Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 27, 1917, Image 1

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    Hunderts gehen tZgllch an
Ihren Geschäften vorüber
Warum sind sie nicht alle Ihre Kunden?
Weil Sie sie nicht auf Ihre Waren aufmerl.
saw gemacht haben. Dazu bedürfen Sie der
Zcituflgkreklamc. Eine Anzeige in der Tri.
büne wird neue Kunden für Sie gewinnen.
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Wetterbericht.
Für Onmha und Umgegend: Schön hndc
abend und Dienstag, kühler l,eute abend,
gende Temperatur ein Dienstag.
Für Neb ras ka: Allgemein schön heute abend
und Dienstag: wärmer Dienstag.
Für Iowa: Schön heute und Dienstag,
Zühler heute abend, wärmer Tienötag.
34. Jahrgang.
Omaha, Neb., Montag, den 27. August 1917.
-4Soitcn.-No. 143,
Man !
jf-
lull für
chifft bauen!
Verlanst öafiir jeöoch, öatz das Ausfuhrverbot
auf Stahl bedeutend abgeschwächt wird;
die Offene Siir" Chinas.
Uriegsprofite werden höher besteuert werden!
Washington. 27. Aug. Japan
ist willens, uns seine LchiffÄl'anhöse
zur Kiellegung von Schiffen zur Vcr.
fügung zu stellen. Es scheint, dasz
Viscomte Jshii, der bekanntlich an
der Spitze der japanischen Sonder
kommission steht, der aincritanischen
Legierung dieses Anerbieten noch im
Laufe dieser Woche machen wird. AIs
Accquivaleiit wird Japan verlangen,
dafz das Stahlauöfuhrvcrbot, soiveit
Japail in Betracht kommt, bedeutend
gemildert wird. Es ist ober immer
noch fraglich, ob Japan den Alliie
tcn Schiffe stellen wird. Die
Frage der Offenen Tür" in China
und andere wichtige Probleme, die
noch innner der Erledigung harren,
wird Japan nach Beendigung deö
Krieges erörtern.
Die Zriedknefrage.
Die Erwartung, das; Präsident
Wilson schon letzten Sonntag die
Friedensofferte des Papstes beant.
Premier ZZadislavow
über den Frieden!
Sofia, 27. August. Wir wol.
len Frieden und dieses schreckliche
Blutvergießen beenden, haben das
feit über einem Jahre Betont und
im fpMon Tleiernnpr ftrit Wslni'rtpn
den Frieden angeboten; sie suchen ihr
Glück aber in einer Fortsetzung des
Krieges. In den seither vergange
nen neun Monaten hat sich unsere
niilitarische Lage neunnial mehr der
bessert, von Tag zu Tag wird sie
immer stärker. Ich glaube nicht
daß der Papst sich mit den verschiede
nen Regierungen ins Einbcrnehmen
gesetzt hat, um zu ermitteln, ob sie
Friesen wünschten, ehe er seinen
Vorschlag machte. Die Alliierten
scheinen sich anzustrengen, uin die öf
fentliche Meinung auf eine brüske
ölblehnung der päpstlichen Bermitte
lung vorzubereiten, während die
Mittelmächte diese mit ehrlicher
Sympathie begrüs'.cn. Die Mittel
mächte werden bestimmte Vorschläge
machen in Uebereinstimmung im:
dem Schreiben des Papstes, jede für
sich. Aber wer kann e sagen, ob
wir bald Frieden haben werden?
, Wir wollen ihn. aber sind ruhiger
denn je. Wir wünschen baldigen
Friedensschluß, und kommt es nicht
dazu, so werden allein die Alliierten
Ursache haben, es zu bedauern. So
sprach sich Premier Radoslawow in
einer Unterredung mit den Brate
tern der Presse aus.
Worten würde, hat sich nicht erfüllt,
doch kann man annehmen, dasz noch
im Laufe dieser Woche dieselbe an
den Vatikan abgehen wird. Sollte
es sich heranöstellen, das; der Papst
genau davon unterrichtet ist, dafz
Teutjchland Elsaf-Lothringen an
Frankreich abzutreten gedenkt. Süd
tnrol und Talmatien an Italien
fallen und die Unabhängigkeit Acl.
giens wiederhergestellt wird, dann
dürfte die Antwort des Präsidenten
ganz anders lauten, als man ansang
lich annahm. Wie die Verhältnisse
aber gegenwärtig liegen, ist eine An
nähme des Vorschlags des Papstes
ausgeschlossen? der Präsident wird
eine Prinzipiencrklärung erlassen,
ans Grund derselben Deutschland eine
Gelegenheit geboten werden wird, die
Friedensbedingungen der Alliierten,
wenn es will, anzunehmen.
Ungeheure Zahle.
Im Laufe dieser Woclie wird sich
das Haus nüt der Soldnteil'Vcrsickic
rungs Borlage . beschäftigen, mich
wird die neue $1 1,038,000,000
Kriegsanleihevorlage jedenfalls aufs
Tapet kommen, und für Schiffsbau
und Herstellung von Acroplanen
sollen diese Wache noch vom Hause
bewilligt werden. In der am Sams
tag stattgefundcnkn Senatoreiilonfe
rein, in welcher die 7raae betreffs
Erhöhung der Steucrraten diskutiert!
Uerensky warnt
Negierungsgegner!
Sitte Gegenrevolntionen werden mit
Blut und ffisen nntcrdrückt wer
den; ist gegen Frieden.
Moskau. 27. Aug. Der russi
sehe Nationalrat, auf welchem fast
alle die russischen Völker vertreten
waren, begann Samstag nachmittag
im hiesigen Theater. Die Stadt
ivar verhältnismäßig ruhig, trotzdem
die Bolsheviki (Radikale) als Protest
gegen die Nationalversammlung ei
ncn eintägigen Streik inszeniert hat
ten und es gelegentlich zu Straszeu.
krawallen kam. Alle Minister sowie
die Generäle Alenesf und B russi
losf wohnten der Eröffnung des Na
tionalrates bei,- doch erregte die Ai
Wesenheit des neuen Generalissiuius
Korniloff Befremden, Ministerprä.
sideut Kercnsky eröffnete die Sitzung
durch eine längere öfters von Beifall
unterbrochene Rede, in welcher er
unter anderem sagte: Rußland
macht gegenwärtig eine Periode voll
tätlicher Gefahr durch. Alle Vcrsu
che, dem Volke die Freiheit wieder
zu rauben, werden dnrch Blut und
Eisen unterdrückt werdeü. Dieses mö
gen sich die Anhänger der Gegen
revolution merken. Kerenökn tndcl
te die Finnländer und andere zu
Rußland gehörige Völkerschaften, die
gegenwärtig den Versuch machen, sich
von Rußland los zu machen und
warnte alle diejenigen, w.'lchc der
provisorischen Regierung feindlich ge
sinnt find, sagend, daß das Volk im
allgemeinen und ein Millionenheer
d! . Regierung unterstützt. Diejeni
gen, welche vor der russischen Auto
Zwei NZorde innerhalb
24 Stunden in Gmaha!
Bevölkerung der Stadt ans das
höchste erregt iiber die (?r
mordnng zweier Frauen.
Zwei brutale Morde innerhalb 24
Stunden halte die Bevölkerung
Omabas in größter Erregung, und
in beiden Fällen sind Frauen den
Mordbuben zum Om'er gefallen.
Die erste Bluftat wurde Sams
tag abend im Hause 4236 Corby
Str. ausgeführt, wo die ' 71 Jahre
alte Frau ' Ehristina Anderson
abends gegen 9l Uhr von ihrer
nur zivei Stunden abwesend gewc
senen Tochter, Frau Lena Levan,
mit durchschnittener Kehle tot aus.
gesunden wurde- Augenscheinlich
war jemand in der Abwesenheit der
Tochter in das Hans eingedrungen
und hatte die Greisin, welche beim
Fortgehen der Tochter eingeschlafen
war, ermordet. Das Geficht wies
eine Beule nahe der linken Schläfe
sowie vier kleinere Bunden neben
der durchschnittenen iehle auf, wo
raus hervorzugehen scheint, daß sich
die Ucberfallene gewehrt haben
muß. Angenscheinlich ist die Tat mit
einem langen, scharten Messer voll
führt worden. Ein Raubmord kann
nicht vorliegen, da im Hause nichts
berührt war, mehrere wertvolle
Ringe auf der Kommode lagen, und
in einer Schublade etlva hundert
Dollars iil Bargeld vorgefunden
wurden.
Die Ermordete ist eine frühere
Gattin des Parkpolizisten Theodore
Festner und wird von zwei Töchtern,
Reichskanzler im
Hauptquartier!
Er hält dem Kaiser Bortrag: der
varlamentarische Sturm hat
sich wieder gelegt.
Amsterdam, 27. August.' Eine
amtliche Berliner Depesche besagt,
daß der Reichskanzler Michaelis sich
zum Kaiser ins Hauptquartier bcge
! bcn hat, uiu diesem Vortrag zu hal
ten.
Der parlamentarische Sturm,",
der ain Mittivoch im Reichstag wüte
te, hat sich gelegt und tobt nur noch
in der Presse fort.
Die die Majoritäispartei rcpräsen
tierenden Blätter beschuldigen . die
Aüdmtschen des Versuches, den
Reichskanzler Michaelis als Hammer
gegen die Koalition zu benutzen, die
ihre Hoffnung auf das Unvermögen
deö .Kanzlers fetzt, sich in der Arena
der praktischen Politik zu behaupten.
Die konservativen Blätter erheben
Gegenanklagen und machen geltend,
daß die Majoritätspartcien nichts
Geringeres anstrebten, ' als den
Reichskanzler sich sklavisch Untertan
zu niachen. um ihn als Mundstück
für ihr Friedcnsprogramm benutzen
zu können.
Des Reichskanzlers Venveilcn im
Hauptquartier hat eine vurüberge
hende Pause in den Debatten ge
bracht, und der HauptanSfchilß des
Reichstages befaßt sich zurzeit nüt
volkswirtschaftlichen Fragen.
Die Vertretung auf der
Sozialistenkonferenz!
Stockholm, 27. August. Der
Äentralausschllß des Jutemationale,i
Sozialistenbureaus in Stockholm hat
folgende Tabelle als Basis für die
Bertrenuig der einzelnen Staaten
auf dem kommenden Sozialistenkon
greß am Tonnerstag bekannt gege
ben:
Entente.?llliicrte: Ver. Staaten
20, England 20. Frankreich 20.
Rußland 20, Belgien 12, Italien 10,
Australien 6, Südafrika 6, Serbien
4, Kanada 2 und Rumänien 2.
Mittelmächte: Teutsches Reich 20.
Oesterreich 20, Ungarn , Bulgarien
4, Türkei (?).
Neutrale: Schweden 12, Polen
10, Dänemark 10, Finnland 8, Nor
wegen 6, Schweiz 4, Griechenland 4,
Argentinien 4, Spanien 2, Portugal
2 und Armenien 2.
Einige der nationalen Delegatio
neu sind mehr oder weniger geteilt,
und zwar folgendermaßen:
England: Arbeiterpartei 10, Bri
tische Sozialistenpartei 4. Unabhän
gigz Arbeiterpartei 4, Fabian Socie
t!) 2.
Per. Staaten: Sozialistenpartei
15, Sozialistische Arbeiterpartei 1,
Gewerkschaften 4.
Die deutsche Delegation umfaßt
Mehrheits. und MindcrhcitZ-Sozial
dl-niokraten im Verhältnis von 12 zu
!
(In der Stockholmer Depesche ist
keine Erklärung dafür gegeben, daß!
Portugal, Griechenland und PeHenj
in die' Gruppe der Neutralen aufge.
noinmen find.)
sich crmnern, daß unsere Geduld
Grenze hat und daß wir sie in die
Zeiten unter dein Zarenrcgmie zu
rückversetzen werden, sollten sie uns
weiter opponieren.
Vor kurzer Zeit wieim wir das
wurde, kam man dahin überein, ' nervieien zu einem sonoeririeden
Kriegsprofite niit 80 Prozent zu be-urua, uns vor , wenigen agen wa
steuern. Die letztjährigen NriegSpro! t"' ' , tnus eueren, even
fite prrriMvn rinn .5nsw tinn .! w boshaften Versuchs, der sich na.
000,000.000 und dieses Jalir stiegen ! mctltc) ßWn unsere Alliierten rich
sie auf $ 1,000,000,000. Bis dahin j tctc- derselbe wurde mit Entrüstn ri,
sind nur 2tt Prozent vorgesehen, die , Zurückgewiesen (?) und im Namen
Einkünfte aus Kricgsprofiten von i's russischen Volkes sage ich zu un
M2,000M0 schaffen. Es ist kaum! creu Verbilndetcn. daß ihre Ant
anzunehmen, daß der Konferenz !"0rt e ""ZM war. die wir van
beschluß angenommen werden wird. ")"m erwarteten."
doch kann man mit ziemlicher Sicher ' Auf Rumänien zu sprechen kom
heit darauf rechnen, daß 45 Prozent 1 Zucnd. sagte Kerensky, daß. sollten
durchgehen werden. Es heißt,, daß ' tc R"momm gezwungen werden, ihr
Senator Simmoiis heute den Antrag zan. 8 mallen, c m Auniano
kratie zitterten, opponieren ietit mit'' oben genannten und Frau H,
Waffen in der Hand der provifori!- Monier, sounc von einem ohn.
scheu Regierniig: diese aber mögen! orank Festner, und einem Stief.
r: i . . , . . c k. .. it s.ui Xi
uyu, iuu!i i'iiuu'i un, uoc'i'ic'vi.
stellen wird, über die Frage der
Besteuerung der Kriegsprofite abzu.
stinimcil.
Weitere $3'0,000,(XX) verlangt.
Washington, 27. Aug. Marine
selretär Daniels wird den Kongreß
dieser Tage um eine weitere Beivil
ligung von .BM,000.000 ersuchen,
die für deii Bau' von Torpedojägern
verwendet werden sollen. Diese Zer
slörer sollen zum Kamps gegen feind
liche Tauchboote verwendet werden.
Aikfnahmc finden würde.
Nach ilnn sprachen mehrere Kabi
nettsiiiitglieder. Bedeutungsvoll war
die Rede deö Finanzministcrs, der
darauf aufinerksam machte, daß
Rußland vor allen Dingen unge.
heure Suminen benötige, und die
einlaufenden Steuern decken lange
nicht die Unkosten. Er befürwortete
eine hohe Besteuerung der Kriegs
Profite.
Biirgerwchr streikt.
Petrograd. 27. Aug. Während
in Moskau der Nationalrat in Sitz
ung ist. ging die hiesige Bürger
wehr, welche feit Beginn der Revo
liition unter Waffen stand", an den
Streik, weil ihr eine Erhöhung des
Soldes verweigert wurde.
Schreckliche lsx.plvsion.
Petrograd, 27. Aug. Infolge
einer Explofion in dem Fabrikteil der
ctaM brannten fast alle Fabrik
beantworten wird, wurde Samstag ! bäudc nieder. Es heißt, daß bei
',... vtt..V .V f. r i e
mm ranoc nocr izv 'erionen gc
tötet oder verletzt wurden.
tvilson wird nicht über
Frieden sprechen!
Washington. '27. Aiigust. Allen
iin Kongreß verbreiteten Gerüchten,
daß Präsident Wilson möglicherweise
im Kongreß eine Rede betreffs des
Friedens zu halten gedenkt, wenn er
den Friedensvorschlag des Papstes
die Spitze abgebrochen, als vom
eißcn Hause aus bekannt gegeben
wurde, daß der Präsident eine der
artige Absicht nicht hat.
Hinter Soziulistcn her.
zozialiskischcr Bize Prasidentschnfts
Kandidat darf Gliede nicht
halten.
Edwardsville, Jll., 27. August.
Dem Sozialisten George N. Kirkpa
Hilfe für Polen.
Petersburg. 27. August. Ale
xander Lednitzkn. Vorsitzender des
von der provisorischen Regierung er
nannten Ausschusses zur Regelung
der polnischen Frage, wird sich heute
nach Stockholm begeben, um dort
Vereinbarungen zu treffen über Ver
sorgimg der Frauen und Kinder der
in der russischen Armee kämpfendcn
Polen. Das Untcritutzmigswerk bat
trick aus New Aork, der bei der letz 'reits seinen Anfang genommen:
tcn 5!ational,vahl der Vize-Präfi A k Elienbahmvagenladnngen Reis
dentschaftskandldat auf dem soziali , mn bcr d,tuc'ä ,1sl Warschau
abgegangen.
Mirgerkriegvcteran
wieder im Dienst!
stischen Ticket war, ist verboten wor
den, in Madison Couuty, Jll.. Re
den zu halten. Das Verbot ging
von Sheriff Jenkins aus. Kirkpa.
trick sollte Samstag abend hier eine
Ansprache halten.
Chicago. Jll.. 27. AuanÜ. G
Zum Elnkanf der Rohwaren. ! ncralmajor außer Dienst Williain
Washington, 27. Augusl. Ale j Cartcr. Veteran des Büraerkricaeö
zander Legge, Generat.Geschäftsfiih. ! iind der Jndianerkriege, sowie des
rer der Internationalen Harvcsier , spaniich-amerikanischen Krieges, ist
Co., ist zum Assistenten von B. M. , wieder in den aktiven Diaist aufge
Baruch beim Einkauf von Rehiuate!noininen worden. Er ist zum !iom
rialien für die Ber. Staaten und niandanten des !e,itralTeparte
deren Alliierten ernannt worden. 1 ments ernannt worden,' dessen bishe
Legger wird I. Leonard Neplogle i riger Beiel'lohaber, Generalmajor
als Einkäufer von tahl nmer sich,Berrn. das Koiuia,ido deö Auöbil.
baben. Wer Einkäufer von Kupfer dungclagers in Rockford crhalteu
jem wird, ist noch nicht kstiimnt. hat. ,
Die Polizei falmdet nach dein Letz
teren, dessen Adresse unbekannt ist.
obgleich kein direkter Verdacht gegen
ihn vorliegt, ebenso wie nach dem
gcMeoenen walten von trcm
van. Bis heute vormittag hat man
jedoch noch keine 5vur von dem
Mörder,
Bestialische Tat eines farbigen Nn
holds.
Der zweit,, Mord ereignete sich
Tonntag nachmittag 4lA Meilen
nordöstlich von Florence auf der
Landstraße nach Enlhoun, wo die
Frau des Grundstücköhändlers (f.
L. Nethawan van Florence. am
Nachmittag wahrscheinlich von ei
nem Neger vergewaltigt uud er
mordet wurde.
Frau Nethaway befand sich auf
dem Wege iiach einer eine halbe
Meile von ihrem .öause befindlichen
Brücke, um dort ihren Geilten zu
treffen, mit dem, sie per Automobil
nach Oinnha fahren ivullte, als sie
von ihrem traurigen Schicksal ereilt
wurde. Ihr Gälte fand sich um
drei Uhr an der verabredeten Stelle
ein, und fuhr, da seine Frau nicht
dort war, mit einem Auto auf einem
Nebenwege nach seiner Wohnung
Ta er auch hier seine Frau nicht an
traf, fuhr er nach Florence hinein,
doch auch hier fand sich keine Spur
von feiner Gattin. Er fuhr aufge
regt nach seiner Wohnung zurück
und erfuhr von dem in der Nähe
wohnenden Bahnangestettien A. N.
Herdiilan. daß er feine Frau nach
der Brücke habe zugehen sehen. Bei
de gingen nun denselben Weg und
kaum eine viertel Meile von Netha
wans Hans entfernt, wurde die Un
glückliche tot aufgefunden. Die
Kleider waren der Ermordeten vom
Leibe gerissen und die Hände waren
mit Streifen ihres Unterrockes so
fest an das Taillenband ihres Rockes
gebunden, daß sie sich nicht Ivchren
konnte. Die Kehle war von Ohr zu
Ohr durchickmittcn und mit einem
Streifen aus dein Unterrock zuge
bunden. Das Gesicht war schwarz,
und wies darauf hin, daß die Un
glückliche zuerst erdrosselt wurde.
Auch war ersichtlich, daß ihr Gewalt
angetan worden war.
Herdmatt entsann sich nun. daß er
kurz nach Frau Nethawan einen gro
ßeu Neger desselben Weges habe
gehen sehen. Sogleich lenkte sich
auf diesen der Verdacht, und die.
Polizei telegraphierte sofort nach den
umliegenden Ortschaften, was, zur
Folge hatte, daß der Farbige Char
les Sinith von Vickoburg, Miss., in
Blair von einen, Frochtzug heran
tergeholt wurde. Vorher hatten et
wa 300 Bewohner von Florence
und Umgebung sich beliiaffnct aus
die Suche des Mordbnben gcniacht.
und die Polizei hatte Mühe, den
Verhafteten vor den aufgeregten
Menschen zu retten.
Allem Anscheine nach ist der Ver
haftete der Täter, obgleich er die
Tat noch nicht eingestanden, doch
lauten seine Aussagen sehr widcr
sprechend. ( wird sogar laut, daß
)st gegen Einziehung
angehender AZediziner!
Chicago. Jll.. 27. August. Et
wa 85 Prozent der Studenten der
Medizin in Chicago iverden in die
Schützengräben gehen müssen, falls
das Ziehungsgesetz nicht derartig
modifiziert wird, daß man ihnen ge
stattet, ihre Studien zu vollende.
wie Dr. John M, Todlon, Dekan
des Push Medical College, heilte be
konnt gibt.
Dr, Dodson hat dagegen prote
stiert, daß die jiiiigen Leute an die
Front gehen, ivcil er erklärt, daß
die Armee und das Volk daheim
darunter leiden wird, wenn man sie
nach Frankreich bringt.
utsche stauen bic
feindlichen Angr
l
General Haig berichtet heute nur über scrings
Tätigkeit an der Westfront; die Franzosen
berichten über weitere Erfolge.
Cadorna hat sich Laibach als Ziel ausersehsn!
Offizieller deutscher Bericht.
Berlin, über London. 27. August.
Das deutsche KncgLamt meldete ge
stern abend : Starke französische
Strcitkräfte unternahmeil gestern ei
nen ungestümen Angriff in der Ge
gend des Hügels ZU; es kam zu
einem erbitterten Handgeinenge, in
weichern sich die Brandenburger be
sonders auszeichneten. Der Angriff
wurde abgeschlagen.
In dem Samstag abend veröffent
lichten Bericht heißt es:
Armee des Kronprinzen Rupp
recht: In Verbindung mit Jiifante
riekampfcn, entwickelten sich an ver
schiedenen Punkten bei Ipcrn leb
hafte Artilleriedllelle, die die ganze
Nacht hindurch andauerten. Oestlich
von St. Julien unternahm eine un
sercr Sturinkolonncn einen Angriff
ans einen britischen Keil. Der Feind
setzte sich energisch zur Wehr, wurde
indessen zurückgetrieben und unsere
Operationen wurden von Erf)lg ge
krönt.
denburg Linie" wurden erstürnä,
und die britische Lüste wurde an ei
ncr Froick von einer Meile eine hal ,
be Meile vorgeschoben.
Französische Berichte.
Paris, 27. August. Das Kriegs
amt meldete, daß die Deutschen letzte
Nacht an der Aisne und der Vcrdun
Front mit zahlreichen Truppen an
griffen: die Franzosen aber bchaup
teteil ihre Stellungen und nahmen
1100 Mann gefangen.
Beamten des D. U. tu
Zentralvereins!
Der
Teutsche Römisch Katholische
Zcntralvcrcin hat fast alle
Beamten wicdermuählt.
St. Louis, Mo.. 27. August
Die katholische Woche und die LZ.
Generalversammlung des deutschen
Röinischckatholischen Zentralvereins
ist vorüber und wird auf alle Teil
Zu beidrn Seiten der ?)Pcrn.Me nehmer einen bleibenden Eindnlck
iiin-Straße versuchten die Briten von 'hinterlassen. Die letzte Handlung'
neuem, sich einen Weg in unsere, der Versammlung war, Beschlüsse
Stellungen zu bahnen. Am nörd! anzunehmen, in welchen die Ver
lichen Rande des Herenthage-Waldes! sammlung ihrer Loyalität den Ver
wilson verspricht
2Zuhland Hilfe!
Washington. 27. August. Prä
sident Wilsou hat an den in Mos
kau tagenden Nationalrat eine Tcpe
schc gesandt, in welcher der russischen
Regierung moralische uud materielle
Unterstützung versprochen wird.
Oesterreich liefert
Schweden Schmieröl!
Kopenhagen, 27. August. Wie
eine Stockholmer Depesche an das
Ekstrabladct" meldet, hat Oester
reich-Ungatn sür den Erport nach
Schweden eine große Sendung
Schmieröl, Petroleum und Gasolin
freigegeben. Die Sendung wird, so
heißt es, in einigen wenigen Tageil
eintreffen. Sie erfolgt nebeil dem
reguläreil Bezugsabkominen.
son gewesen, doch fehlt hierfür noch
jeder Anhaltspunkt-
Dagegen inag es sein, daß der
Unhold auch die kleine zwölfjährige
Alta Braun, die in LeMars. Iowa,
vor wenigen agen vergewaltigt
und ermordet wurde, auch auf dem
Gewissen hat. Die dortige Polizei
fahndet nach einem Neger, der da
inals im ?Iankee Robinson Zirkus
angestellt war. und Smith hat be
reits gestanden, daß er bei dem be
treffenden Zirkus Koch war.
Der Gatte der erst vicrzigjähri
gen crmoroeten mu Nethaway.
war außer sich, als er seine Gattin
auf fo furchtbare Weise hingemor
det Vorsand.
Noch ein Anfall auf eine Frau.'
Ein weiterer Anfall auf eine
Frau, wenn mich kein Mord, ercig
nete sich beute früh nach vier Uhr.
als ein Manu, von dem die Polizei
absolut keii,e Beschreibung hat,
durch ein Fenster in das Heim von
Twnu I. I. Sriblimg. 2708 Lake
Str., eindrang und die allein woh
nende siebzigjährige Greisin über
fiel, ihr Gesicht bedeckte, sodaß sie
ihn nicht erkennen konnte, und ihr
dann )walt antat. Ehe er sich da
vonmachte stahl der Uhold noch zehn
Tollars, Der Zustand der Ueber
fallencn ist besorgniserregend.
In Portugal scheint man der
nicht ganz unbegründeten Ansicht zu
sein, daß Papieruot immer uoch
leichter zu ertragen ist als Geldnot.
Deshalb macht man das dringend
c auch der Mörder der Frau Ander benötigte jUeingcld aus Parier,
preßten sie unsere Linien ein wenig
zurück, im übrigen wurden sie unter
schweren Verlusten zurückgeworfen.
Feindliche Vorstöße, an verschie
denen Punkten unternommen, miß
langen gründlich, Eine starke feind
liehe Abteilung, die gestern abend
spat gegen unsere Front bei Lens
vorzudringen versuchte, wurde nach
blutigem Handgemenge zurückgcwor
fen.
Die Franzosen griffen gestern un
sere Front südlich von St. Quentin
in einer Breite von drei Kilometern
an. In hartem Kampfe wurde der
Feind an der ganzen Linie zurück
gedrängt. Unsere dortigen Streit
kräfte sind ,iin Besitze seiner sämtli
chen Stellungeii.
Armee des deutschen Kronprin
zen: Vor Verdun ist die Tätigkeit
auf beiden Seiten in ein lebhafteres
Tempo getreten. Westlich vom Flusse
ließ der Feind heute morgen starke
Abteilungen gegen unsere Stellun
gen an dem Bache Forges, zivischen
Malancourt und Bethincourt, vor
rücken,' ein zweiter Angriff setzte am
Abend ein, doch gerieten beide unter
unser heftiges Artilleriefeuer und
brachen mit schweren Verlusten für
die Angreifenden zusammen. Ein
französischer Angriff beim Hügel
Ml blieb ohne Resultat." .
Haigs zahmer Bericht,
London, 27. August. General
Haig meldete heute, daß britische
treitkraste östlich von Copesteverne
eine feindliche Grabcnstellung über
fielen und etliche Gefangeiu machten.
Ueber Ereignisse vor Lens oder St.
Ouentin hatte er nichts zu berichten,
nußer, daß dort schwere Artillerie
kämpfe während der letzten Nacht
tobten.
Aus dem britischen Kriegsamt.
London. 27. August. Im hie
sigen Kricgsamt wird gesagt: Heute
greifen britische, französische und ita
lienische Streitkräfte wieder überall
an. Besonders, beftig wütet der
Kampf an der 1 italienischen Front.
Binnen einer Woche haben die Ita
liencr ungefähr l0 Ouadratmeilen
italienisches Gebiet erobert, nahezu,
25,000 Gefangene gemacht und eine
ungeheure Menge Kriegsmaterial er
obert, und nach holbofsiziellen Be
richten sollen 75.000 Oesterreicher
gefallen oder verwundet worden fein. ,
Die heutigen Kämpfe ereigneten sich
hauptsächlich auf der Baniziana:
Hochfläche: das schwierige Gcbirgs!
gelände haben die Italiener jetzt hin
tcr sich (?). Rom erwartet jetzt, daß
die Italiener ihren Vormarsch auf
Laibach schneller fortsetzen werden.
General Petain hat unbcrhosft
einen schweren Schlag gegen die
deutsche Stellung aus dem rechten
Maaoufer geführt und ist an einer
Front von zwei Meilen eine Meile
weit vorgedrungen.
Auch an der britischen Front bat
General Haig nördlich von St.
Oucntin. woselbst während des letz
ten Moiiats verhältnismäßig Ruhe
herrschte, angegriffen. Stark bcsc
jtigte deutsche Posten an der ,$in.
einigten Staaten gegenüber und der
Hoffnung Ausdruck verleiht, daß
die kürzliche Fricdcnsnote des Pap
stes seitens der amerikanischen Re
gierung in ernste Erwägung gezo:
gen wird, 'zum Abschluß. .
Die Versammlung zeichnete die
meisten ihrer Beamten durch Wie
dcrwahl aus und beschloß, die
nächstjährige Zusammenkunft in '
San Antonio. Ter., abzuhalten-.Jo-seph
Frey von New Jork wurdewls
Präsident wieder an die Spitze des
Vereins gestellt. Die übrigen Beam
ten sind: Michael Girten Chicago,
erster Vize.Präsident: Michael Deck,
St. Louis, zweiter Vize-Präsident;
August Spriiigeb, Milwaükee, pro
tokollierender Sekretär: John Jue
nemann. St. Paul, korrespondie
render und Finanz-Sekretär, und
Louis Annas, Piltsburgh, Schatz
meister.
Vier Vakanzen in der Exekutiv
behörde wurden mit Bischof Ma?
Wurst aus Wabasha, Minn.,- Pfar.
rer Albert Mayer. St. Louis; Pfar
rer Placidus Oechsle. Altus, Ark..
und Herrn William Dicmann auZ
San Antonio, 'Tex., besetzt.
Beamtinnen des kathol. Frauen
bnndcs.
Die Veanitenwahl des Katholi
schen Frauenbundes ergab die Wie.
derwahl aller alten Beamten, näm
lich: Pfr. S. P Hoffman. Effing. '
ham. Jll., Geistl. Berater. ,
Präsidentin: Frau Adeline Bosack,
Pittöburgh. Pa.
1. Vize-Präsidentin: Frau Olga
Frey, New ?)ork.
2. Vize-Präsidentin: Frau 'SSL
Fcllhaucr, St. Louis.
Prot. und Korrcsp. Sekretärin:
Frl E. Belz, Cleveland. O.
Finanz-Sekretärin: Frl. Kath. F.
Drolshagen. Milwaukce, Wis.
Schatzmeisterin. Frau Wilhelmine
Spttngob, Milwaulee, Wis.
Aktnarin: Frl. Elis. Lenz, Srand
Rapids, Mich.
Beisitzer: Frau M. Hangartner,
St. LouiS : Frau A. Tofalt. Ouin.
cy, Jll.; Frau Elisabeth Tittlinger.
New Braunfcls, Texas: Frl. Ma
ria Thilt. Milwaukce. Wis.: Frl
Anna Tillman, San Antonio, Tex.;
Frau Francis M. Aceef. . Svrinki
ficld, Jll.: Frl. Cath. M. Girten.
Chicago, Jll.
Der Katholikentag
in Uansas CUt!
"Kanw City. 27. Aug. Die
vom Papst gemachten Friedensvor
schlage werden morgen auf dun hier
stattfindenden Katholikentag gebilligt
werden. Ueber 150 hohe Würden
träger der katholischen 5Urchc wohnen
dieser Konvention bei, darunter be
finden sich der apostolische Delegat
Bonzcmo, 7 Crzbischofe. 17 Bischöfe
und 12 Monsignore. Acht Pruster.
orden sind vertreten, nämlich die Jc
suitcn, Dominikaner, Franziskaner,
Passionisten. Redemptonsten, Lcnan.
sten. Benediktiner und Ticzöse.Prie.
ftrr. Ter gestrigen Prozession wolm.
ten über 7.00Q Personen fcd. ,