Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 20, 1917, Image 1

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    NkZZbcrie gehen täglich an
Ihren Geschäften vorüber
Warum sind sie nicht alle Ihre Kunden?
Si-cil Sie sie uicht auf Ihre Waren aufmerk
sam gemacht haben. Tazu bedürfen Sie der
ZeitungJrcllame. Eine Anzeige ir, der Tri
turne wird neue Ktmden für Sie gewinnen.
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Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Schnn hra
abmd und Ticnstag: keine, tocfetitlitrje Acnd?.
rung der Temperatur, , '
Für Nebraska: Mgemein ,schön heute aUtä
und Dienstag: kein wesentl. Temperaturwech?!.
Für Iowa: Teilweise bcwültt heute abmd,,
am Dienstag allgemein schön.
I JSSS.J1F! '
34. Jahrgang. , .
Omaha, Nob., Montag, den 20. August 1917.
-4 Sciten.-No. 137
r i f tf" CYTk ss
tmmmmnjt mw
mMWttgtN!
Der Präsident wird im caüfe derselben öie Frie
öensnote des Papstes beantworten; er
spornt zu eiligen Rüstungen an.
Sie Schlagsertigkeit der Ver. Staaten glänzenö!
Washington, 20. August Die
neue Woche wird wahrscheinlich eine
Veröffentlichung über. Amerikas
Stellung zu dem Friedcnsvorschlag
des Papstes bringen. ; . .
,;. Staatssekretär Lansing, welcher
mthüllte, daß dem .jetzigen Plane zu
folge Amerika und seine Verbünde
ten ihre Antworten getrennt geben
werden, erklärte , zngleicb uachdrück
lich, die Note werde gründlich der
daiit werden und die sorgfältigste Er.
wägung erhalten,' ' ehe die Erwide
rung abgesandt würde.
Die Meinung von Sachverjtändi
gen geht dahin, daß die Antwort eine
ablehnende sein wird. Andererseits
herrscht unter gewöhnlich wohlunter
richteten Personen eine starke Ueber
zeugung, daß der Präsident eine Er
tlärung abgaben niöge, welche
Teutschland als .Grundlage für
fchüeblichm Frieden annehmen oder
links liegen lassen könne."
Hier herrscht das Gefühl vor. daß,
wenn Teutschland den Jriedensvor ,
schlag des' Papstes annimmt, von j
dein starten Frieden", den der
Reichskanzler hervorgehoben, Aü-
stand genommen werden mutz und!
die öeutiqe Regierung uji-ein moite
eingestehen müsse, das; sie den Krieg
ohne irgend welche Berechtigung bc
gönnen habe. Man ist natürlich neu
gierig, welcher Art die Antwort des
Papstes seiir wird. Die Verhöltnifse
in der ganzen Welt liegen fo,, dasz
olle Nationen sich nach Frieden seh.
lien. '
Während der, Präsident die Papst.
Botschaft in ernstem Nachdenken sm.
diert,'gab er neue Beweise dqsür,
daß er mit Herz und Seele für die
erfolgreiche Betreibung des Krieges
ist. indem er viele mit der Kriegs
sührung in Verbindung stehende Ar.
veitszweige besuchte und die Leiter
derselben zu noch eifrigerer Tatig.
seit anspornte.
Nachdem , NahnmgSmitteldirekter
Hoover darauf aufinerksam gemacht
hat. daß wir um 400,01)0,000 Bit.
jhel Weizen zu kurz" find, macht
er ferner darauf ausmertsani, daß.
die ganze Welt mit einem großen
Fleifchmangel zu rechnen hat. Des.
lialS schlägt er vor, viel weniger
Fleisch zu genießen, wie bisher.
Der Präsident wirdwabrscheinlich
schon morgen den Kohtentontrolleur
der Ver. Staaten. Robert S. Lovett.
Vorsitzender des Exekutivkomitees
der Union Pacific Balzn, anweisen,
die Liohlenpreise festzusetzen und die
Kohlenpreise zu bestimmen.
Schlagsertigkeit der Ber. Staaten.
Man hatte bisher geglaubt, daß
Deutschlands Schlagfertigkeit uud
Leistungsfähigkeit von einer Demo
kratie nicht erreicht werden könne.
Durch das. was die Ver. Staaten
seit dem 5. April zustande gebracht
haben, wird diese Ansicht glänzend
widerlegt. In diesem kurzen Zeit
ratim haben die Ver. Staaten folgen
des zustande gebracht, wie aus einem
offiziellen Bulletin aus Washington
hervorgeht.
, Sie erklärten einen zwischen den
Ver. Staaten und Deutschland beste,
benden 5lriegszustand.
Beschlagnahmten 91 deutsche
Schiffe und begannen mit deren Re.
Hf"irf--fltt
Autorisierten einstimmig einen
Kricgssonds von !?7,üOü,000,nou.
Bewilligten $600,000,000 für
Handelöschiffahrt und ebenso viel für
die Luftflotte. -
- Beschlossen, den Alliierten 3..
000,000,000 zu bewilligen und schos.
sm diesen einen großen Teil der
Summe' vor.
Nahmen das Konskriptionsgesetz
, lm und registrierten in einem einzi.
gen Tage nahezu zehn Millionen
Leute zum Militärdienst. t .
Musterten 600,000, freiwillige
Soldaten in die reguläre Armee und
Sie Nationalgarde der Staaten ein.
Sandten eine Kommission nach
Nttszland. um der dortigen Demokra.
l? zu helfen und mehrere Eisenbah.
l",!te nach Nus.land und andere nach
Frankreich, um beim Eisenbahn.
Lrmwvorkwesen 'in diesen Ländern
m raten und zu hellen.
Begannen den Bau von 32 La
- rif für unsere Soldaten. -
Sandten nach dnglanö eine Flotte
von Zerstörern und nach Frankreich
eine Truppenabteilung.
Autorisierten und erzwingen jetzt
ein Embargo, so dast die Feinde von
uns keine Nahrungsmittel oder Ma.
terialien bekommen.
Nahmen ein Gesetz zur Erhaltung
der Lebensnüttel an.
Organisierten viele freiwi"'ae
Kommissionen und Behörden, die der
Negierung und dem Volk helft, die
Arbeiten zu beschseuuigen, so. ic die
Erhaltung der Lebensmittel und an.
dere nationale Vewenuuqen. ,
Zogen durchs Los 087.000 Man
zu: Militärdienst.
Während die Negierung all das
zustande brachte, hat das nmerikani.
sche Bolk den Ber. Staaten $2,000,
000,000 geliehen und weitere $1,.
000,000,000 angeboten, wobei über
vier Millionen Bürger zur Anleihe
subskribierten,
Auszerdem hat das' Volk den ame
rikanischen Roten Kreuz über $100,.
000,000 gegeben und $3,000,000
der Aoung Men's Christian Associa.
tion.
All das geschah, während der
fteind nicht ins Land eindrang und
keine Invasion drohie und ohn, dnsz
die Geschäftsvcrböltnisse , eine Stö
rung erlitten. All das geschah mit
der ruhigen Euischiedenbeit und dein
guten Urteil eines ernsten Patriot!
scheu Volkes, das der Zivilisation
und der Menschheit dienen und die
Neckte, die Würde und die Ebre der
größten Nation in der Welt aufrecht
erhalten will.
Pershing inspiziert
feine Streitkräste!
' Mit der amerikanischen Armee in
Frankreich, 20. Aug. Ohne vor.
herige Ankündigung erschien gestern
General Pershing, umgeben von sci
nein Stäbe, in dem amerikanischen
Feldlager und inspizierte die Trnp.
pen. Er war, mit der Haltung der
Truppen zufrieden; einen besonders
guten Eindruck machte auf ihn der
Keift, der unter bett Offizieren und
Mannschaften herrscht. General, Pe
tain wohnte der Triipvensckau eben
falls bei. Einem Berichterstatter ge.
genüber beklagte General Pershing.
daß das amerikanische Volk sich in
der Kricgsfrage lauwarm erweise
und fordert es zu tatkräftigsr Unter
stützuug des Präsidenten auf, svkist
sei kein Sieg möglich. Der Krieg
kann nur dann gewonnen werden,
wenn eine wohlausgebildete ameri
konische Armee in Verbindung mit
den Armeen der Alliierten zeriiial
mcnde Schläge austeile.
Verteidigungsrat
gegen deutsche presse!
Lincoln, Neb,. 20. Aug. -Der
staatliche Verteidigungsrat von Ne
braska hat gegen die deutsche Presse
des Landes die Beschuldigung erho.
den, daß sie unpatriotisch und un.
loyal sei. Gleichzeitig werden die
Vertreter im tt'ongreß aufgefordert,
dafür zu sorgen, daß der deutsch,
sprachlichen Presse sozusagen ein
Maulkorb vorgelegt wird, oder das;
sie, wenn sie von ihrer sogenannten
Unlovnlität nicht abläßt, unterdrückt
werden sollte.
Fleischnot droht
der ganzen Welt!
Dirs kclZaptrt Herbert C. Hoover:
Weizenertrag ist um 400,000,
. 000 BnZhclS zu klein.
Bernstorff geht
.nach der Türkei!
. Amstcrdam.'MIlügust. Der
srühere deutsche BotsckMter in Wash.
ington. Graf von Bernstorff. ist zum
Gesandten nach der Türkei ernannt
worden. Er wird sich unverzüglich
nach dort begeben.
Erhebung der
Stempelsteuer!
Washington. 20. Aua.-Mit 28
gegen 27 Stimmen hat der Senat
auf Empfehlung ' seines Anschusses
der Einführung einer Stempelsteuer
von einem Cent für jedss durch
die Post versandte Packet, dessen
Versandtkosten unter 2," Cents sind,
zugestimmt, , ' Mit jeden weiteren
23 Cents steigt die Steuer um einen
Cent.
Washington, 20- Aug. Herbert
Soovcr. d Nabnmasmittel.Dikta.
tor der Ver. Staaten, hat heute die
Bevölkerung' des Landes gewarnt,
daß eine Fleischnot der ganzen Welt
droht, irnd' daß die greife für
Fleisch und tierische Produkte noch
auf Jahre hinaus äußerst hoch sein
werden. An Hand von Zahlen lie
fert Hoovcr den Beweis, daß die
Rinder, Schafe, .und Schwcinebe.
stände im Lande unter der Nach,
frage des Krieges rasch Abnehmen,
und daß man bald besürchtcn muß,
in den Alliicrtenländcrn Europas
die Bestände gänzlich verschwinden
zu sehen. Tie Preise für Schmalz,
Butter, blase, kcöer. iette. ccie
und Wolle werden in Amerika wie
in Eurova eine fabelhafte Höherer
reichend erklärt Hoover,
- Hoover befürwortet daher Regie
ruugskontrolle über die Fleischaus.
fuhr Amerikas und fordert gleichzei
tig die Viehzüchter auf. für eine
Vergrößerung der Herden Pläne zu
entwerfen.
400 Millionen Bushelö Weizen
, zu wenig.
Nordamerikas Getreideernte von
1917 wird, fo reichlich sie anch aus
fallt, um über 400 Millionen Bu
shels hinter der Große zurückblei
ben. welche sie erreichen müßte, um
den Fehlbetrag der 'europäischen Al
liierten und der Neutralen zn decken, !
So verkündete Samstag Herbert C. ,
Hoover. 1
Als ein teilweise Abhilsenlittel!
empfiehlt er, daß ede Person in den
Ver- Staaten em Piuno Weizen
mehl weniger in der Woche benütze.
was eine Verminderung des jetzigen
Verbrauchs um 20 Prozent bedeuten
ivürde.
Man bemibe statt dieser Weizen
menge andere Arten Getreidestoffe.
welche reichlich vorhanden find, sagt
er weiter.
Wenn diese Getreidegattmigm -Welschkorn.
Haser, Gerste und Rog.
gen als Ersatzstoffe än den ame.
rikanischen Brotlaib kommen, so be
deutet dies, daß Kriegöbrot" ein
Teil der amerikanischen Diät wird.
Solche Erhaltungsvolitik : legt
uns keine Entbehrungen auf" fügt
er hinzu, sie vermindert nur die
Entbehrungen unserer Verbündeten."
Seine Schäsumg des obigen Fehl,
betrages stützt sich auf den nor
malen Verkehr in einer dreijährigen
siriegsperiode.. Frankreich, Italien
und England, sagt er. müssen 577
Millionen Bushelö Weizen und 67-i
Millionen Vusbels sonstiger Getrei
degnttnngeil importieren, wenn den
Forderungen des normalen Verzehrs
genügt werden soll.
- Tie Ber. Staaten und Kanada
aber sind die einzigen Märkte, von
denen der bedürfte Weizen kommen
kann, denn die südamerikmiische
Ernte ist abgeschnitten, und die ru
manische Ernte natürlich desgleichen,
infolge der militärischen Bollbrin.
gungen der Zeiitralmächte. Tie au
stralische Ernte ober ist zu weit ent
sernt. und zu sehr den Trnichboot.
gefahren unterworfen, als daß man
auf sie zählen kann.
Um dem Fehlbetrag von 577
Millionen Bushels Weizen zu be
gegnen, werden die Ver. Staaten
88 Millionen Bushels, und Kanada
120 Millionen Bushels zur Verfü.
giing stellen können. Dies läßt noch
immer einen NettoFehlbetrag van
300 2iiillio!ien ' Bushels. und Herr
hoover schätzt, daß, wenn man den
Weizen hinzurechnet, welcher an
Neutrale geht oder gehen soll, von
denen wir , dafür andere wichtige
Tinge erhaben, folvio die Menge,
welche für Saatzwecke erforderlich ist.
im Ganzen ein Fehlbetrag von reich
lich 400 Millionen Bushels Weizen
herauskommt.
Nicht verfassungsmäßig.
ksterreich.Ungarn bezeichnet Chinas
Kriegserklärnng als ungesetzlich.
Peking. 20, Aug. Die Doppel
Monarchie bezeichnet Chinas Kriegs,
erklärung an die Zentralmächte als
nickt konstitutionell.
. Dr. Arthur von Rosthorn, der
Österreich ungarische ' Botschafter in
Peking, überreichte dem chinesischen
auswärtigen Amte folgende sscote:
Ich muß die Kriegserklärung als
unkonstilutionell und ungesetzlich be
trachten, da nach Erklärung einer fo
hohen Autorität wie özpräsident Li
Juan Hung eine Kriegserklärung die
Zustimmung beider Häuser des Par
laments erfordert," '
Die ganze Welt sehnt
sich nach Frieden!
Die deutsche Presse schlagt einen zn
versichtlichen Ton an; Amerika
wird allein handeln.
London, 20. Aug. Die Schweiz
und alle neutralen Länder unter
stützen die Vorschläge des Papstes,
die Alliierten verhalten sich reserviert
und der britische Blockademinister
Cccil bezeichnete die Vorschläge für
verfrüht. .
Die nicht katholischey Zeitungen in
Italien beklagen die Fricdcnsvor.
schlüge des Papstes als verfrüht und
geeignet, den Widerstand des Volkes
im Augenblick, wo seine höchst;
Spannkraft zur Erringung des. sieg
reichen Endes des Lirieges ersorder
lich sei. zu schwächen.
Berlin, 20. Aug., über London.
Man erwartet, daß bei Wiedereröff
nung des Reichstages am 21. Au
gust die Sozialisten die Regierung
betreffs ihrer Stellungnahme zu dem
Friedensvorschlaa des Papstes in
terpellieren und die Bekanntgabe der
deutschen Kricgsziels verlangen wer
den. Das deutsche auswärtige Amt ist
bis jetzt noch nicht in der Lage, die
Stellung der Regierung gegenüber
dem päpstlichen Friedeusvorschlage
angeben zu können. Es dürfte noch
geraume Zeit bis dahin verstreichen,
da die vier Zentralmächte vcrsch!?.
dene Interessen verfolgen und ihre
Kriegsziele nicht gleicher Art sind.
Tie Norddeutsche Allgemeine Zci
tmig rnnchi bekannt, daß der Reichs
kanzlcr morgen im Reichstag die
Stellung der Regierung zu dem
päpstlichen Friedeusvorschlag crklä.
ren wird.
Die Kölnische Zeitung" ist der
Anficht, daß f,uutliche Regierungen
es als Hauptsache ansehen sollten,
eine Berständignng herbeizuführen?
des Papstes Vorschlag stehe im Ein
klang luit den Friedensbestrebungen
Deutschiinds.
Wahrend Oesterreich.Ungarn gcr
ne bereit sein würde, auf das Ange
bot einzugehen, würde Bulgarien sich
nicht aus die Herausgabe besetzten
Gebietes verstehen wollen.
Tie katholische Germania" schlägt
einen entschieden optimistischen Ton
an.
Die Berliner Tages - Zeitung"
führt aus, daß dii? Herausgabe Bei
gieuS wie der besetzten französischen
Gebiet ein Ding der Uuinöglichkeit
sei; denn ein unabhängiges Belgien
sei gleichbedeutend mit einem unver
söhnlichen Menzfeiud,
Nnals,iingig von den anderen.
Washington. D. C., 20. Aug.
Die Antwort der Ver. Staaten auf
den Fricdi'növorfchlag des Papstes
wird unabhängig von den übrigen
Mächten erfolgen, wenigstens ist sol.
chcs der Wunsch des Staatssekretärs
Lansing, Die allgemeine Annahme
geht dahin, daß ztivördcrst jedoch die
Ansicht der alliierten Mächte eilige
holt wird, und daß die Vertreter der
Alliierten mit ihren Regiertingen in
Meinungsaustausch getreten sind.
Vorschläqc des Papstes denen
Wilfons gleich".
Rom, 20- Aug. Der Corriere
d'Italia", das halbauitliche Organ
des Vatikan sagt:
Die Friedeusvorschlage des Pap
stes enthalten wahre Wiederherstcl
lung" im Sinne der jüngsten Rede
Lloud George's und bedeuten einen
Frieden, wie ihn Präsident Wilson
entworfen bat, während sie auch dem
Frieden ohne Annexion oder Ent
schädigung entsprechen, der von an
deren Seiten befürwortet wird."
Die Zeitung fügt bei, daß ie Note
des Papstes nicht . vorschlägt, zu
dem status auo ante" zurückzukon,.
men und daß sie die Wiederherstel
lung des alten Königreichs Palen
einpiiehlt, ivie es vor der Verteilung
durch die drei Reiche war.
Die Note verlangt Autonomie für
Armenien, Neugliederung der Kalo
uien und Rückgabe von Elfaß-Loth.
ringen und Trieiü und Triest an ih
re betreffenden Nationalitäten, Ist
es möglich, daß die Mittelmächte ge
neigt find. Frieden zu schließen,
wenn nian solche Opfer von ihnen
verlatigt und sie zwingt, das Wort
Wiederherstellung" auszufprcchen,
wie Lloyd Geirge sagte?" fragt der
Carriere d'Jtalia".
Das Giornale d'Italia" sagt,
die Mittelmächte werden nun ge
zwiingen sein, ihre FriedcnSbedin
gungen anzugeben, welche der Papst
den Alliierten übermitteln tuird.
Eine bedeistende Tatjache ist, daß
die Note das erste Dokument des
heiligen Stuhles ist. welches seit
der Aufhebung der päpstlichen ivclt
lichcn Macht an die italienische Re
gierung gerichtet wurde. Es ist
das erste Dokument, das Oesterreich
ouffordert, italienisches Gebiet zu
Iren greisen Rost
und Noosevelt an!
Erklären, das; diese Beiden nnd an
dere sich verschworen haben,
Aufruhr zu erregen.
New Iork, 20. Augilst. In Ver
bindung mit cinein Briefe, worin sich
Clebelaiid H. Moffctt. der bekannte
Publizist, über die Aeußerungen ei
nes irischen Straßenredners, der sür
die. Freiheit Irlands eintrat, be
schwerte, hat John D. Moore, der
Sekretär der Friends of Jrifh Free
dom", an den Präsidenten ein
Schreiben gerichtet, in welchem bit
tere Klagen gegen gewisse Privile
gien gesührt werden, deren sich die
National Security Liga und andere,
nach der Auffassung des Sekretärs,
erfreuen.
In dem Brief heißt es u. a.:
Iren loyale Amerikaner.
Die Freunde der Irischen Frei
heit würdeil eine derartige Aeuße
rung, wie sie nack der Behauptung
Moffetts ' und Butterfields getan
worden sind, nieiimls dulden. Un
sere Redner sind sehr vorsichtig und
wir ersuchen , Sie, Herr Präsident,
deshalb, keinerlei Behauptung gegen
uns als bewiesen anzunehmen, wenn
uns nicht Gelegenheit gegeben wird,
sie entweder zit verifizieren, oder zu
widerlegen.
Unsere Redner sind für die Frei
heit Jtlands eingetreten und haben
Cascment, Pearsc und andere mit
Washington und deil Patrioten von
76 verglicheil. Wir bestehen auf der
anterikanifchen Konstitution und bc
baupten, daß das Recht der freien
Rede unantastbar ist. '
Wir verlangen auch zu wissen, ob
der Präsident der Ver. Staaten, der
der Demokratie und Menschlichkeit
ergeben ist, Aeußerungen, wie sie
von Theodore Roosevelt uiid Elihu
Rgot gemacht worden find, gut heißf",
daß Bürger erschossen oder beim
Sonnenaufgang aufgehängt werden
sollten, niit Rücksicht darauf, was
Frank Little in Putte geschah oder
den Negern in East St, Louis und
den F. W. W, in Arizona.
Anklage erhoben.
Wir klagen an. daß die National
Seeurity Leaguc. die Vigilautes,
Theodore Roosevelt, Elihu Root.
Cleveland H. Moffctt in einer Ver
schwörung zusammengeschlossen sind.
Aiifruhr zu zeitigen und Bürger zum
äugen und Schießen aufzustacheln.
Es ist nicht Moffctt. der Schutz
braucht, sondern wir selbst. Wir ha
ben nichts, als die Unterstützung ein
facher Bürger, während ' sie große
Zeitungen, große Geldmächte und
Privilegien haben, deren wir uns
nicht erfreuen. Wir verlangen Schutz.
Wir haben kein Gesetz überschritten,
wir wollen keines brechen. Wir wol
len nur die öffentliche Äufmerksain
keit aiif einen Uebelstand richten, der,
wenn er abgeschafft wird, sowohl
England, als den Ver. Staaten so
gut, wie Irland selbst zugute kom
men soll. Gez. John D. Moore.
Sekretär."
as furchtbare Rmgen
an der Westfröyj!
Briten melden über lokale Erfolge; die Sieges
beute an der Ostfront; der deutsch-österreich- -ungarische
Train leistet Großartiges.
Eine große Schlacht bei verdun ist im Gange!
Uaiser spricht Flotte
seinen Dank aus!
Amsterdam. 20. Augiist Kaiser
Wilhelm hat bei seiner kürzlichen In
spiziening der Flottcnbasis auf Hel
goland der deutschen Marine in for
nicller Weise feinen Dank dafür aus
gedrückt, daß sie den Feind abgehal
ten hat, diirch die Front in Flandern
durchzndringen. So wurde heilte
hierher berichtet.
Der Kaiser war vom Flottensckrc
tär. Admiral von Capelle, begleitet,
sowie vom lVrafen von Holtzendorf,
und seine Eskorte bildete eine Flo
tille von schweren uiid leichten Kreu
zern. .Torpedobootzerstörern, Tauch
booten und Wasserflugzctigen.
räumen seit der Note des Papstes
Piitö des Nennten an den .Kaiser
von Oesterreich im Jahre 1818, in
welcher der Papst den Rat gab. ita
lienische Provinzen zurückzngeben.
Das Giornale d'Jtalia" gibt der
Hoffnung Ansdruck, daß die Stimme
des Papstes, welche den Frieden der
langt, vom Tonner der Kannonen
der Alliierten von Flandern bis zum
Golf va Triest begleitet, und daß
der Feind niit erneuter Kraft ange
griffen werde. '
Der Wortlaut der päpstlichen No
te wurde beute mittag zuerst im
Osservatore Romano" veröffentlicht.
Diese Zeitung erscheint gewöhnlich
spät abends und die Extra-Ansgabe
bedeutet eine besondere Ausnahme.
Die gesamte Presse veröffentlichte
dann die Note und gab der Ansicht
Ausdruck, daß die Alliierten vorher
nicht den Bedingungen des Papstes
beigestimmt haben. Man erwartet
eine gemeinsaine Antwort der Alli
ierten und eine der M.ittclmächie.
Offizieller deutscher Bericht. '
. Berlin, über London, 20. Aug.
Der am Samstag abend von dem
Kricgsault herausgegebene Bericht
lautet:
"Armee des Kronprinzen Rupp
recht: In Flandern hat das Artil
lerieducll einen äußerst heftigen
Charakter angenommen, und zwar
ail der Küste, nordöstlich von Ipern.
An der , übrigen Front war das
Bombardement weniger hcstig, als
ar den vorausgegangenen Tagen.
1 Zu beiden Seiten der Bösinghö
Staden Bahn führte der Feind am
,Nachmittag mit starken Streitkräf
ten einen lokalen Ueberfall aus. und
nach heftigem Kampfe räumten wir
Langemarck. Wir halten ein ebe
ncs Feld vor dem Orte besetzt. ,
In Artöis. nordwestl. von Lens.
gingen britische Streitkräfte nach
gründlicher artilleristischer Vorberei
tung zum Sturm über, doch konnte
es unter der zerstömden Wirkung
unseres Feuers nicht zur Entwick
lung kommen. Unbedcutsame An
griffe schlugen wir ab.
Armee des deutschen Kronprin
zen: An der Chemin des Dames, in
der Nahe von Cerny. entwickelte die
Artillerie eine lebhaste Tätigkeit.
Im westlichen Teil , der Cham
pagne, bei Keilberg und südwestlich
iin Miii-nnhilliTs. acstaltete das
Bombardement sich äußerst intensiv
Unsere Flieger und Abwehrge
schütze holten 26 feindliche Flugzcu
ge und einen Fesselballon herab.
Der Ballon ging in Flammen auf.
Die Siegesbente in Nnßland.
Zusätzlich zu der in Rußland seit
Beginn der militärischen Operativ,
nen in Galizien gemachten Kriegs.
beute heißt es: Eine ungeheure
Menge 5criegsmatertal wurde erbeu
tet, daninter 23,000 Gasmasken.
14 Panzerautomobile, . Lastautos,
zwei armierte Züge, 6 verfrachtete
Eifenbahnzüge, 26 Lokomotiven ab
ler Art und große Vorräte von Le
bensrnittel.
In dem Bericht heißt es ferner:
Es ist besonders bemerkenswert,
daß während der Kämpfe der letzten
Zeit- unsere Mtlnitionskolonnen. un
scre Truppenzüge und Eisenbahn
transporte allen an sie gestellten
Anforderungen, die außergewöhnlich
iveitgehendcr Art waren, in vollkom
menster Weise Genüge leisteten und
die Beförderung nach uud von der
Front ohne Unterbrechung erfolgte.
Dank bestimmter, genau verteil
tcr Instruktionen und gewissenhaf
ter Ausführung aller Befehle, voll
zogen sich unsere Truppenbewegun
gen vie am Schnürchen in lieber
einstiinmung mit unsern Plänen,
und unsern Streitkräften an der
Front gebrach es an nichts. Sol
ches war der Fall sowohl im We
sten, trotzdem der Feind sein Feuer
unaushörlich auf unsere Verbin
dungslinien hinter der Front rich
tete, wie auch im Osten, wo das
Terrain, ungünstige Witterungsver
haltnisse und vom Feinde angerichte.
te Verwüstungen als Hindernisse in
den Weg traten."
'Britische Meldungen.
London, 20. Aug. General Haig
meldete heute vormittag: Unsere
Linie ist südöstlich von St. Jans
hol! etwas vorgeschoben worden.
Deutsche Gegenangriffe südöstlich
von Epchy wurden abgeschlagen
Es kam zu erbitterten Kämpfen.
Südlich von Lens führten die Bri
ten einen erfolgreichen Ucberfall aus.
In den Ipcrn.oelkapelle Abschnitt
wurden die Teutschen zum Weichen
gezwungen. Unsere Panzerautomo
bile sind mit Vorrichtungen verse
hen, welche imstande sind, dieselben
in Rauch zu hüllen, so daß sie den
Feinden ein schlechtes Ziel bilden.
Die britischen Verluste sind verhält
nismäßig gering, die deutschen da
gegen schwer.
Jtali'enrr greifen an.
Rom, 20. Aug. Amtlich wird
gemeldet, daß die italienischen Trup.
pen vom Adri tischen Meere bis zu
deil Alpen die Offensive ergriffen
haben? der von den Italienern ge
führte Schlag wird als der schwerste
des ganzen Krieges betrachtet. Zu
gleicher Zeit werden die feindlichen '
Linien auf der Carso Hochfläche an ,
der Jsonzo und Juüschcn Front an-
gcgrmen. Nachrichten aus oem
Hauptquartier bcfagen. daß die Of-
feilste für die Angreifer einen gita,
stigen Verlauf nimmt.
Neue Schlacht entbrannt.
Paris. 20. August. Offiziell
wird gemeldet, daß ein? furchtbare
chlacht bei Verdun gegenwärtig uu :
Gange ist. Die Kampsfront erstreckt '
sich auf eine Weite von 12 Meilen.
Seit einer Woche war die beiderseits
r ).' ' C . . V ..
ge Arnuerie. an ,jt-n-n Atut uet
Westfront äußerst tätig; gestem ge-!
staltete sich der Geschützdonner zu ei-
nem Trommelfeuer und me nfan
terie setzte zum Sturm an. Heutige
Depeschen von der Front- besagen,''
:l t- (r...r,ui-,..v..,
vug Hin yiuijei vii.wiwti.uuH ne .,
f muhst inirh und dak die frnüAeiU '
scheu Truppen vordringen.
fls?ifTr 5 ' K flt ,C;tfc Ktoi . .
in-Uffl 14 VV- fW UllJUV
Petrograd. 20. Aug. Die Ruf
sen siild im Kaukasus zur Offensive
übergegangen und haben mehrere
Dörfer besetzt. So meldet, das
Hauptquartier. ; : v . '
Innere Lage in
.. ijr
Ulvlnn vvrvyuuj
Streitkräste des Nordens nd des
Südens vor dem Zu-
....".
IUUJUMIUI!;.
Amon. China. L0. Angst. ,
ßvtifiD TrithhpmTtnfifrT fipr Tii'irhfirfifrr
und der südlichen Armee Cbitlas
werden in der Gegend rwn. Cbavan.
einem Orte nahe der Küste der Pro
vinz Fukien, 40 Meilen nördlich vo
Swatow, zusammengezogen. Kinn.,
pfe zwischen den beiden feindlichm
Streitkräften sollen bevorstehen.
7 Ab4iA.MAA4i 7rilMMAM '
' m m " a m m.r r i - nT - - -
iVV4tJkV 0K 4 V W
in Deming, A. ZN.!
Drei Kompagnien Sonntag abend
dort eingetroffen; und in
bester Berfnssnng.
Deming, N. M., ,20. Aug. Die
drei Kompagnien der ?!ationalgarde
von Nebraska jetzt allerdings , be
reits reguläre Truppen in Onkel
Sams Dienst sind Sonntag nach
mittag 6:30 hier eingetroffen. Es,
find dies Kompagnie C vom fünf
ten Regiment aus Bcatrice, Kom
pagnie G vom 4.. Regiment in Al-
lianee sowie eine 5Zompagme vom
6. Regiment von Oinaha.
Die Leute find in bester Verfas
sung und machen auf die Bewoliner
von Deming einen vorzüglichen Ein
druck. Sie sind did ersten Truppen,
rne tn Camp Cody eigetrofsen stuo.
Niesenstreik in (n
ZZordweststaaten!
Spokane. Wash., 20. Aug-H?!:.
te sind in den Staaten Washington
Cykfihrt ' .0.i-ortrt nvth 5Tlirtrnivtn KK
IWltUUll i-tllW A.. lVIl ti.i y,.
000 Mitglieder der W. W. L.t
den Streik gegangen.
Sen. Gsre5 Antrags
bleibt unbeachtet!
Washington, 20. Aug. Senator
Gore, Oklahoma, beantragte am
Samstag im Senat, nur sich frei
willig meldende Soldaten nach Euro
Pa zu senden, da ; die Gesamtzahl
der Dienstpflichtigen in allen Län.
dern der Alliierten beinahe so gro
ist.' wie die Gesamtbevölkerung von
Deutschland, so daß es den Lerbün
deten nicht an Menschenmaterial feh
le, fondern nur an Munition und
Massen. Der Senat ließ den An.
trag unbeachtet.
amctt.i
Flngzcnge Lder Paris.
Paris. 20. August.
in der Frühe um 3 Uhr wurde die
Bewohnerschaft der Stadt Paris
alarmiert. Hoch in im Lüsten krei
sten feindliche Flugzeuge. Um 4 Ui;r
5 Minuten ; meldeten HorKstznalc,
dafz die Gefahr vorüber fei.