Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 01, 1917, Image 4

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    Seite '4 Tägliche Omaha Tribüne Samstag, den 1. September 1917,
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. TtUBUNE PUBLISHING CO.; YAL. J. PETER. ?r!ck,t.
mi Howard Str. . Telephon! TTLEB 34C. 0raaht, N-brtska.
Utt AJoinea, lau brnch Orticei 4076th Are.
Irri iti Taaedllltts: Durck brn Träa. ffttndii 10c; httrA die
Test, ft Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c. Prei des Wochen
p.a-w: grt strikter Borasdal,!uq. er Jahr US).
Entered fecond-class mtt March 14, 1912, at the poatofflco of
Urnaha, Nebraska, ander the tct ok Confcrees, March 3. 1879.
Omaha, Neb., Samstag, den 1. September 1917.
Verspätete Erkenntnis.
CMIcidwicI welchen AuZgang der Weltkrieg nehmen mag, Tentsckland
. wird durch ihn uin zwei wichtine Lehren bereichert werden: c4 wird fortan
das Studium der Völkerpsychologie als unentbehrlich für feine Diplomatie
rächten und den gewaltmm Kmflufz der Presse aus die Iianncr rn der
Pviirir aus?auaaiieocnoe oTrenriiciie ii'ceinuM anerrennen nui en. xcr
wahrend des Weltkrieges gegen alles Teutsche zutage getretene Las; würde
nie zu solch hellen Flammen emporgelodert fein, wenn die Völker der
Deutschland bekämpfenden Länder nicht jahrelang, ja jahrzentelang. durch
den in ihre Händegelangenden Lesestoff irregeführt und verhetzt worden
wären. Von der Gelten dmachung selbst des begründeten Rechts zwischen
Natwnen gilt was im Handelsverkehr zutrifft: selbst die vorzüglichste,
vreiswürdigste Ware wird dem Kaufmann unverkauft auf seinen Regalen
verbleiben, wenn er das Publikum nicht über deren Vorhandensein unter
richtet. Gerade in dieser Hinsicht aber hat Teutschland sich schwere, schier
unverzeihliche Versäumnisse zu Schulden, kommen lassen, während don
seinen Gegnern, bor allem England, nicht nur keine Gelegenbeit unbenutzt
gelassen, sondern planmäßig und mit außerordentlicher Geschicklichkeit borge
gangen worden ist. Hierbei haben allerdings Umstände mitgewirkt, welche
die deutsche Reichsregienmg allein nicht zu. meistern vermochte.
. England standen und stehen noch heute in dem Oecil RhodesFonds
fast unbeschränkte Mittel zur Verfügung, über welche die Negicning zum
großen Teil zu verfügen vermag, ohne dem Parlament gegenüber zu einer
Ltcchnungsablegung verpflichtet zu sein. Große Summen werden für die
Veeinflufsung der Presse aller Länder verausgabt, durch direkte oder der
hüllte Zuwendungen, und wo dies im britischen Interesse erforderlich
scheint, der Ankauf von fremdländischen Zeitungen durch britische Unter
sauen gefördert, um dadurch einen festen und dauernden Halt an der
Landespolitik in britischem Sinne zu gewinnen. Alfred Harmsworth,
der sich in wenigen Jahren von dem bescheidenen Besitzer eines kleinen
Witzblattes zum Lord Northcliffe, dem Eigentümer von einem Dutzend der
größten Zeitungen in Großbritannien und, angeblich seiner eigenen Angabe
nach, von 13 Zeitungen in den Ver. Staaten emporgeschwungen hat,
mag oder mag nicht daher nur ein geeignet befundenes Werkzeug der
britischen Preszpropaganda fein. Ein weiteres gleichen Zwecken wie der
Nhodes.Fonds dienender Fonds ist der Balkan-Fonds", dessen Einkünfte
unzweifelhaft auf Rcgierungsqucllcn zurückzuleiten sind.
In Teutschland bestand zu Vismarcks Zeiten und bis zu dem im
Jahre 1913 erfolgten Ausgleich mit dem Welfenhause der Weifenfonds,
das beschlagnahmte Vermögen des hannoverschen Könighaufcs darstellend,
dessen Einkünfte dem Reichskanzler frei zur Verfügung standen. Tiefer
Fonds, dem die Sozialistm die,, Bezeichnung Rcptilienfonds" beilegten.
wurde größtenteils dazu verwendet, durch die Presse bestimmend auf die
Gestaltung der onentlrchen Meinung einzuwirken. Wahrscheinlich wird
seitdem auch vom Reichstag ein Geheimfdnds geschaffen worden sein, der
cbnlichcm Zwecken dient, anschemend aber so sparsam bemesten, daß er
sich angezichts der von Eronbruannien gemachten Aufwendungen nur wenig
liZelwng zu bringen vermochte. Es ist eine Sparsamkeit, die sich, wie die
Entwickelungen des Wellrriegcs beweisen, teuer bezahlt gemacht hat.
Untö? den Lord Northcliffe zugeschriebenen Zeitungen befinden sich solche in
Kcftj Fork, Chicago und San ,Francisca. die längere Zeit zum Erwerb
offenstanden, und seitdem eifrig für Englands Bestrebungen eintreten.
Keine Nation mehr als die amerikanische entnimmt ihre Belehrung
betreffs der täglichen Vorgänge in der Welt den Prcßberichten. Tie Be
Ziehungen zwischen den Ver. .Staaten und dem Teutschen Reiche würden
sich' unzweifelhaft herzlicher gestaltet und daueren Bestand gehabt haben,
kvelm die öffentliche Meinung des Landes nickt ihre Ansichten auf Grund
. absoluter einseitiger, oft böswillig vergifteter Quellen hätte bilden können.
Sn dieser Richtung untätig geblieben zu sein. bczw. nicht genügend Wach,
samkeit bewiesen zu haben, ist ein Borwurs, der der deutschen Tchlomatie
nicht erspart werden, kann.
Ein amerjkanisches Sprichwort besagt: Es ist zu spät über vergossene
Milch zu klagen," dessen Anwendung auf die vorstehend geschilderte Sach
läge naheliegend erscheint. Ihm aber sei ein anderes, ebenfalls amcri
kanifches Sprichwort gegenübergestellt, das da lautet: Es ist nie zu
fvät zum Bessern". Nach Wiedereintritt des Friedens wird sich auch zwi
ichen den sich heute anscheinend unversöhnlich bekämpfenden Nationen eine
Aenderung vollziehen müssen. Dieser die Wege zu ebnen wird eine der
vornehmlichstcn Aufgaben der Presse aller Länder sein, eine Aufgabe, die
sie ehrlich und aufrichtig nur zu erfüllen vermag, wenn es ihr ermöglicht
wird, beide Seiten wichtiger Fragen zu beleuchten und dem Urteil ihrer
Leser zu unterbreiten. Das amerikanische Volk bringt der Stimme der
Wahrheit und Gerechtigkeit schnelles Verständnis entgegen, gleichviel ob
von Freund oder Feind geäufzert. Deutschlands' Stillschweigen und Zurück
Haltung bezüglich internationaler Angelegenheiten bor dem Kriege hat sei
neu Gegnern früher ein freies Feld gewährt. Wird es nach dem Kriege
sich zu gegenteiligem Vorgehen entschließen? "
Zum Uapirel Rede- und Pretzfreiheit.
' Die, Vereinigung der Freunde der irischen Freiheit" in New Fork
ö:e!t vor einigen Tagm eine Versammlung ab, in welcher 'es, seitens der
Redner natürlicherweise nicht an den heftigsten Ausfällen und Anklagen
gegen England fehlte. Tagegen versuchten Beamte vom Bundcsgcheim
dienst?, sowie allerlei freiwillige Wächter, über den Patriotismus anderer
Leute vergeblich, die Steiner auf unamerikanischen oder hochverräterischen
Aeußerungen zu ertappen. Unter ihnen befand sich auch ein Mitglied der
Vigilcmtes" namens Müsset, dem die New Aorker Evening Post" in
einer editoriellen Besprechung der Angelegenheit die folgenden bemerkens
werten Worte widmet:
',. . Tie Freunde der irischen Freiheit sollten tatsächlich Herrn Moffct
zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit erwählen. Tausende von Dollars
würden nicht hinreichen, die Kosten für das laufen von Anzeigeraum in
den Zeitungen zu decken, welcher der Gratisverbreitimg angemeffen wäre,
die er für diese irische Propaganda erlangt hat. Ja noch mehr als das: ,er
hat der Sache der Redcfrellieit gute Dienste geleistet, denn die Berichte
wisien von nichts aufrührerischem bei diesen Versammlungen zu melden.
lis gab da wohl , Meinungsäußerungen bezüglich Englands und feiner
Politik und, ob es weise für uns wäre, seine Schlachten zu kämpfen".
Aber nur Fanatiker werden darauf bestehen, daß der Mund eines Man,
nes bezüglich unserer Alliierten mit einem Schlosse versehen sein müsse.
Wenn es wünschenswert fein sollte, im Zusammenhange mit der nach dem
.Kriege vorzunehmenden Readjustierung in Afrika von den belgischen
Schandtaten und dem Kongo zu sprechen, so wird davon gesprochen wer,
den. Sollte die Negicmngsgttvalt in Rußland in die Hände der Mazima
wm. fallen, wovor uns der Himmel behüten möge, so wird die amerua
nische Presse nicht einen Augenblick zögern, an den Russen scharfe Kritik
zu üben, xie Wadrueit m, dag, ebenso schlimme Dmge über England
heute in England selbst gesagt werden. Man nehme nur die Kritiken
innerhalb und außerhalb des Parlaments über feine furchtbaren Schnitzer
n den Dardanellen und Mesopotamien. Sie müssen angenehmen Lesestoff
füc Berlin bieten, werden aber nichtsdestoweniger zwanglos in London
rössentlicht und diskutiert. Aber wenn eine amerikanische Zeitung
solche Tatsachen bekanntmachen würde, würden zweifelsohne gewisse Leute
vm Anklage auf .Hochverrat" erheben."
Aus dem Munde eines Blattes von der Bedeutung und unbezweifel
Ux Loualität der Evening Post" sind das gewiß beherzigende Aeußcrun
die sich gewisse Leute und gewisse Zeitungen hierzulande mit großem
Nutzen hinter die Ohren schreiben könnten.
Zu wllsons Friedens:
Abweisung!
In einer längeren, sehr dorsichii,
gen Besprechung der bedingten : Ab,
Weisung der päpstlichen ' Friedens
vorschlüge durch Präsident Wilson.
sagt u. a. die Amerika":
Da scheint eS uns nun von Be
deiitung, daß Herr Wilson einen so
starken Nachdruck auf die Ansicht
legt, daß daS Ziel des Krieges nicht
in der dauernden Schädigung des
Ge-gncrs z suchen sei. Kein Volk
soll ouSgeschkosseil werden von der
Möglichkeit einer gesunden Politik
schen und wirtschaftlichen Entmicke,
lung, mich das deutsche nicht. Auch
im V'lkerleben soll der Gruiidsatz
Gleiche Rechte für alle" zur Aner
kennung gelangen. Wie sehr schwer
es fein wird, diesen Grundsatz in
de.' historisch gewordenen europai
schen Völkerfamilie durchzuführen
und alle beteiligten Nationen' zu
befriedigen, vernit die Note nicht.
Ebensowenig, auf welche Weise das
deutsche Volk in die Lage verseht
werden soll,, daß unsere Negierung
mit ihm zu verhandeln im Stande
sei., wird. Lehnt doch die Note de'
Präsidenten jede Möglichkeit der
Unterhandlung nut der' bestehenden
Autorität ab. Und dieser Umstand
allein verhindert vorläufig jede An.
zeoen Ver!öhiuna?t?cr
such.
Unwillkürlich nnrn man sich an
gesichts des so auögesvrochenen
Standpunktes des Herrn Wilson in
dieser Angelegenheit an eine der
Hanptphasen seiner Mcriko gegen,
über versclgten Politik denken. Da.
mals weigerte er sich, Hucrta an
zuerkennen, ja, mit -ihm zu verhcm
deln. Er erklärte, es sei ihm darum
zu tun. die Anerkennung der Volks,
regicninq in jenem Lande durchzu.
setzen. Etwas ähnliches scheint ihm
nun auch mit Bezug auf . Teutsch
land vor zu schweben. Nun liegen
aber die Dinge dort wesentlich an
ders als in Mexiko- Ein großer Teil
großer Teil des deutschen Volkes
will überhaupt nichts von irgend,
welchen ans dem Lager der Gegner
kommenden Vorschlägen solcher Art
hören. Jene sind ihm Danai et dona
ferentes! Nach feiner Ansicht ist
dem deutschen Volke der Krieg auf
gezwungen worden. Und man bringt
dafür ebenso viele Beweise vor, wie
die 'Alliierten für den Gegenteil
dieser Behauptung I Jeder Teil sagt
mit von Heyden's Edclfrau: Es
bleibt dabei!"
Und darin liegt, wie wir schon so
oft betont haben, das schwierigste
Problem dieses Krieges:. Die Üe
berwindun.g der Ansicht, der Feind
müsse zugeben, daß er moralisch im
Unrecht sei. Herr Wilson versucht
ja. die Schuld voin dmtschen Volke
auf dessen Regierung abzuwälzen.
Nun erklärt sich jenes aber in fei
ncn Massen mit dieser solidarisch!
Nur mit Gewalt wird man eine
Aenderung dieses Verhältnisses her
bciziifiihrcn vermögen. Kann das
in der Absicht des Präsidenten lie
gen ?
Tas ist die Frage, die er unerör
Jahren erreicht haben und sie kön
ncn einberufen werden, wenn ein
neues,' dahin wirkendes Gesetz agc
nornmen werden sollte.
Gerard leidet an
starker Einbildung!
3o nufzcrt sich BcthmailnHoll,vrg
über die Memoiren des amcr.
(fL-Botschafters.
Berlin. 1. Sept., über Loi,don.
Ter sriihere deutsch? Reichskanzler
Tr. Bethmann-Hollweg erklärte gc
stern. daß der ehemalige nmerikani
sche Botschafter in Berlin James 88.
Gcrard bei Enthüllung der deutschen
Kriegözicle seiner Einbildung zie,ii.
lich die Zügel schießen lasse. Er
machte diese Aeußerung im Hinweis
auf Eerards Version über das Ge
sprach, welches er letzten Januar mit
dem damaligen Ncichökanzler hatte
und in welchem dieser die deutschen
Friedent-bedingnngen klar gelegt
hatte.
Herr Gcrard," sagte der Ez.
Reichskqjizlkr. legt mir Aeußerun
gen bei, die in anderen Kreisen
Deutschlands getan sein mögen, auf
oe er in feinen Auszeichnungen za
auch hin und wieder vcriveist, meine
Hu-te warm cs nicht." Dieses be,
zieht sich nanientlich auf feine Anaa
be, daß Teutschland Lüttich und Na
mur nehmen, die belgischen Häfen
und Eiienbahncn besetzen und die mi
litärische und konmierzielle Herr
schast jenes Landes an sich reißen
weroe.
Niemals habe ich Herrn Gerard
Derartige deutlche Kricasziele erösf
nct." sagte Herr Bethniann-Hollweg,
,,ch verwies in meiner letzten Ja
nunr mit ihm gehabten Unterredung
u, meine Neicysragsreoe. in weiter
ich sagte, daß Deutschland positive
Garantien verlange, wonach Bei.
gicns Gebiet und belgische Politik
nicht als Trumpfkarte gegen uns
ausgespielt werden dürfe. Ueber die
Art der Garantien habe ich mich
eraro gegenüber nie ausgesprochen.
Mit Amerikaner seid ein hitzines
xm; ,yr gestattet nicht einmal Eu
ren zurückgetretenen Diplomaten die
traditionelle Versclmicgenheit zu be
wahren, noch seid Ihr zusrieden. sich
mit der Post-Mortenl Vcrösfentlj.
chung iqrer Memoiren zu begnügen
ir Edward Goschen (der frühere
britische Botschafter' in Berlin und
Wi?n), Jules Cambon (früher fran
zösifcher Botschafter in Deutschland,
in den Ver. Staaten und in Spa.
nien) würden jedenfalls Herrn Ge
rards Enthüllungen über diplomati.
sche Geschichte und Klatschereien noch
weit übertreffe,!. . Auch Graf von
Bernstorif, (früher Botschafter in
Waflsington) würde uns mit der
Veröffentlichung seiner dort gemach,
en Beobachtungen in Erztaunen ver
etzen. In Europa würdön derartige-,
ä.mge nach gegenseitigem Ueberein
ommcn bis auf spätere Zeiten der
schoben werden, wenn das Urteil
überlegter und gereifter geworden
ist. Herr Gerard aber besitzt mögli
cherweife eine besondere ihm von der
Hemdsännelpolitik". übertragene Li
zms, und ich werde sein Vorrecht
e oruBi', vk er uniTar ;,. 7c v.c -r.'
teil und unerklärt läßt. Das wird . ' .2t ltU
U-illVfc (llU.sl , st 14 Viel
für das deutsche 'Volk der Stein
öcs Anstoßes sein. Dieser muß so
oder so weggeräumt werden, ehe
Friede sein kann."
,',ch La Fgssettc. Wisconsin, war für Prohibition in sechs Jahren.
'uercmpr m es vemettenswert. Lag bei der Abitimnmng gerade die
Senatoren Johnson von California, Borab, 5inor von Pennsylvania für
rshibition waren, bie in sonstigen KriegsZachen o vernünftig und Prä
scntZchaft:Zaudiöaten find. Glauben sie den Finger am Puls des stimm,
ecöesdc Volkes zu haben? , , .
Die neuen Dienst- '
Besreiungs-Negsltt!
Präsident Wilson ist mit feinen
Empfehlungen bezüglich der Art
und Leise, in welcher Erenchtion
Boards" in dem Falle von vcrbei.
rateten Männern borgehen sollen,
vollkommen im Rechte. Es steht fest,
daß der Umstand, daß ein Mann
verheiratet ist, kein stichhaltiger
sruno für feine Befreiung vorn
Militärdienste sein soll. Es handelt
sich also lediglich um die Frage, ob
ein Mann mit einer Familie, wel
che für sich selbst sorgen kann. ein.
gezogen werden Zoll, schreibt der
..Philad?lphza Jnquirer".
Unter der neuen Entscheidung i't
ein Mann, welcher eine Familie
hat, für welche , er sorgen muß, vom
dienst befreit. Die Frau soll nicht
gezwungen werden, bezüglich ihres
Lebensunterhaltes auf ihre Eltern
oder Schivicgereltern angewiesen zu
sein. Jeder Nann wird als da
Haupt-seiner eigenen Familie be
trachtet und als der, natürliche Brot,
erwcrbcr, und es wird nicht erwar
tet, daß andere Personen 'Dienste
leisten, welche ihm die menschliche
Gesellschaft auferlegt hat.
Dies wird sehr viele Männer
vom Militärdienst befreien, welche
bereits die Dienstpflicht übernom.
men haben, sei cs durch ihr eigenes
Mißverständnis, oder das der
Eremption Boards". Es wird da
durch eine schwierige Frage in der
richtigen Weise gelöst. Es gibt reich.
lich ledige Männer ohne Familiär,
und diese sollten zuerst hcrangezo.
gen werden, selbst wenn dadurch
die ganze Liste erschöpft würde.
Tann kann die Frage der Einbeni
fung von andern nochmals in Er
wägung gezogen werden. Aber minV
lcrweile werden wieder Millionen j
junger Leute c5 Alter von 21
Spielraum geben."
Aus Council Bluffs.
Als Lootleggkr.in Haft.
F. Andrews, ein Bewohner von
Omaha, wurde von der Polizei in
Hast genommen unter Beschuldigung
der Verletzung des Recd Amend?
ments eeülig? Getränke in Eouncil
Bluffs verkauft zu haben. Er muß.
te ein Verhör vor dem Bundeskom
missär B. Organ bestehen, der ihn
unter .8500 Bürgschaft stellte und
verwies.
Ist plötzlich gestorben.
Der 70, Jahre alte Wachter der
Chicago und Nock Mlmid Bahn,
Tan W. Hocket, stürzte am Sonntag
abend, als er auf Posten stand, tot
nieder. Sein Tod wurde durch
einen Schlaganfall verursacht und
erfolgte, als -et mit anderen Ange
stellten sprach. Tie 5Zollegen brach
ten ihn in das Maschinenhaus, wo
Dr. Jennings, der Companparzt, die
Leiche untersuchte und die Tadcsur
fache feststellte. Eoroner Cutlcr
nahm die Leiche in Obhut.
Fällt in dc lusi und ertrinkt.
Der löjährige vernarb Killen, der
als Anstreicherge!,-lfe auf der Brücke
der Illinois Zentralbahn' über den
Bissourifluß tätig war, machte einen
Fehltritt, stürzte vom Gerüst in den
Fluß, wo er durch Schwimmen sich
zu retten suchte, jedoch der Strö
mung nicht widerstehen konnte und
im Zeampse gegn die Flut unter
ging. Es wird verZucht, die Leiche
zu bergen.
Neue Eiscnwarenfirma.
Thc Schonung Hardware. Com
Pany ist der Name einer neuen
Ciscnwarenhanblung. die in 706
Broadway ihre Geschäftsstelle erösf.
nen wird. Hirr Henry Schoening
und Herr Henrz Tank sind die Ei
gentümer und waren beide Herren
früher Mitglieder der bekannten
Firma Petersen und Schoening
Company. Tie ,neue Firma wird Welt ein.
Natiomlc Ncgistratioll fiir
die Frauell öcs Landes!
Order für Zttobilisierung"
Frauen don Amerika, Achtung!
Die Stunde ist da. Eine Million Trompeten lassen den Mal,,
ruf ertönen. Die Vereinigten Staate',, fordern ibre Frauen auf,
ibren Teil in der gemeinsamen Sache gegen den Feind zu leisten.
Der Nationale Verteidigungsrat ruft durch , sein Francnoinitee
die Frauen des Landes auf, sich registrieren zu lassen. Gouverneur
Neville von Nebraska jjat in Uebereinstimmung hiermit eine offizielle
Proklamation erlassen, in welcher der kommende 12. Scpitember als
der Tag festgesetzt wird, an dem die Frauen ihre Namen zu der Ehren,
liste der Nation bizizufügen mögen. An diesem Tage sollten die
800,000 Frauen Nebraskas nach den Stimmplätzen marschieren, um
sich freiwillig anzubieten, selbst etwas sür Onkel Sain zu tun. Am
5. Juni taten die Männer des Staates bereitwillig ihre Pflicht; am
12. September werden die Fraueil freiwillig sagen: Hier sind wir,
Onkel Sam, gib uns etwas zu tun!"
Der Plan ist einfach. In jedein Wahlbezirk int Lande sind Re.
gistratoren angestellt. Am 12. September werden die Frauen nach
denselben Stimmplätzen gehen, lim sich registrieren zu lassen, wo die
Männer abstimmen und sich registrieren lassen. Jede Frau über 16
mag und sollte sich registrieren lasten. Tie Negistrienmgskarten
weisen 151 verschiedene Arten Dienste auf. Sie werden gefragt wer
den, was Sie tun können und wie viel zu tun Sie willens find.
Können Sie backen, oder kochen, nähen, schrubben, stricken, sannen,
Gartenarbeit tun, bauShaltcil, Geld sammeln, ein Auto lenken.
Kranke pflegen, Aufsicht führen, unterhalten oder sonst etwas unter
der Sonne tun? Jede Frau kann rnvas tun. und dieses Etwas wird
dem Lande von wirklichein Nutzen sein. ' Nichts ist zu klein oder
gering. Jedes Ding ist benötigt jedes Ding wird benutzt. Es
macht nichts aus, welcher Abstammung .Sie sind, oder ob Sie englisch
sprechen. Sie können Ihren Teil leisten, der wichtig ist. Fragen
Sie Ihren Gatten, Vater. Bruder, irgend ein Familienmitglied
oder Ihren Nachbarn, wo sie stimmen, und gehen Sie am 12. Sep.
tember zum selben Platz. Die Frauen von Rußland haben die
Uniform angezogen und kmnpfcn in der Front. Sie werden, nicht
aufgefordert, das Gewehr zu schultern, aber Sie könne daheim
helfen, diesen Krieg zu gewinnen.
Diese Registrierung ist offiziell, und ihre Resultate werden der
Negierung gemeldet werden. Tie Augen der Welt blicken auf Euch.
Sie können den Feind zum Zittern bringen. Sie werden nicht
erschossen werden, wenn Sie verfehlen oder sich weigern, sich registrie.
ren zu lassen, aber früher oder später wezden Sie sich vor sich selbst
sehr sckämen, daß Sie der Aufforderung nicht nachgekommen find.
Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden. Nachbarn,
überhaupt Jedermann über diese Sache. Achten Sie darauf, daß
jede Frau hingeht. Ties ist die wichtigste Sache, die zu tun Sie je
aufgefordert wurden zu helfen, die Tcinokratie der Welt zu er.
ringen. Einerlei ob Sie sich bei einem Klub, einer Kirche oder
Gesellschaft schon früher haben registrieren lassen, beantworten Sie
diesen Ausruf zu dfoi Fahnen der guten alten Ver. Staaten von
Amerika. .
Amerika erwartet, das; jkke Frau ihre Pflicht jetzt tut. Gehen
Sie zu dein Ctimmplatz Ihres Bezirks am 12. September und sagen
Sie Ihrem Negisirator, was Sie tun können und wollen. Stehen
Sie zu Ihrem Jungen, der ins Feld zieht sür die Menschlichkeit.
Sie können sofort sich selbst dienen, Ihrem Nachbarn. Ihren, Lande
und Ihrem Gott. '
(Gezeichnet) Touglas Eonnty Negistrationö.Äomitee.
ein allgemeines Lager von Eisen
waren und AutomobilZubehör füh.
ren.
Gcht nach Nebraöka.
Unser alter Freund Adolf Dreyer
von reynor war letzte Woche in
Council Bluffs zur Erledigung von
Geschäften und sprach in der Office
der Freien Presze vor, um der Re,
daktion die Mitteilung zu machen,
daß er ,m westlichen Ncvcasta uu
weit von Telton eine Farm gekauft
habe und eine zweite gemietet, die
er am 1. Marz beziehen wird. Wir
wünschen unscrenl Freund Dreyer
den besten Erfolg in seinem neuen
Unternehmen.
Von Strafienräubern überfallen.
Ein Trupp von Landstraßenarbei,
tcrn, die in der Nähe von Charter
Lak ihr Lager haben, wurden am
-amstag abend von jünf maskierten
Bandften, die alle bewaffnet waren.
überfallen und ihres Geldes und an
derer Wertsachen beraubt. Die Räu
ber entflohen hierauf ,n einer Ford
Car. herus Meyer von Logan,
der von dem Vorfall in llenntnis ge
setzt wurde, maäite einen Versuch.
die Banditen zu verfolgen, mußte es
jedoch aufgeben.
Viel Arbeit für die Scheiduggs
' miihle. .
Der dieser Tage zum Abschluß e,
oracyte ericylslalenoer weift im
ganzen 5S8 Klagesälle auf, wovon
zirka 55 Kriminalprozesse sind. Un
ter der roizen Anzahl dieser Klage
fälle find nicht weniger als 145 sage
und schreibe einhundert und fünfund.
vierzig Scheidungsklagen. Von die
scn sind ungefähr 50 Fälle vom letz.
ten Gerichtsquartal und 95 neue
0'n;s,.v.;:4sf rr- :jr,i. vs
.lijtlUUliyilUUC. ,tt -vLUUjl UQ3
Eerichisbeamten sagt, daß auf 100
Heiraten 20 Scheidungen entfallen.
oder daß auf ze fünf Heiraten eine
cheidimg lommt.
Im Herbst und Winter werden
die Tamcnröcke noch kürzer werden.
Natürlich nur aus Patriotismus:
die amerikanischen Mädchen und
Frauen wollen der Welt zeigen, daß
re auf feiten Füßen stehen.
Bm. . Wavpich, Advokat.
Sprich, öcutsch und ist öffentlicher
Notar. 348 Omaha National Bank
Est)äude. Omaha. Nebraöka.
"''tttiziert m allen Gerichten deZ
StaatcZ und de? Ver. Staaten.
chreibt Testamente aus, besorgt Be
itztite! und sieht Abstrakte durch:
sieht, da? Testamente im Nachlassen
ichaftsgerichte aeordn! werden, Be
sorgt Vollmachten und zieht Erb
chasten m irgend einem Teil der
Kollektiert Ausstände,
tatitüfal
Rights Invöckeck.
The American Union against
Militarism, in respoose to a Sug
gestion fröm the President to
Amos Pinchot, aecording to
Washington dispatches pubüsh
ed in The Chicago Tribune and
The New York American, the
other da sent to the White
House for the President's con
sideration a Memorandum on in
vasions of constitutional rights,
which the Union declares have
occurred in this country since' the
outbreak of the war. Affidavits
and photographs were arnong
the exhibits sent with the nie-"
rnorandurn. In a letter to the
President, which was signed by
Lillian D. .Wald, Crystal East
man, Roger N. Ealdwin, and L.
Ilollingsworth Wood, the Union
says:
"We are not pleading for
those who desire to obstruct the
war or embarrass the govern
ment. We plead for those
whose minds and hearts, like
ours, long for a world order ia
which all peoples may be really
free. May we not hope the ulti
rnate victory for the freedom of
mankind is to be won not npon
the battlefield, but in a new
understanding between the pw
ples, through agitation and dis
cossion ? ,
Ask Statement from Wilson.
"For this immediate high pur
pose, as' well as for the vindica
tion of constitational riehts on
Lassen Sie vor Beginn der Schule
die Augen Ihrer Kinder von Dr.
Weiland , Frrmoni, Nebr., unter,
suchen.
principle, we ask'a Statement
from you now which will make
it easier for the public opinion
in America to play ,its part
during the war. ,
V "We present the record of
eight indietments for crimes ran
ging from treason and conspi
raey to imple misdemeanor for
the sole offense of criticising the
Government's war policies or,
agitaling for pcacc.
"The evidence presented show
that Föderal district attorneys,
United States marshalls, local
prüsecuting officiali and the'pu
lice have acted in grss viola
tion of the law in making-arrests
for Opposition to war policies
and agitation for peace. In
many cities, as these affidavits
show, men and women have
been arrestcd without warrant,
their private papers unlawfully
seized and the opportunity
denied them to secure bail or
counsel for Kours at a time.
"In Philadelphia thirteen per
sons were recently arrested and
charged with treason for distri
buting a leaflet entitled 'Long
Live the Constitution of the
United States', which dealt in a
lawful way with the constitu
tionality of conscription.
"In Indianapolis an ordinance
has been passed making it a '
misdemeanor, punishable by a
heavy sine, to speak disrespect
fully of the President or the
government of the United Sta
tes the criifie of lese
majesty or of circulating any
matter which micht niomnt
workers to demand better con-
ditions or hours of labor in
industrial establishments during
the war.
"One man in New York City
was arrested and sentenced to
ninety days in jail for distribu
ting leaflets which contained
only quotations from the Decla
ration of Indepcndcnce and the
constitution.
"A postofsice employe in St.
Paul was discharged afteryears
of faithful Service solely because
he went on the bonds of three
old friends charged with fail
ing to register under the con
scription act. .
Boston's Peace Parade.
"The most striking single in
stance , of violence on the pari
of the military was the breaking
tip of the peace parade in Bo
ston on Sunday, july 1. Sail
ors and soldiers in uniform fol
lowed this parade witth the de
liberate intention of. breaking it
up: they tore banners from the
hands of women.
"Although th war depart
ment has issued Orders forbid
ding soldiers to interfere with
public meetings, the troublehas
not ceased. A public meetin?
was broken up by United
States soldiers in Seattle as re
cently as Aug. 1
"Sevcnteen issues of various
publications have been declared
;nonmailable by the Postofsice'
Department under the Espion
age Act, although the Depart
ment of justice has dcclined to
recognfze any of the publica
tions as indictable under the
same act " ' '
Henry Ford's Sohn beansprucht
Befreiung vom Militärdienst. Also
auch der Sohn ein Friedens
freund?
IIELEil f'UCKIf
Studio: 19 Arlingto Block,
miy2 Todge Str.
7
Tel. Douglas 9528
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terricht und unter
richtet auch im Deut
schen während der
Sommermonate.
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