Der Jessclöallon im Kriege. Von Adslf VZcisr von 2toerbcr. Di Beobachtung US FeindeS hoch in der 2ns t. Auffüllen der Ballons tiiio Aufstieg. Auf der Luche nach den todbringenden Mörsern. $' ange Monakt schon stand im Westen die große Schlacht. s-Ltj ein am UNS leer iaq oas Vw Kampfgebiet. Da stürmten leint Bataillont mehr in dich te Linien vor. leint Feldbsttcrit ga. loppiertt von der Landstraße, um auf dem braunm Acker abzuprotzen, gcradt so stolz wit auf dem Ezerierplad da !)4m. 2X'in Auge verborgen, tief unten im Erdnich wühlten sich die Heere gegen einander. Nur die Lust über ihnen war zerrissen von dröhnendem Leben. In Gallen Höhen schrie es, und Blitze flamm ten aus. Dann wieder sang sich ein scküverer Eisenzylinder seinen verhäng ülsvollen Weg, bis ihm eine todbrin. aende Detonation mitten im Feind sein Ziel setzte. Surrend und schnarrend übertönte ein Flugmotor aus giganti j scher Höhe da! große Wort der Artttlc rie. Dem Auge fast entrückt, flog er seine suchende ahn. Ein Feind kreiste ihm eraet vor den Kur. Wit knattern den Maschinengewehren fluchten sie ge eneinander. Der eine stürzte in tausend Neberschlagungen alä Ilammenball in , die Front. Durch das Ctahlwchr der ' w'iienden Abwchrgeschosse slog sich der Sieger t!ne Bresche. Monatelang zü ' texte die zenissent Luft über dem leeren -Schlachtfeld. Allein die FisselballonZ taten lautlos und bescheiden ihre schwere Pflicht. Ohne mit einem lärmenden Motor zu schlagen, hingen sie bei gutem wie gerade bei schlechtem Wetter, der Ruhezeit der Fiterer, stumm in der Luft. Nicht wie imt hatten sie hastige Ausgaben zu er. füllen, die in kurzen Stunden die Ner ven in besonderen Anstrengungen zusam menstanzttn. doch stets und ständig, ohne Unterbrechung lebten 'sie auf Posten". ' Tagelang pendelten die. von den Flieger, lameraden ein ganz Ilcin wenig spöttisch mit Gasblase" Bezeichneten im Feuer. und auch nachts schrie manche Granate ' die Schläfer aus. in deren Quartieren längst olle Fenster zersprungen waren. Die lange Nebel und Sturmwctterruhe iti Fliegers , ist dem Feldlustschifser fremd. Sein Gebiet ist nicht so sein und so hoch, aber zahlreich wuchsen seine I Ausgabe mit dem technischen. Auf ' sckwunz bei Krieges. Genauer als der i Flieger erlangt sich feint Kamera das ! BW des Feindes im Vorgelände, das ' die tausend Gräben sinnverwirrend durck,ziehen. Stunden um Stunden miszj er die Einschläge der eigenen Granaten, uns stine beharrlichen Korrekturen füh ren ins Ziel. Die Feldluftschiffer-Abteilung hatte lbre Ausstiegsielle weiter vorwärts öer. l'.it, Mannschaften bauten das kleine CtabZzclt auf. unter dem der Befehls tisch, die Karten des Hauptmanns und die Fernsprecher Platz fanden. Der Fernsprechtrupp legte die Verbindung Wkiseldein zu den verdeckten Stellungen der schweren Haubitzen. Rrrrr . . . spulte der Draht von der großen schwär, zen Lacktrommel. Die Wogenkolonne rumpM iiber den ausgesahremn, gra natmzerfteffenen Landweg, die Räder versanken oft bis zu den Achsen, und die - Fahrer fluchten harte Kutscherwortt. Die vasmagen protzten ab, und fleißig reih ii sich die Flaschen nebeneinander auf d-.m Wiesengrund. Sehnige Arme zerr. Vften die gelbe, ölige Hülle vom Ballon : vagen. Die schlappte, lufisaugend und sich ausbauschend, zu Boden. Dann '. führte der Gasdruck Flasch auf Flasche an den kreisrunden Gummischlund, der - ihren Inhalt gierig aussog, bis er breit und, fester würde, bis die ganz gelbe ) Hüllt aus ihrer Faulheit erwachte und sich bedäcbtig erhob. Wit das Luftkissen ' eiues Niesen. Bald nahm es Form und Groß: an, blähte den gewaltigen Leib, y bäumte Zick und and auf. wit ein Löwe mch der Mahlzeit. Noch mehr Fla- scfcn werden ihm geboten. Das starke ab.'l der inzwischen berangepotterten schweren Motorwinde, schlingt sich in feine Aufkänaevorrichtuna. Die letzte alche uält ibren Inhalt in den VSMinb. und ..buvv' springt der sei- tieie Ballon vom Boden, an dem ihn 'Hunderte kleiner feldgrauer Candsäck eben und hartt Faustt halten. Unter sei nct Mitte wird der Korb befestigt und dar! der Fernsprecher, Höhenmesser, die . Ballonkamera .. usw. an ihren PKtzen vnfkmt. , ",m SlüvsM bespricht der Komman dmr mit den Ossizieren die Ausgabe. T'e ist schwierig, muß ober gelöst wer, d'n. . FZ eilt, eine sckwere feindliche Wörscrbatterie auszuspähen, dit den Huschen Stellunaen dauernd schweren 1 Pfaden tut und oft sogar in die weiter f.ir.ieit liegenden Ruhcquartiert gelangt 1 trt Taaelana suchten die Ballonbeoc cU-t vergeblich, sit zu erkunden, und auch die Flieger hatten nichts ausrichten Zöi.nen, trotzdem sie geradezu tollkühn k .?s::c5en. Man hatte sämtliche aus- nr.demn Batterien genau registriert ; ; ö nacheinander mit Beobachtung nd x'JS.g eingeschossen. Doch' blieb das : der MÄstt wit seine Wirkung PlMt dasselbe, woraus der Arti! Z :-e.smmandeu7, der selbst vergeblich Morgen zu Abend mit dem Riesen. s ''$xsF,imxsx;t gearveucr izane, aas eine 5 ''anders geniale AUsZieuung oes v-ä f.fci Sie mußten unschädlich ge t w-'rden und sollte man den Lust spgjN !5' über die vordersten Stellun - s -rt. . luftlmann nimmt dit Spch " mit der Haubitz-Batterit nt- ßallo! vier Feldluil ; 7c-naideur. Ist dort der Herr x .Jamovl, Zcwit am "t' Die Zedten Vereinbarungen - 'it i"!r.-""f5i, die Verbindung vom : . . llgnkorb nachgeprüft, dann .., --...i r:. h't Bcsbachier in VeK un "Uf:t: 3arn Aufstieg bereit!' ) Ec singt über den Korbrand auf den schmalen Stand und gibt das Zeichen. Des Kommandeurs Pseise schrillt. Rat ternd springt die Motorwinde an. aus deren Zahnrädern sich das Kabel zwängt. Langsam steigt der Ballon höh.'r. Nach allen Seiten blickt der Offizier. Ringsum ist die Welt hervorgcsturzt. Die eigenen Batterien rechts und links liegen schon in starkem Feuer. Im We strn zieht sich sck'?n das dunkle Wirrwarr der Schützengraben hin. Dahinter bici t?t sich die Landschaft wie ein Anfkm für Kinder im Schaufenster eines Wa renhauses. Tort ist das Gebiet dcr kindlichen Geschütze, dorthin richtet der Beobachter im Korbe Blick und Glas, dort irgendwo verborgen müssen die ver- wünschten schweren Morser stehen. Das Kabel zuckt und der Ballon steht sest. Neunhundert Meter zeigt der Höhen mcncr. Die klare Lust gibt eine weile Rundschau. Der Offizier ruft in die Iernsprechmuschel: Bitte noch drei hundert Meter!" Leicht gibt das Kabel nach, und dcr Korb tänzelt unter dem großen Ballon. Zwölfhundirt Meter! Bon der Haubitzbatterie Nonne droh- nen die ersten Salven. In den schon oft beschossenen Zielen schlagen sie ein. Hochauf reißen sie weißlichen Staub und braune Faltenkleider von Ackererde. Un- größcrer Rau,let!viiZlung, die der Ab schuß von Mörsern ja jedenfalls hervor, bringen muß. Allerorten schwelt es aus Trümmerstätten, mit hoher Flammen Wirkung springen Minen auseinander, und weiter hinten liegen wieder unzäh lige Sprcngpuntte der aufschlagenden deutschen Granaten. Weiße Wattctupfen in dcr Suft. breite Rauchschwaden an einer Hecke und dichter Qualm aus zu saminengkschossencn Häusern. Plötzlich auch aus den drei Gehöften in dcr Mulde. Das ist sonderbar, denn nicht ein einziges Gesckoß hat dort cingeschla an. Von der Hinterwand der Häuser steigt es weiß und breit empor und zieht sich gegen den südlichen Hügel. .Hallo! Hier 5torb! Batterie Nonne möchle einiac Schüsse auf die kleinen Gehöfte in dcr Talmulde westlich dis großen M des Wortes Moulin auf der Karte haben, Herr Hanptmann? abgeben!" Nach wenigen Minuten schon meldeten sich die ersten Schüsse d'k Batterie. Sie saßen auf dem Nordrand des hinteren Hügels. Zu weit. Als der Leutnant dit" Korrektur gab, fchimnkte der Bal lon heftig hin und her wie im Sturm wind. Wenige Meter vor ikm platzte ein Schrapnell. Tann noch mehrere kurz bintereinander. Der Offizier ließ das GlaS nicht von den Augen sinken. ' ; v: . w . ' tf &nw. ".v'iWjW f? i t" : - ' J ? ,' . , . , v' - .f- .: i- ' f N V " - ,r - , v ' , -; . " ' ; . ' . i i f t V ' - ' ' I ' ' i ' - V ' ' v , . , , .. ':. : . t i '':':..;. , :....;.;..,,. j, - ' ' - ,i -.,.-. ' . ;, :.. V i -- H, ' ' - ' -'S . . ' ' . i i . . X x - . i . .' , . ' , 1- " '- , u v i T , ' v ' '". ' ;. ' - . ' ' . ... , ' h 1 . . . , . ' ' kV i - , . v' - - , . . v ' it, n . ' & ' ( 1 I - .'V. , 'W x , ' I 'n . - , - A , ' v l k XSA - V x'r ' - ' i , r . . " st ' -r- . . .v' ' - A - . . K - ' . ' ! . . ' ... . . ' ' . , . , c I,- ' . ' .. ,v , s ' ' : ; ? ' ' -A. - ' m s" - ., ., , . , s 'Vs C "V, v " ; ' SJ " i K t . , . ' f $ i t - r i - '' ' i t ' ' J ! , t i . i " . ; , , 1 s- - - '? " : - , l ,4 .- r - ' , r? ' ' , ts ' r ' t, m, w v t " ' J k ' I S. ß'. Y7 t r4' , V" V ks s -l ' (-'M. )r .? - ' , ' ' . -o - .. . ; 1 V . i; . , . ,VS - M. ? - . .. s; ,; . r v. ' & 1 , i ' S ! . i . tV . V V ' ""-".. 'i " ' 1 ' ' ' , i ! ! ' ' ' V - r ' 'fV C , ; t'S ; x y v , - r ' t-V' ,r t.1 . , . , j-,f , , ,v; ' s . is-V-V""- . ' ;fnt , ' ' - ' 7 ' ' ' ' . j,. 1 ' i ' ' - , , ' ' ' . ' ' 4 ,,,(,,, , , , , ... . , . 1 . - " . . . ' V 4s ' & KHt- ' x r- M. 4 " ' ; j-r " 4, - " ' f X: 1 I r zsJ V&fc. jfetMW "ö - tt. iSi' & - N1'V vl -. 7 v 7 . " Mx'V ., .- A i 7 ( ' i w a Si't v : Y -"'v'l i i I J k, V.r. I S.-i.:-- -1 - . ! V W ' . '-- iir""';' ' , I - rS-, 1 ! ,' - ' : r ' i j. rf f ' v ( ' f" . "V , . ; - .iv-'";:,,,"f ,! r , (V ' . ? ' f ' ' . , 4'- ; , ' ' ' ; t ' - ' f -s w-- 1 " ' ' ' J . ' 1 ' fH , - ' 1 ! , , " v ' - ' " ' ' -Z ' " I ' - . , . , " ' i ' - : v L ( - , i ; s ' ' . j . ' . -' " ; , ' ' Z .v,... . "fr jV V' f A . '4 V..t ' bt.Jiin-rWte aufhörlich wird die feindliche Front durchpflögt. Der Beobachter, dem das Gelände fchon seit Wochen vertraut ist. sieht überall an den bekannten Stellen die Einschläge und erkennt auch am Auf blitzen der Mündungsfeuer, woher des Feindes Antworten kommen. Doppelt genau überblickt er ihre Verstecke, hat doch der Stellungswechsel der Abteilung den Bzllon um einen Kilometer näher an die Kampffront gerückt. Doch scheint das Gesamtbild nicht verändert. Die Schützengräben laufen noch in derselben Richtung, dazu die Annaberungswege im Zickzack, und die Artilleriegegner haben ihn Stellungen höchstens tin we nig seitlich verschoben. Dort am Hohl weg vier kleine rote Pünktchen sprin gen im Glas verrät sich eine neue Batterie. Sssss . . .t. ssffft . . . töiermal hinter einander, sie zielt nach dem Bal lon. Die Schrapnelü platzen weiter hin t?n, etwz über der aü(j Aufstiegsielle. Die Feuererscheinungen sind klein, es fönn höchstens leichte, Feldhaub'tzen fein. Wenn nur erst die gtsuchien Mör ser schießen wollten! Bis dahin ist olleZ Suchen zwecklos. Doch sollen die neuen Haubitzen ihren Platz auf der Karte sin den, für das Einschießen am Nachmit. tag. Der Offizier fixiert genau ihre Stellungen. Sssss ... t. Salve zwei . . . wieder eine . ... zu weit ... sie sind am Oftiande des Hoblwegs tinge graben, der in die kleine Talmulde hin absührt, in der wie ein Kuriosum noch vier oder fünf kleine Gehöfte stehen. Ein stiller vergessener Winkel, den der Ballon heute zum trstenmal ganz genau tin sehen kann. Dit Mauern flehen noch sast unverletzt, nur die Dächer zeigen schwarze Oejfnungen, durch die wohl mal ein verirrtes Geschoß gefahren ist, denn eine regelrechte Beschießung dieser elenden Tagelöhnerbehausungen mag wohl dem Artilleriekommandeur die Mu nition nicht gelohnt haben. Der Offi zier zeichnet. Endlich meldet der Fern spreicher den langersehnten Spruch: .Feindlicht schwere Mörser eröffnen fo eben das Feuer!" Das Kartenbrett schlägt gegen die Bru't. die Antwort: .Ich beobachte!" erfüllt den Sprecher, und mit einem weiten Blick umsaßt der Spähende dos ganze Vorgelände. Deut lich vernimmt er durch das Platzen der bedenklich nahegerückten Haubitzsckrap. nelle di? dier dumpfen Mörserschläqe. Doch nicht eine Veränderung zeigt sich, nicht ein unbekanntes Mündungsfeuei und Mörser sind stets am schwersten zu maskieren, wenn sie nabe an der Front stehen. Nach einer Weilt wieder, holen sich die Detonationen. Wieder nichts zu erkennen. Rätsel! Der Ofti zier beebzch' nicht mehr allein die Mündune' er, sondern er sucht nach. In der Gondel eines Fesselballons. yr ließ den Ballon 50 Meter einziehen. Endlich! Die nächste Salve schlug ein. In einer Reihe vor dem Ziel. Der wei teste Schuß riß einen Hausgiebel auf. Das ganze Dach splitterte weg. Feuer sprühte, unendlich viel Rauch und dann noch das unverkennbare Merkmal einer Explosion eine hohe rotglühende Flamme. Also Artillerie-Munition in Massen. Oder gar die gesuchten Mör sei? Das Feuer zu verdoppeln, hieß der Fernspruch die Batterie. Um den Ballon tanzten die toibringenden chen in der Luft, Da brachten die nach, ften deutschen Salven Gewißheit! Die Häuser stürzten unter Flammen ein. Der Artilleriekommandeur meldete das jä! Verstummen der feindlichen Mörser. Der Ballon und die Ausstiegstelle lagen unter stärkstem Feuer, feindliche Vergeltung für die zerschossenen Mörser. Tos Einziehen und Abmontieren des Ballons war unmöglich. Der Haupt mann sprang zu Pferde und wies der Motorwinde den Weg querfeldein. Das starke Gespann wurde verdoppelt. Ost wärts riß das Kabel den schwankenden Luftbeobachter. Dem versank schnell hinter dem Hügel die kleine Talmulde, der vergessene Winkel, aus dem der Feuerrouch dr zerschossenen Batterie aufqualmie. Nach einer halben Stunde Luftmaisch" mitten durch das räche, heischende Versolgungsfeuer konnte er auf einer Waldlichtung endwärts" ge kabelt werden. Die 'schweren Mörs sandten ihre Eisengriiße' nicht mehr in die deutschen Linien. Der Krieg und die Zukunft de; Luftverkehrs. Rieienflngzevge vnd Riefenlnstschiffe. Bon Ikarus. Schon lange vor dem Weltkriege be üand unter den Vorkämpfern der Flug techni! tint Richtung, die über bti Rah m'n der üblichen Größenverhältnisse hinaus riesige Luftfahrzeuge zur BefLr derung schwerer Lasten oder größerer Menschenmengen verlangte. Diese alte ren Vertreter der großen Dimensionen, die es natürlich auch in ziemlich allen Ländern gegeben hat, folgerten, daß sich die Entwicklung von verkehrstechnifch nutzbringenden Luftfahrzeugen in der gleichen Richtung vollziehen müffe, wie die von den kleinen Seeschiffen der ersten Zeit zu den heutigen Ueberseedampfnn und von Stephensons Lokomotive zu den heutigen Zugmaschinen, Personen und großräumigen Güterwagen. Der Luftschiffbau von Tifsondier und Krebs bis Zeppelin bestätigt ja auch diese Er fahrung. Die Flugzeuge vor dem Kriege, so technisch vollendet sie zuletzt waren, er füllten doch alle nicht die Bedingung einer über das bloße Betriebsgewicht hinausgehenden Nutzlast. Mit ein bis zwei Personen , nebst dem Oel. und Brennstoff für eine mehr oder weniger lange Reise war ihr Tragvermögen er. schöpft. Man sah das am besten an den Rekorlsahrten: die in Frankreich zu Re klamezwecken lidlichen .Belastungsslüge" mit 5 bis 7 Personen erstreckten sich nicht über wehr als 10. höchstens 20 bis 20 Minuten, weil sich dit Mitnahmt Lon mehr Betriebssiossen verbot, und die Dauerfahrten über 24 Stunden und mehr mußten ohne Mitnahme eines Be gleiters ausgeführt werden, weil umae kehrt die erforderlichen Betriebsstoffe nur für einen Piloten genügende Trag kraft übrig ließen. Tarin Hot nun der Krieg gründlich und schnell Wand lung gebracht, indem er gebieterisch die Unterbringung von Wehr und Waffen, von Geschützen und Wursbvmben, vor allem auch von zwei Personen bn länge ren Fahrten zur Bedingung tines trsolg reichen Flugzeuacs machte. Von zwei Seiten war allerdings diesen Aufgaben schon vor dem Krieg: vorgearbeitet wor den. Die mehrfach ausgeschriebenen Preist für die Ueberfliegung des Ailan tischen Ozeans hatten hier und da Pläne von .Ueberflugzeugen" entstehen lassen, die zwar meist auf dem Papier blieben oder bei den ersten Flugversuchen sich als verfehlt erwiesen, aber doch die Grundsätze für ein großes, betriebs sicheres, stabiles und tragfähiges Flug zeug von großer Flugweite klären Hai. fen. Die zweite, wichtigerq Vorarbeit wurde geleistet durch den Bau der Was serflugzeuge. die. ikren natürlichen Aus gaben entsprechend, von vornherein schwerer und größer als die iiber dem Lande fliegenden ausfallen mußten. Dazu traten die allgemeinen militari schen Aufgaben, die zwar dir Flugtech td für inlfie Jahre ten dtm 2üe der Teutscher Fesselballon, von Franzosen beschossen, in Eile niedergebracht. .bloßen Verkehrsausgaben ablenkten, aber doch in ihrer eigenen Richtung edenialls auf die Erzielung einer größeren Trag fähigkeit und Betriebssicherheit hinwirk ten WoS hat nun der Krieg in diesen Beziehungen bisher geleistet? So große Zuruckhallung sich jede Besprechung der gegenwärtigen, militärischen Aufgaben dienenden Riesen und Kampfflieger, ebenso wie der Luftschiffe auferlegen muß. so ist dock, aus den Meldungen der Flieger und Luftkämpft hier und da einiges über dit inzwischen gemachten Fortschritte herauszulesen, wobei vor ausgeschickt werden darf, daß die deutsche Technik im Luftschissbau. wie auch im Auslande unumwunden anerkannt ist, unbedingt an der Spitze geblieben ist. ja ihren weiten Vorsprung noch der großerk Hot, wabrend aus dem Gebiete der Flug?ege gesagt werden kann, daß die Teutschen jedem ausländischen Tvp mindestens Gleichwertiges, binnen kurzer Zeit sast immer Ueberkgenes gegenüber, zustellen hatten. Den Reigen der unge wohnlichen Größen und Gewichtsver Hältnisse erössneten die Wasserflugzeuge, wie ja auch die deutschen Marinelufi schisse schon lange vor dem Kriege größeren Abmessungen als die Militär luftkreuzer übergingen. Notwendige Be' dingungen der Marineflugzeuge waren: eine derbe, den Stößen der Wellen wie der Luftböen widerstehende Bauart, so dann große, doppelte bis dreifache Trag flachen, um die wichtigen Teile. Mi; toten, Schrauben. Steuer usw. der Ei!- Wirkung der Wellen durch genügende fiochlart entziehen zu können, ferner ein geräumiger, widerstandsfähiger Boots rümpf, nachdem vie ält,ren, bloß mit Schwimmern ders.'he.lei Flugzeuge sick, wenig geeignet erwiesen hatten, endlich große Äetiicbsvorräte und eine auZ giebige Triebkraft, oft unter Anwen düng von zwei Schrauben. Sogar in Deutschland, wo man mit dem Bau von Wasserflugzeugen anfangs start zurück gehalten hatte, erlebten wir schon 1&14 die großen Aoiatik-Maiineslicger mit 200pserdigem Motor, während die stärkeren Landflugzeuae meist nicht iibcr 80 bis 100 I S. hinausgingen. Nun brachte der Krieg seine Sonder ausgaben für die eine wie für die andere Flugzeuggattung. Bessere Deckung, Be wafsnung mit Maschinengewehren, Raum und Tragkraft für mehrere Per sonen, großer Aktionsradius und bei allen diesen Bedingungen eine möglichst gesteigerte Betriebssicherheit. Im Kriege gibt es keine technischen Unmöglichkeiten, am wenigsten Hindernisst in dcr Kosten frage, die während der friedlichen Eni Wicklung den Fortschritt so ost gehemmt haben. Auch die unvermeidlich? Oxscr versagender Konstruktionen. Stürze und Fehlschläge, werden im Nahmen wi':. tärischer 'Notwendigkeiten weniger hoch geweitet. So schuf der Krieg auch ai.f diesem Gebiete eine gewisse Treibhaus, otmosphäre schnellen Gedeihe; aller Möglichkeiten. Die Ausgaben der Panze rung, Bewasfnung und Mitnahme von Munition bzw. Wursbomben. waren bei den älteren Größcnabmcssungen nicht zu erfüllen: man ging also zu Tragslacken von 20 bis 30 m Spannweite, über, meist so, daß das obere Tragdeck daS untere um einigt Meter überragt und letzteres, um etwa 3 rn tiefer liegend, bei Wasserflugzeugen in der Mitte den ge raumigen, vorn hochbordigen, hinten flach auskaufenden Bootskörper trägt. Bei den Groß, oder Kampfflugzeugen deS Landkrieges ist oft eine Teilung des Rumpfes In eint mittlere Gondel für die Besatzung und die Geschütze und zwei Seitengondeln sür dit Motoren und Schrauben durchgesührt. bei den Marine slugzeiigen sind die Motoren ebenfalls aus dem Bootskörper entfernt uno pn gesähr in Hohe des oberen Tragdeck ver legt, um sie beim Schwimmen den Wel lenspritzern besser zu tntziehen. Wenn wir fchließNch einen Blick auf einzelne Tdpen werfen, so muh wenig ftens flüchtig das einzige .Riesenslug zeug" erwähnt werden, das sich schon vor dem Kriege bemerkbar machte und, aller dings nur kurze Zeit, als Kampfflugzeug von sich reden machte: das russische Si koröki-Flugzeug. Es war ein Ursprung lich für den Personenverkehr erdachtes, vergrößertes Nachbild der besten damali ge rxpeidecker. Z'it TnzjlSche, ttf I gckdtn pftd dU 0:tf trrittr. saßen 28 m Spannweite, die ga?ne Länge von der Spitze dcS Rumpfes bis zum" Stnbilitäteschwanz betrug 20 rn, die Tragfläche 120 qm und das Gewicht 2700 bei einer nutzbaren Tragkraft von angeblich 1000 k?. Vier Luft schrauben an der Stirnseite wurden von je einem IMpferdigcn Motor getrieben. Zu Beginn des Krieges notdürftig mit Maschinengewehren usw. ausgerüstet, haben die Sikorski-Flieger für kurze Zeit einigt Sensation an der Ostfront verur sacht, sind aber dann anscheinend sehr schnell durch die kleineren, ober mehr ihrem Zweck entsprechenden Flugzeuge (und auch wohl durch die bessere Echu lung der deutschen und österreichischen Flieger) erledigt worden. Von den neuesten Konstruktionen, wie sie in den , italienischen Eaproni-Flugzeugen, den FarmanFlicgkru, den deutschen und französischen Kampffliegern vorliegen, ist es jetzt noch nicht an der Zeit zu reden, auch sind die darüber hier nd da in der ganzen Presse gegebene Nachrichten zu unsicher, um mit Nutzen weiterderbreitet zu werden. Ausfükrlichkr berichtete ein omerikanisches Fachblatt über eine Groß flugzeugkonstruttion der Eurtiß-Wcrle, die als Weiterentwicklung einer Type Amerika" betrachtet werden kann, mit der die genannte Fabrik 3914 den Flug über den Ozean zu unternehmen ge dachte. Beiläufig eine Unternehmung, die nach der Wiederaufnahmt des fried lichen Wettbewerbs unter den Völkern wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Das neue Süesenflugboot der Curtiß.Werke, natürlich in erster L! nie dem Kampfe angepaßt, ist angeblich ein Treischrauben-Tieideckcr, dr mit vollständiger Ausrüstung 10,700 ks? wiegt. Das Gewicht des Rumpfes und dcr Tragflächen soll C000 kg betragen. Die in je 10 Fuß Abstand übereinander liegenden Tragslachen messen etwas iiber 35 in Breite bei einem Meter Tiefe von der Vorder zur Hinterkante und ergeben zusammen über 200 qrn Flache. In Verbindung mit der untersten Tragsläche steht der Schiffsrumps, der aus einem Gleitboot von rund 20 ,n Länge und 6 tn Breite besteht. Ein Teil des Rumpfes ist zu einer Kabine sür die Be satzung ausgebaut, die Instrumente und der Platz für den Steuermann befinden sich in einem abgeschlossenen, den Wellen entzogenen .5lommandoturm". 12 Schotten sichern die Schwimmfähigkeit auch bei teilweise? Verletzung deS Bootes. Die Motoren und Schrauben sind in Höht des mittleren Tragdccks eingebaut, und zwar tint Schraubt von 1 Fuß Durchmesser mitschisfs, zwei an beiden Seiten, jkde von zwei Motoren mit zu sammen 300 P. S. angetrieben. Auch beim Versagen von einem oder mehreren Motoren soll das Flugzeug noch be triebssähig bleiben. An Brennstoff und Oel soll Isrrat für mindestens 1000 km Aktionsradius vorhanden sein, sür die militärischen Einrichtungen eine freit Tragkraft von etwa 1500 k? Übrigblei den. Wit diese in Geschützen. Maschi nengewehren und Munition verteilt wird, durste Sacht des Bestellers sein. Gleichzeitig mit diesen Fortschritten scheinen sich auch auf dem Felde des Luftschiffbaus Neuerungen nach der Seite der Riefen und Ucbertypen voll zogen zu haben. Daß Frankreich und England andauernd, aber ohnmachtig be strebt sind, den ungeheuren Fortschritt Deutschland! im Bau militärtüchtiger Starrluflschiffe einzuholen und wenig stens ihren Völkern einzureden suchen, daß dies Bestrebungen bereits Ersolg hatten, ist bekannt. Aber wenn sie ihn sogar hätten, so wärt damit der Unter schied zu Deutschlands Gunsten noch nicht verwischt. Denn auch Zeppelin und seine Helfer sind natürlich nicht stillge standen und haben aus den Erfahrungen deS Krieges zweifellos mehr gelernt, als vorher in zehn Friedensjahren. Ein? darf man mit hoffnungsvoller Sicherheit voraussagen, daß nämlich, wenn einmal dit Waffen wieder ruhen, dit gewaltigen Fortschritte der Lustfahr zeuge den Zwecken friedlichen Verkehrs in ebenfalls ungeahnter Weist zugutt kommen werden! TaS Riesenluftschifk und das UcbcrflugZkug", an denen zehn Iricden?jahre vergeblich gearbeitet haben, der Krieg hak sie verwirklicht und der Das Gesta'ttdttts. In Kopenhagen saß ein hartgesoite ncr Gauner mit Na.ncn Hansen untck . dem Verdacht cineS Ticbstahls i Un tersuchunMisangnis. Der Assessor rak kcrte sich ab wie ein Karrengaul, um ihn zu einem Geständnis zu bewegen. Aus dem guten Hansen aber war leine Silbe auszubringen. Eines schönen Tage, aber ließ er dem Assessor sagen, wenn er ein große- Bees steak wit Zwiebeln und drei Flaschen iüblcs Vier lxkänik. wolle er gestehen. Da es in Dänemark nicht ungewöhnlich ist. einen verstockten Sünder auf diese menschenfreundliche Weise zum Gestehen zu bringen, ging der Assessor auf den Vorschlag ein. Die leckre Mahlzeit wurde aufgetra gen, und der ehrlicht Hansen schien. Man sah ihm förmlich a , wie ihm beim Anblick der bevorstehenden Tafelfreudcn das Wasser im Munde zusammenlief. .Also gestehen Sit jktzi." sagte der Assessor. , Und Hansm gc stand ; er gestand so red. lich und gründlich, wit nur jt tin reui ger Sünder gestanden hatte. Als das Geständnis aufge,chrikbn war, wurde er plötzlich don einem An fall von Rührung übermannt, Herr Aspssor." sagte er. weil Sie sich so lange mit mir haben abquälen müssen, will ich Ihnen nach dem Essen noch ein zweites Verbrechen gestchen, von dem Sie bis jetzt keine Ahnu.?.; haben Der Assessor strahlte. In dem Mannt steckte offenbar noch ein unverdorbener Kcrn. Und nun verzehrte der redliche Hansen das gute Essen und goß das kii'.t Bier mit Wohlgefallen hinter dit Bindt. AIS er fertig war, wischte er sich befriedigt den Mund. .Wie sieht es jctzt mit dem zweite Verbrechen!" fragte dcr Assessor. Der gute Hansen räuspertt sich und begann mit sanfter, schamerfüllter Stimme: Es handelt sich um einen Betrug. Ich habe mich durch eine bdrüiifche. Vor spikgelung falscher Tatsachen in den Be sitz eines guten Mittagseiiens gebracht. An dem GcstKndnis, deis Sie vorhin niedergeschrieben haben, ist keine Silbe wabr." Der Assessor sank in den Sessel zu rück und sah ihn mit starren Augen an. Der gute Hansen aber ließ sich in mil dem Seelenfrieden in daS Untcrsuchungs gesängnis zurückführen. D!e Tugenden des Zlnaeftellien. Der Leiter eines großen Geschäft! Hauses ließ in sämtlichen Räumen sei es Unternehmens salzenden Anschlag aushängen, um seine Angestellten zu er ziehen: 1. Lügt nicht, denn damit der geudct ihr nur eure und unsere Zeit. , Außerdem kommen wir ganz bestimmt darauf, was kuck sicherlich nicht ange nehm wäre. 2. Blickt nicht fortwährend auf dit Uhr während eurer Arbeit. Ein gut ausgefüllter langer Tag erscheint kurz, ein schlecht ausgefüllter kurzer Tag jedoch lang. 3. Leistet mehr oli Wir von euch erwarten, dann werdet ihr auch von uns mekr erhalten als ihr erwartet habt. 4. Wir sind un! selbst so viel schuldig, daß wir nicht die Mittel dazu haben, auch noch anderen etwaS schuldig zu sein. Fliehet darum selbst alle Schulden oder ober fliehet unser Haus. 5. Unehrlichst beruht niemals uf einem Irrtum. 6. Kümmert euch nur um tu Angelegenheiten, dann werdet ihr auch bald eint tinträglicht Angelegen heit gesunden haben, die sich um euch bekümmert. 7. Handelt niemals gegen euer Gewissen. Der Angestellte, der in unserem Interesse betrügt, ist auch im stände, uns selbst zu betrugen. 8. Wo ihr außerhalb der Arbeit tut. geht uns nichts an. Wenn tu Zerstreuungen ober eure Arbeit am nächsten Tagt be tinflusscn, so geht unS die sehr viel an. S. Sagt us nicht, waS wir hören möch ten, sondern daS wir hören sollen. 10. Empört euch nicht, wen wir Kritik an euch üben. Wir wurden diel nicht tun. pk szr S IcJa Sstes4 pHnn.