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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 10, 1917)
'"" " " ' ' Jff'" ' ! ' Scitc I-Täglicho Omaha TrikzUno-Montag, den 10. Sepivmber '1917. ' eC F alSÄES!KmK3k" Ans dem Staate Ncbraska! WMöKMMViHMlWM Ummjsmwmsgff&tmm:msfpsi. LoKal-ZZachrichten aus Fremont, Zlebr.Z Freinout, 7. September. , ES werden gegenwärtig Vorlcidun. gen für 3 50 junge Banner von Do5ge County ausgesandt, welche sich om 10. September vor den llia tersuchungöbehöröen melden sollen. Der VerwaltungSrat der Frcniont Schulen hat beschlossen, die deutsche Sprache fernerhin in der Fremont Hochschule nicht inehr zu lehren. Einö der Mitglieder sagte, dasz der Unter richt in derselben vor ungefähr 10 Jahren eingeführt Nuirdc, und daß deutsche Propaganda wohl dafür vc antwortlich gewesen sei. Statt des bisherigen Turnens loii'd zum grö ßerm Teile militärisches Exerzieren eingeführt werden. Grcgorius Botchis, ein Eisenbahn Arbeiter, wurde gestern von einem einkommenden Zuge der U. P. Bahn erfaßt und miisjtc ins Spital über führt werden, wo er inzwischen fei ncn Verletzungen erlegen ist. In SaunderZ (5ounty ist die Kin dcrparalyse' auKgebrochen und sind diescrhalb drei Plätze in Prague und Colon unter Quarantäne. Während der Abwesenheit der Fa mitte wurde in den Keller von H. G. Breitenfcldt eingebrochen und eine Quantität eingemachter FrüchiS gc stöhlen. Ein Junge, George Pratt, wurde heute von einem von Professor Soft lg geleiteten Automobil in der Nähe fcon Vogch' Laden angerannt und ungefährlich verletzt. Elarence Nced und Frau haben einen kleinen Sohn vom Klapper storch erhalten. Das jährliche Missionsfest der lu therischen Salems ilirche wird am nächsten Sonntag gefeiert tverdcn. Herr Pastor Groh von Omaha wird ein Morgen predigen und Herr Pa stor Kuhns vom selben Platz wird abends die Kanzel inne haben. Ter Stadtrat hat beschlossen, ei nen Leiter.Auto.Truck für die Feuer wehr zu kaufen; derselbe wird unge fähr $7000 kosten. Äuszerdem wird die Einstellung eines Achälters für die Kanalifationswässer beabsichtigt, welcher sich ungefähr auf $100,000 stellen dürfte. Auf Anordnung deS Vereinigte Staaten Anwalts Allen wurden aus dem Auburn Gefängnis zwei Män , ner entlassen, von welchen nian jetzt sagt, das; sie in Diensten, des deut fchen 5l'aisers stehen mögen. Der eine von ihnen hat einen vollständig französischen Namen. Sie sollen darum wieder cingcfangcn werden. Harry Henningsen, welcher ans Fort Russell. Wyo.. hier bei seinen Eltern auf Besuch weilt, denkt, es gäbe kein schöneres Leben, als Sol dat zu sein, und ist begierig, an die Front geschickt zu werden. Aus West Point. Ter Schulbesuch ist in diesem Iah. re in den öffentlichen Schulen der Stadt uni zwei geringer wie im Bor jähre. Es find nänilich 310 gegen 551 Knaben und Mädchen cinge schrieben. Hiervon entfallen 28 aus den Kilüicrgarten. In den lutheri fchen jttrchenschulcn hat ebenfalls das Schuljahr begonnen, und zwar mit 2 Schülern. Die katholischen Schn Im nehmen am Montag, den 10. September, ihren Ansang. Die Abschiedsseicr am Mittwoch für die sieben Vatcrlandsvcrteidiger, die am Donnerstag nach Fort Riley abzogen und deren Namen oin Frei tag in der Omaha Tribüne" ange geben waren, war vic bereits ange geben ein echt patriotisches Fest und ein schönes Erfolg. Es wurden von Ctio H. Zacck. P. M. Moodie, Q. E. Anderson. und Eol. I. E. EI liott mannhafte Ansprachen gehalten. Frau F. I. Kotlar erfreute die An wcsendcn mit einem GcsangSsolo, und das aus Richter Dcwald, Her man Zcplin, Joe Ritter und I. Herman Larson bestehende Männer lcsangsquartett trug ebenfalls ein Lied vor. Lebhafter Beifall tankte den Sängern. Nach Erledigung des Programms wurden Erfrischungen gereicht. Die Missionsgcsellschasr der luthe rischen Grace Kirche verjanimclte sich Mittiooch im Heim von Frau I. A. Edinger, um ihre Beamtenwahl ab zuhalten, die folgendes Resultat zei. tigte: Frau A. L. Krause, Präsiden, tin: Frau Jda King, Vizepräsidcn Im; Frl. Alice Erowe, Sekretärin, und Frau H. H. Hartford, Schahs Meisterin. Frank E. Moycr und Frl. Pa. line L. Fechncr reichten sich ain Dienstag die Hände zum Lebens, bunde. Der Bräutigam ist ein jun gcr Geschäftsmann von Sioux Ei!y, wahrend die Brant die Schwester von Eniil Fechner ist. Der deutsche Gesangsvcrein von Stanton hat sich mit seinen: Konzert auf Eoney Island neuen Ruhm cr warben. Die vorgetragenen Gesänge wurden recht gut durchgeführt und fanden allgemeinen Beifall, uas der donnernde Beifall der zahlreich Er fchiencnen bewies. Aus Colttmbus. Zlcbr. In Eolnmbus und Platte Countn ist man eifrig daran, eine Kompag. nie der Reserve der Nationalgarde zu organisieren. Es sind dazu 75 ge sunde Leute im Alter von 18 bis 45 Jahren Vonnöten. Jeder, der )tch der Kompagnie anschlieszen will, sott sich bei B. I. Karloiv. Vorsitzer des Eountli-Berteidigungsrates mel den. Walter Lucrs, Sohn von Herrn und Frau Henry Luers, hat sich in Grand Island, wo er Hilfskassierer an der dortigen Ersten Nationalbank ist, mit Frl. Siebert, der Tochter ei nes angesehenen Farmers, verheira tet. Bisher haben sich in der hiesigen Hochschule nur zivci Schüler gemel det. welche am deutschen Unterricht teilnehmen wollen, während minde )tens acht kchuler notig sind, um eine Klasse zu bilden. Es wäre wirklich für EolumbuS mit keiner starken deutschen Bevölkerung eine Schande, wenn sich nicht genügend Schüler melden sollten, um den Deutschunterricht in der Hochschule am Leben zu erhalten. Freitag vor acht Tagen beschenkte Frau John Eggli in Leigh ihren Gattcn mit zwei Knaben. Es ist dies das dritte Zwillingspaar der Familie. Eine Schwester von Frau Eggli, Frau Randnl Baer, bat ihrem Gatten kürzlich ein Trillingspaar beschert. ' Die hiesige Konservenfabrik bat jetzt ihren Beirieb nufgenoinmen, und alles deutet auf ein gutes Ge schäftsjahr. Nationalgarde rückt bald ab. Lincoln, Neb.. 1. Sept. Das ! 5. und das 0. Ncbraökaer Regiment haben den Befehl erhalten, sich zur Abfahrt nach Fort Tcming bereit zu ballen. Dieselbe soll erfolgen. sobald die Bahnen die nötigen Züge stellen können. Inzwischen werden natürlich alle Vorbereitungen getrof fcn, das; die Abfahrt jederzeit erfol gen kann. Moior I. T. Hollings worih von Omaha, der vom Gouver neur Neville zum Nachfolger des in den Bundeödienst berufenen General adjudanten Steele ernannt worden ist, ist Samstag nachmittag hier eingetroffen, um sich mit seinen Pflichten bekannt zu machen. wmmm karatre ant vorritte 1ttr veken, Heizer, Furnaces und Dampfkessel . Vrnpt Itwlt 2Hnßt(i üSrtii. Wjn imb Wa?kr'IjUNiis'Vkrchtiuig'. Omaha Slove Re?alr Works 1206-8 Douglas Phcne Tylcr 20 fcSE Bestehen Sie darauf, bofi f Ihnen serviert wird. IS:a sts gibt nichts, das gerade so gnt ist. DS5 berühmte alkoholfreie etränk! IIM OMAHA FABRIZIERT! MfitiWS Willow Springs Beverage Co. TonglaS 130C oder TonglaS 2108 SS3 4 V T ikb Vaterland. Noman von Nudolph tratz. j lern der jungen Mädchen, der jun gen LeuttnantZ lag ein für- Karl jZederfen, den Kosmopoliten, seltsa mer, gleichförmiger Ausdruck, deS Sich-e:ns'fi!hlens mit diesem einen Toten in fernen Landen, mit den ganzen Kolonien, mit der großen deutschen Armee. Es waren keine Terwandten des Gefallenen anwe send. Die wären aufgestanden und weggegangen. Aber es war doch, als habe dieser Verlust hier die Mit glieder einer bis ins Unendliche weit verzweigten Familie getroffen, so fei er'ich war die Stimmung. Es wurde weniger als sonst beachtet, daß plötz lich ein fremder Zivilist vorgestellt wurde und an der Tafelrunde Platz nahm. Gleich daraus begaiin wieder das Gespräch über den toten Gellin wo er früher gestanden ob er dann in das zweite oöer dritte See bataillon gekommen sei wani, er zur Schiihtruppe übergetreten, ob der andere Gellin, der sich drüben nach den. Aufstand als Farmer niederge lassen habe, sein Vetler oder skin Bruder sei Namen und Jahres zahlen schwinicn durcheinander. Dann v.'isetzte der Neuangekommene Leutnant: Großartig, wie der Vater dos trägt. . . Winli jedem, der lonoolik' ren will, schon an der Türeab und meint es fei hrchsle eit, daß wieder einmal ein Gellin für den König ge sterben sei. . Ein Schweigen entstand. eine Stimme rief: Das ist aber doch zn spartanisch!" Andere widersprachen. Nein, das sei gi?ß. Uebrigens habe ci ja noch zwei Söhne! Das war eine Welt, die Karl ,w dersen nicht verstand ein Hauch von Kurbrandenburg von Noß bach und Leuthen, von Waterloo und eöan. Er tadeile d.s nicht. Er .a delte überhaupt nie etwas. Er war gewohnt, 'tenichen und Dinge nicht zu beurteilen, sondern zu benutzen. Er dachte sich, rnjo solche iieute gibt es!. . . und schwieg, als wohlerzoge ner Mann, bei einer Sache, die ihn nichts anging, und saß mit ruhiger Zeilnchme da. Datei fiel ihm auf, daß das jun ge Mädchen ihm gerade gegenüber '.in anderes Gericht machte als die andern. Was sich daraus spiegelte, war schwer zu sagen. Am ersten schien es eine A'-t itiller Widerspruchsgeist zu fein fo. als ob sie manches für lick behielte, was sie dachte. Bor bin. ols er vorqgestcllt wurde, alte ec sie nur mit einem flüchtigen Blick gestreift. ?!un sah er sie näher an. nt hatte duntles Haar und dunkle, glänzende Augt. Der Mund war sprechend, h.ilbcsfen. Aber sie schwieg. ie seufzte nur mit einer jeltjamen, verächtlich kurzen Schulterbewegunz in kaum merklicher Ungeduld vor sich hin. Jetzt war deutlich ein Zug von Ironie auf ihrem jugendlich: Ge ficht, dessen Hautfarbe nicht so rosig war wie die der übrigen jungen Mädchen, sondern leise in das Bräunliche schimmerte und ihr da durch etwas Fremdartiges gab. Die anderen achteten nicht auf sie. Sie schienen' diese stumme Art bei ihr schon gewohnt. Aber als nun die Rede auf die Römergröße des alten Generals von Gellin kam, konnte sie nicht mehr an sich halten und mur melte, mit gefügtem schlanken Nacken, vor sich hin auf die Tischplatte schau end, und hartnäckiig ein Stückchen Teegebäck zwischen den schmalen wei ßen Fingern zerzupfend: ,?agt mal, Kinder: WaZ hat man denn davon, wenn man nun glücklich für den König stirbt?" Dieser Auöspruch erregte Entsetzen. Es war allgemeiner Protest. Von der anderen Seite des Tisches rief eine Stimme: .Quatsch' nicht so dämlich, Grete . .wenn ich bitten darf ja?" So grob konnte nur ein Bruder sein. Karl Feddersen blickte, inner lich belustigt, hinüber. Jawohl: die ser hübsche, hochmütige junge Garde Infanterist, in dessen rechter Augen höhle das bandlose Monokel wie fest gewachsen stak, sah der Rebellin vor ihm ähnlich. Die warf den Kopf zu rück und sagie nachlässig: .Regt ?uch nur nicht auf! Es ist weiß Gott nicht der Mühe wert!" Es ging aus ihren Worten nicht hervor, ob es um ihret oder um der andern willen nicht der Mühe wert sei. Sie zuckte wieder die so schmächti gen Schultern, wie jemand, der ge wohnt ist, in Meniungsverschieden heit mit seiner Umgebung zu leben, und rührte verstockt in ihrer Teetasse. Eine Freundin, ein zartes, bllrndes Persönchen. nahm sie in Schutz. .Laßt sie doch jn ..Ruhe. Sie meint's doch picht so: jhr kennt doch die Grete! .Nein, Ihr kennt niich nicht!" er widerte die Angegriffene eigensinnig. Die ondern lachten. Man nahm sie nicht ernst. Da Gespräch ging wie der seinen Gang. Nur Karl Feddcr sen beobachtete, wahrend er sich mit seinem damaligen Reisegefährten, dem Manen-Rittmeister von E!endt,un.ter Karl Feddersen war an diesem anuarRachmiltag vor einer Stunde auf der Durchreise von Moskau nach Paris rn Berlin eingetroffen. Im Holel hatte man den jungen deutsch russischen, in Frankreich wohnhasten Millionär ran der geziemenden Ruck sicht empfangen. Seine gewohnten 'Zimmer standen bereit. Die Brief schaften des Welthaujes Iwan Fed dersen und Sohne, zu dessen Jnha bern er gehörte, lagen auf dem Diplomatenschreibtisch. Er hatte sie flüchtig durchmustert, sich gebadet und umgezogen. Nun siieg er, während sein französischer Kammerdiener den Koffer auZpaäte, den kurzen Trep penalsatz in die Aorhalle des Hole! Adlon hinab, ein stattlicher Mann mit blauen Augen und blondein Schnurrbart, mit solider Eleganz Pariser Mode gekleidet, das oer wöhnle Lächeln eines reichen Jungge sellcn in hcn Dreißigern auf den kühlen, selbstbewußten Zügen. AIs ec vorhin angetSmmen, hatte die Jjo telhalle noch völlig leer in träumeri schein Däninicin dagelegen. Jetzt war da eine Flut von Licht und Gelächter, Uniformen, wippende Riesenhüte, blaubefrackte Diener das Gewim mel des Five-oVlock-tca's. Karl Feddersen war das neu. Er kam selten nach Berlin. Seine Fahr ten von Paris nach Südrußland machte er gewöhnlich mit dem Orient Erpreß über Wien. Ein Kellner, der aus , einer schwerfälligen auslän difchen. Eleganz ein reiches Trinkgeld herausiviitertc, richtete ihm ein e genes kleines Tischchen uno schob ihm einen Strohsessel hin, in dem der blonde Finnnzmann halb versank und, sich eine Zigarette anzündend, phlegmatisch das Gewühl vor sich be trachtete. Das 'schwur!, das schwatz.e und lachte, das kam und ging uno schob sich durcheinander. Biel Offiziere. Elegante junge Frauen. Hübsche Mädchen. Schlanke, große Erschei nungni. Karl Feddersen kannte keine Meuschenseele in diesem bunten Jahrmarkt überhaupt in ganz Berlin vielleicht ein halbes Dutzend Leute. . . Ein lautes Lachen von dem gro ßen Rundtisch vor ihm weckle ihn aus seinen Träumen. Eigentlich würd; dort immer gelacht, solange er hier saß: junges Aolk. Ein halbes Dutzend Leutnants, ein halbes Dut zeno Mädchen, ein paar davon im Reitklcid, wie sie vom Taltersall ka men, die andern im Straßenkostüm, ein Gekicher uno Geflirte. Der jun ge Millionär sah sich das nüchtern an, mit Nachsicht, wie man spielende Kindr betrachtet. Da stand plötzlich einer der Ossiziere, ein glattrasierter Ulan, auf uno kam lachend auf ihn zu: .Kennen Sie Ihren alten Kabinen kameraden von der .Therapia" noch, Herr Feddersen? Wir ich vor zwei Jahren meine großc Mittelmeerreise mit der Levar.te'Linie machte, da kamen Sie doch auf dem Rückweg in Baium an Bord und fuhren bis Odessa mit!" .Ach ja richtig!" Karl Feddersen machte so häufig die Ueberfahrt von Südrußland nach dem Kaukasus, daß er sich gerade dieser Reise nicht weiter entsann, aber er neigte mit der bestimmen den, unpersönlichen Höflichkeit, die ihn als Geschäftsmann nie verließ, das blonde Haupt. Ter andere fuhr fort: .Drollig, wie man sich so wieder trifft!. . . Höllifch weltslädtisch wird dies Berlin nachgerade nicht?" .Ja, mir scheint! Ich bin hier ein seltener Gas" .Darum sitzen Sie auch hier so e'nsam und verlassen! Warten Sie auf jemanden?" .Erst in einer Stunde. Auf mei tien Bruder!" , kDann kommen Sie doch ein bis chen zu uns hinüber! Fidele Gesell schaft!. . . Da tauschen wir dann noch Reiseerinnerungen aus!" Der junge Reitersmann sah den Anderen freundlich an. und jener dachte: Warum nicht? Er ging Men fchen nie aus dem Wege. Schließlich konnte man immer da und dort et was hören. waZ für daS Geschäft nützlich war. .Wenn ich nicht störe. . . .Ach wo! Sehen Sie sich doch nur die Blase an!" Aber an dem runden Tisch, an den sie traten, war die Heiterkeit plötz lich ia tiefe Stille urngeschlagen. Ein anderer Offizier stand da. Er hatte eine Hiobspost gebracht. Jetzt rief er sie auch dem herankommenden Ulanen zu: .Elendt wissen Sie schon: Gel lin ist in Südwest gefallen!" .Herrgott, ne wo denn?" .Ganz unten, mi. dem Kamelrei terkorpö in der Kalahari. Gegen der sprengte WittboyS. Eben kam die Kadeldepesche." Auf den ernst gewordenen Gesicb. hielt, verstohlen sein Gegenüber. Sie gefiel ihm. Es war ein schönes Mäd chen zu Anfang der Zwanzig. Sie war ziemlich einfach gekleidet, in eine weiße Tüllbluse, durch deren Gitter wnk die zarte Haut deö Halses und der Arme schimmerte, Ihr dunkles Jäckchen hatte sie hinter sich auf die Stuhllehne gelegt. Ein großer, schief aufgesetzter weißer Filzhut mit steifer, schwarzer Saminetschleifk beschattete ihr längliches, schmales Ge sicht. Er konnte sie unauffällig betrach ten. Seine Blicke mußten eigentlich, so wie er saß, von selbst auf dem hübschen, trotzigen Mädchengesicht da drüben ruhen. Sie beobachtete nicht. Sie hatte noch einmal mit dem verächtlichen Zug um die Mund Winkel, oer ihr eigen war, für sich gemurmelt: Pour le roi de Prusse!? Dann tat sie, als ob sie die ganze Sache weiter nichts anginge, und schaute, absichtlich die Gelanciweilie spielend, durch den Saal. Sie nickte dabei da und dort einer Freundin zu und erwiderte mit einem halben kameradschaftlichen Lächeln den Gruß von jungen Offizieren. Sie gehörte offenbar, wenn auch als schwarzes Schaf, mitten in diese Clique von zweifarbigem Tuch hinein. Aber wie sie hieß, wer sie war, ahnte Karl Feddersen nicht. , Und hätte es doch gerne erfahren, ohne sich Rechenschaft geben zu können, warum. Nun hörte er, wie jemand von der anderen Seite des Tisches her laut zu ihrer Nach barin rief: Gräfin. . . geben Sie doch mal der Grete 'nen Stups! Sie sitzt ja da wie drei Tage Negenwetter!" Sie bockt wieder mal!" sagte die kleine Blondine in einem Ton, der hieß: da ist nichts zu machen. Karl Feddersen spürte einen merkwürdigen Äerger. Wer war denn das, der so familiär, per Grete von der da drü ben sprechen durfte? Ter monokcl tragende, brünette, elegante Bruder oon der Garde nicht. Wer da? geru fcn hatte, konnte auch nicht ein an derer Bruder von ihr sein. Es war ein blonder, vierschrötig-gesunder Leutnant, mit dein schwarzen Samt kragen der Liiiien-Feldartillerie. Sei ne klugen, grai.cn Augen zwinkerten humoristisch, während er mit einem versöhnlichen Lächeln zu dem schönen Mädchen sagte: Du Grete. . " Ich heiße Margarete!. . . Grete klingt so ordinär!. . . Das ist auch so Euer Ton! Was ich den schon dick hab'. . Sie machte dabei eine maite Be wgung mit der Hand gegen den Hals, als bekäme sie keine Luft mehr. Der stämmige Artillerist wurde tief ernst. Nur in den Augen blieb der Schalk. .Ich werde Dich Marguerite nen nen! Ist das fein genug? Ja? Du. .. Nun sei doch nicht so! . . .Stell' Dich doch nicht fo an! ... Es beißt Dich doch reiner!" (Fortsetzung folgt.) ' Stanlsniinistcr Tchollncrt. Ter belgische Staatsministkr Scholl laert, Präjiöent des Brüsseler Abge ordnetcnhauscs, il am 2). Juni in Havre, wo er feit fast drei Jahren wohnte, im Alter von 67 Jahren und nach langer rantheit gestorben. Ohne mit überragenden Eigenschaften ausgestattet zu sein, gehörte Echol laert zu den Staatsmännern, die in den letzten dreiJahrzehnten in der neu crn belgischen Geschichte eine bedeu tende, oftmals einschneiöende Rol?t gespielt haben. Er gehörte. der kleri taten Partei an. welche seit 1884 ohne Unterbrechung in Belgien herrschte; in de: praktischen Betätr gung seiner ultramontanen Gesin nung bewies er aber stets seine ge wisse staatsinännische Mäßigung, die wohl feine hervorragendste Eigenschaft bildete. Seine politische Laufbahn begann er im Jahre 1889 als Ber ireter der katholischen Universität stadt Löwen in der belgischen Kam mer. Bon 1805 bis 1809 war er Kammerpräsident und trat 1901 in das damalige Ministerium' Desmet de Raeyer als Minister des Innern ein. um nach dem Tode Desmet de Naeyers im Jahre 190 das Präsi dium im Ministerrate zu übernehmen. Das Ministerium Schollaert hat die Uebernahme des Kongostaates durch Belgien, das neue Schulgesetz und auch die erste belgische Militärreform durchgeführt, die das nachfolgende Ministerium de Lroqueville, das feit 1911 im Amte ist. vollendete. Seit 1911 führte Schollaert wieder den Vorsitz in der Kammer. Obwohl SchoUaerts Einfluß auf die belgi sche Politik in den letzten Jahren nicht mehr ausschlaggebend war. so hat die klerikale Partei Belgiens in ihm doch zweifellos einen ihrer be! deuiendsten und angesehensten Staats mannet verloren. An der unividerstchlichen Mackit der Vorhältnisse scheitert selbst der, beste Mann, und von ihr wird ebm so oft der Mittelmäßige getragen.? Aber Glück hüt auf die Dauer doch' zumeist nur der Tüchtige. Ketz mutli v. Moüke. SSSSSESSSSI fö ci assiiiecl You Should Read CkS I i mm&rfiwfftft 'ä Klassifizierte Anzeigen. Bcrlangt Weiblich. Verlangt: Erfahrenes Mädchen für zwei kleine Knaben, 4, und 0 Jahre. Mrs. W. A. 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