Seite -Tägliche Omaha Tribimc-Freitag, den 10. August 1917, f s lattchc mal) a Tribttne XIÜBÜNE PUBLISHING CO.; VAL. J. PETER, resident. llil Ha ward Str.. Telephon TYLEIt 840. Omth, Nebragka. rai des Tageblatts: Durch den Träger, per Wochc 10c; dnrch die per Jahr $5.00j einzelne Nummern 2e. Preis des Wochen turn: gn ittztter Boraödkzh!g, pe, Jahr gi.&a EntfwA prnnH-rlasn maftpr March 14. 1912. at tha DOfftofficft of Omaha, Nebraska, ander the act of CongreM, March 8. 1879. Omaha, Neb., Freitag, de 10. August 1917. Endlich die richtige Auffassung. Wir warm sehr erfreut, im Milwaukee Sentinel" dom Dienstag, fnorgcn on erster Stelle einen Artikel zu finden, dem die folgenden Worte entnommen find: Die New Jork World" macht aus das Verlangen anderer amerikani. s l je Blätter aufmerksam, die hierzulande in deutscher Sprache veröffent. lichten Zeitungen ohne jeglichen Unterschied zu unterdröZen, und fügt dann i'.? rtf hinzu, was denn mit gewissen anderen, ' in der amerikanischen Sprache gedruckten Zeiwngen geschehen follte. Die World- könnte mit gleichem Rechte-gefragt haben, was mit gesiZsen in dmtscher Svrache gedruckten Zeitungen geschehen sollte, deren l''.ef:nn'.uig und deren Mahnungen an ihre Leser im allgemeinen gesund, Icsal und patriotisch sind. ' ' Sollten folche Blätter unterdrückt werden aus dem einen Grunde nur, CKi s: Vrt. y.4-f,&j scZ rr(a wf(f stt mi üf . l.fc W. ViW Wf- nl - i rt . c ä v r.rx. mfzu tr.v,.... er: AlLii. KZt Jl.UjA UU UWl if'UUWf -yvifj vtvv- -vv..-.. vvv..vvn, lv"lv "giften cl3 loyale und patriotische Vertreter, da sie viele Leser erreichen ,A-d beeinflussen, die von der in der amerikanischen Sprache gedmckten 'presse richt erreicht werden. t Wenn die Regierung bis zum Unterdrücken kommen sollte (und Leos ist kaum das amerikanische Verfahren, ausgenommen in offenbar tte-velnaftcn Füllen, wo die Redefreiheit mit verräterischer und böswilliger - 'glicht mißbraucht wird), fo follte die Beschaffmheit und der Geist der ".'itung zunächst entscheiden, nickt aber die Sprache, in der sie gedruckt ist" '5' Tiefe Worte sind so fachlich und fo deutlich, baß sie wohl von nie. andern mißverstanden werden können und daher beherzigt werden Zoll. sz,!?. Sie decken sich mit dem, was wir schon zuvor klarzumachen versucht neben. Natürlich nur große amerikanische Zeitungen. Zeitungen von cinflufz nd Bedeutung werden fo urteilen, die kleine Meute wird nach i hie vor bellen und sich dadurch dem Verdacht aussetzen, das; sie nicht aus z.itriotiZmuS geifert, sondern um dabei geschäftlichen Vorteil für sich zu ?rlü7.gen. - ' nl ; ; r.i Nnfere Uriegsfinanzen. Der SenatZausfchuß hat am Moiüag die von ihm revidierte Steuer. Vorlage eingereicht. Eine der wesentlichsten Aenderungen an dem Ent. -"rn:rf des Haufes war Sie, daß statt der löprozentigen Steuer auf außer, z? ordentliche Profite" eine progressive Steuer von 12 bis 50 Prozent auf d ..KriegIprofite" gelegt worden ist. Ter Bericht des Ausschusses begrün det den Vorschlag damit, daß in Großbritannien Kriegsprofite" jetzt mit 0 Prozent besteuert und in Kanada von 23 auf 75 Prozent erhöht worden seien. Eine der größten Zeitungen des Landes, die 'mit der Administration lieber in allen, den Krieg betreffenden Angelegenheiten durch Tick und Tünn gegangen ist, schrieb kürzlich zu einem Leitartikel die folgenden einleitenden Worte: Wenn die Administration in unserem ersten Kriegs, jähre die Ausgabe von weit mehr als der Hälfte der Summe in Vorschlag bringt, die Großbritannien in vollen drei Kriegsjahren ausgegeben hat. fz is: nicht nur eine sehr verständliche Erklärung dafür am Platze, fondern onch eine Versicherung bestimmter Art für 'die Zukunft." Wir glauben kaum, daß sich das Volk unseres Landes vorläufig s. h? über die Höhe der Auslagen aufregen wird. Die Aufregung würde dann kommen, wenn der sogenannte kleine Mann" mit Lasten überbürdet rnrden sollte. Wir glauben aber, daß dies vermieden werden kann. Ter Stabl-Tnist hat soeben über einen Kriegsprofit berichtet, der s-ck' im Verlauf von 31 Tagen auf $146,000,000 belief. Das ist der t.'iJ.Ti Ci w,-v St, ,. 4. tiftfrt iyn-M X m-ttt ß,rttVirtirt,fTrttT nt ifrfrtrS einor iUUUfUC J,iuuuif -util uuvy urjym, i-.yv.iu ,iut. ovvifviiuivti jjm. u.yvuv uvi -it verzeichnen konnte. Man bekommt dadurch einen Einblick, was für 'veminne der Krieg allen jenen Korporationen bringt, die sich mit der Herstellung von Kriegsmaterial beschäftigen. L Die Direktoren des Stahltrusts, die zu den klügsten Geschäftsleuten VI Landes gehören, haben bereits eine Bewilligung von $53,91 8,872 rN nacht für deren Beitrag zur Spezialsteuer, die der Kongreß den großen .Korporationen als Kriegssteuer auferlegm wird. Dieser Betrag ist 37 Prozent des außergewöhnlichen Profits" der Stahlkorporation. Nun soll aber der Stahltrust nicht nur 37 Prozent des außer, gewöhnlichen Profits", fondern sogar 50 Prozent des gesamten Kriegs. Profits" bezahlm, und die Steuer wird sich demgemäß erhöhen für alle die anderen großen Korporationen und Geschäfte, die unmittelbar durch ten Kriea und während des Krieges unermeßliche Gewinne ziehen und dl-.der en der Fortsetzung des Krieges nicht ein, ideales, sondern ein sehr inaierielles Interesse haben. Für Lebensmittel. wie für Kohlen und andere Bedarfsartikel können preise festgesetzt werden, nicht aber für Munition und ähnliche Produkte. Ter Preis für Stahl betrug vor dem Krieg $20 die Tonne, der Vrcis für Kupfer zwölf und ein halb Cents das Pfund. Zu diesen Preisen- waren nur etwa zwei Drittel aller Stahlwerke und Kupferminen toi Betrieb. Seitdem ist der Stahlpreis auf $100 per Tonne gestiegen und der Kupferpreis auf 31 Cmts. Geaenwärtia braucht das Land die gesamte Produktion aller Stahl. werke und Kupferminen. Wenn nun aber die Administration die Preise für Staljl und Kupfer so regulieren würde, daß eben nur noch sür die gri'ren Korporationen ein hinreichender Gewinn bliebe, so würde das r.re ganze Anzahl kleinerer Produzenten, die unter weniger günstigen Verhältnissen arbeiten, ,. aus dem Geschäft treiben. Eine Preisregelung. hier ist alo nicht möglich. Um fo mehr sollte c.'cr g'rade fo die Steuerfchraube angelegt werden, daß der kleine lir.n" so viel wie möglich verschont bleibt. - wilssn mächtiger als irgend ein USnig". So Irdidt die Ueberfchrift über einer in der Chicago Tribune" am 2l?ntagMorgcn veröffentlichten Depesche eines sogenannten Stoss Cor. nfpcnderi". In der Depesche selbst heißt es dann wörtlich: ' Durch den Krieg und den Kongreß ist Woodrow Wilson zum eigen!. !'5en Tiüator der Vereinigten Staaten und zum machtvollsten Herrscher der Welt gemacht worden. Langsam und stetig hatte der Kongreß Macht und Verantwortung irx ersten Exekutivbecmtm aufgebürdet, ' seit der europäische Krieg lwgann, um dann mit dem Eintritt der Verewigten Staaten in den .-;.::;- die Bürde der Verantwortung sozusagen mit Windeseile noch zu rMnebren ' Das Publikum war zu beschäftigt, um das riefenhafte Anwachsen l'X rnfurben Machtbefugnisse zu beobachten." T.r Korrespondent meldet dann noch, daß der Abgeordnete Medill ':''Zcrv:-i seine Kollegen im Kongreß mit einer Zusammenstellung dieser ''.1 liVcüijnist'e geradezu in Staunen gesetzt habe, obwohl sie dabei mit iri. die rwxrJnrn Kks?k? im Da? eigentliche Volk der Vereinigten Staaten ist noch nicht einmal t.n'.e:! gelangt. Wie immer wartet es darauf, zu erfahren, wie lut.fisid-cr die Gewalt ausübt. Dessen muß und wird sich Herr ':n ts.ov.lt fein. ssz ist natürlich viel zu früh, ein Urteil darüber zn fällen, ob die Anklagen auf Wahrheit beruhen oder nicht. Das wird erst möglich kein, nackdem daö aeiamts Veweismaterial vorgebracht worden ist. Selbst dann aber wird eine unbefangene Würdigung des Falles ihre großen Schwierigkeiten haben, weil die gnze Angelegenheit weniger dem Verlan gen ehrlicher Leute, einen Gefetzübertreter zur Rechenschaft zu ziehen, ent. 2 . . . m V ,k! .v ... . r-nf . V..!1i. sprungen scheint als vielmehr oen vcaazeoe,ircoungen xouicner vcmv. Unh hiefe valitiscks eindickaft ist um sg bitterer und unversöhnlicher. weil es sich um einen demokratischen Bruderzwist, um Kämpfe zweier Fak tionen derselben Partei handelt. Ob der AmtscntsetzungSprozeß gegen Gouverneur Ferguson von Teras auch auf die Nationalpolitik rückwirken wird, wie seinerzeit das . ' - J ... t ..... iV ... IVl .fjs. ähnliche Versahren gegen Gouverneur Luizer von 'ccw z'orr, cr,a,'ini ziemlich zweifelhaft, weil weder TczaS im nationalen Leben die Rolle spielt, die der Staat New gork innehat, noch auch die gegnerische, also die republikanische Partei in TexaS stark genug ist. aus der Situation beträchtlichen Vorteil zu ziehen. Sicher aber ist. daß derartige innere Streitigkeiten und selbstmörderische Zcrfleisck)ungen das Ansehen der dcmo kratischcn Partei nicht fördern können. Ein Schweizer Zttilitärkritiker über die verkrachte Uussen-Gffensive! .. ..! D:t prezetz gegen den Gouverneur von Texas. Zcc ton der StaMlegislatur von Texas eingeleitete Strafverfahren - l'cÄvcrneur James Ferguson, dessen Ziel ist, ihn feines Amtes mn Montag in einer zu diesem Zwecke einberufenen Extra. y1 ter Legislatur seinen Anfang genommen. Die zuerst erhobenen '.''.inngm des Mihbrauchz der Amtsgewalt, der mißbräuchlichen - r...?uni von öffentlichen Geldern usw., auf , Grund deren nach ein ! '.r Prü'ung 'die Großgefchworene ihre Änklsgen -erhoben, haben ' '! (Irwe-temng erfahren. Der Sprecher des Unterhauses der -'-irr ze:!-t setzt den Gouverneur des Versuchs, ihn in ungesetzlicher "l :c-k"n':l'Zfl, indem er sich erbot, dem Sprecher Geld zu ungewöhn ' .'r.-.k A-nk'N m leihen, und andeutete, daß es mit der Rückzahlung '-'i l-ff (:üe tnh . i ., V- i viü . x (Schluß.) Heute sind nun die Russen auf schmälerer Front angelaufen , und haben am 1. Juli versucht, den Mit tcltrakt des strategischen Geländes im galizi chcn Vcrtewigungsraum der Zentralmächte zum Einsturz zu bringen. Der' Versuch als solcher ist acschc:tcrt, gesaiertert wie an flch und in ihrer imnuttelliaren AuSwir kung bis jetzt, abgesehen von Gor lies und Pzasnysz. alle opcrattvcn Durchbrüche gescheitert sind; , die Offensive als solche ist 'damit ober keineswegs abgeschlossen. Wie es scheint, ist der Angriff von zwei russischen Armeen ausgeführt wor den, der elften Armee, der alten Gegnerin der Armee Vothmer. und einer neu zusammengestellten Ar mee, die vermutlich aus den besten Elementen deS ganzen Heeres gebll den worden ist und als die' erste militärische Schöpfung des neuen Rußland bezeichnet werden kann. Wahrscheinlich it die. Zusammen fllssung so starker jlrafte man muß mit acht bis zehn Korps rech, nen durch Herüberziehen russischer Kräfte vom Sereth ermöglicht wor den, wo d:e nimamzche Armee wie der mit größeren Kräften m die Front gerückt ist. Gntor Französische und englische Generalstäbler. An Stelle Bmssilows bat . der tüchtige Guter geführt, der aber stark vom Rate französifcher und englischer Generalstabier abhangig ist, auf die bor allem die Vcrschmä leruna der Angrifsssront, die rie sige Verstärkung der artilleristischen Vorbereitung bis zum vollständig durchgeführten Trommelfeuer mit Vergasung der feindlichen Artillerie zurückzuführen ist. Ter Infanterie angriff hingegen trägt das Merk mal jener russischen Mafsenangriffe, in denen sich die Wellen rasch zu Kolonnen zu verdichten Pflegen.. Sind diese Angriffstruppcn tfbm re. volutionären Geist erfüllt gvwcfen. so sind sie ohne Zweifel noch rück sichtsloser und mit größerem sceli schem Schwung vorgegangen, als zu Nikolai Nikolajewitschs Zeiten. Sie sind in die erste Linie eingebrochen und haben Konjuchy und das an schließende Vorgeländetz südlich Zboroto unter Beibringung von Gefangenenzahlen, die an den Oster montag erinnern, erstritten, aber dieser örtliche Erfolg ist mit den schwersten Blutopfern erkauft wor den und entbehrt der strategischen Bedeutung in noch höherem Grade als die von den Engländern und Franzosen im Westen erkämpften Vorteile. Ter Besitz Konjuchys öffnet keine Straße und schwächt die zwi schen Zloczow und Brzezany auf dem linken Ufer der Guila Lipa ausgespannte Verteidigungslinie nicht, da es dein Verteidiger ge lungcn ist, westlich von Konjuchy eine Riegelstellung zu beziehen, die den Russen den Durchbruch auf Po morzany'Brzezany unmöglich ge macht hat. Der Angriff ist also vor läufig zwischen Zborow und Brzez. ny liegen geblieben. Ob Gutor sich darauf beschränkt, den Stoß im Zentrum und auf Brzezany ange setzt zu haben, oder Angriffe am Unterlauf der Narajowska und im obern Bug folgen läßt, also die Flügcloperation aufnimmt, muß abgewartet werden. Es handelt sich um einen Turchbruchsverfuch in der Richtung Lemberg, der alten Plä nen folgt und am 2. und 3. Juli 'durch heftiges Artilleriefeuer in den vorgenannten Flügelräumen füd lich, Zloczow und nördlich Stanis lau als große Operation gckmn. zeichnet wird. So wenig diese Ossensive, mili tarisch bewertet, aus dem Nahmen fällt wir haben sie mit Absicht in den größten, den deS gemeinsamen Offeniwplanes der Entente hmsnn gestellt so sehr verdient sie, von der psychologischen Seite betrachtet. als Lebcnsoußerung des neuen Nuß land Beachwng. Sie beweist, daß Rußland die Revolution in sich auf genommen hat und aus ihr zum Handeln gekommen ist, indem es aus dem imperialistischen einen Adcenkrieg zu machen sucht und da für kriegspsychologische Resonanz in Wol! und Heer aeweckt hat, wo tei die Frage offen bleibt, welchen Einfluß ein Scheitern der Offensive auf die Entwicklung in Rußland ha den würde. Starke örtliche Efolge genügen indes, das Scheitern der strategischen Operation zunächst zu verdecken und die Kriegs und Ge fechtsmoral zu stärken, bis die Wer lustlistcn reden, besonders in einem Lande, wo alles noch im Flusse ist. (Der Mißerfolg der , Offensive und die Folgen zeigen, wie richtig Steine die Sachlage eingeschätzt hat. Amn. d. Red.) An den übrigen Frontteilen herrscht geringere Kampftätigkeit: auch im Westen ist es noch nicht zu Generalangriffen der Engländer oder der Franzosen gekommen. Die Engländer kämpfen aber fort gesetzt in Divisionsverbändm um den Lensbogen und den Scarpeab schnitt, ohne Lens bis heute er reicht zu haben. Wie es scheint, sind die Teutschen dort sogar zu einem Gegenstoß übergegangen. Am 1. Juli war LenS noch in deutschem Besitz, obwohl es nur noch als auS gefetzter Vorposten gelten kann. Die strategilsche Defensive in ihrer neuen Gestalt befestigter Zonen, die mit beweglichen Kräften gehalten wer den. ist bis jetzt im Osten wie im Westen dem Angriff überlegen ge. blieben und hat alle Durchbruchs, versuche zu Abnützungsoperationen degratiert, macht also den richtig ge lesenen und verstandenen Satz Elausewitzens von der Verteidigung alo der stärkeren Form der Krieg, führung immer noch wahr, jenen Satz, in dem das .blitzende Vergel tungsschmert" nicht übersehen wer den darf, das überall, am stärksten aber in Voroedics Gegenangriff an der Hermada sichtbar geworden ist, (Auch hierin geben die Ereignisse der letzten Wochen Steiner Recht Anm. d. Red.) " ,. Durchhaltungs- Uabinette"! U bezeichnet Korrespondent Karl do Wiegano die nene deut schen Ministem, New doxt, 10. August. Die Ereignisje in Deutschland nehmen schnellen Fortgang," sagte Karl von Wieganö, der Stabskorrcspondent der International News Service und der letzte Zeitungsmann, der Berlin verlassen hat. Die Entwickelungen sind dort von größerer Bedeutung als hier allge mein verstanden und eingesehen wird. Die Kabinettsverandeningen bekräftigen die Tmsache, daß .gleich allen anderen kriegführenden Län dern Teutschland auch Veränderun gen müerworfen wird, die feinen at- ten Politischen Aufbau immer mehr beeinflussen werden. . Das neue deutsche Kabinett und das preußische Ministerium können als .Turchhaltungs".Kabinette be zeichnet werden. Sie weröen 'eutfaz. land und die Welt einen Schritt dem Frieden naher bringen. Teilweise können sie als Jnterims-Kabinette" angesehen werden und zum Teil als! ein Kompromiß und ein Zugeftanv nis in der Richtung der Kräfte, die hart an der Arbeit sind, um eine Parlaments form 'der Regierung zu erlangen, was aber noch nicht durch die jetzigen Ernennungen erreicht ist. Ter jetzige Kanzler, Dr. Georg Mi chaelis. ist persönlich nicht zu Gun sich eines gründlichen Parlmnents systems der Regierung. Er versucht es zuerst mit einem halben" Schrit te, den er Parlamentarificrung" nennt, verschieden von dem .Parla mentssystem", nämlich durch Heran ziehung von politischen Parteien und Gemeinen" als Flabinettsmaterial. Die Hauptbedeutung liegt in der Ernennung von Dr. Richard von skuehlmann als Sekretär für aus wärüge Angelegmheiten. Dies über schattet in Wichtigkeit alles aridere, s'luchlmann ist seit einiger Zeit der beliebteste Staatsmann für Frie den" gewesen. Michaelis wird auf die inneren polüifchcn Angelegenher ten schen, so lange er verbleibt, und Kuchlmann, einer er wenigen in Deutschland, der England kennt, die auswärtigen Angelegenheiten in sei- ne eigenen Hände nehmen. Er hat die starke Unterstützung der großen finanziellen und Geschäftsinteressen in Deutschland. .Seine Wahl c!3 ckrctar Auswärtigen ist, eine Maßnahme, die die Friedensichließung leichter macht und ein entschieden ermutigen des Zeichen) das daö Ende des Krie ges andeutet. Die allgemeine An ficht in Deutschland geht dahin, daß es nur zwei Länder gibt, mit denen Deutschland Frieden schließen muß. England und Amerika. Alle anderen werden selbstverständlich folgen. Kuchlmann ist' der sür das schwierige Werk gewählte Mann. Er ist ein Vermittler und wird als viel leicht der beste Deutschlands angese hen. DaS Buch Weltpolitik ohne Weltkrieg",, das in letzter Zeit gro ßes Aufsehen in Deutschland erregte, soll seine Ansichten der Weltpolitik ausdrücken. Das Buch wird ihm zu geschrieben. Saß, während Deutschland .Turchhaltung" fortsetzen wird, da es bei stetigen Nerven und fester Stellungnahme am besten der Sackze des Friedens dienen kann, der neue Sekretär des Auswärtigen sein .Sondieren" beginnen wird, kann wenig bezweifelt werden. Kuchlmann ist noch keine 50 Iah. re alt und er hat das Aussehen eines amerikanischen Geschäftsmannes. Er macht den Eindruck der Solidität. Er ist ruhig und besonnen in seiner Re de, aber seine Sprache ist wuchtig und überzeugend. Seme Gattin ist eine Freun von Stumm, eine Toch ter des EiZenlönigö" Stumm, dem die ganze Industrie-Gegend an der oberen Mosel und Saar tributpflich tig ist. Nicht weniger als 21 Mit glieder dieser Familie sind in her vorragender Stellung im deutschen diplomatischen Dienst. Der neue Staatssekretär des Auswärtigen ist auch in England gar wohl bekannt.' Er war erster Sekretär der deutsche Botschaft in London und kam von dort aus als Gesandter nach Holland. Sowohl .im Haag, als zuletzt auf dem Bot schafterpoften in Konstantinipel hat ötuehlmann ausgezeichnete Dienste geleistet. Er ist ein Mann vom Schlage von Kiöerlen-Wächters, der mit der Lösung der Marottokrisis dem Vaterla-.ide große Dienste leiste te. Mit seiner Ernennung hat der Kaiser den Mann auf den rechtm Posten erhoben, dem die Unterhand lungen betreffs eines ehrenvollen Friedens mit Vertrauen anvertraut werden können. Dr. Zimmermann, einst der po pulärste Mann am Ruder, dem der gesamte Reichstag zujubelte, als er an Stelle von Jagows trat, hat sich durch die berüchtigte Meziko-Tepesche unniöglich gemacht. Er fand in Maximilian Harden, Theodor Wolf, Professor Teldrück und vielen ande ren Gegner, die nicht nur ihn zu Fall brachten, sondern auch zum iLturzs Bethmann Hollwegs beitru gen, weil dieser Zimmermann nicht zuin Zurücktritt zwang. Persönlich liebenswürdig und freimütig in seiner Rede, packte, ihn dennoch oft der Jähzorn, zumal wenn ihn die böse Gicht übellaunig machte. Zimmermann hielt es in der Politik mit den Liberalen, neigte sich später aber mehr den Alldeut schen zu." Es ist bezeichnend, daß Dr. Spähn das einzige Mitglied des Reichstags ist, das in das preußische Ministerium genommen worden ist und keine ReichstagSmitglieder m das deutsche Kabinett genommen wurden. Dies scheint anzudeuten, daß die Liberalen, Demokraten und Sozialisten nicht zu einem Koinpro Njjb geneigt sind und andere Ent Wicklungen können vorausgesehen werden. Spähn ist der Führer des konservativen Flügels der Zentrums Partei. Der, demokratische Flügel dieser Partei wird von Mathias Erz berger geführt, der der Lloyd George von Deutschland werden möchte. Er war es der den Stoß versetzte, der das preußische Ministerium wie das deutsche Kabinett umwarf und Beth mann Hollwcgs Absetzung herbei- führte." i Briefkasten. v Caius". Die bedeutendste fran zösische Zeitung ' in . Amerika ist Courrier des Etats Unis", New ?)ork City. Dies ist ein weltliches Blatt. Ein katholisches französisches Blatt in den Ver. Staaten ist uns nicht bekannt. Togegm gibt es mehrere in Canada und ist eines der größten Action Eatholiquo" in Ouebcc. ' flur Government' s Opporliinily. IT IS IN A POSITION AND HAS THE POWER TO BRING PEACE TO THE WORLD, I (From The New York American.) Viele Omahaer Schulen sicher. George 23. Strayer, der vor we nigen Wochen die Schulgebäude einer gründlichen Untersuchung un terzogen hatte, hat in seinent Bericht eine große Zahl der städtischen Schulgebäüde für unsicher erklärt und befürwortet, daß dieselben so bald als nwglich aufgegeben werden sollen. Er hat ein Programm für den Bau von neuen Schulgebäuden für die nächsten fünfzehn Jahre aus gearbeitet, was eine Ausgabe von $5.000,000 frü diese Periode bedeu ten würde. besucht Otto Vorsatz. In seinem neuen Lokal 314 Süd 14. Straße. Begehrenswerteste alko des holfreie Getränke und seiner Lunch. Ve think that our Govern ment now ha the power and tlic opportuiiity to bring pcace to the world. The German Chancellor has spoken as the representative of the Teutonic allies. The English Premier has just spoken as the representative ol the British, French and Italian allies. Loth Dr. Michaelis and Lloyd George necessarily had to say many things for horae con sumption. Each of them had in view, while speaking, a parliamentary majority none too large and a parliamentary minority altogether too formid able for perfect ministerial com fort. If we disregard the heroics and .the rhetorical flourishes, the speeches of the two Prime Ministers simmer down to this: Dr. Michaelis practically says to the Entente Governrnents that Germany has endured three years of warfare; that the Central Empires have not had the worst of it, and they are both willing and able to continue the ght vas long as the allies desire. He also prac tically says that if the allies feel that they have had enough cf war, Germany and Austria feel the same way. and plainly intimates that the Central Em pires are mor8 than willing to sit in Conference with repres entatives of the allied Covern mentf and the United States in an efiort to negotiate terms of peace. The British Premier's repiy is practically a declaration that Great Britain is able and will ing to continue to fight as long as Germany desires. To this declaration Lloyd George adds the waming that if the war is prolonged long enough the as sistance of America will en- able the allies finally to con- quer the Central Empires. Each Premier, as in duty bound, insists that the result of the military and naval opera tions, so far, has been in favor of the alliance which he,, re presents, and each insists that the other's blockade has been a sorry failure and that bis own people have not only enough to eat but are also somewhat overprovided. This kind of schoolboy talk seems to be inseparable from the epeeches which the differ- ent Btatesmen make to one an other and to the world at ir regulär intervals. It is, per- haps, excusable, but it has no weight with thinuing men. The Statements of Dr. Michae lis and of Lloyd George are each right in part and each wronsr in part. The general result of three years warfare has not been to crusn uermany or to give any ereat hope, that Germany can gpeedily be defeated and dis membered, as tne ames at one time oroposed. She now holds possession of, ind cultivates and reaps the harvests of, and operates the factories and the mines and the oil Leids of, and exploits the iabor of, territories that almost equal m extent her own empire Her armies were larger in 1915 than in 1914, in 1916 than in 1915. and they are to-day larger and more formidable than they were at this time a year ago. Durine the three years o war the German armies have lost in killed ,and captured and in -vdischarged wounaea prac tically 1,800,000 men, and dur ing the same time there have arrived at military age and been called to the colors 2,400, 000 youth. The annual crop of recraits arriving at military age in Ger- I many is lightly in excess of 1 r,r sjr . .1 . C öuu.tAW, ana in ine naiure oi the case this crop will not be- gin to show any diminution I until sifteen years from now. ! In lesser nurnbers this is true also of Austria-Hungary and of Bulgara and of iurkey. I The total Population upon ! which the German military stafi can draw is about 175,000,000, and before any diminution of man-power could take place it ould be necessary to kill, cap I ture or cripple at least 2,000,000 ans, Bulgars and Turks an nually. With Belgium, Rumänin, Ser bia, Poland and the Baltic Pro vinces in their possession, tha Central Empires are assured ol enough food, coal, iron, cop per and oil to be self-sustain ing. Germany äs war weary and worn, to be sure, but so are all the combatants, andeon sidering all these facts, it does seem to us it is hopeless to ex pect that either alliance cande cisivcly defeat the ' other for many more years. We think that if the war should continue for ten years the antagonists would still face each other upon terms of prac tical equality, as each would continue to slaughter its ene mies' resources in about ine same Proportion. We confess that we can see no other probable outcome of the Prolongation of the war than that prophesied by Lord Londesborough in the British Parliament two years ago, when he said: "If the collective common sense of mankind does not find some means of ending this hideous war before it is too late, Europe will become a desert, peopled only by old men, women and children." Our purpose in taking part in this war, unless all our pro- fessions were false, was to bring peace to the world. We expressly disclaimed any desire to make gains, to annex ter ritory or to exact indernnitles, Now, it seems to us that the opportunity to end the war is knocking at our door, that it invites our statesmanship and sohcits both our magnanimity and our self-interest. We think that our Govern ment, being in a sense disinter ested and ' wholly apart from the hidden intrigues and con cealed arnbitions of the Europe an Cabinets, should earnestly counscl the allies to agree to a preliipinary peace Conference at least One thing is certain. There can never be any peace at all without a previous Conference. And it 13 rnost equauy cer tain that if the war should ba prolonged one year or two years or ten years, the warrinz alliance would find thernselves in about the same relative po sitions, and that there would b then practically the same rea sons for and the same objec tions to a peace conferenc which exist now. It seems to us that the bright est and perhaps the only hop of restonng peace to Europ upon the basis of ordmary in stitutions lies in our Covern- ment's urging and, if need be, compelling, a Conference of th warring groups. It goes witnout Saymg thal we could compel such a , Con ference by appealing not only ß the self-interest and to what ever is lest of the good sens of the warring Governrnents, but by also appealing to the in terests and the anxicties of the harassed neutral Powers or, in other words, to the "collective common sense of mankind." We think that no man liv ing can point out .any probable change in" the present relations of the Powers, or any likelihood of the cönquest of one group by the other, or any desirable re sult at all that is likely to oc our from the Prolongation of this war, which is wasting humanity and destroying civili zation. We think that we can fore- see the most serious possibilities and the gravest perils that may easny anse to threaten the white peoples in case this war is insanely prolonged to their mutual exhaustion, if not to their mutual destruction. Since we feel this way, w would be recreant to our own conscience and to our own sense of journalistic duty, and to our own affection for out most dear native country, ifw did not- earnestly urge upon our Government the propnety and the rightfulness of seizing this wonderful opportunity t bring the warring Government! of Europe together around i Conference table . from whid they would be almost certain H German. Austrians. llunzasi- rise with peace aecotnplished.