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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 13, 1917)
Seite 4-Tägliche Omaha Tribünc-Montag, den '13. August 1917. Deutschland Kann Z?!tt Millioneicheer rasch erhöhen! ZrM ist bie Militärpflicht der deutschen noch in den Grenzen wie vor 'Anebruch des Krieges. Nero $orl 13. August svon Karl - V'w Wiegand.) Teutschlands Heeresmacht lt 14,620,000 Mann. Diese Zahl bedeutet die Wegstück) tige Matfst, soweit sie sich auf die , Aushebungen Zeit dem Beginn deS .; 5irieges und auf Männer im Alter von 19 bis 45 Jahren bezicbt. (-ie setzt sich aus 11.G00.000 F!ann zusammen, die in Teutichlaud im Jabre 1910 Zwilchen 20 und 41 Jcchre alt waren, ferner aus den in den daraufsolgcnden vier Iah. ren gewonnenen Vcrslärkungm ourch Junglinge von neunzehn Jah reu, einschließlich dem Jahre 1917. Dabei find die 6,200,000 Mann im Wer von über 45 Iahren, von de lurn 3,- bis 4,000,000 Mann zwi schen 45 und 55 Jahre alt find, so ZvZe die Klassen von siebzehn und achtzehn Jahren, die im kommenden Jahre ausgehoben werden sollen, nicht nnteingerechnet. Diese zuletzt genannte Klasse durste im kommenden Jahre 700. 000 Köpfe übersteigen und wird rniinm die größte Zahl in Teutsch, lands Geschickte sein, vielleicht auch die größte für eine längere Zukunft, xumal die Geburtsrate in Teutsch land bereits vor denr. Kriege be lrächtlich sank. Zahlen führen beredte Sprache Ticse vorgenannten Zahlen ba- sieren auf amtlichen Statistiken, , ferner auf den Berichten der Armee. Ltellungsbchörden, sowie auf den Nachforschungen Ferdinand Hüppcs, , eines Experten auf dem Gebiete der deutschen Hecrcsmacht. Otemiisj den Berichten der mili. tarärztlichen Kommission wurden in Deutschland noch ehe das im : Jahre 1913 eingebrachte Armccvcr mchrungsgesetz in Straft trat, 41.1 Prozent der ins militärpflichtige Alter eingetretenen ' jungen Leute cingetnustert; 11.1 Prozent stellten sich freiwillig zum Dienste; 2 Pro. Zent wurden gar nicht benötigt, womit man 55 Prozent Leute zur Verfügung hatte, die unter den für die Fricdenszeit bestimmten Bedin : gungen vollauf genügten. Von dem Reste wurden 14.9 Prozent für die Reserve oder Er satzreferve bestimmt, 22.2 Prozent sür den Landsturm, der die lebte Verteidigungslinie unter dem Alter ..wn4Z Jahren bedeutet. Bloß 6.5 Prozent wurden für gänzlich unge .. eignet zum Dienste, sei es mit oder ohne Waffen, erklärt. Stattliche Anzahl Tiensttanglichcr. Gemäß diesen, fast durchwegs es fiziellcn Zahlen, wurden 93 von je 100 jungen Leuten Teutschlands für tauglich befunden. 55 von je 100 wurden für die Linie und die Reserve, und 38 Prozent für die Erfatzreserden bestimmt. Um für dieses Frühjahr eine möglichst große Anzahl von Man ncrn unter Waffen zu haben, als man eine gemeinsame Offensive aller Alliierten an allen Fronten erwartete, zog man einen großen Teil von diesen 33 Prozent ein: dd darauf sandte man aber Tau sende wieder nach der Heimat zu. rück, da die russische Revolution die Verteidigung an der Ostfront für unnötig erscheinen ließ. Acltcre Leute an ruhigeren Punkten der Front. Die deutschen Linien im Osten, namentlich die in den ruhigeren Teilen, sind zumeist aus Landwehr, leuten, Mitgliedern des Landsturms ir.id der Ersatzrcserve zusammenge stellt. Hindenburg selbst teilte mir ein mal mit, daß er diese Leute, wenn sie nicht gar zu sehr physischen An strengungen ausgesetzt wären, den jungen , geschulten Tnchpcn beiwei tan vorzöge, da sie weniger hitzig und mehr besonnen feien. Hindcn burgs berühmter Sieg bei Tannen. , berg war vornehmlich dem Mitwrr t len der Reserven, der Landwehr und des Landsturms zu danken. Rosiger junge Leute in Frankrcich. Interessant ist die Tatsache, daß Frankreich im Verhältnis zu seiner vdölkerung einen kleineren Pro zcntsatz jüngerer Leute iin Felde hat. cli Teutschland. Im Jahre 1910 hatte Frankreich ,700,000 Äann unter zwanzig Jahren int oC.de: Deutschland bakte deren J,J0 )0Al Leute zwischen 20 und 41 Jahren waren auf französischer ti"te 7,100,000, wogegen Teutsch. ! , d d un 11,000,000 hatte; Leute l.5or 45 Ja b ren warm in Frank, r 5 20)000, in Teutschland ,. I ! 0.j0 Der Wert dieser Zahlen ' .ist fhv, wenn inan bedenkt, s Fr' tnii im Jsllirc 1910 eine ,n ! ort rund 40,000,000, ' Ii 1 5 i m solche von 05,. ! " Cvtlcn hatte. , , i . ia Frankreich im 25 I lehr grotz. Japanische Diplomaten landen an pacifickiiste! werden von Negierungöbcamtcn nnd unter großen Ehrenbezeugnn gen empfangen. Ein Hafen an der Pacifickiiste, 13. Aug. Die japanische diplomati sche Mission ist unter Führung des Bikomte Kikujiro Jshi auf dem Wege ach Washington hier eingetroffen. Hervorragende amerikanische Staats beamte darunter der dritte Staats sekretär der Ver. Staaten Breckcn bridge Lang, lncßen die Japaner an der Landung?slclle willkommen un ter Begleitung einer Schwadron Ka vallerie und eines Bataillons Infan terie wurde die Gäste nach ihrem Hotel begleitet. Zu Ehren der Gäste fand im Rat. hause ein Empfang statt, zu welchem sich auch der Staatsgollvcrneur ein gefundeil hatte. Heute abend wer den hier ansässige Japaner den ja panischen Diplomaten ein Bankett geben. Morgen abend wird ein auf Mimen oes craaies iiergenajieics Essen serviert werden. Geheimpoli ziitcn begleiten die Japaner auf Schritt und Tritt. Dem Besuch der, Japaner wird hier die größte Bedeutung zugcmcs scn. Man glaubt, daß derselbe von der größten politischen Bedeutung ist. Ushlengräber in IZlinois am Streik! 11,000 Bergleute in über 20 Gru ben haben die Arbeit nieder gelegt. Chicago. Jll.,,13. August Ueber zwanzig Kohlenbergwerk in Jlli nois haben infolge eines Streiks von etwa 11,000 Bergleuten ihren Betrieb einstellen müssen. Solange dieser Streik nicht geschlichtet ist, kann an einer Konferenz der Ver trctcr von den Verteidigungsbebör den von 15 Staaten, der auf Ton nerstag einberufen ist, nichts wer. den. Auf dieser Konferenz sollte eine Festsetzung der Kohlcnpreise er folgen. Japan läszt sich nicht in die Uarten blicken! London, 13. August. Weitere japanische Seestreiikräste haben sich den Alliierten in den europäischen Gewässern - angeschlossen, so wurde vom japanischen Aanneattache be kannt gegeben. (Bor drei Tagen erst war aus To kio gemeldet worden, daß Japan gar nicht daran denkt, seine Strcitkräfte in den europäischen Gewässern zu vergrößern was ist nun von bei den Mitteilungen die Wahrheit?) werden im Neer als NichtKämpfer dienen! Washington, 13. August. Zum Militärdienst eingezogene Personen, deren religiöses Glanüensbelenntnis ihnen das Tragen von Waisen nicht gestattet, werden dennoch nach den Uebungslagern geschickt werden. Tort werden sie wahrscheinlich als Train, Munitionsfahrcr usw. aus gebildet werden So lautet eine hlnite vom General Crowdcr erlast scne Verfügung. Prästdcntenpaar nach Ft. Meyer. Washington, 13. August. Prä sident Wilson nebst Gemahlin wer den sich heute nachmittag nach Fort Metier begeben, um die dortigen Offizicrsaspiranten zu besuche. :t ist die Tatsache, daß kc. Frankreich zwischen 1000 und 1910 75.6 Prozent seiner Aushebungen in Tienst stellte, wogegen Teutich land nur 41.9 der kriegetauglichcn Leute einzog. Tie 'Ouotc der Frei willigen betrug in Frankreich 0,7 Prozent, in Teutschlond 11.1 Pro-, zent. Somit wurden in Frankreich 85 Prozent eingemustcrt. in Teutsch land nur 55 Prozent. Aus' ie 100 Leuten über zwanzig Jabren wur den in Tcutschland je 83 Mann als ungeübt, jedoch tauglich für die Er satzreferve oder den Landsturm zu rückgesrellt. Militä'rvflichtiqcs Alter wurde nicht aik.'gcdrl,nt. Teutschland hat sich noch nicht ver anlaßt gesehen, die Grenzen des kriegipfiichtigen Alters zu crwei lern. ES bleibt so mic's vor dem Kriege war: nenuzelm bis vierund vierzig Jahre. Nach dem Gesetze wird ein junger Mann, der acht zehn Jahre und sechs Monate ist, als ein Neunzebnjäbrizer angesehen. Rußland und Frankreich delmteu das miiitärpslichlige Alter schon aniangs 1916, wenn ich nickt irre, von 45 auf 50 Jahre aus. Oester reich Ungarn cnociterte es in 1015 auf 50, später sogar auf 55 Jahre. Bulgarien steckte jeden ftnabem und jeden Mann in Uniform, König Ferdinand erzählte mir versönlich, daß Bulgarien bei einer Bcvölkcr nng von nur sechs Millionen übe? )00,000 Man:, ins Feld gestellt Heu , Sen. t Sollcae verlangt Bekanntgabe der Uriegsziele! Reicht eine diesbezügliche Resolution ein, über die nächste Woche debattiert werden soll. Washington, 11 Aug. Vun dessenator La Follette. Wisconsin, hat heute im Senat einen Kampf begonnen, um die Bewegung für die Herstellung eines Weltfrieden in Fluß zu bringen. Er reichte eine Resolution ein, in welcher die Alli ierten aufgefordert werden, ihre Friedensbedingungen bekannt zu ge ben. Wenn es Admimstrationsfuh rcrn nicht gelingen sollte, diese Reso lution im Komitee zu begraben, was wahrscheinlich versucht werden wird, dann kann inan - sich auf eine der aufsehenerregendsten Tebatten gesaßt machen, die in Verbindung mit die sein Kriege im Senat stattgefunden haben. La Follette mackt in se-ncr Resolution 'auf die russische Antun- digung vom 19. Mai aufmerksam. in welcher ein Frieden ohne Anne xion und Entschädigung verlangt wird. Er venveist ferner auf jene Reiolutwn nn deutschen Reichstag vom 19. Juli, in welcher ebcnialls einem Frieden ohne Annexion und Entschädigung das Wort geredet wird und kommt auf die Kriegs ziele zu sprechen, welche Lord Eecil im britischen Untcrhause ant 23. Msli angegeben hat. Aus allen diesen Erklärungen gebt hervor, daß man willens ist. die Toktrin eines Friedens ohne Sieg, wie sie Präsident Wilson am 22. Januar zum Au5druck brachte, zu beherzigen. In der Resolution beißt es weiter: Aus offiziellen und unossiziellen Quellen, sowohl hier als auch außer halb geht hervor, daß wir den Krieg solange fortsetzen werden, bis ein Friede erlangt wird, durch welchen die? Alliierten oder etliche von ihnen (cldentschädigungcn und Länderzu wachs erhalten. Die Bevölkerung dieses Landes ist von den Bedingungen des Geheim vertrags unter den Alliierten und über die Kriegsziel nickt unt rr:ch tet. Es ist nur natürlich, daß das Volk der Ver. Staaten wissen will, warum schon im ersten Kriegsjahr zwischen dreizehn uud siebzehn Mil liarden Tollars ausqeworsen und wahrscheinlich 2,000.000 Mann auf geboten werden sollen, offenbar in der Absicht, .Kriegsdienst im Auslan de zu tun. Das Bolk hat ein Recht zu wissen, wosür das Blut von Ame rikeuiern vergossen werden soll. Ter Kongreß ist dafür verantwortlich. Der Kongreß, dem die Macht über Krieg und Frieden zusteht, muß auch über die Kriegszicle der Slaüon im tcrri astet sein. Tcshalb erklärt biermit der Kon streß, daß die Ver. Staaten nicht ihre Hand dazu, reichen werden, um den Krieg aus bloßer Eroberungssucht der Alliierten zu verlängern, fei es nun in Europa oder außerhalb Euro Pas, auch sind die Ver. Staaten ent schieden gegen Eintreibung von Ent schädigungsgeldern von den unter liegenden Parteien: vielmehr ist der' Kongreß zugunnen der Bildung ei nes allgemeinen Fonds, aus welchem die durch den Krieg in Mitleiden schaft gezogenen Länder unterstützt werden sollen," La Follette verlangt dann die Be kanntgabe der Fricoensbedingungen der Ver. Staaten. Tic Resolution soll im Laute der nächsten Woche zur Debatte ko..imen. Britische Angrisse ta Follette tritt fi!r Die Aufzeichnungen des lzsrrn Gerard! Im Haag, 13. August. Tie Hamburgische Zeitung verössentlicht Änzziige der in den Per. Staaten veröffentlichten Artikel des früheren amerikanischen Botschafters in Ber lin, Herrn (Äerard. und sagt, daß dieselben dazu bestimmt sind, die Be gerneriing für den Urieg unter der amerikanischen Bevölkerung zu er wecken. Die Zeitung glaubt nickt, daß das vom Kaiser an den Präsi denten Wilson gesandte onedeiutele gramm echt" ist. wieder gescheitert! Fcldmarschall v. Mackensrn schlägt !)!Iicn und Rumäne, trotz hartnäckige Widcrsiaiwcs. Berlin, über London. 11. August. Das Llriegöamt meldete heute nach niittag über Ereignisse aus den ver schicdcnen Kriegsschauplätzen feigen, des: Ein wichtiger britischer Mas senangriff zwischen Freezenburg und Hollebeke in Flandern brach unter unserem Feuer zusammen. An meh reren Punkten gelang es den brüi scheu Strcitkräften, in der Rähe von Weslhoek in unsere Stellungen zu dringen, doch wurden sie durch einen Gegenangriff wieder rertrie ben. An der Ostfront erlitten die Ruf. sen und Rumänen ungemein schwere Verluste an Toten und Verwunöcten. In dem Slanic und Oitone Tal trie ben deutsche und öslerreichijch imgari. sche Truppen den Feind weiter oft wärts. Derselbe leistete zwar hart näckigen Widerstand, mußte jedoch mehrere wichtige Höhenstellnngcn ausgeben," Felömarschall v. Mackensen viel deie gestern abend: Tie Lage entwickelt sich günstig. T,c Russen und Rumänen, in Ane sührung von Mafsenangrifsen, fand, ten starke Streitkräfte .örwärto ins Feuer, mit der Absicht, unseren Truppen große Gebietogewnme zu entreißen, welche von ihnen gestern nördlich von Folschani gemacht wor den waren. Alle Angriffe wurden zurückgeschlagen. Der Feind erlitt schwere, vlukige Verluste. Tie Zahl der von uns gemachten Gefangenen hat sich auf 50 Offiziere uns 3500 Gemeine erhöht, und die Beute auf 1 , Kanonen und mebr als 50 Ma schincngcschiitze und Minenwerser." Russische Berichte. Petrograd, 11. Aug. Offiziell wird gemeldet, daß an der rumä ischcii Front eint: große Schlacht im Gange ist, die sich dem Suchitza Fluß entlang zieht. Dieselbe hat be reis am Mittwoch ihren Anfang genommen. Südlich von Ocna wur den die Rumänen über den Suchitza Fluß gedrängt, gewannen dann wie der das stündliche Ufer, aber nur, um wieder zunickgeworfen zu wer den. Auch bei Brody tobr cm hef. tiges Gefecht. Lestcrrcichischc Offensive befürchtet. Rom, 11. August. In militä rischen Kreisen heißt es. eidniar. schall v. Hötzendorfj habe sein Haupt, quartier von Trcutino nach dem Jjonzo verlegt, eine Zusammcnzie hung der Artillerie angeordnet und die meisten Truppen am der ersten Linie zurückgezogen, mn sie nicht einem italienischen Bombardement auszusetzen. Auch andere Maßnah men lassen darauf schließen, daß er sich auf eine Hcrbstkampagne vorbe reitet. Tie Zeitung Jdca Nazi, nalc" schreibt, alles das sei wegen der Begebenheiten an der russischen Front geschehen, denn die Leslerrei. eher wollen, selbst den: deutschen Lberkommando zum Trotz, nicht wieder den gleichen Fehler machen, wie vor Jahresfrist, als sie ihre Stellungen an der italienischen Grenze 'schwäckten und Truppen ge gen Brusilow schickten. Statt dessen haben sie diesmal alle verfügbaren Truppen aus der Hsiinat nach dem russischen Kriegsschauplatz gebracht. . Wie die Zeitung des weiteren be richtet, haben kürzlich italienische Flieger zahlreiche Berbindungsiimcn der esterreicher bombardiert und dadurch die , Zusammenzichmig von Truppen erschwert, besonders im Tolmino-Bezirk. Wisconsins viirger ein! Untusncht Anklage über unberech tigtes Eingreifen der Bundes , Gehcimagcuten. General von Uövetz wird cldmarschall! ?iihrt - die öslerrcichischnugarischcn Truppen in der Bukowina. Streik in Anaconda ist unausbleiblich! Butte. Mont.. 13. August. Heute stiiiimen die in den Anaconda Kupser. und Zilvergruben angestell ten Bergleute, 2400 an der Zahl, darüber ob. ob sie die Arveit ireder legen werden der nickt. Alles beu tet darauf hin, daß diejenigen, die den Streik befürworten. . g mimen werden. Eine Zmeidritteimajorität zu Gunsten des Streiks ist maßac-bend. Loyalitätstaa i St. Louis. St. Louis, Mo., 13. August. 80,000 im Auslande geborene Ame rikaner nahmen an der gestern in den Jeffcrfon Baracken stattj'.esuade. neu Lonalitätstagfeier teil. Eine Anzahl Teutsche und OestcrreichUn gnrn (Nicktbiirger) durste die ihnen vcnchlosZeue Zone betreten, aber nicht an der Pate&c teilnehmen. Wien, über Kopenhagen, 11. Au- gusl, General von Köveß, der Obcrbciehlshaber der österreichisch' ungarischen Truppen in der Buk, wina, ist vom Kaistr Karl zum Feldmarschall - Leutnant befördert worden. Uegierung requiriert die Handelsschiffe! Washington, 11. August. Tic Bundesregierung bat bcntc damit begonnen, die Schiffe der Handels marine einzuziehen. Es wurde heute offiziell bekannt gemacht, daß sieben Privatpersonen gehörige Tampser von der Regierung beschlagnahmt und in Dienst gestellt worden sind. Dieselben werden zum Transport von Material für Bahnen hinter der französischen Front benutzt wer Milwaukce. Wis-, 11. August. Bundessenator Robert La Follette wünscht sich davon zil überzeugen, ob die Klagen der Bürger gegen die Tätigkeit der Bundes-Geheim dienstagcntcn begründet find oder nicht. Er bat zu diesem Zwecke sei neu Geheimsekretär, Colonel John H. Hannan, hierher gesandt, um die Anklagen zu untersuchen. Wir haben soviele Klagen be rnlfs ungerechtfertigter Einmisch. ung seitens Bundesagenten ' und Beamten in die Privatangelegen heiten der Leute erhalten, daß ich als Vertreter des Senators La Follette hierhergekommen bin, um Information aus erster Hand zu erlangen", sagte Hannan. Profitgier über - Patriotismus! Ainrrikanischc Schiffe wurden des Profites halber an Japan nnd Canada verkauft. Washington. 11. August. Ter Verkauf amerikanischer Schisse durch ihre Eigentümer an Auslän der im Widerspruch mit den Wün schen und selbst den Gesetzen der 'Per. Slaaten ist der Werft Kommis sion zwecks raschen Handelns in Verbindung niit ihren Plänen einer Uebernahme der Kaufsabrtenchiffe im großen Maßstab berichtet wor den, wie vom Handels-Tepartement bekannt gegeben wurde. Tiefer Mangel an Patriotismus wird bei dem großen Mangel an chists tonnage schars von Seiten der Re gierungsbeamten gerügt. Präsident Wilson und andere ho. he Rcgierungsbcauitc sind denn auch zu der Ueberzeugung gekommen, daß nur durch eine Beschlagnahme der Schüfe in großem Maßstab die amerikanische Handelsmarine intakt erhalten iverden kann, Wahrschein, sich wird der Kongreß angegangen werden, dem Handclskommisjär noch weitgehendere Vollmacht zu verleihen, als er bereits besitzt, um den Verkauf, von Schiffen mit nn:c rikanischem Register an Ausländer absolut unmöglich zu machen. Tic erwähnten Tchiffsvcrkäufe haben in Seattle und an den großen Seen stattgefunden, teils an japa nische, teils an kanadische Interessen. 'o daß diese Schüfe min in direkte Konkurrenz mit der amerikanischen Schiffahrt getreten find, Tie ant den großen Seen ver kausten Schiffe sind von den Seen zurückgezogen uud in den transat lantischen Verkehr gestellt worden, eine Maßregel, welche Präsident Wilson kürzlich so entschieden ver dämmte, darauf hinweisend, daß die Schiffseigentilmer Wuchcrpro fite zu erzielen fuchen. Unter der neiicn Politik, welche die Regierung inauguriert hat, wird es tatsächlich unmöglich sein, amerikanische Schiffe an Ausländer zu verkaufe iTcuerungskrauialle in Brasilien! Rio Janeiro, 11. Aug. Tic herrfchcnde Teuerung hat in Bahia zu schweren Unrubcn geführt. In Ttraßenkäinpfen zwischen Lolkshau fen und der Polizei wurden zwei Personen getötet und viele andere verwundet. Wollte Teun'chlauds Niederlage nicht erleben. Jthaca. N.- 11. August. Weil er die Niederlage Tcutschlands nickt erleben wollte, machte der St, dent der Eoniell. Universität, Gerald E. Smith aus Broollyn. durch einen Sprung' ans dem Fenster seinem Leben ein Ende. Tie Behörden ha ben seine Papier? mit Beschlag bc legt. i Zwei bei Bootfahrt ertrunken. Tubugue, Ja.. 11. August. Ter 25.jäbrige Charles Crumback und Frl. Äcssic Mahon, 2'', Jahre alt. fanden gestern abend den Tod, als ihr Motorboot in der Nähe von hier gegen einen Tainm auffuhr und ver sank. Crmnbaek versuchte Frl. Ma hon zu retten, wurde jedoch von die ser mit in die Ticse gerissen. Vier andere Insassen des Bootes konnten sich mit Mühe retten. Grdensschacher in England aufgeweckt! In Zuknnft soll nur wahrem Lcr dienst gerechte Würdigung zn teil werden. -clbslmord ans Angst vor Militär dienst. Los Angeles, Cal.. 11. August. Eine baibe Stunde, nachdem er von dem ibn untersuchenden Arzt stir militärtauglich erklärt worden wai. beging Ebarlcs Barrett hier urch Erschießen Selbstmord. Castro in Mexiko. Vera Eruz, Mex., 11. August. General Eipriaiw Castro. Erpräsi deut von Venezuela, ist von Havan na hier eingetroffen. Er sagt, daß er in Havanna auf Schritt und Tritt von amerikanischen Bundcöagenten verfolgt worden sei. Er sagte, daß die Ver. Staaten nach dem aroßen Kriege sehr geschwächt sei würden. London, 11. August. ueber an gebliche Skandale von Verbindung mit Verleihung' vou Würden erhob sich im Oberhause eine lebhafte Dis kussion. Indem der Carl of Serbame die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Verleihung von Würden auf Grund von Beistcueningen zu PartcisondZ lenkte, stellte er den Antrag, daß von nunmehr ab die Gründe für derar tige Ehrungen veröffentlicht werden sollten. Dem Premier müsse cö ob liegen, den Herrscher davon zu über zeugen, daß Zahlung irgendwelcher Gelder zil keiner Empfehlung berech. tigt. Tas Haus kam betreffs der Vorlage zn keiner Entscheidung. Earl Eurzon, der Regiciungsfüh rer im Obcrhause, bedauerte die Stellung des Antrags, da reiche Leute von Kontributionen zu Wohl tätigkeitszivecken abgehalten würden, weil sie sich keinem Verdacht auS setzen wollen. Die Barone BcicSford und Charnwood drängten auf die Adoptierung des amerikanischen Sy stems der Bücherkontrolle und der Veröffentlichung der Fondöstatisti. ken. Baron Bercsford erklärte, daß ein großer Teil der Gelder nicht in die Parteifonds, sondern in die Taschen derjenigen abstieße, welche die Wür den zum Verkauf anböten. Er fügte hinzu, daß dieser Krieg sich durch eine Reihe zu Unrecht verliehener Würden zweifelhaft auszeichnen würde. Berufung gegen das Uonskriptisnsgesetz! Verurteilte Tozialisten gehen mit ihrer Appellation nn das Bnudesobcrgrncht. Washington, 11. August. Die Gesetzmäßigkeit des .Konskriptionö gcsetzes wird wahrscheinlich in dem Herbsttermin des AundesobergerichtS angekämpft werden. Ter Fall wird als ein Appell gegen ein 'Urteil des Bundesgerichts sür den nördlichen Tistrikt von Ohia aufkommen. Von diesem Gericht waren Cliar les E. Ruthenberg, bei der letzten Wahl sozialistischer .Kandidat für Bürgermeister von Clevcland: Alfred Wagenknccht, Sekretär der Sozial! stenpartei von Ohio, und Charles Baker, Ctaats.Organisator der Par tei, der Verschwörung, Militärpflich tige Leute dem Militärdienst zu entziehen, schuldig befunden und am 22. Juli zu je einem Jahre Arbcits Haus verurteilt worden. Tie Verurteilten reichten sofort Berufung ein, und Vuiidcsanwalt Werd wurde dieselbe ausgehändigt, der sie am 24. August rcturnicren muß. Obgleich das Justizdcpartcment Kenntnis hat von Versuchen, Gelder auszubringen, um die Gesetzmäßig, keit des Nonskriptionsgcsetzcs zu be kämpfen, ist dieser Fall aus Ohio der erste Verfuch. gegen das Gesetz vor zugehen. NmS1M0wert Diamanten beraubt! Marktberichte. Philadelphia, 11. August. Eine Frau, die ihren Namen als Grace Welch angibt, wurde in ihrem hie sigcn Hotel von einem Einbrecher überfallen, mißhandelt, geknebelt und um ihre Schmucksachen und Tiamantcu im Werte von $10,000 beraubt. 104 Tmahacr werden zu Offizieren ausgebildet. Unter den 200 Nebraskaern, welche fich zur OffizierSAusbildung gemeldet haben und nach Fort Snelling abkommandiert find, be finden' sich 104 Omahaer. Hierun ter befinden sich dreizehn mit deut schen Naiucn, nämlich: Malvin F. Bischofs, 601 Park Ave.? Walter L. Tickman, 509 siidl. 20. Ct.: AI Bert W. Elsasscr, 529 siidl. 27. St,; Evan C. Grobe. 1502 Corbn Str.; Charles C. Jaggcr, 120J William tr,; Henry Hanak Rolse, care Bradstrect's: Tlnv M. Rosenblnm, 1520 nördl. 18. Str.: Louis W. Setz, 2103 Touglaö: Fred E. lieh ling, 2103 Bitrt; Fred Ulrich. 2715 Brownc; Robert T. R- Weigel, 5121 nördl. 21. Str.: Ralph F. Wenürand, 5012 Floren Boule vard: Emil Willrodt, 1722 südl. 17. Str. Arbeiterwirreu. ' Washington. 11. Angusi. Karl Otto v. Helferisch, der in Fort Ruf soll. Wyo.. interniert war, üt ge flüchtet. Tic Buudcr-behörd.'n sah--den auf ihn. Kansas Eiti,. Mo., 11. August. Trei Streikbrecher wurden heute von mehreren Streitern angegrisstn: ei ner der Aiigreifer wurde durch einen Revolverschuß schwer verwuiidct. Vutte, Mont., 11. Aug. Blm destruppen find hier eingetroffen und patrouillieren die Straßen der Stadt: die Streiklage wird bedroh sicher. Man glaubt, daß über die Stadt der Belagerungznsiond ver hängt werden wird. Omaha, Neb., 13. Aug. Rindvieh Zusutzr 0500. Beesstiere fest bis stark. Gute und beste BccveS 13.25 14.15. Mitteln,. Veevcs 11.0013.0. Gewöhn!. Bceves 0.5011.00. Gute und beste Jährlinge 12.5C 13.50. Mittelm. Jährlinge 11.00-12.0C Gewöhnt. Jährlinge 9.0011.00 Gute u. beste Weide-Beevcs 10.0C 12.50. Mittelmäßige Weide-BeeveS 8.0C 9.50. Gewöhnliche Beeves 6.757.75. Kühe und Heifers fest bis stark. (Gute bis beste Heisers 8.00 9.5C Gute bis beste Ki'chs 7.508.50. Mittelm. Kühe 6.757.50. Gewöhnliche Kühe 5.006.50. Steckers u. Feeders fest tis stark. Gute u. beste Feeders 8,25 9.25. Mittelmäßige 7.008.00. Geivöhuliche 6.006.50. Gute, beste Stockers 7.258.00. Beal Kälber 8.0012.50. Stock Heifers 0.507.75. Stock iii'ihe 5,507.25. Stock Stoiber 6.509.50. Beal Kälber 8,0012.50. Bull und Stags 5.508,50. Schweine Zufuhr 2500: Ship. pers 2030 höher, Packers lang sam. Turchschuittspreis 16.2516.75. Höchster Preis 17.00. Schafe Zufuhr 8600; Markt höher. Gute und beste Lämmer 15.25 15.75. Gute und beste Jährlinge 10.00 11.50. Gute und beste Mutterschafe 8.50 9.50 Gute und beste Widder 10.00 11.00. Feeder Lämmer 15,2516.00. Feeder Jährlinge 10.0012.00. Feeder Mutterschafe 3.508.00. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph, Mo.. 13. Aug. Rindvieh Zufuhr 2600; Markt stark bis 10 15c höher. Schweine Zufuhr 4500; 20 30c böher. Höchster Preis 17.20. Turchschiiittc-preis 16.4017.10. Schafe Zufuhr 700; 25 50c höher. Chicago Marktbericht. Chicago, Jll 13. August. Rindvieh Zufuhr 14,000; 10 25c böhcr. Schweine Zufuhr 26.000; mei. stens25c höher. Höchster Preis 17.50. TurchschnittN'reis 16.6017.30. Schafe Zufuhr 11,000; Markt stark bis 25c höher. Gefütterte Lämmer 15.65. 5lasas Citt, Marktbericht. Kansas Eitn, 13. August. Rindvieh Zusuhr 18,000; Markt fest bis 15c höher. Viühe und Heisers meistens 15 25c höher. Stockers und Feeders meisiens 13 25c höher. Kälber 50c höher. Schweine Zufuhr 5000; 23c hö her. Höchster Preis 17.35. Turchschmttöpreib 16.2517.33. Schafe Zufuhr 4000; 50c höher. Omaha Getreidemarkt. Omaha, Neb.. 13. Amz. Weißes Cvrn Nr. 2 17412175 Nr. 3 173 174 Nr. 4 172173 Gelbes Coru Nr. 2 164'' 165 Nr. 3 164 Nr. 4 163164 Gemischtes Corn . Nr. 2 164165 Nr. 3 164165 Nr. 4 163164 Weißer Hafer Nr. 2 61 3462 Nr. 3 611262 Standard Hafer 6161 1 Nr. 4 60i 61 Gerste Malzgerste 135140 Futtergerste 125130 Roggen Nr. 2 189101 Nr. 3 188190 Kansas City Getrridemarkt. . Kansas City. 13. Aug. Harter Weizen Nr. 2 276253 Nr. 3 262276 Nr. 4 246273 Roter Weizen Nr. 2 2:, 6 Nr. 3 22923.) Nr. 4 226232 Gemischtes Corn Nr. 2 175180 Nr. 3 172173 Gelbes Corn Nr. 2 18.5186 Weißes Corn Nr. 2 185 Nr. 3 133185 Ein Gelehrter bat jetzt' entdeckt, daß die Kartoffeln wenig Nährwert haben. Diese wichtige Entdeckung sollte sofort zur Kenntnis der Kar tojfelkäfer gebracht werden.