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In, maß gebenden Kreisen wird hier versichert, dasz die Alliierten die Friedensvor. schlage des Papstes gar nicht beant. Worten werden. Es ivird gesagt, daß der Charakter der Note so be schaZjen ist, dasz dieselbe leiner Ant. wort bedarf. Tii? in Vorschlag gebrachten Be dingungen werden als viel zu deutschfreundlich betrachtet und iniij sen auf die katholische Welt in den Ver. Staaten einen peinlichen Ein. druck machen. Lebhaft interessiert man sich hier, welchen Eindruck die vom Vatikan gemachte IriedenöoNerte in 3ii:fstanD hervorrufen wird. ES ist ausgeschlossen, dasz Eng land, Frankreich und Italien lich aus die Friedenovorjchläge einlassen wer den und alles deutet auch darauf hin, daß die Ber. Staaten sür die selben' ein taubes Ohr haben iverde. Denn Präsident Wilstm hat die 5U'iegsziele der Per. Staaten in nicht MlszMerftehenden Worten dargelegt. Ter offizielle Tezt des päusllicheit Friedensvorschlages ist noch nicht be kannt gegeben, doch kann man aus dem, was bisher an die Oeffentlich. keit gedrungen ist, mühelos erkennen, daß in ber'Friedeiisojferte der Por schlag gemacht wird, alleö jo zu be lassen, wie es vor AuLbruch des llrieges gewesen ist. Aber die alliierten Mächte, ein. schließlich Amerika, . haben bereits Vorher konstatiert, daß dieses un Möglich ist. Tie Vorschläge des Papstes wer. den hier als völlig unzeitgeinäfz 6e trachtet, wenn man auch die guten klbsichten des Kircheniursten reines vegs bezweifeln darf. In England herrscht die Meiiuing, iasz die Friedensbotschaft eine deut che Eingebung und durch Oester reichs Mithilfe lanziert worden ist. Man ist jedoch mit diesem Urteil Nicht voreilig. Die Friedensbedingitiigen sind in der vorliegenden Form im allgemei. nen so gehalten, daß sie Tentschland unter den gegenwärtigen militari, schen Verhältnissen genehm sind, ja, sie gehen sogar noch weiter, wie Teutschland je vorher hat durch blicken lassen. Tie hiesigen Blätter ''wollen von dein Friedensvorschlag nichts wissen, sogar der Chronicle, welcher immer , friedlich gesinnt war, lehnt die Vor schlage ab, rccif sie sich nicht mit den Prinzipien befassen, für welche die Alliierte kämpfen. Die Meinung in Washington. Washington, 1.5. August. Prä sidcnt Wilfon will erst die Meinung der Welt hören, ehe er seinen 5iurö . inbetrcff des päpstlichen Friedenpvor. schlages bestimmt. Es wird seitens der Bundesregierung kein Versuch gemacht, die Wichtigkeit der Frie. densbewcglliig 311 verkleinern. Tie, Tatsache, dasz der Friedensvarschlag nicht von diplomatischer Seite kommt und zwar zi; einer Zeit, wo man den Schrecken eines weiteren Winterfeld zugcs entgegen geht und wo alle Schatzkammern der kriegführende Reiche, mit Ausnahme Amerikas, leer sind, läßt die Wichtigkeit des. selben erkennen; die Welt muß da. knit rechnen. In dem Bestreben, sich eine eigene Idee zu bilden, hat die Bundesregic rung ollen ihren Vertretern im Aus. lande die Weisung zugehen lassen, bei den respektive Regierungen Er kundigungen einzuziehen, wie der päpstliche FriedensvorschbiZ aufge nommen wird, und nicht nur die Rc gierungen, sondern auch die hohen und niederen Kreise der Bevölkerung sollen in dieser Hinsicht ausgehorcht werden. Tie Vertreter der Bundes, regierung sind ersucht worden, das Resultat ihrer Erfahrungen bald möglichst dem Staatödepartenient zu unterbreiten, und hieraus ist erficht lich. daß die Regierung der Vcr. P-tm-uVn die riedensunerte direkt I V oder indirekt beantworten wird. In N?i'iernngskreisen it man der An sicht. daß die Welt wissen sollte, welche Stellung Amerika und die Al liierten einnehmen, besonders wenn der Zzricdensvorschlag zurückgewiesen werden sollte Friedensangebot des Papstes völlig unbeeinflußt: Trs Papstes Absicht ist, alle znfrie dcnznstcllkn, behauptet Kardi nal Farleh. Die Meinung 'der Alliierten, mit Ausnahme Rußlands, geht dahin, das Friedensangebot glatt abzuwci sen; auch in gewissen Ressoris der hiesigen Regierung herrscht dieselbe Ansicht bor. Doch kann man sich nicht der Tatsache verschließen, daß die Offerte, vom Papst kommend, großes Gewicht hat und ganz anders aufgefaßt wird, wie wenn sie von Teutschland ausgegangen wäre. Taß die Pacififrcn durch daö Vorgehen des PapsteS. wieder neue Hoffnung schöpfen werden, ist nur natürlich; auch der denkenden Welt wird sie Anlaß zur Rcflcktion geben. Äöglicherwcise mag der Vatikan infolge der inneren Verhältnisse in Deutschland zu dem Friedensvor. schlag veranlaßt worden sein; aber sei dem. wie da wolle, ob die Offerte abgewiesen werden wird oder nicht, dieselbe wird mehr zur Pflanzung des Friedenssamens in allen Lau dem beitragen, wie alles andere wäbrend der jüngsten Monate. Tos Staatsdepartement ließ kürz lich durchblicken, daß die Regierung allen echten Fricdcnsofferten ein williges Ohr leihen würde. Man glaubte hier, daß der Papst um die Höchst. . und Mindestbedingungcn Deutschlands weiß. Seine Vorschlä. ge, in mancher Hinsicht für die Alli ierte nund Amerika unannehmbar, könnten immerhin als eine Basis für die Friedensverhandlungen betrach tet werden. Der päpstliche Vorschlag aber, die elsaßlothrrngische und Bai kansrage durch friedliche Untcrhand. lungen herbeizuführen, wird hier als ein Stein des Anstoßes angesehen. Offizieller Text nicht bekannt. Rom, 15. August. Der Vatikan wünscht, daß der Inhalt der Frie denöofferte erst allen Regierungen zugestellt werden soll, ehe derselbe in dem offiziellen Organ des Vatikans, dem Observatore Romano. veröffent licht werden wird. Dieses mag Don. nerstag der Fall sein. Maxim, liarden läßt wieder von sich hören! Bcsiiriuortkt Abtretung Flsüfi'Loth ringrns an Frankreich sowie Tricsts an Italien. New Dorf, 15. August. Indem er mit Nachdruck ' hervorhob, daß der Papst unntöglich zu Gunsten irgend eines Landes beeinflußt wer den könnte, erklärte Kardinal Fa ley heute, daß er den Ausfall der Friedensvorschläge des Papstes mit dem größten Interesse verfolgeil werde. Ter Papst, erklärte der'Kir. chenfurst, sei die größte neutrale Figur in der Welt und würde nur solche Schritte befürworten, die al len zum Vorteil gereichten. Ich weiß, daß der Heilige Va ter alles in seiner Macht Befindliche getan hat, um die Leiden der 3351 ker in diesem Kriege zu lindern", sagte der Kardinal. Er würde na türlich wünschen, als ein nicht in tercssicrter Vermittler den Einfluß seiner hohen geistlichen Stellung dazu zu benutzen, einen allen Krieg, führenden annehmbaren Frieden herbeizuführen." Schwedens Anfchlufz an die Alliierten ist ganz ausgeschlossen! Ohne deutsche Kohle kann das Kä nigrcich überhaupt nicht auökom men. In schwieriger Lage. vriten berichten über Erfolge bei 5ens! Franzosen und Russen melden, dasz sie den Feinden die Stange halten. Amsterdam, 13. August. Tie von der Regierung unterdrückt? Har. densche Zeitung Die Zukunft" ist heute wieder erschienen und in einem Artikel befürwortet sie die Abtretung Elsaß Lothringens an Frankreich und Triesis an Italien, vorausge setzt, daß damit ein dauernder Friede zustande komme. Need setzt Uampf gegen tzoover fort! Washington. 15. August. Seita tor Reed von Missouri eröffnete wie der seine Fehde mit Herbert C. Hoovcr. indem, er im Senat ihn be schuldigte, daß er gerade die Zu stände herbeigeführt habe, die er jetzt als Entschuldigung der Ueber, nahine der Getrcidemärkte der Ver Staaten benutze", und er seiner Diktator-ttewalt zu mißbrauchen beabsichtige." Ter Senator verlas Hooverö Erklärung, die gestern vcr öffeiitlicht wurde, die er Hovet's Dekret" nannte, um seine Behaup tung zu beweisen. Er beschuldigte ihn, seine Aus. kirnst zur Streichung des für 1917 garantierten Mavinal-Weizenprei. ses von der Nahrungsvorlage be nutzt zu haben. Jetzt tritt er bor das Land und gibt den Mißerfolg des Kongresses zur Festsetzung dieser Garantie als weiteren lrund an, weshalb er den Farmer beschützen solle", sagte der Senator.. Sie überlieferten die i,(X),0(X Leute, welche die Acker baiibevölkerung dieses Landes nh den. in die Hände eines Mannes, und. als Sie das taten, begingen Tie ein Verbrechen gegen die Frei, hcit." Senator Reed erklärte, daß nach secier Ansicht Hoover seine Macht anivendcn werde, für England Ein kau'e zu machen und Weizen, der i Anierita bleiben sollte, auszusuhru Lviidon, 15. August. General Haig meldete heute, daß die Deut, scheu vor Lens zurückgeivorfcn wor den sind und die britischen Truppen dort immer mehr festen Fuß fassen. Die ersten deutschen Verteidigungs. linicn befinden sich in Händen der Angreifer. Zu ' gleicher Zeit sind die Briten auch in Flandern zum Angriff, übergegangen und haben nordwestlich von Bixjchoute etivaö an Grund und Boden geiuonnen. Auch die Franzosen berichten über Erfol. ge; sie wollen im Abschnitt von Dix müde vorgegangen sein. Lcstuch von Cite St. Einilie wurde ein schwerer deutscher Angriff abgeschlagen. Paris, 15. August. Offiziell, wird gemeldet, daß die deutsche Ar tillerie zwischen Hurteoise und Cra onne die französischen Stellungen heftig beschießen. Ein feindlicher Angriff auf der Vauclore Hochfläche wurde von den Franzosen abgeschla gen. Ein wütender Ärtillerielampf fand die ganze letzte Nacht zu beiden Seiten der Maß statt. Westlich der Höhenstellung '601 wurde ein deut scher Angriff abgewiesen. Was die Russen melden. London, 15. August. Petrogra der Nachrichten besagen, daß der Vormarsch der feindlichen Truppen in den südlichen Karpathen und in Rumänien zum Halten gekommen ist. Man fürchtet hier, daß der Frie densappell des Papstes die zum Frieden geneigten Elemente zu, er neuter Tätigkeit anspornen und alle Arbeit Kercnskys zunichte machen wird. Rumänische Regierung niuhvt". Petrograd, 15. August. Die Behörden der provisorischen Regie rung in Rostov am Ton sind instru iert worden, der Zentralregierung über die Möglichkeit der Errichtung des Sitzes der rumänischen Regie rung in jener tadt Bericht zu er statten. Auch wird die Ratjamkeit in Erwägung gezogen, der rumäni schen Äönigsfamjlie eine Stadt in Südrußland als Wohnsitz anzubieten. Amerikanische Truppen in London! London, 15. Aug. (inz Lon don ist über das hiesige Eintreffen amerikanischer Truppen bor Freude außer sich.' Tie Amerikaner mar. schicrten durch mcbrcre Hauptstra ßen. Botschafter Page nahm von der amerikanischen Botschaft auZ Re vue über die Truppen ab, König George vom Buckingham Palast aus. Die zahlreiche Menschenmenge brach, te den Amerikanern eine förmliche Ovation dar. Deutsche Sozialisten in Süddakota verhaftet! Sioux Falls, S..D., 15. Aug. In Hutchinson Coimty, S. D., nahe Tripp. wurden heute fünfzehn deut, sche Sozialisten von Bundcsgeheim ogentcn gesanglich eingezogen, weil sie angeblich das Spionagegesetz übertreten und sich gegen das Kon. skriptionsge ctzt vergangen haben sol len. New York, 15. Aug. (Von Karl H. v. Wiegand.) Wenn das amerikanische Volk glaubt, daß Schweden zum Krieg mit Teutsch, land gezwungen werde kann, dann wird es eine Enttäuschung erleben." Das ist die Erklärung eines hohen schwedischen Regiernngsbeamtcn. mit welchem ich kurz vor meiner Abreise von Stockholm eine Unterredung hatte. Es ist einfach unmöglich," sagte der Beamte. , Man versteht nicht die Schwierigkeit unserer Lage zwi schen zwei Feuern. Das schwedische Volk ist sicherlich in dein einen Punk te einig, absolute Neutralität in dem großen Krieg., der sich vor unseren Augen abspielt, zu vewahren. Selbst die Freunde der Alliierten denken nicht daran, das Land in den Krieg zu treiben, und Schweden wird nur dann das Schwert ziehen, wenn es direkt angegrifsen werden sollte. Wir müßten geradezu toll geworden fein, wenn wir in' den Krieg eintreten wollten, der unsere Leiden nur noch vermehren könnte, zumal wir nur verlieren aber nichts gewinnen könn ten." Jnbezug auf die Frage, ob es möglich sein wird, daß Schweden sei ne Grenzen gegen die Zentralniäch. te sperrt, sagte derselbe Beamte: Das ist ausgeschlossen. Wir hän. gen in gewissen Dingen viel zu sehr von Deutschland ab, besonders in bezug auf Kohlen." Die Frage, ob die drei skandinavi schen Königreiche eine feste Allianz geschlossen haben, um zusammen ihre gemeinsamen Interessen . zu wahren, wird in Europa, viel besprochen und in weiten Kreisen bejahnend beantwortet. Ter maßgebende Faktor Skandina dicns. Schweden Heer ist so groß wie die Heere Dänemarks -und Norme gens zusammengenommen und sicher lich weit besser ausgerüstet, so daß man ruhig sagen Fann, daß Schwe den die anderen beiden skandinavi schen Länder militärisch beherrscht. In Dänemark wird offen zugegeben, daß Deutschland selbst heute die dä nische Armee in zwei Wochen erle. digen könnte, und daß der Eintritt Dänemarks in den Krieg gegen Deutschland für letzteres nur von Borteil sein könnte, weil seine Stel lung strategisch verbessert und Däne marks Nahrungsmittelvorräte sicher lich mit Beschlag belegt werden wür den. Es ist dalier leicht einzusehen, daß weder Dänemark noch Norwegen einen kriegerischen Schritt ohne Schwedens Einwilligung tun könn tcn. Schweden mangelt es heute Haupt sächlich an Kohlen, Weizen und Fut termittcln. Das Land hat monatlich etwa 450,000 Tonnen Kohlen nötig. ! die vor dein Urieg zum weitaus größten Teil von England geliefert wurden. 1!N l importierte Schwe den von England 4,110,32 Tonnen Kohlen, gegen J 17,212 Tonnen von Deutschland. 1916 importierte es nur 1,707,310 Tonnen Kohlen van England gegen 1,380.000 Tonnen von Deutschland, und in diesem Jahre hat das Land von England fast gar keine ftichseit mehr erhal ten, während ?eutschland kontrakt lich 150,000 Tonnen pro Monat lie fert, also lange nicht genug, um Schweden vollständig zu versorgen. Erhielte Schweden von Deutschland überhaupt keine Sohlen, so würde in wenigen Wochen die Industrie des Landes stillstehen, und über 250,000 Arbeiter hätten nichts mehr zu tun. Englische Kohle kostet heute in Schwede, 270 Mark pro Tonne, deutsche Kohle ') Mark. Schweden liefei-t an Deutschland große Mengen Eisenerze. versorgt aber auch Sheffield mit Fcinstahl. Auch liefert Schweden an Teutsch land Kupfer und Messing, welches aber in Gestalt von Maschinen für die schwedische Industrie wieder nach Schweden zurückkehrt. Tas Land ist nämlich im Maschinenbau in großem Maße von Teutschland abhängig. Die schwedische Handelsflotte ver fügt über 1, (100,000 Ladctonncn. Von diesen liegen 362,000 Tonnen j in britischen Häfen, und 470,000 in anderen von den Alliierten kontrol lierten Häfen. 125,000 Tonnen sah rcn für die Alliierten. 210,000 Ton nen gingen seit dem Beginn des Krieges verloren. Waren im Wert von 0.000.000. welche sür Schwe den bestimmt find, werden gegenwär tig in England festgehalten. Ter schwedische Passagierdampfer Stock iolrn" wurde vom Fcbruar bis Mit Frank Haller wird aufgefordert, zu resignieren! Soll vom Ngentenrat dct4 Univer sitiir zurücktreten; Mctcalfes Minicxarbeit hat gewirkt. Nebraskas Verteidigungsrat, ein schließlich des Gouverneurs Neville, hat heute ein osfeuiliches Schriftstück veröffentlicht, in welchem Frank L. Haller von Omaha, Präsident des Regentenrates der Universität, auf gefordert wird, sich von den öfsent lich gegen ihn erhobenen Anklagen der Unloyalität zu reinigen oder fein Amt als Mitglied, des Regcntenrats niederzulegen. Des ferneren wird in dem Schrift stück die Forderung aufgestellt, daß der Regentenrat, falls Herr Haller sich weigert, auf die Anklagen zu antworten oder, zu' resignieren, ihn seines Amte als Vorsitzer entsetzen soll. Die gegen Herrn Haller erhobe nen Bejchuldiguiigen stammen voir Richard L. Metealfc. der den Ge heimdienst des Verteidigungsrates unter sich hat. Dieser Schritt des Verteidigungs rates erfolgte am Dienstag auf einen Vorschlag des Vizegouverneurs Howard,, daß der Verteidigungsrat, im Falle die gegen Haller erhobenen Beschuldigungen aus Wahrheit be ruhen, dieselben den Bundesbehörden unterbresten soll. In dem Schriftstück heißt es un ter anderem: Tie Gefühle, welchen Ausdruck gegeben zu haben. Herr Haller angeklagt ist, sind nicht nur prodeutsch, sondern antiamerika nisch." Weiter wird gesagt, 'daß die Briefe, die Haller geschrieben haben soll, vor der sormellen Kriegserklä rung geschrieben wurden, und daß Haller daher gesetzlich absolviert, also nicht strafbar ist. Ruf . Regierung liiill das Wolk aufklären! Aationalrat soll Ernst der 5age erfahren; teil weise Räumung Petrograds geplant; cenin noch in Rußland. Zttassenhinrichtungen der Nüssen in Frankreich! Briten erleiden schwere Verlustes Verloren in den ersten zwei Wochen des Äugnst 21,722 Man n Toten und Verwundeten. London, 15. August. Offiziell wird gemeldet, daß die britischen Verluste an Toten und Verwunde ten während der ersten zwei Wochen des Monats August ausnahmsweise schwer gewesen sind, denn sie be laufen sich auf 21.722 Mann: der Vorstoß in Flandern hat schwere Opfer gefordert. Gefallen und ihren Wunden er legen sind: 223 Offiziere und 4. 121 Mann? verwundet wurde 1.821 Offiziere und' 15,231 Mann Die Zahl der Vermißten ist nicht groß. te Juli von den Briten in Halifax dctiniert. und daß schwedische Nee der wenig Lust haben, ihre Schiffe nach England fahren zu lassen, er klärt sich aus der Tatsache, daß die Briten diese Sckiffe zwingen, eine Fahrt für die Alliierten zu machen, ehe sie ihnen Kohlen für Schweden überlassen, und daß die Fahrzeuge obendrein große Gefahr laufen, von den Teutschen vernichtet zu werden. Obwohl Schweden an Teutschland seit Jahr und Tag keine Baumwolle mehr geliefert hat, hat England seit 15 Monaten fast keine Baumwolle mehr nach Schweben durchgclassen. Piroße. Teuerung. Tie Teuerung in Schweden ist größer als in Dänemark und Nor wegen. Tas Land hat Brot, Zucker-, und Kaffcekarten eingeführt, und die Brotrationen sind kleiner als selb in Teutschland. Jnbezug aus seinen Viehbestand ist Schweden in großein Maße auf amerikanische Futtermittel angewie ! sen, und wenn diese jetzt ausbleiben, werden sich, wie erklärt wurde, die j schwedischen Landwirte gezwungen se hcn. so viel als möglich Vieh ab züschlachtcn. Ta in Schweden fast keine Kühlhäuser vorhanden find, würde das nur Teutschland zugute kommen. Fleisch ist heute noch in so großen Mengen vorhanden, daß nian es bei jeder Mahlzeit auf dein Tische findet. Gasolin ist ein unerschwingbarcr Luxusartikel geworden und selbst der amerikanische Gesandte in Stockholm hat seine liebe Not, einige Gallonen für seine Jacht zu erhalten. Ein Automobilreifen ist in Stockholm sein Gewicht in Gold wert, und die Folge ist, daß die Kraftwagen in Garagen ein beschauliches Dasein führen und auf 6en Frieden warten. Tie Schmierölversorgung ist in ein geradezu kritisches Stadium ge trctcn. Petrograd, 15. Aug. Die pro, visorische Negierung hat die Sitzung des außerordentlichen Nationalrates, die in Moskau abgehalten werden soll, wie bereits gemeldet, auf den 23. und 24. August verschoben. In die ser Sitzung, an welcher Vertreter sämtlicher staatlichen und munizipa len Körperschaften und aller politi schen und sozialen Organisationen teilnehmen werden, wird die Regie rng eine Erklärung über die im Lande herrschenden ernsten Zustände abgeben, ferner die Notwendigkeit großer Opfer sämtlicher Bevölke rungsklassen hervorheben und Maß nalMien ankündigen, deren Einfüh- rung sie m Vorschlag bringt. Obwohl noch keine offizielle Be kanntgabe erfolgt ist, hat man sich dochtatsächlich entschlossen, die Ein berufung der Konstituante zu ver schieben, da das Volk für eine Wahl kampagne nicht vorbereitet ist und die Neubauten am Duma-Gebäude freigelassene Terroristen überall fe tiert werden, hat einen neuen Schwindel zur Folge. Leute, die sich nie eine Vluttat zu Schulden kommen ließen, erklären, den oder jenen Tyrannen umgebracht zu ba ben. wofür, sie die schrecklichsten Ge fängnisqualen hätten erdulden müs sen. Tann werden ihnm von rei chcn Damen Heiratsanträge gemaä' und das Volk preist sie als Märtt rer. Auch weibliche Helden diese Sorte gibt es. In Minsk wurde Katherine Smir now arretiert, die vorgegeben hat te, den Gouverneur Jvanow von Odessa ermordet zu haben und das, in den eisigen Wüsten bei Akuts! nahez uumgckommcn zu sein. Leidig sand ein allzu Neugieriger aus, das es gar keinen Gouverneur Jvanom in Odessa gegeben hat und daß die schöne Katherine in Odessa sich als barmherzige Schwester ausgegeben und mildtätige Leute beschwindelt nicht zur rechten Zeit fertig gestellt hatte. werden können. ' Ein junger Mann in Odessa, der o f s. 03 u-r ' . sich als Freiwilliger ausgab, packte Teil der Bevölkerung Petrograds ; siuf ner Straße den invaliden wird exmittiert. (11,1111 c mm;,, imh er. m. ..!... k... rr i wft-v.--..- t " xa oie eriorgung oer IU0I Pi trograd täglich schwerer wird, be schäftigte sich die Regierung gestern mit dem Plan, eine teilweife Räu niung der Hauptstadt durchzuführen und alle nicht-produktiven Elemente zu entfernen. Die Frage wurde dem Justizminister zur Entscheidung unterbreitet. Die Regierung ist zu der Ueber zeugung gekomlen. daß eine,, solche Maßnahme absolut nötig ist. Soll te die Räumung erfolgen, so werden alle, welche nicht zur Regierung ge hören oder nicht in Fabriken beschäf tigt sind, die Stadt verlassen müssen, die Schulen wahrscheinlich einge schlössen. Durch die Maßnahme würde auch weiterem Aufruhr in der Hauptstadt in großem Maße borge beugt werden, zumal die Krawalle gewöhnlich von Leuten herbeigeführt werden, welche nichts zu tun haben. Für jeden, welcher die Stadt in Zukunft betreten will, wird ein be fonderer Erlaubnisschein nötig sein. Nusilands Nahrnngssorgen. Der Nahrungsmittelminister der neuen provisorischen Regierung hat über die Laae einen Bericht unter breitet, welcher folgende Worte ent hält: Während die Ernte den Durch schnitt erreicht hat, gestalten die Transportschwierigkeiten die Lage ernst. Tie Negierung sichert die Zu fuhr für die Nordfront und die Provinzen. Wir müssen uns in großein Maße auf die Ausnutzung der Wasserstraßen verlassen, sollte aber sriiher Winter einsetzen, so wird das Nahrungsmittelproblein sehr ernst werden." Riißsand klagt, Tentschland behält dienstuntaugliche Gefangenen zurück. Das Zentralkomitee, welches sich mit den Angelegenheiten der Gesan genen befaßt, veröffentlichte eine Er Klärung, in .der es heißt, daß Deutschland seinen Versprechungen bezüglich Jnternierung kranker Ge fangener in neutralen Ländern nicht nachkoniiiie. sondern vielmehr mili tärisch dienstuntaugliche Gefangene ungesetzlicherweise zurückbehalte. Fer ner wird in der Erklärung der Vorwurf erhoben, daß Deutschland den Gefangenen ungenießbare Kost verabreiche. Lenin soll noch in Petrograd sein. Trotz der Berichte, daß Nikolai Lenin aus Rußland geflohen sei, sol len die hier tagenden Maximalisten offen erklärt haben, der Führer der radikalen Sozialisten halte sich noch immer in Petrograd versteckt und stehe täglich mit seinen Anhängern in Verbindung. Wie die Vörsen-Zeitung" sagt, haben die Petrogradcr Behörden in folgedessen ein Gerichtsverfahren be gönnen, um zu erzwingen, daß Le nins Versteck preisgegeben wird. Die Maximalisten haben Lenin zum Ehrenpräsidenten ihres Konvents er wählt. Goldene Zeit für russ. Hochstapler. Ter HeroenKultus. den die ruf klärte, derselbe habe ihn unschuldig ins , Gefängnis geworfen. Unser Koinitee," sagte der junge Mann, " hat beschlossen, Sie an die Front zu schicken, aber Ihrer Gesundheit wegen wollen wir Gnade walten las sen." Ter Pöbel schleppte den Ge.,'. neral ins Milizbureau, wo er jedoch freigelassen wurde. Der Gauner aber hatte inzwischen Geld ' gesam melt und sich aus dem Staube ge macht. Rnszland über Exekutionen erbittert. Die Nachricht' von der kürzlich stattgefundenen Massenexekution auf. rührerischer russischer Soldaten in Frankreich hat in ganz Rußland un geheures Aufsehen erregt. Die Re : gierung hatte vergeblich versucht, die se Meldung geheim zu halten, da sie mit Recht befürchtete, daß die revolu ' tionären Elemente in den großen Städten dadurch veranlaßt würden, eine um -fo intensivere Propaganda zu betreiben. Als aus der Schweiz und aus Frankreich heimkehrende Russen die Nachricht verbreiteten, sammelten sich ungeheure Menschenmengen in Pe trograd vor den Regicrungsgebäu den an und leisteten den Kosaken, die sie auseinander treiben wollten, zum Teil erfolgreichen Widerstand. Wie verlautet, sind in allem 275 russische Soldaten ohne vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden, als Rädelsführer hinter der französischen , Front erschossen worden. Opposition gegen die Zwangsziehung! In Trnmright, Okla., wird eine Massenversammlung zu diesem Zweck einberufe. Tumright, Okla., 15. August. ' Offene Opposition gegen das Kon skriptionsgesetz ist in den Oelfelöern der hiesigen Umgebung in erhöhtem Maße zutage getreten. Eine große Anzahl Bürger hat eine Massenver sammlung einberufen, um eine Or ganisation zu gründen, welche dies Gesetz bekämpfen soll. 00 Perso nen haben die Autorität der Regie, rung in Ansprachen und unterzeich neten Veröffentlichungen berausge fordert, das Gesetz durchzuführen. Beamte erklären, daß irgend ein Versuch, eine öffentliche AntiKou. skriptionsversammlung abzuhalten, verhindert werden würde. Die hicsi ge Heimgarde hat Befehl erhalten, bereit zu sein, im Falle von Ruhe störungen einschreiten zu können. Nachklänge zu Cast St. Louis' Uassekämpfen. Cast St. Louiö, Fll.. 15. AugM. Die Großgeschworenen in Belle villc haben gestern gegen 105 Per. soncn. die bei den hiesigen Nasse kämpfen verhaftet worden waren. b Anklagen auf Mord. Brard'tif- rung, erichworung. ! ' j ' $ftl!?lprrir-l)r c Me Revolution gezeitigt hat. inde nd mörderischen Angriff erhöbe t