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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 9, 1917)
Seite 4-Tägliche Omaha Tribüne-TonnerZtag, den 9. August 191?. ri' !. . F , rw . r . iicijc ?u in nyu riv !i nc TRIBUNE PUBLISHING C0.J VAL, J. PETER, resident. 1311 Howard 8. Telephon TYLER 340. QmAu. Nebraaka. Preis des Tageblatts: Tnrch dtt Träger, per Wochi 10c? durch die Post, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen blallS: Bei striklcr Boranöbal!na. ve, Jahr $1.50. Entered as second-elasa matt Maxch 14, 1912, at the postofflce of Omaha, Nebraska, ander the act of CongTess, March 8, 1879. Omaha, Neb., Tounerstag, den 9. August 1917. 5loyö Georges ZZeöe. Llohd Georges lchie Ncde, die schon scit langem als ein poUti. schcs Ereignis von großer öodcuwng angekündigt wordcn war, mag für oiezc'nigen, Die iieniMcr can vinoruae ocr cntitcucnocn ucoertainticn uno Einleitungen gelesen haben, eine Enttäuschung sein, wenn sie in il,r ein Friedenszeichen gesucht. Und doch ist Lloyd Georges Rede dos erste wolir. Kaftige Zeichen, dafür, das; England auf Annexionen für sich und seine Verbündeten verzichtet, tasz es Frieden machen will, wenn Teutschland die Wiederherstellung deS Status quo garantieren will. 9iidit mit einem Hauch ha? Lloyd George, baZ stolze 5!riegsprogranun der Alliierten vom Vor jähre erwähnt, nicht mit .einer Silbe spricht er von den heis-en Viinsckm Frankreichs nach, der Wiedervereinigung mit Elsafj'Lothringett, und die Denuzkratisierung TeutschlandZ ist aus seinem Gedankengang anscheinend dollständig verschwunden.' Siel von dem, wäs Lloyd George gesagt lint, ist wiederum zum Fenster hinaus 'gespnchen,, für die Ohren des englischen Volke? benimmt. Er erinnert an dcn.WeZtrcisenden in den Neiseromaneu für die Jugend, der von den Wilden "gefangen genommen wurde und sich dadurch die Freiheit verschaffte, daß er ihnen im furchtbaren Pathos eine Reibe nichts, sagender Worte entgcgendonnerte und sie so einschüchterte. tie Worte, die Lloyd George iiver die .deutschen Friedensabsichtcn sagt, sollen drohen? klingen, und zu Hause den Eindruck erwecken, als ob England wirklich in der Lage wäre, Deutschland zum Verzicht auf Eroberungen zu zwingen. Unter Drohungen verlangt er, daß Teutschland das Wort Nestoration". Wiederherstellung, aussprcche, obgleich er weiß, daß der deutsche Reich' kanzlcr erst kürzlich auf zwangsinäsjige Gcbietsverändcrungcn verzichtet hatte, was dasselbe bedeutet. Aber es scheint, daß Llovd George mit der Erklärung des deutschen Kanzlers nicht ganz zufrieden ist' er möchte ganz genau wissen, was Teräschland mit dem eroberten Gebiet zu tun gedenkt, er erwähnt zwar diesmal Belgien nicht speziell, doch liegt es auf der Hand, dasz ihm am zukünftigen Status Belgiens am meisten gelegen ist. Auffallend ist auch, daß das Wort Reparation", Entschädigung, das in den früheren Reden Lloyd Georges mit dem Ausdruck Nestoration", Wiederherstellung, stets im selben Atemzüge genannt wurde, vollständig aus der Rede verschwunden ist. Unter Restauration" ist höchst wahr 'schemlich nur die Wiederherstellung des Status quo verstanden, wogegen die Forderung nach Entschädigung fallen gelassen werden ist. Der Kern der Ncde liegt ohne jeden Zweifel in diesen Worten: Ehe wir uns in eine Friedenskonferenz einlassen, müssen sie (die Teutschen) lernen, dieses eine Wort (Wiederherstellung) auszusprecken." In die diplomatische Sprache iibersccht, heißt das: Verzichtet cndgiltig auf Erobc. rungen, dann können wir uns in Fricdensvcrhandlungcn einlassen. Tie Revision nach untm ist also beinahe vollständig. Zwei oder drei weitere V?onate schwerer, aber nicht entscheidender Kämpfe werden die Revision nach unten ganz vollständig machen. Tann wird man fertig sein, um sich am grünen Tisch niederzulassen. Beide, Teutschland und England, sind jetzt dem Beispiele Rus;landö gefolgt, beide haben durch den Mund ihrer höchsten Vertreter auf Erobe rungen verzichtet. Was zur dollständigen Verständigung noch fehlt, ist nur das Vertrauen des einen in die ehrlichen Absichten des anderen. Tie nahe Zukunft wird auch diesen Mangel beseitigen, den letzten Stein, der auf dem Wege zum Einverständnis liegt. der Not zum Lande ihrer Wahl, dem sie Treue geschworen, weil sie das als ihre Pflicht betrachten, so sehr sie es auch bedauern, das; es zu einem "i. v n v- : f. YV;i .,,. ist fllJrtM. Ji iff . $ rtM fl?sirrtiiTt trniU) HUI veill itUIlUe Ujlt-t SüUll.1 ntiüuiiniii -.'i.vuuiujinujt n.iU4- gen gibt es nicht unter ihnen und der aristokratische Dünkel, der in unse. rem Lande von Jahr zu Jahr üppiger ins Kraut schießt und zwar in einer viel widerwärtigeren Erscheinung wie in den monarchischen Ländern Europas, findet inan selten unter dem reichgewordenen Dentsch.Amerika. r.ertum, aber desto stärker unter deil anglo.amerikauischen Dollarfürsten. Ueber daö ekelhafte Gebahren dieser Mistbeet-Aristokratie, die ihre innere Hohlheit mit Luszerem Glanz verdeckt, spöttelt man in der ganzen Welt. Man duldet sie wegen ihres Reichtums, um Nutzen daraus zu zieben. Diese Mißrepräsentanten demokratischer Einfachheit tragen in nieisten dazu bei, das amerikanische Volk in der Achtung anderer Völker herab zusehen. Tas fühlen auch wahrhaft gebildete Amerikaner und eS ist erfreulich, das; eS mutige Geister darunter gibt, welche die Geißel des Spotte? ergreifen und die Slwddy.Anstokraten peitschen. Auch deutsch amerikanische ltnallvrotzen verfallen dieser Strafe, wenn sie allzu dreist werden. Unsere Kollegen in der engliscken Presse würden dem Lande einen viel größeren Dienst erweisen, wenn sie in dieser kritischen Zeit, oder überhaupt zu jeder Zeit, dem dünkelhaften Shaddywm den Standpunkt klar machten, anstatt die Treue der Teutsch.Amerikaner anznziveifeln. Sie baben aber vor dem allmächtigen Dollar einen so gewaltigen Respekt, daß sie' eine bobe Aufgabe darin erblickm, den Tollarmenschen beständig Weibrauch Zu streuen und ihre Schandtaten zu beschönigen. Wenn wir stark in den Weltkrieg verwickelt werden und wenn derselbe von langer Dauer sein sollte, dann werden wir als Segen davon ernten die Erkenntnis, daß die scklimnisten Feinde des ainerikamschen Volkes die Dollarfürsten sind, welche die Kontrolle über Industrie, Handel, die Verkehrswege, die Produkte des Ackerbaus, die Nahrungsmittel des Volkes und auch dessen geistige Nabrnngsinittelverforger. die Presse, beherrschen. Wenn der Vefreiungskampf gegen diese Unterdrücker gekämpst wird, dann werden unter den ekämpfern die Teutsch.Amerikaner in den ersten Reihen zu finden sein. Unter den Vorkämpfern findet man ja bereits die ersten Führer und die besten Velehrer. Volltreffer! Tie wohlfeilste Antwort, die man jemanden geben kann, mit dein man politisch nickt übereinstimmt, ist die Beschuldigung, daß der Be treffende illonnl i't und dein Feinde Hilfe und Unterslüt'ung gibt", sagt die Crnatia Bee." Und die Cinalin Bec" zeigt in jedem ihrer Leitarti kel, daß sie von diesem Rezepte fleißig Gebrauch macht. Unsere Handelsbilanz für das an: 30. Juni zu Ende gegangene Rechnungsjahr 1916 1017 zeigt, daß die Ausfuhr aus den Ver. Staa. ten größer gewesen ist als je zuvor Es wird dies als ein Beweis dafür angeführt, daß die Tauchbootkain. vagne ein Fehlschlaa sei. Tas dürfte jedoch ein Tnig'chluß sein, da nicht bekannt gemacht wurde, wieviel von dieser Ausfuhr auch das reichte. Q;sr er- Sin Unrecht entschuldigt nicht öas andere. ; Das fummarische Verfahren, das von einigen Bewohnern der Stadt ' 5utte., Montana, angewandt wurde, um sich Frank Liüles. eines Führers der I. W. W., zu entledigen, indem sie ihn aus dem Bette rissen und auf. knüpften, findet schärfste Verurteilung selbst in den Zeitungen, die iu der jetzigen Tätigkeit dieser Arbeiterverbindung deutschen Einfluß sehen oder . Zu sehen vorgeben. In Wort und Bild wird gegen den Gedanken zu , Felde gezogen gesetzlose Handlungen mit gesetzlosen Mitteln 311 bekämpfen, und auf die schweren Gefahren hingewiesen, welche das Überhandnehmen : solchen Vorgebens für die ganze Nation im Gefolge haben muß. Wir haben stets die Ansicht vertreten, daß die von der I. W. W. und ähnlichen Organisationen eingeleitete Agitation und die ihr folgenden Arbeiterunnchen ihren Grund ausschließlich in Streitfragen wirtschaft. lieber Natur und mit politischen Problemen und Meinungsverschieden bkiten nicht das Geringste zu tun haben. Aber selbst wenn das Letztere der Fall wäre, selbst wenn Umtriebe und Bestechungen deutscher Agenten und Spione die Häupter der I. W. W. zu Handlungen aukgestachelt hät ten, welche an Hochverrat grenzen und sogar diese Grenze überschreiten, so wäre das keine Rechtfertigung für jene Leute, welche die Durchführung der Gesetze in die eigene Hand genommen haben. Wenn die Freunde von Ordnung und Gerechtigkeit glauben, einer Gesehwidrigkeit mit einer ande ren zu dürfen, so leisten sie nur de.m Einreißen anarchistischer Bestrebun. gen Vorschub, deren Bekämpfung ihre ausdrückliche Absicht ist. Wenn die J.. W. W..Agitatoren auch hundertmal Gesetzlosigkeiten und Gewalttätigkeiten predigen, so berechtigt das diejenigen, die sich gute . Bürger nennen und es auch ehrlich zu sein glauben, noch immer nicht, " diese übelberatenen Gesetzesverächter mit ihren eigenen Waffen zu be kämpfen, der Mobgesinnung Mobmetboden entgegenzustellen. Sie er schweren dadurch den Behörden ihre Aufgabe, mit den vom Gesetze borge scheuen Mitteln Ruhe und Ordnung wiederherzustellen und der Anarrlne, bezw. hochverräterischen Unternehmungen zu steuern, und sie setzen sich der dann nicht unbegründeten Beschuldigung aus, daß sie selber nicht besser find als diejenigen, denen .sie ihr widerrechtliches Handwerk legen wollen. . Als man uns findet. (Aus der Peoria Sonne".) Als leuchtendes Beispiel der Bürgertreue wird den Teutsch-Amerika-ncra in der Sonntags-Ausgabe des Journal-Transcript" der Held aus dem Bürgerkriege General Franz Siegel (nickt Frank Sigel) vorgehalten. 2tt können dem Verfasser des Art'ckels die Versicherung geben, daß der selbe Geist, von dem der 48er Freiheitskämpfer und Held aus dem Bürger knege beleelt war, mich die gegenwärtige Generation des Teutsch-Amenka-nertums beherrscht. Wären Franz Siegel und seine Zeitgenossen aber heute am .Leben, sie würden trotz ihrer Bevorzugung der demokratischen Regie ' nmgsform, gegen die unberechtigte Verdächtigung des Teutsch-Amerikaner-' tums protestieren und ebenso gegen die schamlose Entstellung von Tat : fachen und Fälschungen über die Entwickelungs-Geschichte des von Bismarck zusammengeschmiedeten neuen TeiUschen Reiches, das sie unter einer dcmo Zratischcn Form errichten wollten. So radikal demokratisch auch die alten . Achwndvierziger, waren, versagten sie doch nicht ihre Anerkennung den Männern, die das Fundament zu Neu-Teutfchlands Größe gelegt und es zu einer Weltmacht unter den Völkern erhoben haben, unter denen es in Folge seiner inneren Zcrrifsenhcit die Rolle eines Aschenbrödels spielte. Den Tcutsch-Amerikanern den Glauben beibringen zu wollen, daß die Hohenzollern-Autokratie als der größte ?luch auf dem deutschen Volke lastet und daß die Welt von diesem Fluche befreit werden müsse, weil tt auf eine Versklavung aller Völker binarbeite, ist ein nutzloses Bcmübcn. Sie kennen wohl die Entwicklungs-leschichte der neuzeitlichen deutschen Cultur und auch die gewaltige fozialdemokratische Strömung in Deutsch land, die siegreich sich die Bahnen erobert zu ihren Zielen und der keine outokratische Macht Widerstand leisten kann, vor der sich mich das Junker tum beiZgen muß und bis zu einem gewissen Grad bereits gebeugt hat. Es v'vtt der größte Segen für das amerikanische Volk, wenn diese Strömung i ch schneller und starker in unserem Lande entwickeln würde, um die brutale Macht der Plutokratie über den Haufen zu werfen, gegen die wir ver- . -. . . 5. v ... . . . , . zi. rn.r 1 0 ... neben 3 aniampien uuo oeren jtnia vmi nienillMWen zsoiz von 8'1 läiuaer und unerträglicher w!ro. i cm Hauptaufgabe eines Teils der amerikanischen Presse, die sich dazu di-r deutschen Autokratie als Schreckgespenst bedient und die Geister der Achklndvierziger beraufbeschmört. Abc? trotz dieser Falschdeutungcn und ic vnramidal frechen Fälschungen über die Geschichte Reudcutschlands und - - T ' ' - . . . ir r. si. . v . je aen ist mit dieser in das Leben der tür iese Strömung zu unterdrückezzMSeil Frauen tief, einschneidenden iouerung oureyaus eimienuniuui und bebt hervor, daß die Teilnahme der Frau am Wirtschaftsleben durch aus im Sinne des Korans ist, der dcsscn' fluchwürdige Kultur, halten die TeutsckÄNerikan doch treu in die Frau in wirtschaftlichen Lnze. Wie boch seit 191 1 in diesem Lande die Lebenc-inittelpreiie gestie- gen sind, zeigt ein kurzer Bericht des Bundes-Arbeitsdepartements. Mehl um nicht weniger als 1 50, 1: Sckinalz um Kartoifelu um 82, Zucker um 79, Maismehl um 77, Speck um 60 und Brot um Prozent. Das bezieht sich ans die Einkaufspreise im Kleinen. Tie Grofzprcife sollen folgendermaßen in die Höhe gegangen sein: Weizen und Weizenmehl um 200 Prozent, Mais 1!0. .artof'clil HO, Schmalz 307, Rindfleisch 70, Schweine um 79 Prozent. In Baltimore wurde ein Arbei ter von den Bunde-behörden wegen Übertretung der Zonenvorschriflen verhaftet und von seiner Familie getrennt, obgleich er Jahre lang iin Heere unseres Landes gedient bat, Aohn Georg Heinlein, so heißt der Mann, i't als Knabe von Teutsch land nach Amerika gekommen, bat als Seemann auf dein Kreuzer Ti rie die Seeschlacht bei Santiago mitgemacht, von 1S0-S bis 1902 im seckiren Infanterieregiment irnd von 1902 bis 3 905 im zweiten Kaval leriercgiment gedient und auf den Philippinen gegen die Rebellen ge sümpft. Ein Manu, der Uncle Tam's Uniform getrogen und inr die Ver. Staaten gekäinpit hat, soll te billigerweise nickt niehr als Aus legenbeiten auf gleiche Stuic, dem Mann zu stellen gebietet mit NZusik! Mniik, du Trösterin in schwerer Zeit. Tu Balsamspenderin in bitt'reni Leid. Ans deinem Schooße quillt empor zur Höh' Erlösung aus des Tafeins tiefstem Weh. Wenn sich das Herz in stummen Dualen beugt, Tie Welt uns das Vergängliche nur zeigt. Wenn uns die Sprache, als zu arirl, versagt, Tas Auge keine Thräne hat, die klagt. Tann flüchtet unsere allein Zu dir, der Göttlichen, rein. Und r,- eele sich so hehr und Ruhe, Friede,?, hcißersehnteö Glück Briiigit du der sturmbewegtcn Brust zurück. Tu windest uns der Schönheit Ro senkranz. Erhellst die Nacht durch deiner Ster r.i Glanz lind deinem Zauber wunderbar evt wringt Tie Allmacht, die versöhnend uns umschlingt. H. Goldberger (in der Peoria Sonne.") Umöerstcrblichkeit in Deutschland nimmt ab! Berlin, über Loiidon. 8. Aug -Tie kürzlich veröffentlichten : . sammenstellungen des kaiserl. deut schen Gcsundheitanites für die Orte mit 13,000 Einwohner und für die eigentlichen Großstädte mit über 200,000 Einwohner beweisen, daß während des Krieges eine sehr er freuliche Abnalune der Säuglings sterblichkeit in den deutschen Städten stattgestinden hat. Für das offene 'and liegen einbrechende Statisti ken nicht vor. Im Jahre 1914 flar ben in deutschen Orten mit iiher 13,000 Einwohner 15.5 Prozent Kinder betrachtet werden. Er bat jtinber im ersten Lebensjahr. - rt 1 r - , Y . r? . r 1 ' . seinen Wert als Bürger besser be wiesen, als viele sogenannte Einge borene. Auf Anregung von Nadjie ?l tano, der Gattin Enuer Paschas, ist unlängst in Konstantinopel ein neu er Verein zur Hebung der wirtschaft lichen Stellung der türkischen Frau gegründet worden. Tieser Verein, der von der türkischen Regierung unterstüvt wird und über großes Kapital öerfügt. wird in verschiede neu Gegenden Anatoliens große Konfektionswerkstätten eröffnen, in denen türkisch, mohammedanische Frauen beschäftigt werden sollen. E find bereits Vorbereitungen ge troffen, um zunächst die erste Werk statte in Konstantinopel ins Leben zu rufen, und man hokft. sehr bald, allein in der Hauptstadt mindestens zehntausend Frauen Arbeit geben zu können- Tie Frauen sollm Kleider aller Art und Gewebe herstellen, dazu Wäsche und Spitzen. Frauen, denen es nickt möglich sein Zollte, in den Fabriken selbst zu arbeiten, sollen als Heimarbeiterinnen Auf. träge bekommen. In eigenen (Se schäften wird der Verein den Ver kauf feiner Erzeugnisse bewerksielli- Die gesamte türkische Prene im Jahre iJb oagegen nur li Prozent. Owuz ähnlich verläuft die Elitwicklung in den 20 deutschn? Großstädten, wo die Sterblichkeit der Kinder im ersten Lebensjahr von 15.: Prozent im Jahre 1931 auf 33,0 Prozent im 'Kahre 101 fi zurückging. Ter durch den Krieg be. dingte Ausfall in den Geburtenzah len wurde jedenfalls durch die bes sere Erhaltung des Aufwuchses we nigstens teilweise ausgeglichen. In der Entivicklung der Säuglings sterblichkeit spiegelt sich trotz' dem Kriege günstige Gestaltung der sin gieni scheu und sozialen Verhältnisse in, Teutschen Reiche wieder- UBvotjngcr nur für deu 5lusic und .fn ff-n hinist. Washington, 8. Aug. Tie Tec-l strategcn der Alliierten betrachten die Politik des Marine-Tepartemcnts, das die Herstellung von Untersee. bootjägern beschränken will, nicht ge. rade mit freundlichen Augen. Kontrakte für diele Hunderte von' Jägern find vergeben wordcn und alle werden gebaut werden: aber, das Departement erklärte, daß der: Bootstypus, für den man sich ent schlössen habe, sich bauptsächlich nur. für Patrouillendienst in Flüssen und i ILäfeu und an den Küsten eigne. Tie N. 2)- TimeZ wettert gegen die Junker und bringt einen Lcit artikel gegen Sozialismus. den je der Junker freudig unterzeichnen würde. Heidnischer Abcrglliubk kine Berbrcilung in Tkutschlan! vor 200 Jahren. ES sind noch heute in Deuischland, sonderS unter den Frauen, alle möglichen abergläubischen Borstellun zen verbreitet, die darin bestehen, daß Dieser oder jener nichtssagende Vor ganz deS täglichen Lebens als glück 00 unglückbringendes Anzeichen mehr oder weniger ernstlich betrachtet wird: beispielsweise,. dasz man Geld delommt. wenn einem die öand juckt. und dergleichen Späße mehr. Dem Aerlanö der Äeilanoigen po cicje Dinge gewöhnich bloß Gegenstände ver Heiterkeit. ?indes tonnen sie auch ein ernsteres Interesse beanspruchen, injosern sich in iynen ein meriwurvl qes Stück deutscher Geisiesgeschichie birgt. ES handelt sich da nämlich Durchweg nicht um phantastische Aus zeburten jungen Datums, sondern um Ürväter-Hausiat aus heionischer Zeit, der sich in den konservativsten Hirnen des Ehrisientums und der modernen Aufklärung ungeachtet zum Teil bis auf den heuligen Tag erhal ten hat. Daß tatsächlich kulturgeschichtliche petrefakte aus dem Geistesleben einer sonst ganz verschollenen Zeit vorlie aen. erkennt man aus einer flüchtigen Zusammenstellung solcher kleiner Zü g., die sich in einer katholischen Pre digt der ersten Halsle oes achtzehnten .abrbundeits findet, ober wieder auf eine ältere Quelle zurückzeht. Was da der Pater mit sttttiazer (öntruilung als zu seiner Zeit sehr verbreitet ver viirat, und durch Anführung seines Gewährsmannes wieder für ältere Zeiten konstatiert, das kennen wir ,um teil noch beute, während anderes sich in den zwischenliegenden beiden Jahrhunderten Ichon verloren yaoen mag. Jeder weiß von der schreckhaf ten Vorbedeutuna der Unaluckszahl dreizehn; der Pater berichtet für seine Zeit so darüber: ,eyno deren ane 13 an einer Tafel, so soll notwendig einer aus ihnen noch na selbigen Jhr sterben: und tu oieje narriiqe Einbildung auch bey sonst vernünfti gen Herren' und Frauen also einge rrurtzelt. daß sie von solcher Tafel ohne Scheu hinweggehen und lieber Hunger leuden, als sitzen bleiben wol len.' Auch vom Klingen im Ohr weiß er zu sagen. Wenn's im linken Ohr klingt: da sollen bliebe Freunde seyn, welche von ihm redcn: Rlingis hin gegen im rechten Ohr, so wird etwas Tc.delhtes von ihm ausgesprengt." Wenn einer morgens beim Schuhan ziehen niest, so glaube man, daß es einen unglückseligen Tag bedeute, wenn man nicht gleich wieder zu Belt gehe. Läuft ein schwarzer Hund ins Haus, so muß notwendig bald einer der Bewohner sterben. Wird ein Salzsaß aus dem Tisch umgestoßen, fo folgt den ganzen Tag nichts Gutes daraus. Hat man ge- träumt, es fei einem ein Zahn aus gefallen, so wird bald einer auZ der Freundschaft sterben. Auf den Ton nersiag getrauen sich viele nicht zu spinnen oder zu nähen, weil an die sem Tag das Seil gesponnen worden sei, womit JudaS sich erhängte. Zu bestimmten Zeiten darf man den Wolf nicht nennen, sonst frißt er die Schase us. Schafhirten ttyren lich, uni nicht in diese Gefahr zu kommen, , auf eine bestimmte Seile; dann fällt , oer Wolf die Schafe nicht an. Von ' Eheleuten stirbt der zuerst, dessen Harnt eine' ungerade Zahl von Buch ; staben hat. Wenn zwei Freunde mit , nnander spazieren gehen, und ein j Stein zwischen ne saut, ein Hund .uberzwerchs vorübergelosfen" kommt ?der ein kleines slino zwischen ihnen durchgeht, so geht die Freundschaft bald auseinander. . So gibt der Pfarrer noch mehrereS juni besten, um eine heftige Philip pika gegen den verruchten Wahn dar mzuknüpfen. Lauter thorrechte Be bachtungen, lauter abergläubische Lünden, lauter Erfindungen des Teufels, ein greulicher Ueberrest des heyventums und Abgötterei), eine Lorbereitung zur Zauberey!" Sich so heftig übcr diese Sachen aufregen, ist heute im allgemeinen nicht mehr nölig; denn der Glaube daran ist, sbwohl noch recht verbreitet und manchmal Schaden stiftend, gewiß im schwinden begriffen und meistenteils harmlose Spielerei. Recht hat der Pater, wenn er von einem Ueber, lest des Heidentums spricht; und dar m haben diese Kleinigkeiten ein er hebliches Interesse für den Cultur Historiker. Freedorn of Speech and ofPress llpon Itils Conslijulional Righf Oepend the Wer fe of the American People. N a ch t g e s a n g. Wirt (zu :hum Logiergast): .Ihr Nachbar hat, sich darüber beschwert, daß Sie in oer Nacht gesungen hätten." Ach, es war ja nur ein kleines Jagdliedchen, zu dem ich in meinem Lett angeregt wurde Das durftknichtkom men. Schulrat: .Du hast recht, mein Junge: der Landmann war sparsam. Hast Tu Dir auch schon Äwas gespart?"' ma, ich spare olle Sonn abend." ,DaS ist bras von Dir. Da ar reitest Tu wohl Sonnabends nach ttr Sch'tT - Ilere and there a Socialist newspapers is being euppressed. It seerns to be thepresentpolicy to ban the Socialist press frorn the mails. We think this is a dangcroiis policy and will in the end prove a very serious rnistake. It is always a rnistake to attenipt to suppress freedorn of speech and freedorn pf printing. The American theory, the de moeratie theory and the . true theory is that every citizen should be permitted to voice freely bis opinions, whether by word of mouth or upon the printed page, even though those opinions be who'lly extravagant and unsound. There remains always the punishment of the law if the spoken or printed words are libelous, scandalous or seditious. Suppression 0 a free press, no matter how injudicious. the free expression of opinion may be, violates the citizens' con stitutional rights and is direct ly and squarely opposed to the American theory of government. One does not need to believe in the Socialist theory and the Socialist doctrine in Order to resent and to protest againstan indefensible and unconstitution al attack upon the liberties of the Socialist press. Whatever its merits or its de merits may be, the Socialist party is a recognized and established political party in this country and in other coun tries. Mcmbcrs of the Socialist party have both the moral and the political right to urge their doctrines and to publish their teachings, even though their teachings be opposed to war or any other policy of government. The Socialist theory of eco nomics and government is and always has been a radical theory, but its radicalism has not pre vented the Democratic party, the Progressive party and even the Republican party frorn ap- propriating and championing a larre oart of the Socialist party's political platform. For example, the initiative, the referendum. the recall, gov ernment control of railroads, covernment ownership andoper ation of the merchant marine; and State and municipal owner ship and control of such public Utilities as street railways, tele phone companies and gas and electric plants are all purcly Socialist!: measures. In their essence they recognize and put in practise the Socialist doctrine of the direct control ot govern ment by the people and the common ownership of the means and tools of production. We feel quite sure ' that the influence of Socialist teachings has been a very good influence in this country and throughout the world. The Socialist party, of Course, has members who are tool ish and mischievous and are undesirable citizens, but so has every other party. It is just as possible for citi- atens to be undesirable who are excessively reactionary and im perialistic as it is for citizens to be undesirable who are ultra radical and socialists. The So cialist party should be judged by the total result of its activ ities and its teachings. A Propaganda which, upon the whole, has exerted an m fluence so useful and so bene- ficial as that of the Socialist party should certainly not be suppressed upon grounds of public expediency. But even it the Socialist Propaganda bad not demonstrated its public be nefit so convincingly, tbe sup pression of free printing and free speech is always in itself an obnoxious and a dangerous policy. If the Socialist press can be suppressed because its teachings do not happen to suit the Ad ministration which is in power, then another Administration in power at another time could suppress the Republican press or the Democratic press, or, the Progressive party press, or the religious press, and then justi fy its action by qtioting the pre cedent established when th Socialist press was suppressed. We cannot afford to have that kind of thing in this country. The basis of all our liberties is the liberty of speaking and of writing. Bricfly, clcarly and specifical ly the Constitution says: "The Congress shall make no law abridging the freedorn of speech or the freedorn of the press." This language admits of no mistinderstcknding.. The meaning is as clcar as sunlight The words are expressly mandatory. The Congress can find no ex cuse, not even that of military necessity, for enacting a ' law which in any way hinders or abridges the liberty of speech and of printing. We üb profoundly and earn- cstly believe that the policy of suppressing newspapers wnicn are not in agreement with the Government is an unconstitu tional policy and a dangerous policy, the ultimate results of which may prove more dis- astrous than even a defeat in war. The whole theory of govern ment suppression of an Opposi tion press is fundamcntally wrong and fundamentally un demoeratic. It is based . upon - the assumplion -that whatever the Government does is right and that any Opposition to the policies of the Government must, therefore, ticcesanly be wrong, and that what is wrong should not be permitted. Xow, this is exactly the theory upon which every despot ism that has ever existed in the world has been based. We can not afford to have such tlfeorics as this established in our coun try. Es?entia!ly we are no different frorn an; other people. that has ever existed. If we permit the foundation of our institutions of liberty to be un dermined, why, then, sooner or later the edisice itself will fall. We should, says The New York American, strenuously resist this Propaganda of Government omniscience ant Government omnipotence. We should strenuously resist the propaganda that our Exe cutive and our in congress are our ruiers, in stead of being our hired serv ants, whose business it is to obey and to execute the will of the people. We should strenuously resist any attempt and every attempt of our hired servants in Wash- on to hinder free expres sion and individual opinion up on the ground that they are more wise than the rest of us, and that they alone know what is best for us to think and t say. Whcnever the time comes that any American citizen is not absolutely safe in the free ex pression of bis opinion as to po- lcies of government, then no one of us is safe. The liberties of all of us ara bound up in the liberties of every one of us, and all of us should resist in all places and at all times any and every ag gression upon the rights of any one of us,' whether the citizen, whose rights are thrcatened be a Republican, or a Democrat,: or a Progressive, or a Socialist,; or a Catholic, or a Protestant, or a jew, or whatever may btf bis political or bis religious be-lief. If we permit these aggressions upon the constitutionai rights of citizens, which seem to have be- come the fashion, to f ntinti , and to grow in frequency and force, it may eaBÜy happen that our children will not be a free people at all. These are not light matters These are serious matters. And they should have the eriou consideratioü of every one cI us who is proud cf the story ol our country and who hold, dear in bis heart the liberties and th institutions of orderly free gov ernment which our fathers av lUSa '4 ....