Seite 6-TägIicha Omaha Tribüne Ticnstag, den '4. September 1917. Die ncnr Cilcnböljn. Von Hank Fraungruber, Die Einschichtn Bauern sind in hzttem Ausruhr. Jahrzehntelang nikie nichts den Frieden ihres weid entlegenen Gn.'ns: ti war ein Er eiznis, wenn im Sommer ab und zu ein Fremder mit dem Rucksact aus iSiiicl durch das Hochtal zog, um eine der benachbarten Höhen zu erklimmen, die von jeder anderen Teile dankbarer zu besteigen waren und daher gewöhnlich von dort aus beiuckt wurden. Ter Fremde ver. scrate dann das Tagesgespräch am Wuiähaustische und der heimgekehrte Baun erzählte seiner besseren Hälfte schon am Antrittiteine: .Du. heute war wieda amol so a herrisch Schnall da, der f.h's Gnack ohston will.". Und un sollten diese Besuche ein iiialtckeS SÄausviel werden: von früh bis abendS sollten fortan Scha reu fremd Menschen durch die Em schicht ziehen und die Bevölkerung sich daran gewöhnen, in der Woche mehr Unbekannte als Einheimische zu kebeu den das Tal bekam eine Kiseubahn. Dn Wirgermeister hatte die Nach richt cu der Stadt gebracht. Schon vor Monaten war ab und zu davon vie Blei gewesen, dann verstummte daö Gerücht wieder, aber heute stand es schwarz aus weiß in der Zeitung, daß der Lahnbau beschlossene Sache sei. D Bürgermeister hatte es selbst gelesen. Wie ein Lauffeuer flog die Kunde von einem Gehöfte zum andern, und der Rsßangnlknecht, der die Ee schäftöstücke vom Ortsvorftehn in die Stadt und zuweilen einen Brief für die Talinsassen brachte, hielt auf dem Kreuzwege an, steckte die Finger in den Mund und tat einen endlo seit Pfiff, wie er ihn zurzeit der 'affenüdung von einer wirklichen Ketomstive gehört hatte. WendS war beim Gemeindewirt der große Tisch am grünen Kachel cfen bis aus daS letzte Mtzchen b setzt und es ging lebhafter zu, als bei - einer Ortssitzung. Der Bürgermei stn erzählte schon zum dritten Male, was er von der Sache in Erfahrung gebracht, und verfehlle auch nicht als aufgeklärter und ' fortschrittlich ge sinnter Mann seine Genugtuung über Den voraussichtlichen Aufschwung der Bemeinde auszudrücken. Allein der Lraoe begegne: leinn Zustimmung, seine Gemeindegenossen waren faft Durchweg konservative Naturen, die . jchon ein neuartiges Ackergerät, das die Läter noch nicht gekannt, mit be oächtigem Mißtrauen betrachteten. Und nun gar eine Eisenbahn! .Paßt rni rnt," murrte der ' Gal Unloiperl und wühlte mit dem Zeige finger in seiner kurzen, qualmenoen f seife: .na, na. paßt mr gor nitr .Halt ja," schrie der Aoßangerb baun, , zu was hab mir da neu Frisch Glumpert vonnöteu?". Was tuat's. wann amolo so a Lratl Durchgeht und stampft uns den gan ,en Habrn z'sammn, han!" .Das i'hö'rt nacher in d' Wildschadenver Hchnimg," lacht der Simandlbaun, na, solang meine braven bchtM' melll hat, g'luft mi um loa Eisen bahn nit. Mi it, das sag i schon Und dü Pfeiserei 'a lieben Tag, als holet der Ganaaerl a crnfte Seel Hört'S mr aus!' Der Bürgermeister twpft mit dem Siegelring an sein Glas und reicht es der schläfrigen . Kellnerin zu erneuter Füllung. .Langsam voran, Leut, langsam vor an! Laßt's ent die Sach ausdeut schen: Waor's denn nit a schöns Ä'schäft für die Emoan? Allesamt schimpft's über die ftonanigen Erünö, dö kaum's Umbrechen zahln. vnd hiaz, wo mr s um a hudenma fcigä Geld ahz'löst kriagen, hiaz seidö .. aile so bockboanigZ" Bedachn führt er daS Elas zum Munde und späht ücx den Rand hin nach der Msir kung seiner Worte. Ter Schlautops kennt ferne Landsleute, und es wun rnt ih nicht, daß der Reutbichln zleich daZ Wort ergreist. Um die Gründ' wa' mir it meint der Alte, der kein erkleckliches Eeld im Biehhandel nworben hat, sür's Fuatta bleibt noh g'nua über; kitt wer steht oau guk, daß die G sellschaft zahlen kann? Heutzutag heben Y Fabriken und Eisenbahnen aus Schule an. Sicher muaß man gehn, hat der lauschig Wachet g'sagt, wie er eisn Boden geleg'n rn" .WaS fallt dir ein?" wehrt der OrtS vorstand ab; .unser Bahn baut ja 'S Land und da iS dir'S Geld so sicher wie dahoam m Kapenladl.' .Sei moan i ah!' bekräftigt sein Tckwszer. der Locher! am Bubel, . .Deswegen nioan i 'n Bahnho kollt man (ahn lassen! 'n Bahnho lunntea s' derweil herbauen; mit der Eisenbahn aber, das verlegen mir un noh! Es bedürfte dringender Aigumen le. um den halb Zustimmenden be reiflich zu machen, daß in solch Saite cai Äjagen n:qr genüge. si aelar.z el dem drangenöen Bürger BZ Zanznn. .SiZWL' die harten Kopse zu erweichen. In lebhaft dibpuiierenden Gruppen stapf ten die Bauern ihren Äehojten zu, nur der (Lallenloiperl konnte sich von dem grünen Kachelofen nicht Iren nen, 'stopfte bedächtig sein Pfeiflein und murrte bei jedem Zuge aus dem Teckelglase: .Däs paßt mr nW" Tie Gemüter in der Ortögemeinde beruhigten sich allgemach und wende ten sich anderen Dingen zu, bis nach etlichen Wochen ein neues Ereignis allgemeine Aufregung verursachte. Bor dem Gemeinbewirtshause hiel ten eines Tages ein paar Wagen, fcc nen eine Geiellfchast städtisch geklei deter Herren entstieg, die nach kurzer Labung, während der sie den Bürger nieister zu sich gebeten, einen Gang durch das Hochtal antraten und mit allerlei seltsam gestalteten Jnsin,. mentcn zu hantieren begannen. ,T' Streck'' toan s' vermessen, ernst wird's!" schrie der Ortsvorste her dem Krämer zu, und der unter ließ nicht, die Neuigkeit jedem ilun den zur Weiterverdreitung mit auf den Weg zu geben. Indes arbeitete die Kommission Stunde für Stunde ungestört weiter und kam nachmittags, von der drän genden Torfjugend geleitet, auch auf den Bühel, den das Anwesen des Gallenloiperl ziert. Ter alte Bauer stand vor dem Hostor, schaute mit gereizten Blicken der kleinen Schar entgegen, die auf seinem Grund und Boden geschäftig war, und versicherte kopfschüttelnd ein über das andere Mal sich selber: Da san die Sakra na, na, pa&i mr nit! Der Bürgermeister winkte ihm chon von weitem zu, und als der Baun sich endlich bequemte, zögernd etliche Schritte naher zu kommen, meinte er in aufmunterndem Tone: Na schau, Gallenloiperl, hiaz geht'S , W ' i Seine englische Srau. I :: t - I Noman von Rndylvh Ltrotz. j 4 dih an! Der Bahnhvs kimmt an Stoanwurf vor's Wirtshaus hin, nacher geht die Streck n aukra über Bühel und spießgrad durch dem' Stadel drent durch, ei g'scheit und gib's zual' Brennrot wird der Gallenloiperl im Gesicht, dann braust er auf: Wa' mr nit liab, dässelbig; für was brauch denn i in mein Stadel a Eisenbahn!' .Nutzt ni?, beoeutet der Ortsoor eher, die Herren sagen, es liaß s:h nit änderst machen.' Emn der Ingenieure tritt hinzu und begwnt den unwirschen Bauern mit den zwingendsten Gründen und Vorstellungen zu bearbeiten, wovon dem Alten freilich nur die beträcht iche Entschädigungssumme e:nleuch tet, die er nun schweigend und vor !ich hinstarrend m Erwägung z:eht. Nach geraumer Weile erst, nachdem sich der Bürgermeister nochmals ins j Mittel gelegt und der Bauleiter auch! die Zwangsmöglichkeit anklingen ließ, ' rafft stch der Gatlcnloiperl zu emem Entschlüsse aus. Er kratzt sich heftig den Kopf, eufzt etliche Male und herrscht chließlich die verdutzte. Kommission an: .Ouentlweis soll Enk der Teurl holn! Wann's schon gar nit anders is, so fahrt halt in Gott'snam durch n Stadl durch:. Ader das oan sag oln ehvor, meine Herrn um neune auf d' Nacht fxcrr i all Täg 's Stadltor zua. nacher is 's aus mit 'n Fahrn!' I Mlieres Arzenei. ,, ' Ter König spricht: Molicre' ' Ich hör' von ungefähr, ' Ihr habt 'ivi Arzr, Zagt . n Was tut mir Euch der Viam'i Nun, Sire". so svricht Moliere, ES acht ganz ehrbar her. Er plauöerr allerlei. Verschreibt mir Arzene!, Ich rehm' sie niemals und ' Werd' allemal gesund." B eim Heiratsvermitt! ler. 5önnten Sie nicht für meine drei Tochter anständige Partien ver , Mitteln? Aber nicht zu teuer l" Bei drei Töchtern tritt ohnehin der ermäßigte uamilientarik in Kraft.- ! Weitfchauend. .Was fes selt Dich denn so bei Fräulein Meier, daß Du um sie anhalten willst? Ihr ; gutes Aussehen?" .Ach nein: daö schlechte AuZse hen ihrer Erbkante!' Ermunterung. Onkel (dem dichtenden. Neffen seine Spar kassenbücher zeigend): .Siehst Tu, Junge, das sind meine gesammelten Werke!' .Gib doch mal einen Band her aus!" - Bestätigung. .Du, die Erna ist doch ein guteZ Mädel; ich habe noch nie gehört, daß sie übn jemand Schlechtes gesprochen hätte.' Ich auch nicht; sie spricht ja nur von sich selber!' ; E S s ch e i n t s o. .Um Him mels willen, wie stehst Tu denn aus. NupperZ! Drei Zahn' ausgeschlagen. das linke Ohrläppchen abgerissen aS war denn los?' .31 u, wir hatten halt gestern die Auseinaudersetzunz wegen der Erbschaft Tu weißt doch. . Ach so hm und da haben sie Dich wohl auseinandersetzen wol leni' (60. Fortsetzung.) ,. . .Es wäre weije von ihr, wenn su das unterließe!' sagte Edith Merter. .Wie geht es ihr denn sonst?' .Nach Wunsch!' .Und motycr'j" .Dante. Sie macht eben einen ?rio nack Schottland!" Edith und ihr lUlann sahen sich an. Es war geradezu gespenstig: Man änderte sich, nicht! Mit dem wenigen Geld. daZ ihr die Schwie gertinder zahlten, schoß sie nach wie vor ruhelos in der Welt herum, auf der alten Jagd nach Vergnügungen. Nur nicht mehr nach Paris und Nizza, sondern nach ganz kleinen, billigen englischen Seebädern, nicht -mehr im Kreise ihrer bisherigen Be kannten, sondern wahllos anderen alten, ebenso grauhaarigen und uner müdlich:n Ladies des Mittelstandes zugesellt. .Und Dickie?' .Tickie?. . . Nun. er hat sein klei nes Haus auf dem Lande, nahe bet Mancher. . . Da lebt er nun mit seiner Familie!' .Und was tut er?' .Er hat einen guten Soffgrund ,n der Nähe. . . To ist er den größten Theil des Tags!' lnd Fred. . .Freo hat stch neulich tn Burke beim LawN'Tnnies einen zweiten Preis geholt! Seine Freunde waren sehr stolz aus ihn. Ich glaube sogar, sie trugen ihn auf den Schultern da von. Er lebt da und dort bei seinen Freunden. Er ist überall willkommen, wo guter Sport ist!' .Also mit einem Wort: es wird weiter gefaulenzt!' sagte Helmut Merler kaltblütig. Der Großkaus mann zog die Brauen hoch. .Das klingt, als ob Sie stolz auf Ihre jetzige Lage wären. Mr. Merker!' Na wir fallen doch wenigsten; niemandem zur Last!. . . Daseist doch was nicht wahr, Edith?' .Ja!' .Findest du wirklich. Edith, daß dein Mann recht hat?' .Oh. . . ich denke: Ja! Was er will, das will ich auch'.' Helmut Merkn lachte. .Uns hat das Schicksal tüchtig zu sammei.gehämmnt meine Frau und mich! Uns kriegen Sie nicht auseinander. Mr. MacEornick!' .Nichts ist mir erfreulicher, als das zu hören!' sagte der Schotte. .Und doch. . . Es ist nun einmal un sere Anschauung: selber sein Geld arbeiten lassen, ist gut! Aber für an dcre um Geld arbeiten. ... ist Ih' nen das nicht selber peinlich, Mr. .Ich siehe doch nicht hinter dem Ladentisch!" sagt: der junge Mann. .Ich arbeite in einem geschlossenen Kontor gegen ein. wie ich zugebe, nicht gerade fürstliches Gehalt. In der gleichen Stellung könnte ich zum Beispiel in Deutschland ruhig Reser veoffizier sein. Das ist nun wieder mein Kriterium. Mr. MacCornick! Ich bin Teutscher!' .Ab Sie leben in England, dem sind Sie Rücksicht schuldig!" .Habe ich je die englischen Gesetze ver'ctzt? ... Ich bin mir keiner Bcr fehlung bewußt!' .Sie haben Verwandte!' sagte der Schotte ernst und würdig. ,der vielmehr: MrS. Merker hat Der wandte, denen S nicht gleichgültig sein kann, dan ein Glied ihrer ftamr lie sich in solch einer niederen Lage brnndet. ES ist UNS vkinlich! ES schadet uns in der össentlichen Ach tunc! ES wird darüber geredet. . Wir haben das ein halbes Jahr mit angesehen, weil wir genug mit uns selbst zu tun hatten. Aber nun muß hierin eine Aenderung eintreten, Mi Merker'' .Inwiefern?' .Sie müssen diese bezahlte Tätige keit hier aufgeben und als Eentle man leben! .Wovon denn?' .Lassen Sie daS unsere Sorge sein' Wir wnden Rat schauen . . . Wir sind es Ihrer Frau schul da " ,TaS heißt: ich soll mich mit Dickie und Fred an der allgemeinen Dummelei beteiligen?' sagte dn junge Deutsche. .So ist's doch ge meint? Eine kleine Rente. . ein Häuschen auf dem Land, . . . aur Lebenszeit eingemottet. . . Danke gehorsamst. . . Ist nicht mein iall. , . .Man könnte ja sehen, ob sich nicht bei mir eine Form der Tätig keit. . .' Sie wissen so gut wie ich daß ick, von Baumwolle mchtö derltede Bei bnen unnud herum siden und mich dabei noch niederträchtig be handeln lassen, als der arme oeutl.cize Letter, der da daZ Gnadenbrot lk . . . ja. . . Herrschaften! Ihr denkt immer, ibr Enaländn baöt daZ Selbstgefühl in Erbpacht genommen. B-.tt' um Berzeihunz. Sir. DaS da den wir auch!' .Sie führen eine aufreizende Sprache. Mr. Mcrkcr! Statt mir dankbar zu sein. . .' .Sie wollen doch nicht unS eine Wohltat erweisen", sagte Helmut Merker. .sondern Ihr wertes Ich vor der Unaiuiehm'ichkcit, arme Ver wandt: zu haben, schützen!. . . Tut mir leid!. . . ES wäre mir auch lieb, wenn ich daS große Los gewänne! Bis dahin verdiene ich mir mein Brot eioerl MacEornick , wandte sich an die lunge Frau. .Edith. . .ich hosje ernstlich, wenn ich es auch nicht sehe, daß du entrüstet darüber bist, wie Mr. Kerker mit deiner minnn lvielt. . .! . . .Nein?. . . bindest du denn nicht, daß das. was er sagt, höchst unbillig ist. . .unweise . . . unenglisch. ..?... Ich weiß wirklich keine stärkeren Ausdrücke mehr. . .' .Wenn er sagt, u will lieber ar reiten, als dein Geld nehmen, so muß er es eben!. . . Er war früher zu we niz stolz. Abn jetzt ist er es so sehr. Ich lieb, es an ihm. Ich bin letder stolz darauf!' Es maa ein deutscher Stand punkt fein, auf ein Salär von drei Pfund wöchentlich stolz zu sein!' saate dn Scbotte trocken. .Darüber will ich mit einem Ausländer nicht rechten. Ader du bist Engländerin: Ueberlege es dir wohl, ehe du die 5and deiner Landsleute und Bei wandten zurückstößt.' -.ftaft du ie Sekunden, dak ich chon als Mädcken besonders nach qiekiq war?' frua die junge Frau freundlich. .Nein! Nichts warft du wem ger!' Darum eben gib dir keine Mühe. Es ist umsonst Ich geh' mit meinem Mann durch dick und dünn!' ,Gute Nackt!" sagte MacEornick, verließ das HauS und fuhr nach Li oerpool zurück. Ter Neaen schüttete durch die sternlose Nacht hernieder. Er goß ebenso ö nächsten Lage und Wo chen uno , hüllte alles die weite Stadt, den weiten Fluß, den weiten Himmel in ein eintöniges fließendes Grau. Der Seewind blieb und brach te vom Norden, von der Jnjel Man her, ein kurzes, stiebendes, weißes lockengewimmel. Bleierner Nebel brütete wieder über der Welt britischer Winter mit seinem Gerüttel an den klapperigen , Fenstern, seiner Zuglust durch dünne Baajlemwande, seinem sengend flackernden Kamin. An dem rückte man jetzt engn noch als sonst zusammen, der Teekessel summte sein Lied, die bläulichen Woi ken der Stummelpfeife kräuselten sich an der niederen Decke nichts un terbrach die Stille dieser Abende, das Gleichmaß der Tage, und Helmut Merker sagte einmal zu seiner Frau, die. die kleine Mary auf dem Schoß, neben ihm saß: .0 ungefähr muß einem Taucher zumut sein, wenn er ganz unten aus dem Grund des Mee res angekommen ist!. . Der hört und zieht gerade o mtl von der Welt wie wir. . .' Tie englischen Verwandten hüllten sich jetzt ganz in Stillschweigen. Man h.'.tte lenzeits des Meriey den ops voll von dem fieberigen Zickzack der Baumaiollkurse und dem drohenden Streik der Webstuhlarbeiter, der Ei lendahnen. ver .iarrensuyrer, auer möglichen Arbeitsbienen m der gro- nen Drohnenwelt des Vereinigten liönigretchs. Man dachte mit Ab sicht nicht mehr an Mr. Merler und eine rau da drüben m Buken head. Ein Elerk war kein Eentle man. Ein Mann, der freiwillig Clerl blieb, war ein Verrückter. Dem n,och!e der Arzt helfen. Oder der Seelsorger. Andere Briten konnten das nicht. Aus Deutschland kam auch nur selten em Lebenszeichen. Alle vier Wocken ein Brief, kriklia. von aifc ternder Hand, mit .dem Poitttempei Erbach im Odenwald. Was die Mutter schrieb, immer daS aleiche Ich danke Gott von Herzen, daß es Euch in England so gut geyl uno Du Dich in Deinem neuen Beruf so wobl küblit! Aber Kinder. . . seid doch bei Euren Automobilfahrten recht vorsichtig! Ihr fahrt immer so schnell. Ich weiß es noch von hier. Es muß ia nick! sein. Man kommt ta im m noch früh genug zum Ziel nicht wahr?' DaS war ibr frommer Glaube. in dem sie auch der Bankerott des Hauses Wilding und Kompanie nicht er chuttert hatte. Sie alte vas Ebttioar Merk immer so in Glück und Glanz gesehen, daß sie eS sich unter anderen Verhältnissen nicht recht vorstellen konnte, Ihr Sohn lies! sie dabei. Er war nur besorgt. w?nn einmal die Zeilen der Mutter ausblieben. DaZ kam gegen Ende des WinterS ei paarmal vor. Frau Di rekior Merker kränkelte. Sie konnte sich von den Folgen einer schweren Influenza nicht recht eryoien. s schrieb einmal: .Kinder ich glau be. ich mache es nicht lanLk Mr! ... Einmal vorher möchte ich Euch noch sehen! . . . Gott geb' es, daß mein Wunsch in Erfüllung geht!' Und wieder, wie so oft in diesem letzten Jahr, fühlte Helmut Werter die Umwertung von Raum und Zeit durch das Geld. Früher wäre ihm solch eine Reise von Liverpool bis a, den Rhein eine Kleinigkeit gewe se.i. Jetzt gab eS keinen Urlaub und die paar Zehnpfundnoten, die sie beide noch besaßen, mußten für Fäl. le dringendster Not ausgespart blei. ben. Der April war da ein April, wie damals, als er vor Jahren zum erstenmal als mg Leutnant sei nen Fuß auf englischen Loden ge ekt. Kchnee ckauer uver geiven Schlüsselblumen und Narzissen, Son nendlitz durch Rcgentau auf grünein GraS, Wind... Wind... Wind . . . mochte dn Himmel blauen oder grau en. An Sonntagnachmitlagen. wenn alle respektablen Leute über das Wochenende hinaus auf dem Lande waren und Helmut mit feiner Frau drüben in Liverpool zwischen festtäg. iich gekleideten Kommis und Fabrik ardeitern spazieren ging, schaute er oft, auf der freien 'Aiesenfläche rings um El. George'S Hall, zwischen den Statuen englischer Staatsmänner und Menschenfreunde stehend, hinab auf die große Stadt, oder er über- blickte am Fuß der Wolkenkratzer des fers den maiestatischen Spiegel des Mnsey, auf dem sich die Schiffe des weltumspannenden- Handelshafens wie Nußschalen in den Docks der- ivren. lind pruste die fern, mitten tm Strombett lagernden Windhunde des Ozeans, die Ri:sendampfer der Cu nard Linie, die im Winter über und über vereist, wie schwimmende Gletscher, den Fluß heraufgekeucht waren und jetzt schmuck und ungedul diq in der Frühlingssonne schimmer ien, und sagte nachdenklich zu der blonden Frau an seinem Arm: Ja wenn die Briefe aus Erbach nicht immer waren, Edith... Sie verstand ihn nicht und schaute hn fragend aus ihren blauen Augen an. Er ergänzte: .q meine: wenn Mama nicht wäre... das vor allem halt mich von der Idee zurück... Er schaute wieoer nach dem Olym pic, cejlen. unwayricheuuiche törotje sich in schwarzer, schlanker Linie vom Grau der Wellen abhob, und meinte: .Der geht nun nach Amerika! In echs Tagen ist man drüben! Tort gibt es Möglichkeiten... hier bleibt za doch alles beim Alten! Man tommt nicht weiter!" Aber drüben kann man ganz un :ergehen, Hellte!' Freilich!' sagte er. Ich weiß es wohl!... Es handelt sich um Tod und Leben!' Er brach ab und kam nicht mehr darauf zurücke Eine Woche später waren sie des Sonntags wieder von Birkenhead hinüber nach Liverpool gefahren .gingen bei klarem Früh lingsschein inmitten des Volks im Wa vertree-Park spazieren. Sie waren jetzt schon so anspruchslos geworden, oaß sie stch über alles freuten über die warme Sonne über die zahmen Schwäne auf den Gewässern den weiten Blia ms Grüne die Orchideenpracht und ds Pal mengefieder im Gewächshaus. Dort hatten sie ihren Nachbarn getroffen, der das Häuschen zu ihrer Linken bewohnte. Mr. Morton, den Mafchi nenbauer, der, glattrasiert und im Zylinder, mit der Würde eines Gent lcman zwischen seinen Angehörigen , dahinschritt. Sie halten ihm und Mrs. Morton die Hand geschüttelt und die Hoffnung auf gutes Wetter j ausgesprochen und waren dann wei tergegangen. Plötzlich fühlte Edith, daß ihr Mann sie rasch in einen Sei tenweg ziehen wollte. Sie lachte und rüg: .Oh... Hellie... WaS tust du?... Es kann doch niemand von meinen Berwandten hier sein . .. Heute am Sabbat doch sicher?ch nicht. . .' Von deinen nicht, aber von mei nen: fagte er s,n!er. .siehst du drüben nicht den Wolsgang Wilding? Ich hab' ihn gern, aber ich hab' jetzt gar keine Lust... Er hat uns schon bemerkt! meinte die junge Frau und blieb ste hen. Jetzt waren in ihr die englischen Erziehungsinstinkte so stark, daß sie dem herantretenden Frankfurter Pa irizier freundlich wie sonst olZ Lady die Hand entgegenstreckte und mit sonnigem Lächeln sagte: ,Oh... Herr von Wilding... Ich bin so sroh, Sie zu sehen!' DaS geübte Auge deZ Zungen Weltmannes vor ihnen erkannte so fort die Einfachheit ihreS Aeußeren, die. Zurückgebliebenheit in der Mode. Den schlechten Hut. Den armlichen Schirm. Er ließ sich nichts merken, sondern lachte unbefangen und er klärte eben mal schnell sein Hinsein: .Ich bin nämlich eben mal schnell m die Welt gerutscht. Im Novem bn von Berlin fort... Ceylon... Hinterindien... China... Japan ... na... so dn ganze Schwamm MmsmsxaEsa-xxs WI ci as'sified A You Should Read ds Klassifizierte Anzeigen erlangt Weiblich. Verlangt: Tüchtiges Mädchen für Hausarbeiten. Beste Löhne. Tel. Walnitt 2029. 4815 Douglas St. -tf Verlangt: Tüchtiges Hausmäd. chen; erstklassige Löhne. Frau T. I. Tonahue. Harnet) 1424. 9.6-17 Verlangt: Tüchtiges Mädchen für Hausarbeiten in Familie von 6 Personen. Lohn $6, oder $3 mit Waschen und Plätten. Eine, die Kinder liebt. Harney 1984. Frau H. C. Miller. 1131 S. 32 Straße. Verlangt: Tüchtiges Mädchen für Hansarbeiten: muß gute Köchin sein. Frau B. D. 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