Seite 2-TägIiche Omaha Tribüne-Montag, den 13. Augnst 1917. ästliche Omaha Tribüne (. ' - TRIBUNE PUBLISHING IX).; VAL. J. ETEB, iridnt. 1211 Oowtrd 8tr. Telephons TYLER 340. ' Omaha, Kebmk. Dea Müines, ia Branch Office;' 4ü7-6th Are. Entered aa econd-claaa matter March 14, 1912, at the pwrtoffice of Omaha, Nebraska, ander the act of ConjrresB, March 8, 1S79. Omaha, Neb., Montag, den 13. August 1917. Cin Lichtbild. In bicfprf Zeiten der Propaganda für ZmangSgesche zur Unterdrückung der persönlichen Freiheit ist es wahrhaft erfrischend, zu beobachten, wie einer der Neuengland.Staaten, Connecticut, das alte Joch der Blue Laws- abwirft und dein Bolkt-millen Rechnung trägt. Zum ersten Male seit dreihundert Jahren waren am vergangenen Sonntag Bäckereien, Crfrischungölokale, Fruchtlädcn und Wandc-Ibilder-Theater geöffnet, und die Bevölkerung im ganzen Staate feierte diese Errungenschaft enthusi ostisch, indem allen diesen Lokalen reichliche Kundschaft zuteil ward. Man erfrischte sich, nian amüsierte sich, und überall ging es ruhig und ordentlich zu. Ein neuer Beweis dafür, dafz das amerikanische Volk mündig ist, und nicht mehr von Fanatikern am Gäygelbande geführt zu werden braucht. Hoffmtlich wird im Westen auch bald wieder mehr Licht in die Köpfe der Menschen eindringen. Japan verdrängt uns im eigenen ZNarkt. - Die Einfuhr aus Japan nimmt in beständiger, die einheimische In rkistrie und den Handel auf gar manchem Gebiet geradezu bedrohender KZeise zu. Nicht nur. daß der gelbe Mongole die Klingen für Rasier messer billiger liefert, als sie hierzulande hergestellt werden können, auch tie in Japan angefertigten schwedischen" Streichhölzer verdrängen die Originalware im hiesigen Markt. Doch das sind nur zwei Beispiele; es g-bt eine Menge andere. Und nicht nur hier in den Ver. Staaten, fon dern auch in unseren Kolonien hät die Einfuhr aus den Ver. Staaten, wie aus dem offiziellen Bericht des Zollamts ersichtlich ist. im Jahre 1916 um 14 Prozent gegen das Vorjahr abgenommen, die aus Japan ist aber um 30 Prozent gestiegen. Die Einfuhr in Baumwollwaren aus Amerika ama von 58.011.843 von 191? auf $6,173,166 zum, wahrend d,e Ein fuhr dieser Art Waren aus Japan um $l,555,788,oder 16,68 Prozent ftica. Tasselbe gilt von Eisen, Stahl und Lederwaren. Aber Amerika mitft nickt allein leiden, auch die Einfuhr auf den Philippinen aus Eng land und Frankreich weist einen Rückgang gegen die aus Japan auf allen Gebieten auf. Langsam, aber sicher verdrängt Japan nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch andere Nationalitäten aus dem Karkt aus den Philippinen. Seit Admiral Tewcu vor nahezu zwanzig Jahren mit seinem Ge schwader in die Manila Bai einfuhr und Amerika die Bürde des weißen Mannes im fernen Osten auf sich nahm, haben wir die Philippinen als unser höchsteigenes Gebiet zur Ausdehnung unseres Handels betrachtet; cibcc von Jahr zu Jahr werden wir immer deutlicher gewahr, daß wir bei der großartigen Entwickelung der Industrie in Japan nicht mit dem kleinen Mongolen konkuricren können. Im Jahre 1916 war noch dazu fast unsere ganze Einfuhr auf den Philippinen zollfrei, während nur acht i'ment der Waren aus Javan frer eingeführt wurden. Hier im eigenen Lande, lesen wir in der New Jersey Freien Presse", bat die Einfuhr aus Japan im letzten Fiskaljahr um 120 Prozent gegen das Jahr 191 13, das letzte Jahr unter Schutzzoll, zugenommen. politische Gffiziers-Ernennungen Nack Meldungen aus Wallzington sollen im Kriegsministerium von Eltern, deren Söhne der Nationalgarde angehören, zahlreiche Proteste dagegen eingelaufen sein, daß ihre Sohne unter der Führung von Jin. zieren nach Frankreich und in den Krieg geschickt werden, die ihren Enten mmerm dolitisckem Einflüsse verdanken. So verständlich auch solche Proteste sind, fo dürften die Bcsorgnige, die zu ihnm Veranlagung gaben, doch fast ausnahmslos übertrieben und nickt am 55sate sein. Die Gouverneure der einzelnen Staaten haben zwar das Rocht, die Offiziere der Nationalgarde zu ernennen, u. sie mögen von diesem Ernennungsrechte auch des öftern Gebrauch machen, um politi. M;; Verbindlichkeiten au bezahlen oder sich zukünftiger politischer Dienste Volltreffer! Die japanische Admiralität stellt in Abrede, daß Japan die Absicht habe, im Verein mit den Alliierten weitere Schritte zur Bekämpfung der Tauchbootgefahr im ll!ittelmeer zu tun. In Tokio ist man äugen schemlich, der nicht ganz unoegrun deten Ansicht, daß japanische Schiffe im Pacific entschieden besser auf gehoben find als im Mittclmecr. Deutscher Angriff auf New York, ist höchst unwahrscheinlich! Trntschland will Amerika nicht bc. kämpfrn, sagt Wikgaud, onßcr c wird dazu gezwungen. m versichern, ober mit der Uebernahme der Nationalgarde in den Bundes, dienst ändert sich die Sachlage gründlich. Tann hat nämlich der Präsident die Offiziere zu ernennen, und zwar bis zum Oberirenrange vollständig '.' . ,. v , y -i c. ri' . nach eigenem Ermessen uno uocr ocn Zoeruenrang mnmis mir suzrim murrn des Bundesscnats. In sehr vielen Fällen wird wohl der Präsident die von den Eoubcr. teuren gemachten Ernennungen bestätigen, aber ehe das Offizierspatent äusaestellt wird, muß sich nach den Bestimmungen des Armeereorganisie. rungs-Gefetzes vom 3. Juni 1916 der Ernannte einer Prüfung vor einer Behörde unterziehen, die aus Offizieren des regulären Heeres oder aus solchen und Offizieren der Nationalgarde zusammengesetzt ist. Kann er öie im allgemeinen ziemlich scharfe Prüfung nicht bestehen, wird ihm das Ofn;ierspatent nicht ausgestellt.' Wer selbst wenn er die Prüfung zufrie denstellend besteht, fein fpäteres Verhalten im Dienst jedoch erkennen läßt, daß er seiner Stellung nicht gewachsen ist, fo kann die Prüfungsbehörde eine abermalige Prüfung anordnen und ihm, wenn öie Umstanöe oas recht, icriiaen. sein Offiiersdatent wieder entziehen. Diese Prüfungsbehörden haben mit Politik nichts zu tun, denn sie sehen sich aus Berufssoldaten zusammen. Es ist daher nicht zu befürchten, daß die Erncnnungsgründe. die für einen Gouverneur maßgebend gewesen sein mögen, auch für sie Geltung haben werden, und daß sie Unfähigen die Führung unserer Gruppen anvertrauen, weroen. Nochmals Aaöaver und Oeiche. Noch immer warm wir während der jüngsten Tage und Wochen ge sftiünopit. in Briefen die Anfragen von Lesern zu beantworten, ob tatsäch lich im Teutschen Reiche Leichname von Menschen, hauptsächlich gefallenen Soldaten, zur Fettgewinnung verarbeitet würden. Es scheint aus den Anfragen hervorzugehen, daß immer noch in Amerika (wie auch in Eng land) das unsinnige Geschwätz in Zeitungen verbreitet wird. Beweis: Die Schauermär einer englischen Krankenpflegerin im World-Herald letzten Freitag. ' Tie Hauptschuld daran trägt Literary Digest", die zuerst in einem anscheinend ernsten Artikel von dem Bestehen deutscher Kadaver-verwertungs-Anstalten berichtete mit der Behauptung, daß die verwerteten Kadav?r Menschenleichname feien. Wir haben die Anfragen unserer Leser r Privatbriefen dahin beantwortet, daß von amtlicher Seite int Deut scl'en Reiche fchon längst eine Richtigstellung erfolgt sei. Da aber immer noch die dumnie Geschichte in den Gehirnen vieler auf diesem Kontinente lebenden Leute zu schwirren scheint, kommen wir auch an dieser Stelle noch, mcf darauf zurück, und zwar zum allerletzten Male. Wir geben hier den Wortlaut der amtlichen Berichtigung wieder. Sie stammt von dem preußischen Kriegsminister, General von Stein, und lautet wörtlich: Zur Nichtigstellung einer Verleumdung, die sogar von einem Mit. aliede des britischen Ministeriums weiter verbreitet wurde: Es handelt sich um die angebliche Verwendung menschlicher Leichname zur Fcttgewin iiur.g. Wer unsere Sprache kennt, der weiß ganz genau, daß wir das KSnrt ..Kadaver" nur bei Tieren anwenden. Tierkadaver werden aller. dings bei uns, sogar in Friedenszeit, und sicherlich auch in anderen Ländern verarbeitet. Die Zeitschriften haben oft Bilder von Fabriken veröffentlicht, in denen man sehen kann, daß zu industriellen Zwecken sabrumagig siaoa -.ev rrnn Tieren verarbeitet werden, die aus iraend einem Grunde gefchlach tet werden mußten. Derartige Fabriken haben wir heute hinter unseren Fronten, um dort die Kadaver von Pferden und anderem Vieh zu ver arbeiten. Der Fantasie unserer Gegner war es vorbehalten, in der ganzen ;;e!t die Lüge auszustreuen, wir verarbeiteten dort die Leichender auf den Scblachtfeldern gefallenen Krieger, um aus ihnm Fett zu gewinnen. Tas fcrnlidje Volk behandelt alle Totm mit ganz besonderer Achtung und v.zi.t bald keinerlei Unterschied zwischen Feind und Freund. Unsere CrldatrafricMiöfe beweism unseren Gegnern, daß wir ihre Totm mit bett gleichen Eliren zu behandeln gewohnt sind wie unsere eigmen. Die Toten des Feindes schlafen dicht bei unseren eigenen Helden den ewigen Zllcl und ihre Gräber sind mit denselben Inschriften und mit demselben j .! :nu,k geziert wie die der Unseren." Wenn der Krieg einmal längst vorüber ist und die Völker sich wieder t-ersölme werden, wird man sich auch dieser vornehmen Worte eines Soldaten wieder erinnern. Vomehm wegen ihrer Ruhe trotz einer schänö ScUeumdung. Tie Drückeberger, die sich der Eimnusterung zu entziehen suchen, sollten nicht vergessen, daß wir uns, im Kriege befinden und das; die' Militärgesche im Kriege unerbitt. lich sind. Wer für das erste Auf gebot gezogen wurde und sich bei der zuständigen Ortsbeborde zur Einmustcnlng nicht einfindet, wird als tauglich in die LiUen eingetra gen und gehört damit der Armee an. Tie Einberufung wird ihm zu gestellt werden, sobald die Einmu- sterung abgcschloiscn ist. Leistet er der Einberufung nicht Folge, wird er als Deserteur behandelt, aber er rechne nur nicht darauf, daß er im Falle seiner Ergreifung dann aus die Milde Anspruch habe, mit wel cher Deserteure in Friedcnszeitcn behandelt werden. Im Kriege steht auf Fahnenflucht die Todesstrafe. Was jene, die es angeht, nicht, über sehen sollten. Es könnte sie am Ende gereuen. In den Depeschen über die Neu besetzung der Reichsämter und ht preußischen Ministerstellen herrscht eine derartige stonfusion. daß eö schwer hält, sich zurechtzufindm. Zur besseren Orientierung bemerken wir folgendes: Es gibt außer dem Kanz leramte und dem Vizekanzleramte acht ständige Reichsämter: das Staatssekretariat des Auswärtigen Amtes, . das Staatssckretariat des Reichsmarineamtcs, das Staats sekretariat des Reichsschatzamtcs. das Staatssekretariat des Reichs Postamtes, das Ttaatssekretariat des Reichsjustizamtes, das Reichs eifenbabnamt, das Staatssekreta riat des Innern und das Staatsse. kretariat der Kolonialverwaltung. 2er Krieg hat noch einige Aemter hinzugebracht, deren Tätigkeit sich auf die Aufgaben beschränkt, die durch den Krieg zur Lösung gestellt worden sind. Tie Reichsämter ste hen in keiner Beziehung zu den Preußischen Ministerämtcrn. Nur der gieichskanzlcr ist zugleich preu ßischer Ministerpräsident, im übri gen haben die Vundesstaaten ihre eigenen Minister. Es gibt beispiels weise neben dem Staatssekretär des Reichsjustizamtes einen preußi schcn Justizminister, neben dein Staatssekretär des Innern einen preußischen Minister des Innern, neben dem Staatssekretär des Reichs schatzamtes einen preußischen Finanzminister, neben dein Reichs arnf für die Reichseisenbahnen ei ncn preußischm Eifenbahnministcr. Tas muß sorgfältig ouseinanderge halten werden, wenn man den Or ganismus der Rcichsverwaltung verstehen will. Protest der in Schweiz wohnender Griechen! Bcklagrn sich bci Präsident Wilso jjlicr die Bernriualtignng Griechenlands. Die Tummheit lebt noch. Ein in New Fork ansässiger Teutscher, der sich den Spaß machen wollte, zu sehen, wie weit der Hum bug mit Reklame geht, ließ es sich kürzlich acht Tollars kosten, um auf den Grund einiger besonders hart näckiger Annoncen zu kommen. Tie erste lautete: Für einen Tollar heile Trunksucht usw." Antwort: Schwöre das Trinken ab und werde nie meineidig." Nummer zwei ver sprach für einen Tollar ein probates Mittel, um Rübm erfolgreich zu ziehen. Die Antwort lautete: aaiie die Rüben oben an und reiße sie heraus." Tie dritte Annonce war etwas -für Heiratskandidaten und lautete: Wie mache ich einen tie fcn Eindruck?" Nach Einsendung des geforderten Betrages kam die Antwort: Setze dich in einen gro- ßen Napf voll Teig'." Auf eine An nonce: Wie verdoppelt man in kurzer Zeit sein Geld?" erhielt un ser Gewährsmann den guten Rat. sein Geld in Banknoten umzuwech seln und dies durch einmaliges Zu- sammmfalten zu verdoppeln. Die nächste Anzeige versprach für einen Tollar zwölf sehr nutzliche Gegm- stände, die indeß, wie sich heraus stellte, in zwölf Nahnadeln bestän de... Eine verlockende Ausbeute ver sprach folgende Annonce: Wie kann man schnell reich werden?" Nach Einsendung des verlangten Tollars erhielt er den guten Rat: Arbeite wie der Teufel, und vor allem gib nie einen Eent 0111" Wie kann man ohne Tinte oder Feder schreiben?" Gebrauche einen Bleistift", lautete die Antwort: ober die letzte übertraf alle anderen: Wie kann man leben, ohne zu ar Nein Jork, 13. August. ($or Karl H. von Wiegand.) Was sind die Aussichten eines Angriffes durch Deutschland von der See oder in der Luji auf New $)oit Dies ist eine Frage, die mir seit meiner Rückkehr oft gestellt wurde. Vorausszgungen und cin Versuch, zu sagen. ivnS ein Feind tun oder nicht tun wird, find stets heikel. In Beantwortung die ser Frage kann ich nur von der Stimmung und Politik in Teutsch land sprechen, als ich es verließ. Deutschland will Amerika nicht an greisen noch bekämpfen, außer wenn absolut dazu gezwungen. Dies um faßt die volkstümliche Stimmung in Deutschland, wie ich sie fand. Of fenbar umfaßt es auch mindestens einen Teil der Stimmung in ojji ziellen Kreisen. Hindenburg sagte mir das, Ludendorjf wiederholte es und cs ist oder, war sicher die Ansicht des Barons von Kühlmann, des neuen Sekretärs des Auswärtigen. Hiervon, wenn es zuverlässig ist, ausgehend, sind die Aussichten eines Tauchbootangrifss auf New 9)crf gering, ganz gewiß in den näcksten wenigen Monaten. Ein Angriff in der Luft ist vollständig aiißer Frage. Deutschland hat heute keine Luft schiffe, weder Zeppeline noch solche des neuen Schutte-Lanz-Typs, die groß genug sind, eine Ladung von Bomben über den Ozean zu bringen. Nach dem U. 53Falle erließ die Ziegicrung bestimmte Befehle an die Admiralität, von der amerifcmschen Küste sern zu bleiben. Nach der Kriegserklärung durch den Kongreß wurde dieser Standpunlt des Kanz. lcrs und Auswärtigen Amtes be kräftigt. Bernstorfj bestimmte alle liberalen Elemente innerhalb und außerhalb des Reichstages, allen möglichen Druck auf die Regierung auszuüben, einen Standpunkt von äußerster Passivität den Ver. Staa tm gegenüber einzunehmen. Reizet Amerika nicht," war Bern storffs Warnung. Tiefe Politik wurde angenommen. Sie wurde durch die Ansicht geboten, fcosz irgend etwas, waS Teutschland gegen Ame rika in militärischem inne unter nehmen könnte, nur dieses Land er regen und aufbringen werde. Dies wünschten die Deukschen zu vermei den. Sie hatten von der Wirkung der ersten ZcppclinAngrifsz auf London einige Lehren gezogen. Tas U.-Boot 53 wurde nur als eine De monstration" beabsichtigt. Es sollte Amerika zeige,,, was Teutschland tun kann." Es war cin Teil jener Flottenpolitik einer kleinen, aber ag gressiven Partei, die jetzt rasch an Einfluß verliert, welche glaubte, daß man den anderen einschüchtern" könne durch den Beweis, was man tun kann. Amerika wurde nicht er schreckt". Teutschland weiß, daß die deutsche Regierung wünscht, vor sichtig mit Amerika umzugchen. Die Handlungsweise vom 25. Juni durch die Zurückziehung der Anordnung, daß Amerikaner sich bei der Polizei melden mußtm und die Stellung der Amerikaner in Deutschland als tat sächliche Neutrale ist weiterer Beweis sür diese Politik. Deutschland weiß, daß ein Tag der Unterhandlungen kommen muß und wird. Vernünf tige Leute, und ihre Anzahl nimmt reißend zu, geben freimütig zu, daß Deutschland unter keinen Umständen Amerika besiegen kann, weshalb die einzige zu befolgende Politik eine notwendige Verteidigung sei. Unter dieser Auslegung von Ver teidigung" stellen sie indes den An grisf und das Torpedieren amerika nischer Transportschiffe an der an deren Seite des Ozeans. Sie sehen die europäische Seite des Ozeans als Teutschlauds Flottengrenze" an, wo Teutschland sich gegen Amerika ver leidigen müsse. Wenn diese Ansicht vorzuiictrschen fortfahrt, scheint c-tit Angriff auf New Aork in den ächzten wenigen Monaten äußerst unwahrscheinlich zu sein. Teutschland, so glaube ich, sieht ein, daß einige wenige Schiffe vor New Aork zu versenken nur ein Schlag in Uncle Sams Gesicht sein und ihn ernstlich erzürnen würde. Lausanne, 13. August. -- Eine nach mehreren Tausenden zählende Versammlung politischer, griechischer Flüchtlinge, die in Lausanne tagte, hat an Präsident Wilsvn die folgen, de, in Amerika nicht bekannt gewor dene, Äotschaft abgeschickt: Wir, die Anhänger Ihrer be kannten Friedensnote, protestieren im Nennen eines Kulturvolkes und der Menschlichkeit gegen die Berge ivaltigung des freien Griechenlands und gegen die erzwungene Abdan kung des Königs öionslantin. Wir protestieren weiter dagegen, daß Griechenland verbrecherischer Weise in einen Krieg gehetzt wird, gegen den sich fein inneres Gefühl auflehnt und der unfagliches Elend fiir oas von der Entmte bereits ausgelaugte Griechenland im Gefolge haben muß. Ta Sie Ihr Volk zu Gunsten der Freiheit der unterdrückten Völker in den Krieg führten, erwarten wir, daß alle aufrichtigen Freunde des Friedens und der Gerechtigkeit dazu beitragen werden, dafz das von der Entente verübte Verbrechen wieder gut geinacht, und daß König Kon stantin wieder an die Spitze seines ihm für alle Zeiten treu ergebenen Volkes gestellt werde." Immer größer wird die Menge der Griechen, die wegen der politi schen Lage in ihrem Heimatlande nach der Schweiz flüchten und in scharfen Worten gegen das Vorgehen der Entente auf dem Balkan prote stieren. Allgemein wird versichert, daß das griechische Volk im höchsten Maße über die Tyraiincl der Alli ierten erbittert fei, und daß sich al lcnthalben Freischaren bilden, die den sranzösischen, englischen und ita lienischen Truppen erfolgreichen Wi derstand leisten. Deutscher ttaperer im Golf von Aleriko! Aus Mrx.iko wird dies gemeldet, sowie erhöhte Tätigkeit der , Teutschen. Stadt Mexiko,, 13. August. Ein neues Piratenschiff", womit wahr scheinlich ein deutsches Kaperschiff seitens der Tclcgraphengcscllschaft gemeint ist ist im Golf von Me xiko entdeckt worden. Desgleichen wurde eine Station für drahtlose Tclegraphie bci Ehampoto Campeche in den Hügeln verborgen, nahe der Mündung des Campoton FlusscS ausfindig gemacht. Teutsche Einkäufe von Kupfer. Glycerin und Gnnimi zu höherni als die gegenwärtigen Marktpreise, scheinen auf eine erneute deutsche Tätigkeit hinzudeuten. Teutsche sammeln sich in A"ca-tan- Es ist leicht möglich, an der Küste von Jucatan Vorräte zu ver bergen. Regicrungsbeamte sagen, daß die Tcutschm die Rebellen im südlichen Tabasco mit Munition versehen. Tie hiesigen prodeutschen Zeitun gen führen ihre antiamcrilanische Kampagne fort. (Tie beste Über schrift über diese Depesche ' wäre Wahrheit und Dichtung.") Besucht Otto Borsatz. , In seinem neuen Lokal 214 Süd 14. Straße. Begehrenswerteste alko holfreie Getränke und feiner Lunch. Tie Theater werden eröffnet. Und das Kricgstheatcr ist leider noch nicht geschlossen. rM? HerrGeldanleger Weshalb sich zufrieden geben mit 3 biö 5, wenn Sie die Garantie von 1 haben, mit der Wahrscheinlichkeit 10 bis 12 verdienen zil können. Die Pantel Realty Campa mi, Eigentümer des Morris Aparluient-Hotel" au der 18. und Dodge Straße, machen die Offerte, daß sie Depositen auf ihre Aktien annehmen. Man erkält die Garantie, 1ro zu er halten und die Hälfte der Ueberschuß Dividenden, nach dem alle Teilhaber 7 auf den Vollwert ihrer Aktien er halten haben. Das Geld ist gesichert durch das Gebäude und Grundstück, das täglich ini Werte steigt. Sie sind eingeladen vorzu sprechen und dieses, Mittel, bes. sere Zinsen zu erlangen, zu untersuchen. man sehe Porter & Shotvell Verkaufsagenten. 202 Siid 17. Straße, Omaha, Ncb. Telephon Tonglas 5013. Abonniert auf die Tägliche Tribüne. WHATARETIIEPEACETER1S? Nobert Ceeil über engl. Nriegsausgaben! London, 13. Aug. Lord Robert Eccil erörterte in seiner gewöhnlichen Wochenunterredung am Samstag Großbritanniens - 5lriegsausgaben mit Hinblick darauf, daß bei An gabe von Einzelheiten dem Volke der Ver. Staaten ein besseres Ver ständnis für die ungeheuren Lasten aufgehen inöge, die das Volk Groß britanniens freudig auf sie genom men hat. Er sagte: Vom 1. Aupril 1914 bis 4. August 1917 hatte die britische Re gierung eine Gesamtausgabe von $26,378,000,000, wovon $.5,220, 000,000 unseren Alliierten borge schössen wurden. Wir brachten einen beträchtlichen Teil dieser Ausgaben durch Steuern auf. Dadurch ist der durchschnitt, liche Steuersatz von $18 pro Kopf ein Jahr vor dem Kriege auf $61 jetzt gestiegen. Davon werden $50 durch Einkommen-, Kriegsgewinn., Stempel und Erbschaftssteuer ausge bracht.' Tie übrigen $11 kommen aus indirekten Steuern, namentlich Zöllen und Akzise. Im' ganzen er heben wir jetzt $514,000,000 jährlich durch indirekte und $2,335,000,000 durch direkte Steuern. Nebenbei mag erwähnt werden, daß alle Regie rungsausgaben, welche nicht unbe dingt und nicht unmittelbar, beson ders sür Kriegszwecke, notwendig waren, scharf beschnitten worden sind. Das Volk hat geradezu wunder voll allen Ausrufen für freiwillige Beschränkungen, namentlich in Aus gaben für Nahrungsmittel entspro chen. In steigendem Maße wird von allen Klassen nach jeder Richtung hin gespart, und die Ergebnisse werden der Regierung in Form von Anlci hm zur Verfügung gestellt. Volks tümliche Anleihen haben großen Er folg gehabt. Zurzeit sind über 35, 000 Bürger-Vereinigungm am Wer ke, Zeichnungen für kleine Beiträge zu Kriegsanleihen zu sammeln." England sammelt Kastanien. Bisher mißachtete Früchte spielen eine Rolle iin Krieg. EVEN THE CHICAGO TRIBUNE URGES A DEFINI TION OF OÜR WAR OBJECTIVES. beiten?" Die Antwort: Dumme, wie ich!" Suche Die deutsche Heeresleitung und die britische Heeresleitung, sie find beide mit den Erfolgen in Flandern zufrieden. Bei einem Erfolg kommt es immer auf die Erwartungen an die man vorher nicht bekannt gege Im hat- Papier-Krisis in Paris. Paris, 11. August. Ein inter niinisteriales Preßkomitee, bestehend aus Delegaten der Pariser und der Provinzpresse, dem Handelsrninister und dem Minister des Innern, hat beschlossen, daß Zeitungm, welche 1 Cent kosten, am 15. August den Preis auf 2 Eents erhöhen sollen, wenn ihnen gestattet wird, fünfmal die Woche vierseitig statt zweiseitig wie zurzeit erscheinen zu dunen. Mehrere Zeitungen bezweifeln die Möglichkeit, die PapierkrisiS damit lösen zu können. Ter Papierpreis war vor dem itnrae 27 Francs: nun ist er 105. Man befürwortet spe zielle Einfuhr von Skandinavien, da es nicht länger möglich ist, auf Ame rika zu rechnen, das wichtigere Fracht zu senden hat, wie der L'Jn, tranfiscarä" jagt. London, 11. August. Tas bri tische MuniiionLminlsterium hat die Entdeckung geniacht, daß Roßkasta nien gewisse Brotfrüchte, welche zur Herstellung eines wichtigen Kriegs materials verwandt werden, ersetzen können, und Austrag gegeben, große Mengen Roßkastanien zu sammeln. A definition of var-purposes and objectives is needed. The declaration of the Taris Con ference of the allics that- the allied powers are morc closely united than ever in defense of the people's rights, "particular y in the Balkan peninsula," will leave the American people as cold as an iceberg. Our sympathies may nt be indifferent to the fate of the Balkan people, but neither they nor the political fate of Belgium are suffkient excuse for our war fund of billions and our expeditionary armies of milli ons. Europe may clean house tor itself so long as conditions af fect only Europe. It would be a betrayal of American fortune, the good fortune of aloofness, l'f a European housecleaning took our men and money. Instinctively most Americans know, and reasoningly many of them know, that we could not preserve our isolation from the consequences of the war even if we preserved a foolish isolation from its activities. Therefore we are at war to make the re sults such as will best servethe interests of the United States. To a certain extent, being cömmitted, we must accept the European program. We can not win independently of the allies. We cannot aecomplish our subject without helping to aecomplish their object. We can hardly expect to win a se parate victory over Germany and make a separate peacewrth her. We take our allies' fields for our battle grounds and to a large extent we make their terms our terms. There is hard ly any avoidance of this. Therefore what are the ob iectives of the allies? To what are we committing ourselves ry furnishing money and men? We know that for ourselves we fight to preserve the secunty of the United States. We do so be cause we fear the consequences of a German victory and a Ger- ! man peace, and we do not m- tend that the next generation of Americans shall curse this Taft darf nicht nikhr rede. Elan Center, Kansas, 13. Aug. Erpra'sident Taft wird während dieses Monats nicht als öffentlicher Redner auftreten und alle diesbe züglichen Engagements rourdm rück gängig gemacht. Er wird den Som mer auf ärztliche Anordnung hin in Point Au Pic, Quebec, Eaiinda, verleben. Elihu Rovt findet die Zustände in Rußland nicht schlimmer als in den Vereinigten Staaten- Er weist dabei auf Oklahoma und East St. öouiö hin. generation as one of slackers who could have handled the probiern in its easiest form and gave it to their sueecssors in its most difsicult form. That is our rcneral program, but even it has fcw if anv speci- fications. What will satisfy the needs of American security? To what extent must the power of Germany be diniinished or the ambitions of Germany changed to make the United States free from danger? What objectives have the al lies? The crushing of German militarism has the appearance more of a rhetorical generality than of a Statement or purpose. What are the possible terms of a durable peace? Extravagant ideas have disappeared. It is out of the question that the complete and definite bill of particulars should be submitted, with unalterable periods and uncompromising commas, but a Statement of what Europe needs and of what the United States needs can be made and should be made. The kind of a peace the al lies consider within aecomplish ment can be desined. We be lieye that nearly all the people, of Europe are sick of fighting for military victory. The war has been too terrible and toa long for the glamour of tri umphs to endure and the valu of trophies to continue. What the peoples of Europe want, w are certain, is peace and on which will endure. They can not without consternation ac cept a return to conditions which have in themthe certain ty of another war. That would mock every grave that has been made. We are sure that the people of the United States do not want to enter a war for military victory, triumphs, and trophiesi Our military caste, if we have any, is too small and of too little consequence in the form, ing of public opinion. A definition of war object ives is needed. When the Ob jects have been named the es forts will be put forth vigor ously to obtain them. .(Chicago Tribune.) Sommer - Unordnungen kommen oftmals von ttnreiichelten im Blute: Sucht Euch ul den Zustand z be kommen für perfekte esundheit. So viele Leute schleppen sich durch die SommcrSaifon mit diesem ab geschwächten und müden Gefühl, das sie für die täglichen Ansprüche fast unfähig macht, ohne zu wissen, was die Ursache ist. Gerade jetzt ist die Zeit, wenn einige Flaschen von S. S. S. ihren großen Wert beweisen werden. Tiefe große Blutmcdizin ist ein wunder, voller Blutreinigcr, und säubert das iSßM von allen Unreinheiten, erneut die Krast, welche sich einstellt mit der Wiederkehr des Appetites. Es ist unübertroffen als ein Tonic und Tpstem-Auibauer. S. S. S. ist seit mehr als fünf, zig. Jahren auf den: Markte, und mird überall von Trogislen verkauft, die Ihnen sagen werden, daß diese Medizin durchaus zuverlässig ist. Schreibt heute für wichtige Literatur und freien medizinischen Rat von un sirem medizinischen Ratgeber. Adrcs. fierr Swift Specific Co., Tept. T. 153, Atlanta