Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 04, 1917, Image 8

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    Seite 8-TügItchs Omaha Tribiinc-TicnZtag, dcn 4. Ccptcmbcr 1917.
V erlitt jubelt
über dcn Fall
von Riga!
Tie Teutschen erbrüteten 130 russi
sche Geschütze und machen andere
große Kriegsbeute? Teutsche den
Russen auf den Fersen. Genial
tige Fliegerkämpfe an der West
front.
Berlin, 4. Sept. (Bon Ion Gran
fcens, Korrespondent der United
Preß). Berlin feiert beute nils An
lass der Eroberung Rigas. Tie
ganze Stadt prangt in Flaggen
schmink, Mottos und Bilder des
Kaisers und der deutschen Heerfüh.
rer. Alle Schulen sind geschlossen
und die Bevölkerung jubelt über
den jüngsten glorreichen Sieg. Tos
sich beute in Berlin bietende Bild
'ruft jene Zeiten in Erinnerung zu
rück, als Hindenburg seine ersten
mnattiaen Sieae über die Russen
erfocht und die Reichshauptiiadt in
SiegeZtaumel versetzt wurde.
: Kaufleute cus Hamburg und
Bremen nahmen die Gelegenheit
wabr und übermittelten dem Kaiser
Ergebenheitsadressen und vedpra
eben durchzuhalten und alle Eingriff
fe anderer Nationen in innere deut,
fch: Angelegenheuen abzuweisen.
Ofsiziksler deutscher Bericht.
Berlin. -1. Sept.. über London.
Tas deutsche jimegsanit meldete
beute nachmittag: Tie Zahl der
bei Riga geiangen genommenen
Bussen beläuft sich in die .Tausende,
li. wurden 150 russische Kanonen
und eine Riesenmenge Uriegsmate
riol von unseren Truppen erobert.
Bon Riga in nordöstlicher Rich
tung wälzen sich dichte, Massen
Berfolgungstnippen in Gewaltmär.
schen aus Groß Jaga zu,. Ter rus
sische Widerstand außerhalb Rigaö
ist gebrochen, und der Feind zieht
sich, in Haft zurück. Tie Räumung
Rigas geschah in Eile.
Petrograder Bericht.
Petrograd, 4. Sept. Feindliche
Kriegsschiffe beschießen die Riga,
fitste, darunter die Törfer Kabli.
Maw.aschtu, Koschould und Pidde.
So wurde heute hier offiziell ge
meldet.
Bon der Westfront,
Berlin, über London. 4. Sept.
' Tas Kriegsamt meldete heute Mit
tag: Während der gestrigen Lust.
fäitsc wurden 19 feindliche Aero
plane und zwei Fesselballons an der
französischen Front abgeschossen.
Was die ranzosen melden.
Paris. -1. Sept. Offiziell wird
' abmeldet, dan sich aestern an der
ganzen sranzöfifchen Front zahlreiche
Fliegerka:rnne ablpiclten; lö oeur
sche Aeroplane wurde abgeschossen.
Teutsche Flieger honlbardierten Dün
chen und Calais, eine beträchtliche
Anzahl Personen töten und vertäun
dend. Auch über Nancy und Lutte
ville zirkelten feindliche Flieger und
warfen eine Anzahl Bomben ab.
Französische Flugzeuge 1 bombardier,
icn deutsche Stellungen hinter Sois.
sons in Belgien. Roulers, Frescati,
Thionville, Cambrai, Colmar.
, . Ein- deutscher Angriff auf das
: Hurtebise Gehöft wurde abgeschla
gen.. Pola von Fliegern angegriffen.
, Landon. 4. Sept. Trcißig ita
; Tisiirf-,t 9?rnihlrtne warfen neun
Tonnen Bonibei in die österreichische
KriegsHafenttdt Pola hinein uno
auf österreichische Kriegsschiffe Hinab.
Tie schneidig: Türken.
s.9rnidmi. 4. Sevt. Tas tiirki
iha erifaÄnnit meldet, daß russische
Truppen im nordwestlichen Persien
geschlagen und zurüögedrmigt wur
den. Eine türkische Abteilung hat
die Anhöhe von Garata besetzt.
Russen zerstörten
alle Düna-Brüä:en!
Nasser sott nkcht
entthront werden!
Amerika aber verlangt Garantien
für wirkliche Reformen im
Teutschen Reich.
Washington, 4. Sept. Tas
Staatsdepartement äufzcrte sich beu
te dahin, dasz die amerikanise Re
gierung keineswegs die Ausschal,
tu na der Hobcnzollcrn Tnnaüie ver
lange, uin eine FriedenSbasis zu
schaffen. Tie Bundesregierung trnio
sich schon mit Reformen im Inneren
hti Teutschen Reiches begnügen,
welche Ehrlichkeit und Sicherheit bei
Verhandlungen nnt anderen Stati
onen garantieren. Allerdings mei.
ncn gewisse Regerungöbeanite. daß
die Absetzung deS Kaisers der für
zeste Weg wäre, dieses Restillat her.
beizuführen, doch ist man weit ent
fernt, zu sagen, wie die innere Re
gierung des Teutschen . Reiches be
schaffen sein soll. Tie Bcr. Staaten
oben bebalten sich das Recht vor, zu
sagen, ob eingeführte Reformen in
Teutschland auch echt sind. Tie von
den Hohenzollern bisher eingehaltene
Methode mun verschwinden.
Während nun die Teutschen da
heim alles in Bewegung setzen, einen
baldigen Frieden zu ermöglichen,
versuchen die deutschen Truppen
durch die Eroberung Rigas die zö.
gcrnden oder unpLtriotiichen Russen
zu veranlassen, einen Sonderfrieden
mit ihren Feinden zu schließen. Nur
die Zeit kann lehren, ob Hindcnburg
den Vormarsch auf Petrograd fort
setzen wird: wenn die Teutschen durch
die allenfallsige Eroberung etro
grads auch in militärischer Hinsicht
nicht viel gewinnen würden, so rnusz
dieselbe aus die Russen doch von
nachhaltiger Wirkung sein und fclei
ben und in ihnen den Wunsch nach
einem evaranrieoen rege maazen.
Tie Kriegspläne der Alliierten
und der Ver. Staaten sind derart.
das; der Kampf auch -ohne Rußland
fortgesetzt werden kann. Turch einen
?,liratsrieden mit Rußland aber
wird Deutschland infolge der Zuftih.
ren aus Rußland wieder machtig er
starken und zu einem noch gefährli
chercn feinde werden.
Preßbcrichte über wachsende Un
rube unter Neichstagsnutglieöcrn
und eine mehr günstigere Auffassung
der Antwort des Präsidenten auf die
Friedensnote des Papttes in Teutsch.
land haben hier die oisnung wacy
gerufen, daß die inneren Reformen
in Teutschland, durch welche dem
Frieden die Wege geebnet werden.
bis zum nachiten Fnchiabr vervou.
ständigt sein werden. Sollte aber
auch Petrograd den Teutschen m öie
Hände sollen, dann wird die tl'dili.
tärpartei wieder sicher die Oberhand
gewinnen und die Reformbewegung
muß dann darunter leiden.
Ter Umstand, daß Riga nur so
schwach verteidigt wurde, hat in ac
wissen hiesigen .Kreisen ein Gefühl
der Niedergeschlagenheit hcrvorgcru.
fen, doch wird von der runischen
Botsckait behauptet, daß Rußland
den Alliierten nicht untreu werden
wird.
Die letztwochentliche
britische Verlustliste!
London. 4. Sept. Laut der
heute veröffentlichten Verlustliste
sind im Laufe der letzten Woche
Mi britische Offiziere und 388
Mann im Kampfe gefallen oder
ihren Wunden erlegen. Tie .Zahl
der Verwundeten und Vermißten
belauft sich aus 8 1.G Offiziere und
10,524 Mann.
Washingtons Deutsche
für oeutsche pree!
pokane Zrntralvrrei nimmt ge
harnischte Proteste gegen Chika
nicrung deutscher Blätter.
Spokane, Wash., 4. Sept. Tcr
hiesige Zweig des Teutschaincrikani.
schen Zentral-Bereins hat in seiner
letzten Sitzung geharnnchte Nesolu
tionen aeaen alle im Kongreß schwe
benden Vorlagen angenommen, de
ren Spitze gegen die demltamcnm
nische Presse gerichtet in. , Ter Ver-
uck. die ni deutscher vrachc er mei.
nenden Blätter m zwingen, die er.
scheinenden Artikel auch m engli,cher i
Sprache m drucken, wird als stupid
und wettlos bezeichnet und erklärt.
solche Forderungen entsprangen re,n
matiösen Abstellten und setzten vor.
aus, daß die Regierung außerstande
sei, Uebersetzer zu erlangen, um fest
zustellen, was in diesen Blättern
stehe.
Es wird darauf hingewiesen, daß
die in deutscher Sprache erscheinenden
Zeitungen die Regierung immer in
I ovaler Weise unterstützten, besonders
wänrend des Bürgerkrieges, und daß
dieselben einen wohltätigen Einfluß
gegen jene Elemente ausgeübt, wel
che die Union zu zerstückeln suchten,
etwas, was von einem großen Teil
der in englischer Sprache erscheinen
den Presse durchaus nicht gesagt wer
den könne.
Turch eine etwaige Unterdrückung
der deutschen Zeitungen würde eine
große Klasse der Bevölkerung jegli.
cher Information über emheimiicke
und ausländische wie erzieherische
Angelegenheiten, die zur Erfüllung
unserer Bürgerpflicht o notwendig
sind, entzogen.
Ter Zentral . Verein, welcher
Tausende von amerikanischen Biir.
gern deutscher AbkuMt im östlichen
Wasbingtoii repräsentiert, betrachtet
den Erlaß eines solchen (Metes,
wird weiter erklärt, als Affront sei
ne? Lohalität und seines Bürger
tums, nur daul angetan, die Teutsch-
amerikaner in den Augen des ame.
rikanischen Volkes herabzusetzen
Abschriften der Resolution, unter,
eicknet von dem Präsident Adolph
Munter und dem Sekretär Franz
Beck. wurden den Kongreß-Bertre-km
des Staates Washington mit
dem Ersuchen zugesandt, allen solchen
gemcingefäbrlichen Vorlagen mit
aller Entschiedenheit zu opponieren.
Vorherrschaft in Asien
ist Japans Begehr!
Tie Ber. Ctaaten sollen dieselbe an
erkennen und China Tar
lehrn gebe.
Washington. 4. Sept. Japan
wird die Ver. Staaten ersuchen, den
Einfluß des Reiches der aufgehenden
Sonne in China nnzuerkciuien. in
dem sie sich dem Vicrvcrbande an
schließen und außerdem China ein
Tarleben für seine industriellen Be
dürfnisse gewährt. Japan wird sich
auck anbcischia machen, seine Schiff-
salirt für amerikanischen Stahl zur
Verfügung zu stellen.
Mit die cn raaen und Anerbie
ten wird sich die Konferenz zwischen
dem Staatsdepartement und der ja.
pani'cken Mission, die sich unter Lei
tung des Viscounts Jshii augenblick.
lich hier befindet, vor allem beschäf
tigen, wie bekannt gegeben wurde.
Eine genaue Unterscheidung wird
Japan jedoch zwischen einem Tar
leben an China für polüilche uno ei
nem solchen für industrielle Zwecke
machen. Nach dein ursprünglichen
Uebereinkommen zwischen Japan,
England. Frankreich und Teutsch,
land darf China kein Tarleben für
politische Zwecke ausnebinen. Teshnlb
protestierte Japan auch vor kurzer
Zeit ge'n ein Tarleben an das
Reich der Mitte, da? von einer Bank
in Ebieago aufgebracht werden sollte,
ein Protest, der die Beziehungen
zwischen Tokio und Washington so-
gar so weit trübte, daß es zu einem
Notenwechsel kam.
In allen Tiskumonen die zwi
üben den japanischen Sendlingen
und den Beamten des Staats Te.
pariements geführt werden sollten,
dürfte Japan vor ollem verUichen,
ane Vlncrkcnniuia seiner onicrr-
fckaft in Tsiasien zu erlangen.
Mit anarchistischen
Schriften über voro:
Potroarad. 4. September. Beim
Eintreffen der .amerikanischen Rotc
farbige uns weiszs
Rekruten zusammen
ansgebilöet!
Washington, 4. Sept. Gene
raladjutant McCain kündigte beute
an. daß in jedem militärischen Aus.
bildunaslaacr , der Nationalarmec
ein ans Farbigen gebildetes Negi-
ment mit den weinen Mekrulen ge
meinschastlich Unterkunft sinden soll,
wenn genügend Leute für ein sol
ches Regiment vorhanden find.
Ties endet irgendwelche bisher!,
gen Zweifel darüber, ob farbige
Truppen mit den weißen zusammen
ausgebildet werden sollen oder nicht.
reuz'iommission
in
b.!ladivostok
Uanzler Michaelis nach
Berlin zurückgekehrt!
Berlin, über London. 4. Sept.
Reichskanzler Michaelis ist nach fünf.
tägigein Aufenthalt in Belgien und
an der Westfront heute wieder nach
Berlin zurückgekehrt.
Aus dem Leserkreise!
Petrograd, 4. Sept. T,e rus
fischen Ttreitkräste, welche Riga
räumten, haben vor ihrem Abzug
aus der Stadt alle Befestigungs
werke an der Dünamündung ge
sprengt und die über die Tüna
führenden Brücken , zerstört, o
wird heute offiziell gemeldet.
Tie, Russen ziehen sich heute wer
icr in köstlicher glichtung zu
rück. Gestern nutzten die Teutschen
ihr sfrfnfao tneihr aus und dran
gen in nördlicher und nordöstlicher
WfWimn ntor vor. Sie haben UN-
ffr ,innK'crft!tta Ölt der TÜNll
flankiert und besinden' sich hinter
derselben auf dem VormarZch: a
Icndore ist von ihnen besetzt worden
Wir ziehen uns in nördlicher. Rich
tung zurück.
Auf Antrag des bierfür ernannten
kat Wrä'idcnt Wilson
den Preis für den 1Vi7cc Weizen
o.üf per Bushcl feuaesetzt. Ter
im
hat es allen Beteiligten
z.',-l t zu mocb.en vermcht. aver wir
it't,VT., wir werde bald hören, daß
gri seinem rrcht gcmacht hat.
?oraker. Okla., 1. Sept.
Tägliche Omaha Tribüne,
Oniaha, Neb.
Werte Zerren ! Anbei finden Sie
$5.00 für ein Jahr für die Tägliche
Lmaha Tribune'.
oraker ist eine kleine tadt von
ungefähr 300 Einwohnern im nord.
westlichen Teil von Osage County,
in einer Prancgcgend, meiiienteiis
Jndianerland.
Tie Ernte izt ziemlich gut omes
Jahr bis auf Korn. Weizen ergab
von 12i bis 30 Bushel per Acker,
Hafer von 20 bis 5U, itarttcrcctn
wird gut werden.
Wir haben hier eine kleine lutac
rische Gemeinde (Iowa Synode).
Wenn einige Ihrer Leser nach Okla
lwmn ,il ,ikben aedcnken. möacn ie
sich di?sg eaend mal anfeben. Wer
ins Viehgeschäft gehen will, kann es
nickt teuer finden.
Ihr Leser. . F. W. Eitzmann.
Beim Einbruch ertappt.
?.wei trübere Aucktdäueier wuv
den von der Polizei dabei abgefaßt.
als pe in das Pfandhaus, 418 Noro
lö. Straße, i'üintag abend einge
brechen waren. Sie wurden prompt
eingelocht. Ihre Namen sind Tom
McÄuiggan und John VccJiierny,
Ueine zu hohe Steuer
auf Uriegsprosite!
Washington. 4. Sept. Im Se
nat wurden, diejenigen, welche die
Reichen für' die Kriegsausgaben
zahlen lassen wollen, heute zweimal
adcklaaen- Ein Antrag von olli.
welcher Kriegsprofite ans ttrund
der Untcrichiede Zwilchen den nor.
malen Verdiensten und dem To
taleinkommen im Jahre 1917 fest
setzen wollte, wurde mit 57 gegen
12 Stimmen abgewiesen. Ter An
trag La Follcttcs. Kriegsprosite mit
einer Steuer von 60 Prozent zu
belegen, wurde dann mit 50 gegen
18 Stimmen ebenfalls niederge
stimmt.
wilsons Grus; an
die Natisnalarmee!
Washington, 4. Sept. P rast.
dent Wilfon bat heiite an Thomas
Chadbourne, jr-, Äcitglied des '.'ccw
Aorker Parade Komitees, folgende
Botschaft an jene Bürger gesandt.
die zum Militärdienst herangezo
gen sind und demnächst nach Frank
reich gehen werden: Bitte teilen
Sie am 4. September den Mann
schasten mit, wie mein Herz für sie
schlägt und wie meine Gedanken ih
nen über dem Meere folgen werden,
mit Neid erfüllt, daß ich nicht in
den Schützengräben oder in der
Fcldschlacht bei ihnen sein ' kann.
wo die Endichlacht :ur ?ie unao
hängigkeit der Ver. Staaten ge
schlagen werden wird, zusammen
mit anderen Nationen der Welt,
mit denen wir kämpfen, jenen Tin
gen ein Ende zu machen, welche die
Unverletzlichkeit ihres Landes, das
Lcbcn ihres Volkes und die Unab
hängigkeit ihrer Regierung bedro
hen. Wünschen iic ihnen in mei
nem Namen aus vollem Herzen eine
glückliche Rene'
Zum Mordfall Nethaway.
Ter gefangene Neger mith scheint
schuldlos zu sein.
Nachdem die Polizei seit einer
Woche verkündet, daß das Netz über
das Haupt des deS Mordes verdäch.
tigen Farbigen Charles Smith im.
mer enger zusammengezogen wird,
und daß .inlth nach ihrer ÄnnaU
sicher der, Mörder von Frau Netha
wan ist. muß sie beute kleinlaut zu
geben, daß die bisherigen Verdachts.
gründe nicht rechtfertigen, gegen
Smith eine Mordanklage zu erheben.
Besonders, nachdem am Freitag in
der Nähe des Tatortes ein vergra
benes Raiiermener aufgefunden wur
de, scheint eS immer mehr, als ob
Smith mit dem Morde nichts zu
tun bat.
Tie Geschworenen des Coroners
gaben beute den Wabrspruch ab, daß
Frau Nethaway durch die Hanö er
nes Unbekannten ums Leben ge
bracht wurde, lleichzeitig empfeh
len sie jedoch, daß der inhaftierte
Farbige Chaö. Smith vorläufig noch
im Gewahrsam gehalten werden soll
Heute ist Schulansanz.
Die schöne Ferienzeit ist vorüber,
und die Zeit, da man sich mit den
Lehrern und Lehrerinnen herumär
gern mutz, hat heute wieder für die
Schuljugend begonnen. Etwa 30,000
Knaben und Mädchen traten heute
den Gang zu den verschiedenen
Schulen der Stadt an. Allein über
1700 lernbeflissene zukünftige Gen
tlemen und Ladies sind bereits in
der Zentralschule registriert, und
man glaubt, daß deren Zahl auf
2200 steigen wird. Auch in der
Commeree Hochschule ist der Besuch
ein sehr erfreulicher, und die Kinder-
gartenklasien sind überfüllt. ,
Streik in Llrmours Schlachthäusern.
Etwa zweihundert Angestellte in
Armours Schlachthäusern befinden
sich heute im Ausstand. Es sind dies
Laitfabrer. Stauer. Arbeiter in der
Kistenfabrik und in der Schmalzraf-
finerie, in der BZurstfabrlk und in
den Kühlräumen. Dieselben fordern
eine geringe Lohnerhöhung. Cii
verdienen gegenwärtig 25c bis S0c
per Stunde.
Eifersucht führt zum Vord.
Im Heim des Farbigen SEI' Ar.
cher, 211 Nord 11. Straßt. geriet
dieser mit seinem Nasfegenoisen Wll
liam Iones, 209 Nord 11. Straße,
über die Weiße Polin Savaae. in
einen Wortwechsel, der schließlich in
eine Schießerei entiancte. Archer
wurde von JoneL niederseichosieti
und. getötet, und der Mörder ich
kurzer Zeit in Hast senvmmen.
Hiesige Nkserve-Ziveigboiik noffnet.
Heute wurde die Zweigbank der
Bundesrcservcbank in Kansod Citq
eröffnet. Tas Gcfchästülokol der neu
en Bank befindet sich im alten Ge
bäude der Ersten Narionalbauk, Ecke
13. und Farnani Straße.
ufforberung
hat es fick berausaeüellt, da!', cm zu
dem Gepäck dieser Reisegesellschaft gc
hörender Koffer, der Kopien der
sorgfältig ins Russische übersetzten
Krieasbotschast des Präsidenten Wil
fön Mithielt, zmfammen mit einer
Menge anarchistischer Literatur, die
für AaitationSMiccke in )tun!ano ve
nimmt war, von der Gebeinivolizei
in her Näbe eines pazifischen Hasen-
den Fluten anvertraut worden ist.
Erst nach langem vergeblichen Su.
chcn entsann man sich der prompten
Beseitigung der anarchistischen Lite,
ratur, welche die , Beamten beim
Turchsuchen des Gepäcks verschiede
ner russischer Agitatoren gefunden
hatten und sofort kamen die Mit
glieder der Kommnsion zu dem
Scklim. daß die BoNckiait des Pran-
denten infolge eines Versehens der
Polizei dasselbe Schicksal ereilt hat.
Ter leiite Humpen des echten
Biers".
Amsterdam, im Juli. (Korre
fpoudenz.) Tos letzten eckten"
Bieres letzter Humpen ist im Mün
chener Ratekeller geleert worden-
Als das letzte runde Faß heran,
gerollt wurde, senkte sich die Tiese
schmerzensreicher Andacht über die
Versammlung irunkfester Bajuva
ren. denn vor oll' den durstigen
Seelen stand greifbar und dräuend j
das Gespenst des Tünnbiers.
Tie Münchener Neueste Nach
richten" nageln den Augenblick mit
den kurzen, ahef inhaltsreichen
Worten fest:
Es war ein Moment der Trauer
und unsere Herzen waren schwer,
als man den letzten Steinhumpen
hoch emporluvfte und ihn als stilles
Glas leerte."
Familiknsireit endet in Schadenfeuer.
Ter 710 Süd 17. Straße woh.
nende Sonny" Iones geriet Mon
tag abend mit seiner besseren Hälfte
und seiner Schwägerin in einen
Streit, der schließlich in eine Minin
turfchlacht ausartete, wobei sich die
feindlichen Parteien Teller. Schüs.
fein und Möbelstücke gegenseitig an
den Kopf warfen., AIS schließlich
auch die brennende Lampe als Wurf
gefchoß benutzt wurde, fetzte diese das
Haus in Brand. 'Es traf die Feuer
wehr auf den Kainvfvlatz ein. welche
die Flammen löschte, sowie Polizei,
welche alle drei Streithähne vor.
haftete.
Personalien.
Herr Pastor Viktor Pictzke aus
Friend. bei Lincoln. Nebr.. hält sich
zum Besuch bei Freunden in Oma
ha auf. Er hat beute auch der Tri
büne einen angenehmen Besuch ab
gestattet.
Blit'schlag richtet Unheil an.
Howe. Neb., 4. Sept. Wä
reüd eines Gewitters, das Samstag
abend diese Gegend heimsuchte, j
schlug der Blitz in der Umgegend an
verschiedenen Stellen ein. Tie No?e
mont Schule, westlich von hier, tvur
de vom Blitz getroffen und teilweise
zerstört. , Auch in daS Haus von
Leon Cummins, nördlich von Howe,
war der Blitz eingeschlagen.
An die wohltätig gesinnten amerikanischen Bürger zur Samirlnag don
Liebesgaben für die internierten deutschen Seeleute im z
jlricgsgcsangcncnlagrr in Fort Tonglas, Utah. ,
Es befindet sich gegenwärtig in diesem Gefangenenlager eine
große Anzahl Internierter, wie die Mannschaften der gesunkenen
deutschen .Kriegsschiffe Connoran und Geyer, auch die von deutschen
Kauffahrteischiffen und eine große Anzahl, dir noch erwartet wird.
Tie amerikanische Regierung versorgt die Kriegsgefangenen aufs
Beste: mit genügend guter Nahrung, passender und zweckmäßiger
Kleidung und gutem Quartier.
Bei der Versenkung der Schüfe haben diese Leute alle ihre .
persönlichen Habscligkciten verloren und natürlichenueise gebrauchen
sie diverse Sachen, welche die amerikanische Regierung nicht .perhilich
tet ist. Urnen zu liefern und inFolge dessen find sie auf Liebesgaben
angewiesen, die von der amerikanischen Regierung begriißt werden.
Folgende Artikel sind erwünscht und werden dankend von den
Mannschaiten empsangen:
Tabak. Pfeifen, Zigarren. Zigaretten, Wasch, und Toiletten-.
Seife. Käinme, Haarbürsten, Zahnbürsten, Zahnpulver, Rasiermesser,
kleine Svicgcl. Schreibpapier, Uouverte. Federn. Tinte,. Bleistifte.
Briefmarken. Handtücher. Taschentücher, anch Bücker und Zeitungen.
K Man bittet die gütigen Geber erwünschte Sachen an folgende
Adresse zu senden:
The Censor, War Prison Barracks,
Fort Douglas, Utah
Porto und Transvortationskosten müssen natürlich vom Tender
bezahlt werden.
Zur Bequemlichkeit gütiger Geber kann iveld amlatt Waren an
obige Adresse geschickt werden, da die Verwaltung des War Prisen
Camps bereit ist. dafür die nötigen Sachen für die .internierten
Mannschaften zu beschaffen. '
Wenn Sie Be
such haben!
Ter Imbiß, den Sie bereiteten, wird durch
dieses künle, erfrischende Getränk noch
größeren Beifall erringen.
Ihre Gäste werden sich an diesem delikaten Star,; Getränk
ergötzen. Es stillt den Turst. reizt den Appetit und bereichert das
Arozna der Speisen. . . '
nnfirfmi'f nd alkabolfrei. Verkauft
woimmer erfrischende und gesunde Getränke
zu haben find.
Wenn Sie das dunkle Getränke
wünschen, bestellen Sie Storz Bock:
wenn Helles, sagen Sie just Storz.
Telephonieren Sie uns. Ihnen
eine Kiste in Ihrem Heim abzulie
fern. Stonc Beverage & Ice Co.
Webster 221.
' 3. w
l c .-
'
52s: .-M
(3-r
' "V v st
y
Baron Stürmer gestorben.
Betroaraö. 4. Sept. Boris
Wladimirowiisch Sturmer, Minister
prästdeiü unter der Herrschaft des
Zaren, nt hier genern ge,iorven.
Ihn: wird ein großer Teil der
Schuld an der Revolution zugefchrie.
ben.
Schlechtes ü!cSüchtnis.
Tie, IKiäbriae Louife Fikovitch
und die ein Jahr altere Pauline
Goyin waren Montag aus Kansas
Eitq eingetrosfcn. um eine Freundin
2 hoiiirfirn. hcren Namen und
Adresse sie jedoch vergessen hatten.
Ta beide zusammen nur vier Dol
lars ibr eigen nannten, hatten sie sich
zum Schlumnicr aus dem Union
Bahnhof hingelegt, wo sie von einem
Polizisten entdeckt und der Obhut
der Matrone auf der Polizeimache
übergeben wurden. Man wird ver
, suchen, die verloren - gegangene
Kdresje ausfindig zu machen.
Georg Bernhard über deutsche Frie-!
drnsdcdingungen. I
Im Haag, 4. Sept. Eine Tei ,
lung Belgien's in zwei Staaten. !
einen flämischen und einen walloni
schen, wird von dem berühmten
deutschen Publizisten Georg Bern
hard in einem Artikel über Frieden,
der gestern in der Vossischcn Zei
tuna in Berlin publiziert würde.
in Vorschlag gebracht. Andere Frie-
densvorichlage Bcrnharo s imiien.
wie folgt: Nuzgave ocr oeuifcyen
Kolonien an Teutschland. Teutsch-
land's Grenzen bleiben Siefelven
wie vor dem Kriege, eine Kriegs
entschädigung wird nicht gezahlt.
Polen wird ein selbständiger tacit,
de: ober mit Teutschland Handels
vorträae abschließt, die für das
Reich günstig sind. Letztere können ;
während der ,Zneoenslonferenz
.entworfen werden, oder später.
Yrdstiine in Minnesota.
St. Paul. Minn.. 4. Sept. Im
nördlichen Teil des Staates wurden
gestern spät aus einer Fläche von
75.i1 uadratmeilen deutlich Erd-
ü'Mip nprsuürt. ?Mt Brainerd, Crow
iin,-, 9-.nl? nils und Lona Prairie
miiirt,-n iiie Stöne von 8 bis 20
?,.f,ik,',i. Tie .5äui'er wurden hin
und her geschüttelt und .Geschirr
nrnn zerbrochen. Eö i't dies das
erste Erdbeben in dieser Gegend, seil
die Weißen hier vul! 8W yaien.
Laden schlirnt
täglich iini 6 Ühr
abends: Sanis
tag nm 'J Uhr.
Laden schließt
täglich nm G Uhr
abends: Sams
tag m 9 Uhr.
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iil IsClf1 "ilft
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schnitt don
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iir einen Donnerstags- und
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und Kostdauser-Besitzer: Bitte. bcdeken Sie.
iÜ daß dies ein ganz ungewöhnliches Ereignis ist. Sehen
r f I k . . . , tii . rr r. L-.
f Sie am Mittwoch die Avenovtairer iur inzeuieuen.
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