1." f Seite 2-Tägliche Omaha Tribüne -Montag, den 6. August 1917. aglicho Omaha Tribune TRIBUNE PUBLISHING CO.; VAL. J. PETER, President. 11 Howard Str. Telephon TYLEK 340. Omaha, Nebraska. Preis des Tageblatts: Durch den Tröge?, xer Wocht 10c; durch die Post, per Jahr $5.00; einzelne Nommcr 2c Preis des Wochen bZattö: Bei strikter Borauöbezahluug, per Jahr $1.50. Entered as second-class matter March 14, 1912, at the postoffice of Omaha, Nebraska, nnder the act of Conffress, March 8, 1879. r Omaha, Neb., Montag, den 6. August 1917. Unbegründete Besorgnis. Sekretär Lansing hat die Ansicht ausgesprochen, daß wir den Krieg auf der anderen Seil des Ozeans zum Austrag bringen müssten, wenn wir nicht Gefahr laufen wollten, ihn in unserem eigenen Lande auszu fechten. Er glaubt mit anderen Worten, daß Deutschland, wenn es mit seinen Gegnern drüben fertig werden sollte, Trupven in Amerika landen und uns angreifen würde. Wir haltet die letztere Eventualität für völlig ausgeschlossen und zwar aus politischen, wie ganz besonders aus rnilitar technischen Gründen, Zunächst ist in Betracht zu ziehen, daß Deutschland offenbar keinen Krieg , mit Amerika sucht. Daß es zu einem 5rriegszustande zwischen unserem Lande und Deutschland gekommen ist, wurde nicht durch einen beabsichtigten Augriff auf uns verursacht, sondern durch eine flagrante Verlegung unserer neutralen Rechte, die Deutschland in Verfolgung Hncr Tauchboot.(5am. pagne gegen England sich zu Schulden kommen ließ. Es ist doch klar, daß Deutschland keinen Krieg mit Amerika provozieren wollte, sondern das; die Provokationen, die schließlich zu der Erklärung nnes Kriegszustandes seitens unserer Regierung führten, lediglich durch Deutschlands Operationen gegen eine andere Macht verursacht worden sind, die Teutschland sich wei gerte, einzustellen, selbst auf die Gefabr eines Krieges mit uns. ' Teutschland könnte an keinem Punkte unserer Stuften eine Truppen, macht landen, die nicht von den uns zu Gebote stehenden Ctreitkräften sofort erfolgreich erdrückt werden könnte. Es nimmt schon eine enorme Zahl von Schiffen, um nur ein Armeekorps über den Ozean zu befördern, und eine solch verhältnismäßig geringe Truppenmacht würde dann ohne Rückhalt, ohne alle rückwärtigen Verbindungslinien den Angriffen eines numerisch weit überlegenen Feindes ausgesetzt sein, dem außerdem die Hilfsquellen unseres ganzen Landes zur Verfügung sieben würden. Ein solches Unternehmen seitens Teutschlands würde den Gipfel der Torheit bedeuten und Herr Lansing kann sich sest darauf verlassen, daß die deutsche oberste Heeresleitung niemals einen derartigen Fehler begehen würde. ' Unsere Stellung Teutschland gegenüber ist eben eine weit günstigere und gesichertere, soweit es sich um einen Transport über den Ozean handelt. Wir finden in Frankreich eine völlig gesicherte Basis vor, auf die wir im sere Truppen in aller Nulje entwickeln können und ferner eine starke Heeresmacht der Alliierten, die einen mit überlegenen Kräften auf unsere Truppen beabsichtigten Angriff unmöglich acht. Aber gesetzt, wir wür den eine Erpedition an einem Punkte der deutschen Küste zu landen ver suchen und auch damit erfolgreich fein, so würde eine solche Expedition", bei der es sich doch nur um eine Division oder höchstens ein Armeekorps bandeln kann, sofort erdrückt werden, ehe sie Verstärkungen beranzichen könnte, genau so wie eine deutsche Erpedition, die an einem Punkte unserer 5!üsre landen wollte, erdrückt werden würde, ehe sie sich in einer derartigen Stellung überhaupt fest etablieren und ihre rückwärtigen Verbindungen herstellen könnte. Der Ozean, der zwischen uns und Teutschland liegt, macht einen Landkrieg im großen Maßstabe, soweit es sich um direkte Landungen ban delt. völlig zur Unmöglichkeit. Kein Millionenheer kann unter solchen Umständen von der einen nach der anderen Seite mit Erfolg transpor tiert und von seiner Basis aus versorgt werden. Wir könne sehr wohl Truppen nach ZsraAkreich schicken und Teutsch laud mit Hilfe der Alliierte auf dem Kontinent bekämpfe, aber Teutsch' land, das hier keine Verbündeten hat und keine gesicherte Basis vorfinden wurde, kann ns niemals auf uuscrem eigene Gebiet erfolgreich angreifen und wird es auch niemals versuche. , Eine gut ausgerüstete, schlagfertige Armee von nur einer Million Kernn genügt, um dieses Land vor jeder Invasion sicher zu stellen, und eine solche Armee sollten wir auch in Friedenszeiten jederzeit zur Ver sügung haben, um unsere Sicherheit gegen jede Angriff zu gewähr leisten. N. I. Teutsches Journal. , i Machthaber und Philosophen. XWer des fortwährenden Kriegsgeschreis müde, wer angewidert vom schnöden Alltagstreiben der Menschheit wieder einmol in der Einsamkeit seine Gedanken in die hohen Gefilde der Metapb.)stk schweifen lassen kann, der findet gewünschte Erlfolunff. Wenigstens erging es so dem Schreiber dieser Zeilen, als er kürzlich im Schatten eines Baumes einen ölten Schmöker aufschlug und darin die folgenden Sähe fand: Daß Könige philosophieren oder Philosophen Könige würden. ist nicht zu erwarten, ober mich nicht zu erwünschen; weil der Besitz der Gewalt das freie Urteil der Vernunft unvermeidlich verdirbt." Die Sätze stammen von einem gewissen Jmmanucl Kant, der bor langer Zeit einmal in Königsberg, Preußen, dozierte. Sein Name ist den meiste Leuten bekannt, das, was er geschrieben, sehr wenigen, we nigftens in Amerika. Als dieser Kant die Worte niederschrieb, gab es noch Könige, die etwas zu sagen hatten, das beißt im Besitze von (Gewalt waren. Das ist beute anders geworden. Die meisten Könige, die noch Kronen tragen, find Puppen,, und eine der nichtssagendsten dieser Puppen wird George genannt. An der stelle, die frübec' Könige einmahnten, stehen heute Leute wie Lloyd George, Ribot, Kerenöly, Wilson und andere, wie Michaelis und Czernin von Chudenitz. Sie smd teilweise ganz, teil weise mehr oder minder im Besitze der Gewalt, und so zwingt sich, wenn man sich in Kants Gedankenwelt versetzt, die Frage auf, ob es tatsächlich nicht ?u erwünschcn ist, daß sie philosophieren. Und nacd reiklicker Ueberlegung im Schatten des Baumes kam der Schreiber dieser Zeilen zu der Ueberzeugung, daß es doch dielleicht besser wäre, wenn die oben Genannten gelegentlich dem Swdium der Welt. Weisheit- oblägen, ebenso wie die Herren George, Wilhelm, Karl, Viktor Emanuel, Peter. Alexander, Albert, Ferdinand usio., die allerdings in jüngster Zeit tmmer mehr in den Hintergrund getreten irno. Diese itebcneticnmcr wurzelte sich immer fester ein, nachdem der Schreiber in dem alten Schmöker weiter geblättert hatte, hauptsächlich in dem Abschnitte, der die Ueberschrift trug. Zum ewigen Frieden". Dazu batte nämlich der Philosoph von Königsberg die solgenden PraliMinar WrtiM" aufaestellt: 1. Es soll kein Friedensschluß für einen solchen gelten, der mit dem gebeimen Vorbehalt des Stosses zu cmem tunfngen urieg gemacyr moroen. ' 2. Es soll kein für sich bestehender Staat von einem anderen durch Crerbung, Tausch, Kauf oder Schenkung erworben werden können, si Erbende Seere sollen mit der Zeit aan aufhören. 4. Es sollen keine Staatsschulden inbezug auf äußere Staatshändcl cernacbi werden. 5. Kein Staat soll sich in die Versassung oder Regierung eines anderen Staates gewalttätig einmischen. 6. Es soll kein Staat im Kriege mit einem anderen solche Feind, seligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frie den unmöglich machen müssen, als da sind: Anstellung von Meuchelmör. betn, Giftmischern, Brechung der Kapitttlation, Anstiftung des Verrats in dem bekriegten Staate usw. Und diesen Präliminar.Artikcln ließ Kant dann die folgenden Test. n?tid.Artikel zum cwiaen Frieden" folgen: 1. Die bürgerliche Verfassung in jedem Staate soll republikanisch sein. 2. Das Völkerrecht soll auf dem Föderalismus freier Staaten ge gründet sein, und 3. Das Weltbürgerrecht soll auf Bedingungen der a?gemeinen Ho spitalitä! eingeschränkt werden. Hatte schon Kant den Gedanken gehegt, daß nur republikanischdeino kretische Negienmgsformen sichere Grundlagen für dauernden Weltfrieden darbieten könnten? Geschrieben hat Kant da? oben Angeführte im Jahre 1795, also zu einer Zeit, da gerade die furchtbaren Erscheinungen der französischen Revolution die Welt erschüttert hatten, da es in Frmikreich zugegangen war, wie es heute in Rußland zugeht. 0. FREE SPEECH Searft beschuldigt England, die ,ome!ikamZche Adnrinistretion, zu. rl im twmMabs 5b . wahre Kriegslage absichtlich ge täuf&t au haben. An England ist i, .fcsls äste m viteMm! The Constitution tf the United States guarantees to the people an unabridged freedorri of 6peech; but, like all phrasea that havo been long and osten rhetorically used, the terrn has corne to have diJTerent nieanftigs for different pergons. How, then, is it to be interpreted? 1t does not mean that any citizen niay say nywhere anything that comes into his head. He may not utter blüophuiiiy or foul aLuse of Biander; there are laws forbidding all those things. Furtherrnore, and this is the aspeet of the matter that is at present most important, he may not by act or Word commit treason by "adherinjj to the enemics of the United States, giving thein aid and comfort." Whether a man or a woinan who openly attackä the government or the people of the United States in time of war has transgresed to the point of treatson the privilege of free speech is a matter that calls for decision in court; there is a twillight Zone between the permissible and the forbidden, in which it is not casy to distinguish the lawful from the un layful. It is obvious, of Course, that any citizen has a perfect right to declare his conviction that the United States should not have entered this war, to argue that the selective-drast law is unwise or even oppressive, or to critieize the conduct or the vords of the President or other offlcials of the government. But of he urges his hearers to hamper our own govern ment and to give such aid as they can to Germany, if he advises young men who are Subject to the selective draft to et the law at defiance, if he counsels the assassination of the President or of anyone cl.se in authority, he cannot pretend that by guaranteeing free speech our 13111 of Rights gives him iramunity. N doubt as the war goes on some men will be arrested by superservicc able ossicials for exercising a reedom of speech that is really lawful; other men who ought U be brought to book for seditious or treasonable speech will escape. We hope that few of The Companion readers hold opinions that might, if txpressed, get them into trouble; but is is a good thing for us all to know and to remember that the freedora of speech to which every citizen is en titled is concerned with the discus sion of abstract principles or with the personal competence of public eervants; it does not extend to open attacks on the eafety of the republic or to public incitement to lawbreak ing. (The Youth's Companion.) Tie Alliierte Armee in Griechenland. Die Armee, die unter dem Ober Mehl des Generals Sarrail in (öriechenlnnd steht, verdient den Namen alliierte" Armee mehr als jede andere, denn sie ist aus Kon tingmten von beiläufig einem Dutzend Nationen zusammenge flickt und keineswegs aus den Stcrn trupven dieser Nationen. Sie hat auch den Necord in die. sem Kriege gebrochen, nämlich den .'tecord der Untätigkeit, und wenn die Armee wirklich, wie jetzt ange. geben wird, 700,000 Mann stark ist, fo ist diese beisviellose Untätig, keit umso unbegreiflicher. Sowohl während des rumänischen Krieges, toi auch jetzt, hätte sie unbedingt einen Vorstoß vom Süden her un ternehmen sollen, um die schmerbe drängten russisch.rumänischen Trup. Pen so viel wie möglich zu ent lasten. Aber General Sarrail tut nichts dergleichen, trotzdem er die griechi. sche Armee jetzt auf seiner Seite und seinen Rücken gedeckt hat- Ob nun der Oberbefehlshaber unfähig ist, oder ob cr mit den unter sei. nem Befehle stehenden Truppen, die er selbst als Abschaum bezeichnet hat, nichts unternehmen kann, mag dahingestellt bleiben, jedenfalls ist die Rolle, die diese Armee gespielt hat, die kläglichste Episode im gan zen Kriege. Tie Armee soll jetzt AltGriechen land, d. h. Thessalien und den Epi ru räumen; aber, wie die Balkan Konferenz der Alliierten beschlossen hat, in Mazedonien verbleiben und dort ihr beschauliches Leben heiter, führen. Was die Armee dort soll, dürfte auch den Häuptern der Entente nicht ganz klar sein, es ist aber sehr wohl möglich, daß eine Evakuierung Griechenlands infolge der intensiven Tätigkeit der Tauch. boote nur noch mit gewaltigen Ver lüften durchgeführt werden kann und man deshalb zoaert, sie ms Werk zu fetzen. Trotz alledem mag diese Räumung eines betrachtlichen Tei. les des jetzt besetzten Gebietes ttur ein Vorwiel mm völliaen Abxuae der Armee fein, da die Truppen an der westlichen Front jetzt sehr notig gebraucht werden. Die Griechen, die aeaen uiren Willen in dieftn Krieg hineingezo. aen lind, möaen dann zuieben. wie sie mit ihren Gegnern fertig werden. genau wie es den anderen allan Völker auS aca&mm ist. die zum ftn.ese ße&asst fectsea M VW dann die Suppe, die ihnen andere eingebrockt hatlen, selbst ailslöffeln mußten. Stimmungsbilder aus dem heutigen Holland! Holland wie eine' deutsche Kolonie? Lebensmittelkarten wie in Teutsch, land; Üicgierung für Tcutschland; Amerikas Kriegseintritt ein Bluff. ZZranz. Staatsmann über ll-voot-Urieg! Tonnage das grosie Zukunftopro blcm? Teschanrl preist Frank' reichs Kammer; Frank reichS Brotkarten. Ein Louiöviller Bürger holländi. sicher Abfüllst, Herr E. H. Bas, ist dieser Tage von viermonatlichem '.'lusenthalt auL Holland zniückgc. kehrt, dem neutralen Lande, das! Deutschland benachbart ist. Er teil, te dem Louiöviller Anzeiger" unge fähr folgendes mit: Holland ist heute eine deutsche o. lonie. Es befindet sich nicht nur wenigstens eine Million deutsche Bürger der bemittelten Klasse dort, die Deutschland verlassen haben, um, wie sie hofften, in Holland besser und auskömmlicher leben zu können, son dern das Laiid wird auch größten, teils von deutschem Kapital beivirt. schaftet und deutsches Geschäft, sogar die deutsche Sprache herrscht in den großen Städten vor. Tie Stim rnung in Holland ist vorwiegend deutschfreundlich. TicRegicrung ist entschieden für Teutschland und die große Masse des Volkes hat keine Liede zu England. Ganz im Gegen teil. In Holland herrscheu Lebens Verhältnisse wie in einem Lande, das sich im Kriege befindet. Obgleich ge. nügend Ledenömittel und Kohlen vorhanden sind, hat die holländische Regierung in der Befürchtung, daß die deutschen Tauchboote den Verkehr ganz und gar unterbinden werden, strenge Regulierung dcr Verteilung von Nahrungsmitteln und anderen Bedarfsgegenständen eingeführt und gestattet, nur einen beschränkten Ver. brauch, der durch Karten geregelt wird. Ta gibt es Karten für Brot, Kartoffeln, Fett, Reis, Hafergrütze, Schweine, und anderes Fleisch und sogar für Kohleii. Besonders in .U'oljlen hat sich während des Winters die Knappheit stark fühlbar gemaM und die Preise für alle Lebensrnittel sind ungeheuer hoch, vier, bis zehn, mal so hoch wie in den Vereinigten Staaten. Freilich hat Holland Geld genug, um dafür zu bezahlen, denn es treibt einen ungemein schwuiig. basten Handel in allen nur entbehr lichen Lebensrnitteln mit Teutschland und erhält für sie außerordentlich hohe Preise. So haben z. B. deut sche Agenten den größten Teil des Ackerlandes in Holland gepachtet und lassen es mit Kartoffeln und Bohnen bestellen. Tie Pachtsummen sind ungemein hoch und außerdem müssen die Pächter auch einen bestimmten Anteil von der Ernte abgeben. AIs Anekdote erzählte Herr Baas, daß Kommissionöhändler in Holland Hunde für 3.00 das Stück, Tatzen für $2.00, Krähen für 23 Eents, K'artoffelschalen und Kraut strünke für 5 Eents das Pfund auskaufen und nach Teutschland versenden, wo nach Herrn Baas daraus Suppe für die Soldaten gekocht wird. Freilich hat r weder die KommissianShänd ler, noch die Hunde und Katzen oder die Suppe selber gesehen. Zivilisten aus Teutschland sind in so großer Menge nach Holland ge kommen, daß die holländische. Regie rung ihnen jetzt den Eintritt verwei. gert, weil sie nicht ernährt werden können, auch wenn sie die nötigen Geldmittel besitzen. Aber Kinder werden jeden Il'conat aus Teutsch land zu Tausenden nach Holland ge bracht und dort ernährt und ver pflegt, was sie auch nötig haben, da sie den armen zilassen, die natürlich in Deutschland nicht zu viel zu essen haben, angehören. Auch an Teser teuren fehlt es nicht; sie werden in dessen, wenn sie erwischt werden. zu rückgeschickt. Auf der deutschen Sei. te der Grenze hat die deutsche Re. gierung einen hohen Stacheldraht zaun, der mit einem starken elektri jchen Strom geladen ist, errichtet, um Teserteureii die Flucht zu ver. esteln. Soweit Herr Baas eiwas über die Stmimung in Teutschland zu sagen wußte, gab er an, daß dort .ehnmcht nach Frieden vorhanden ist, wie in Holland und in allen Ländern übrigens auch. In Hol land sind die Ansichten über den Äusgang des Krieges geteilt; wäh rend auf der einen Seite Leute vor Handen sind, die glauben, daß Teutschland diesen Sommer Frieden schließen müssen wird, sagen andere, daß es nie besiegt werden kann. Auch mit Belgiern, die beim Be ginn des Krieges kämpften und dann nach Holland entflohen, sprach Herr Baas und erhielt von einigen dieser Leute die Mitteilung, daß die beigi schen Offiziere von Teutschland be stachen worden feien, um keinen oll zukräftigen Widerstand zu leisten. (Also auch hier dieselbe Geschichte, welche die Franzosen 1870 71 von ihren Offizieren erzählten.) Der Eintritt Amerikas in den Llrieg wird in den breiten Schichten der hollän dischen Bevölkerung nicht ernst ge. nommen; man redet dort ganz allge mein davon, daß es sich nur um einen Bluff handelt und Amerika sich in Wirklichkeit gegen Japan und Mexiko vorbereitet, weil es weiß, daß der Krieg zu Ende sei wirb, ehe Paris, 4. August. Anatole de Monzie. französischer Unterstaats, sekretär für die Handelsinariiie und den Seetransport, kommentierte die Aussichten am Ende des dritten Kricgsjahrcs und sagte dabei, das Problem der Zuknnst der Mensch lieit sei infolge des deutschen Tauch dootlrieges ein Tonnageproblem ge. worden. Der llnterstaatss'ekretär erklärte, die früher allgemein anerkannte Tatsache, daß der Fortschritt auf der Entwicklung des Verkehrs zwi schen den Nationen beruhe, wäre zu einer Tragödie geworden, seit Deutschland das Recht der Seeräu berei für sich in Anspruch genommen habe. Der geringste Seemann arbei. te beute nicht mebr für seinen Lohn allein, sondern auch für Freiheit und Recht, die von jetzt an unter dem Tchutz der Sterne und Streifen ent wickelt werden würden. Frankreich sei incht nur das Hauptschlachtfeld zu Lande, sondern seit dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den ttrieg auch der Hauvthafen der Welt. Dieser Hafen müsse mit Werk, zeugen, Provisionen und Proviant ohne Nachlaß versehen werden. Tie nranzosen seien seit drei Jahreu für die Sache der Menschheit gestorben. Frankreich habe den schwersten Teil des Krieges zu tragen gehabt und dabei hinter einer Grenze von Grabgewölben produzieren, konstru ieren, wiederaufbauen und erfinden müssen, aber es babe gewußt, wie es seine, wenn auch schreckliche, so doch glänzende Ausgabe zu tragen hat te. Heute sei Frankreich gezwungen, auf maritimem Schlachifelde fast ebenso große Llnslrengungen zu rna chen, wie auf den Schlachtfeldern z-.. Lande, aber es werde seine Pflicht tun, denn es fei nicht nur durch die Hoffnungen der alten Welt gestärkt, sondern auch durch die ganze Macht der neuen Welt, die ihren höchsten Äusdruck in der großen Republik der Vereinigten Staaten finde Taglich 500 Gramm Brot. Heute wurden in Frankreich Brot karten eingeführt. Ter Regierungs. Anzeiger hat eine Verfügung der öffentlich!, wonach jeder Erwach sene und Familienvorstand eine Karte erhält, welche erwachsene Per sonen zu je 500 Grmnm Brot per Tag berechtigt. Kinder unter sieben fahren erbalten täglich 300 Gramm. Diese Nation mag uin 200 Gramm erhöht werden, wenn der 5iartenbesitzer genügende Gründe dafür angibt. Zwölf Teputlerte sind auf dem Schlachtfeld gefallen. Paul Teschanel, der Präsident der Kammer, pries in einem dem Ver trcter der Assoziierten Presse ge. währten Interview die .Kriegsarbeit des Parlaments. Er wies auf die (Gesetzgebung hin. welche sich auf den Krieg bezog, auf die Arbeiten der Ausschüsse, auf die Bereitwilligkeit des Hauses, die Armee zu unter, stützen, auf den Patriotismus, der sich in den Tebatten offenbart habe. und auf die Wachsamkeit und die ost geübte Kritik, welche schließlich nur auf das Interesse für das Wohl des Landes zurückzuführen sei. 12 Mitglieder der Kammer", fuhr Teschanel fort, sind auf dein 7yclbc der Ehre gefallen, diele an dere, welche der Tod verschont hat, sind in Tagesbefehlen ruhmvoll er. wähnt worden. Unsere Kammern haben inmit tcn dieses furchtbaren ' Sturmes dem Land durch den Erlaß wichtiger Gesetze die nötige Stabilität ver liehen. Sie sind der moralischen Tisziplin treu geblieben, welche für die Vorbereitung auf den Sieg ge nau so unerläßlich ist, wie die niili tärische Tisziplin." Italien beschleunigt Bau von Schiffen! Tampfer vou einheitlichem Tyv wer den f00U Couuen gro, ein. Uanad. vahnen im ttegierungsbetrieb! Nikfigrs Eisenbahnnetz würde sich vom Atlantische bis zum Pa zifische Ozean erstrecken. Ottaiva, U. August. Jnl Paria ment machte der kanadische Finanz, minister Sir Thomas White bekannt, daß die Regierung sich mit der Ab sicht trage, neben der bereits von ihr betriebenen LuterEolonial Eisen bahn nun auch das gesamte Tuslem der Eanadian Northern Railiugl,, welches etwa 0000 Meilen umfaßt, wovon G000 Meilen im westlichen Weizenring belegen sind, zu überneh men, so daß das kanadische Volk in den Besitz des Eisenbahnnetzes gelaii gen würde, das sich vom Atlantik bis zum Pazifik erstreckt. Tie Transaktion, sagte er, würde die Uebernahme durch die Regierung der Zweigbahnen, DampsschisM. nie,,, Telegraphengesellschasteii, Ho tels und Weizen-Lagerhäuserii im westlichen Kanada, sowie auch des Mouut Noyal.TunnelS umfassen, durch welchen die Bahn Zutritt in Montreal und zu den Docks in Van couver erhält. Tie Regierung würde späterhin die Grand Trunk Pacifie-Eisenbahn übernehmen, welche von Wiimipeg nach Prince Ruperti an der pazifi schen Küste führt. Besucht Otto Borsatz. In seinem neuen Lokal 314 Süd 14. Straße. Begehrenswerteste alko holfreie Getränke und feiner Lunch. Bkdenteudrr Gelehrter gestorben Ter berühmte Germanist Prof. Tr. Lrarned vom Tode abberufen. Philadelphia, tt. August. Dr, Marion D. Learned, Hnuptprofesso, germanischer Sprachwissenschaft , at der Universität von .Peiinsnlvanis und einer der bedeutendsten Gelehr ich in Amerika, ist hier in seinem Heim einer ltomplikation von Krank, heiten erlegen. Professor Tr. Learned war 187 in der Nähe von Dover, Del., gebo ren. Er war einer der besten Ken er deutsch. amerikanischen Lebens und Strebcns und dciitsch.ainerika nischer Geschichte und hat sich unend liche Verdienste um die Herstellung freundschaftlicher Kulturbeziehungen zwischen den Ver. Staaten und Deutschland erworben. Eine Zeit lang war er Präsident des deutsch, amerikanischen Lehrerbuiides und schuf als solcher deut Bunde ein tüch tiges neues Organ, die Pädagogi schon Monatshefte". Auch um die (Gründung des Teutschen Publikationsfonds voll Amerika", ein Unternehmen, welches das Interesse an der Geschichte der deutschen Literatur und Musik uud der deutschen dramatischen Leistu,,. gen in Amerika durch geeignete Uu tersuchilngen und Veröffentlichungen fördert, hat er sich große Verdienste erworben. Kaiser Wilhelm hatte ihm bor etwa sechs Jahren durch die Ver leihung dcS Roten Adlerordens aus gezeichnet. Ist eins gute Zeit, Ihren Katarrh zu botiandeln! Milbe Wetter Hilft Behandlung '(ifi"rn Sie sich nickt tu dem tÄlau. ben verleiten, daß Ihr Katarrh fort ist. Tie erste Berührung von Win tcrwettcr wird ihn zurückbringen. Dies ist eine ausgezeichnete Zeit, um das Blut gründlich zu reinigen von den Katarrh.Bazillen, und Sie werden für immer befreit t?on dem leidlichen Spreuen und Touschen, die Sie niemals kurieren können. S. S. S der große Blutreiniger, sucht die Katarrh.Bazillen heraus, mit liirMunt EX'sir Blut verseucht ist. und jagt sie vollständig aus Ihrem System. Es ist die befriedigendste Behandlung für die 5krankheit, weil sie auf die Wurzel dcS Uebel reicht und die Ursache desselben ausmerzt. Schreibt heute für volle Jnforma. tion und erperten medizinischen Rat für Behandlung Ihres eigenen Fal les. Nehmt die heilte gebotene Ge legenheit wabr. Adressiert Swift Spccific Eo., Tcpt. Q 153, Atlanta. Ga. Will W jBMUlwtf Thi n Pyi 4 Die Geldanlage eines Geschäftsmannes Vorzugsaktien der Pantel Realty Co. Zahlen 7 Prozent Zinsen! Können vom allgemeinen Publikum er werben werden in vetragen von $1 00 und aufwärts Nio zuvor wurde eine solche Gelegenheit, geboten in sicheren, Dividenden verdienenden Geldanlagen Rom, tt. August. Die italieni schen Schiffsbauhöfe haben mit dem Bau von Handelsschiffen von einem Einheitstyp, die 8000 Tonnen groß sein Zverden, begonnen. Ter erste Stapellauf wird Ende dieses- Monats swttfiriden, und an dere werden ohne Unterbrechung folgen. es Mannschaften nach Frankreich sen den kann. Herr Baas gab zum Schluß seiner Mitteilung dem Ge fühle Ausdruck, daß er herzlich froh sei. wieder in God'S Eountry" zu sein. Ter russische General stornilosj hat Massenhinrichtung der Fahnen flüchtigen angeordnet. Ta läßt er sie wohl erschießen, ehe sie ausknei jen kör.nenL r. 3 1 . ' -, k "TftfKU K Vs'rf rr -., ' ; , s z" :t ' ... ' f f - - - . ! ' '11 .!! h'' ? - : l'",! ni , 4 t Uf 1. 5 . t'' .V T '4V WfCp; r. -li )': 7- . " 1 k !.., uJ it , , l ,1' t i '!' f 1 M a J f' T 1 , j;L '&r'rA-'- : -; ' i4 ip m-i . Urr4rti 'Til ' ,, 'S' .,.? . ' . r fi. 9 ''(St . f , . . j k ' , y - , , i 4,, t " i. x t ' I ! V l t 1 x: - v:---j..j-'S'r",i . tj2:i . , ' ,?, " ' i, f . r - ' v. vrv''AX ' , , w , ' i, .;',, - f 4 Morris Apartment Hotel, 18. und Todge Str., Omaha, Neb. Gebaut don Home Builders, Inc., Omaha. Schreiben Sie uns um weitere Auskunft. Wir werde Ihnen unseren deutschen Vertreter, Hrn. F. Levrnnann zusenden, der Ihnen alles Steifere erklären wird. Eine Gelegenheit für kleine Investoren 7 garantiert Werden Sie ein Teilhaber im Morris Apartment Hotel, indem Sie eine oder mehrere der 1 Zinsen tragenden garon tiertcn Aktien der Pantel Realty Company kaufen. Die Pantel Realty Company ist zu dem alleinigen Zwecke organisiert, Gebäude im Hauptteil der Stadt zu bauen und zu betreiben. . . . ..,, Nur sür ganz kurze Zeit sind wir autorisiert. 1 Vor zugsaktien anzubieten. 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