Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 04, 1917, Image 4

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    Seite A-Täglicho Omaha Tribüne -DicnZtag, den '4'. September '1017.
astliche Wmaha Tribüne
TRIBUNE rUBUSDUNG CO.; VAL. J. FETEB, .President
1211 Howard ßtr. Telephon! Tl'LEU 810. Omaha, Nebraska,
Des Moinea, Ia Brauch Office j 407 6th Are.
Entered aa second-clas matter March 14, 1912, at th postoffice of
Omaha, Nebraska, ander the aet f Congreßs, March 8, 1879.
Crootja. Neb., Tienötag, den 4. Ceptcmber 1917.
I
m unbefangenes Urteil.
CriX-ft Traft .vernünftige ,md maßvolle Amerikaner sind nur schwer
davon zu überzeugen, daß der größte Teil der den Eindringlingen in
dem besetzten Belgien nachgesagten Missetaten und Mibverwaltung erdichtet
und erlogen tjt. Tie Schauermarcn von nach den Ber. Staaten gevrachtkn
belgischen Kindern mit abgehackten Händen und abgeschnittenen Brüsten
machen noch immer die Runde, obwohl jeder Versuch, diesen Geschichten
auf den Grund zu gehen, das Ergebnis gehabt hat, daß cS sich nur um
v.i newn en Zwecken geflmentlich m d:e Weit gesetzte Hetzlugen hanoelte,
Selbst als der belgische Dichter Maeterlinck, dessen Vaterlandsliebe ihn zu
flammenden Worten gegen die delüschen Eroberer hinriß, nach einiger Zeit
zugeben mußte, daß das Land von den Eindringlingen musterhaft verwal.
tet werde, wurde von dieser Aeußerung in der Hedpresse so gut wie gar
keine 5cenntni,s genommen, wiewobl man doch wahrnch ll'aeterlinck als
einm einwandfreien Beobachter gelten lassen muß.
Aus diesem Gnmde ist auch nicht anzunehmen, daß der unten ab.
gedruckte Artikel irgmdwelche Sinnesänderung bei denen hervorrufen
wird, die Augen haben und nicht sehen wollen, die Ohren haben und
nicht hören wollen. Er stammt aus Reedy's Mirror", einer in Ct.
Louis erscheinenden Wochenschrift, die seit jeher die Sache der Entente,
reichte verfochten, die Politik der Administration gutgeheißen und bisher
alle ZZriedenZagitation bekämpft hat. Ihr. kann gewiß nickt der Vorwnrf
gemacht werden, daß sie illoyal oder pazifistisch sei. Ter betreffende
Artikel lautet:
Eine Angelegenheit, über die man heute aus naheliegenden Grün,
den weder diel, noch freimütig schreiben darf, betrifft die wiederholt laut
werdenden Klagen über die Belgier, die zuerst nur in ruhigen jiliiboer.
sammlungen, also im intimen Kreise von Leuten erhoben wurden, die so
eben von der Front zurückgekehrt waren. Im Flüsterton ist schon lange
von der Unzufriedenheit die Rede gewesen, mit der man in England &je
Belgier betrachtet hat, jetzt ober kann man es laut und deutlich boren,
daß sowohl in England, wie in Frankreich die Belgier in vielen Fällen
in noch geringerer Achtung stehen als die verhaßten Bockes". Man hört
Berichte, daß belgische Zivilbürger französische und britische Soldaten aus
dem Hinterhalt in den Rücken schießen. In Paris wird ganz offen erklärt,
daß die einzigen Belgier, denen man keine prodeutsche Neigungen zutrauen
darf, der König Albert und die Mitglieder seiner Umgebung sind. Tas ist
sicher eine ziemlich kühne Behauptung, aber sie wurde vor wenigen Tagen
in meiner Gegenwart von einem Manne gemacht, der entschieden weiß,
wovon er spricht.
Tie belgischen Arbeiter, von denen man meist mit Neckt annehmen
durfte, daß sie sowohl sozialistische, als auch prodeutsche Ansichten hegen,
stellen sich, immer mehr als bittere Feinde des Königs Albert heraus.
Sie haben den Franzosen und Engländern in Flandern nur sehr wenig
Hilfe gewährt. Tiese Berichte müssen natürlich auf alle eine Wirkung
der Bestürzung und des Schreckens haben, die bisher gewohnt gewesen
sind, die Belgier oks Märtyrer der rücksichtslosen Hunnen anzusehen.
Engländer erklären, daß Belgier, die in England in der Verbannung leben,
eine große Abneigung gegen die Arbeit an den Tag legen. Sie scheinen
der Ansicht zu sein, daß es Pflicht ist. sie zu unterstützen. j
Würde man derartige Berichte nur einmal oder nur gelegentlich
vernehmen, so würde man geneigt sein, sie unbeachtet zu lassen? aber man!
kann sie nicht ohne Weiteres ignorieren, wenn sie gleichzeitig aus so vielen j
Quellen kommen, die örtlich weit voneinander entfernt liegen. Ick be!
gnüge mich damit. Vorstehendes mit der Bemerkung anzuführen, daß es
unter solchen Umständen sonderbar ist, noch viel länger über die 3crj
sctznng des Krieges zu reden
Gesunöheitsprobleme und soziale Fürsorge.
In Baltimore wird am 18. und 19. Oktober die Konferenz einer
Vereinigung stattfinden, die den etwas langatmigen Namen Nation!
Vereinigung für deus: Studium und die Verhütung von Schwindsucht"
führt. Tie Themen, welche während der zweitägigen Verhandlungen zur
Erörterung stehen, werden durchaus ein Kriegsprogramm bilden. Nicht
nur wird eine energische Kampagne geplant werden, behufs Verhütung
der Ausbreitung der Schwindsucht in der amerikanischen Armee und
unter den Leuten, welche der Aushebung unterworfen sind, sondern auch
eine angemessene Fürsorge für die Tausende von Leuten, welche wegen
Sck-mö sucht zurückgewiesen oder aus der Armee entlassen werden mußten.
5P?e Ausbreitung der noch immer gefährlichsten Krankheit der Menschen
und ihre Bekämpfung wird von hervorragenden Gelehrten besprochen
werden, unter besonderer Berücksichtigung der in Frankreich wahrend k?
Krieges gesammelten Erfahrungen. Die Valtimore-Konscrenz erstreckt sich
nur auf den Nordatlantischcn Distrikt, der New Aork, Maryland, Penn,
sylvania, Telaware, Virginia. West Virginia, New Jersey und den Tiskrikl
Columbia umfaßt. Konferenzen zu gleichem Zwecke werden von anderen
Zweigen der Organisation wie folgt abgehalten werden: Ncu-England.
Konferenz, Nutland, Vt., am 4. und 5. Oktober? Südliche Konferenz, Chat
tanooga, Tenn., 9. und 10. November? Mississippi-Tal-Konserenz, St.
Vaul und Minncccholis, 8.. 9. und 10. Oktober? Westliche Konferenz,
Psrtlanö, Ore., 15. und 16. Oktober? Südwestliche Konferenz. Grano
forn. Arizona. 22. und 23. Oktober.
In Verbindung hiermit sind die Ausführungen beachtenswert, die von
der N? Forkcr Zeitschrist The Humanitarian" in ihrer jüngsten Num
mcr veröffentlicht werden. Im 112. New Forker Distrikt," heißt es da.
wurden von 120 jungen Leuten nur 43 für tauglich befunden, im 131.
Distrikt von 65 nur 29, im 143. Distrikt von 53 nur 31, und im 71.
Distrikt wurden von 71 nur 12 für tauglich befunden. Diese Zahlen
fübrm eine beredte Sprache. Es muß in der Tat als ein höchst bedauerns.
wertes Resultat betrachtet werdm. wenn mehr als 50 Prozent unserer
jungen Leute im Alter von 21 bis 31 Jahren sich als untauglich für
crn Kriegsdienst erweisen." Tie Ursache dieser bedauerlichen Zustände
wdc! die Zeitschrift in ungenügender sozialer Fürsorge. M,ctsko?ernen,
der Mangel an Erholungsplätzen, Unterernährung und die hohen Lebens.
mittelpreise werden in erster Linie verantwortlich gehalten, .verrorrogende
Führer auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge bemiitcn sich auf den
Natianalkonventen in Chicago und St. Louis im Juni letzten Iabres.
da? Interesse der leitenden Persönlichkeiten sür die Besserung der einichlä
cigen Verhältnisse zu interessieren, um durck nationale Gesetzgebung
Wandel zu schaffen, doch wurde ihnen zur Annvo-.-t. das Land brauche
7nilitärische Bereitschaft, das andere könne warteü. Tie Folgen dic'er
Gleickgiltigkeit ergeben sich aus den so unbefriedigenden Resultaten der
nrztlichen Prüfungen für den Militärdienst. Jene sich ablehnend verbal.
tenten Politiker übersahen damals und erfahren jetzt, daß auch eine Be
willigung von Tausenden Millionen m:s untcreniäkrten Sckwäcklingen
leine kräftigen Männer machen kann, und daß, wenn v.xcm einem Manne
(n Gewehr in die Hand gibt, mich der starke Arm dazu gehört, das
Gewehr zu handhaben.
Tausende Millionen find bereits bewilligt worden für militärische
bereit smast, aber wiediel wurde bewilligt, um das Volk gesund an 5lörper
urd Geist zu erhalten? Von kricgsfreundlicher Seite," sagt The Humani
toten", wird uns gesagt, daß nicht genug Geld in der Welt vorhanden
Lüts, um die militärische und soziale Bereitschaft zu gleicher Zeit in
'nriff zu nehmen, wobei aber übersehen wird, daß unsere Nation 100,000
Millionen, vielleicht gar 150.000 Millionen Dollars aufzubringen haben
wird, falls der Krieg, wie prophezeit, drei Jahre dauern sollte. Eine im
sjcralcitf) hiermit winzige Summe, für die moralische und physische Kräf
tiaung unseres Volkes ausgegeben, würde uns jetzt Taufende von Millionen
rxzpart haben. England gibt uns dafür ein schlagendes Beispiel. Hätte
l. r?!and seine .Tlums" entleert und für die Wohlfahrt der arbeitenden
vor dem Kriege gesorgt, so hätte es spater nicht solche Riesen
ünnrnett aufwenden und die Niederlagen erleiden müssen, die ihm zuteil
ir::rvfit, el-.e es die Notwendigkeit sozialer Bereitschaft erkannte. Aero
r!ne, Schiffs, Kanonen, Zcrstönmgsmafchmen oller Art werden wie durch
s' -x Wunder über Nacht geschaffen, aber für wirklich konstruktive Arbeit auf
t:n Gcbicie der sozialen Fürsorge wurde bisher kein Dollar bewilligt."
Tie vorstehenden AuZführnngen dürften zum guten Teil der Zujliu
'-z einer ÄehrheU iek amerikanischen Volkes sicher sein
As Seen Willi Britisl) Eyes,
Jan Hay's Skelcti of President Wilson in ttie
London Times,
Un'der the tieading "The New
America" Jan Hay publishes in
the London Times (weekly edi
tiern, July 27) the following
highly interesting sketch of
President Wilson, as judged
from a British standpoint:
The greatest influence of all
in American public life to-day
is the President, Woodrow Wil
son. Mr. Wilson has recently
taught the world a lesson, and
that is to judge no man hastily,
least of all the leader of a great,
unwieldly, and heterogeneous
demoeraey. We are just begin
ring to realize some of the dif
fkulties with which President
Wilson has had to contend dur
ing the past three years.
Lct us consider a few of the
President's difsiculties. In the
first place, Mr. Wilson was
aware of a circumstance which
was unrevealed to his critics,
namely, that he himselt was pro
Ally through and through. Thcn
why did he not proclaim the
f et ? For the simple reason
that where a private individual
may offer an expression of opi
nion when he likes and where
he likes, the head cf a State
cannot do so w-ithout making
the whole State ofricially re
sponsible for the consequences.
The consequences in this ca?e
would certainly have meant the
breaking off of diplomatic rela
tions with Germany, and probab
ly a declaration of war. And this
brings us to the second thing
which we did not know or at
least realixe and that was, that
the American people. were hope
lessly disunited upon the Subject
of participating in the war. It
is true that thousands were de-
manding that America should
step down into the arena and
vindicate .her national honor.1
On the other band, thousands
were frankly pro-German and
anti-Eritish, and said so.
Eut as already noted, and for
reasons already stated, the gen
eral attitude of the American
people was one of indifference.
Fundamentally the country was
pro-Ally, but with rcservations.i
For instance, there was a dis-i
tinct disinclination, natural in a
stoutly demoeratie people, to
embark upon a, warlike enter
prisc in the samZ galley with the
Tsar of all the Üussias. This
disinclination was strongly fost
ered.by the Jews, who form an
important clernent in American
public life and have no cause to
love Russia. Public opinion,
too, was warped by German Pro
paganda, skilfully conducted by
Bernstorff, and abetted to a
scandalous degree by the noior
,'ous Hearst Press probably the
most poisonous influence in
American public life to-day
and its so-called International
News Service. Consequently,
persons who preferred to absorb
their opinions readymade and
who can resist that temptation
altogether? had already assim
ilated some of the suggestions
which were constantly press
cd upon them for instance, that
Great B ritain, having jockeyed
Germany into war, was now
allowing France to do all the
fighting; that the German atroc
ities had been greatly exagger
ated; and that both sides were
equally bad. And so forth.
In the face of poison gas of
this kind, judicious and well-tn-formed
American s could io
little except grieve, and express
their sympathy wjth the cause
of right against wrong. And
their sympathy took an intensely
practical form. A year ago the
number of societies existant in
America for purposes of Allied
war relief had reached the nor
altogether despicable total of
one hundred and ten. The ex
tent of our indebtedness to
America, in this respect has not
yet been fully realized or ack
nowledged by us. We are much
too busy with the war. But
some day we shall all know, and
we shall be grateful.
Foremost among these judic
ious and well-informed Amer
icans probably the most judic
ious and well-informed of all
was the President. He knew
all f but for the moment he could
do nothing. He knew that if he
iumped into war sirnply behause
national Prestige and common
humanity demanded it, the
country as a whole would not
füllow bim. Some the best,
perhaps, but still only some
would jump with him; but the
ret would stay behind. The
net result would be a divided
nation, ncatly ranged upon the
two sides of the Kubicon, just
at the moment when national
unity was indispensable.
WatchfuI Waiting.
So the President did the hard
est thing that a public man can
be called upon to do he waited.
He kept his own counsel; he
made no overt atternpt to in
fluence public opinion except in
the direction of strict neutrality
painfully strict neutrality; and
he held his band until the tirne
should corne when he could go
forward with a hundred rnillion
people behind him. And during
those long and difficult months
he never nee flinched or reced-
ed from that attitude. Its success
may be gauged from the fact
that pro-Ally Amcricans called
him pro-German and pro-German
Americans called him pro-
Ally. Others called him weak
and vacillating. Others, more
explicit, called him a traiior. His
best friends considered him
"academic", or "too detached in
his view." The entire Republi
can Press derided his Notes. In j
vaudeville they referred to his j
typewriter as a "Wilson mach
ine.gun." P.ut Woodrow Wilson
never budged. He maintained i
his policy of giving Bernstorff j
and his crew sufticient rope, in
the sure and certain expectation i
that in due time they would i
hang themselves. And it was
50. . j
The Situation was further
complicated all last vear bv an
accidental but weighty circum
?tance. The Presidential Flect
ion was due. That meant, in
effect, that Amcrica's affairs
were being . conducted not by
an aecredited leader but by a
candidate for office. Until his
re-election was assured Pres
ident Wilson could not, aecord
ing to the immernorial traditions
of the game, afford to take a
Ftrong line about anything.
Neither, for that matter, could
his Opponent. Political elect-
10ns do not vary much as a
dass. The great thing is to
commit yourself to nothing and
try to lure your Opponent into
a declaration of policy. To be
explicit on those occasions is to
be damned. In the election of
November, 1916, Mr. Wilson re
sisted all the atternpt of his
opponents to make him hoist
either Allied or Teutonic colors.
He merely presented himself
or rather his party presented
him for re-election on the
ground that he had "kept the
country out of war.''Mr. Hughes
said this was all wrong, but was
u nable or unwilling to state
what he would have done in the
elrcumstances. So Mr. Wilson
was reelected.
"Der Tag."
The re-election of Mr. Wilson
made him sure of his ground.
Since the riethronement of the
Tsar of Russia the President
of the United States is prob,
ably the only real autoeraf
lest in the World. We who
live under a monarchical Sy
stem, where a populär vote
can turn out a Government
over-night and' set up a nother
in its stead, can have little Con
ception what it means to be a
citizen of a great demoeraey
in a country wher the funct
ions of King and Prime Minis
ter are combined in the person
of one man, who can usually
enforce bis will upon the Legis
lature, is responsible to no one
for his actions, and cannot be
removed from office by anything
but death or a conviction for
high treason for at least four
years.
The President, having re
captured his disputed trenches,
and having reconsolidated the
same, was now in a position to
undertake his Spring Offensive.
Soon his opportunity cam.
Germany, falling into the error
of all bullies, and mistaking pa
tience for cowardice, took that
one step further which is inevit
able and fatal in such cases. On
the First es February, 1917, sh
announced her programme of
ruthkss submarine warfar
against the Allies. To injury
to American trade was ' added
insult in the shape of a farcical
decree permitting America to
dispatch one ship, painted with
broad black and white stripes,
to Falmouth once a week. That
proclamation unisied 'America as
nothing eise had done. Public
Indignation rose to fever heat
Things now began to move.
The President, consident of uni
versal support, promptly bundl
ed Bernstorff back to Germany.
This, naturally, was the begin
ning of the end. The change
did not come instantaneously.
The voice of the pro-German
was no longer heard in the land,
but the voice surprisingly
similar in Intonation and timbre
of the Tacifist began to be up
lifted instead. But no matter.
America was awake, and, best
of all, united. The President, with
his uncanny inltinct for gauging
the diversified points of view of
his countrymen, had judged
aright.
Two months later came the
end. The outrageous document
in which Zimmermann suggest
ed to Japan and Mexico that
they should band themselves
with the Central Powers and
make war upon America feil in
to the hands of the United
States Government, and the last
shreda of doubt and disunion
were swept away. The" people
of Texas, who took' no burning
interest in the American Atlan
tic trade, and had eeen no parti
cular reason to involve the
country in war tiecause ships
from New York were foolish
enough to get sunk in German
minefields, suddenly assumed a
genuine interest in national
unity upon learning that their
State had been offered by Ger
many as a douceur to Mexico.
The States of the West, such as
California, ever conscious of the
so-called Yellow Peril, were
roused by the news to a burst
of passionate resentment against
German intrigue. And so Pres
ident Wilson, justified in his po
licy of watchful waiting if ever
a man was, stepped boldly
across the Rubicon of War, and
took the whole of the American
people (if . we except the in
evitable residue of cranks, fad
dists, and paid obstructionists)
with him. To those familiär
with conditions in America, as
they were a year ago, his feat
was marvcllous.
Deutsche Spione!
Wenn es, wie aus Washington
gemeldet wird, wirklich der Fall , ist,
das; es hier eine organisierte Ge
sellschaft deutscher Spione und Ver
schwörer gibt, die durch Zerstörung
von Eigentum oder durch Nachrich
ten an die Feinde des Landes lln
beil zu lüften suckzen, so sollte die
Regiening kurzer Hand mit ihnen
aufräumen. Derartige gesetzlose
Elemente haben nichts mit der gro
fen, durchaus lonalen Masse der
Amerikaner deutscher Abkunft ge
mein und jeder Versuch, sie an ihre
Rockschöße hangen zu wollen, ut
eine gemeine Verleumdung, die
nur der Bosheit oder der Dumm,
heit, oder auch beiden entspringen
kann.
Die Amerikaner deutscher Ab
kunit sind für die Csetzverletzungen
solcher Verbrecher oder solcher uber
spannten Narren nicht verantwort
lich und wenn irgend jemand
wünscht, daß diesen Gesellen das
Handwerk gelegt wird, so sind es
die Deutsch-Amerikaner. Sie sind
mehr bedacht darauf, die Gesetze des
Landes hochzuhalten und zu brach
ten, als vielleicht die meisten Vür
ger anderer Abkunft, denn sie find
hier nur in einer geringen Mmori
tät und nur durch Gesetze, die jene
Verbrecher verletzen, vor Unbilden
geschützt.
Durch derartige Attentate ' auf
Leben und Eigentum und die Si
cherheit des Landes arbeiten diese
cesetzeöverletzer nur den Feinden
der hier lebenden Bürger deutscher
Abkunft in die Hände, und es kann
nur der aufrichtigste Wunsckz der
letzteren sein, des folchcn Machen
schaftcn, wo immer sie zur Kenntnis
der Behörden kommen, ein Riegel
vorgeschoben und die Verüber in
der strengsten Weise bestraft , und
unschädlich geinacht werden.
Chiropraktische Knacksc.
Unter dieser Uebcrschrist finden
wir in einer Daveuporter Zeitung
einen längeren Verickzt über eine dort
stattgcfundcne Ckiropraktor . Vcr
sammlung. Das Auditorium der
Palmer.Tchule war danach so ge
drängt voll von Leidenden, das kein
Apfel zur Erde fallen konnte. (Na,
wer wird denn aber auch bei den
jetzigen hohen Aepfelpreisen einen
Apscl auf der Erde hcrumrollen las
sen!) Der Ober.Chiro'praktcr, Dr.
Eravcn, eröffnete die Adjustierun
gen" mit einem Gebet, und machte
sich dann an die Arbeit. Innerhalb
einer Stunde hatte er 375 Patienten
und 470 Tublinationen" (whatever
that is) behandelt. Und mit einem
freudigen es hat geknackst" gingen
dann Männlein und Weiblein in au
genscheinlich rccljt gehobener Stim
mung von bannen," schlicht der Be
richt. Wir bezweifeln nicht, daß die
melsten dieser knackserig Behandelten
mit einem lknacks von dannen gin
gen, die Frage ist jedoch, ob das
Knacksen eine Folge der Fackscn des
Chiropraktors war oder ob e3 durch
einen Knacks hervorgerufen wurde,
den die Behandelten erlitten, eil
sie in jugendlichem Alter uS der
Wiege und auf den Kopf fielen.
i
Birl nenks Getreide i Deutschlaud.
Zürich. 3. Sept. Infolge der
Prämien, welche die deutsche Regie
rung auf frühe Ablieferung von
neuem Getreide ausgesetzt hat, ist so
viel auf den Markt gekommen, daß
die Mühlen und Speicher es nicht
bewältigen können, und Gefahr be
steht, dah vieles verdirbt. Die baye
rische Regierung hat, laut Münche
ner Neuesten Nachrichten', die Land
wirte aufgefordert, rläusig die
Sendungen einzustellen
Protest gkgkn Todköftrase.
Vetersbura. 3. Sept. Der hie
sige Arbeiter, und Soldatenrat hat
gegen die Wiedereinführung der To
koMfT-tl In frßtr teratfhitrL
y Jr fe tj W
Das cehrer-Semwar!
Das Nationale Deutschamerikani
sche Lehrerseminar zu Milwaukce
blickt auf eine Tätigkeit von 39 Iah
ren zurück. Während der langen
Jahre seines Bestehens ist es sein
unentwegtes Bestreben gewesen, den
Schulen dieses Landes tüchtig vor
gebildete Lchrkräfte-zu liefern. Wel
chcn Erfolg es in diesem Bestreben
gehabt hat, dafür spticht am besten
die lange Reihe von früheren Schü
lern, die in allen Teilen des Landes
und in Schulen jeglicher Art, von
der Elementarschule bis hinauf zur
Universität,' mit Auszeiclumng tätig
find.
Die Anstalt steht vor der Eröff
nung ihres vierzigsten Jchreökurses,
und zwar ist der Schulanfang auf
den 17. September gcscht worden.
Sie ladet alle diejenigen, die Fähig
keit und Neigung zum Lchrcrberus
haben, ein, ihre Ausbildung dem
Lehrerseminar anzuvertrauen.
Das Seminar bietet seinen Zog
lingen Vorteile, wie sie sie kaum in
einer anderen Lehrerbildungsanstalt
des Landes in gleichem Maße er
baljen können. Ter wichtigste dieser
Vorteile besteht darin, daß die Abi.
turientcn eine vollwertige Ausbil
dung besitzen, die sie zur Uebernahme
irgend einer Klafsenlehrerstelle in
den öffentlichen Schulen berechtigt,
daß sie aber gleichzeitig zu Lehrern
des Deutschen vorgebildet sind und
darin den höchsten Anforderungen an
den modernen Sprachlehrer gerecht
werden. In der Ausbildung von
Lehrern des Deutschen ist das Leh
rerseminar bahnbrechend gewesen.
Unter den offiziellen Ancrkennun
gen, die der Arbeit dcS Seminars
zuteil geworden sind, seien die fol
gcnden namhaft gentacht:
Wisconsin Unbeschranktes
Staatszertifikat auf Lebenszeit.
Lhio Volles ElcmentarzeugniS
und Spezialzeugnis für Teutsch,
beide auf Lebenszeit.
' Jndiana ' Die Seminarabitu
ricntcn sind denen der Normalschu
Icn des Staates gleichgestellt.
Die Universität des Staates New
Jork (Board of Regents), sowie die
Universität Wisconsin, Ohio, Jndia
na und Illinois bewerten die Semi
nararbeit mit zwei vollen College
Jahren. Andere Universitäten wür
den selbstverständlich auf Eintritts
gesuche hin gleiche Privilegien ge
währen.
Ter Seminarkursus ist auf zwei
Jahre berechnet. Zutritt zu dem
selben erhalten alle, die einen vier
jährigen stursus einer gutstchenden
High School mit Erfolg absolviert
haben und eine gute Vorbildung im
Teutschen besitzen.
Ter Unterricht ist kostenfrei.
Schülern, die mittellos find, .kann
k,! pinprri Nonds. der der Anstalt
zur Verfügung steht, ein Vorschub
zur Bestreitung tyres evcnsunter
Halts gewährt werden.
Anmeldungen werden jetzt entge
gengenormnen. Sie sind an den
Leiter des Seminars, Herrn Direk
tor Mar Griebsch, 558563 Broad
way, Milmaukee, Wis., zu richten.
Präsident wilssn
enttäuscht yollander!
Kopenhagen, 3. Sept. In Hol
land ist man über die Antivort des
Präsidenten an den Papst sehr ent
täuscht Man will aus dieser Ant
wort ersehen, daß sich das deutsche
Volk nur noch fester n seine Regie
rung schließen und den Krieg bis
aufs äußerste fortsetzen wird. Viele
sagen, daß es Wilson. mit seiner
Friedenspolitik nicht ehrlich meint,
und daß diejenigen, welche aus dem
Kriege Profite schlagen, die Politik
Amerikas gestalten.
ES bezahlt sich, in den Klas
siflzierten Anzeigm" der Tribüne zu
i msnnuen.
Ter Mendmahlwun.
Oklahoma Cit, Okla., 3. Sept.
Gouverneur Williams bat den
Generalanwalt Freeling ersucht, die
Beschlagnahme einer Sendung
Abendmahlswein on Pfarrer John
Metter in Norman, Okla., zu un
tersuchen und dabei eine Stelle aus
dem Briefe deS Geistlichen zitiert,
wonach der Wein im Zimmer deS
Richters gelagert worden sei und
seither Sr Ehren der Richter be
trunken wurde; der Wein könne
nicht mehr zurückgegeben werden.
Dr. . L. LleiÄ
Teutscher Ar;
ekjIaNst l WnftUf, Cixtn-, R.tm
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