1) Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne-Montag, den G. Slugust 1917. immmmmmimmmmaa n u. A ( v I L Aus dem Staate Nebraska! j ihn West Point. Sonntag w'.irde der Grundstein jtic neuen katholischen Pfarrschule ' unter zahlreicher Beteiligung der Ka. , tholikeil von Stadt und Umgegend gelegt. Moi'.signore Ruesing hielt die Festpredicit. Der Neubau wird eine Zierde der Stadt und den Stolz der Katholiken bilden.' Seine Unkosten sind auf $60,000 veran schlagt. In der St. Johns Kirche in Vee mer wurden am Mittwoch nachmit tag, den 1. August, Martin Kuester. der Sohn von Herrn und Frau Ju lius 5wester von der Nordwestseite, und Frl. Bertha Meeske, Tochter von .Herrn Pastor S- Meeske und dessen Gattin, soivie eine Schwester des hiesigen Geschäftsinannes Fred - Meeske, einander getraut. An die feierliche Handlung reihte sich eine schöne Hochzeitsfeier im Hause der Bxauteltern. Das junge Paar rich iete sich sein Heim auf der Farm des jungen Ehegatten ein. Wir gratulieren nachträglich. Am Mittwoch vor einer Woche ist Henry Stockhorst von Scribner nach nur kurzer Krankheit in Siouz City gestorben. Er war Besitzer ei nes Fuhrmanngcschäftes. William Stolzman, der erst bor Kurzem aus Californien heimge kehrt war, wurde für geistedkrank er klärt und der Irrenanstalt in Nor soll überwiesen. Man glanbt, das; die furchtbare Hitze hier nach seiner . Rückkehr teilweise die Ursache zu sei. ner Erkrankung gegeben, und hofft dasz er bald wieder hergestellt wer den mag. Von den kiesigen Militärpflichti. gen haben 150 Leute den Befehl er halten, sich in dieser Woche ärztlich untersuchen zu lassen. Frl. Edith Herman, die Tochter von Frau John Hermnn, hat sich am letzten Mittwoch in Fremont Claude Thompson, Sohn von Herrn und Frau I, H. Thompson, sür das Leben antrauen lassen. Ter junge Ehegatte, der auf der Creighton Universität die Zahnheilkuude sni diert, gehört zu den ersten der Inm dcrt auf der Ziehungsliste, und in Anbetracht dessen, das; er um Kriegsdienst wahrscheinlich embe rufen werden wird, wurde die Trau ung sofort vorgenommen- Bei der nahe Scribner wohnenden Familie F. Wies fand Sonntag, den 29. Juli, die Taufe ihres jüngsten Sprößlings durch Herrn Pastor Pflug statt, wozu sich eine Menge befreundeter Familien eingefundcn hatte. Bei dem Gewitter am Dienstag abend verlor Adam Ermels auf der Westseite fünf Rinder durch einen Blidstrahl, der in die tallung ein schürn. Das (Gebäude wurde nur ganz unbedeutend beschädigt. Mit Gerhard Schwartina, der am Mittwoch vormittag aus dem Lc ben abbenlfen iuurde. ist wieder ei. ner der alten Bürger von Cuming Eounty aus dem Leben geschieden. Er war eine bekannte und allgc mein beliebte Persönlichkeit. Die Beerdigung fand unier groszcr Teil nähme am Freitag nachmittag vom Traucrhauie aus statt. ' Frl. Lydia Pfluegcr hat sich nach t. Louis begeben, um m einem dortigen Hospital einen Kursus als Krankenpilegerur durchzumachen Tie Sammlungen für das Rote ftrciiz in Montercy uud Lincoln Townships haben die toinnirtc von etwa $1,850 ergeben. Meist sind cö deutsche Nanien, die man auf der Litte findet. Sehr eigentümlich be rührt es, das; die Einsammle? so kleinlich gewesen, die Namen von drei Leuten, die sich weigerten, einen . Beitrag zu liefern, zu veröffcntli chen. ' Tie erste Viertcljahrcsocrsamm lung der Evangelischen Vereinigung im laufenden Konfcrcnzjahr fand Freitag bis Sonntag statt. Herr Pastor I. H. Ochkcrling von hier und Hcrö Pastor H. Sohl der Prä sidiercnde Äcltcste, hielten die Prc. digtcn. Ter Fraueil Hilfsvercin der St. Joyannis Kirche versammelte sich ain Mittwoch, den 8. August, nach mittags, im Heim von Frau Diet rich L'usselmann. Ä , "amstag wurde die dicsjäh. uge .yllutauqua eröffnet, welche bis Freitag abend währt. Ein sehr vielseitiges Programin ist aufgestellt. Gute Vorlesungen, Unterhaltungen für Kinder und Konzerte, sowie die Ausführung der Oper Pinafore", sind wirklich genug Abwechslungen. Ter Besuch war bisher ein recht guter. kam jedoch ohne nachhaltige Folgen davon. Jeder will sich dom Militärdienst drücken. Gcncva, Neb-, 6. August. Bon den , militärpflichtigen jungen Leu tcn wurden weniger als neun Pro zcnt dienstuntauglich befunden. Die Dienstpflichtigen werden jedoch fast fäintlich versuchen, vom Militär dienst freizukommen. Kann nicht ringkzogcn werden. Hebron, Neb.', 6. August, Ter erste Mann, der in Thayer County militärtauglich befunden worden ist, ist August Adelbeck, von Byron, der jedoch nicht zil dienen braucht, da er erst vier Jahre im Lande ist und seine ersten Papiere noch nicht her ausgenoinmen hat. Sein Vater dient in der deutschen Armee. Hn Seine englische Srau lNoman von Mudols Ctratz. f-$&t&$4&&t4&fr 4 &t&&&&&Mrtrt&t&1r Frrmonts Tractor Anestklluiig be ginnt. Fremont, Neb., 6. Auust. Heute ist die Eröffnung der großen die-Z. jährigen Tractor-Ausstellung, ein wichtiges Ereignis nicht wir für Fremont, sondern' für den ganzen Staat Nebraska, da sich zu dieser Ausstellung Interessenten aus dein ganzen Lande einsinken . Wie die Zahl der Aussteller und die Größe und Wirksamkeit der ausgestellten Maschinen von Jahr zu Jahr stan. big gewachsen, so auch die Zahl der Besucher, die in diesem Jahre be sonders stark werden dürfte. Bestrafter Leichtsinn. Grand Island Neb-, 6. August. Ter bei Abbott wohnende Far mer Valentine Hitchler wollte den Hühnerstall mitt Gasolin von Wür mern besreien und rauchte, wäh rend er den feuergefährlichen Stoff auögoß, gemütlich seine Pfeife. Tie Folge war eine Erplosion, wobei Hitchler schvere Brandwunden an Armen, Gesicht und Beinen davon, tnig. und der Hühnerstall nieder brannte. Wollte Militärdienst entgehen. Broken Bom, Neb-, 6. August. Ter Farmer Richards von Lconto versuchte die beiden hiesigen Zahn, ärzte dazu zu veranlassen, chm seine sämtlichen Zähne zu ziehen, da er auf diese Weise hosfte, voni Mili tärdienst loszukommen. Beide Aerzte weigerten sich jedoch, ihm den 0)0 fallen zu tun, da seine Zähne voll kommen gut waren. Blitz richtet geringen Schaden an. Lindsay, Neb 6. August. In uj Haus von George Engel, nahe tit Stadt, schlug Sainstag abend der Blitj ein und verursachte ein gcos'.rö Loch int Dache. Frau Engel wurde fcorn Schlage ohnmächtig. Frauen sollen Pakete selbst heim tragen. Lincoln, Neb., 6. August, Taö Fraucnkomitee des staatlichen Per teidigungsrate hat an die Frauen von Nebraska die Aufforderung er lassen, in Zukunft die in Läden ge kauften Gegenstände selbst nach Hause mitzunehmen, wenn sie nicht zu schwer sind, um die Geschäftsun kosten der betreffenden Läden zu er. niedrigen. Man wird versuchen, die j Ladcubcsitzcr zu veranlassen, den Damen für das Selbstmitnehiiien einen Rabatt zu gewähren. Ncbraökas steuerpflichtiges Vcr mögen. ! Lincoln, Neb., 5. August. Taö steuerpflichtige Vermögen des Staa- tes Nebraska wird, wie Sekretär! Bcrneckcr von der Einschätzungsue hörde bekannt gibt, die Summe von $529,000,000 erreichen. Wegen Einbruchs verhaftet. Grand Island, Neb.. 6. August. Edward Wiseman wurde dabei algc faßt, ivie er in den Laden von Awe und Hendrickson einbrechen wollte, und in Haft genommen. Er ist der heiratet und hat Kinder. Antvopfcr beerdigt. Harvard, Neb., 6. August. Tie Leiche von Frau Charles H. Nelson, welche bei einem Automobilunfaü bei Council Bluffs ums Leben gekom inen war, wurde hierher überführt und hier beigesetzt. Abstimmung über Fraucnstiiiimrccht j gesichert. ! Lincoln, Neb., 6. August. j Staatssekretär Pool gibt bekannt, , dak die Zählung der Unterschriften linier den Petitionen für eine Ab. ' stimmung über das durch die letzte ; Legislatur gewährte teilweise Frau- j enstimmrecht ergeben hat, daß die j Petition 3000 Unterschriften mehr ! hat als gesetzlich erforderlich. Tie Abstimmung ist also gesichert. Beim Baden ertrunken. Grceley Center, Neb.. 6. August. Ter zwanzigjährige JcmeS Emery ist gestern nachmittag beim Baden im Lake Ericion nahe Ericson er trunken. Es bezahlt sich, in den fllas- sifizierten Anzeigen" der Tribüne zn annoncieren, ' (23. Fortsetzung.) Es war ein schöner heißer Som meriag, alS sich der Oberleutnant Meiler den Helm aufsetzte, den zu rückerhaltenen Säbel umschnallie und, gleich einem Ecnestnden, dein der Arzt den ersten Ansgang gestattet, tief aufatmend in die Sonne und Helle hinaus. rat, um sich bei den Borgesetzten nach verbüßiem Etuben arrest zu melden. Mit dem Major ging ti noch. Der war kein Spiel verderber. Schlimmer war die Beqeg nung mit dem Kompagniechef. Der Hauptmann Grempe empfing seinen ersten Offizier in seiner Wohnung. Durch dir Trockenheit und Grämlich leit, d,e kr für gewöhnlich an sich hatte, schimmerte eine gewisse Un ficherheit urch. Die Schatten eineö gewaltigen Wischers von oben, sich etwaZ besser mit seinen Herren zu stellen, auf deren Eigenart schonend einzugehen, ihre Dienstfreude nicht zu töten, zitterten über seinem Haupt. Er banste für die Meldung und Tagte dann ernst, auf einen Stuhl deutend: .Ich möchte gern die Gele genheit benutzen, mich einmal mit Ihnen auszusprechen, Herr Leut nant!" Helmut Mcrker blieb flehen, bock stets in Haltung und Miene. Darf ich mir gehorsamst die Frage gestatten: Betrachten Herr Haupt mann das Gespräch noch als ein dienstliches?" Nee gerade nicht, lieber Mer ker! Ich möchte einmal mit Ihnen ganz unbefangen als Mensch zum Menschen. . Ich bitte Herrn Hauptmann ge horfamft um Entschuldigung. Aber auf eine außerdünstliche Unterhaltung möchte ich verzichten. Sie würde auch zu nichts führen. Meine Entschlüsse sind fchoa gefaßt!" So so!. . . Hm. . Und in welcher Hinsicht, Herr Leutnant?" Darüber möchte ich mit dem Herrn Obert, zu dem ich jetzt zur Meldung hinüberfahren will, an erster Stelle reden. Haben Herr Hauptmann noch Befehle?" Nein danke sehr!" Der Oberst war ein langgewachsc ner, lebhafter und bestimmter Mann. Schon nah am General. Auf den Zügen die kluge Bonhommie eines höheren Militärs, der nun schon seit einem Menschenalter die deutsche Ar mee in all ihrem Freud und Leid hat je an sich vorüberziehen lassen und im Rückblick auf all die Entwicklungs stufen, die er selbst hinter sich hatte, in den Seelen der Fähnriche und der Leutnants, der Hauptleute und der Stabsoffiziere zu lesen verstand. Er sagte nach Entgegennahme der Mel dung rasch und freundlich: So nun setz:n Sie sich mal, bitte, Mer ker!" Und fuhr, als der Oberleut nant das diesmal ohne Widerrede getan, in halb kamcradschftlichem Ton fort: Einsperren hab' ich Sie müssen! Das sehen Sie ja selber in!" Zu Befehl. Herr Oberst! Nach dem Herr Hauptmann Grempe mich einmal gemeldet hatte, so. . ." Na, schön! . . . Nun lassen Sie sich keine grauen Haaren darüber wachsen!. . .Das gibt bei jemandem wie Ihnen noch lange keinen Fleck in der Konduitenliste!. . . Ich glaube, es wird ganz gut sein, wenn wir ein mal bet Ihnen mit der Kompagnie wechseln!. . . Ich hatte, schon eh' die Geschichte passierte, die Absicht, Sie zu dem Hauptmann Kaltschmidt zu tun. Ich glaube, mit dem wer den Sie besser zusammenarbeiten was?" Ich würd' eZ ganz sicher können, Herr Oberst! Und bin Herrn Oberst zu gehorsamstem Dank verpflichtet. Nur leim. . " WaS denn?. . . Guter Gott. . . Mann. . .Sie werden doch nicht?" Helmut Merker schöpfte tief Atem. Jetzt, in der Schicksalsstunde, fiel ihm das entscheidende Wort doch fchwer. Es kam stockend, halblaut heraus. Er wurde dabei blaß. Ich möchte Herrn Oberst bitten, mein Gesuch um Ausscheiden aus dem aktiven Dienst geneigtest zu genehm! gen und es Allerhöchsten Ortes befür Worten zu wollen!" Ter Regimentskommandeur erhob sich. Sein Untergebener tat eS gleichzeitig mit ihm. Die beiden stan den sich in ihrer ganzen stattlichen Länge gegenüber. Dann sagte der Acltere gedämpft: .Tun Sie'S nicht, Merker!" Herr Oberst. . . ich hab' eZ mir :iflich. . .Weiß ich! Fürchtete Zchl. . . Hab' ich schon lange kommen sehen!. . . An sich. . .Guter Gott. . . Sie haben längst Ihre pflichtschuldigen zehn ahre aogedicnt, Sie haben Geld wenn jemand gehen will wir hal ten ihn nicht! Aber ich sag' eS in Ihrem Interesse, mein Lieber!. . . Und gewissermaßen auch im Interesse des Dienstes! Denn Sie sind ein sehr brauchbarer Offizier, Sie sind zum Kotdaten geboren! Um Sie war ti schade! .Und trotzdem. . . eö ist nicht die Verärgerung über diesen einzelnen Fall, Herr Oberst, an dem ich ja schuld bin. Das war nur der letzte Ansiofz. Wenn ich Herrn Oberst ein Ml die Gründe anführen darf, die. Der Regimentskommandeur hob ablvehrend die Hände vor sich. Die weiß ich, mein lieber Mer ker!... Die brauchen Sie mir nicht zu sagen!... Glauben Sie, ich hätte nicht auch meine Augen? Sie sind jetzt, seit Ihrer Heirat, in der Stirn mung: Was kostet die Welt?... Und hier bei uns scheint Ihnen die Welt zu klein!" .Ja das heißt... Herr Oberst ... ich..." Nun möchten Sie 'raus!... Ich weiß nicht, ob Ihnen auf die Dauer die Welt da draußen wirtlich s groß erscheinen wird!... Ich hab' immer die Idee, es ist bei Ihnen nur so ei ne Art Uebergangsstadium. Es ist Ihnen das alles ein bißchen zu Kopf gestiegen... Nehmen Sie mic meine Offenheit nicht übel..." Ich bin Herrn Oberst für jedes Wort dankbar! Ich weiß, wie gut es der Herr Oberst mit mir meinen!" Der ältere Offizier streckte lebhaft den Finger gegen ihn aus. Sehen Sie, mein lieber Merker. olange Sie dies Gefühl noch haben, o lange gehören Sie noch innerlich zu uns!"... Wenn Sie jetzt durch aus von uns weg wollen..." Herr Oberst, mein Entschluß sieht fest!" Na ja... also dann ist das diel leicht eine augenblickliche Notwendig seit für Sie, daß Sie sich da drau ßen die Hörner ablaufen müssen! Man kann niemandem ins Herz se hcn. Aber so viel Strategie müßten Sie doch schon intus haben, Mertcr, daß Sie sich daran erinnern: Man hält sich immer die Rllckzugslinie frei! Lassen Sie sich ein Hinterpförtchen cffen! Wer weiß, ob Sie's nicht bald wieder brauchen. Ich für mein Teil tffe es!" Und was raten mir da der Herc Oberst?" Kommen Sie darum ein, daß man Sie ein Jahr lang ohne Gehalt beur laubig Ich werde das befürworten! . . . Dann können Sie fchließlich im mer noch zurück und finden ein Plätzchen in der Armee für Sie frei! Wenn nicht bei uns, dann in einem anderen Regiment..." Ich glaube nicht, Herr Oberst, daß.. Natürlich glauben Sie'Z nicht! Sonst stünden Sie ja nicht so düster, mit dem Dolch im Gewände, vor mir!... Aber es schadet Ihnen ja uucy c,noer,eus nicyis:... Es hin dert Sie nicht, sich in der Zwischen zeit den Wind um die Nase wehen zu -anen:... Jjt dann endgültig Schluß na... dann in Gottes Namen! ... Aber bis dahin würde ich mir oocy minnauen... an Ihrer Stelle ... Glauben Ciz mir, ich mein' eZ gur mit Ihnen. Helmut Mcrttr überlegte kurze Zeit. Dann sagte er: Herr Oberst uo mir immer ein so gutiger Bor gesetzter gewesen! Ich danke Herrn Oberst gehorsamst! Ich werde diesen Rat befolgen!" Nun schön!... Das hör' ich gern! . . Also gehen Sie mit Gott, lieber Merker! Sie sind von jetzt ab bis zur rieoigung yres Geucks beur laubt." Frei.'... Helmut Merker sog in tiefen Zügen die heiße, staubige Ctra ßenluft in die Lunge, als er das Haus seines Regimentskommandeurs verließ. Frei! Mechanisch dankte er der das Gewehr präsentierenden Schildwache an der Türe. Frei! Das mit dem Jahr Urlaub das war nur Formsache. Eine vornehmere und langsamere Art des Ausscheidens aus dein Dienst. Anders faßte er das nicht auf. Er wollte den väterlich wohl, wollenden Mann da drinnen nicht vor den Kopf stoßen. Er tat ihm den Ge fallen . . . Ohne jede Anwandlung von Sen timentalität vertaufchte er daheim die schwere heiße Uniform mit dem dlln nen Sommerzivil über dem kühlen bunten Leinenhemd und setzte sich den leichten Panama auf den sonnenge bräunten Kops. Jetzt hinderte ihn kein Grempe. hinzufahren, wohin er wollte: eine übermütige und kriegeri. sche Stimmung ergriff ihn. Er sehnte sich nach seiner Frau. Gerade in die sein Augenblick brachte ihm der Post böte ihren täglichen Brief. Sie hatte mit den Ihren gute Taae cm Rbein. Das Wetter war sckön. aber 'Mb. Na ja... das wußte er... das verzeichnete sie immer gewissenhaft nach der Sitte ihrer Heimat, wo das sturmi cye In elllima eine so arone Rolle spielte. Ja.. und da der Schluß: Sie waren nun schon auf dem Heimweg., Heute nachmittag in wiranourg... Er !ay aus die Uhr. Er kam gerade noch mit dem Auto mobil in Heidelberg zu dem Baseler Schnellzug zurech. Gegen Abend war er in der alten Reichsfestung am Rhein. Er eilte in das Hotel, das iftrn Crifh tW s?. i v...y rniaiijWl, UIIJ U11U lt lium Glück allein auf ihrem. Zimmer. Sie war bei feinem Anblick sprach los. Und noch mehr als er ihr nach den ersten Begrüßungsküssen meldete, wag heute geschehen. Endlich frug sie: .Da können wir jetzt machen, was wir wollen?" .Ja!" Können gehen, wohin wir mofa ten?" Freilich, barling!" Auch nach England?" So oft es uns beliebt?" Da faltete sie unwillkürlich, auf ei nem Stuhl, zwischen ihrm offenen Koffern, sitzend, -ie Hände. Ihr Ge ficht war ganz andächtig. Sie hob die Augen zum Himmel. ' Oh... Thy will be done!... Ich hätt' es nie von dir verlangt, Hellie! Ich habe dir versprochen, eine gute deutsche Regimenissrau zu werden, und bin es auch geworden, ganz und gar! Aber wenn du das selber nicht mehr willst... Es ist mir noch wie ein Traum... Oh... Ich bin so froh... so froh..." Er dachte in diesem Augenblick mcht mehr an die dunkelblaue Uni form mit rotem Kragen, di: daheim am Nagel hing. Er sah seine schöne junge Frau vor sich. Beide lachten und fielen sich glückselig tu die Arme und küßten sich so stürmisch, als hat tcn sie sich heute zum zweitenmal ge funden und verlobt. Sie legte den Kopf an seine Schulter und schaute dankbar zu ihm aus, als hätte er's nur ihretwegen getan. Die Abendsonne fiel golden durch das Fenster. Drü ben über den Dächern stand der Münster, himmelanragend und ge heimnisvoll im letzten Tageslicht. Well yh. Merker wohin?" Der kleine Mr. Woodland, früher Captain in Diensten Ihrer britischen Mastät in Indien, jetzt Londoner Klubmann, ein schmächtiger, fast zier lich gebauter alter Junggeselle, mit einem feinen, rosigen Gesicht, hob mahnend die Hand. Berfäumen Sie nicht den Start, Mr. Merker! Gleich wird das vierte Nennen beginnen!" Er sprach mit Helmut Merker bei nahe so kordial wie mit einem feiner Landsleute. Denen glich jener auch äußerlich, in seinem tarierten Ulster, oem yoycn graue.i Hut, dem am Ri men über die Schulter gehängten Fernglas, den aufgekrempelten Bern lletdern. Er hatte ganz wohl ein Fabrikbesitzer aus der guten Stadt Manchester sein können, deren Nähe drüben, am Ende der kahlen Flächen Linker der Rennbahn ein mei enwei ter. düster unter dem trüben Früh jahrshimmtl brütender Schornstein qualm verriet. Er warf einen mißmu tigcn Blick über die grüne, vois dm ichwarzcn Massen der Zuschauer ein gesäumte Rasenfläche, winkte dem Gentlemen mit der Hand zu und sagte: All riaht!" und ama weiter, Bon drüben, vom Menschengewimmel des dritten Platzes her, klang wildes Vcjcyrei bis zu der großen Tribune. Die Volksbuchmacher standen dort. in Phantasieuniformen, in der Liv rce eines Hotelportiers, ,m Weiß ei ms Kochs, in grellen Clownmänteln, auf ihren Schemeln inmitten der Menge, eine mächtige Geldkatze bor dem Leib, und brüllten. Es klang wie das nächtliche Bellen großer Hof Hunde. Bier zu fünf auf Usury" ... Um sie herum weitende Fabrik arbeit, fahl von der Staubluft der Spinnräume und fiebrig vom Sport. Erst als Helmut Merker die Pad docks hinten erreichte, wurde es ;m ihn stiller. Hier waren nur die Aus erwählten. Das alte Bild: die fried lich im Kreise stelzenden Pferde, die bunten, auf ihnen kauernden Jockeis, die sorgenvoll, mit zusamengebissenen Lippen, sie musternden Wettlustigen .., Es war keine sehr große Bahn, die von Manchester, und es war kein großer Tag. Nichts von der Nerven erschlltterung der Grand National drüben in Liverpool, dem fröhlichen Volksfest des Derby. Es war guter Durchschnittssport. Tägliches Brot des Briten. Helmut Merke? sah sich tiefsinnig die Tiere an. Er dachte sich: War um eigentlich? Die Biester laufen heu te nicht anders wie alle Tage..." Da hörte er sich beim Namen gerufen. Sein Better Wolfgang von Wildinz aus Frankfurt trat lachend mit ei ner Gebärde der Ueberraschuna auf ihn zu. Die beiden jungen Männer Ichuttclten sich die Hände. Der e.'ie malige Cecil Rhodes Stipendiat meinte: Na nu hört aber die Weltgeschichte auf! Helmut, wie kommst du denn gerade hierher?" .üehr einfach! Ich habe für den Sommer für meine Frau und mich und unser Töchterchen ein Haus in Wales drüben gemietet ganz nahe von Galty-Bladur, .dem Landsitz unseres Schwagers Mac Cornick. Da sind wir heute zu dem Rennen mit dem Auto herüber. So was läßt sich Edith nicht entgehen!" Ist sie hier?" .Tort, auf der Tribune! Ich bummle hier solo so 'n bißchen her um. Uff... ich sag' dir: ich bin froh, daß ich mal wieder Deutsch re den kann! Ich verlerne es hier fast...' (Fortsetzung folgt). ci A cl s Classifie You Should Read Massistzierte Anzeigen Verlangt Weiblich. Berlangt: Tüchtiges Mädchen sur allgemeine Hausarbeit. 1323 S, 35th St. Harnen (206. 8-847 Verlangt: Mädchen sür allge meine Hausarbeit bei gutenl Lohn. carneö33SC. 8-7-17 Verlangt: Tüchtiges Mädchen sur Hausarbeit; kein Waschen. Dem sche wird vorgezogen. Tel. Eolsar 2450, L-8-17 Verlangt: Erstklassiges Mäd. cheil für allgemeine Hausarbeit in einer Familie von ü Personen: kein Wascheu; $8 Lohn wöchentlich: nur solche lnit Empfehlungen mögen sich melden SoutlLOO. 8-7-17 Verlangt: Ein tüchtiges Mäd- chen für allgemeine Hausarbeit in Meiner Familie. Guter Lohn. Frau I. I. O'Connor. 1022 S. 20. Str. H. 3.156, 8-6-17 , 5 Verlangt: Ein tüchtiges deut ches Mädchen in deutscher Familie. Guter Lohn und dauernde Stellung. Telephon Douglas 4303. tf Stellengesuch. Frau in mittle ren Jahren mit einem 14jährigen Knaben sucht Stellung als Haus- hälterin auf kinderloser Farm. Box rj ax o. '. " n r j Xs m., noune. i Verlangt Männlich. Verlangt: Guter Wurstmacher und Schlächter bei gutem Lohn. Zu schreiben an Geo. Roinan, Winner, S. Tak. 8-8-17 Verlangt: Ein älterer Mann wird zur Hilfe auf kleiner Farm nahe Stadt von einer Witwe gesucht. 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