Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 07, 1917, Image 5

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Seite 6 Tägliche Omaha Tribüne -Freitass, bcn 7. September 191.7.
Bremens u. Hamburgs Zlusban englischer
ttanfmanttschaft gegen
wilssns Vorschlag!
Aennt denselörn einen unverscham
tcn Bersilch, Zluietracht zwl
schcn Rrgiening . Volk
zu fiictt,
Handelsflotte
lieber hundert neue Tampfcr in sechs
Wochen n England rrgl,,r,crt.
London 7. Sept. Um au be,
weisen, daß der deutsche Tauchboot,
Ineg durch eine enoknie Beschleunil
, Amsterdams 7. Sept. - An der des Schiffsbaues rasch über,
. ' r v iiinnnnii Iwirn nntMrtlror n n Ci swvn
wunden wird, berichtet ein Jlorre
spondcnt der Ezchangs Telegraph
Company , dafz m der Zeit vom 8
Juni bis zum 17. Juli iiber 1O0
neue Dampfer in das Schiffsregister
der Lloyds eingetragen worden sind
Drciundsechzig der, neuen Fahrzeuge
smd englisch.
berliner Lokal-
Anzeiger w!rö bissig
-f e in Bremen fand anläßlich, des
ö'ckanntwrrdenS von Präsident
SiUlfon Antwort an den Papst eine
Kundgebung statt. Nach einer
Rede des, Handelskammcrpräsiden
len ffabrins, in welcher er sagte,
dasj keine andere feindliche Acuszer
ung eine solche Wut in jeden: deut
schcn Herzen hervorgerufen habe,
wie Präsident Wilson's Angriff auf
die heiligten Rechte des deutschen
Noucs, wurde folgende Depesche an
oen ilaiscr gesandt: Äremens Berlin, 7. Sept. (Von John
Kaufmannschaft ' erhebt entrüstet Grandens, 5Zorrespondcnt der United
Protest gegen Präsident Wilsons Preß.) Der Lokal-Anzeiger brachte
gleisnerische Antivort an den Papst, heute einen editoriellen Artikel, in
? welcher er vorgibt, die deutsche welchem verlangt wird, daß das
Regierung zu bekämpfen, 'um das amerikanische Bolk sich Garantien
amerikanische Bolk, mit dem seitens der konstitutionell. Regierung
cm,cuiano nie streit vatie, in sichert, datnit in Zukunft der Präsi
einen Sfriect, den es verwirft, zu dent außerstande ist, sich wie ein au
treiben. v,s ist ein unverschämter tokratischer Diktator zu gebärden,
und frecher Versuch, Zwietracht grrn Die genannte Zeitung versichert, daß
scheu der deutschen Regierung und dieses in Wirklichkeit das ist. was
dem deutschen Volk und im Volk der Papst in seiner Friedensnote und
zu säen, wahreno öurch brm,che An der Reichstag in seiner Friedens
mafzung unseren vliä.)ttamwem, resolution gewünscht hat
Kindern Und Frauen, alle Nahr. Anlasz zu diesem Artikel gaben
ungsimttel.Zufuhr abgeschnitten aus Amenka eingctroffene Depeschen
wird, um das Volk durch Hunger laut welchen das Staatsdepartement
zu erschöpfen. Dieser Versuch kann erklart hat, . daß die Wiederherstel,
deutsche K'auslcute, welche Gelegen, lung des Friedens nicht den Sturz
Heu hatten, m fremden Landern ocr Hoycnzollern Dynastie bedinge,
, fremde Zustande mit deutschen zu
vergleichen, nur Mit Verachtung er
füllen. In dieser Stunde vcrpflich
tct sich Bremens Kaufmannschaft
zu unwandelbarer Treue zu Ihrer
Majestät, Schirmherr- des Reiches,
der kaiserlichen slrcme, d,e nach
jahrhundertelangen Kämpfen von
den vereinten deutschen Stämmen
1 S7I wiedergewonnen wurde. Von
It'cuem erklärt sie ihr unerschiit
terllches Vertrauen und ihren Glau
den an einen siegreichen Ausgang
dieses gerechten Verteidigungs
krieges."
Die Haniburgcr Börse veranstal
-tete ebenfalls eine 5tundgelnmg und
sandte eine ahnlich lautende Tepc
fche an den aiscr,
Nach
Norwegen und das
Ihß. Embargo!
Christiania, 7. Sept. Das
Landtagskomitee für auswärtige An
gckgenheiten hielt heute eine längere
geheime Sitzung ab, in welcher das
amerikanische Embargo auf Lebens
Mittel besprochen wurde, lieber das
Resultat der Besprechung ist nicht
bekannt.
2 Millionen Mann
bis znm)uli1y18!
Washington, 7. Sept. Die Plä
ne des Nriegsdepartements gehen
hrn-stVrnS ,im?rl5ssiastn dahin, bis zum 3. Juni nächsten
Nachrichten wird die nächste Sitzung a 8pci oncn Soldaten in
des Reichstags ich SMfeblichr'
. . . , . . . . I -4 1 VlI?,. Ilrt hi r1' , ,
Mit Ler ,;ricöenssrage beschäftigen. ou lu. f-,
imh hp Nien.n mirh snnsiMttü Laufe des winters weitere 500,000
- """"" ,...,.-,...-, (. .....t-t- t-:-i..a i -i...
ififft- 5njiMfcnmirhinrtimrti.il -nnfono. WlUIlll UUHAUHWJUl. X,lf W lUMVl
fcerj, damit die FriedensverHandlun
gen noch vor Weihnachten eingelei.
tet werden können. Die deutsche Re
g:.rung befürwortet, daß die Ver
Handlungen im Haag stattfinden,
der Bern oder Kopenhagen.
Geht in den Tod, um
nicht zu dienen!
Chicago, Ist.. 7. Sept. Der
21jährige William Haake hatte die
Aufforderung erhalten, sich am
Mittwoch der Zichungsbehörde zu
stellen, um in die Nationalarmee
eingereiht zu werden,
Haake ließ jedoch den Befehl un
veacyter .iinö m sict) heute olizilicn fiit cas nette Sümmcken von 87.
r r,,r.. ;r... .' ... ' ...
liuaj iu uui uuic tuuuui, um yu üuu Zargelö ausgezahlt. ii
leiizuneymen, sanoen ,ie um wie ici Safire 1865 kam der beute CO-Säh.
heute bekannt, nachdem die Angaben,
welche Kriegsminister Baier und de
sen sachberständige Ratgeber vor dem
Hauskomitee für Amvilligungen im
Druck erschienen smd. Das Kriegs
amt erwartet, bis zum 10. Oktober
d. I. 1,500,000 Mann unser Was.
fen z haben; sobald nun diese
Mannschaften in gehöriger Weise
equipiert worden sind, wird der Prä
sideiit eine weitere Ziehung empfeh.
len.
Farm bringt hohen Preis.
Sidney, Ja., 7. ept. Herr
Daniel Scheins, ein wohlbekannter
deutscher Farmer, verkaufte letzte
Woche eine 400 Acker Farm in der,
Nähe dieser Stadt und erhielt da
mmmimiämcSimmmmäTmimm
;i ... . f
i ( f sl A. I
1 ZrVlUWZl
: . S
lWHOOlLrWlÄIÄd!IWÄIÄÄWS
Frl. Mnnchoff zuriickgckchrt.
Frl. Mary Münchoff. unsere be
rühmte Sängerin und Gesangsleh
rcrin, ist nach Verbringung ihrer
Sommerferien iin Osten dieser Tage
nach Omaha zurückgekehrt und wird
ihre Lehrtätigkeit in ihr Heim
2634 Harncy Strafe wieder auf.
nehmen.
Personalien.
Herr John Mittler von hier ist
mit seinem bei ihm zu Besuch veilen
den Onkel Nikolaus Mittler von
Hale, Tcx., von einem zwei Wochen
währenden Abstecher nach Caseh, Ja.,
wieder heimgekehrt. Sein Onkel
wird noch ein paar Tage in Omaha
verweilen und dam: nach Texas zu
riickkehren.
A. Nacgcle's Schlächterladen.
Wir möchten hiermit unsere ge
schätzten Leser auf die Anzeige der
Geschastsero fnuna des Schlachter,
laden des Herrn A. 9!acgele. welch
an anderer Stelle dieser Ausgabe
zu finden ist, aufmerksam machen
Herr A. Naegele tt ein Sohn unse
rcs wohlbekannten deutschen Mit
bürgers und Schlachtermeister Her
mann Naegele.
Mc stch'il wir?
Bon E. R. Jah,
Warnung an nie Polizisten.
Kürzlich ernannte Polizisten fan
den sich gestern 'vor dem Stadtra
ein, um über ihre Pflichten Auf
klnrung zu erhalten. Sie wurden
vom Stadtkommissär Butler ange
wiesen, alle Verbrechen mit aller
strenge zu verfolgen und zu un
crorucken, und den Stadtvcrord
nungen allgemeine Anerkennung zu
verschaffen. Gleichzeitig wurde iynen
auch mitgeteilt, daß eventuelle Nach,
iJssigkerten ihrerseits, ihre sofortige
Entlassung zur Folge haben würde
Viele werden Bürger.
Die hiesige Naturalisien:nasVe
Horde hat mit dem Monat August
hrcn geschäftigsten Monat seit
iiber Jahresfrist abgeschlossen. Un
tcr anderen ersuchten 100 Aus,
ander für ihr erstes Papier, wah,
rcnd 27 andere um ihr Vürgcrpa
Pier einreichten. 111 Angehörige an
derer Länder wurden als Bürger der
Bereinigten Staaten zugelassen,
.lnter den 100 Gefuchstellcrn für
das erite Papier befanden sich 54
Frauen. Dies wird auf die allge
meine Frauenstimmrecht Bewegung
zurückgeführt. Unter den fnschge
backene Bürgern befinden sich diele
ruhere Staatsangehörige von
Oestcrreich'Ungarn, sowie auch eine
bedeutende Anzahl von Engländern
Während der Dauer des Krieges
wird keinem Angehörigen des Deut
chcn Reiches das Bürgerrecht vev
liehen werden.
ig
ne 18 Jahre alte Frau tot int Bett
vor. Sie hatten die Gashahne auf
gedreht und waren erstickt. In einer
hinterlassenen Note hatte das Ehe.
paar angegeben, dafz es den Tod der
Trennung vorziehe,
Spanien vergrößert
rige mit nur $3 nach den Bereinig
len Staaten. Jetzt ist er glücklicher
Besitzer verschiedener wertvoller Jo,
wa Farmen. Im letzten !ahr ver
kaufte Herr Schaaf von obiger Farin
Produkte m Hohe von 24,000,
Eine der Verkaussbcdingungen ist,
dafz der Plab für eine Anzahl von
setNe lt-v00t-l0tte! m an einen semer Sohne ver
' I rninfsif fill ns.innnk'N mi
H l IVIV- V'WVVfc w J -Htik-
seinen ftinf Söhnen hat Herr Schaa
in diesem Jahre über 1000 Acker
Mais gebaut und verspricht sich da,
von eine Rekordernte. Herr E. C,
Nunyon, einer der Zeugen, welckze
vor zweiunddrciszig Jahren die Bur
aerpapicre des Herrn Schaaf unter
zeichnete, vermittelte den Verkauf.
Büzdrid. 7. Sepk. Drei Unter,
sccboote, welche die spanische Regie
rung in Italien, ehe der Urieg be
gann, in Auftrag gegeben hatte, find
nach einer 48 Stunden währenden
.Fahrt aus. Genua im Hafen von
Tarragona eingetroffen.
Es heiszt, dasz sechs weitere Tauch
boote im Äau begriffen find, wodurch
die spanische U..Bootslotte auf zehn
nfchivcllt. Bisher besaß Spanien
nur ein einziges Unterseeboot, Jsaac
Peral", das in Amerika erbaut wov
den war.
Mlnisterwechsel
in Frankreich! Td und 5
Norwegens SchlsfÄcrlkste.
London. 7. Sept. Norwegischen
Berichten ufolge sind im Monat Au,
gust 21 norwegische Handelsschiffe
mit einem gesamten Naumgehalt von
mehr IS 41,000 Tonnen verloren
gegangen. 2Z Seeleute fanden den
sind vermißt.
Smith des Mordes angeklagt,
Baris. 7. Sevt. Gerüchten m- Der County Anwalt Magney
folae beabsichtig das Kabinett Ribot reichte heute bei dem hiesigen Ti
beute zurückzutreten. Es heißt, daß striktSgericht gegen den Neger Char
das neue Ministerium mehrere radi lcs Smith einf auf Mord ii ersten
kale Sozialisten als Mitglieder auf. Grade lautendi Anklage ein. Smith
zuweisen haben wird. (5s ist dieses wird darin , bi imldigt, Frair C.
der ausdrückliche Wunsch des Prä L. Ncthaway, die Frau eines Grund,
sidenten Ribot. cigcntum Sandlers, am 2. Septem
ber ermordet zu haben. Die Anklage
Fliegerschule? verunglückt. selbst ist nur auf Vermutungen ba,
rr . r rj ,, .v I ri-u v t i . r
an 'Miaivo, viai., t. vstiii. ,yicu im unu inan vor rocnia Z?0IINUN,
Ochsner, ein Fliegerschülcr, verlor en, den Mohr des Verbrechens zu
bei seinem gestrigen Ucbungsslug überfuhren. Die Todeebeschau Ge,
die Kontrolle über sein Flugzeug schworen? gaben das Urteil ab,
und stürzte von einer Höhe von daß Frau Ncthaway von einer unbe,
dreihundert Fuß auf die Erde nie. kannten Person ermordet wurde.
der.. Beide Beine waren dem un County Anwalt Maane und She,
zlücklichen jungen Manne gebrochen, riff Clark setzen jedoch mit größtem
der sa schwere innere Verletzungen! Bemühen ihre Nachforschungen fort. I
davongetragen, dasz er heute öenjei,
Bitckidrulker nnd die Kohlcnvrcise.
-Ei von den vereinigten Buch
druckcrn ernanntes Komitee zur
ntersuchuiig der hohen 5!ohlen
preise in Omaha, welches glcichzci
auch Mittel und Wege finden
ll, die Omaha Kohlenhändler zu
veranlassen, sich mit Icgitiinen Pro
fiten zufrieden zu geben, stattete am
letzten Mittwoch m der Wersamm
lnng obiger Vereinigung seinen
Bericht ab, der äußerst günstig lau
tete. Das Komitee ist der Ansicht,
daß die Regierung Schritte unter
Nehmen wird, um gewisse Kohlen
firmen, die nicht nur dieselben
Kohlenprcise wie im letzten Winter
verlangen, sondern noch in manchen
Fallen einen weiteren Preiszuschlag
eintreten ließen, zu zwingen, ihre
Produkte bedeutend billiger zu der
kaufen. Ein Mitglied des Komitees
berichtete, daß er mit 1 einem Koh
lcnhündler in Verbindung steht,
der sich verpflichtet. Kohlen sofort
abzuliefern und dafür Preise zu
berechnen, wie sie ain 1. November
festgesetzt werden. Es ist nur zu
hoffen, daß die Bemühungen der
Buchdrucker Vereinigung vom besten
Erfolg gekrönt sein werden.
frühere Ttadtbeamte Benson's der-
langen vichalt-
AuS einem Bericht des Stadt
Comptrollers an den Stadtrat geht
ervor. das; der frühere Stadtrat
der kürzlich eingemeindeten Stadt
Benson seinerzeit einen Beschluß
faßte, nach welchem olle früheren
.tadtbeamten Bensons für das
laufende Fiskaljahr der volle Ge
halt erlaubt wurde. mit der Be
stimmung, daß die Stadt Omaha
die Ausgaben bcstreiten soll. Der
Stadtrat wird Erkundigungen ein.
ziehen, um in Ersahrun zu bringen,
ob die Stadt Omaha für derartige
Abkommen verantwortlich gehalten
werden kann.
bcu erlegen ist-
macht, des Wien tmaochenz wegen,
Vftmt mnfc so auf der fiut sein. ?ia.
ciucht. wenn sie die Arbeit selbst tun dürfte!
Gutes Zimmer mit Bedienung i Aber daZ geht ja nicht wegen der
ur ne mvatloe rau, in einer Nachbarn, das spricyr iq a herum,
gute deutsche Familie. Gute Be- das schadet dem Kredit. Man ist ja
um Licht in dieses grauenhafte Ver.l zahlung für die richtige Behandlung. ' von Feinden umaeben. und wer nicht
Straße an Straße, HauS an HauS,
Laden on Laden.
Laden an Laden, und in jedem
breite, spiegelnde Schaufenster, bar
barische Dekorationen, blendendes.
buntes Licht. Eine Stadt in Jllu
mination alle Abend, alle, alle
Abend.
Wer strahlt am buntesten? Wer
schreit am laute ten? Es ist ein
heißer, verzweifelter Wettkamps, die
ser Kampf der Farben und Lichter.
Strome, mein amventranz. uoer
strahl' mir den Nachbar, den Kon
kurrenien, den Feind! Schreit und
trompetet, ihr meine goldgelben Sei,
den, meine blutroten Brokate, meine
grasgrünen Schleifen, meine unechten,
funkelnden Flitter, überschreit mir
den Nachbarn, den Konkurrenten, den
Feind! Der den Kaufer an sich zie
hen will, der das Geld von ihm neh
men will, das Geld, dos Selb, das
ich brauche, um zu leben, um zu essen.
ich, mein Weib und meine Kinder!
Hinter dem Ladentisch steht er.
blaß und mattäug!. Sein blonder
Schnurrbart glänzt von Brillantine,
sein Borhemd don Stärke und Bü
geleisen. Er ist gewichst, geschniegelt,
parfümiert, wie zum Ball.
.Nicht diese Farbe? Oh, ich habe
wir haben große Ausmahl! Und
wenn ich Ihnen mein gesamtes Lager
borzulegen die Ehre haben durste, so
wäre es mir keine Muhe! Was oe
fehlen Sie, bitte?" Uno sein rotge
randertes Auge stiegt angstvoll von
Stelle zu Stelle, bis es da oben has
ten bleibt auf den höchsten Wörtern
des langen, tageshellen bestrahlten La
dens, auf jenen zahllosen Ballen und
Packen, die mit, Papierschnitzeln
angefüllt sind! Er blmzelt und kehrt
die Blicke ab, seine Augäpfel zittern
in ihren Hohlen. .Also, Sie befehlen
heute nichts, meine gnädige Dame?
Ganz wie' Sie wüschen! Oh bitte sich
nicht zu bemühen, die Tur geht viel
leicht etwas schwer? Ich werde gleich
morgen danach sehen lassen und
wenn icn em anoer 'Mtai omen oun
te.'-
Nun ist er allein; scheu und bitter
sieht er ihr nach, der wählerischen
Dame,
Und dann sind es wieder die oberen
Wörter, die mit den schön gepackten.
schon etikettierten, gleichgroßen Ballen,
die seine Blicke anziehen. Heftig tönt
die Türklingel, der Briefträger wirft
die , Briefe auf die Tombank, auch
er zu müde, zu mattaugig und abge
hetzt, um nur ein Wort dazu zu a
gen.
Haftig nimmt der Händler die
Briefe an sich, fein Gesicht wird noch
etwas blasser: er öffnet sie nicht, er
kennt den Inhalt: oben m feiner Prr
vatwoynung hat er eine ganze
Schieblade voll solcher Zuschriften
Mühsam bleibt er aufrecht, ihm ist.
als würde er zusammenbrechen, wenn
er tcti nur auf den stuhl bort ekle.
Und die Farben glühen und die
Lampen strahlen, wie ein bunte
stummes Opferfest. Er sieht und
starrt die Thür an, durch die nie
mand mehr eintritt, seine Schauten
ster mit den roten, grünen und gel
ben schönverzierten Plakaten: .Aus
verkauf!" .Gelegenheitskauf zu enorm
reduzierten Preisen., Straßen an
Straßen und Haus an Haus und
Laden an Laden! Und in jedem
Laden die weißen, oten, gelben Pla
kate, querhinüber, in Diagonalen, mit
fonnenstrahligem Rand und den glet
chen Inschriften: .Ausverkauf! Her
abgesetzte Preise! Halbe Preist! So
gut wie umsonst! Halbgeschenkt l"
Eine jämmerliche, lügnerische, hals
abschneiderische, durchsichtige Prahle
rei von hungernden Leuten, die nicht
hungern wollen nnd die alle, alle, die
Armen, auf denselben Einfall gekom
men sind.
Eine Hintertür geht vorsichtig auf,
eine junge Frau, feine Frau, guckt
ängstlich in den Laden. 3la Gu
chen!" Er zuckt die Ach ein: .Nichts
heut Abend! rein gar nichts!" Sie
kommt näher und faßt seine Hände:
Was fängt man einmal an?" Und
plötzlich, wie dom gleichen Gedanken
bewegt, heften beide die Blicke auf die
oberen Borter, wo jene Ballen liegen,
von denen noch keiner geöffnet ist.
Die großen Vorräte die Papier
schnitze!! Er hat vor ihr kein Ge
schäftsgeheimnis. Nächte lang haben
sie zusammen aufgesessen und diese
Ballen gemacht. Sie hat's ausgedacht,
sie, die auch die schlimmsten Briefe
beantwortet, solche Briefe, wie er eben
drei bekonmien. , Sie hat viel mehr
guten Mut, als er. Sie denkt dar
an, diesen Augenblick, wie sie nach
her, wenn die Finger zu müde und
geschwollen waren von der großen
Schere, vorsichtig in olle Ecken ge
späht und geleuchtet l,at; auf je
des Papiersteifchen haben sie Jagd ge
Dienstmädchen;
Feind ist. ist wenigsten? Aufpasser.
Aber diese Sache ist gut abgelaufen.
Die Frau blinzelt nicht. Sie hat
den Mut hinaufzuweisen und zu
flüstern: .Macht sich ganz gut.
Füllt so schön. Und frißt kein Geld.
wie das andre all!' Er hangt den
Kopf.
.Man ich verblüffen lassen, Gu
schen! Geh' rauf, und iß 'n Happen,
ich bleib so lang hier Und wie er
zögert: .Man zu, Guschen, hertucken
kannst doch kein einen! Steht all' auf
'n Tisch." Endlich, mit einem Seuf
zer, geht er. Aber noch einmal dreht
er sich um: Sind die Goren au zu
Bett?" .Nee. die sind vor der Tür.
Glitschen da 'n bischen, weißt du.'
Er schüttelt den Kopf: .In dem Ost
wind? Ruf' sie man rein, Martha, die
Uhr geht auf sieben." Aber das run
de, kindliche Gesicht der Frau wird
ernst: .Ach, Guschen, laß sie man
noch 'n halbe Stunde. Ich denk' auch
so: gottlob, daß das noch Goren
sind, wo von nichts ab wissen! Ich
hört' sie erst ordentlich jauchzen, bis
oben rauf hört' ich sie! Gottlob,
dent' ich, daß ihr noch jauchzen könnt,
Gottlob, daß ihr noch Kinder seid!
Je, is es nich wahr, mein Guschen?"
Er nickt: ,Na, denn ,n 'ner bal
ben Stunde. Verkauf auch nicht zu
viel! verkauf auch nich den gan
zen Laden, hörst du wohl?" Mit
einer kläglichen Grimasse geht er hin
aus.
Die Frau setzt sich, lehnt sich be
quem zurück. Das kann ich je auch
in 'n Sitzen ab."
So ftrll tst'S drinnen, daß sie wie
der deutlich die Kinder drauken hört.
Jetzt singen sie, das heißt, ein paar
von ihnen, ihre Olga und Elfe sind
wohl nicht dabei:
Mein Bier und Wein ' ist frisch und
kar,
Mein Töchterlein liegt auf der To
tendahr.
Das ist sonderbar, wie die 'Gören
nu wohl dabei kommen? Und was
sie für dummes Zeug tüdern. .To
tenbahr? was is das, du?" .Toten
bahr is Totenschein, du." ,,Das
heißt je garnich Totenschein, das heißt
je scheintot!" sagt Olga. Die Frau
lächelt: .Ach, du kleine Klooksnuut,
was du nich all weißt!" Ich bin
auch all mal schemtot gewesen I be
merkt jetzt Elfe in belehrendem Ton.
Es lit so deutlich zu hören in der
Stille des Ladens. .Da hat man or
dentlich seine Unterhaltung an, an
den Gören," nickt die einsame Frau.
Aha, jetzt kommt wieder Olga dran.
Und mein Mama war auch all mal
scheintot!" .Häh, du!'' schreit es da
gegen, ilga wird eifriger: Jcy sag'
es dir, ganz gewiß, da hatt' sie so
schrecklich Zahnweh in der Nacht, und
da geh' ich an ihr Bett und fühl' sie
so an, da is sie beinah ganz kalt, man
eben noch 'n büschen warm." Häh,
du!" schreit es wieder. Die Mutter
amüsiert sich ordentlich dabei: .So 'n
Görenschnack.
Nu wieder Eise: .lleberhaupt, mein
Papa is schon mal ganz tot gewesen,
da hatt er achtundvierzig Grad Fie
ber, das sag' ich euch!" ,Häh, acht
undvierzig Grad! was 'n Masse!"
Ach, glaub es doch nich! die machen
sich immer so wichtig!" schreit eine
Knabenstimme. Die Frau runzelt
die Stirn; das muß der abscheuliche
!Zung von diesem abscheulichen
Fuhrhopp Junior sein, der 'n paar
Häuser weiter dasselbe Geschäft hat,
wie ihr Mann. .Kuck, wie die sich
wichtig machen!" wiederholte er in
noch ' stärker herausforderndem Ton.
'n ekliger Jung! Nee, nu hol' ich sie
rein!" Die Mutter steht eilig aus, als
ob ihre kleinen Mädchen bedroht wä
ren. Da, wie sie die Tür öffnet,
schallt ihr laines Gezänk entgegen,
und plötzlich hört sie dieselbe hämische
Stimme, scharf wie ein Messer: .Häh!
hühi das wißt ihr woll garnich? das
wißt ihr woll eigentlich garnicht!"
Und dann ein vielstimmiges grausa
mes Geschrei: .Häh, Olga und Else!
Das wissck sie garnich! Machen sich
immer so wichtig und wissen das gar
nicht! Fragt doch mal eure Mama!
Kuck, da kommt sie raus! häh, fragt
sie doch mal!"
Mama! Mama!" Weinend und
außer sich von dem plötzlich über sie
ergossenen Spottregen stürmen die
zwei kleinen Mädchen der Mutler ent-
gegen: .Mama, Mama! wie stehn
wir? wie stehn wir, Mama? Sag'
doch mal, Mama! Louis Fuhrhopp
agt, wir wissen woll garnich, wie wir
stehen, und. wir wissen es ja auch
wirklich nich, und wir sollen doch mal
fragen, Mama, und alle lachen sie und
etschen uns was aus! Wie stehn wir
denn. Mama?"
Die Frau hat die Tür nicht inmal
zugezogen: sie vleior einen Augenblick
verstummt, wie von ienem furchtba
ren Schlag vor die Brust taumelnd,
fast bewußtlos. Und zäh und klag
lich wimmern die Kleinen immer die
selbe Frage, die sie nicht verstehn,
während draußen das grausame
Hohngelächter allmählich verhallt.
Man spielt etwas anderes. Endlich
ermannt sie sich, breitet die Arme um
ihre Kleinen und wirft die Tür zu.
Tansenöe werden diesen Winter
den lästigen Uatarrh vermeiden!
Kleine, jetzt getroffene Vorkehrungen
vermeiden große Unannehm
lich fri tut.
Derjenige, welcher schon früher
mit Katarrh behaftet war, weiß, daß
sich derselbe mit Beginn der kalten
und feuchten Jahreszeit wieder ein.
stellen und ebenso zähe mit ihm
stehen wird, wie in früheren Jahren.
Warum wollen Sie sich nicht die
Unannehmlichkeiten und Leiden er
sparen, welche Sie, wie Sie genau
missen, bcstimnit erwarten?
Wartet nicht, bis Euch dieses Lei
den wieder scst in seinen Krallen hat.
Nichtige Behandlung ist jetzt be
deutend erfolgreicher als später. Ka I
tarrh kann nicht dauernd durch lokale
Behandlung, wie Besprühung, Wa.
schungen, Salben, Schmieren, ustv.,
geheilt werden. Wissenschaft bewies,
daß Katarrh eine Blutkrankheit ist.
Dies ist auch die Ursache, warum
eine Behandlung mi! S. S. S., das
unübertroffene Blutreinigungsmittel.
gerade jetzt so große Erfolge zeitigt.
kk aeM dem Leiden direkt Loilie, tnde
cä daä Mut IftiilfTt und reinigt und qie,.
leitifl die atarrh-eime US dem Kocher,
fln'tem treibt. . ,
Beginnt mit der Bebandlung veiit noch und
le wirf m die wnudervar rioichierung niich.
ften öiNnter zu Iwnve w,ne. . o. t.
mir in Ilcn twweken gehalten und bemti
seit kiinszia Jahren dnlaust. S'e!icl,t m:f dZ
edile S. S. S. Unser medizinischer Direrwr
gibt Istneil uf Wunsch treten ! in ipejiig
aus Jr tt'ttieues ewen, 5n,rcivr muic nu
Zwist St'ecisic C IM C, lolt Laborllwrv.,
aus Jr
Ailanta, Ga,
5S
Bestehen
Sie darauf,
daß eS
Ihnen
serviert
wird.
ES gibt
nichts,
das
gerade
so gut
ist.
Das berühmte
alkoholfreie
'tatt
IN OMAHA FABRIZIERT!
Willow Springs Beverage Co.
. Touglas 1306 oder Douglas 8108 '
fenvSSSSE
Versende .Sie
Ihr Pich an
BU3S&SON
Vieh- Kommission. Händler
Süd'Omah,
Nebraska.
Telephon South 300.
Wknil Sie Ihr Vieh auf Grund feines Wcries nd gut erkause wolle, tan
lade Mir Sie ein, dasselbe an ns zu versenden. Füttcrvikh'Bcstkllungcn sorgfältig
erledigt. Ectze Sie sich mit ns in Verbindung wegen Resultate.
Schreibe Eie ns m Marktberichte und weitere Information, wenn Sie ?e
brauchen.
4-
: Marktberichte :
Omaha. Neb., 7. Sept.
Rindvieh Zuftihr 800.
Beefsticre langsam, unregelmäßig,
niedriger.
Gute und beste Vecves 13.50
16.50.
Mittelin. Becr.es 12.2513.75.
Gewöhn!. Beeves 9.0012.00.
Gute und beste Jährlinge 13.00
15.00.
Mittclm. Jährlinge 12.0013.00
Gewöhn!. Jährlinge 0.0011.50.
Kornschwere GrasBceves 12.50
13.50.
Gute u. beste Weide-Beeves 11.00
12.50.
Mittclm. Weide-Beebes 9.50
10.75.
Gewöhnliche Vevcs 7.50 -.25.
Kühe und Heifcrs langsam, unre
gclmäszig, niedriger.
Gute bis beste Heifers 7.50 U.U0
Gute bis beste Küke 7.25 8.25
Mittelin. Kühe 6.507.00.
Gewöhnliche Kühe 5.006.50.
Steckers und Feeders langsam,
unregelmäßig, niedriger.
Prima Feeders 0.50 lt. 50.
Gute, beste Feeders 8.009.00.
Mittelmäßige 7.008.00.
Gewöhnliche 5.506.50.
Gilte, beste Stockcrs 7.758 75.
Stock Heifers 6.507.00.
Stock Kühe 6.007.50.
Stock Kälber 6.00-0.00.
Vcal Kälber 8.0012.25.
' Biill und Stags 5.50 3.23.
Schweine Zufuhr 1500; anfangs
schwach, bis 25c höher.
Durchschnittspreis 15.5017.00.
Schafe Zufuhr 2600; Markt fest.
17.25.
Lämmer 25c niedriger.
Gute und beste Lämmer 16.25
16.75.
Gute und beste Jährlinge 11.50
12.50.
Gute und beste Mutterschafe 9.75
10.75.
Gute und beste Widder 10.50
12.00.
Feeder Lämmer 16.5017.85.
Feeder Jährlinge 11.5013.00.
Feeder Mutterschafe. 7.0010.00.
Nebraska Farmen zu
verkaufen.
Kleine Nebraska Farmen zu leichten gah
.ungen 6 Acker auswärts. Wir oearbeiien
sie, Ihnen verkaufte ffarm. Tlie Hungcrsord
Potat, Growers ss', 15. und Howard Str
Smaba. Nebt. Tel. DouglaS S37L is.
J&(fQy '.V Stv '
vi v."vV i'..v'i';'v'''.'' ';
K.Vf 'ii- vvv'- .vv v
feC &&ä3:
Iv'fe'j
MWM
MHMWW
n Booit;fe?l
jpvfi:'
.matfrO-1 Tm
','v, V -'.s yYTj
.i..y sswlimwm.!-
''55?.
," .e,? ,f W i Jr i
J h" is:
i.'.-. :! w ;!, JvV v
P .1' ?',! UditiArtCo.: St UiiH.MofZ; ',
h'iäSS-:5! 'kP&6si
f''i vt' sr'-tT'iv: I
Praktische Häkel-Bnch.
Ns. 1.
Gibt vollständige Anleitungen der verfchte
denen Ha!elj!iche, mit den deutlichsten ijeich
nungen, tn großem Wasiitade gezeichnet, mo
durch eS dein Lernenden leiait aeinachl ist,
leben und zu kopieren. EntbSIt Zeichnungen
u,:d Uiiierweilnngen ur Herstellung don
irl'ipeiilunten, kmmtzen. Motiden, Handwch
kanten, Vadi,Aappen. Kragen. Ti!chalten usw.
Das Büchlein isl prachtvoll auf dem oller
eilen Papier gedruckt1.
Sie werden dieies Buch II Irdölzen Kisten,
wenn es ?tnen vorliegt. Man derschle nicht,
sich asielbe u den giinitigen Bedii,gngen an
ilchassen, unter welchen wir es anbieten.
Dieses Vniti !Kr lüc portoft?i ver Pvst der
landt.
Tägliche Omaha Tribüne,
Pattcrn Trpt., '
1311 Howard Str., Omaha, Neb.
Kansas City Murktbcrlcht.
Kansas City. 7. Sept.
Riizdbich ZufuhrlMO; Mattt
slau, unrcgclmäßif, niedriger.
Schiucinc Zufuhr 100.- Waxtt
langsam, fest.
Höchster Preis 15.25.
Durchschnittspreis 16.751 8.00.
Schafe Zufuhr 3000; Markt fest.
Utah Feeders 17.50.
Zt. Joseph Marktbericht.
St. Joseph, Mo.. 7. Sept.
Kinder, nicht weinen! nicht weinen!' Rindvieh Zufuhr 600- Markt fest.
verzweifelnd prefzt sie die beiden on
sich, und ihre eignen Tranen fallen
wie Regen auf die unfchuldigen, run
den Köpfchen.
.Gott sei uns gnädig!"
brechen zu bringen.
Telephoniert Tzler LOS. S.7.1I
chwcine Zufuhr 2500; beste fest,
andere langsam,
flachst Preis 18.20.
Durchschmttsvrcis 17.6518.00.
-chafe Zufuhr 2000; Markt
jchwach.
Chicago Marktbericht.
Chicago, Jll.. 7. Sept.
Rindvieh Zufuhr 3000? Markt
fest. . .
Tchivrine Zufuhr 7000; meistens
10c höher.
Höchster Preis 18.35.
Durchschnittspreis 16.9018.05.
Schafe Zufuhr 8000; Markt
stark bis 15c höher.
Feeder Lämmer 17.60.
Omaha Getreidemrirkt. ,
Harter Weizen
Nr. 2 20915210
Nr. 3 20914 20Jii
Weißes Corn
Nr. 2 21021012
Nr. 3 209210 .
Gelbes Corn
Nr. 2 202201
Nr. 3 202203
Weißes Hafer
Nr. 2 561456
Nr. 3 56562
Standard Hafer bO-sZ-Vz
Nr. i 5512 5G
Gerste
Malzgerste 117121
Futtergcrstc 112115
Roggen
Nr. 2 172176
Nr. 3 171 17