Seite Omaha Tribuno-Montag, tan 3. September 1917 f äglichc Wmaha Tribüne 1UIBU.NJ l'UUUSHLNU uv, val. j. rETEK, ?acket. 1211 Uovirü-str. Telephon: TYLER 34Q. 0mh, Nebrtska. Preis des TageblattZ: Durch den Träger, per Wach 1; dvrch die per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis m Wo UattZ: Bei (hältst Boraddah!ung, per Jahr $1.50. Eatered ss second-class matter March 14, 1912, at the p o(! üis&ha, Nebraska, ander the ftct of ContTess, March 3, 1879. ..... Omaha, Neb., Montag, den 3. September 1917. k' ' Wenn zwei dasselbe tun. . Die Kathedrale von 3?eimi" wird von der anglomerikanischen Presse stets mit Bvrliebe ermähnt, niorn es gilt den Lesern die finMofc Zerstörungswut der deutschen Barbaren" vor Augen zu führen. lud doch geriet sie nur unter das Feuer deutscher Kanonen, weil die Franzos? einen Tunn dieser als Beobacktungspostcn benutzten, dort eine drahtlose Telegraph, und und Signalstation eingerichtet hatten, und aus teilweise durch das Kirchcngebäude verdaten Geschiiben auf die Teutschen schössen. So unzwcifellmft standen diese Tatfachen fest, daß der Papst, als man ihn einem Vcrdainmunflsurteil der Barbaren" veranlassen wollte, erwider. te, Kirchen, die für militärische Zwecke benutzt würden, könnten schwerlich Anspruch auf besonderen Schutz erbeben. Auch mußten die Franzosen selbst schließlich zugeben, das; die Teutschen bei der Beschießung der Käthe, orale sich migenickeinlick, gewissenhaft bemüht hätten, eine Schädigung der hervorragenden und historisch bedeutendsten Teile derselben zu vermeiden. So gewissenhaft das britische Kabel fast jegliche Schädigung der Ka. ' thedrale zu Reims zu berichten bestrebt war, so eifrig hat es sich aber auch bemüht, dein ainerikanisckcn Lrlke die Kunde von einem größeren cngli. sehen Fliegerangriff ciuf Jerusalem vorzuenthalten. Erst aus amtlichen türkischen Meldungen ergab sich, das; Anfang Juli acht britische Flieger einen der geweibtesten Orte des (Jlmstenhrnis, den Oclberg bei Jerusalem, in rücksichtslosester Weise bombardiert haben. Nicht weniger als siebzig Äomben wurden von ihnen auf die dort befindlichen Klöster. Kirchen und Gärten abgeworfen, von denen einige die auf dem Gipfel des Berges stehende Kapelle traten. Was dem Attentat auf Jerusalem einen besonders bstoßenden Charakter verleiht und allgemeine Entrüstung hervorgerufen bat, ist die Tatsache, daß nach Lage der Sache von einer möglichen Zer srörung militärischer Objekte nick wohl die Rede sein ..kann. Um das Stillschweigen der Briten betreffs dieses Ereignisses nach feinem vollen Werte zu schätzen, nehme mavf nur an, daß der Angriff auf Jerusalem von deutschen Fliegern ausgeführt worden 'wäre Webster's Tictionary würde nicht genug Worte enthalten, um die ruchlose Tat der Barbaren" gebührend zu kennzeichnen. - Lord Derby, der englische Kriegsminister, erklärte dar Kurzem, daß die Luftangrisse der Engländer ausschließlich auf militärische Ziele ge richtet feien, während man die Bombardierung von denkwürdigen Orten lmd das Hinmorden von Frauen und Kindern den Deutschen überlasse. Ties angesichts der wiederholten britischen Luftangriffe auf fern vom NriegZschauplatze liegende unbefestigte Städte wie Freiburg, Frankfurt, zkarlsruhc usw. und der Tatsache, daß englische Flieger in der letztgenann. ten Stadt besonders niedrig flogen, um Bomben auf eine Frohnleichnanis Prozession zu werfen, wodurch nahezu 200 Kinder und Frauen getötet !'nd verwundet wurden. Nup blinde Zerstörungswut kann die. britischen Fliegör bei ihrem Angriff auf den Oelberg bei Jerusalem, einen der hei ligsten Orte der ganzen Christenheit geleitet haben, und man kann es der Berliner Zeitung am Mittag" kaum verübeln, wenn sie imi Bezug auf den Fall sagt:' Tie Bibel in der einen Haud und die Bombe in der anderen, das ist Englands beständige Art gewesen." Nach dem Vckan'.. werden des Angriffs wurde man sich auch in England des begangenen 3 er tmns klar, und versuchte den Eindruck, den die Tat hervorgerufen, hürdh Entschuldigungen abzuschwächen.' Das Urteil der Zwililierten Weil sollte sich jedoch gegen England ebenso streng richten, wie dieses es versucht hat es auf Grund unwahrer Beschuldigungen gim Teutschland derauszu fordern. , .-: ', :- ;.- Ein vierter Nrlegswmter? s Tie Auösl.cktÄk'für'eZÜen Frieden vor Ablauf dieses Jahres sind liv ! $ph ßrvrtti TOnS fffi i'-. tit rt 4 ns tttii-tiT ftrtft hin trt a(T rm (. a aiwit- v . tu lyviiv u v) - utivLi; feil. vug viv in ViLtii 11 crrt immer stärker anschwellende Friedensströnmng eine Beendigung I k-$ Krieges dorhcr herbeiführen kann, anzunehmen ist dies in Anbetracht ct uiilitarischen Lage aber nicht. Es werden in allen kriegführenden '-' Jänbcta auch bereits Vorbereitungen getroffen, um dem Volke die Schrecken und Entbehrungen, die ihm bevorstehen, so viel wie möglich zu erleichtern, aber was in dieser Beziehung geschehen kann, muß sich eben uf,das Notwendigste beschränken, denn die Hilfsquellen aller Länder sind dem Versiegen nahe. Was die Lebensmittelfrage anbetrifft, so wer den die Nationen, auch noch diesen Winter durchhalten, England und Frank, reich vermittelst des Seeverkehrs und die Zentralmächte dank der guten Ernte im eigenen Lande und der Bezüge aus den okkupierten Landcstcilen. Sehr große Sparsamkeit wird man aber in Teutschlaitd wie in Oesterreich. Ungarn hinsichtlich der Kleidung und des Cchuhwerkes walten lassen müs f.m, denn an den für den Winter so nötigen Wollstoffen wie an- Leder herrscht schon seit längerer Zeit, ein recht fühlbarer Mangel. Tic geseh. lachen Vorschriften Wer den Ankauf von Kleidern erlauben auch nur das Notwcndigske, um sich vor den Unbilden des Winters zu schützen. Zu frieren brauchen die Teutschen aber deshalb doch nicht, denn sie haben einen gewaltigen Vorteil in diesem Kriege vor ihren Gegnern auf dein.Kontwente voraus, die Steinkohlen. Ein Tritte! der gefamten För dening der Welt ist jetzt im Besitze der Teutschen, in ihren eigenen Gruben und denen der okkupierten Landesteile' dagegen find Frankreich und J'talien in dieser Beziehung sehr schlecht gestellt. In Frankreich betrug m Manko an Kohlen im letzten Jahre schon 20,000,000 Tonnen, in diesem Jahre wird es noch größer sein, da England seine Produktion gleichfalls bat vermindern müssen und nicht. mehr sehr diel abgeben kann. Italien bat überhaupt keine Kohle und ist vollständiges,, England respektive von unserem Lande abhängig. Die enormen Frachtraten sowie die hohen Kosten der englischen Kohle an Ort und Stelle werden den Preis der Tonne Kohle in Frankreich auf 40 bis 50 Tollars und in Italien auf 50 bis 55 Tollars heraufschrauben, a daß die Steinkohle aus dem Hausgebrauch fast völlig verschwinden wird, ' weil Leute mit mäßigen Einkommen .sie. nickt bezahlen können und weil i!bcrhiN'.pt keine Kohle erhältlich ist. Italien wird nicht einmal seine Industrien, such die notwendigsten, mit Kohle nersargen können. Bei de.n wannen Klima Italiens- ist die 5tohlenmisere dort fqli: stich nicht so schlimm wie in Frankreich, dessen Bevölkerung einem hallen und entbeh. rungsvoLen Winter entgegensieht. x In England ist zu allem Unglück auch noch die Ernte durch das im aumtigs Wetter, im August schwer geschädigt werd.',,, besonders in den östlichen Grafschaften, von wo die Hauptentte nwar.c: nnirde. Tie vierte Kriegsweihnachten werden in Europa alles ar,dc!.r, nur kein Fest der Freude sein. - - Tie N. F. Times", wohl wissend, daß es im Plane Englands ist, die deutschen Kolonien zu. behalten, wenn auch dieses England alle anderen zwingen' will, das von ihnen eroberte herauszugeben luo amieraion for r.-ui"), vernicht schon vtzt ome Erorcrungslutt zu rechtfertigen, uioem tic nachweist, daß die deutschen Kolonien niemals (was allerdings richtig ist) TtUlfche zur, Auswanderung haben locken können. Als in den Jahren lUOl 1911 noch 110,000 Teunche nach Amerika wanderten, konnten rt 130 bewogen werden, nach Terttsch.Asrika zu gehen . . . Was aller d'.l'gZ richtig ist. Aber ist das ein (Änind, den Teutschen diese Kolonien nerruen zu wollen, weil England den größten Äagen hat? I Wibvaukee, der Stadt, in der, einst, in den Schaufenstern zu l-'en war: Hier wird auch englisch gesprochen," hat die Teutsch.Amerika r.'.: ti Bank" in slavischer Tiencrei,, aus Angst, ein Kunde mit dem Namen .?nnth" könnte verloren gehen, den Namen geändert. Nir deutsch! Und serr.fcc die Herren der Bank warm vor dem Jahre ltfli diejenigen, die m .erlitt und Wiesbaden und Haiuburg als .T e u t s ch . Amerikaner" Li':rt werden wollten. ' ' - Volltreffer! In seinen Reflections on the Revolution in France" erklärt der berühmte englische Staatsmann und Historiker Edmund Burke: Politik ,:nd Kanzel haben wenig miteinan :v zu tun. In der Kirche soll kein "ercr Klang zu hören sein als tröstende Stimme christlicher j;.:u" TaS konnten sich diele m ..rec angloamcrikanischen Pastoren. 7. ihren erhabenen Beruf durch .'.ten.atiche Zberhetzungstangkeit 'rMden. ins Stammbuch schreiben. ic Erzählungen eines Ameri ka?,'?. d.ö ersten Offiziers des kür ch von einem deutschen Tauch. bool vtticnkten Tank-Tampfer Cananä, über die rücksichtsvolle Behar.'ui'.g durch den deutschen Zapitäs dcweizen am besten, wie es um den, ..Barbarismus" der deutscher bestellt ist. Diese AuSfa am eine? deutschen SchifssoffizicrZ, der guS eiamc Erfahrung sprechen koi!ute. bal.ea ' hundertmal mehr Be!,nitung. als jene tendenziösen Sch.',uermärchv',i. die von Preßkor respondenten berichtet werden. Sentor Lew' teilte dein Senat mit, ras Schakamt liade Beweise dafür, buh die Reaieruna an Ein kommenstelu'rn um 300 Millionen Dollar betragen worden. Wenn so umfangreiche , ,Steuerhi,iter.uehun gen zu einer Zeit geschahen, wo die Einkommensteuer noch niedrig und oie ermcyung ?ahcr noch gering war. so . kann mem sich ausmalen. welchen riesigen Umfang derartige Betrügereien annehmen dürften, wann erst die b, deutend gesteigerte neue Besteuerung der Einkomnlen Gesetz geworden Jein wird. Gegen wiarnciu tt'rifches Regime! Vliiili: 1. Sept. Die TiüvA ;t't TtaatZ.Zeitung". das Orgcm der bayrischen Regierung, veröffentlicht einen Berliner Arti sei geant Einführung eines Paria, n-.entari'chen Nezimes in Teutsch. uv.:b a!s dem Bundes-Eharakter des Reichs widersprechend- Tie StaatsZeitung" erklärt, daß alle Bundesstaaten zweifellos der ?lnsicht des Zentrums sührers im Reich? tage find, der erklärte, daß seine Pari die Bemühungen des Kanz lers, engere Beziehungen zwischen der Regierung und dem Parlamente zu Stande zu bringen, willkommen heiße, aber jede Binträchtigunz des BundeZ.EHarakters des Neichgs und der Rechte der einzelnen Bm desstaaten abweisen müsse. Der Artikel sagt, daß der.Neichs. tag in seiner jetzigen Form, oZ. gleich er das Recht der Parlaments. Herrschaft nickt hat, alle patrioti. schen Anforder:i!',gen vollständig und zufriedensteSender erfüllt hat, als das britische nud das franzo fische Parlanient den Bedürfnissen ihrer Länder entsprachen haben. Sozialisic vkrhasikt. Uebertretiing des Spionaric'esches wird geltend gemacht. .Philadelphia, 1. Tept. Ehas. Z. Schenk. Sekretär der Sozialisti. schen Partei der Stadt der Bruder, liebe, sowie drei seiner Mitarbeiter wurden auf die Beschuldigung der Ucbertretung des Tpionagegesetzes in Hast genommen. Schenk befindet stch unter ? 10,000 Burgzchaft: Ed ward H. Wanainachcr jr. und Alc rander McEloud wurden unter $2500 Bürgschaft gehalten, während die Bürgschaft für Elara Abramowitz auf $1000 festgesetzt wurde. Schenk war Yschäftslcitcr eines Buchcrladens der Partei, in den die Bundcsbeamten eindrangen. Es wird behauptet, daß die Verhafteten an ausgehende Soldaten der Nati. onalannce Zirkulare sandten, welche gegen den Krieg gerichtet find. Auch beschlagnahmte man eine Menge .Inti-Knegsliteratur. Stimme Des Volkes Z X Zc. einein Bericht des Army baden von den 'sfiziers Avöbil. N.l Navy Journal" "n.Z K'andidatm nie, .welche, in , i. ,Vffc, 4'', , .Jh juC für , den .fstzkre e:nen Pc"7.ihlvanlen's beschenk an belgi schen König. Paris, 1. Sept. Ter belgische 'Minister des Auswärtigen hat vom Belgischen Hilskomitee von Penn sylvania ein Geschenk von 100.000 Francs für den König Albert crhal. ten. Tas Geld soll zur Unterstütz. ung bedürftiger Belgier und zur Bestreitung der Kosten der Feier des belgischen Ungbhängigkeitstages verwendet werden. Alter Pionier grstorbkn. Stell, Neb.. 3. Sext. Hier fand am Sonntag Nachmittag un. ter großer Teilnahme die Bcerdi gung von William H. Shellenbor ger, einem der alten Pioniere von Richardfon Eoiinty. statt. Er war 85 Jahre alt geworden. dreimonatigen Kursus durchmache ten, beinahe 27.000 cder etwas über sechzig Prozent ihre Pn'stin. gen mit Ersolg bestanden und ihrejeii'rn (Graben und brach dabei das Fährt mit Auto i ttraben. .Seward, Neb.. 3. Sept. Will Jakobson von . ttermantomn fuhr cii Samstag mit seinem Auto in Ernennung erhalten. Schlüsselbein. Nur nicht verzagt! Chicago, 2!). August. Gechrtc Redaktion! Tie deutsche Sprache soll ausge. rottet werden in diesem Lande. Es geht ein fremder Zug durch daö amc rikanische Volksleben. Man ist über vieles verstimmt. Man fangt an, zu denken. Man legt sich oft die Frage vor: Warum ist alles so gc kommen? Wir Teutsch-Amerikauer find die Zielscheibe von Angreisern geworden, von welchen man daö nie und nimnu'r erwartet hätte. Es hat eine Zeit gegeben, wa man uns' bis in den siebenten Himmel erhob. Das hat sich alles nun geändert, seitdem wir mit England per Du" sind. Tas war vorauszusehen. In dem Vülkcrkonglomcrat dieses Landes stellt das Deutschtum den größten Teil. Tas Deutsche in diesem Lan de war den Briten' schon lange ein Dorn im Auge. Deshalb sahen die Briten auch nicht gern, daß Aus. taufchprofessorcn beide Läiuder Amerika und Teutschland gegen seitig belehrten. Tas Lehreil behagt den Briten nicht,' die Unwissenheit allein bringt etwas ein. Zum Trost nun bat sich diese Unwissenheit noch nicht ' auf die Teutsch-Amerikaner übertragen. Mit wissen ganz ge nau, wo wir stehen. Wir verdum men die, gegenwärtigen Verhältnisse, eben weiteste unamerikanisch find. Wir haben uns getäuscht in unsere Männern", die uns lovten. die uns priesen und die uns. dann im Stich ließen, und uns sogar verachteten. So viel wir auch das gegenwärtige Zeitalter bedauern, so viel Grund habeil wir auch wieder, es zu ruh men. Diese Zeit nämlich hat die Freunde der Teutsch.Amcrilancr auf eine Probe gestellt. Wir wissen jetzt ganz genau, welcher von unseren Großen Amerikaner ist, und wir wis. fen auch ganz gcnrni, wie wir uns in Zukunft zu verhalten haben. Unser Amerikamsmus ist flecken rern. Wir vom deutschen Stamme kennen nur eine einzige amerikanische Fahne, nämlich die Sterne und Streifen. Wir vom deutschen Stam. me können nie von Lord Northcliffe oder irgend sonst jemand gekauft iverdcn. Wir vom deutschen Stam me sind keine Amphibicnamerikaner) auch keine Reptilienamerikaner. Wir sind nicht beidlebig, auch kriechen wir nicht. Erhobenen Hauptes schauen wir in eine amerikanische Zukunft. Wir freuen uns jetzt schon auf den Tag der Abrechnung. Unier AmerikamsmnZ unterickei. dct sich von andere! Amcrikanis mus. Er untcrscheet sich, zum Beispiel von dem Amerikanismus der Northclisfeschcn Amphibienpresse. Vor etwa 1900 Jahren da predigte einer: Ich lebe, aber nicht ich, fon dcrn Christus lebt in mir!" ChrU stus ist die Wahrheit. So auch wir Teutt)Amcnkancr: wr leben noch, uud in uns die Wahrheit. Von Al ters her war im deutschen Volke der höchste Ruhm der. getreu und wahr zu sein. Tie Wahrheitsliebe bei uns. vom deutschen Stamme, hat gött. lichen Ursprung. Und dieser gött. liche Trieb kann nie und nimmer untergehen. Es war dies der Trieb, der unsere Ctaimiicsgenosseil anseu crte, für die Freiheit dieses Landes zu kämpfen. Ein ähnlicher Kampf für Wiederherstellung der wirklichen j amerikanischen Freiheit steht uns' be vor, und wir gehen auch aus diesem Kampfe als Sieger hervor, weil wir! kamp?ten sur Wahrheit und Recht, so wie es unsere initcr taten. Wie vom deutschen Stamme freu en uns königlich, öeiß unsere Stam mesgenossen so lrgßes geleistet ha ben in der !vil-t!ck?aj:lichen Entwich. I lung dieses Landes. In oll den! Stürmen, die dieses Land durchtobt,' haben, sind sie mannhaft geblieben. ' Sie vertrauten ans ihre eigene Kraft, das lag in der deutschen Art. Nie ', scharen wir uns jedoch um öle engli Zche Fahne, weil eine solckie Tat ge. gen unsere amerikanischen Grundsätze u:,d gegen 'ui'.serz Mannhaftigkeit! geht. Wollen unsere Angreiser et ! was tun für das Wohl Amerikas, j so rate ich denselben, erst einmal zu lernen, die Wahrheiten zu sagen und ( zu schreiben. Tann sollten sie von' dem britischen Misthausen herunter ! steigen und amerikanische- Politiker , werden: dann sollten sie onu?rikani. j sche Männer werden. Amerika j braucht wahrheitsgetreue Männer, und Zonst nichts. ' j Tie deutsche Sprache nimmt in! Amerika eine liervorrazende. Stelle' ein. Und sie behauptet diese Stek ' lung. Wenn die Feinde der deut. ' scheu Sprache schon längst unter dem Rasen liegen, wird es immer noch eine deutsche Sprache und eine deut ,, sche Presse geben in diesem Lande. Nach' diesen . Zeiten kommen auch wieder andere Zeiten. Nur nicht der zagt, Ihr deutschen Brüder! Jakob Nühl. Fünf Rinder vom Plitz erschlagen. Liberty.' Neb.. 3- Sept. Wäh rend eines Gemitters wurden aui der Farm des nob? hier wohnen den Ordille Wolse fünf Rinder tom Blitz erschlagen. I j Seine englische Lrau. Roman von Rudolf Etratz. (49. Fortsetzung.) Dtt junge Deutsche ging halb im Traum nach seinem Hotel zurück. Er 'rauchte fast eine stunde dazu. Er 'lotste leise an die Türe des Zi,n merö. Edith Dritte. Sie stand in ihrem langen weißen Gewand bor ihm. Er legie ihr die Hände auf die Schultern. -Edith. . .gehst du überall mit 'mir hin?' .3." ' .bleibst du auchzmit mir in Enz lano, wenn wir arme Leute sind?" .Ja." .Wenn wir uns unsern LebenZun terhalt hier verdienen müssen?" .Ja. . . aber. . ." .Was denn?" ' ,Dit hast doch immer erklärt, Hel l!e, du wolltest nie wieder nach Eng land zurück!" .Zu:.l Faulenzen unter den Tel nen nein!" sagte er. Aber zum Arbeiten ja! Ich will doch sehen, ob ich uns nicht als ehr licher Teutscher hier durchs Lebm schlag'!" , 13. Ein starler kurzer Aufschrei au? ein paar hundert Kehlen durchhall'.e den Saal der Baumwollbörse in 2U rerpool. Es war der Ruf. der sich gewohnheitsmäßig jeden Nachmittag ein paar Minuten nach drei Uhr wie derholte, wen von New Jork. ws kS jetzt eben erst zehn Uhr morgens war, die dortigen Anfangskurse m Baumwolle eintrafen. Ein Aitge ftellter in Uniform stand auf der : heen Platform in der einen l?ck: des Raumes und notierte an der xu figen Tafel die einzelnen, einander rasch folgenden Ziffern. Unten im Saal kritzelten die Bleistifte in d:n Notizbüchern, wurde in flieze.nder Eile di: Marge, die Preis spanm"tz. berechnet. . . Tie paar Puntte Un tclfchizJ bedeuteten unter Umständm ein Bermogen. MaeEoinick. der schottische Baun, Wollimporteur, stand ' träumerisch und ph'egmatijch im Hausen der an deren Börsenbesucher, die jetzt, nach ter ersten Aufregung, plötzlich in Schweigen versessen waren und sich kaltblütig und herausfordernd,, die Hände in den Hosentaschen, gegnistl kig musterten hier Hausse dort Baisse lauernd, wer den ersten Borstsg fuhren wurde. Er uberklog noch einmal feine lausenden Engaze mentL und nickte. TaS Geschäft and mit. Drüben hob ein langer dürrer Gentleman den Arm und rief ent schlössen mit einem näselnden Kehl ton, der sofort den Amerikaner ver riet: .I sah!. . . 3712." Es wirkte wie ein Trompetenstoß Ein wildes Stimmengewirr hinter her, erregte Gesichter, fuchtelnde Hanbe. . . .Der Kampf flackerte eine Sckunoe hellauf und ebbte wieder in eine lieninnige liue vor , oem Sturm. MacCornick hatte vorlüii fig genug. Er amg die Valerie ent lang, von deren Wänden reihenweijk die leoensaroken Oeigemslde oer Bürgermeister von Liverpool nieder schauten, und fuhr mit einem der vie len, ununterbrochen im Inneren eZ Wolkenkratzers aus und medersau senden Lifts hinauf in den Aröilra tion-Room. Die Nordfenster des langen schma len Raums waren von oben durch Holzverschläge abgeblendet, so dzß das Licht tlar und doch gedampft auf die vielen Kästen mit den für Handel und Wandel auf der ganzen Erde maßgebenden Baumwollproben fiel. Ein paar Herren standen mit ernsten Gesichtern, blaue Tüten in der Hand, vor einem der geöffneten Cchübe und verglichen. Der Schotte nieste- den Geschäftsfreunden flüchtig zu und frug einen Diener: ,Wr. Fleck nicht hier?" .War hier. Sir! Ist, glaub' ich. hinauf in den Kaffeeraum, Sir!" .Danke!" Der Baumwollmann stellte sich wieder in einen der Lifts und durch maß die letzten, von Reihen von Kontoren eingenommenen Stockwerke des Gebäudes bis mier da? flache Dach. Dort hattet die Börsenleute .'hr Klubrestaurant, hoch über der tief unten wimmelnden Stadt. Man genoß durch die großen Glasfenster einen weiten Ueberblick über daS yii gelige Häusermeer Liverpools. Junge Madchen in weißer Schürze uns in weißen Häubchen gingen umher und bedienten. Die Scheiben des Restiu rantZ zitterten leise in den; rauhm Herbststurm, der pon der Irischen See herüberblies. ES war schon Mitte November. An "dem niederen Himmel jagten sich die zerrissenen, grauen Wolken. Hier oben, wo man die in einer Laterne saß. kenn te man glauben, ihnen ganz nah zu sein. An einem Tisch hatte eine Eruppe ouZ Manchester herübergekommen Baumwollfpinner Platz genommen. Unter diesen Lancafhire-Leuten war nuil; Auzupuk Fleck der Jünzert.. Er tat gerade, was er alle Tage tat Er schimpfte wütend auf Deutsch land. Und, sah doch, sg sehr er ,',ch uhe gaö, stch durch den zahnbur slenartig kurzgeschnittenen Schnurr bart und die nachlässige Haltung zu angillieren. aunerllch mit keiner lur Zkn, dicken Gestalt und dem runden Äkjicht keineswegs einem Briten ähnlich. MacCornick fetzte sich zu ihm. Solange die anderen Gentle. men da waren, sprachen sie beioe auch nur vom. Geschäft im allzemel nen, vom großen Elsenbahnstreik, von der Kriegsgefahr zwischen Teuschland und England, die letzt, nachden sw monatelang als schwarze Wolle am Himmel gestanden, sich wieder allmählich verzog. , Dann, als die anderen Spinner gegangen, rückten sie zusammen und erörterten ihre eigenen Angelegenheiten. Got sei Dank: die schwersten Zeiten nach dem Sturz deS Hauses Wilding und Kompanie waren für sie jetzt, nach Ablauf eine halben Jahres, über wunden. Man hatt erkannt, daß die beiden Firmen Fleck and Son und MacCornick immer noch gut wa ren. Der Schwiegervater hatte sie nicht mit m den Strudel gezogen. Und tüchtige Geschäftsleute waren sie beide der Schotte wie der inao. Bas mutzte jeder, Len anging, zwischen New f)orl und Bre men. ES dämmerte schon, alS sie ihre Besprechungen beendet hatten. Au gustuS Fleck der Jüngere sah nach der Uhr und erhob sich. ES war Zeit zum Zug nach Manchester. Du gehst wohl noch tnS Kon kor?" frug er den anderen, feinen dicken Paletot zuknöpfend. Nur auf einen Sprung! Ich fahre dann noch hinunter an den Landungssteg!" , .Jetzt. . . ,n der Dunkelheit V .Ja. . ." meinte der Importeur ein wenig zögernd. .ES ist doch gar kein Dampfer fällig. . ." .Das nicht. Ich möchte vor dem Dinner einmal hinüber nach Birken head. . " Mr. Fleck schwieg. MacCornick fügte entschlossen hinzu: .Ich habe mit meiner Frau geiprochen! So geht daS nicht weiter!" Äie tuyren im Ll t an einem Stockwerk mit offenstehenden Baum wollkontoren nach dem anderen vor bei und hinab in die Tiefe. Als sie vor der Börse standen, sagte der junge Manchenermann eing beim ; Ab schied: ,2ü, waS du willst!. . . Mich tümmert'S nicht! Ich hab' meine Eründe!" ' Nichts ist stichhattiger a!Ü die!. Sie trennten sich. MacCornick gab unicn m 1 einem aumivouourcau nöch einige Anordnungen, bürstete sich die weißen Flocken vom Aermel .und begab sich hinunter zum Fluß. Es war schon dunkel, als er dort ankam. Ein feiner Sprühregen klatschte nieder. Draußen, auf der schwarzen Wasserfläche, stöhnte der Wind. Der Dampfer, dessen Um risse man ' nur unbestimmt in der Finsternis erkennen konnte, war voll von schwarzen, sich fröstelnd aneinan andkrdrängenden Menschen. Er ging. bald nachdem der Schotte thu betre ten, unter dem Heulen der Dampf Pfeife ab. Man hätte glauben kön nen, er stäche in die offene See so lange, wohl zehn Minuten und mehr, währte die Fahrt durch das Dunkel deS Merfey nach dem jenseitigen Iser. Endlich schimmerten drüben die Lichter von Birkenhead. Die Hafen stadt und Vorstadt von Liverpool lag düster im Regentriefen deS Novem berabendZ. , Ter Sturm brüllte den Fluß h.nauf, fegte um die Ecken, warf einen fast zu - Boden. Das war man hier und überall an der seeseite gewohnt. Aber MacCornick war doch froh, als er einen Wagen fand und dem Kutscher sein Ziel, eine Straße noch jenseits der Vor stadk Claughton bezeichnete. Ter öabby wunderte sich über den Liver pooler Gentleman. TaS bort war eigentlich nicht recht mehr eine respek adle Gegend. Dort wohnten mehr chon bessere Arbeiter. Er trieb sein Pserd an. überkreuzte den Hamiiton vquare, fuhr ei paarmal fehl und hielt endlich vor' einem zweistöckigen BacksteinhäuSchen, daS genau so ouS ay wie hundert andere rechts und links von ihm. wie tausend und zehntauscnde in Birkenhead und Li perpool und ganz England. Der Baumwollgroßhandl stiea auS und bedeutete dem Kutscher, zu warten. Er musterte prüfend daS kleine HauS und auf feinem kühlen Antlitz war ein ernstlicher Wider willen vor einer solchen Art zu woh nen. Dann zuckte er die Achseln und cyellte. Eine schlanke blonde junge Frau im HauSkleid öffnet und schaute pahend hinaus, wer der Besucher ei. Jetzt war der draußen wahr. haft eMrocken: .Eine Lady, die ei, genhändig da? HauStor aufmachte. . . TaS war in Ding, daS eigentlich im Bereinigten Königreich keinen Platz hatte. DaS war fast schon ein Zeichen dci Niedergangs der bri tischen Rasse. Aber Edith Merker versetzte, ganz unbefangen, ihren Ber wandten erkennend: .William? Wirk lich?. . . Oh. . . ich bin so froh!. . . Tritt ein!. . . Mein Mann ist schon zu Hause. . Der Schotte legie seinen nassen Havelock ab und -tonnte sich, wäh rend er den Regenschirm in die Ecke ntllt, nicht enthalten, in einem em sien und verweisenden Ton zu sra. gen: .Hast du denn kein Hausperso nal?" .Oh! Ich habe! ES ist ine Irin! Hörst du da hinten rumort fi in der Küche!. . ; .Hellie! MacCornick :n geiommen: ES war ein skeunks',, Mi, und behagliches Gemach zu ebener roe. ,n vas ,ie ihren Gast führte. Die Enge der vier Wände fkl nickt auf. Ueberoll im Jnfelreich waren ja oir naume nein. Neben dieser Wohnstube war nock in mtnim8 Eßzimmer. Der Tisch war schon sau ver zu per Avenomaylzeit gedeckt. Ein paar Blumen daraus. ,imin. gef.acker. Die englisch Gabe. tib.. au uno mit geringen Mitteln den Cikiorua von omrort ,u ',? Helmut Werter saß und las. Neben iqm am oocn tpie! e die kleine Mark. ES war in traulick.z Riin. wenn man wie MacCornick auS Nacht uno slurm tam. Die beiden Män ner reichten sich die L,and und kekien sich, Edith ihnen gegenüber. Der BaumwoUimporteur schwieg , und schaute sich unbehaglich in den Raum um. Er fühlt sich bedrückt. So ah also die Arniut aus. britiscke Armut. ' Er mikoilliate. wie ieder Gentleman auf den drei Inseln, nreng die Armut. Und was das wahrhaft Betrübende war: diese Paupers hier waren seine Verwand ten. Er überleate feine Worte. Er tnnt ein Christ. Mangel an Geld war eine Heimsuchung Gottes. Er wollte aijo viele ichon vom Herrn geschlage nen Menschen, die dabei ganz frisch und aeiund ausiaben. nickt unHn verletzen. Kranken und Leuten ohne Scheckbuch war man Mitleid schuldig. So begann er schonend: Ich hoffe, e, geht euch gut!" - Sehc gut!" Sie haben immer noch ftfire Siel. lung bei der Manners Company Ltd. inne. Mr. Merker?" .Ja!" kSind Sie mit Ihrem Salär ,u frieden?" Der andere machte eine fiandbewe. gung durcb fein kleines Reich. j.Lsle jegen, ich kann leben!" .0 so. . .ich lebe!" MacCornick V. Cn.JCf.L. AT. uinuvmuit um muag; .ctücc Wie?". . . Ein Mann, der arbeiten mußte, um Bäcker und Fleischer zu bezahlen. . . ES war ja eigentlich be Hemmend für ein inaetraaent TOft glied der Liverpooler Baumwollbör e. X junge Frau neben ihm fag. te: .Erzähle dock: ?lch bab' ia schon eine Ewigkeit nichts mehr pon den meinen gehört. . . ' Ja. . . da du daS 5auS meiner Frau, deiner Schwester, drüben in iopool mit mem , Fuß be riii,i. . . Edith Merker leate die Mnbt In, einander und versetzte ruhig: .Lieber William. . . diese Rücksicht sind wir euch schuldig! Wir' sind unterge taucht. Wir arbeiten hart um unser Leben. Das ist in euren Sta,n ,in Verbrecher. Leute wie wir können nicht zu euch, sogar wenn ,ch etwas dazu anzuziehen Kälte, was nickt htt Fall ist!" .Aber wir sind so irauria. daß. . .Im Gegenteil! !fit leid irok. daß wir euch nicht kompromittieren! Sonst würde meine Schwester dl Lk, ter einmal nach unS sehen! Bor acht Wvcyen war sie zuletzt hier!" Ja. Sie bat dabei fiHrfi,-fi in der Erinnerung an euch ge meini. , . (Fortsetzung folgt.) S i e k e n n t d a S. Die junge Schwester: .Ich soll Dir einen schö nen Gruß vom Orator bestellen, Ger da; aber laß ihn nur noch zappeln! wenn ihr erst verlobt seid, schenkt e, mich sicher nicht mehr so viel teurel Konfekt." Bitte. Fräulein Meia. aber nicht wahr, Sie nehmen vorher Jhrei racvtigen Hut ad meine Tochter konnte leicht einen Rückfall bekom men." Schlau angewandtes Sprichwort. .Ich danke' Ihnen ur die überaus schnelle Zusendung deS Hunderters Unierstükuna füt die Armen; eigentlich sagten Sie zwei Hunderter zu. Nu, S heißt dch immer, doppelt ibt, wer rasch gibt."' Ordnung muk lein. Nun. Du haft ine perfekte Buchi. terin geheiratet, da ist das SikU chastsduch wohl stets in ladender Ordnung?" A u f d e m P a ß b u r au. Be amter: .Sie wollen sich außer Landes begeb!' 1