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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 7, 1917)
Keilt Geschäft Kann ohne Runden bestehen Und es ist die Zcitungsroklame, die Kunden einbringt. Sie sön nen -aus keine andere Weise Kunden erlangen. CV ff Iffffff l1( CwW V fS& ff fT ' I (vt &(lBvvr w M fß.H ;" Ctt iii- Ovv-wv'V'V . ' wetterberichL. Für Omaha und Umgegend: Teilweise le ' wvltt heute abend und Wittwoch. kein roesent licher Temcpcraturwechsel. Für NcbraSka: Teilweise bewölkt heute abend und Mittivoch,' kein Temperawrwechscl. Für Iowa: Teilweise bewölkt heute abend! und Mittwoch. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Dienstag, den 7. August 1917. -8 Seiten.-No. 126. rbcittt-Wirren werden nntersucht! Dle BundesregZerung hat ein Komitee eingesetzt, um die llrsache der vielen Arbeiterwirren ' allen Landesteilen zu prüfen. Deutschlands Zusammenbruch Ende von 1918! Washington, 7. Aug, Die Ar. beiterwirren in den Ver. Staaten bereiten der Regierung Sorge: die Rüstungen werden durch Streiks in Mitleidenschaft gezogen, so daß die Bundesregierung entschlossen ist. Ausständen uslv. unter allen Umstän dm ein Ende zu machen. Man hat ein Komitee eingesetzt, um die Lohnfrage zu regeln. Zu diesem Komitee gehören HilfsMarincftkre. tat Rooscvclt, Walter Lippmann und William Blackdurn, und diese Her. ren werden am 21. August Bericht über ihren Befund der Sachlage er statten. Angestellte, die mit den be zahlten Löhnen nicht zufrieden sind, werden dann gehört werden, und Nmn glaubt, das; bis zum 1. Sep. tember alle Schmierigkeiten unter Arbeitern, die an Negieningsaufträ gen beschäftigt sind, gehoben sein werden. Kerensky ist jetzt wieder obenauf! 5r und General flarnilvff sind mit . allen Machibcfugnisskn aus. gestattet. Washington. 7. Angust. Die hiesige russische Botschaft hat von Petrograd ?!achricht erhalten, das; General Korniloff, Oberbefehlöha. bcr der russischen Ctreitkräste, zu - sammen mit dem Ministerpräsiden. . tot Kerensky unbeschränkte Gewalt haben, um die Ruhe und Ordnung im Innern Rußlands herzustellen. Nerensy selbst bat dasiir gesorgt, dasz Gmcral Korniloff sowohl on der Front als auch hinter dersel ' ben volle Gewalt ausübt. Die Ka w binettskrise ist nunmehr glücklich überstanden? die konstitutionellen Demokraten haben sich nunmehr Nerenöky angeschlossen und haben Vertretung im Re,gicrungkabinett. Finnland lenkt ein. Helsingsord, 7. August. Der finnländische Senat beschlofz ain Samstag unter dein Vorsitz des Generalgouvernenrs, mit sieben ge gen sechs Stiminen, das von der, provisorischen russischen Negiening erlassene Manifest zn veröffentlichen, in dem diese den finnländischen Landtag auflöst und Neuwahlen für , Oktober anordnet. Später wurden in einer gemein schaftlichcn Sitzung des Senats und des Landtags im Beisein des 05e neralgouverncurs folgende 23e schlüsse angenommen: Erstens: Alle nissischen Bürger siechen den Befehlen der provisorischen Negierung zu gehorchen, die daZ legitime Organ der russischen To zialdemokratie ist. Zweitens: Die finnische Demo kratie beging einen Fehler, indem sie ohne vorheriges Einverständnis mit der russischen Demokratie die Auto nomie Finnlands proklainierte. Die einzige Lösung der Lage ist Schaffung einer aus Vertretern der Demokratien Rußlands und Finn lands in' gleicher Anzahl gemischten liommission. die eine Schlichtung des Konflikts herbeiführen soll." Schweden erläßt neue Ausfuhrverbote! Stockholm, 7. August. Die Rc zierung hat heute weitere Ausfuhr beschränkungen verfügt. .Das neue . verbot bezieht sich auf eine lange Liste von Artikeln, unter welchen ??ahrungsmittel eine hervorragende Stelle einnehmen. ' Ferner wird die Ausfuhr von fast illcn Maschinen, von nautischen und ärztlichen Instrumenten, von Orgel, pfeifen, Fensterscheiben und Bilder rahmen, welche Metall enthalten, untersagt. Andere Artikel, welche auf der Berboten-Liste aufgeführt werden, sind Tannenzapfen, Sckmh sohlet! ans Holz oder Faserstoffen, Telephon, oder Telegravlen.Appa rate und Bahnwaggons. Der Zweck des neuen Ansfuhrver bots ist ohne Zweifel der, die Ans. fuhr von ' Messing. Blei, Stups er, Wickel und anderen Metallarten zu unieiV.ndciu Die hohen Lebensmittelpreise und das Verlangen der Arbeiter, daß ih nen auch ein Teil der 5ttiegsprofite zufalle, werden als Hauptgrund der Arbeitcrunnlhen angegeben. Das die Arbeiterwirren in den Ver. Staaten nicht leicht zu nehmen sind, geht aus folgender Statistik hervor: 12,000 Metallarbeiter in 30 Schiffsbauhöfen in der Umgebung New Jorks haben die Arbeit nieder gelegt, weil ihnen die nachgesuchte Lohnerhöhung verweigert wird. Bergleute streiken in Montana, Arizona, New Mexico, 'Pennsylvania und 5tentucky. In den Sägemühlendistrikten des Staates Washington sind Streiks ausgebrochen. Lohnerhöhung fordern die Tele graphisten der Rock Island Bahn sowie der Kansas City, Mexiko and Orient Bahn? Streik der Telegra. phistcn des New Haben Systems und an der M. K. and T. Bahn. : 8500 Angestellte der Southern Pacific drohen mit Arbeitscinstel. ; lung. In den Webereien des Sü j den? und Ostens find Streiks ausge j brachen. iMvoynlicy kommen wayreno der Sommermonate die meisten Streiks vor; in diesem Fahre aber sind trotz der Bedürfnisse für den Krieg die Streiks außergewöhnlich zahlreich. Aber nicht nur mit der Beilegung resp. Verhütung von Streiks beschäf. tigt sich die Negierung, auch diesem gen, welche aus diesem Kriege im gcheute Profite herausschlagen, wer. den von ihr aufs Korn genommen. Die Stahl, und KuPfer.Preife wer den von der Negiening bestimmt werden und zwar in einer Weise, dasz den Produzenten immer noch ein recht anständiger Profit der bleibt, die Bundesregierung und die Alliierten aber nicht in unver fchämtcr Weise übervorteilt werden. Dieses wird offiziell bekannt gemacht. Präsident Wilscm hat die Kriegs Jndustriebehördc" in Kenntnis ge seht, daß die Alliierten für Kriegs niaterial, das sie in diesem Lande kaufen, nicht mehr zu bezahlen hat ten, als die Vcr. Staaten Regie, rung. Blutsauger.Profite" werden nickt gestattet werden. Die Ailndeshandels Kommission machte heute bekannt, das; sie ihren Bericht zwecks Feststellung der Kupferpreifc binnen zivei Wochen unterbreiten wird. Der Preis für die Tonne Stahl wird von $100 und mehr, den die Alliierten gegen wärtig hierzulande bezahlen, auf $50 herabgesetzt werden. Alle Einkäufe für die Alliierten werden demnächst von dem zu die sein Zwecke eingesetzten Beamten B. M. Baruch geinacht werden. Er un tersucht gegenwärtig alle in diesem Lande abgeschlossenen Kontrakte, um gegen Blutsauger.Prositc" Stellung zu nehmen. Militärische Sachverständige be Häupten, das; amerikanische Tüchtig, seit gegen deutsche Tüchtigkeit im Kampfe stehen und das; bis zum Ende nächsten Jahres die Amerika, ncr siegreich aus diesem Kriege her vorgehen werden. Das amerikanische Embargo wird weiter ausgedehnt werden. Im Spätherbst, dieses Jahres toird die Zeit kommen, wenn Teutschland die Handschrift an der Wand" cr blickt, so sagen hiesige Militärkritiker. Dann werden die deutschen Verbün deten nochmals Anstrengungen ma chen, den Frieden herbeizuführen, Der grosse Krach" aber wird ein Jahr später kommen, so sagen sie. wenn Amerikas volle Stärke in die Wageschalc des Krieges geworfen werden wird. Tann wird das Ende der deutschen Verbündeten kommen. Die sozialistische Friedenskonserenz! Die Ziele der Russen; was die deut schen Jliinoritäts.Soziali sten wollen. Stockholm, Schweden, 7. August, Das Datum der Internationalen sozialistischen Friedenskonferenz, web che hier abgehalten werden soll, ist endgiltig auf den 9. September sest gesetzt worden. Der von den Nüssen vorgelegte Plan geht dahin, daß die Entente Sozialisten bewogen werden sollen, den nlsstschen Fnedenszielen zuzii stimmen, gegen alle Annexionen und Entschädigungen Stellung zu neh men und das Recht der kleinen Na tionen, ihre Regierung selbst zu wählen, anzuerkennen. Die Soziale sten aller Entente.Länder sollen vcr anlaßt werden, Delcgaten zu der in. ternationalen Konferenz zu senden. Diese soll ein vollständiges Friedens, Programm ausarbeiten, das allen kriegführenden Mächten vorgelegt werden soll. Weigern sich die Re giernngen auf der ihnen vorgeschla. genen Basis Friedensverhandlungen zu beginnen, so wollen die Russen das durch einen Generalstreik, der gleichzeitig in allen Landern begon nen werden soll, erzwingen. Teutsche Minontäts.Sozialistcn. Die hier befindlichen Delcgaten der Minorität der deutschen Sozial, demokratie haben eine lange Erklä rung erlassen, in welcher sie soforti gen Frieden verlangen, allgemeine Abrüstung, die Wiederherstellung von Belgien und Serbien, eine Ent. schädigung für Belgien. Autonomie für die polnischen Provinzen Deutschlands und Oesterreichs, oder Anschluß derselben an den künftigen polnischen Staat und Lösimg der Frage, ob Deutschland El,as;-Loth. ringen an Frankreich zurückgeben, oder behalten soll, durch eine Abstim mung der Bevölkerung des Reichs landes. Unter den sonstigen Wünschen der deutschen Radikalen befinden fich die folgenden: Verbot der wirtichaftli chen Isolierung irgend eines Lan des, internationale Schiedsgerichte, al.iche Rechte für alle Bewohner ei. ncs Landes, ohne Rücksicht auf ihre Rasse, Nationalitat oder Religion, Abschaffung aller Geheimverkäge, Grenz.Reguüerungen mit Zustnn mung der in Frage kommenden Völ m und völlige Aknonsfreiheit für die sozialistischen Parteien in allen Landern. Das neue preußische Ministerium! Die liberale nnd sozialistische Presse mit der Zusammenstellung zufrieden. Offensive gegen Bagdad? Genf, Schweiz, 7. August. Die Teutschen und die Türken machen greije Anstrengungen. Bagdad wie der zurückzuerobern. Diese Nachricht bringt die Secolo" aus Rom. Ge neral von Falkenhayn ist in Kon stantinopel eingetroffen, um den Be fehl über die Aiigrisssarmee zu über nehmen. Vier türkische Divisionen us der Tobrudscha und türkische Kopenhagen, über London, 7. August, Das vorn Reichskanzler nnd preußischen Ministerpräsidenten Dr. Michaelis gebildete Ministe riunl setzt fich aus folgenden Mit gliedern zusammen: Minister des Aeuheren Dr Richard v. Kuehlmann. Jnstizminister Dr. Peter Spähn, Führer der Zentrums Partei im Reichstag. Minister des Inneren Unter staatssekretär Trews. Unterrichtsininister Dr. Essen Hartruthe. Finanzministcr Tr. Hertz. Nahrungsmitteldirektor Herr v. Waldow. Die liberale Presse in Teutsch land ist über die vom Reichskanzler gemachten Ernennungen enttäuscht: din die neuen Minister neigen sich mehr oder weniger der konservativen Richtung hin. Ter sozialistische Vor wärts spricht von dem neuen Mini sterium als von einer aufgeklärten Bureaukratie." Tas Tageblatt, Or gan der liberalen Partei, bezeichnet die Minister als erfolgreiche Re gicrungt'beamte. von denen nian lei ne weitgehendeil Reformen erwarten könne- Nur der neue Minister des Auswärtigen, Dr. Kuehlmann, ist den Liberalen genehm, während die konservative und alldeutsche Presse von dessen Ernennung nicht erbaut find. Er soll Englandfreundlich und ein Gegner des unbegrenzten Tauch bootkrieges sein. Es heisst, dasz er bis ziiiii Aeus;ersten gehen werde, um ein Verstäildnis mit England herbeizuführen. Truppen, die bisher in Thrakien ge standen haben, werden in der türki schen Hauptstadt zusammengezogen. Oesterreich hat zu der Expedition schivere Artillerie gestellt und Deutschland die Offiziere. Die Os Nüssen erleiden eine schwere Niederlage! Nördlich don Fvkshani, unweit von alatz, geraten 1300 Russen in Gefangenschaft. 13 Geschütze und zahlreiches Kriegs watcrial erbeutet. Berlin, über London, 7. August. Tas deutsche Kriegsamt meldete Heu te vormittag, dasz russische Stellun gen nördlich von .Fokschmii, unweit von Galatz. in Ruiiiänien, gestürmt wurden. 1300 Russen wurden ge fangen geuomnleir und 13 Geschütze sowie eine Menge Kriegsmaterial erobert. Nindenburg u. Ludwig von Ladern siegessicher! Beide schen den Sieg voraus: 5tö nig Ludwig hofft auf seine tapferen Bayern. Berlin, über Kopenhagen, 7. Aug. Feldmarschall v. Hindenburg hat anläßlich des vierten Jahrestages des Krieges an den deutschen Reichs kanzler eine , Depesche nachstehenden Inhalts gerichtet: Fest geeint im Inneren und un erschütterlich an den Fronten, erwar ten die Teutscheil die erbitterten Stöße ihrer neuen Feinde. Die deutsche Armee kämpft tief im sinnlichen Gebiet und mar schiert mit ungebrochener Kraft neu en Erfolgm entgegen. Mit dem felsenfesten Vertrauen tritt sie in das vierte Kriegsjahr ein, daß unser Mut daheim und unsere Beharrlich keit unbeugsanr sind, welche eine Ga rantic für den Sieg und einen ehrenvollen Frieden für unsere Na tion bilden." Genf, 7. August. In einer Pro. klarnation anläßlich der vierten Wiederkehr des Jahrestages des Krieges sagt König Ludwig von Bayern: Meine tapferen Bayern werden ihr Vaterland unerschüt terlich uud unbezwinglich verteidi gen, bis der ersehnte Frieden, und zwar ein günstiger Frieden, erzielt ist." - wohin mit den farbigen Soldaten, ist die Frage! Vorurteil der Bcdölkerung dcs Sü den verbietet deren Ausbildung in jenem Landcstcil. Washington, 7. August. Inner halb weniger Tage werden 5000 far lüge Nationalgardistim in den Bun desdicnst eingereiht werden. Weitere Taufende werden ihnen einige Wo chen später als Teil der Konstrip, tionsarmee folgen. Was mit die. seu farbigen Soldaten anfangen? das ist die Frage, welche die Beam ten des 5iriegsdepartements beschäf. t;t. Im Süden sind diese Farbigen nicht erivünscht. Auch vertragen sich weiße und farbige Soldaten nicht mit einander. Nach den derzeitigem Anordnungen sollen die Farbigen mit den Weißen in den gleichen Kan tonerncuts geschickt werden, wenn sie auch zu besonderen Kompanien ver einigt und in besonderen Baracken untergebracht werden. Beim Regi mentoexcrzieren würden rndeö die weißen und farbigen Truppen doch in Berührung kommen. Was im 5triegsdepartement hautsächlich be fürchtet wird, ist die Boreingenom menheit der Zivilbevölkerung des Südens gegen die Farbigen. So ist in Vorschlag gebracht wer den, ein eigenes Uebungslager für die Farbigen nördlich der Mason und DizcoN'Linie einzurichten. In Des Moines, Iowa, befindet sich be reits ein Uebungslager für farbige Offiziere, und es ist angeregt mor den, dort Kantonements für alle farbigen Truppen einzurichten. Eine Entscheidung in der Angelegenheit ist indes noch nicht gefallen. Richmond, Va 7. August. Eine überraschend große Zahl Neger im militärpflichtigen Alter sind kör Perlich zum Tienst in der Armee un tauglich. Von denen, die hier unter, sucht wurden, mußten ungefähr 95 Prozent zurückgewiesen werde. In Petersburg, wo ungefähr ebenso viele Neger wie Weiße woh. neu, beanspruchen etwa 70 Prozent der Registrierten Tienstbefreiung, während die Neger die große Mehr, zahl derjenigen stellten, die ivegen körperlicher Mängel zurückgewiesen werden müssen. 2G iot, 10 schwer verlebt. Evansvillc, Ind., 7. Aug. Bei der, ausgangs der Woche berichteten Grubenerplojion hat es nündestens 2G Tote und 16 schwer Verlebte de fensive soll vermutlich m der Mittel geben. Man sürchtet, daß die Toteil! dcs September beginnen liste noch aus etwa SO steigt. tt-Boote versenken sechs Schiffe bei den Azoren! Sämtliche Besatzungen nach Amerika gebracht; Gricchcndampfcr eben falls torpediert. Ein Hafen am Atlantischen Ozean, 7. August. Die Besatzungen von sieben Schiffen, von denen sechs in der Nähe der Azoren von deutschen Tauchbooten zum Meeresgrund be fördert worden waren, sind heute von einem französischen Dampfer, der sie auf einem Halteplatz unier Wegs aufgenommen hatte, hierher gebracht loorden. Die von den Tauchbooten versenk ten Fahrzeuge sind: Die italienische Barke Doris, 1333 Tonnen groß, die am 8. Mai von Buenos Aires abgesegelt war. Der kanadische Schoner Wilhel niine Gertrude. Der amerikani'che viermastige Schoner John Twohy", 1019 Ton nen groß, auf der Fahrt von ?!or folk, Va., nach Algiers. Der norwegische Tanchse? Ellen" von 3358 Tonne, auf der Reise von einem italienischen Hasen nach Hampton Roads. Der norwegische Dampfer Hau seat", auf der Fahrt von Stockholm nach Frankreich, der 2172 Tonnen groß war. Der norwegische Dampfer Ellen von 3877 Tonnen, von Philadelphia nach Marseilles unterwegs. Der Rest der Geretteten gehörte zu dem englischen Schoner Conque rer", 150 Tonnen groß, der von seiner Besatzung am 11. Juni bei Flores aufgegeben worden war, da cr fich wegen eines entstandenen Lecks ;m sinkenden Zustand befand. Die Versenkung von drei der obi gen Schiffe, nämlich John Twohy", des Hanseat" und bcs Horlanö", war bereits früher gemeldet worden. Die Ellen" hatte, wie der Kapi tän mitteilt, elf Lokomotiven an Bord, welche für die Bahnen be stimmt waren, die amerikanische In genieure hinter der französischen Front errichten. Die Vorgänge, welche sich bei dm Versenkungen der sechs Fahrzeuge abspielten, waren stets dieselben. Die Schiffe wurden angehalten, von dem Tauchbootkommandanten bestiegen. worauf die Leute Befehl erhielten, die Rettungsboote zu besteigen, wor auf die Schiffe mittelst Bomben oder Minen zum Sinken gebracht wurden. Hierauf nahm das Tauchboot die Rettungsboote ins Schlepptau, schleppte sie mehrere Meilen nach der Küste zu und gab ihnen dann die richtige Richtung an. Manchmal hatten die Leute zwei Tage oder mehr zu rudern, um nach St. Maria auf den Azoren zu gelangen. Sowohl der Kapitän der Ellen" wie derjenige vom Hanse.it" er klären, daß der Tauchbootkomman dant, dem ihre Dampfer zum Opfer gefallen find, Ehering hieß. Beide Kapitäne wurden an Bord des Un terseebootes gebracht, während ihre Rettungsboote festgemacht wurden. Sie erklären, daß es das größte Tauchboot war, das sie je gesehen. Es hatte eine Geschützmannschaft von 71 Mann und zwei fechözöllige Ge. schütze an Bord. ' Grieche musste daran glauben. New ?)ork, 7. August. Laut einem gestern hier eingetroffenen Sia belgramm ist der griechische Dani pfer Eharilaos Tricoupis" bereits am 13. Juli von einem deutschen Tauchboot versenkt worden. Der Danwfer war 217 Tonnen groß und in Athen beheimatet. Die Be satzung wurde von einem amerikani schen Zerstörer aufgenommen und nach einem englischen Hafen gebracht. Berlin verschärft ! Uahrungskontrolle! Ausflüge von Berlinern zu Verpro viantirrungözwccken verboten; ! Victoria Eafe geschlossen. ! Kopenhagen, 7. August. Den Landauöstügen mit gesundem Appe tit gesegneter Berliner, welche sich in den benachbarten ländlichen Gebieten mit Lebensrnitteln zu versehen pfleg, ten. ist von den Militärbehörden ein Ende gemacht worden, indem der .Kauf oder Verkauf unter diese Um ständen zu einem Verbrechen erklärt wurde, das nach den Kriegsgesetzen bestraft wird. Gendarmen sind be auftragt worden, alle Lebensrnittel zu konfiszieren, welche im Verkehr entdeckt werden. Victoria Cafe ist nicht mehr. Berlin, über London, 7. August. Tas Victoria Eafc an der Ecke von Unter den Linden und der Friedrich straße, wohl das Populärste und be suchteste aller Berliner CafeS. ist we gen Verleluing' der Nahrungsmittel Vorschriften geschlossen vordcn. Hegen die Mimten riedensgedankeni Gegenwartig findet in London eine wichtige Uonferen; von Vertretern der Ententemächte von weitgehender Bedeutung statt. .n Deutschland und Rußland Grund der Beratung, London, 7. August. Gegen wärtig findet in der Downing Stra ße eine wichtige Konferenz von Ver tretern der Ententemächte statt, wel che Resultate von weitgehender Be. deutung zeitigen mag. Derselben wohnen die Ministerpräsidenten von Frankreich, Italien und Serbien und Vertreter Großbritanniens und Ru niäniens bei. Die Zeitungen be schästigen sich mit dieser Zusammen kunft der Diplomaten sehr eingehend und ergehen fich in Besprechungen über die möglichen Folgen derselben. Auch wird der Ministerwechsel in Preußen und Rußland erörtert. In dem Miiiisterwechscl zu Berlin sieht man eine Stärkung der deutschen 5kriegspartei, olle neuen preußischen Minister sind als ausgesprochene An haiiger der Ideen des Reichskanzlers zu betrachten, welche von Reformen im Innern Preußens schwer zu über zeugen sind. Gesetzmäßigkeit des Truppenversands nach Europa angefochten! Es wird darauf hingewiesen, daß der diesbezügliche Befehl Wil son's nnkonstitutionell ist. Washington, 7- August Ehe die jetzt ausgehobene Armee oder ir gend eine der Staatsmilizen nach Europa gesandt werden, wird das Vundesobergericht aufgefordert wer den, seine Ansicht über die Gesetz. Mäßigkeit-' unter der Konstitution, sie Übersee zu senden, abzugeben. Falls das Gericht entscheidet, daß eine solche Handlungsweise unkon. stiwtionell ist, wird die eingezogene Armee hier behalten werden und die Kriegsführung in Europa würde der regulären Armee und von sol chen Leuten, die fich freiwillig da zu melden, obliegen. Der Versuch, über die Verfassungsmäßigkeit der Versendung der Truppen nach Eu ropa eine Entscheidung zu erlan gen, wird in verschiedeneu Landes teilen durch angestrengte Prozesse gemacht werden. Es werden Ver suche gemacht werden, durch Ein. Haltsbefehle, den Transport der Miliz nach fremden Ländern zu verhindern. Diejernge Partei, welche vor Gericht den Prozeß verliert. wird hiergegen appellieren, und alle derartigen Appellationen werden boi das Bundesobergericht kommen, das die Erledigung der Frage be schleunigen wird. Hannis Taylor, der amerikanische Gesandte in Spanien unter Eleve- land, uiid der Herausgeber eines vorzüglichen Werkes über die eng lische Konstitution, welcher als eine Autorität über die Frage gilt, ist von denjenigen angestellt worden, welche glauben, daß die Konstitu tion Gefahr läuft, verletzt zu werden. Taylor will es verstanden haben, daß er nicht ein Gegner dieses Krie ges ist, noch im Dienste irgend eines Friedensfrenndes oder ähnlicher Or ganisationen steht, sondern er glaubt, daß es sich um die furchtbar wichtige Frage der Erhaltung der in Gefahr befindlichen Konstitution handelt. Es gibt noch andere, sagte der bedeuten, de Rechtskeniienr, welche genau der selben Ansicht wie er sind, und sie sind entschlossen, daß der Füll gründ lich besprochen und entschieden wer den soll, ehe die Truppen nach Eu ropa gesandt werden. Taylor hat eine kleine Schrift herausgegeben, die den Titel trägt Loyalität zur Konstitution der Ver. Staaten der einzige Standpunkt des Patriotismus". In dem Einfüh rungsparagraph dieses Schriftchens heißt es: Weder die Nationale Mi liz (die eingezogene Armee) noch die Staatsmiliz kann außer Landes ge sandt werden. Die Konstitution er laubt dies nicht. Krieg hebt die Kon stitution nicht auf. Die Buudesgc richte, mit dem Bundcsobcrgcricht an der Spitze, werden sicherlich jedem ungesetzlicheil Versuch Einhalt gcbie ten, irgend einen Zweig der Miliz. welche durch die Konstitution davor bewahrt ist, zu zwingen, amerikani jchen Boden zu verlassen, Betreffs Rußlands ist man de Hosfnung, daß es dem Ministerprä sidenten Kerensky gelingen wird, Ruhe und Ordnung in Rußland her zustellen. Er hat eine weitere ge fährliche Ministerkrise durchgemacht, hat es verstanden, die Befürworter eines faulen Friedens mundtot zu machen und steht heute stärker da, als je zuvor. Die Briten besprechen die Ernen. nung Dr. Kuehlmaims zum preußi scheil Minister des Auswärtigen gün stig. Sie sagen, daß dieser ein Staatsmann ist, der die amerikani. schen Verhältnisse genau kennt. Doch scheint der Reichskanzler Dr. Michaelis keineswegs von dem iric gerischen Programm abweichen zu wollen, und mau weiß auch, daß der neue Minister des Aeußeren ganz und gar in dem Fahrwasser bzi Reichskanzlers schwimmt. Der Erekutivbcfshl vom 10. Juli, im Gegensatz zur Sektion 8 des Ar tikels 1 erlassen, ist vollständig un konstitutionell und ungültig. Keiu loyaler Amerikaner bat das Recht, anzunehmen, daß mutige und uichj korrupte Bundeörichter es unterlas sen werden, ihre Pflicht zu tun, wenn ihre Hilfe angerufen wird." Zur Bekräftigung seiner Behaup. tungeu führt Taylor den Entscheide des Generalanwalts Wickersham an, der am 17. Februar 1912 Präsi. dciü Taft erklärte, daß die Kon stitution nicht die Entsendung der I!ationalmiliz außer Landes gestat tct. Die Konstitution zählt aus drücklich die drei ausschließlichen , I Zwecke auf, für welche die Miliz in Nil Co.nvt( Xn i!?! sÄtAtföt hortt. UHl JUl.tlb Utl Ulli ViUUlUl VUU fett werden kann, 2 schrieb Wickers Ham an Taft. Diese Zwecke sind: Erstens, die Gesetze der Union durchzuführen; zweitens. Aufstünde zu unterdrücken; und drittens, einen Einfall abzuwehren." Des Weiteren weist Taylor auf eine Ansprache des Präsidenten Wil son, die er im Januar 1916 in New Z)ork gehalten, hin, in welcher der selbe deutlich erklärte, daß unter der Konstitution der Ver.- Staaten die Nationalgarde unter der Leitung von über vierzig Staaten steht, daß der Bundesregierung nicht gestattet ist, direkt darüber zu verfügen, unb daß der Präsident der Ver. Staaten nur bei Gelegenheit eines bevorste heiiden Einfalles das Siecht hat, die Seilte aufzufordern, ihre respekti den Staaten zu verlassen. Taylor weist darauf hin, daß die gezogene Armee nur die unorgani sterte Nationalnunz darstellt, und nur die Einziehung der unorgani sierten Miliz bedeutet. ' Er fetzt hinzu, daß in dem Kon greßakt vom IS. Mai dieses Jahres durch verschiedene kabalistische al so doppelt auslegbare Worte der sucht worden sei, den Präsident zu ermächtigen, die Nationalmiliz, wie sie vom Kongreß einberufen wurde, in einen Teil der regulären Armee umzuwandeln und sie ihrer kon stitutioncllen Befreiung vom Dienst außer Landes zu entziehen. Diese Alte sei jedoch nichtig, da die zwei deutigen Worte nicht genau ansagen, daß der 5longreß dem Präsidenten wirklich diese Macht einräumen woll te, welche iie Konstitution ausdrück lich verbietet, und daß, falls dies wirklich die Absicht des Kongresses war, berselbe nach dem Entscheid Wickershams nicht das Recht hat, die ihm von der Konstitution derlie heue Macht selbständig auszudehnen und zu vergrößern. Deutsche Flieger in Louano lmernlert: London, 7. August. Eine Te pesche aus Rotterdam an die Times meldet, daß ein deutsches Marine flugzcug bei Tezel, Holland, nieder stieg, nachdem es von holländischen Soldaten Feiler erhalten hatte. Der Gasolinvorrat war dem Flugzeug ausgegangen. Die Bemannung Flugzeuges wurde interniert. WouLiert auf du WgNch r2."-rv