Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 23, 1917, Image 7

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    e XJniniKT Xribitne.
zuömct.
r
Nach einem Etcf nun Q. Biil,irrt
Damm, erzählt von Tl. Seipcrt.
f
;
HannS Marwell war eine jener
zwiespältigen Naturen, denen jeder
Griff, ihr Dasein in entscheidenden
Stunden bewußt und sicher zu mei
sten!, mißlingt; die besten Karten,
N die ihnen das Leben lischt und in
die Hände zu spielen vermag, en
de alle, wie nach geheimen, un
wandelbaren , Gesetzen, niit verlöre
ue Partien.
Abkömmling eines allen Patri
ziats, das sich stolzer als mancher
Adel reicher Geschlechterfolge suhlte,
war Marwell Offizier gewesen,
dem die Stabskarnere sicher schien.
Zu einer Zeit, wo andere, an Be
gabung geringer bedachte Kamera
öen sein Elücl neideten, ging er
ohne Grund davon. iliotv einem
uiüiekaynten spanischen Nest aus
gab er seinen Abschied ein. Er ver
darb in kurzen Jahren ein Bennö
gen, gewann es als abenteuernder
Spieler großen Stils zurück und
endete nach wechselnden beschicken,
körperlich zerrüttet, weit über seine
Jahre zermürbt und verbraucht, als
Bettler. Durchs Leben gepreßt und
gewöhnt, alles künjlige Glück an
irgendwelche Lufallsereignisse und
dünngespulte erträumte Hojfnungs
säden zu knüpsen, mit verwegenster
Lässigkeit den letzten Trumpf zu
.lverfen, lebte er, seit Monatem in
dürftigsten Zuständen, in der über
zeugten ,Gewidheit, sich mit einer
Lichtung, einem Schauspiel, Namen
und Vermögen zurückzugewinnen.
Die ihn näher kannten, waren
nicht einmal überrascht gmoesen,
jh auch dies neue Ziel seiner Hofs
nung allerdings nur bis zu ge
wijscr Nähe erreichen zu sehen,
so reich, ja verschwenderisch vielge
staltig wandelbar war sein natürli
ches Erbe. Vor einem Jahrzehnt ließ
er nur für seine Freunde ein Vffhd
chen Gedichte drucken, es enthielt
einzelnes, das der Sanimler einer
verständnisvoll gewählten Ausgabe
des Besten älterer und neuerer Lq
rik in fein Buch aujnuhin. Das er
greisendste seiner Gedichte, das in
beklemmenden Versen die unav
wehrbare Hand dunkler, unsaßlicher
Gewalten, die wahllos spielend der
derbende und zerstörende Macht
des Zufalls fühlen lieb, trug die
!Ueberjchrijt: ftismet".
Der Verspielte suchte die Heimat,
wie ein todwundes Tier das Unter
holz. Er hasste, seinen älteren
Bruder, den er vor langen Jahren
zum letzten Male aus Reisen gese
zhen, zu bewegen, ihm irgend emen
Kinkel im väterlichen Hause zu
gönnen. Nur so lange, bis sein
kschauspiel geschrieben war, zu dein
ihm ein fernes Geschehnis seiner
Lamilie, ein Leben, das dem seinen
verwandt j.chien, den Stoff bot.
Zur friderizianischen Zeit ward ei
ner feiner Vorfahren nach wirren
Lebensläufen bis in die Nähe des
großen Königs erhoben, und ver
blendete als Pächter eines Wirts
Hauses, daö an einer armseligen,
entlegenen Fähre lag. Man er
zählte, daß er dort dem König und
einige Generale in einer entscheiden
den Nacht über den Fluß führte.'
Friedrich erkannte ihn und bot dein
Verlorenen die Hand zu würdigein
Dasein. Nach Jahren sand man den
Abenteurer, wie ihn die MarwellS
in seltenen Gesprächen hießen, mit
Hassender Stirnwunde verblutet in
einem Gartenhäuschen, das noch
auf väterlichem Boden stand. Nie
nials kam man über sein Ende ins
klare; als gewiß galt nur, daß ihn
fremde Hände erschlugen.
Marwell hosste, aus alten Pa
Pieren des Hauses und durch feinen
Bruder darüber zu erfahren, was
für seine Arbeit von Wert sein
konnte. War es nicht leeres Gere
de gewesen, dann' mußte der ältere
"Marwell die Geschichte des Aven
tcurers kennen und ganz besondere
Bezüge im Gedächtnis bewahren,
die Licht und Farbe geben konnten.
Oft genug, als HannS sich vor
Jahren um Ordnung seiner immer
wiederkehrenden Zusaninienbrüche
an den Bruder wenden mußte, hör
te er Vergleiche und Anspielungen,
, die ihn und den Abenteurer zu einer
Person verschmolzen, und nicht sel
ten traf ihn die Voraussage eines
ähnlichen Endes. In den letzten
Wochen, seit er sich mit -der Gestalt
feines Schauspiels beschäftigte, ver
schmolz sein eigenes vergangenes
und stündliches Erleben mit jenem
des Toten immer unlöslicher; Er
dachtes und wirklich Geschehenes
verknüpfte und verschlang sich fg
zum Ganzen, daß ihm geschehen
konnte, Ersundencs für wahr, als
ihm selbst widerfahren anzusehen.
Schon den Knaben schalten die
Seinen darum Lügner, wenn er
mit leidenschaftlichem Anteil sich zur
Hauptperson in kleinen Ereignissen
erhob. So war eS noch vor Jahren
zu peinlichen Stunden gekommen,
alS er sich mit dem älteren Vruoer
r traf und vergangene Dinge in sei
ner Weise unabsichtlich zu färben
begann. Der Bruder brauchte die
' Härtesien Worte. Zugrunde gehen
"
werde er noch an diesem inneren'
Schwindel, dem ungeheuren, über
bcivl'glichen Vermögen einer kranken
Eitelkeit. Nie werde er die ein
fuchste Sache ohne Beziehung zu
sich selbst und niemals so sehen
und nehmen können, wie sie wirk
lich fei. Er erschrak vor der schak
kcn Verständigkeit des BruderS, und
manche Worte waren ihm bis zur
Stunde fest mit dem ttlange der
Worte noch i,t Erinnerung. Jetzt
waren sie ihm wertvoll, nicht um
ihrer Wahrheit willen, die ihm nie
nützen konnte, sie erfüllten sein Ge
dächtniö nur als Mittel zur Dar
stcllung einer Person seines Schau
fpiels, die er nach der Art des
Brud.crS formen wollte. Damals
hörte er ihn sagen, er sei im
Grunde nie anders erregt gewesen,
olS im Gehirn, nichts reiche ihm
je bis ins Gemüt; ein wenig der
wirrt glühendes Wesen sei er, ohne
einen Herzensanteil ; darum sei ihm
so leicht geworden, auf den Namen
Marwell rücksichtslos jede mögliche
Schande zu häufen.
Hans Marwell, hosste, den Vru
der am Bahnsteig zu sehen, fand
aber nur einen leeren Wagen und
außer dem Kutscher ein in jedem
Zug beherrschtes Bedientengesicht.
Als Hanns an den Wagen trat,
reichte der Diener ihm einen Brief
kind trat an den Bock. Kaum eine
Seite süllten die steilen Buchslaben,
klar und scheinbar unpersönlich, wie
sie anmuteten, war ihr Inhalt; kur
ze Abschnitte, eigentlich eine Art
Vertrag, der ihr Verhalten zuein
ander bestimmte, noch ehe ein Wort
zwischen ihnen möglich war. Hanns
barg den Brief und lächelte.
Schutzvorrichtungen, Barrikaden,"
sagte er zu sich felber. Vielleicht
waren ihre Naturen nicht einmal
so tief verschieden: so fehlte ihm
nur die Stärke der inneren Hemm
Werkzeuge, die, den Bruder davor
bewahrten, sich an treibende Stirn
mungen machtlos zu verlieren.
Haus und Tisch waren ihm ver
wehrt. Einzig die Bibliothek sollte
ihm offen stehen, aber nur von der
rüäivärtigen Turmtreppe aus, die
vom hinteren Teil des Gartens ins
Haus führte. Kein Wort war dar
über verloren, wo er wohnen sollte.
Wie hießen die letzten Worte?
,,Ter Diener wird Dir den Turm
jchlüssel geben, mich wirst Tu in
der Bücherei finden. Die Dauer
TcineS Ausenthaltes soll durch Dci
ne Arbeit und Drn Verhalten be
stimmt werden."
Als Hanns Marwell durch die
Scheiben des geschlossenen Wagens
in die winterlich dänimernde Land
schast hinaussah, bogen die Pferde
von der breiten Landstraße ab und
einem Wäldchen zu. Für einen
Aiicenblicl durchzuckte ihn ein Ge
fühl, wie nach einem entehrenden
Schlag; der Weg, den er nahm,
führte an den weit hinter dem Her
renhaus gelegenen Parkeingang; es
war deutlich, daß ihm der Bruder
als einem Verlorenen den Weg ins
HauS versagte.
Vor dem schmalen Mauerpfört
chen gab ihm der Diener wortlos
den Schlüssel. Hanns öffnete und
gin? den schmalen Weg nach dem
Turm. Sein Auftrag schien ihn
dort erst reden zu machen; er sagte
kurz, daß man ihn ln der Bucherc:
envatte, und ging um den lanzen
Nordban nach dem Gesindeflügel.
Ha..i,s stieg die enge Steintreppe
hinauf; die Türe zur Bücherei war
oisi,.i, der gewölbte alte Naumnoch
leer. Der Anstrich war erneuert
worden, die starken, kunstvollen
scngitier der hohen Fenster warn
die ccn, nur 'das Laub schien we
Niger Licht als vor Jahren einzu
lassen: die Ordnung der B:tchcrge
stelle. Schränke und Truhen waren
verändert. In einer lichtlosen Ecke
hingen zwei alte Bildnisse dcS
Abttiteurers, den schon die vorig?
Geschlechter in dies Gewölbe zu
verbannen für gut fanden. HannS
Marwell blieb vor den Bildern sie
heil und verlor sich in Grübeleien;
sein' Erinnerungen und cfanfcit
dilder sanden sich niit der gemalten
Escheirung nicht zusammen. Der
Herr im blauen Rock, mit den glänz
gelichilten Augen, starkem Kinn und
steiler Stirn unter forgsöltiz germ
derter Perücke schien verst:ckt zu lä
cheln über den Gedanken, als
Schandfleck des Hauses, der wilde
Marwcll, zu gelten, dem der Degen
in der Scheide so locker safz. wie die
Pistole im Halfter. Aus dem zwei
ten Lud blickten harte Augen ge
ladeaitS, an allem hochmütig vor
über ins Leere. , Der tiefpurpuri'e
Teppich, vor, dem der Abenteurer
stand, war an einer Ecke aufgerafft
und leitete den Blick in eine ferne
Laudichast. Von unten her lüh
ten brnmende Häuser fahlgrüne,
tiefhängende Wolken an; Soldaten
in der schwarzen Uniform, wie fie
dc? crdengeschmückte Main: im
Bilde trug, rückten stürmend in hef
tigem Feuer vorwärts. D,won,war
HannS keine Vorstellung geblieben.
Der ältere Ma? Marwl stand
kill, innerlich niit ganz unbewegt,
neben einer alten Truhe. Als Hanns
imr st.h, stieg leise Nöte in ihn, auf.
Max nahm es wahr und bot ihm
or'loZ die Hand.
Ich hoffe, dir nicht lange zur
i Last zu fein," saute Hanns mit r
.jivnngenee Lässigkeit, doch nicht
ohne hörbare Bsrgthcit. ,$'4 itirjt
mir helfen, zum letztenmal.
Mar verbarg ein schmerzliches
Lächeln kaum. Die mageren Wan
gen dls Jüngeren färbten fickz l',e
fer. Max sah ihn mit gütige?
Strenge lange an. Du bist ivie
so oft daran, auf deine letzte Karte
zu bossen. Was ich noch tun kann,
habe ich dir geschrieben; daß ich dir
im väterlichen Hause kein Obdach
bictui darf, geschieht nach dem leg
ten Willen unseres Vaters, dem wi
beide zu gehorchen haben; das alte
Gartenhaus habe ich nach feiner
Bestimmung für dich richten lassen."
Er wollte noch sagen: Das Zim
wer, in dein der Abenteurer zuletzt
hauste, und starb", ober er schwieg
und bat Hanns mit kurzen Worten,
ihm zu solgen.
Draußen dunkelte es in den We
gen; nach kaum hundert Schritten
verlor sich das langgestreckte Haus
hinter dichtem Geäst jahrhunderte
alter Bäume. Sie bogen vom Psad
ab und gingen über einen schmalen
Wasserlauf, der feit Tagen schon zu
gefroren war. Vor dem alten Bau
werk, das nur ein Zimmer und
zwei kleine Nchenräaine umschloß,
wartete der wortkarge Diener. Aus
den Fenstern fiel rötliches Lampen
licht auf dünnen Schnee. So demü
tigend auch der Empfang war,
stieg doch in Hanns ein schmerzlich
weiches Gefühl auf; es war immer
hin der Boden seiner Kindheit, der
ihn jetzt wieder trug. Unvermit
telt sagte er: Du wirst sehen, daß
es mir nochmal gelingt I Denn am
Ende bin ich doch noch nicht zu
allem verloren."
Nicht so laut," mahnte Max
Marwell.
Der Diener össnete die Haupt
türc, die unmittelbar in den einzi
gen größeren Namn führte; dann
ging er auf einen Wink des älteren
Bruders in den Nebenraum, der
seitwärts gleichfalls nur von außen
zu erreichen war. Die Brüder wa
ren allein. Hanns Manvell trat
vor den kleinen weißen Stuckkamin,
aus dem große Scheite angenehme
Wärnie verbreiteten.
Tu wirst gut tun, die inneren
Läden zu schließen," sagte Mar.
ich habe mich überzeugt, daß sie
trotz ihres Alters noch dicht sind.
Nur dies hinter Fenster dort wird
offen bleiben, du erinnerst dich wohl
noch, daß es auf den alten Fried
Hof geht. Wenn dir der Anblick
nicht lieb sein sollte, wird man es
tagsüber, ohne Licht zu verlieren,
mit Vorhängen versehen können.
Der einmal hier zuletzt hauste, woll
te den Anblick haben. Weißt du
davon, daß er hier eine Art Ge
schichte unseres Hauses zu schreiben
versucht hat?"
Nein," sagte Hanns, der zum
Fenster gegangen war. Es gab den
Blick auf die Gräber einiger seiner
Vorfahren frei, die zu einer Zeit
hier begraben wurden, als niaii
nicht mehr in den Kirchen, beisetzte.
Das Fenster wird niich kaum
stören. Wer sürchtet noch Tote?
Vielleicht haben wir alle uns mehr
vor dem zu fürchten, was von i
nen in uns noch lebendig geblieben
ist. Gibt es übrigens nur diese
zwei Bilder in der Bibliothek von
dem, der hier starb? Ich finde,' daß
sie nicht allzuviel, von seinem Le
den verraten. Wenn er anders
aussah, dann hat der Maler gewiß
nicht gewagt, vielleicht auch nicht
vermocht, die Leinwand zum Zeu
gen dasür zu machen."
Wir haben nichts, das sich er
hielt. Auch keine Ueberlieferung,
ob sie ihm glichen. Er starb ja
zehn Jahre älter, als das letzte
Bild ihn zeigt."
Hanns setzte sich vor den Kamin.
Max Marwell sah jetzt erst in der
scharfen Beleuchtung, wie zerstört
und früh gealtert der nmgere Bru
der aussah; vielleicht mochte er dem
mehr gleichen, von dem die Rede
ging, als beide wissen konnten.
Hanns griff nach dnn Schürstab
und stocherte in der aufflackernden
Glut.
Tu sagst, daß er über das Haus,
die Familie schrieb; ging es ver
loren?"
Ich .habe dir die Blätter dort
auf den Tisch gelegt. Ob sie dir
nützen können, weiß ich nicht. Der
Ansang' verliert sich in wunderliche
Fabeleien, wie man sie auch sonst
in der Mark von alten Geschlechtern
um diese Zeit in den Spinnstuben
erzählt hat. Doch du wirst dich ein
richten wollen, esse und ruhen; der
Diener ist zu deiner Verfügung."
Damit verließ Max Marwell das
Parkhäuschen.
T?r Diener meldete sich und deck
ie. Hanns aß wenig, ging in dem
kleinen Raum lange hin und wieder
und suchte sich mit dem wenigen
vertraut 31t machen, das er barg.
Von Zeit zu Zeit trank er hastig
Wein, den ihm der Bruder nicht
vorenthielt; dann nahm er die Auf
Zeichnungen des Abenteurers zur
Hand.
Aus vergilbtem starken Papier,
in bräunlich verblaßter Tinte sand
er in veralteten, aber klaren Zü
gen wunderlichen Bericht über die
Herkunft der Marwells. Der fie
schrieb, wollte in boshaster Form,
im witzelnden .Geschmack feiner Zeit,
eine Spottschrist abfassen aus sein
Geschlecht und über sich selbst. Die
Blätter begannen mit dem Satz:
Der die Marwells inö Land ge
gracht hat, wird mich, und später
den letzten, gewißlich wieder auf
gleiche Weife davontun. In einem
Sack bracht' er sie in die Mark, in
einem Sack wird er fie davontra
gen, wenn ihm die Zeit dazu gut
scheint." Dann hob die Schilde
rung an, wie die ersten Marwells
vor Jahrhunderten inö Land ge
kommen waren. Der Teufel habe
von Gott Auftrag erhalten, die
Edelleute und Herren der Erde aus
Herz und ?!iercn zn niustern und
alle, die er nach seinem Geschmack
sände, in einen großen Sack zu
packen, wie die schädlichen Feldmäu
se, und gradaus in die Hölle damit
zu fahren. Trinker, Spieler und
Raufbolde sollten ihm vor allem
verfallen. Mit dem größten Sack,
an jn seine Großmutter einen
voAn Mond Tag und Nacht ge
näht, flog er über Land und sam
melte die lustigen Lerchen. Bald
war der Schlauch voll bis ohenhin,
so daß ihm schwer ward, in der
rechten HöZdamit zu bleiben. Bei
Marwell streute der Sack gar hart
an die Kirchturmspitze, so daß ein
Loch hineinriß und die Marwells
sich draus verloren, ohne daß er's
merkte. So waren sie diesmal noch
aus seinen Krallen geraten. In ie.
dem Jahrhundert aber käme er
wieder, um fich immer an einem
für alle zu rächen, die ihm damals
auskamen. ,
Tann folgten Schilderungen ein
zelner Marwells, denen dies Ge
schick geworden, wozu der alte bit
terfüße Narr die buntesten Farben
schreiend auftrug und wohlangelegt
alle so zu sllhren verstand, daß m
ihm selber die verzweifeltsten Gaben
der Ahnleute sich zu dem verbau
dc, wonach dem Teufel um 1760
wieoer einmat tule:e. Aber wie
er's auch trieb, er kam ihm immer
wieder heil aus den Fängen. So
lustig das alles schien, HannS Mao
well war nicht gelaunt, was er in
dieser Nacht las, lustig und obe,l
hin zu nehmen. Zwischen dem
scheinbaren Galgenhumor sah ihn
das ernste, hochnüitige, wissende
Auge des Abenteurers an, der sich
aus eine gewaltiam hohm che Weil
über sich felbst lustig zu machen
suchte und doch iininer wieder die
hellen Fäden seiner scheinbar gött
lichcn Fabeln und Geschichten merk
lich mit schweren, schwarze,: Ein
schlügen durchzog. Bittere Einsicht
lag schon in dem Gedanken allein,
daß die Väter int Guten wie im
Bösen noch in , den späten Enkeln
lebendig sind und büßend und lei
dend erleben, waS sie vielleicht nicht
imstande find, abzuwehren.
Mehr als einmal murmelte er
vor fich hin: Kismet, Kismct". Die
Worte, die er selbst vor Stunden
gebraucht, ließen ihn nun fast er
Ichrecken, daß nicht die Toten zu
fürchten seien, sondern allein das,
was sie mit uns verband, ihr fleisch
liches und geistiges Erbe, das in
jedem irgendwie gemischt weiterle
te und die dunklen Fäden Person
licher Schicksale erbarmungslos
verknüpfte und je nach der Zeit
wandelte.
Ein Teil der Nacht ging unter
Lesen und düsteren, tranken ,Grübe
leien hin; lange kauerte Hanns
Marwell vor dem Kamin, bis die
Haut im Gesichte von der unge
wohnte offenen Glut schmerzte.
Der Kamin schien erst nach dem ge
heimnisvollen Ableben des Abenteu
rers, wenn auch schon kurz nach
seinem Tode, gebaut worden zu
sein, denn in seinen Schriften sprach
er davon, daß zu seinen Tagenein
chemischer Herd darin brannte. Das
letzte Stück, das der Satan mit
ihm spielte, war die verzweifelte
Kunst, Gold zu machen. Es schien
auch, als ob er dem Orden der
Rosenkreuzer angehört habe, denn
manche seiner Aufzeichnungen den
teten darauf, daß er mit anderen
ein großes Geheimnis teilen müsse,
wovon zu reden ihm nicht möglich
sei, ohne seiner Seele zu schaden.
Schon die wenigen Sturiöen, die
Hanns mit den alten Schriften
verbrachte, ließen ihn daö erklügel
te Bild verwerfen, zu dem ihm die
merkwürdige Gestalt sich geformt
hatte. Was ihn erschreckte, waren
eine Menge kleinster Züge, die wie
Geschehnisse aiiS seinem eigenen Le
ben klangen, die verzweifelten
Stunden eines Spielers, der Tau
sende verlor, und, um über Wasser
zu bleiben, oft genug an Tischen
saß, wo es kaum mehr als um
Pfennige ging.
Gegen Morgen hielt eS Marwell
nicht mehr iin Zimmer; es trieb
ihn, mit verwirrten Gedanken, in
die Bücherei zu den Bildern des
Unseligen, der vor über dreihundert
Jahren auf dem gleichen Boden ge
gangen war, als einer von denen,
die ihr Dasein bis zur letzten De
mütigung aiiszukosten verdammt
waren. Es war kalt geworden,
kälter wohl als in der ganzen Nacht,
kalter als die kurze Stunde vor
Sonnenaufgang auch sonst zur war
men Zeit war. Hanns verlor den
Weg und kam von der anderen
Seite auf die Anlagen vor dem
Hauptgebäude, das ihm verboten
war. zu betreten. Vom Mate? ach
einem letzten Willer verwehrt, der
l,n vor ','it einent Jahrzehnt schon
reif füht. ausgestoßen zu enden,
wie der, osen verwandtes Schick
lal ,n die ec Nacht vor ihm offen
lag, bis zu jenem gräßlichen Schluß,
den niemand kannte. Vielleicht war
er freiwillig gegangen, und nur die
cheu einer Zeit, die nichts niehr
ürchtete, als ein ehrloses Selbst
mörderbegräbnis, hatte die Fabel
eines gewaltsamen Todes erfunden,
um seinen Leichnam wenigstens in
geweihter Erde bergen zu dürfen.
Zu den Zimmern, die seine Kna
benjahre umfriedeten, fah er, lange
hinauf; die klaren Scheiben spie
gelten kalt und klar im vollen
Mond. Dort bauste sein Bruder
als ein Fremder, der jich von ihm
schied, ihm nicht mehr geben könn
le und durfte, als er bot; er wußte
wohl, daß ihn die Pflicht band, daö
Majorat für feinen Erben zu hat
ten. Für einen Erben, den dort
harmlose Knabenträume lächeln
machten, der die Schicksale eines
späten Nachkommen jchon im Keime
in fich trug, eines Menschen, der
vielleicht elend wie er und der
Abenteurer werden sollte. Ob nach
einem oder zwei Menschenaltern,
darüber zu grübeln war müßig.
Hanns Marwell ging um daö Haus
lind öffnete die alte Tur zum Bu
cherraum. Es war zu dunkel um
die Züge des jchwarzgekleideten
Marwell zu erkennen; er nahm daS
Bild von der Wand und trug eS
durch den Park in feine Stube.
War eS so kalt, oder schüttelte
ihn ein Fieber? Die Zähne schlu
gen widereinander, und auch vor
dem Feuer wollte ihm lange nicht
wohler werden. Teil mürrischen
Diener zu rusen, war er nicht fa
hig. Schlafen konnte er nicht, und
bis zum Morgen hielt der letzte
Kiiorren an, den er in die Glut
warf. Das Bild des Ahnherrn stand
neben dem Kamin auf dem alten
vergoldeten Stuhl mit den ge
schweiften Beinen. Manuell betrach
tete ihn lange und angestrengt, und
mühte sich, Aehnlichteiten zu ent
decken. Uutcr einem Tuch verbarg
er das goldgestickte Husarengewand
und die gleißenden Orden; mit den
Händeil hielt er die gepuderte Pe
rücke zu, die um das Gesicht wie
eine entstellende Mäste lag. Er stieß
ein Glas vom Kamin und starrte
gedankenlos auf den dunklen Fleck,
zu dem sich der Wein mit der Asche
verband; das löste ihm einen Ge
danken. Im Kamin war Ruß. Er
griff mit der Hand hinein und
suchte das Weiß der gepuderten
Haare auf dem Bilde zu tilgen; es
gelang. Verwandelt sah der Husar
ihil an. Die Orden noch weg, die
glänzende Verjchnürungl Nun war
nichts Fremdes mehr, nichts Stö
rendes. Das konnte das Gesicht ei
nes Lebenden sein, fein eigenes.
Oder glich er nicht jetzt seinem Va
ter? Vielleicht doch ihm selbst.
HannS Marwell fand im Schlafzim
mer einen Spiegel, groß genug,
daß er sein eigenes Gesicht darin
voll sehen, genau vergleichen tonn
te, ob es wahr sei, wie der Bru
der vor Jahren ihm schrieb, er sei
gezeichnet und gliche dem Verlöre
nen mehr als irgend ein Marwell
seit hundert Jahren. Ter Spiegel
stand unter dem Bild, und Mao
wells Augen gingen von einem Ge
ficht zum anderen. Er zog die Brau
en zusammen, preßte die Lippen
widereinander, rollte die Augen
und suchte ihnen den starren, veo
ächtlich überlegenen Ausdruck zu ge
ben, den der langst Verstorbene im
Bilde trug. Darüber gingen Stun
den hin.
Gegen Tag fing Marwell an
laut zu sprechen. Er wanderte
durchs Zimmer und schrie nach dem
Diener, der langst, durch dies felt
fame Wefew erwacht, angekleidet
vor der Tür stand. Marwell herrsch
te ihn an. Meine Uniform! Mei
ne Orden! Ter König ruft mich.
Ich werde nicht umsonst an feine
Gerechtigkeit appellieren. Er wuv
de ruhiger und sprach eifrig von
einer großen Reife zum Konig, sei
nem Herrn, der ihn :n Gnaden aus
nehmen würde. Der Diener blieb
still, im dunklen Gefühl, vor einem
Zerstörten zu stehen.
Lange sprach Marwell mit
wandten Worten, daß nun ein neu
es Leben begänne; der König werde
seinen alten Oberst aus den erstell
Blick erkennen. Dann riß er die
Borten von einem der Stühle und
suchte ste auf der Brust zu veo
schnüren. Kennt Er mich nun,"
schrie er den Diener an, Oberst
Marwell von den Zietenhusaren?
Geh Er und sag Er dem Konig,
daß ich ihn heute noch sehe!"
Ter Diener nützte das Wort,
ging aus dem Zimmer und weckte
den Maioratsherrn.
Als Max Marwell kam, stand
Hanns aufrecht vor ihm, er hatte
die Orden aus dem Bilde geschnit
ten und trug sie auf der Brust,
Oberst Marwell," sagte er mit
klarer Stimme zu seinem Bruder.
Führen Sie mich zum König!"
Max Marwell trat aus ,hn zu
und sah in die flackernden Augen
eincS Irren. Er gebot dem Tte
ner, zu bleiben. Vor der Türe
murmelte er erschüttert, kaum noch
fähig zu fassen, was in einer Nacht
geschehen war: SktSmu?"
Sihstangkn im Hühnerstall. '
Wer Gelkgenhcit hat. in das In.
nere der Stallungen bei manchen Ge
flügelzüchtern einen Blick zu tun, wird
auch heute noch die Wahrnehmung
machen, daß nicht alles fo ist. wie es
sein sollte.
Sehr wenig Wert wird an vielen
Orten auf die Sitzstangen gelegt; so
wohl die Sitzgelegenheiten selbst, alS
auch ihre Anbringung lassen noch
viele Wünsche offen. Zu verwerfen ist
die übermäßig große Zahl von Sitz
stangen, die außerdem noch recht im
praktisch angebracht sind. Je nach der
Rasse, die man hält, Hut man auch
die Stangen zu wählen. Für leichtere
Nassen genügen Dacklatten. mit ab
gerundeten Kanten, während schwere
Tiere und solche mit Fuszvesieverung
am besten auf Brettern von 34 Zoll
Breite ruhen müssen, wobei auch die
scharfen Kanten zu beseitigen sind.
Ganz runde, dünne Stangen sind
überall verwerflich, denn solche bieten
dem Tiere keine Ruhe,, sie müssen sich
krampfhaft festhalten, um nurn yec
unterzufallen, verkümmerte Zehen sind
die Folge.
Es wäre außerdem sehr unrecht.
wenn Brahmas cder Orpingtons auf
h; ?t,inan rst mit nrohtt Anitren
VV .w..ivjv.. . " ' D W , '
gung gelangen können, diese schweren
Rassen fliegen schlecht, wesymo man
darauf achten muß. die Sitzgelegen
heit nur 2024 Zoll vom Boben ent
fernt anzubringen, bei Leghorns,
Hamburger usw. können die Cntser
nnan vom Boden 3 ftuft und mehr
betragen. Immer wieder muß darauf
hingewiesen werden, wie verieyri es
ist. die Sikstanaen in verschiedener
Höhe anzubringen, allabendlich ent
steht ein Kamps um die höchsten ig
Plätze, der nur dadurch verhindert
KMhen kann, wenn alle ' Stanaea
gleich hoch find. Die edlen Teile des
Körpers, wie Lunge, eoer u,m. tie
gen direkt unter dem Rücken, darum
soll die Entfernung von er ismu
decke mindestens 3050 Zoll bctra
gen, damit die von oben kommende
kalte Luft nicht Grlattungen verur
facht.
Viele unbeilbare Schäden, wie Ver
sriimmunaen des Brustbeines. 5?uß
Verletzungen entstehen dadurch, wenn
Tiere im jugendlichen Alter von vom
rtnnp&mrfiten Sikstanaen herunter
klieaen müssen. Ist an und für sich
ein zu frühes Aufvaumen oer ung
fitr nickt anzuraten. 0 wuie aoer
minkpstenÄ für ricktiae und praktische
Anbringung der Sitzstangen Sorge
getragen werden, um yartes Aus
springen beim Abfliegen zu vermer
den. muk der Boden mit Stroh ooer
üeu belegt werden.
Jeder Hühnerzüchter sollte aber
kanack streben, leinen Tieren eine
gute Nachtruhe zu bieten, wozu in
erster Linie geyorl. oan, oie üigiira
gen, wo die Tiere 814 Stunden
darauf zubringen müssen, oen nsor
derungen auch genügen.
Nnn vornberein muk darauf Be
kackt oenommen werden, daß sich die
Sitzstangen, wie auch alle übrigen
Ausstattungsstücke, leicht herausneh
men lassen, damit eine gründliche Rei
nigung vorgenommen werden kann.
?kl W'latz.
iPlaudcrci aus Da Tittwelt.
v tw M. St.)
Innerhalb weniger Stun
iv nnr seiner ElitlaNUNa ist der UN
Tuberkulose leidende Andrew O'
zieesö von Long Jöland, N. I., in
Riverdale-on'Hudson aus dem Ri
verstde.Hospitat aus corty Brotyers
Firnis entflohen und bat auf der
Flucht im Long Jsland-Sund fei
nen Tod durch trnruueu gesunoen.
Sn freund ol,n O'Keefe kam ge
rade im Hospital an, uni ihn mit
ich zu nehmen, als die Stunde von
iernern Tod eintraf. Andrew O'-
Keese bejand sich seit dem 2. Novem
ber lülü m dem ziranlenyauie uno
hatte verschiedentlich mit Flucht ge
droht. Man hatte ihn unter Lewa
chuiig gestellt, aber er brachte es ge
siern trotzdem fertig, an den Strarid
zu gelangen und in einem Boot zu
entkommen. Das Boot war jedoch
undicht und sank mit dem Flücht
ling unter, als dieser sich eine
Strecke weit in den Sund hinausge
rudert halte. Nach Vorschrift des
Gesundheitsamtes darf ein mit an
steckender Krankheit Behafteter nicht
aus einem Krankenhause ohne Auf
ficht entlassen werden. Hätte der
Mann wenige Stunden länger ge
wartet, so wäre er seinem Freunde
übergeben worden und hätte die er
sehnte Freiheit gehabt.
Der 24 Jahre alte Carl
Matthews. Landbrieftrager zwischen
Antlers und Nelson, Okla., wurde in
Hugo von den Bundesgeschworenen
unter $500 Bürgschaft gestellt, unter
der Anklage, in einer Scheinberau
bung am 6. Juli einen Postsack auf
geschnitten zu haben. Oscar Saults
von Nelson hatte Matthews $90 mit
gegeben, um sie für ihn in einer Bank
zu Antlers zu deponieren, und das
Geld wurde unter einem Baumstamm
gefunden, nachdem Matthews einge
standen, den Raub selbst inszeniert zu
haben. Auch die an dem Tage erwar
tete Geldsendung von $160 blieb aus.
Matthews sagte, zwei berittene Neger
hätten ihn angehalten. Da man je
doch keine Pferdespuren am ongebli
chen Tatorte fand, erfolqte Mathews'
Verhaftung.
Die Vögel waren aue wieder ins
Land gezogen. Nicht nur die Stare
und Lerchen und Kibitze die es nicht
abwarten können und lieber etwas
früher als später tommeil, jjuoaii
auch die Storche und Schivuioen.
Und nun waren auch di Nachnl.
le wieder da. Ja, man friert nicht,
daö ist wahr, und man rornnii m
den volleil, grüne Busch, aber alles
ist schon besetzt. Wo joll man sein
Nest aufschlagen? , ... ,..
Ganz einsach, agis 01 vwmu"
zu ihrem Bräutigam, wir getzen
nach meiliem ,Hennarsort. .,.
, irtiiiiier aroner Vark. wo ich aus
gewachsen bm, da will ich hin.
Zu Ihre Dienste, - m.
Bräutigam, und verneigte fich vor
;i,r i.-h bin damit einverstanden.
Aber dann machen wir sofort Hoch-
5cit V . ' m, t
tttdit ebcr. bis wir den Platz
wirtlich gefunden haben. . .
Nun ja, aber dann flieun.
üie iDolieit leben, laats ste. uns
flog davon. Er hinterdrein.
Natürlich fanden ie oen iMMuua,
.m-hr (yji mar überkauvt aanz
anders geivorden in dem Park, E
waren eme Menge Bäume, vmge
schlagen worden, uiio vkuxmji
rade der mit, wo. ihre, ..Eiter ijj
Liest gehabt hatten.
Na ja, jagte ste, ,q - pnro. gway
jede Freude verdorben! Hätten wir
uns em wenig mehr beeilt, it Aber
Tu, Tu kommst 1 nicht vom üiuae.
Aber bitte jehr, ich 12
Jawohl, Tu, Tu ,l
Also gut, ich bin jchuld, aber nur
weiter! s gibt ia noch Baume ge
nug ml l)ark. Hier zum Bspl
steht ein., i mächtige, schöne Rüster.;
Ach wcs, ich blewe nicht rner,
sagte sie. Hier gefallt mir's nun. gar.
nicht mehr.
Wollen wir dorthin gehen n sen
Bauerngarten, wo. die Kiese an-.
grenzt? . . ., .. .-,.
Jawohl, rief sie argertiq, vas
Dümmste findest Tu immer, zuerst i
Willst Tu, daß uns der Sperber
auf die Haut tommt? Ter. streicht
immer von dorther.
Hier nebenan ist auch ein schöner
Garten!
Schoner Garten! Ich danke für
Backovjtl Dort wimmelt von Kat
zen. Solleu wir zusehen, wie unsere
. Kinder von denen tück üt
Stück au dem Neste geholt wer
den j
Oder wir gehen zum Lehrer, der
ist gewiß ein Bogelsreundl
El, gewiß, ein groszer Vogel
freund, pgle sie höhnisch. Er iuud
jede Tag mit einer Leuer loinmai
nno unsere Kleinen ansehen, uuo
ag sur Tag die Betrachtung um
dem Loernatas! Und am E.oe
novit er uns noch aus, um uu,re
Äaige ailöere zu zeigen, andere
Vogeifreundenl , ;,
Nichts ist Dir recht! Vr feufzte.
Soll ich mich TeineLnegen aus
stopscn lassen, sagte ste erregt.
Streng doch Deinen Beistand, ein
biscken an. Wozu hui Du ihn
denn? Andere Herren jorgen Koch
aua) sur mce xaiej
Da drüben ist eine schöne .dornige
Hecke. TaS wäre ein jchönes, ruhi
ges, idyllisches Plätzchen,
Rudia und iöulliicvl Sie lackte
krampfhaft. Die ekligen Spatzen
machen oort einen ouenlarm.
)der wollen wir unten nach dem
Wasser, in das ßrlengebüsch?
Sie schweig. kam ihr. jewer
nicht gleich ein .Einwand in den
Sinn. Sie machte nur eine schnipp.i
jche Bewegung mit dem Schnabel
t5r aber bekam viel Mut und, rik
sie mit sich fort nach dem Kasser zu.
Ganz dicht uns Mafser Msfe
wir gehen, sagte er potz Neberzeu-
gung.
Dicht ans Wasser! Du bleibst doch
iunner der alte LeichtstmU Sollen
unsere Kleinen ersaufen, wenn sie
de ersten Flugversuch machen
Na, gut, gehen wir porj pn !iz
Seite.
Nein,- ich will an die andere! ,
Schön, also hier zum Beispiel, l'ie
alte Erle ...
Nein, sagte sie, ich nehme, die
Weide.
Und morgen geht das Bauen IoZ,
valleri, valleral
Na, gewiß nuzrgen, denkst Du et
wa rch werde noch heute abend an
fangen!
Und nun war die Sonne ganz'
hinten im Gebüsch verschwunden.
Bon denr Wasser stieg der Nebel
und die Nacht herauf. Die beiden
Nachtigallen setzten sich aus einen Ast
der alten Weide, und nun begann,
er zu singen. Em Flöten so inniz
und tief erfüllte den stillen Abend.
Goldene Bilder und goldene Trau
nie stiegen aus dem Lied hervor un
legten jich auf die Herzen, so daß sie
tiefe, nmueiUofe Wonne überkin.
Nie hatte sie jo ti f den Schauer
des LebenZ empinnden, nie so inniz
die Gewalt der Liebe. Sie lehnte sich
dicht an ihn und wollte ,h,n etwas
Zagen. Tann aber dachte sie: Man
darf sich nichts vergeben! Und N
stieß ih an und jagte launisch:
Hör doch nur auf, leg Dich lieber
schlafen!