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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 22, 1917)
Nünderts gehen taglich an Ihren Geschäften vorüber Wunim sind, sie nicht alle Ihre Kunden? Woil Sie sie nicht auf Ihre Warm aufmerk s,!,u gemacht haben. Dazu bedürfen Sie der Zlnwnaörcklame. Eine Anzeige in der Tri büne wird neue Kunden für Sie gewinnen., ' ifH tf SfYfTflf isllJ C ivvj Wl V : W ffl ' Jr ' ' ff ' ' vi at ll'll'f: M den 22. fef 0 . . i-.j ( I 5 liV II 1 i Mhk Wetterbericht. Für Omaha und Umgeaend: Wahrscheinlich cwittcrsturm spät heute nachmittag oder abend. Tonnerstag schön und kühler. Für Nebraöka: Wahrscheinlich Gekziücrftür. nie im Südosten heute abend; DonnerÄag schön. Für Iowa: Lokale Gcwitterstürme heutz nachmittag: Donnerstag bewölkt und' kühln. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Mittwoch, öen 22. August 1917. -8 Seiten.-No. 139. Kanzler Dr. Michaelis über Note des Papstes! Keine Friedensverhandlungen ohne die ZustZm mung bes Reichstags; der nächste Schritt mutz jetzt von den Alliierten ausgehen. Vorschlag öes Papstes sympathisch ausgesafzt! Berlin, über London. 22. Slug Reichskanzler Tr. Michaelis setzte aeltern Nammittaa den Ausschuß des Reichstages in Kenntnis, das; , der kürzlich dom Papst Äcneölkt er laswns ftricdensrjorfchlaa olme Wis fen und Willen . der. Zentralmächte erlassen worden fei mxb denselben erst beantworten werde, nachdem er sich mit den deutschen Verbündeten darüber beraten oabe. Er fuare mn zu. daß angesichts der Tatsache, dasz Deutschland bereits vorher wieocr kolt und vositiv den Willen bckun dcte, sich auf Fricdensvcrhandlungen einzulassen, man den rieöensvor schlag des Papstes natürlich sympa thisch aufnehme. Deutschland abei könne, angesichts der schroffen Ab Ichnung früherer Friedensnnerbie iimaeu und anlialtenden Erklärun gen der Ententemächte, daß kein Friede möglich sei. außer die Zen tralmächte seien geschlagen imd ver nicktet, kein weiteres FricdenSan gebot machen. Der nächste Schritt müsse von den Alliierten crsolgen. Ucbcrhaupt würde in dieser Hin fickit nickts untcrnoinmen werden außer der Reichstag wird in jeder Siniickt anrate aeoaen. Der Reichs, kanzlcr verwies dann darauf, daß die militärische iage an 'allen jron ten ungewöhnlich günstig und der las auch eine Depesche, die er so eben aus dem Großen Hauptquar. tier erhalten hatte, laut welcher den Tauckioooten alle Anerkennung da für aeoebeu wird, daß durch diese die feindliche Offensive in Flandern abgeschlagen wird. (Dieser Teil der Depesche ist nicht ganz klar und in London jedenfalls zensiert worden; man kann sich dieselbe so auslegen, hnh durck das Einareifen der deut sehen Tauchboote die britische Flotte verhindert wird, der britischen ano macht Unterstützung zuteil werden zu lassen.) , Nachdem der neue Minister des Auswärtigen, Tr. Kuehlmann, und die übrigen neuen Minister und Staatssekretäre den Mitgliedern des Reichstags . Ausschusses vorgestellt worden waren, trat Vertagung ein. Konstantin Fehrcnbach, einer der Führer der Zcntrumspartci, wurde als Nachfolger Dr. Peter Spahn's zum Vorsitzenden dcS Ausschusses er. wählt. Während des gestrigen Tages konferierte der Reichskanzler mit den Führern deö Reichstags und Mitglieder der verschiedenen Par. teien hielten ebenfalls Besprechungen ab. i Berlin pessimistisch.' Amsterdam. 22. August. Trotz der Vorschläge des Papstes hat Ver. l,n heute keine große Hoffnung auf Frieden. Hier eingetroffene Bcrli. ner Depeschen lassen erkennen, daß die Bevölkerung nach der Rede des Reichskanzlers vor dem HauptauS. schuß des Reichstages recht Pessimi slisch ist. Die Morgenzeitungen brin gen ÄuSzüge dieser Rede. Die ttriegsziele der Feinde," sagte der Reichskanzler, bedeuten immer noch die Zerschmetterung Deutschland's, deshalb kann bei ihnen kein Wunsch nach Frieden bestehen." Bis jetzt haben wir noch keine Gelegenheit gehabt, uns mit unseren Verbünde ten betreffs der Fricdensnote des Papstes zu beraten. Ohne Zweifel weint es der Papst mit seiner Note ehrlich und hat die besten Absichten, deshalb betrachten wir sie auch sym pathisch." Zum Schlüsse seiner Rede sagte er, daß das Bündnis mit Oe sterreichUngarn gcgenwärting fester sei, wie je zuvor. Offenbar . ist k Reichstagsaus, schuß über die Friedensnote des Papstes geteilter Ansicht, ebenso w'e die im Reichstag angenommene Friedensresolution. Die Konserva tivcn, Nationallibe'- und All deutschen sind dem Vorschlag an scheinend abgeneigt, ' während die Sozialisten, Radikalen und die Zen truiilöpartei die Friedensnote bc. günstigen. Oesterreich für den Plan. Ein Telegramm' vom offiziellen Korrespondenz Bureau zu Wien läßt die' Annahme aufkoiiimen, daß die Regierung dein Vorschlag des "F Papsteö günstig gesinnt ist. Das Bureau meldet: Die Zeitungen be trachten die Fricdensvorschläge des Papstes als eine passende Basis, die Friedcnsverhandlungen zu be ginnen, bezweifeln jedoch, daß die Ententemächte derselben Ansicht hul digen-" Man betrachtet diese Aus. lassungen des Korrespondenten als von der Regierung ausgehend. Englische Städte von Fliegern bombardiert! Zehn deutsche Aeroplanc zirkeln über Tovrr und Margate nnd wer fcn Bomben herab. London, 22. Aug. Lord French, Oberkominaildierender der einheimi schen Streitkräfte, machte heute be sannt, daß zehn deutsche Aeroplanc heute um 10:15 vormittags an Eng. lands Küste erschienen, über Dover und Margate zirkelten und mehrere Bomben hinabwarfen. Zwei dersel ben wurden herabgeholt. (Margate und Dover liegen in Kent nahe der Mündung der Themse und möglich ist es, daß sie dem Laufe derselben bis nach London folgen wollten.) Auch Zeppeline greifen an. London, 22. Aug. Zum ersten Male seit mehreren Monaten erschie nen gestern Abend mehrere Zeppeline an der Küste von Norkshire. So meldete heute General French, und warfen Bomben auf die Hüll Schiffs, bauwcrft. worauf sie die Rückfahrt antraten. Skandinav. Länder müssen sehr leiden! Lcbcnökostc find während des KriC' gcs daselbst ganz enorm gestiegen. Kopenhagen, 22. August. Die allgemeinen Lebenskosten sind nach einer Angabe deö statistischen Bu rcaus in Dänemark während des Krieges um 53 Prozent gestiegen. Die Zunahme betrug bis zum Fe bruar 46 Prozent. . Kleidung kostet !)0 Prozent mehr als im Jahre 1914, Brennmaterial und Leuchtmaterial sind um 120 Prozent im Preis gestiegen. Die allgemeinen Kosten für NahniugS. Mittel find, trotz des Rückgangs der Fleisch, und Vutterpreise, set dein letzten Frühjahr um 66 Prozent ge stiegen. In Normegen und Schweden sind die Lebenskosten, wie aus einer im Mai veröffentlichten Aufstellung her vorgeht, um 77 Prozent bezw. 52 Prozent gestiegen. Mehr Weizen, Uoggen im nächsten Jahr! Indianapolis. 22. August. Ver. treter der landwirtschaftlichen Inter essen von Jndiana, Ohio, Michigan, Illinois, Kentucky und Wisconsin hatten eine Zusammenkunft mit Be. amten des Departements für Land, wirtschaft. Die Farmer erklärten fast cuntinimig. daß der Plan der Regierung, die Weizen und Roggen, bodenfläche im Jahre 1918 bedeu. tend zu erhöhen, durchaus durchführ. bar sei. Dadurch würden 2S Pro. zent Acker mehr als bisher bestellt werden. Tr. Taylor, Vorsteher deö Bureaus für Anpflanzungen. er klärte, die Ausfuhr von Weizen müsse sehr bald eingeschränkt werden, ausgenommen, der Verbrauch hierzu, lande würde geringer werden. Präs. wilson setzt Uohlenpreise sest! TicS bedeutet für das Volk eine un geheure Ersparnis. (vtarficld wird Fcuerungödiktator. Washington? 22. August. Den hohen Kohlenpreisen hat Präsident Wilson gestern einen kräftigen Nie gel vorgeschoben, indem er die Prci. se dasür festgesetzt hat. Dieselben belaufen sich von $1.90 für die Koh. le, wie sie aus der Mine heraus kommt, wo es große Kohlenadern gibt, wie in Alabama, bis auf $3.25 in Gegeiiden mit nicht fo ertragrei chen Adern wie in Washington. Alle Preise verstehen sich ab Mine. Für die Nebraska benachbarten oder nahe gelegenen Staaten sind folgende Preise vom Präsidenten fest, gesetzt worden: und zwar sind die ersten Zahlen die Preise sür die Durchschnittskohle und die zweiten für ausgewählte Größen Illinois $1.95 bis $2.40 resp. $2.20 bis $2.65. Iowa $2.70 resp. $2.95. ' Kansas $2.55 resp. $2.80. ' Missouri $2.70 resp. $2.95. Colorado $2.45 resp. $2.70. Diese Preise sind 20 bis 35 Pro. zent niedriger als die kürzlich von Regierungsbeamten und Grubenbe. sitzcrn in einer .Konferenz vereinbar ten Höchstpreise von $3.00 per Ton. ne. welche toom Kriegssekretär Baker jedoch als zu hoch verworfen worden waren. Dieser Schritt des Präsidenten, die Preise festzusetzen, ist als ein Zeichen dafür anzusehen, daß er den Vorschlag der Bundc-handelskommis. sion, die Gesamtprodliktion der Koh. lenbergwcrke von der Regierung übernehmen zu lassen, verwarfen hat. Die Gewinne der Groß, wie Kleinhändler sind vorläufig aller, dings noch nicht festgesetzt, doch ver lautet von Leuten, 'die dem Vräsi. denten nahestehen, daß er den Groß. Händlern einen Gewinn von 20c per Tonne und den Kleinhändlern einen solchen von 50c Per Tonne zugestehen wird. Durch diese Festsetzung der Preise werden der Bevölkerung des Landes Millionen Tollars im Jahre erspart werden. H. A. Garfield. Präsident des Williams College, und gegenwärtig Vorsitzer der WeizenPreis.Fest. setzungsbehörde, hat den ihm ange botcncn Posten als Feuerungsmittel. Diktator angenommen und wird sein Anü antrete, sowie er seine ihm jetzt vorliegende Pflicht erfüllt haben wird. Bedeutet $600,000,00 Ersparnis. Chicago, III., 22. August. Durch die Herabsetzung der 5kohlen preise um fast einen Dollar pro Ton ne seitens des Präsidenten, ivird Amerikas Kohlcnrcchnuug um ctiva $600,000.000 abnehmen, wie Koh. Icnhändler hier erklären. Für die Bewohner von Illinois allein bedeutet die Herabsetzung des 5iohlci,prciscs allein eine Ersparnis von $80,000.000 für die Konsumen ten. In verschiedenen Weichkohlen Pro dnzierende Staaten werden die Koh lengruben infolge der neuen Preise, folgende ,Eiiußcn an Einnahmen erleiden, die natürlich den Konfu menten zugute kommen: West Virginia $91,000,000; Pennsylvania $175.000,000; Jndia. na $111.000,000; Kansas $7,000,. 000; Tcnncssee $6.500,000; Obio $37,000,000; und Colorado $10,. 450.000. Zur Vermehrung der Fleischproöuktion! Cx T WcHi'iiaJon, 22;s ,'ugust. Um die Fleischprodultwn zu vergrößern, hat die Verwaltung deö Forsldienstes auf dem Regiernngslaud Wiesenflä chen zur Verfügung gestellt, die für mehr wie 100.000 Stück Rindvieh und 200,000 Schafe als in früherm fahren Weide bieten werden. .Bis- her konnten oi'if diesen Ländercien 1,800,000 Ttück Rindvieh ,d Pier.' de, sowie 7,800,000 Schafe weiden. Einberufung der . UeKruten verschoben! Washington. 22. August. Das zweite Kontingent des Bundcshcercs wird statt am 15, am 19. Septein der und das dritte statt am 30. Sep. teniber am 3. Oktober einberufen werden, weil die Musterungsbehör. den nicht rechtzeitig fertig ivcrden. Dr. Jihn L. Porter von Chicago ist zum Mitglied des Beirats für Or thopädic im Vundeöheere, Oberst, leutnant Reichmann. dessen Beför. dcrung zum Brigadegeneral der (Se nat bislang nicht bestätigt hat, zum Vorsitzer einer Offizierokommission zur Prüfung von Dolmetschern, die nach Frankreich gesandt werden fol len, ernannt worden. England erhält wieder 0,000,ttW geborgt! Washington, 22. August. Das Schatzamt gewährte heilte Großbri tannien eine weitere Anleihe von $50,000,000. Im Ganzen haben die Ver. Staaten jetzt den Alliierten $1,966,100,000 geborgt. tx Follettes große Rede im Bundessenat ein Meisterstück! Tie Masse des Volkes hat durch die hohen Preise schon mehr zum Krieg beigetragen, als die Reichen je werden. Washington, 22. August. In sei ner bereits kurz erwähnten großen Ansprache, welche Senator La Fallet te gestern nachmittag im Senat hielt, als er den Minderheitsbericht des Finanzausschusses unterbreitete. er klärte er. daß statt 2006 Millionen über 3500 Millionen Tollars durch direkte Steuern für Kriegszwecke durch Heranziehen des Reichtums aufgebracht werden sollten. Die Re gienmgcn forderten Krieg, ihre Völ ker aber den Frieden. Mindestens 85 bom Hundert der Ausgchobenen hätten Protest erhoben. Durch große Bondöausgaben, wie sie von den großkapitalistischen Interessen befür. wortet wurden, würden die gegen wärtigcn hohen Kosten der Lebens. Haltung noch mehr verteuert, den Massen 50 bis 100 Prozent der Kriegslast aufgebürdet werden. Die Freihcitsanlcihe fei nur durch eine eiserne Hand in Glacehandschuhen und beständiges Anzeigen niöglich ge worden. Die gegenivärtige Vorlage suche nur siebzehn Prozent der dies, jährigen . Kriegsausgaben durch Steuern aufzubringen, während Großbritannien 25 Prozent erhebe. Es ist ein Teil der Geschichte aller großen Kriege, daß der Reich, tum das Mindestmaß von Steuern und das Höchstmaß von Anleihen ge fordert hat, die ärmeren Klassen das Höchstmaß von Steuern und das Mindestmaß von Anleihen," fuhr der Senator fort. Tie Meinungsver schiedenheit hat sich jetzt verschärft, seitdem Kriegsgewinne und iibertrie. bene Einkommen durch Besteuerung gezwungen werden, einen Teil der Einnahmen beizutragen, deren Ans. bringung der Krieg nötig macht. Der Reichtum hat sich noch nie auf dein Altar der Vaterlandsliebe in irgend einein Kriege geopfert. ?fm Gegen, teil, er hat sich stets eifrig bemüht, aus dem Unglück, das ein Krieg stets den , Massen des Volkes bringt, Nutzen zu ziehen; das trifft auf jeden unserer Kriege zu und ist sicherlich im gegenwärtigen wahr. Man mag sagen, daß die Armen die gleiche Gelegenheit zum Kauf von Kriegs, bonds haben. Das ist ein schwacher Trost, wenn man kein Geld zur An läge hat. Die jüngste Freiheits. anleihe ist ein gutes Beispiel von an die Armen und an die Wenigbemit telten verkauften Bonds.. Mit der ganzen Regieningsmaschinerie wur de der Verkauf an die kleinen Leute betrieben. Wir alle wissen, daß diese Bonds eine ärmliche Anlage für den Mann mit geringen Mitteln war im Vergleich u den Vorteilen für die Besitzer großer Einkommen, wel. che Millionen ihrer steuerpflichtigen Einkommen in diesen nicht stener. Pflichtigen Bonds anlegen konnten. Die Regierung hat die Bonds fünf. bis neunprozentigen Anlagen gleich. gestellt, noch besier pir die Leute mit großen Einkommen, die so der Lteuer auf zeden fo gelegten Dol. lar entgehen, während der Lohn arbeiter und der Mann mit kleinem Gehalt, welcke die Einkommensteuer nicht trifft und die ihr sauer erspar, tes, Geld darin anlegen, nur arm. selige dreieinhalb Prozent Zinsen er. halten. Die Folge ist, daß die Bonds bald ganz in den Händen der Reichen sein werden. Aber das ist nicht alles. Bezahlung für einen Krieg mit Bonds führt unweigerlich zur künstlichen Steigerung aller Wer te und diese zur Preissteigerung, infolgedessen die Kosten der Lebens. Haltung i ' die Massen erhöht wer den. "-- Uns rät die höchste wirtschaftliche Autorität, uns mahnt die Welt. geschickte,'i,s befiehlt jede Faser un seres Rechtsgefühls gegenüber den amerikanischen Jünglingen, welche zum Schlachten ausersehen sind, ge genüber den amerikanischen Heim, statten, die bereits in dem Schatten des Todes sind, hier und jetzt durch unsere Stimmen zu erklären, das. der Reichtum diesvZ Landes ' ebenso unbarmherzig durch die ' Steuer, gewalt, genommen wird, wie Männer durch die (Gewalt der Aushebung. Erinnern Sie sich, daß wir noch für keinen Dollar Pulver verschossen haben ; es ist aber nicht unwahrschein. lich, daß das gesammte Einkominen aller Leute im Lande, das auf 38 Billionen Tollars geschätzt wird, nicht einmal den Kosten des zweiten Kriegsjahres gleichkommt. Wir müssen diese Tatsachen im Auge be halten und die Sachlage unserer Fi nanzpolitik durch gleichmäßiges und gerecktes ctcucrintfein im Anfang regeln." . Zum. Schluß sagte der Senator, Strenge Disziplin im russischen lzeer! Auch der Minister deö Innern nnd der Äriegeminister erhalten mehr Machtbefugnis. Petragrad. 22. Aug. General leutnant Korniloff, Oberbefehlshaber der russischen Truppen, hat den Be fehl erlassen, daß die Truppen von jetzt ab jede freie Stunde zu militä rischen Uebungen verwenden müssen; die strengste Disziplin wird wieder eingeführt werden und alle politi schen Diskussionen sind verboten. Allen Befehlen muß blindlings Fol ge geleistet werden. Letztere Order ist bezeichnend, da feit der Revolu tion das Wort Befehl" im Heere abgeschafft worden war. Die provisorische Regierung bat ster des Innteren mitlNNNNUP den Kriegsminister und den Mini, ster des Innern mit weiteren Macht befugnissen ausgestattet, indem ihnen das Rocht gegeben werden wird, alle Personen, gehören sie nun dem Mili. tär- oder dein Zivilstand an, ins Gefängnis zu werfen, die durch auf rührerische Reden die Sicherheit des Landes gefährden. Diesen Mini stern wird mich die Macht verliehen, diese Personen des Landes zu ver weisen und wenn sie dem Befehl nicht nachkommen, ins Gefängnis zu werfen. Kehren sie ohne Erlaubnis wieder nach Rußland zurück, werden sie ebenfalls ins Gefängnis gewor fcn. Anfstände in Finnland. London, 22. Aug. Große Auf. stände haben in den größeren Städ ten Finnlands stattgefunden, wie aus Kopenhagen eingetroffen Nachrich ten besagen. Die Zensur wird an der Grenze zwischen Schweden und England nicht mehr ganz so streng gehandhabt und daher war es dem Korrespondenten der Exchange Tele graph Conipany möglich, die Auf stände zu melden. Die Nahrungs. mittelläoen wurden von der Bevöl kerung geplündert und die Behörden legten den Teil mit Beschlag, den die Plünderer übrig gelassen hatten. In der Zwischenzeit sind frische Truppen eingetroffen, die die Ruhe wieder herstellen sollen. Im ganzen Lande fanden große Waldbrände statt, denen große Waldgebiete zum Opfer fielen. Sanilntspflkge im Heere. Vorsichtsmaßregeln gegen Weiterver breitung des Hnkeuwurns. Washington, 22. August. In vielen Milizreginientern, besonders unter den Rekruten hat sich der Hakenwurm" eingestellt, und es werden deshalb alle möglichen Vor sichsmastregeln getroffen werden, um einer Weiterverbreitung des Uebels vorzubeugen. Für die Gesundheit, Bequemlichkeit und Erholung der in Frankreich befindlichen amerikani. fchen Soldaten und solcher, die noch dorthin geschickt werden sollen, ist bereits im großen Umfange gesorgt worden. 13,000 erfahrene Kranken. Wärterinnen haben sich zum Dienst in den dortigen Hospitälern geinel. det. Aus New Jork ist Dr. E. T. Dewine nach Frankreich abgereist, um die französische Lehrmethode, Er blindete und Krüppel zu unterrich ten, wie sie später ihnen Lebensun terhalt wenigstens teilweise erwerben können, zu studieren. indem man die Steuern niedrig be. läßt und die Bonds" erhöht, wer den die Massen den Geldverleibern brieflich verschrieben. Die den Mi ierten geliehenen Siimmen mögen oder mögen auch nicht zurückgezahlt werden, sicherlich nicht vor vielen Jahren nach dein Kriege. Rußland befinde sich inmitten einer Revolu. tion, und Italien stehe eine solche bevor, falls die Gernchte richtig sind. Selbst England und Frankreich wür de noch sehr lange nicht in der Lage sein, die geborgten Summen zurück zuerstatteii, und wer kann sagen, joas sich in irgend einem Lande Eu ropas ereignen mag, sollte der Krieg noch mehrere Jahre dauern. Vergessen Sie nicht," rief La Folläte aus, daß die große Masse unserer Bevölkerung infolge der ho ben Preise schon jetzt weit mehr zur Fortführung des Krieges beigetragen bat, als die reichen Klassen infolge einer hohen Einkommensteuer zahlen tvürden. Wenn sich im kommenden Winter Brotlinien" bilden werden lina .Naite liiiD .Miiger ein lagucher Gast in taufenden von Heimen fein wird und das muß kommen, aus genommen, die Preise werden nicdri gcr dann denke ich, wird es kaum eine Genugtuung für die Mitglieder des Kongresses sein. daß. sie zur Er Icicliteruiig der leideirden Massen nur einen geringen Teil der .Kriegsbürde den Reichen auferlegt haben." Erfolge der Franzssm bei Berdun lokaler Art! Briten melden, daß sie alle deutschen Ang.riffc abgeschlagen haben; bei tens ist heute ein neues Gefecht im Gange. Oesterreicher nehmen 5600 Italiener gefangen! Offizieller deutscher Bericht. Berlin, über London, 22. August. Das Kriegsamt meldete gestern abend, daß farbige und weiße fran zösische Truppen in die deutsche Ver teidigungözone eindrangen; jeder Schritt vorwärts brachte den An greisem ungemein schwere Verluste ein. In erbittertem Handgemenge und durch Gegenangriffe wurden die Franzosen fast überall zurückge. trieben. Während des ganzen gest. rigen Tages wogte der Kampf hin und her, der Feind aber hat etliche geringe lokale Gcländegcwinne auf. zuweisen. Im allgemeinen aber ist die gewaltige Offensive an einer Front von zwölf Meilen als ein Fehlschlag zu bezeichnen. Die Ver luste der feindlichen Infanterie sind schrecklich. Die Schlacht tobt weiter. Sechsundzwanzig feindliche Flug, zeuge wurden abgeschossen; wir vcr loren 5 Acroplane. Von der Düna bis zur Donau ist die Lage unverändert. In Runiä nicn setzt der Feind seinen Rückzug fort. 3600 Italiener gefangen genommen. Wien, 22. August. In einem heutigen offiziellen Bericht meldet die östcrreichischungarische Heeres, lcitmig, daß in den zweitägigen Kämpfen an der italienischen Front 5600 Italiener gefangen genommen und 50 Maschinengewehre erobert wurden. Was General Haig meldet. London. 22. August. General ' Haig meldete heute: Gewaltige deut sche Gegenangriffe vermochten die britischen Linien bei Lens nicht zum Weichen zu bringen, während wir trotz heftiger Gegenwehr bei Lens weiter vordringen. (Derartige Mel düngen von Lens hören wir nun schon seit dem 24. April; vor meh reren Wochen haben die Kanadier, Londoner Berichten zufolge, bereits in den Vorstädten von ' Lens gc kämpft; -mit jedem weiteren Tag gewinnen sie an Grund und Boden, aber die Deutschen behaupten Lens, das übrigens schon feit Wochen von ihnen nur als vorgeschobene Stel limg betrachtet wird, immer noch. Der britische Zensor sollte aus sei nem Herzen keine Mördergrube ma chen.) Südlich und westlich von Lens halten wir unwre Stellungen; nord westlich und nördlich von Lens ha ben wir niehr Grund und Boden gewonnen; auch dort wurde ein wuchtiger deutscher Gegenangriff abgeschlagen. Lestlich und nordöstlich von Ipern entwickelte sich letzte Nacht ein gcwab tiger Geschützkampf. Heute gegen 4:4o gingen bntnche Truppen zwi schen Langearek und 'Freyenberg wieder zum Angriff über; ein äußerst hartnäckiges großes Gefecht ijt un Gange. Was man sich in London erzählt. London, 22- August, Tie größte vereinigte Offensive der Alliierten wird heute mit größter Wucht forb gefetzt und nimmt für die Angrci fer einen günstigen Verlauf. Die Westfront vom Kanal bis zur Schweiz ist heute ein einziges gewal tiges Schlachtfeld, Franzosen, Bri ten, Belgier, Portugiesen und Schwarze und Gelbe kämpfen gegen deutsche Heere. Weiter südlich hat Italien eine ungeheure starke Offen sive auf einer Front von fast hun dcrt Meilen unternommen, Rußland allein beteiligt sich nicht an dieser allgemeinen Offensive seiner Ver bündeten, selbst das kleine Rumä nien leistet dem gewaltigen deutschen Vordringen heftig Widerstand. Je der der verschiedenen Offensivstöße war strategisch bestimmt worden. und sie faßten scharf ineinander. Tie französische Offensive in Ver dun . begann, als die ' Deutschen Tnippenmassen ' zur Bekämpfung weiterer britischer Erfolge in den Abschnitten von Lens und Npern ab. zogen, Italiens Offensive begann, als die Gegner siegestrunken ob der Machenschaften waren, durch welche Rußlands Truppen zusam. mcnge!ch,nolzen waren und Truppen von Earso, der jütischen und der. Jsonzofront abgezogen und nach Ga. lizien zur Verfolgung der Russen ., geworfen hatten. Nur von Genera! Sarrail in Saloniki hört mau noch nichts, doch spitzt man sich hier vx Fachkreisen darauf, daß er im gün stigen Augenblick ebenfalls losschla gen wird. , Die blutigen Hügel des Gänse, bergs, die Dörfer Regneville und Samogneux mit dazwischenliegenden Feldbefestigungen sind vom Feinde . gesäubert worden. Die dom Feinde letzte Nacht unternommenen Gegen angriffe, brachten diesem schwere Verluste ein. ; Gewaltiae Kämvie lvielen sie auch an der italienischen Front einer Strecke von hundert Mcilci ab. Berichten aus Rom zufolge hat? r..f srK., ls,5l! Kv . vjuutuu uuuui uu uuuu ijuiuu; ui , folge zu Verzeichnen (man vergleiche ' die obige offizielle Wiener Te peschc.) Jede erdenkliche Kricgsma schinerie ist in Dienst gestellt wor den, um die österreichischen Vertei digungsstellungcn zu zerschmettern. Monitore beschießen die Hasenanla gen von Trieft, riesige Festungsge schütze, britische und französische Ar , tillerie, Acroplane, Grabenmörser, usw., werden gegen die Ocstcrrci cher in Anwendung gebracht. Die größten Erfolge haben die Italiener , auf ihrem nördlichen Flügel , bet Görz aufzuweisen. Die Kanadier haben bei Lens weiteres Gelände genommen und einen gewaltigen deutschen Angriff letzte Nacht abgeschlagen. Lens ist fast zu Dreiviertel von den Briten umzingelt. (Schon wieder!) Alle deutschen Gegenangriffe wurden mit größter Wucht ausgtführt; die oberste dentsche Heeresleitung opfert zahlreiche Mannschaften und viel Munition, um die anprallenden Menschenwogen der Alliierten zu rückzuhalten. Depeschen von allen Fronten melden, daß die Deut schen mit großer Hartnäckigkeit und 'rthcvrfnit- 'Ärtiifrm iS Stf Srt--n-t Vi-pitt-n-n, -VUUl.pjt.tl UUU l'UQ VUi-tll Stoßtruppcn an Tapferkeit und Mut unvergleichlich sind. (So? Meinen Sie?) Mit großem Interesse wird die Petrograder Nachricht aufgenom men, wonach die russischen Truppen in Wolhynien und Rumänien den Deutschen und Oesterrcich-Ungarn zähen Widerstand leisten, und daß mehrere deutsche Angriffe dort ab geschlagen wurden. Zwei amerikanische Flieger gefallen! Der berühmte amerikanische Fliege? Harald Willis von Boston ge sangen genommen. Paris. 22. Aug. Von der Fron! heute hier eingetroffen Depeschen bestätigen den Tod der amerikani-' schen Flieger O. H. Chadwick vor, Lovcll, Mass., und Biddle. Sie sie. len bei den jüngsten an der West front stattgefnndenen Luftgefecliten. Korporal Harold Willis von Boston, ein Mitglied der Lafayette Flieger, abteilung. ist in deutsche Gefangen, fchaft geraten. - Die letzten Listen der Amerikaner im französischen Fliegerdicnst weisen einen Charles Julian Biddle von Philadelphia und Andalusia, . Pa., auf, als kürzliche Fliegerschüler im Campcs d'Avord. Das Kabel gibt nicht den Vornamen des als ver loren gemeldeten Biddle cm. Kor poral Willis hat sich mit der La fayette Quadrille einen guten Na men gemacht. Er ist 27 Jahre alt und war 14 Monate im Anfang deZ Krieges bei dem amerikanischen Am bulanz.Felddienst. Sein Vater ist J..H. Willis von, der Christian Science Publishing Co. in Boston. Am 14. Juli war amtlich der. kündet, daß Willis in der gerade ab geschlossenen Woche fünf Luftgefechts mit Deutschen überlebt hatte, drei davon cm einem Tage. Ehadwic? war von Varward ara duiert und galt als erstklassiger Qth let. , Cs bezahlt sich, rtt den ..Clnl. sifiziertm Anzeigen" der TÄbüns zu tnuuzzmrttn.