Seite 6 Tägliche Omaha Tribüne Samstag, den 11'. August 1917. Deutschlanös Z)eer . beträgt heute noch 6,000,000 Mann! Militärische Kraft TcutschlandS w gebr'ochc,,, sagt Wiegaud: seine Ncscrvcn nicht erschöpft. Nav ?)ovl, 11. August. (Von Karl H. von Wieaaud.) Deutschland at heute mehr Soldaten unter den Fahnen als zu irgend einer Zeit des großen Krieges. Trotz der groben Verluste in den mächtigen dreijähri - gen Uämvsen zählen die deutschen Heere heute nach Millionen. Deutsch lands Artillerie, sowohl die schwere Artillerie als auch die Feldartillcrie, hatte in diesem Fri'chjalir einen hö hcrcn Grad erreicht, und zwar in bezug ans Zahl als auch auf Güte, als zu irgend einer Zeit des irieges. Deutschland produzierte, im April mehr Munition als je zuvor. Es hatte beim Beginn des Sommers das grösste Feldheer, die zahlreichsten Geschütze, die größten Munitionsvor. rate und ungefähr die doppelte An jaltl von Tauchbooten, die es zu ir gend einer Zeit vorher besessen hatte. Dies sind keine leeren !llehauptun gen. Sie sollten nicht leicht gcnom inen werden. In dem Augenblick, in welchem sich Amerika anschickt, auch militärisch in den Krieg cinzu greifen und in das Gemetzel einzu treten, muh die Frage über Deutsch, lands Stärke und Reserven von Jn tcresse sein. ' Tk5 Wortführer der Zermürbungs. strategie auf der Seite der Alliier. tot find' in der letzten Zeit still ae worden. Ihre Prophezeiungen von einem Sieg haben sich sicherlich noch nicht erfüllt. Deutschlands Reserven sind nicht erschöpft, was man auch immer da gegen behaupten, wag. Drei Kriegs, jähre haben nicht genügt, die deut scheu Heere so' zu reduzieren, daß dem Reich der Frieden diktiert wer. den kann. Die 68,000,000 Deutsche. weiche noci) oa mo, tonnen immer noch einen mächtigen Kampf liefern. Wirtschaftlich etwas erschüttert, ist Dmtschland doch heute noch weit von einem militärischen Zusammmbruch entfernt. 8,000,000 nter Waffen. . Deutschland hatte seit dem ersten August 1914 ungefähr 8,000,000 Mann in Uniforni. Es hat heute an ben Fronten von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, von der Schiveiz bis an die Nordsee, hinter der Front und zu Hause, eine Nie senarmee von fast 6,000,009 Mann. Im Jahre 1910 zählte Deutsch, lands - männliche Bevölkerung 32,. 010,165 Seelen. Von diesen waren ctiva 14,200,0U0 unter 20 Jahren lt. 11,500,000 Mann waren zwi. scheu 20 und, 41 Jahren alt, und 6,200,000 über 44 Jahre. Vor dem Krieg konnte die deutsche Heeresleitung in bezug auf die milL tärische Tüchtigkeit der Soldaten große Anforderungen stellen und cllte sie auch. Bon allen, welche zur Untersuchung herangezogen wur den, wurden 55 Prozent sür tauglich erklärt. .Dabei ist die Feststellung von besonderem Interesse, das; die tcmglickzen Rekruten Teutschlands ,zu 61,7 Prozent vom üaiid und zu 38,3 Prozent ans deit Städten ka nte. Im Jahre 1913 wurden bei den hohen Ansorderungen und trotz der in diesem Jahre erfolgten Beriiteh. rung des stehenden Heeres ttitf fast 800,000 Mann immer noch 38.000 alö tauglich befundene junge Man ner zurückgestellt, weil die verfügbare Zahl längst erschöpft war. Die Reserven. Seit dem Ausbruch dcS Krieges sind die Bedingungen für die Dienst. ' tauglichkeit in allen Ländern imitier elastischer geworden. Auf Grund t ster Berechnungen kann behauptet werden, daf; Teutschland beim Aus. bruch des Krieges über 12,019,000 Mann im militärischen Alter verfüg, le. welche, aedrilli oder unaedrillt. zum Dienst herangezogen werden toiinten. -, Am 1. Dezember 1910 gab es in Deutschland 80,872 junge Männer, welche int Jahre 1915 ixunzehn Jahre alt wurden. Die Todcsrate für diese Jahre ist bekanntlich ge ring. Die Jahrcsklasse 1915, wel. ehe unter die Fahnen gcruftn wer. den konnte, zählte sicherlich 50,000 Wann. Im Jahre 1897 wurden in Teutschland 1,991,196 5iindcr gebo ren, unter denen jich fast eine Ml. lion Knaben bcfanoen. Die amtliche deutsche Statistik hat nachgewiesen, das; seit dem Jahre 1900 in Deutsch. Ucner Uttterstaats Sekretär ZNiltter hat bereits gesessen! War wegen Majcstätsbeleidigung verurteilt worden? fortschritt llche deutsche Zeitungen , unbefriedigt. I Kopenhagen, über London, 11. August. Der neue Unterstaats, sekretär des , Ernabnmgsanitcs Dr. Müller, der als erster Sozialist einen , wichtigen Negierungsposten bekleidet, ist in seiner Karriere als Zeitungsredaktcur wiederholt mit den Behörden in Konflikt geraten. Im Jahre 1899 wurde er in Ham bürg wegen Majestätsbcleidigung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und er mußte 5 Monate fitzen. biL er schließlich einen neuen Pro zcsz erhielt und freigesprochen wur de. Varclf Jahren erfolgte feine Verhaftung wegen Verbreitung et ner aufrührerischen Flugschrift. Bei dieser Gelegenheit kam er straflos davon, aber sein Drucker erhielt sechs Wochen Gefängnis. Fortschritt nicht zufrieden. . Die Reformbewegung in Deutsch' land, die einen so vielversprechenden Anfang zu nehmen scheint, hat irn verkennbar einen Stoß erlitten und scheint wieder rückwärts zu gleiten. Fast alle fortschrittlichen deutschen Zeitungen erblicken in der von Dr, Michaelis getroffenen Wahl seiner Mitarbeiter eine entschiedene Ab Weisung des parlamentarischen Priw zips. Der Vorwärts" erklärt, daß Dr, Spähn, Dr. v. Krause und Dr. Au giest Müller als Individuen in die Rcgientng eintreten und nicht als Vertreter ihrer Parteien. Für Dr. Müller übernehme fite Sozialdemo kraiie, die der Negierung gegenüber ihre vollständige Aktionsfreihcit wahre, keine Verantwortung, umfo mehr, da der neue Unterstaats sckre tär des Ernährungsamtes schon seit mehreren Jahren nicht mehr in Verbindung niit der Partei gcstan. den habe. Das Zentrum ist besäuftigt. Das Zentrum scheint jedoch durch die Ernennung seines Führers Dr. Spähn zum preußischen Justizmini ster wenigstens einigermaßen bcfrie digt zu sein.' Die Berliner Ger. mania" schreibt: Leute, die töricht genug sind, einen Fortschritt in der Richtung eines parlamentarischen Regimes zu erwarten, werden ent täuscht sein Die Anwesenheit von katholischen Vertretern m der Re giermig bedeutet jedoch eine große Verbesserung des bisherigen Sy. stems." Neue Verwalter des vranöeis Theater! Die Herren Paul Le Marqnand und W. Le Denx vom Jmpreh wer den das Theater leiten. land von 1000 in Deutschland gebo renen Kiiidern durchschnittlich 706 das zwanzigste Lebensjahr erreichen. Im Jahre 189 hatten stch die Geburten auf 2.029,891 Kinder ge. steigert, woraus sich ergibt, daß die Zahl der verfügbaren jungen Man ner für die Jahresklasse 1917 sicher lich 70,000 beträgt. Nimmt man die Jahresllassen von 1914. 1915, 191 und 1917 zu den 12,000.000 Männern im Alter von 21 bis 44 Jahren, welche Deutschland beiin Ausbruch des Krieges zur Verfügung standen, fo ergibt sich, daß Deutschland in die sen Kricgöjahren insgesamt 11,432,, 000 Mann zur Verfügung standen, voit der Ausdehnung der Altersklos sen gar nicht zu sprechen. Die vielen über 41 Jahre alten Männer, welche sich in Teutschland freiwillig gestellt haben, sind in diese Totalsumme nicht eingeschlossen, auch nicht die zahlreichen Freiwilligen unter 19 Jahren. - Krieg für Kauaha teuer. Die Kriegskosten Kanada betrage $80,080 pro Tag. Die Leitung vom Brandeis Thea. tcr, Omaha's , elegantester Musen tcmpcl, ist in andere Hände über, gegangen. Die Herren' Paul Le Marguand und W. Le Deux, welche das Empreß Theater seit seiner Cr Öffnung vor fünf Jahren mit Er. folg betreiben, haben daS BrandciS auf fünf Jahre gepachtet und vcr sprechen dein Publikum eine neue Aera im Thcatcrwcsen. Sie werden nur die bedeutendsten und Vorzug lichstcn Stücke für das Brandeis engagieren und trachten diesem Theater die Bedeutung , zu verschaf. fen, die es von rechtöwegcn verdient, in den letzten Jahren aber nicht ge habt hat. Beide Herren sind er fahrene Theaterleute, die bewiesen haben, daß sie ihr Fach verstehen. Sie waren vor einigen Tagen mit Herrn Negemeycr in Chicago, ei nem der bekanntesten Theaterunter nehmern in Unterhandlung betreffs Buchung erstklassiger Truppen und Herr Le Deux befindet sich gegen wärtig in gleicher Aufgabe in New Jork. Tcr Plan ist, an den ersten vier Tagen der Woche eine erst klassige ,ständige Thcatcrtruppe spielen zu lassen, nach dem Muster deutscher und französischer Theater (die neuen Pächter sind Franzosen) und die letzten drei Tage der Woche reisende Truppen zum Worte kom men zu lassen. Man kann dem Un ternehmen nur den besten Erfolg wüschen. , Lokales! SWWMGÄÄiSMssMsM.MWSS LJ - TV 1 .r- i r i k & & KUAWSSöWÄiÄÄlWMlASÄiMSWM Soldateupicknick heute nachmittag. Alle Vorbereitungen für das den oldaten zu Ehren stattfindende Picknick heute nachmittag im Rivcr View Park sind beendet. Ein viel icuiges Progranim steht alten ,in Aussicht, die daran teilnehinen wer den. Auf zum Sommerfest der Langer n. Turner! Auf dem Besitztum des Omaha Turnvereins morgen, Sonn tag nachmittag. Are! und Vetcl. Wege Meineids verhaftet. Toni Minardi, Ed Minardi und dessen Frau, sowie Frau Josephine Battiato wurden unter der Anklage des Meineids verhaftet und nach iouncil, nuTjs gebracht, wo ste von den Behörden gesucht werden. To ny soll am Dienstag ein fünfzehn jähriges Mädchen geheiratet haben, wobei alle drei Verhafteten aussag. ten, daß die Braut achtzehn Jahre alt sei. " Ottawa, 11. August. Die Kriegsauslagcn Kanadas betragen nun $850,080 pro Tag und belau fen sich nach einem veröffentlichten Berichte bis zum 20. Juli auf $623,000,000. Dazu kommen $272,. 000,000, welche das Dominiuni Eng. land für die Verpflegung feiner Truppen in England schuldet. Typhus unter deutschen Jntcr vierten. Line klassifizierte Anzeige in der Täglichen Omaha Tribüne kostet nur wenig. Die Erfolge sind großartig. Tel. Tyler 540 AnzeigenAbteilg. Boston. 11. August. Unter den auf Gallops Island im Bostoner Hafen internierten deutschen Secleu ten wurden zwei Fälle von Tgphus konstatiert. Sosort wtuden alle Vesuchsprivi legten kanzcllicrt und die Erkrankten nach dem Marine-Hospital in Chel. sea geschasst. Die auf der Insel zl rückgebliebenen Deutschen, 270 im ganzen, wurden geimpft. Frachtvcrladcr streiken. New Aork, 11. August. Fracht Verlader der Southern Pacific Steamship Company haben lic Ar beit eingestellt, weil ihnen die nach, gesuchte Lohnerhöhung von fünf CentZ per Stunde nicht gewährt wurde. Wattles wird Lebensmittel-Admini sirator von Nebraska? Aus Washington sind Gerüchte eingetrosfen, daß Herbert C. Hoo ver die Absicht hat, Gurdon W. Wattles von hier zum Lebensrnittel. Administrator von Nebraska zu er. nennen. Es beißt, daß Gouverneur 'evitle mit dieser Wahl einverstan. den ist. Herr Wattles ist Präsident der Straßenbahngesellschaft, sowie der Douglas Hotel Co.. der Best, tzerin des Fontanelle Hotels, und Vorsitzer des Direktorenrats der United States National Bank. In politischer Hinsicht ist er ein wasch, echter Republikaner, Prohibitionist und Verfechter des Frauensti,itm rechts. Von Kopfschmerzen gequält. Ich hatte sehr schlimme Anfälle von Kopfschmerzen, die mich oft Tag und Nacht quälten, und es war mir un möglich, Erleichterung zu findet!," so schreibt Frau Tella Murzach von Colurnbus, Nebr., doch durch den Gebrauch von Forni's Älpenkräuter wurde ich von meinem Peiniger vollständig befreit." Diese berührn, te Kräutermedizin wird nicht durch Apotheker verkaust. Man schreibe an: Dr. Peter Fahrney & Sons Co., Chicago. Jll. Vmprcß Theater. Die ganz neuartige einaktige mu sikalijche Komödie Jansens Fashion Shop" mit Corr und Latetl und einem aus reizenden jungen Damen a la Broadway bestehendem Chor bildet die Hauptnuinnlcr der nächsten Woche. Zum ersten Male werden im Vaudeville die neuesten Pariser Kostüme auf lebenden .Modellen vor. geführt. Dazu eine reizende Musik und hübsche Gesangseinlagen. Großartige Komiker auf Rollschuhen find Van Horn und Ainer, und Far ga und Wells sind vorzügliche Sc sangshumoristcn und Instrument, listen. Rose Bcrry ist eine fesche Ge fangtzsoubrette und die Wandelvildcc Bn Right of Possesfion" mit Anto. nio Moreno und Mary Anderson, so. wie u Bath House Taugte" bilden einen würdigen Abschluß. , Morgen, Sonntag nachmittag, sollten stch die Turner, Sänger und Sängerinnen mit ihren Familien und vielen Freunden zu dem Fa milienfeste cinfinden, das auf dem prächtigen Besitztum des Omaha Turnvereins an den Gestaden des SccS Nakoma oder Eartcr Lake in Nord Oniaba stattfindet. Ein ae meinsames Komitee der Sänger und Turner bat ein so verlockendes Programm ausgearbeitet, daß sich alle Besucher gut amüsieren werden Es wird alle möglichen Volksspiele geben, darunter auch Wcttrudern und Baden. Für Bewirtung ist in sofern gesorgt, daß alkoholfreie Ge tränke serviert werden, den Lunch sind die Besucher gebeten, selbst mitzubringen. Besucher können am besten nach dem Festplatz gelangen, wenn sie aus der nördlichen 16. Straßen bahn fahren, an der 16. und Sprague umsteigen und die Stra ßenbahn nach Nord-Omaha neh. men, wo sie an der Fowlcr Ave. auszustetgen und dann mehrere Blocks östlich zu gehen haben. Man kann den Festplatz nicht verpassen. Es ist zu hoffen, daß das Som merfest zu einem schönen Erfolg sich gestalten wird. Bilderk nö Münchc-. Die Frauen erklären, daß die Männer schuld tragen an der Ver . schwcnoungbfncht der Frauen. Und wer ist schuld daran, daß die Man ner an der Verschwendungssucht der Frauen schuld tragen 's -Die Frau. S. Allerlei Eindrücke aui dir bayerische Hauptstadt. In der von Mitte Mai datierten Plauderei eines Korrespondenten wird auch das Leben in München geschildert. Es heißt dort: In den Korridoren der Hotels und Theater fallen vor allem rote Plakate auf mit der hinweisenden Aufschrift: Zu den Kellern". Im ersten Moment ist einem derSinn nicht klar, denn wer wollte sich bei der Fülle der Krtegserreig nisse gerade daran erinnern, daß im September 1913 ein französischer Flieger die Stadt heimgesucht hatte! Von einer Lebensmittelknappheit spürt man in Bayern wenig; bis in die jüngste Zeit ist von hieraus noch eine Menge von, .markensreien" Le bensmitteln nach dem nördlichen Deutschland fortgehamstert worden. Im übrigen empsindet man die Na tionierung durch die Karten schon nach ein paar Tagen als etwas Selbstverständliches. Da heißt es ein fach: Haben's Fleischmarterln und Brotmarkerln? Auch der Biergenuß ist limitiert, wenn auch noch nicht mit Karten. Die Kellnerinnen im Hof bräuhaus laufen aber auch entspre chend, niedergeschlagen herum, denn sie finden es doch zu unerhört, einem Gast zum Mittagessen nur noch men halben Liter, zum Abendessen nur noch anderthalb Liter Bier vorsetzen zu dürfen, ein solch lächerliches Klein kinderquantum. Sehr ausfallend ist die Tendenz, mit Fremdwörtern -und allem dem abzufahren, was an das feindliche Ausland erinnert. Das Hotel, in dem ich abgestiegen, hat den allerdings we nig zeitgemäßen Titel Russischer Hof" abgelegt und nennt sich Eden". Direktor ist ein blutjunger Schweizer, den die, Kricgsverhältnisse unerwartet rasch von untergeordneter Stellung zu diesem leitenden Posten haben aoan eieren lassen. Statt Auto fahrt man (d. h. den wenigen, denen das nochgestattet ist) Kraftdroschke", und sitzt im Theater in einer Laube" oder Saasplad". Außer dem geheiligten unantastbaren Pour le mörite" fin det man nur noch ein Fremdwort er halten, das sich dazu noch besonderer Beliebthein erfreut: das Pralinö". Das ist nämlich die einzige Form, in der im freien Handel hin und wieder noch ein Mundvoll Schokolade erhalt lich ist. Sehr wohltuend berührt es, daß im Deutschen Museum die französischen und englischen Verhal tungsvorschriften und Weisungen nicht entfernt worden sind; denn es läßt doch darauf schließen, daß man nach Jahr und Tag die jetzigen Fein de doch auch wieder als Freunde und Gäste empfangen will. Befonderen Interesses erfreuen sich setzt auch die Kriegsausstellungen, die sich in allen größeren Städten Deutschlands aufgetan haben. Diese Ausstellungen muten einem eigenartig an diese verrostete, verstaubte kiriegsbeute von allen möglichen Fronten macht den Eindruck, als stamme sie aus einer um Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurückliegenden Zeit her. Man hat beinahe Mühe, zu denken, daß man sich in einem Ge zenwartsmuseum befindet. Einzig die von Kugeln und Granatsplittern durchlöcherten Automobile und Flug zeuge drücken diesen Schaustellungen das Siegel der Gegenwart auf. Aranatsplitter kann man für wenige Psennige erstehen und bekommt dazu ine amtliche Beglaubigung über die .Echtheit". Diese Granatsplitter dürften die Briefbeschwerer der ach öcu JajrzcZnte werde I Britisch Aster weit verbreitete Geiiußmlttcl. In Asien, besonders in den briti schen Besihungen, frönen unge zählte Millionen Menschen dem tag liehen Gebrauch einer Frucht, , die von der Arekapalme stammt. Die Arekapalme ist ein niederes -oder auch hohes Gewächs mit schlankem, geringeltem Stamm, gefiederten Wedeln, weiblichen Blüten auf der Spindel selbst oder am Grund ihrer Aeste, die im oberen Teile männliche Blüten, tragen. Die einsamige Beere besitzt eine reichliche Fascrschicht. Die Arekapalme ist eine der .schönsten Zierden der Wälder der südlichen Himmelsstriche im äußersten Osten, und die Arekanuß erfreut sich höchst interessanter Eigentümlichkeiten, die sie zu einein beliebten Genußmittel, ähnlich dem von Koka und Kola, utachen. AIs stimulierendes Element enthält sie die Hauptbestandteile ei ner fettbildenden Substanz, und die chinesischen Arzneibücher geben die nachsteheiide Gebrauchöanwei sung an: man, nimmt die reife Frucht, die nian mit einem Betel blatt und mit etwas Kalk verspeist. Das ganze wird zerkaut, sofort rötet sich der Mund, und man spuckt das ganze aus. Hat man eine bestimmte tjeit dieses Reizmittels sich bedient, so nehmen die Zähne eine schwärz tiche Färbung an. Daher sagt man in China, daß die Einwohner von Cochinchina Kambodscha, Laos, Anam und Tenting sich die Zähne tätowierten. Der Zweck dieses Mit tels besteht in einer Erregung, die sich auf den ganzen Organismus er streckt. Ist die Dosis zu stark, so ruft sie Krankheiten hervor, und bejon ders das Zahnsystem wird stark an gegriffen. Nicht selten sieht man in ccTi genannten Ländern junge Man ner und Frauen, die infolge des tt'aumittels ihre Zähne verloren ha den. Indessen wirkt das Mittel nicht so schädlich wie Alkohol und Mor phium. Viele Liebhaber des Areks bezwecken auch nur durch den Ge brauch eine Erhöhung ihrer Ar beitskraft. oder wenden es nur bei weltlichen oder religiösen Zeremo nien an. Der Areka erfreut sich me diziilischer Eigentümlichkeiten, auf die die chinesijchen Schriftsteller oft hinweisen. Nach ihnen dient er zur ijerdauung, vernichtet die verderbli chen Bazillen, befördert den Gallen stein, heilt Wunden und schützt vor !l)!alaria. In manchen Provinzen verwenden ihn daher die Bewohner in Stelle des Tee als ein Mittel gegen Fieber; auch soll der Areka oeii Hunger stillen. Fest steht, daß der Areka ein ÄusgezeichneteL Mittel gegen Würmer ist. Der Betel ist ein Kaumittel, das aus den Blättern deö Betelpfejfers, oer Arekanuß und gebranntem Kalk besteht. Es wird in Asien und auf fast allen Inseln der Südjee von mehr als 2UU Millionen Menschen benutzt und spielt bei ihnen in allen Lebenslagen eine große Rolle. Die ser uralten genußreichen Beschästi zung frönen Kinder wie Greise, die lungen Schönen wie die verbitterten Alten. Sehr originell schildert Sate sius das Betelkauen auf der Insel Iap. Tort nimmt man bei diesem! eoenzo m)mumgen ivte etteoien iiaugeschäit das aromatische Blatt des Piper methyslicuin", von dem jeder eine große Anzahl, zu Bün deichen verschnürt, bei sich trägt, feuchtet die obere, glatte Seite durch belecken mit der Zunge etwas an, damit der dünn pulverisierte Koral lenkalk gut haften bletbt, von dem man jetzt ein wenig aus einer wüchse aufstreut. Tann nimmt man aus seinein Korbe eine der vielen grünen Bctelnüsse, die etwas ver größerten Eicheln sehr ähnlich sehen, und schneidet sie, wenn die Zähne zu schlecht sind, mit einem Messer chen- aus Stahl oder Schildplatt, während man, ist das Gebiß noch fest, sie mit dem Munde aufknackt und zugleich den süßen, nur aus wenigen Tröpfchen bestehenden Herz fart auslaugt. Tann legt man die eine Hälfte für später beiseite, die andere dagegen mitten auf das be pulverte Psefferblatt und bestreut dann das Ganze nochmals tüchtig mit dem ftaubseinen Kalk, denen Mehl sich zugleich auf die Finger niederschlägt. Hierauf faltet man das Blatt über die Nuß zu einem Päckchen zusammen und steckt es in den Mund. Während das Kauen un tcr appetitlichem hörbarem Knacken beginnt, klopst sich Japmann behag lich den aufgeflogenen Kalk von den Händen und jährt dann in feiner Beschäftigung, Spazieren, Schwat en. Segeln usw. in gehobener Stimmung fort. Durch da Kauen wird nun aus dem Gefaser der Nuß ein bitterer, aus dem Pfefferblatt ein aromatischer Saft ausgepreßt, welch letzterer durch das Vermischen mit dem Kalk schtnutzigrot sich färbt, mährend er sonst nieerwassergrün aussieht. Der Genuß dieser scharfen, bitteren Brühe tut dem Japmann so wohl, daß ihm manchmal buch stäblich das Wasser, d. h. dieser schmutzig herbe Saft, zum schmatzen dcn Mund hergusjUeßt Eines Pastors Frau kuriert von Ka- larrn und Halsleiden sg durch PERUNA Frau O. F. McHargue. No. 117 W. 9. Str.. Jacksonville, Florida, schreibt: Nachdem ich Ihren Nat betreffs des was wir als Polypus ansahen, erhalten, begann ich so gleich Pcruna einzunehmen, weil ich damals kein Geld hatte, ihn entfer. nen zu lassen, und hoffte auf zeit, weilige Linderung. Als ich eine Flasche eingenommen hatte, ent. schwand der Polypus und drei Fla. schen kurierten den Katarrh und das Ealsled,n, Ich babe hit Medizin mcürncn reundcn eniplohlen. US eine PastorSfrau (t ', 1 V ' 11 :. j tiEiä'i . , -., ...--i Spreche stets ein gutes Wort für Pernna. Eine dortrrff lichc Medizin. komme ich mit Cents aller straffen in VerM rg und wde slcls ein auU'ä Stovt üc Pcruna fvrechcn. Ich hab Probcslalchen i! emige Jrellndimien abgcgcben," N'ne, wkle eqrn NNsfige Md!,;!n sind, kiici, trift Pernna Tabletc halte. Ein Wort an nnscrc Leser! In dieser ernsten Zeit sollte jeder, welcher der deutschen Sprache mächtig ist, auf die Tägliche Gmaha Tribune abonnieren, um über die neuesten Tages ereignisse in unparteiischer Weise unter richtet zu werden. Die Tägliche Gmaha Tribüne enthält den unverkürzten Nachrichtendienst der United Preß.' Machen Sie Ihre freunde und Be kannten auf die tonangebende, deutsch sprachige Zeitung im Westen Amerikas aufmerksam. Bestellest Sie die Tägliche Gmaha Tribüne direkt voll ihrem Träger oder telephonieren Sie Tyler 340 Abonnements-preis: Tägliche Otuaha Tribüne, durch Träger ins Hans geliefert, 10 Cents die Woche. Tägliche Omaha Tribune, durch die Post, per Jahr $5 bei Vorausbezahlung. Kirchliche Nachrichten! Teutsche ev. luth. St. Pauls Kirche, Missouri Synode, Ecke 25. und Evans Straße. E. T. Otto, Pastor. Gottesdienst 10:3: abends in engl. Sprache 8,- Thema: Machet euch Freunde". Sonn tagsfchule 9.30. Deutschengl. Ge- melndeschitle beginnt am 4. Sept f-vi Ä'r...A...f o ..r.--.. 5. Hugenvvrs, xcijiei. Erste Teutsche Ev. Luth. Kirche, 20. und Mason Str. Titus Lang, Pastor. Deutscher Gottesdienst Sonntag dornnttag um 10 Uhr; Engl. Gottesdienst Sonntag abend um 8 Uhr. Der Jugendverein der sammelt sich ain Mittwoch abend. Marktberichte. s (UebermMeit von EMinZN Fruit C,) Orangen- 824, 360, 20, Bor für $3.75 100, 126, 283, Box für $4.25 150, 170, 200, 216, 250, Wl für.... $4.75 Zitronen gancy 300, 560, Box für ..$9.60 Choice 300, 360, Bor jür 8.00 15.00 m $6.50 California. Preis ganz nach OualilSt. Npricosen, Crate für $1.75 Pnrliche Free, Vor für $1.25 Pslaumen, Krale 7r 2.00 Birnen Barts , Bor für $2.75 Pfirsiche EtberlaS, Bnshei für $3.00 Weintrauben, Ernte für $2,25 WoMrmeioiien, Plun für 2'c Eantalopes Staus;, rate für UM Poichs, (State für $3.2o Klats. Crate für $1.80 Kartosseln, Psnd für .314c Zwiebeln, Bermuda, Crate für $l.Yo urten, Dutzend für -7uc Äol,l, Pfund für 2c Panmie,,, Psd. für 4&c Pcminsl , ;ot)c, Pfund für HHc Lumbo, rohe, Pfund für 12 'ac Omaha, Neb., 11. Aug. Rindvieh Zufuhr 1. Beefsiiere heute sest, für du Woche 50 75c höher. Gute und beste VecveS 3 3.25 14.15. Mitteiln. Beeves 11.5013.50. Gewöhn!. Beeves 9.5011.00. Gute und beste Jährlinge 12.50 13.50. Mitteiln. Jährlinge 11.00-12.00 Gewöhn!. Jährlinge 9.0011.00. Gute u. beste Weide-Beeves 10.00 12.50. Mittelmäßige Weide-Veeves 8.00 9.50. Gewöhnliche Beeves 6.75 7.75. Kühe und Heifers heute fest, für die Woche 50c bis $1 höher. Gute bis beste Heifcrs 8.009.50 Gute bis beste Kühs 7.508.50. 2'Iiitelin. Kühe 6.757.50. Gewöhnliche Kühe 5.006.50. Stockcrs und Feeders heute fest, für die Woche 75c bis $1.25 hö. her. Gute u. beste Feeders 8.2'i 9.23. Mittclntäkige 7.008.00. SchUirtne Zufuhr 3900; 15 35c höher. Durchschnittspreis 16.0016.25. Höchster Preis 16.60; für die Woche 1.00 höher. Schafe Zufuhr 850.- dirett, für die Woche 23 50c höher. Gute und beste Lämmer 14.75 15.25 Gute und beste Lämmer 13.60 13.75. Gute und beste Jährlinge 9.75 g 25 Gute und beste Mutterschafe 8.00 9.00. Gute und beste Widder 9.00 10.25. Feeder Lämmer 14.5015.40. Feeder Jährlinge 10.0010.50. Feeder Mutterschafe 3.507.75. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph, Mo., 11. Aug. Rindvieh Zufuhr 200? Markt lest. Schweine Zufuhr 2300; 10 20c höher. ; Höchster Preis 17.00. Durchschnittspreis 16.2516.85. Schafe Zufuhr 200; Markt fest. Chicago Marktbericht. Rindvieh Zufuhr 600; Markt fest. Schweine Zufuhr 7000; 10 30c höher. Höchster Preis 17.25. Durchschnittspreis 16.3017.00. Schafe Zufuhr 3000; Markt fest, Grfüttcrte Lämmer 15.15. Kansas City Marktbericht. Kansas City, 10. Aug. Riudvieh Zufuhr 400. Schweine Zufuhr 1200.-1-25, höher. Höchster Preis 17.00. Durchschnittspreis 15.7516.70. Schafe Zufuhr keine. Omaha Gctreidemarkt Omaha, Neb.. 11. Aug. Harter Weizen Nr. 2 274280 Weißes Corn Nr. 2 181190 Nr. 3 18718 Nr. i 186188 Gelbes Corn Nr. 2 180181 Nr. 3 17912 181 Nr. 4 175178 Gemischtes Corn Nr. 2 178180 Nr. 3 177180 Nr. 4 175179 Weißer Hafer Nr. 2 11 Nr. 3 HV210 Standard .5afer 74 74 ',2 Nr. 4 73347114 Gerste Malzgerste 135140 . Futtergcrste 123130 Nogn Nr. 2 101190 Nr. 3 193195 -74