Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne -Mittwoch, den 8. August 1917 Monarchiftische Umtriebe in UuKlattd! Ncw ?rf, 8. August. Tcm iiiefinrn Jewish Daily Forward" ist zus Petrograd folgende Xepesdsje zu zegaugen : Vierzig SJctcrancit der rcüolulio närcn Bewegung, von denen die iuei. ften ini ganzen Land bekannt sind, haben cm die Sozuilisten den drin, genden Appell gerichtet, sich der !)to gierung unterzuordnen und il,re Parte'iläuipfe aufzugeben, ;iii die !)tevvlution zu retten. Unter den Unterzeichnern befinden sich Lab lisch fa, die O'irobiiiiüer der Sleuoluiio, Aera Figner. die in die Ernwrdnng des Zaren Alezandcr 2. verwickelt war, und die meiste Zeit ihres Le bcns in der Petcr.Paul.eslung ver brachte, Geen'g Pekhaiww, der Griin der der russischen Sejuilöciimfroiie, Leo Deutsch, dessen Buch Sechzehn Jahre in Sibirien" in alle Sprachen der Welt übersetzt wurde, und Bera Sasnlitsch, welche den General Tre paw erniardet hat. kürzlich wurden Toknincnte ge sundem, welche den beweis für mo narchische Umtriebe in Rus;iand er bringen. Es wurden auch zahlreiche Verhaftungen twrgenannnen, und unter den Verhafteten befinden sich mehrere Leute, 'welche mit der tteööen Truck Macher Übertrifft sie alle! Liefert ein vollstundigeK Lastauto bei einer dcrhätnismiisiig sehr f feilte Knpilnlsanlage. schwarzen Hui dung standen. dert" in erbi. England wollte dem Uriege fern bleiben! London, 8. August. Seitens des britischen Unterhauses werden Untersuchungen angenellt. ob die Re gierung irgend weiche Beweise hat, ob durch Prinz-Heinrich ton Preu sjcit eine Korrespondenz zwischen dein deutschen Slaijer und Minna, George von England vermittelt wn.de, die sich daraus bezog, das; England sei uesweas die Aoficht gehabt hatte, sich am Kriege zu beteiligen. Tie Stier öjsentlichu,,g deS Kaisertelegrannns an Präsident ilson durch den frü heren ameriianischen Betschafler Ge rard in Berlin, in welchen gesagt Ivird, das; König George eine derar. tige Versicherung gegeben hat, hat zur Folge gehabt, das; das Paria mentoinitglied Switt McNcill ange sündigt hat, er werbe den Minister Präsidenten Llond. George direkt sra gen, ob ein diesbezüglicher Briefe Wechsel stattgefunden habe. Gerards Schriften in Dentschlanö verboten! Amilerdani. 8. Augiist. Hier eingelroffeucn Nachrichten zusulge hat der deutsche Zensor die Schriften des früheren al,ieritaischc-i Bot schasters in Washington, OVrord, in Deutschland verboten. Polnisch-AlneriKaner wollen in den ttrieg! Milnuiiikee, Äis.. 8. Aug. Der hier tagende Polnisch Amerikanische ationaibund hat eine Resolution gesagt, eine ans 300,000 Polnisch. Amerikanern und anderen arnerila. freundliche,! Fremden auf die Veine z,l bringeil und gegeil Teutschland kämpfen zu lassen, voraiiSgeseht, Präsident ilson hat nichts dagegen ciiizittvcnden Apache-Indianer auf dem Nriegspfade! Globe, Ariz.. 8. Aiig. Nenn Weistc werden gegenwärtig in einer Kluft der Sierra Anchas von 100 Apache Indianern belagelt. Tie Indianer haben geschworen, die iük'i i;eii zu töten. Eoiuboys und Veanite haben sich zur Beffeiung der tkla gertcn aufgemacht! es dürfte zum Älutvergieszen kommen. Zeitersparnis, tteldersparniö und Arbcitöersparnis sind heutzutage die drei wichtigsten Hanptbedingungen in der Führung eines modernen (Geschäftsbetriebs. Dies bedeutet iu allererster Reihe, das; man die Ma schinenkrast an Stelle der Menschen, oder Pferdekrast seht, das; man mit einer solchen Maschine vielmals so viel in bedeutend kürzerer Zeit lei stet, und das; die Anlage und Be triebskosten dafür möglichst geringe sind. Tiefen drei hanptbedingungen entspricht Wohl nichts in so grossem Maf'.e. wie der Nedden Triick M'a cher", . der zusammengesetzt mit sei. iem ,ord, ein vorzügliches Last automobil voit einer Tonne Trag freist gibt. Ter Preiö für den Nedden Truck ilicicher" beträgt nur $350,' und da man sogar ein gebrauchtes Ford dazu benutzen kann.sind die Anla gen für ein vorzügliches Lastauto also sehr gering. Ein Händler kann mit einem der artig hergestellten Lastauto viermal soviel Waren oder Fracht abliefern oder abholen, und zwar zur Hälfte der bisherigen Kosten. Statt der bisherigen langsamen Ablieferung mit einem von Pferden gezogenen Lastwagen, welche die Kunden oft ärgerlich machte, ist jetzt eine schnelle und prompte Ablieserung in einem modernen Lastauto gesichert, welche die Kunden höchst befriedigt. Ta bei sind die Betriebskosten viel ge ringer. An Haltbarkeit kann der Ned den Trnck Macher" nirgends übet trosfen werden. Sämtliche wichtigen Bestandteile sind äuherst stark und kräftig, wie das Gestell, die Reisen, das K, igellager, die Achsen, die Sprungfedern und die Gelenkketten. Deshalb haben auch solch bedeutende Firmen wie die Ännours, General Electric Co., Coca Cola Co. und an dere den Redden Truck Macher" erwählt, weil sie von seiner Vor züglichkeit und Leistungssähigkeit überzeugt waren. Herr E. V, Abbott, der General, loiler der Western Motor Car Co.. 205 l , Faninm Ctr-, bat denn auch gleich die Vorteile des Redden Truck Machers" eingesehen und sich nl die Vertretung desselben be müht. Er bat einen Kontrakt in Höhe von $1,000,000 für die Red. den Truck Machers" abgeschlossen und hat für Händler, welche fich um die Agentur dieser praktischen Maschine bemühen, gute Angebote. Die Western Motor Car Co. hat sich den Ruf eines äuszerst reellen Geschart? erworben, deren ehrliche Geschäflsprinzipien anerkannt sind, und jeder, der ein Lastauto braucht, sollte nirgendswo kaufen, ehe er nicht den Redden Truck Macher" besichtigt hat. (Siehe Anzeige auf Seite 8 der heutigen Tribüne.) Alliierte sind grosiinütig Vkbnt Wriechciilaiib den Ärcnzcr Hclli" wieder herano. twtf elnst und Zebt. Der Charakter der Cpielgeräik hat sich nicht nur durch Jahrhundertk. sondern durch Jahrtausende in seineu Grundzügen erhalten. Ein Ve-weis dafür sind die Funde von tönernen Kinderkloppern. pferdchenähnlichen Gebilden und besynders von tönernen Puppen, die man bei der Freilegung prähistorischer Gräber zutage förder 1c. Der Nachahmungstrieb des ßin ceS, das mit der Puppe ebenso ver fahren will, irne ti die Mutter mit sich und anderen Geschwistern umge hen sieht, hat die Puppen zum eiser. nen Bestand des Spielzeugs werden lassen. Die ältesten uns erhaltenen Pup pen sind nächst den prähistorischen Funden die auS der griechischen Stadt Tanagra stammenden töner neu Figürchen, deren zierliche kleine Gestalten, von denen das alte Mu seum in Berlin einige besikt. die hohe Bollendung der Tonkunst jener alten fetaot veranschaulicht. Die Tana grapuppen wurden etwa 200 Jahre vor unserer Zeitrechnung angefertigt, und eine Frist von etwa IM Iah ren ist zu überspringen, um zu den nachstaltcjtcn Puppen zu gelangen. Diese Puppen sind Nürnberger Ja brikats, und wurden im Jahre 1859 unter dem Pflaster der altberühmten Lpielwarenstadt gefunden. Die Pup pen stammen aus dem Anfang deö 14. Jahrhunderts, bestehen aus Ton. und sind als Damen" oder als Wickeliinder" dargestellt. Einzelne haben auf der Lrust eine kreisrunde Vertiefung, in die der Pate, der mei stens der freundliche Geber der Docke, wie die Puppe im Mittelnlter ge nannt wurde, war, auch noch ein Geldstück, den Patenpfennig, hinein legte. Die Ausstattung der Puppen be schränkte sich schon frühzeitig nicht nur auf einfache, bescheidene GewaN' dung, Indern nach dem Beispiel d wirklichen" Menschen, wollten die Kleinen ihre Docken mit allem Schmuck angetan haben, den sie selber trugen So erbat sich eine junge Nurnbergerin, Margarete Schleicher, im Jahre lö&l eine Nürnberger Kronbraut als Neisegeschenk, worun ter man eine mit der Brautkrone ge schmückte Puppe verstand, die im prunkvollen Staat der reichen Patri zierinnen jener Stadt prangte. Auch für die kleinen Knaben wurden be sondere Puppen angefertigt, die aus Holz bestanden, uno Dockcnhansl" genannt wurden. Auf alten Holz schnitten findet man oft die Puppe im Arm ihres kleinen Puppenmüt terchens dargestellt, dazu allerlei Puppenhausrat, z. B. Wiegen. Stühlchen, Kiffen usw. Tie prähistorischen Puppenftinde deuten darauf hin, daß auch der pri mitivc Mensch seinem Kinde dieses Spielzeug in die Hand gab. wofür unsere Ethnologie reiches Material gesammelt hat. So wurden bei den Eingeborenen Australiens, und eben falls bei einigen afrikanischen Stäm men. z. B. den Watussi. Puppen auS Kokosnüssen, aus Baumrinde und aus Holz gefunden, deren Paradies: sche Nacktheit die Puppen nicht als geschlechtslose Wesen zeigte, als die sie in zivilisitt'en" Ländern darge stellt werden, sondern sie fein in Männlein und Weiblein unterschei vet. Unsere moderne Kunst, die sich .nich des Spielzeuges bemächtigt hat, ersucht die schablonenhafte Darstel lung der Puppen mit individuellen Typen zu versehen, verbannt die überreiche Kleidung, um den Kin dern ein einfaches Spielzeug in die 1 Hand zu geben, daS sie nicht zu fcho ncn brauchen. Diese Bestrebungen wären sehr schön, nur sind solche künstlerischen Puppen kein Allgemein zut, sondern nur für sehr schweres Geld ,zu bekommen. Dadurch wird Ambulanz Kompagnie braucht noch kse Kunstrichtung zu einer so ex 15 Mnnn. ' klustven. daß sie schwerlich die ge- Tie Alubulanz Kon'pagnie der ! "sche Bedeutung erlangen wird. Nebraska Brigade benötigt noch 1 "'Ä3 Leute, um ihre nötige Stärke vo,," '3' angestrebte Verwen .20 Mann zu haben Bewerber soll . "'"ls sehr sichdenn Leutnant cnworthy iVÄS'm ft?S in Auditorium meiden. ' ,:fj. nuZis.' -J ' .iuuyni oiinciucii dici Ikieyr eins Schießerei in Conncil Bluffs. Council Bluffs kam heute früh gegen 2 Uhr zwischen Frau Lula Porler, in deren Wohnung, 1017 Ave. E, und einem Mcutne na m eus IvVchit Teltgen, welche fich beide einen kleinen Rausch zugelegt hatten, zu einer . Streitigkeit, die darin gipfelte, das; Lula mit einem Schuf; im Schenkel darnieder liegt. Telt gen wurde m einem Frachiwaggon verhaftet. Er behauptet, das; die angeheiterte Lula sich selbst oeim Spielen mit der Schichwafse ver letzt hat, inährend diese ertle.'-t. das; Teltgen ans sie geschossen habe. j Athen, L. August. Tie Entente Kompagnie B vom , Reginient hat damit begonnen, die griechischen ttrlegsichine, über welche ie in den Tagen vor der Abdankung des rtä nigs Koufianliii die Kontrolle iioer non'.men hatte, zurückzugeben. Tie Rückgabe des kleinen Kreuzers Hel !i" an die griechische Regierung ist bereits erfolgt. Streik in Australien. , Sndney, 8. August. Ter Streik der Eisenbahner und Strnszenange. füllten, der seit mehreren Tagen in Svdney, Australien, im Gange ist, bat setzt 20,000 Mann betroffen und hindert empfindlich die Kohlen und andere Industrien. Tie Industriel. len von New South Wales beabsich tigen sämtliche Anlagen zu schlieszen, um dadurch der Regierung bei der eüeiiig der Streitfragen mit den Streifen: behilflich zu sein. wurde gestern in den Bundesdienst gestellt. Tie Kompagnie wird so fort ihr Hauptguartier in der Wash ington Halle aufschlagen, wo die Leute ihre Uniformen, Feldbetten, Tecken und andere nötigen AuS rüstungSgegenstäiide erhalten wer den. Tie übrigen Kompagnien wer den vorläufig im Auditorium blei ben- Personalnotizen. Cie Ehepaare Henry Hofmeister. iv. Lücke und Peter Melchior sind gestern von ihrer Erholungsreise nach Minnesota hierher zurückge leiiü. Sie haben sich sein amüsiert. H V"Z gewachsen, als die Staats xuppe, die nur an Sonn und Feier tagen genommen werden darf, und zuch dann die schonendste Behand lung verlangt. j Hammelragout. Uebrigge j ilielener Hammelbraten oder gekoch ! s Fleisch wird in nette Stücke ge i .eilt und in eine Schale gelegt. Hat i msln n0(jj B()n btm 2jtjgu t,es Bra- i'fichc ein us Unbekannten Im Flusi. ens übrig, so erwärmt man ihn in Tie Leiche eines unbekannten ! einem Tiegel und gibt etwas Butter Mannes wurde Tienstag im Flusse und Sahne dazu. Sonst macht man bemerkt und geborgen. Sie mus ' eine dunkle Mehlschwitze, füllt mit schon zehn bis zwölf Tage im Was 'etwas Fleischbrühe oder Würfelbouil ser gelegen haben. Sie hatte weder , lon auf, gibt '2 Pint saure Sahne Strümpfe noch Schuhe an und die : vazu und rührt vorsichtig, wenn das Hosen waren bis zu den Knieen Ganze etwas aufgewärmt ist, den Die Wtilmk licrgistllng. Von Gustav Hochstett. aufgerollt- In der Tasche fand man eine Karte m,t dem Namen W Broderick". aft einer Zitrone und so viel Efsic. ,oon eingemachten Esslgkirschen zu. iwie man Säure haben will. Nun schneidet man eingemachte Zuckergur, !ken in Würsel, legt saure Kirschen, Pslaumen und Pilze hinein und zu cifftt sich mit Kohlen vor. Tie Northwestern Babn. meldn einen Kohlenmangel im Wiuter, be- letzt daS Fleisch, stellt den Tiegel in fürchtet, sieht sich vor und hat fre- :in heißes Wasserbad u.'.d läßt das reits 1.U00.0M Tonnen auf Lager, öiagout sich darin vollends erhitzen um leine Kohlennst zi; leiden . , Anton wurde korpulent und immer korpulenter. Ein Foxterrier soll schlank sein wie ein Hase, aber dieser Foxterrier ähnelte schon mehr einem kleinen Mastschwein, das sich an schickt, die goldene Medaille aus einer Jettviehausstellung zu erringen. Müllers waren linderlos. Oder vielmehr: Anton war .ihr Kind" Herr Müller gab ihm deshalb sehr viel zu fressen. Frau Müller gab ihm noch mehr zu treffen. Und ein Mao chen für alles hatten sie, das gab ihm am meisten zu freuen. Es war eigent lich gar kein Mädchen für alles, es war nur ein Maochm surs Hunde füttern. Außerdem war da noch die Portierssamilie: die bnain von Mul lers jeden Monat ein gutes Trinkgeld und revanchierte sich, indem He dem dicken Anton jeden übriggebliebenen Bissen in die Schnauze steckte. Wenn der Foxterrier Treppen stieg, schnaufte er, daß man'ö durch drei Etagen hören tonnte, sobald Mul' lers wieder umziehen würden, woll len sie eine Parterrewohnung nehmen Oder eine mit Fahrstuhl. Bloß damit Anton nicht so zu schnaufen brauchte, Wenn Anton mit der Elektrischen fahren sollte, mußte er auf's Tritt brett gehoben werüen, wie eine kranke Erbgroßtante. die Droschken stieg er allein. Hauptsächlich in solche, die leer am Halteplatz standen und mit oenen mau eigentlich gar nicht fahren wollte. Und wenn er erst drin war in der Droschke, konnte er merkwür digerweise nicht wieder heraus. Hin ausspringen konnte er, herunterspriw gen niazr. An,iail oie Cieltrische zu nehmen, mußte man dann in Gottes Namen Droschke fahren... nur dem armen Anton zuliebe. Der Mopsterrier besän eine öun dchütte aus Korbgeflecht, die stand im Müllerschen Wohnzimmer und war mit weichen Daunenkissen ausgelegt. Ursprünglich war sie ein komfortables und geräumiges Heim für Anton ae wesen. Damals, als er noch so schön schlank war, daß man seine Rippen zahlen konnte. Jetzt hatte er langst die Pforte seiner Behausung durch ungeichiate Erweiterungsverjuche to tat luiniert; die beiden seitlichen orbgeilechtwande hatte er Halbmond förmig nach außen gebogen, so daß das Korbhaus die Form einer riesi gen Melone angenommen hatte. Und die Daunenkissen waren immer schon nach ein paar Wochen flachgequetscht wie Cierruchen. ... unter diejen Umstanden war es nicht zu verwundern, wenn gewiegte Hunoeienner Antons Lebensdauer nicht mehr sehr hoch 'einschätzten. Der Tierarzt war zu Rate gezogen worden. Er murmelte etwas von be ! ginnender Arterienverkalkung und verordnete täglich zwei Entsettungs ' pillcn, die würden den Hund wieder schlank machen. Die Pillen wurden ' dem Anton heimlich unters Fressen gemischt, bevor man ihm den Raps , vorsetzte. Und richtig fraß Anton den ! ganzen Napf leer, bloß die Pillen ließ er drin liegen, j Da versuchte man's mit Gervais , käse, der seine Lieblingsspeise war. , Und Anton fraß die geroaisumwickel te Entfettungspille so gnädig mit, ' daß jedesmal großer Jubel im Hause j Müller ausbrach. Den Gervaispillen- sport betrieb man ein Virteljahr lang. Und die Abmagerungspillen bekamen , dem Patienten ausgezeichnet: er wur-1 de so seit und schwer, daß Frau Mül ler ihn nicht mehr zu tragen vermochte und bei Straßcnbahnfahrten die Hilfe der Mitreisenocn in Anspruch nehmen mußte, wenn Anton in den Wagen zeyooen weroen wllke. Das war ver Erfolg der Entfet tungspillcii . . . Die gewiegten Hundckenner be hauptcten, daß es mit Anton bald :in schlimmes Etux nehmen würde. Schon sur die allernächste Zeit weis sagten sie ihm einen bösartigen Schlaganfall, und die unglücklichen Müllers banalen ernstlich vor dem herben Verlust, der ihnen bevorstand. Aber es sollte anders kommen. In dem Hause, wo Müllers die dritte Etage bewohnten, hauste eine treppe hoher ein heimtückischer Junggeselle, der den ganzen Tag Klavier spielte, einen Dackel besaß und dem Portier nie Trinkgeld gab. Ebenso heimtückisch wie sein Gebieter war der Dackel selbst. Zeigte sich auf den Treppenteppichen des Hauses eine verdächtige Stelle, so wurde von der Portierssamilie und den anderen Hausbewohnern ohne jede Untcrsu chung des Tatbestandes sofort das Urteil gefällt: Das ist natürlich dem Kapellmeister sein Dackel gewesen den Müllers ihr Anton, der tut so was nicht!" Und zu dem Kapellmei ster sagte jeder: Nein. Herr Kapell Meister, ober Ihr Hund benimmt sich Des Dackels musikbeflisfener Ge bieter hatte den Entschluß gefaßt, sich dies nicht mehr länger gefallen zu las sen. Stets beim Aufflug zur Unsterb lichkeit herabgezogen werden durch das Bleigewicht de Hauttlatscheöi v.id HauszankeZ daS mußte ein Ende nehmen! Herr Grollkopf. Kom donist. Klaviervirtuos und Kapell meister, sann auf Rache. Auf blutige Rache sogar wenn es sem muizle. Mindesten auf giftige. Auf ratten giftige. Ja Rattengift ahm dieser verwerfliche Musikant und schmierte es auf ein wunderschönes Beefsteak, das er eines Vormittags vor der Müllerschen Wohnung aus den Trep penabsatz legte. .Was kaust du denn schon wieder?" fragte Frau Müller eine halbe Stun de "später den gefräßigen Anton. Es war zu spät. Das Unheil war geschehen. Das rattengiftige, Beefsteak ruhte schon in des Terriers weitem Magen. Am Nachmittag legte sich der Fox in seine melonenförmige Hütte, atme te noch schwerer als sonst, wollte von allen Lebensfreuden nichts mehr wis sen, streckte sämtliche Beine von sich und mußte jede Stunde Mindestens zweimal sehr schnell auf die Straße getragen werden. Und jedesmal, wenn man ihn wieder herauftrug, war er ein halbes Pfund leichter. Der Tierarzt verordnete warme Umschläge, Rotwein, Sanatogen und Eiweiß. Mit einer kleinen Spritze flößte Frau Müller ihrem Liebling tränenden Auges die Stärkungen in den Rachen, die er gutwillig nicht nehmen wollte. Acht Tage schwebte er so zwischen der Türe des Lebens und der Angel des Sterbens. Aber am neunten Tage stand er auf! Person lich! Ohne getragen zu werden! Und bellte was er nenn Tage lang nicht getan hatte! Und gab zu erkennen, vatz er durchaus nicht abgeneigt wäre, eine tüchtige Wurst und eine derbe Portion Hundekuchen zu verschlingen, Anton war wieder gesund! Und siehe da: er wur schlank ge worden. Wie in seinen besten Jugendtagen I So schlank und elastisch, daß er nach seinem ersten Ausgana bei der Heimkehr wie ein Donnerwetter die drei Treppen bloß so hinaufraste! Sogar eine Treppe zu weit raste Müllers Anton hinauf! Bis zur Wohnung vom Kapellmeister Groll lopsl.... Und noch in der gleichen Stunde hörte man die Portiersfrau sagen: Das ist natürlich dem Grollkopf sein Dackel gewesen den Müllers ihr Anton, der tut so was nicht!" Und zu dem Künstler sagte der Portier: .Nein, Herr Kapellmeister, aber Ihr Hund benimmt sich !" Bon letzt ad stieg Anton wieder ohne Hilfe in die Elektrische und brauchte nicht mehr aufs Trittbrett gehoben zu werden wie eine alte Erb großtante. Droschke fuhr er überhaupt nicyr meyr, onoern rannte wenn Müllers mal fuhren hocherhobenen chweifes nebenher. Aus dem MopZ war wieder ein Fox geworden. Seine Korbhütte wurde wieder zum Recht eck zurückrepariert, und auf den Dau nentissen hinterließ seine federleichte Gestalt nur eine leise Mulde. Der Tierarzt nahm die gemurmelte Arte rienverkalkung reumütig zurück. Er wie alle anderen Hundekenner schät zen Antons fernere Lebensdauer noch anr eine laiuicye vceiye von ae linden Jahren. Herr Grollkopf. Komponist. Kla viervirtuos und Kapellmeister, wird kein zweites Attentat gegen den Fox unternehmen. Der Künstler ist ' jetzt überzeugt davon, daß das zähe Tier eine größere Portion .Unsterblichkeit" besitzt als er selber! Ein Kundiger. Unschlüssig, was er bestellen soll. studiert ein Telegraphenbeamtcr im l Restaurant die Speisekarte. Jetzt ! scheint er etwas Passendes gefunden zu haben; aber immer noch erwä i gend, tippt er mit dem Mittelfinger nervös aus die Tischdecke. j Also Kotelett mit Spargel", sagt j der ihn beobachtende Kellner plöö ' lich. .Woher wissen Sie das", fragt ! der Gast erstaunt. ! .Nun, Sie telegraphieren eö ja unaufhörlich auf den Tisch", erwi dort lächelnd der Keilner: ich war nämlich jrühcr auch mal bei der Post." Die Doppelbahn. Herr Nipperl ist seit acht Wochen Mitglied des Kegelklubs der .Bombenschmei ßer". Da er eine im tiefsten Grunde feucht angelegte Natur ist, sind seine Leistungen auf der Bahn natürlich unter aller Kanone. Als ihm der Parteiführer deswegen wieder einmal ernste Borhaltungen machen muß, lallt Nipperl: .Da as k ommt bl oß davon, daß i ch bald auf der l linken, bald auf der r rech ten Bahn schiebe; da k kann man sich ja garnicht o ordentlich einschie ben!" Ein infernalisches Gelächter der Bombenschmeißer" folgte diesem Ge tammel des Herrn Nipperl: es war nämlich überhaupt nur eine ein acht, Bahn vorhanden. Arbeiten nicht; aber Kegel auf etzen tu' ich." .So, so hm, das dauert woU manchmal recht lange Briten verlieren dle Uriegsbegeisterung! Amsterdam, 29. Juli. (Postbe richt.) Der englische Sozialist lobent Bletchsord hat im Daily Ehroniclc" einen Artikel vecojfent licht, in dein er die Versicherung gibt, dafz die englischen Truppen die Beendigung des Krieges hcrbeiseh. neu, auch wenn dieselbe durch eine Revolution herbeigeführt werden füllte. Der betreffende Artikel ent halt den folgenden Passus: Es ist, wenn auch die britische Regierung das Gegenteil behauptet, ein öffentliches, auch im A-iislandc bekanntes Geheimnis, dafz in Eng land keine patriotische Begeisterung sür den jtrieg herrscht: es ist aber anch eine Tatsache, daß es nicht eineil einzigen britischen Soldaten gibt, dein es nicht vollkommen gleichgültig wäre, ob die deutschen Truppen Ael gien räumen oder nicht. Alles was die britischen Truppen wünschen, ist losortiger i"edensschlus;, und es sällt den Ossizieren schwer, den sich unter den Mannschaften geltend ma chenden Geist des Aufruhrs u im terdrücken. Seit den Tagen des März, an denen die Nachrichl über den Abbruch der ruffifckxn Revo lutioii eintrat, bort mau die briti. fchen Soldaten häufig sagen : Auch wir brauchen eine Revolution, damit endlich diesem unsinnigen Kriege ein unoe geletzt wird" und Wenn Eng land eine Republik wäre, brauchten wir uns nicht sur nichts und wieder nichts abschlachten zu lassen." Franz. Fencrungsknnpphcit. Teutsche befangene miissen Franzo ich Brennmaterial liefern. Paris, 8. Angust. Um dein Mangel an Brennmaterial abzuhel en, hat Sie tranzon chc Reaieruna oclcy,o,le,l, oie Torfmoore bei Nan tcö und in anderen Teilen des Lau des in grostem Maßstabe anszuben ten. Tas Stechen und Trocknen des Torfes solleil die deutschen Kriegs gefangenen besorgen. Die für die Gefangenen nötigen Lager werden bereits in der Nähe der Moore ein gerichtet. j Marktberichte. (Ucbermitlclt von Gillin-Ii gruit Co.) iiiiirtcn 324, 360, 420. Box für. $3.75 im), jo, zöa, Box iuc 150, 170, 200, 216, 250, Box skr 4.7, Jitocii Qmtcl) 300, 300, oj fite $S.50 U1JUICC OUU, JÜU, xoi Ul $8.00 ÖnuicnuU Slonöa 5.5,00 bis $6.50 uau ontia. Hji'ois ganz mich iuulitat. SlDncoicn, Uialc ine sl.75 iMUlulie öice, Box sur $1,35 Vlinmnen, uraie int ,...$2.u0 üMrneu SJavfü , Bvx für S2.75 Pfirsich Elderias. Bulhel sür $3.00 cililumocil, lii'mc im iji-.i-'i -unamoioiien, P,u,w uc , 2?c UUIMUU'tlC - lilcmimibä. Ciaig sür Pviws, Ürule für ftlsllf., lirntc für fiattof feilt, Pfund für .'. rfioicdcln, Ü.Vtmuön, trale -für. Wurfcii, Siiüciiö für siolü, Pfttiw tut mimten, Pfd. für iliemmit Ülolie, Pfund für Omiibo, tolje, itfunö für i!S?f2W sfTj ' OOTv Vf J4W . hW?4' Take the Cipr Out of Tour Mouth Vihen You Telephone Ton cnn't erpoet the te! phone openitor or fhe pnrty at the other end of the llne to henr you ciistlnctly whn you .numhle your words througli a cigur. Don't tlp the tdephone over wliea you talk; hold it In a verticnl Position if you , want cloar transmlsnion. i Always gpparate the fleures wheu you cnll a telephone n u m b e r as "four, elglit, nine," for 480, wlth a stlght pause between each figure. Alwnys talk dlrectly lnto the telephone. wlth your llpa not more thun an lnch from the transmltter. ,Then glve your whole at tpntlon to the telephone con versatlon. iK!i' ...51,00 ...!s3. ,...3iC . ..$l.üö 75c ,...2Uc ,...4',2C ,..11'2C . . . 1.' Omaha, Neb., 7. Aug. Omaha, Neb., 8. Aug. Rindvieh Zufuhr 2100. Beeffliere stark bis 10 15c hö her. Ühite uud beste Veebes 13.50 11.15. Mittelm. Beeves 12.00 1?. 00. (Äewöhiil. Beeves 9.5011.50. Gute und beste Jährlinge 12.50 13.50. . Mittelm. Iäbrlinge 11.0012.00 Gewöhn!. Jährlinge 9.0011.00. Gute und beste Weide-Beeves 9.75 11.50. Mittelmäßige Weide Beeves 8.00 9.50. Gewöhnliche Beeoes 6.007.75. Kühe und HeiferS stark bis 10 15c höher. Gute 5b beste Heifers 8.009.50 Gute bis beste Kühe 7.508.50. Mittelm. Kühe 6.50 7.7ö. Gewöhnliche Kühe 5.00 6.50. i Stoikers und Feeders stark bis 10 15c höher. Gute u. beste Feeders 7.769.25 Mittelmäßige 6.757.50. Gewöhnliche 6.006.50. Gute, beste Stockers 7.258.00. Neal Kälber 8.0012.50. Stock Heisers 6,50 7.75. Stock Kühe 5.507.25. Stock Kälber 6.509.50. Beal Kälber 8.00 12.50. Bull und Stags 6.508.50. Schweine Znsuhr 10,000- Markt fest bis 5c niedriger. Turchschnittspreis 15.3015.60. Höchster Preis 10.30. Schilfe Zufuhr 6300; Markt fest. Gute lind beste Lämmer 13.75 11.15. Gute und beste Lämmer 13.50 13.75. Gute nud beste Jährlinge 9.50 10.50. Gute und beste Mutterschafe 8.00 9.00. Gute und beste Widder 9.00 10.00. Feeder Lämmer 13.50 14.75. Feeder Jährlinge 10.0010.50. Feeder Mutterschase 3.00 7.25. L0U BICK Vieh-Usmmifsonss Händler 81mm 13 140 zchangk Bldg. Cinalia, Nrbr. TklkSn South SS. TkUtfche Ikhzkchter ftnd aiö undr esvnders gesucht. Wir fprrchk deutsch und sind gerne dereit. gewunichte Aus. Mnfte zu ertcilk, ikserc,cn Lide Stock Nittonul ant und Union Etd 4lotM ti. n Z33BBSZ W Schweine Zufuhr 6500: fest, andere langsam. Höchster Preis 16.50. Turchschnittspreis 15.2516.25. Schafe Zufuhr 2000; -MokÜ bö her. Chicago Murktbericht. Chicago, III., 8. August. Riiidvick, Zufuhr 13,000; aktives 10 25c höher. Schweine Zufuhr 21,000; Turch. schnitt etwas höher. Höchster Preis 16.63. Turchschnittspreis 15.60- Oualität besser. , Schafe Zufuhr 10,000; . fest. Gefütterte Lämmer 14.60. -16.60. MarÜ St. Joseph Marktbericht. St. Joievl,. Mo., 8. Aug. Rinduikh Zufuhr 12V0; 15 25c . fcoiici, 5lansas City Marktbericht. Kansas City, 6. August. Rindvieh Zufuhr 600; 10 25c höher. -Stockers höher. Kühe und Heisers 10 25c höher. Schweine Zufuhr 9000; Markt fest bis 10c höher. Höchster Preis 16,25. Turchschnittspreis 15.0016.55. Schafe Zusuhr 2500; Markt fest. Gefütterte Lämmer 14.25. Omaha Getreidemarkt. Omaha. Neb., 8. Aug. Harter Weizen Nr. 2 279281 Nr. 3 277280 Weifzes Corn Nr. 2 23310234 Nr. 3 233234 Nr. 4 233233io Nr. 5 232ia233 Nr. 6 23223214 Gelbes Corn Nr. 2 22312224 Nr. 3 223224 Nr. 4 2232231. Nr. ö 2221.223 Nr. 6 22222212 Gemischtes Corn Nr. 2 223224 Nr. 3 223223ii Nr. 4 2221, 223 Nr. 5 22222212 Nr. 6 221222 Weißer Hafer Nr. 2 68i 69 Nr. 3 686812 Standard Haier 67- Nr. 4 6667 Genie Malzgerste 13013 Futtergerste. 120125 Roggen Nr. 2 178180 ,Ll.2U5-UÄ . -GS