. o. ! V Seite 2-TiDichv Onmya Tribütte-Acktag. icn 27. Llugust 1917 lirct, cy TRIBÜNE PUBLISHING CO.; VAL. J. PETEIl, Resident. 1311 Howard Str. Telephon: TILEK 340. Omaha, Nebranka. äglichc Wmaha Tribüne E &tred second-dass matte; March 14, 1912, at the postoffice of ÜJaahs, KebrasJta, ander tho act of Congress, March 3, 1879. Omaha, Neb., Montag, den 27. August 1917. 1 warum ZZossevclt haszt? Wie exn wildgemordener Cefife gegen das rote Titel), so rast Theodor ta cuiiaü gegen alles, iuaS deutsch heißt oder deusch ist. CJegen die ocutschanienkanischm Wähler und gegen die deutschen Zeitungen hierzu, lande, Wanim hasst Roosevklt? Jeder Hast muß seinen Grund haben. Und Noosevelt hat Gründe für 'fernen Hasz. Allerdings Gründe, die seinen kleinlichen, bösartigen Charakter so recht deutlich beleuchten. Gründe, wie sie ein verprügelter assenbul?e gegen den hat der ihm eine wohlverdiente Tracht hat ange deihen lassen. Der erste Grund für seinen Haß gegen die Teuischainerikancr rührt aus der Wahlkainpagne 1012 her. als die dcutschamcrikanischen Wähler ihm die kalte Schulter zeigten. Tann brach der Krieg aus. und Rooscvelt entdeckte Plötzlich sein Herz für schwache, unterdrückte Nationen wie poor little Belgium" und hatte doch früher ls, Präsident diese Liebe ftir Panama und Korea nicht bctätigt. Aber es gibt in der Natur ein gewisses Tierchen, das man Chamclcon heißt, das seine Farbe je nach seiner Um. gebung wechselt. Der zweite Grund für seinen Haß aber erstand im Vorjahre, als er auf der republikanischen Nationalkonverüion in Chicago bei der Nomina tion so glänzend geschlagen wurde. Er selbst mit höchsteigenem Munde erkundete es der staunenden Mitwelt, daß nur die bösen Teutschamcri kaner an seiner Niederlage schuld seien, die eine scharfe Lobby gegen ihn ouf bem Nationalkonvcnte unterhallen bätten. Welch ein Scharfsinn! Der wahre Snchverhalt ist kurz dieser: Der Stadtvcrband Chicago de D. A. N. B. hatte auf Grund des Referates eines seiner Direktoren sckon im Februar 1916 die Parole für die Nationalkonvente ausgegeben: Gegen Noosvclt und Wilion! Der staatsvcrband Illinois" im D. A, N. hatte sodann in seiner Erckutivsitzung diese Parole zu der seinigcn gemacht und rm alle Lokalvcrbände ausgesandt. Tann kam am 2'.). flax jene denkwürdige Sitzung im Kaiserhof (der heute anders heißt), an der sich die Deutschamerikaner von New Kork bis San Francisco beteiligten, und in der das TeutZchamcrikanische 5cationalkonfercnz'.stomitee" gc gründet wurde mit der gleichen Wahlparole. In dieser 5!onferenz. in osfener Sitzung, wurde ein .Komitee bedeutender Teutschamerikaner er imnnt, um auf der kurz daran in Chicago stattfindenden republikanischen ?!ationa!konvezüion die Aufstellung Roosevelts oder , Clihu Roots als Präsidentschaftskandidaten zu verhindern zu suchen. Resultat: Roose. velt und Root schieden aus dem Nennen ans. Wie weit hier das D. A. NstionalkonferenzKomitee sein Verdienst daran hatte, wollm wir liier nicht weiter nachprüfen aus angeborener Bescheidenheit. Aber wir lassen ! Wer den uns in diesem Falle ausnahmsweise an Roosevelts eigenem Zeugnis genügen. Und nun wird der freundliche Leser allerband, verstehen: 1. Das die Chicago Tribune" solch einen wilden Haß auf die deut schen Zeitungen geworfen hat. Die Tribune hatte nämlich vor dem Konvente ihr ganzes großes Herz an den geliebten Teddy gehangen, wie ryre Leüartikel bewicn. 2. Daß der Outlovk" den gleichen Haß dokumentiert. Denn Theo der der Große war ja einst der Redakteur des Outlook". 3. Daß Elihu Root dieser Tage wutentbrannt forderte, daß gcwiße deutschamerikanische Zeitungsherausgeber am Morgen aus dem Bttt geholt und erschossen werden müßten. 4. Daß Theodor der Bößartige die ganze deutsche Presse hierzu, lande ausgerottet wissen will.. Denn Teddy der Unverwüstliche wird sicher wieder das nächste Mal laufen" wollen und fürchtet sich, beim kennen wiederum über dieö dd Tutch Drahthindernis zu stolpern. Dr. H. Gerhard. ". Der Sanitütsölenst der Armee. DZe auf dem im letzten Monate in New Nork stattgefundcnen Aerzte tertefe ausgesprochenen Befürchtungen, daß es an Aerzten und Kranken. pMgsrinncn für den Sanitätsdienst der Armee mangeln würde, scheinen "sich glücklicherweise nicht bewahrheiten zu wollen. Zu jener Zeit wurde behauptet, daß sich bisher nur etwa- 4000 Aerzte freiwillig gemeldet hatten. Siele Aerzte erwiesen sich als entschieden abgeneigt, eine lohnende Praxis aufzugeben, um mit dem geringeren Einkommen eines Militärarztes vor lieb zu nehmen, und es wurde in Regierunaskreisen befürchtet, däß die Pcrwundetenpflege im Falle eines längeren Krieges ihrer Aufgabe nicht gereckt zu werden vermöchte. Anfang dieies Monats wurde i den Zer tungen bekannt gegeben, daß die versuchte Methode. Aerzte als Reserve Offiziere zu rekrutieren, sich als ein Fehlschlag erwiesen habe, und die Lage als bedenklich angesehen würde. Seitdem und bisher find jedoch Anmeldungen von Aerzten für den Kriegsdienst in so großer Zahl eingelaufen, daß schon 16,000 Vewerbun gen von Doktoren um Aufnahme im .Medical Reserve Corps" verzeichnet werden konnten, und gegenwärtig über 14,000 Aerzte bereit stehen, der Einberufung Folge zu leisten. Diese Ziffern schließen nicht die Aerzte ein, die sich während der letzten Monate der Nationalgarde angeschlossen haben, zum mindesten 1000 an der Zahl. Auch berichtet das Journal of the American Mcdical Association", daß beim Generalärzte der Armee täglich von 100 bis 150 neue Bewerbungen einlaufen, und demnach die Hoffnung wohlbcgründet ist, der amerikanische Aerztestand werde vollauf seine Schuldigkeit tun, und für einen allen Anforderungen genügenden Sanitätsdienst Sorge zu tragen vermögen. Die Kranken und Verwundetenpflege in Frankreich untersteht dem ' amerikanischen Roten Kreuz, das dort bereits ausgedehnte Vorkehrungen getroffen hat. Sa sind z. B. längs der Route vom Empfangslagcr bis zu den Uebungslagern, von welchen einige 72 Stunden, entfernt liegen, sechs Hospitäler und Ausnthestationen für Soldaten eingerichtet worden, die unterwegs von Unwohlsein befallen werden mögen. Auch sonst trägt das Rote Kreuz für das Wohlbefinden der Soldaten Sorge. Auf seine Ver. anlassung sind bereits V2 Millionen Zigaretten, 20,000 Pakete Rauchtabak und 10,000 Stücke Kautaback nach Frankreich unterwegs, und zur Zeit werden aus einer Million Pfund Wolle warme Unterkleider für die -Sammies" hergestellt. Die Errichwng von Haupthospitälern macht schnelle Fortschritte, und für geeignete Pflege ist durch die Sicherung von 13,000 geschulten Krankenpflegerinnen geforgt. An Kreuzpunkten der Eifenbcchnen. wo Soldaten sich aufzuhalten genötigt fein mögen, sind Erftifchungsstationcn eingerichtet worden. Ein in Bern. Schweiz, geöffne tes Büro wird die Verbindung mit gefangenen amerikanischen Soldaten aufrecht erhalten und ihnen Nahrungsmittel und sonstige Liebesgaben über Mitteln. Die New Forker Preparedncß League" der Zahnarzte hat fünf nnckulanzen für Zahnpflege eingerichtet, und nimmt sich kostenfrei der Gebisse von New Aorker Rekruten an. Von den Leuten die sich bei den ReZNÄierungsstationen meldeten, hatten nicht weniger als 27 Prozent schadhafte Zähne. Wahrend der letzten vier Wochen hat die Ligaöie Zähne von 17.000 MUgttcöern der New Yorker Nationalgaröe umermchr, von welchen 5675 zahnärztlicher Behandlung bedurften. Hiervon nahmen CG3l) die Dienste der Liga in Anspruch, 8000 Füllungen wurden einge. siti, 10,000 Zähne gezogen, und mehrere tausend prophylaktisch behandelt. Allein in der Stadt New Fork sind bisher 174 Hilfskapitel des Noten ÄöuzcZ - gegründet worden, um Verbandstoffe, Stückwaren und sonstige notwendige Artikel sur den Amvulanzs.cnst der Armee zu beschasfen, uns eine gleiche Bctätiauna des Patriotismus und der Menschenliebe gibt sich in allen Teilen deS Landes zu erkennen. Aus dem Vorhcrgesagten darf ren dalVr mit Gewißheit schließen, dag Erkrankten und Verwundeten der Armee die denkbar beste Pflege zuteil werden wird, und fachmännische :;,? ebenso wie alle erforderlichen Heilmittel dem militärischen Sanitäts. dzcnjt der Nation -in überreichlicher Weise zur Verfügung stehen werden. Yaltet das Gesetz hoch! (Aus dem New ?rfcr Herold".) Nichts Schlimmeres kann eine Na tion befallen als wenn der Geist der Gesetzlosigkeit durch das Land zieht. Wenn Zeichen und Andeutun gen für die Annäherung der Gefahr sprechen, die in einer zunehmenden Gesetzlosigkeit liegt, dann gilt es, da. gegen scharf Front zu machen. Von welcher Seite die Gesetzlosigkeit auch kommen mag, sie ist eine gefährliche Einquartierung, und die Nation, die sich ihrer nicht beizeiten . erwehrt, wird es später bcreuei. Taö Gesetz -ist nicht immer iden tisch mit den: Recht, aber dessen u. geachtet Gesetz ist Gesetz, und es fordert Gehorsam. Und da die Be hörden die Obrigkeit darnellcn, die das Gesetz verwirklichen sollen, so gc bührt auch ihnen Gehorsam. Unser Land hat demokratische Ein. richtungen, und es liegt beim Volke, sich die Gesetze so z,l schaffen, wie sie sein sollten. Aber es kann nicht dem Einzelnen im Volke das Recht 311 ge stäupen werden, sich über das Gesetz hinwegzusetzen, weil es ihm nicht zusagt, oder weil es Mängel zu ha den scheint, oder wirklich hat. Wer Mängel iin Gesetze sieht, der benutze den Wahltag oder andere demokrati sche Einrichtungen, wie z, B. das Recht der Petition, um eine Aende rung zu erstreben. Bis ti dazu kommt, gebührt auch dem menget haften Gesetz Gehorsam. Die Heiligkeit des Gesetzes salbt auch die für seine Ausführung be. stimmten Behörden und Beamten mit einem Tropfen weihenden Lcls. Ein wohlgeordnetes Gemeirn-oesm er kürt sich seine Beamten und ver langt Folgsamkeit gegenüber den Behörden. Tainit ist aber gleichzeitg auch cteicigt, daß niemand anders sich das Recht anmaßen taun, Vollstrecker nach eigenem Gmdünken zu spielen. BeHorden ihre Arbeit aus der Hand nimmt, der schiebt das aus oer demoirati,chen Wahlhandlung hervorgegangen Werkzeug der AU gemeinheit beiseite und usurpiert die Macht. Angesichts der herrschenden Unrast im allgemeinen, angesichts der Herr schendeu Meinungsverschiedenheiten, angesichts der Kämpfe auf industriel lem Gebiete und anderer Borgänge ist es wichtiger als je, das Gesetz hochzuhalten und die Behörden zu unterstützen, die ihrerseits wiederum die Pflicht haben, nicht unverant wortliche Machtstellcn neben sich auf kommen zu lassen. vslltreffer! Nach einer über London kommen deil Uabcldcpesche aus Kopenhagen ergeht man sich in den Ländern Eu ropas m Vermutungen darüber, c Tr. Richard von Küblmann oder Karl Hclfferich künstighin der eiaent liche Leiter der auswärtigen Politik ocs Deutichen Reiches sein werde. Im Interesse des Weltfriedens ist nur zu ho fcn, daß Richard als Kühlmann auf erhitzte Gemüter ein- wirkt, wobei ihm dann 5larl hilf reich" zur Seite .stehen mag. das englische Volk selbst sich nicht entschließt, durch äußerste Energie dem von Teutschland uns nufic zwungencn Hunaerkrieae Wider stand zu leisten, sind wir verloren, und wir sollten dann lieber heute als morgen mit der deutschen Re giernng Friedcnsverhandlunaen an knüpfen." In dieser Verbindung ist ein Artikel m der Londoner Taily Mail von Interesse, in welchem die Bcniühungen der Regierung er. örtert werden, die Verwendung von Gräsern in der Küche zit för dern. Warum sollten wir kein Gras essen, wenn der Hunger vor unse. ree Türe steht und wir so schlimmen Zeiten entgegengehen, wie, England sie noch niemals durchgemacht l,cnT' fragt das Northcliffe'sche Blatt. Die Gelehrten sind sich darüber ei nig, daß Gräser einen hoben Nähr, wert besitzen -und durch eine zweck, mäßige Zubereitung sehr wohl ge nießbar gemacht werden können. Ter Stier nährt sich ausschließlich von Gras und ist das Urbild der Kraft und der Gesundheit. Könnten wir nicht unseren Magen und unsere Kauwerkzeuge zwingen zu lernen, denselben Ernährungsprozeß durch zumache,:, wie er sich im Stier ab spielt? Tie Menschen würden dann auch stark und kräftig werden, und England wäre geholfen und eö würde den Krieg gewinnen." An. gesichts solcher Auslassungen kann man die Hoisnungen, die England auf die Ver. Staaten setzt, und die Erwartungen, mit welchen es un serer Hilie entgegensieht, in f al lein Umfange verstehen. Cir ., Die großen Akeler Tauchboote. ? di'.ni'che militärische Zeitschrift berichtet über die neuen großen die jert in Kiel gebaut werden, daß sie 5000 Tonnen gre und Lv.u k'wn und eine Maschine hätten von 18,000 Pferdekräften. 2( eeme,!en per Stunde über Walter und igzwinoigkeit sei M'dVI j:if! unter st'iuiiT. zomM auchvoor kann von lrgeno z'en nach Japan fahren, ohne die Oelbehälter füllen zu vi ize Bestückung eines solchen Tauchbootes ist dieselbe wie fe;.;.t5 mittlerer Größe und hat es 30 Torpedoröhren, kann i r'.'jjtcijcr und 15Q jchwMWn Wnm Kzen. Mit der Mberufung des hiesigen schweizerischen Gesaichlen Tr. Paul Ritter verliert das diplomatische norps m Waihington ein Mitglied. Las iich all,eitig größter Beliebtheit erfreute, weil es es verstanden bat. seiner nach dem Eintreten der Ver. Staaten in den Krieg doppelt schwie. rigen und heiklen Aufgabe mit mu sterhaftenr Takte und strengster Un. Parteilichkeit gerecht zu werden. Nur einem solchen Manne konnte es ge lingen, Sie öeutichen Jnteres sen er folgreich wahrzunehmen, ohne daß sich im feindlichen Lager eine einzige rimme gegen ihn erhoben hätte. Seine Versetzung nach dem Haag, augenblicklich einem der wichtigsten diplomatischen Posten, ist die beste Anerkennung, die ihm seine Regie, rung zuteil werden lassen konnte. Auf einen ausgesprochenen pessi. mistischen Ton sind Auslassungen des Londoner Taily Chronicle über die Lebensmittellage in Enaland gestimmt. Man liest da: Tie Zweck-' mauimii IN oer Verleitung oer notwendigm Lcbensmittel in Deutschland und die von diesem Lande entwickelte ökonomische Wi derftandsfähigkeit haben die ganze Welt in Erstaunen gesetzt und wer den, wenn nickt ein Wunder ge schieht, für Großbritannien und seine Alliierten verkKngnißvoll wer. den. Wir leben gewissermaßen von der Hand in den Mund und wissen nicht, ob uns die dmtschen Unter seeboote erlauben werden, uns am nächsten Tage zir sättigen, während das deutsche Volk mit größter Ruhe der Zukunft entgegensehen kann und sich des Lebens in Berlin, Ham bürg u. s. w- in seinen gewohnten Bahnen abspielt. Tie Frage ist nicht mehr wie zu Beginn des Krieges: Wer kann es länger aushalten. tmr ooer oie Teutichen? . sondern! Wie lange können wir es au? halten?" Tenn, daß Deutschland durch Hunger nicht bezwungen wer den kann, erscheint jetzt als sicher. Wenn dcr Lebcnsmitteldiktator nicht Mittel und Wege findet, das eng Tcr Hanpt-Maulcsclstnat. Von früher her ist Missouri der berühmteste amerikanische Maulesel staat, und es wird mich wohl ferner, hin einer der wichtigeren bleiben. Aber der größte ist cs nicht mehr. Texas mit seinen ausgedehnten Gc legenheiten hat ihm darin den Rang weit abgelaufen. Mau schätzt, daß Texas gegenivärtig mehr als doppelt so viele Maulesel hat wie Missouri; trotz der vielen Abgänge nach Euro, pa sind noch Hunderttausende texani scher Maulesel verfügbar. An all. gemeinem Wert stehen die Missoiirier Maulesel wohl nicht hinter den tcra. nischen zurück. Dennoch bringen letz tere für militärische Zwecke durch schnittlich zwei Tollars mehr, lind sie werden in dieser Eigcnschast ver mutlich noch große Verwendung fin. den, feit die Ver. Staaten ebenfalls in den Weltkrieg eingetreten sind Im Philippinenkrieg wurden die Maulesel bereits schwunghaft von den Amerikanern verwendet, wie auch .vorher im spanischen Krieg. Sie wurden von einer Philippinen- insel nach der anderen befördert, und viele Eingeborene sollen vor den gro ßen Tieren Angst gehabt haben, we nigstuis anfänglich. ZNachtbeschrättkung oes Naisers Friedens veöingllng für lt. S.! Die stetigen Drohungen der Alliier' ten, Deutschland zu zrrschmct tern, bilden den grössten Hrminschuh. Aus Mankato, Min, den 21. August, 1017. Wer Weiß, wie nahe mir mein Ende. An diese crnste . Wahrheit wurden wir gestern durch zwei Todesfälle erinnert. Herr Wilhelm Bltihin, der vor etlichen Monaten aus Good Thunder hierher zog und in der Pipe und Tile Fabrik arbci tete, fiel gestern morgen von einer Bank, etlva 18 Zoll hoch, auf dcr er stand, und stieß mit seinem Kopf auf den Steinboden. Eine Stunde fväter war cr eine Leiche. Am Tonntag abend wurde Herr Rudolf Enter aus Pastor 5ioehlers Ge meinde in Nicollet in das hiesige lutherische Hospital gebracht und sofort wegen Blinddarmentzündung operiert. Gestern mittag ist er iin Alter von 41 Jahren abgeschieden, Beide find, wie wir zuversichtlich hoffen, zur ewigen Ruhe eingegan gen. Herr Hermann Fleckenstein aus Portland, Oregon, stattet seinen Verwandten hier einen Besuch ab. Nur noch einige Wochen, bis un sere Anstalt sür Mädchen, das Be thany College, wieder feine Türen den eintretenden Schüli'rinnen ösf. nct. Hoffentlich werden recht viele sich zur Aufnahme melden. Um Ka. talog schreibe man an Bethany College. 33- F. G. Preußen hat neuen Scharfrichter! Berlin, 27. August, über London. Nachdem das Königreich Preußen nach der vor einem Jahre erfolgten Resignation des Scharfrichters 5tarl Schwictz, Brcslau, ohne einen solchen gewesen, ist Paul Späte, ein Schiach. ter von Breslau, zum Scharfrichter ernannt worden. Es hatten sich 324 Personen um den Posten beworben. Erwartungen, die in Erfüllung gehen: Washington erwartet, daß Griechenland um eine Anleihe em kommen wird. Geld spricht! Wenn das Geld spricht, schweigen Verstand und Ge kühl. Besucht Otto Vorsatz. In seinem neuen Lokal 314 Süd 14. Straße. Begehrenswerteste rnko Washington, 27. August (von Karl von Wiegand).Ter Kaiser ist als 5tönig von Preußen Präsident der deutichcn Vundesstaaten und sollte als solcher die Macht haben, mit der Einwillugung und Zstim inung des Reichstag, Krieg zii er klären und Frieden zu schließen. Der Reichskanzler, der zugleich Minister der Ausivartigen Angele genheiten ist, sollte vom Kaiser er nannt werden und dem Reichstage, der repräsentativen Körperschaft des deutschen Volkes, für alle seine Berhandlungen verantwortlich sein. Wurde das deutsche Volk diese beiden einfachen, ober einschneiden den Aenderungen in der Vundesver fnssung als natürliche Folge der Te niokratinerung des preußischen Wahisystems direkte, gleiche und geheime Abstimmung erzwingen, würden die Haupthindernisse, Welche einer Friedensdiskussion zwischen den Vereinigten Staaten und dem Frieden selbst im Wege stehen, weg geräumt werden. Ter Weg sür einen Meinung?. austausch würde gebahnt werden, wenn der Reichskanzler als verant wortlicher Vertreter des deutschen Volkes betrachtet werden könnte. Spiegelt Wilsons Ansicht wieder. Ich erlangte diese Erklärung aus der Administration nahestehender Quelle, wo die Ansichten des Prä sidenten gewöhnlich bekannt sind und wiedcrgespiegelt werden. Es wurde hervorgeboben, daß der Zweck, für ivelchen Amerika sich gemäß Präsident Wilsons Er klärung am Kriege beteiligte, er- reicht sein würde, wenn ein solcher fundamentaler Wechsel vn politi schen System Teutschlands und in den späteren Beziehungen zwischen Deutschland und der Außenwelt zu stände käme. Präsident Wilson würde alsdann erechtigt sein, dem Kongreß und dem amerikanischen Volke zu raten, in Friedensverhandlungen cinzutre. ten und den gewaltigen Einfluß der Ver. Staaten für den Frieden in die Wag schale zu werfen. Tie verantwortlichen Kreise sind sich genau bewußt, daß der Präsi dent einen solchen Wechsel in der deutschen Regiemngsform nicht of fen als Friedensbedingung fordern kann, ohne die Anklage zu gewärti gen, daß er vcrmche, einem souve räncn und unabhängigen Volke vor zuschreiben, wie cs regiert werden sollte- Jedermann ist sich bewußt, daß das stolze deutsche Volk einen jeden derartigen Versuch zurückwei sen würde. Andererseits sind diejenigen, wel che die Gedanken des Präsidenten kennen, der Meinung, daß er stark abgeneigt ist, mit der gegenwärti gen deutschen Regierung oder dem Kanzler in Verhandlung zu treten, solange diese der Volksregierung resp, dem Reichstag nicht verant wortlich sind. Ter Präsident hat wiederholt er klärt, 'daß Amerika das deutsche Volk nicht bekriege. Er ist jederzeit zil Friedcnsderhandlungen bereit, aber nur mit Personen, welche dem deutschen Volke gegenüber verant wortlich find und es vertreten. Das ist dcr Schlüssel zum Friedenspro bleni, soweit Washington in Betracht kommt. Das Volk soll Krieg erklären. Tie von mir angeregte konsiitu tionelle Aenderung würde dein deut schen Volke die Macht in die Hand geben, über 5trieg oder Frieden zu entscheiden eine Macht, die gegen wärtig vom Kaiser mit der Einwil ligung des Bundesrats ausgeübt wird. Ta die Mitglieder des Bun desrats von den Herrschern in den Vundesstaaten ernannt werden, hat das Volk leinen Einfluß auf den Bundesrat. Anders wäre es, wenn der vom Volke direkt gewählte Reichstag über Krieg und Frieden zu cntschei den hätte. Das würde eine Gewahr dafür bieten, daß Deutschland nicht gegen den Willen des Volkes zum Kriege getrieben werden könnte. In vielen Kreisen vt es unver- ständlich, warum dcr Reichstag und das Volk diese Verfafsungsandcr ungcn nicht selbst und ohne Druck von außen vornehmem Ich möchte sagen, daß die in London und Washington befolgten Taktiken in starkem Maße für die Haltung des deutschen Volkes in diesen Fragen verantwortlich sind- Es wurde mir in Teutschland immer wieder gesagt, daß Wash ington nicht recht zu begreifen scheine, Welchen unberechenbaren Schaden das ewige Gerede von Zerschmetterung", Vernichtung" und Zerstückelung" der liberalen Sache in Deutschland tat. Als Heuchelei aufgefafit. xWe Bolt W,?Mr.WWch tzesa .holst Getränke und-keime Lunch. .Ich hatte icjp$e Gelegenheit, die Wirkung solcher Erklärungen in Deutschland zu beobachten. Sie wurden mit Wilsons Warnungen auf eine Stufe gestellt und die üb liche Schlußfolgerung gipfelte in dein Worte Heuchelei". Sie hatten eine ähnliche Wirkung wie Zimmer mann's Vorschlag an Meriko in diesem Lande. Jeder Teutsche bist die Zähne zusammen und zog den Leibgurt fester zusammeir. Iin Mai kam Professor Hans L. Delbrück, einer der ursprünglichen Annexionsgegncr, zu mir und sagte: So oft wir einen kleinen Vorteil erringen, wird in London oder Washington etwas gesagt oder getan, was unseren Fortschritt hemmt und die Sache der Reaktio nären fördert. Ich dachte, Ihr Land arbeite für da deutsche Volk. Wir können die Erklärungen Ihres Prä sidenten, wie sie uiis erreichen, nicht mit den fortwährenden Angaben, daß Deutschland zermalmt werden muiie, versöhnen. W'ittingö demokratischer Einfluß. Wenige Tage vor meiner Abreise von Deutschland hatte ich im Tier garten eine zweistündige Untcrrc düng mit Richard Witting. Chef der Nationalbank von Deutschland und Bruder von Maximilian Horden. (Beide hießen ursprünglich Witt kowoki. Anin. d. R.) Obwohl in Amerika Verhältnis mäßig wenig bekannt, ist Witting einer der radikalsten demokratischen Führer in Teutschland und hat 've. sonderen Einfluß auf die dcmokrati sche Gruppe unter den Finanziers. Er neigte immer liberalen Tenden zen zu. aber der Verlust feines Soh nes auf dem Schlachtfelde hat ihn zu einen: der radikalsten Demokraten in Deutschland gemacht. In seinem Hause wurden die Plä ne für das Verfassungsrevisionskomi. tee entworfen, die eine Parlament rische Regierung zum Ziele haben, bis jetzt aber noch nicht einberichtet worden sind. Auch Witting beschwerte sich da. rüber, daß vssizielle und nicht offi zielle britische und amerikanische Aeußerungen der deutschen Regie rung unglücklicherweise in die Hände spielten und die Forderungen des liberalen Elements erschwerten. Einigkeit die einzige Hoffnung. Wenn die Regierung uns immer wieder erklärt, daß die Alliierten uns mit Amerikas Hilfe politisch und ökonomisch vernichten und unsere Existenz nach dem Kriege zerstören wollen," sagte der Bankdirektor, dann siebt das deutsche Volk seine einzige Hoffnung nur im Verlaß auf seine Einigkeit und Solidarität ge gen die ganze Welt. Es fürchtet sich, Fragen aufzuwerfen, welche die Ei nigkeit im Innern stören könnten. Jede Aeußerung von London! oder Washington, welche den Ein! druck zu bestätigen schien, daß! Deutschland zermalmt werden soll,. wirkte wie ein Peitschenhieb auf das Volk und scharte es immer wieder inn !ie Regierung. Sie klagen uns immer dcr Unkenntnis der Psycholo gie anderer Böller an, aber ich muß Zagen, daß die Amerikaner und Eng länder wenig Kenntnis der Psycho logie der deutschen Völker bewiesen haben." Maximilian Harden, dcr ' in Deutschland als Wilsons Freund" bekannt ist, bemerkte beim Abschied nehmen von mir: Das deutsche Volk kennt die Ab sichten Amerikas nicht. Das kann nickst stark genug betont werden. Es ist ihm gesagt worden und er glaubt es auch, daß Amerika in den Krieg eingetreten sei, um den Alli ierten bei der Niederschmetterung Deutschlands zu helfen." Dieser Glaube wurde noch durch gewisse Aeußerungen von drüben bestärkt. Sollte das nicht da3 Ziel Am rikas sein, dann könnte viel für die Sache der Demokratie in Deutschland gewonnen werden, wenn diese Un lenntnis der Absichten aufgeklärt würde." Tr. David derselben Ansicht. In Stockholm äußerten Tr. Da vid, nach Scheidemann der Haupt sührer der gemäßigten Sozialisten, und Dr. Cohn, einer der extremsten radikalen Sozialdemokraten, mir g genüber gena dieselbe Ansicht. Bei de sagten, es sei schwer, das Volk zu der Erkenntnis aufzurütteln, daß Aenderungen im Regierungssystcin den Frieden fördern würden, solange die Regierung mit Aeußerungen der Feinde von Zermalmung" und der gleichen aufwarten kann. AIs der russische Premier einst das Verlangen nach Konstantinopcl cr neuerte, bemerkte Feldmarschall von Hindenburg: Der russische Premier hat uns einen seinen Dienst enm sen." Tie Türkei hatte damals gerade einen schwachen Moment, ,aber der Russe lieferte den nötigen Kitt mit seiner Bemerkung. .Während der letzten drei Jahre konnte man unerschütterliches Ver trauen darin haben, daß die deutsche Diplomatie im psychologischen Mo ment einen stupiden Streich machen würde. Aber die Teutschen haben kein Monopol auf armselige politi sche Taktiken gehabt. Teutschloiid braucht Aufklärung. Wenn dein deutschen Volke auf zu verläsjige,, nicht offiziellem Wege gesagt werden könnte, daß die von mir erwälmten Berlassungoäuderun. gen den Weg zum Frieden ebnen könnten, würde die liberale Bew gung in Teutschland einen gewalti gen Anstoß erhalten. Ein winziger Teil der Kricgsbe willignngen könnte dazu benutzt wer den. zuverlässige und vor allem nicht entstellte Nachrichten" von Amerika an die Presse in der Schweiz, Hol land, Schweden und Dänemark g langen zu lassen, wo sie der deutschen Presse zugänglich sind. Es würde dazu dienen, ohne Blutvergießen zu erreichen, Was Ströme von Blut und viele Truppenmissionen nicht voll bringen mögen, nämlich das deutsche Volk aufzuklären und die Unkennt nis der amerikanischen Absichten zu, verscheuchen. Neunzehn Jahre Zeitungshernns gcbcr. Hartington, Neb., 27. August Herr Karl Weiß, der rührige Her ausgeber unseres deutschen Wochen blattes Cednr County Wächter" konnte letzte Wache auf eine neun zehnjährige Tätigkeit als Besitzer und Schriftleiter diefer Zeitung zu rückblicken. Neunzehn Jahre .als deutscher Zcitungsherausgeber be deuten einen mit Dornen stark be säten Lebensweg, und daß Herr Weiß sich dabei noch seine jugendli che Frische bewahrt, zeugt von seiner unermüdlichen Liebe zur Sache. Hossentlich hat er noch recht viele Jahre Gelegenheit, als Hcrausge ber des Wachter" seine Feder zmn Nutzen des Teutsch-AmerikanertmnS zu führen. Spurlos vcrsch!mindcn. Tecuinseh, ' Neb,. 27. August Ter 43 ..jährige James Layton, ein früherer Farmer, der sich jedoch schon zur Ruhe gesetzt hat, ist seit mehreren Tagen spurlos verschwun den, und man befürchtet, daß er Verbrecher zum Opfer gefallen. Die Behörden, sowie Soldaten der hiesigen Kompagnie M sind auf der Suche nach dem Verschwundenen. Ein genuiner Patron. Gretna, Neb., 27. August. In den Stall dcö angesehenen Farmers Life Nelson stahl sich Freitag nacht ein ganz gemeiner Patron hinein und versetzte den beiden wertvollen Pferden Hammerhiebe 'zwischen die Angen. Beide Pferde sind so schwer verletzt, daß man sie nicht am L ben belassen kann. Beruft Euch bef Einkaufen auf die Tribüne". THERM0S FLASCHEN Besonders für Ausslüge ge eignet. Wir führen ein volles Lager derselben in allen Grö ßen und Ausführungen für $1.50 ud aufwärts. BR0DEGAAR0 BROS, COMPANY IG. nnd Tonglas Straßen. SA--- O "V ACIttiPBB aVt.A?v1 Tuglas 40. loS Beste im ?udkiMc. Eröffnnng dcr Saison. Tkigliche Walinck 8:12; jcden SiSeno 8:15. Woche 6s 3- mit Malinec, Zii. '.'luqufl. ,t ie f t üoä)t: teim iuüiur, Lawrence ffimilan & Co iliina H'ütine, tefmctle Igowvrd & lia., mbtt im Tg!. tViekün, Uatt unft Xuumeä, Oimifn uns fcemiö, Sielion, Ot ph",lM Zrutfl üjft'flt). ' steile (SaliPtic, löc; Icfte Giiff (aus flcnouuuen flut ain:-lag uns ttflintaa), üjc; beiifcs 10c, 25c, 6üc un 75c. 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