Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 04, 1917, Image 2
,r Scitö 2-Täglicho Omaha Tribüno-Samstag, den r4. August 1917. Tägliche Omaha Tribune TK1BUNE PUBLISHING CÜ.J VAL. J. PETER. President. tilt Howard Str. Telephon: TYLER 340. Omaha, Nehraaka. Preis dk Tageblatts: Durch des Träger, per Wach, 10k? durch die fo per Jahr $3.00; einzelne Kammern 2c Preis des Woche ilattlt Bei strikter Borauöbezahlnng, per Jahr 51.50. Entered es tecond-class matter March 14, 1912, at the postoffice o( Dmaha, Nebraska, nnder the act of Conirress, March 3, 1879. Omaha, Neb., Samöiag, den 4. August 1917. i f i li Der Uurfusrückgaug des Dottars. Nach Kabelbenchten aus Stockholm und jZopmhagcn, sowie nnch Mcl düngen aus bet Schweiz hat im letztgenannten Lande wie in den skandina. bischen Königreichen der amerikanische Tollar starken Kursrückgang gelmbt und einen Tiefstand erreicht, wie er unseres Wissens seit dem Bürgerkriegge nicht mehr zu verzeichnen gewesen. , Diese Nachrichten haben, wie aus zahlreichen Zuschriften an unsere Zeitung hervorgebt, unter unseren Lesern ziemliches Erstaunen hervor gerufen, weil sie der Ansicht find, das; der fallende Wechselkurs des amc rikanisckien Kredits in jenen Ländern bedeute. Ties ist jedoch eine durchaus irrige Auffassung der Sachlage und hat mit dem Stande unseres Kredits garmchts zu tun. Der letztere i;t noch immer beider als oer irgena eines , anderen Landes der Erde, was unter anderem auch die Leichtigkeit beweist, mit welcher Schuldversckreibimgen unserer Bundesregierung, die nur drei, undeinhalb Prozent Zinsen tragen, und Schuldverschreibungen der cinzel nen Staaten und Städte, die sich auch nicht viel höher verzinsen, unter gebracht werden können. Tcr Rückgang des amerikaniscken Tollarknrses ist nichts weiter als eine Folge des neuen, vor ein paar Wochen in Kraft getretenen Embargo Gesetzes und beruht auf den Wirkungen des Gesetzes von Angebot und Nach, frage, gerade so wie von letzterem (besetze auch die Preise aller anderen Waren abhängig sind. Tcnn eine Ware und nichts anderes ist in diesem Falle unser Tollar. Geschäftshäuser in neutralen Ländern Europas pflegten Waren aus den Ver. Staaten in großm Mengen zu importieren und das uns geschuldete Geld dafür in amerikanischer Münze zu bezahlen. Sie mußten zu diesem Zwecke amikanische Tollars in bar oder in Wechseln auf amerikanische Banken usw. kaufen, schufen also eine starke Nachfrage : nach Tollars, wodurch deren Preis sich Hob. Umgekehrt gibt es in diesen neutralen Ländern Finnen, die nach den Bcr. Staaten ervortieren und Demzufolge das ihnen für ihre Waren geschuldete amerikanische Geld zu verlaufen haben. Tiefe letzter.: stellen sozusagen das Angebot dar. das, wenn in größerem Umfange a!S die Nachfrage vorhanden, den Preis der ... Ware drücken muß. Seitdem das Enrbargogesejz in Kraft getreten ist, haben so gut wie gar keine ErPorte von in der Embargolisle genannten Artikeln und diese bilden den Haupttcil unserer Ausfuhr nach den neutralen europäischen , Staatm nach der Schweiz und den skandinavischen Ländern stattgefun den. Es sind daher in den genannten Ländern keine Importeure bor Handen, die amerikanisches Geld kaufen wollen, um ihre Verpflichtungen in den Ver. Staaten zu decken, mit anderen Worten, es herrscht keine , Nachfrage nach Tollars. Tagegen haben die ErPorte aus diesen neutralen Staaten nach unserem Lande keine Beeinträchtigung erfahren: die Er porteure bieten nach wie vor amerikanische Tollars zum Verkaufe an, und da somit das Angebot die Nachfrage überwiegt, geht der Tollar im Werte zurück. 4 il 1'. U ( Soll und Naben. " In einer Jahresübcrsicht weist das Berliner Tageblatt", anerkannt einer der beredtsten deutschen Befürworter des Friedens, darauf hin, daß . die Armeen der Mittelmächte ein Gebiet der Gegner in einer Ausdehnung ": von mehr als einer halben Million Quadratkilometer erobert, und dasz 'l ihre militärische Stärke, anstatt abzunehmen, zugenommen hat. Im ! dritten Jahre des Krieges l In welchem mehrere neue Gegner mit frischen Tnrppen und Kräften in den Kampf gegen die Mittelmächte traten. Dieses eroberte Gebiet, das 280.000 Quadratkilometer in Nusz. land, in Rumänien 100,000, ra Serbien 85,567, in Belgien 2S.980, in Manien 20,000, Frankreich 19,220, Montenegro 14,180 Cfrn. bilden, lind dem verlorenes Gebiet (außer der deutschen iiberseeischen Besitzungen) , oen '900 Quadratkilometern in Elsaß-Lothringen und einigen 20,000 &n., in Oesterreich-Ungarn (Galizien ist aber inzwischen auch srei ge -""'worden) gegenüber steht, ist der Einsatz, mit dem die Mittelmächte, wenn die Herren sich an den grünen Tisch setzen, das Spiel beginnen werden ihr Tauschobjekt. Das halten wir was bietet Ihr? Und aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Teutschen und Oefter reicher.Ungarn am Schlüsse des Krieges, auch wenn er noch ein Jahr '.an ger dauerte, im Besitze ziemlich desselben Gebietes sein eher mehr in Rußland und Rumänien, vielleicht einige hundert oder ein volles taufend Quadratkilometer weniger in Frankreich. Aber alles in allein wird's mich nach einem Jahre dieser Status emo" sein. Wenn nicht, und das ist das große mibekannte im Nechenexenipel, die Ver. Staaten im Laufe des vierten Jahres das zuwege bringen, was drei Jahre bisheriger Csfen sioen und neue Koalitionen nicht vermocht haben das Einbrechen der deutschen Mauer, Ost und West. Die Berechnung des Tageblatts" schweigt aber über einen Punkt, der unserer Ansicht nach von den Deutschen überhaupt nicht ernstlich genug betont wird. Die Berechnung spricht, nur von der militärischen Stärke", nur van militärischen Erfolgen". Werden die allein den Ausschlag geben? Izt nicht auch di: wirtschaftliche Stärke" fund wir meinen damit gar nicht einmal die Ernährung des deutschen Volkes, so daß es fernerhin Widerstand leisten kaun), sind nicht die Hande!s".Erfolge der Gegner in Rechnung zu ziehen? Gerade das berliner Tageblatt",, das die deutsche Handelswelt, die die Welt erobert harte, bertritt, weiß den Grund, weshalb der Krieg ent fesze't wurde, zu würdigen HandelsJnter essen, Märkte, das blanke das die Belohnung des siegreichen Kaufmanns ist! Und gerade In ha! Teutschlcn'o Ungeheures, hat es den Handel der Welt eingebüßt; i ,t ihn sei. dret Jahren an die Briten zu allererst, die weiter ja im Kriege rirt-j suchten, r6gs&en müssen. Es ist gewiß ein Zeichen der unbeugsamen Tc.ikmft deZ Teutschen, wenn er. weist man ihn auf die' Verluste, stolz wertet: Das holen wir alles in ein paar Jahren wieder 'ein . . ." i.'.rd er das noch können? Zu tief ist das Eist gedrungen überall in der Welt, die früher von Teutschland kaufte; zu gründlich haben die Eng. Unter, und drei Jahre lang ungestört, daran gearbeitet, ein Vorurteil zu sasfen, das sich erst nach Generationen, besiegen lassen wird. Und dazu -kommt, daß England, daß die Ver, Staaten erst durch den Krieg, mit nrent Male, aufgerüttelt sind, im Handelsweg der Welt das endlich zu r,rpchen, was sie bis 1914, zu bequem in ihrem gesicherten Wohlstand, d',n rastlos sich emporarbeitenden Teiüschland überließen. Will man die Situation Teutschlands am Beginn des vierten Jahres gerecht und unparteiisch beurteilen, ohne sich über unbequemes, nach Art 5er Briten, hinweg zu täuschen, wird man auch daran denken müssen, srie diele deutsche Vermögen, wieviel deutsches Kapital in allen Teilen der llt, durch die feindlichen Betreibungen von zwei Dutzend Völkern, die früher freundlich waren,, für immer ausgetilgt wurden. Und dieser ' ,'rlust im Handel, in Kapital, in Völkerfreundschaft muß, will man das Trn'i biS dato ziehen, den eroberten Ländereien, die im besten Falle nur ; :,n geringsten Teil dauernd an die Mittelmächte geschlossen werden könn. ': n, entgegengestellt werden . . . Wirft man den Verbündeten vor, daß ri? über das Unbequeme sich einfach hinweg täuschen, müssen's die Vier. Kurier ihnen nachmachen? N. 2). Abendblatt. Englische Unverschämtheit. Mit echt englischer Unverschämtheit macht die Londoner Times" .rarern Präsidenten den Vorschlag, im Interesse der heiligen Sache der ;,n irrten auf den Stump zu geben und das amerikanische Volk über die .:-cgez!ele der Alliierten aufzuklären. Tie Kriegsziele der amerikanischen Regierung sind von Herrn Wil 'on mehr als einmal bekannt gemacht worden, und es wird kaum nötig .it, das amerikanische Voll weiter aufzuklären. Es weiß genug. Nur ? Falle, daß die Engländer noch besonders bisher verschwiegene Kriegs. ; i ipbcn sollten, würde weitere Aufklärung notwendig sein, und da 7 r'e lediglich im Interesse Englands notwendig wäre, sollte man einen S. --stjnisar, der auf derselben Höhe steht wie unser Präsident, nach Ame r 5.i IHJen, um auf den Stump zu gehen. Wir würden King George Isz wenn wir eben ss taktlos fein wolltcnwie die Times". Auch ..1 wj dch Kinz .Georgs leiKter zu kntbehrcy ist,, als Herr. Wilson. WAR TII01(,IIIS OF BERNARD SHAW! George Bernard Shaw's war-viewg at the outbreak of hostilitics cost hirn the Support of many adrnirers who feit that he was unpatriotic and disloyal. Now we learn from a London correspondent f the New York Tribune that his "army of followers" is returning to Kim though he has not changed hio attitudo in the least. He lesend the conscientiou objectora and held that Casement should have been treated as a prisoner of war, and the correspondent indicates that it ia hopeless to try to classify Shaw, who is not a pacisist, or a peacc-by-npfrotiation advocate, or a fight-to-a-finish warrior. He is "just Shaw", and thoroughly aequainted with all phases of the war-situation. On the question of reprisala for the air-raid of the Germans, Shaw believes that such military Operation ehould not be called reprisala any mors that the.great offensive at Arras j called a reprisal for the one et Verdun. He is quoted further as saying: "The bornbardernents of towns from the air is now as rnuch a matter of Course ir! the war as the bornbardrnent by eiege-guns from the ground. We have rained bombs on any German town e could get at, notably Freiburg, Treves, Karlsruhe all charming residential towns, with interesting historical monumenta and valuable vorks of art, not to mention streets füll of women and children. We publidy and oslicially claim to have dropt hundred of bombs to . every one dropt by the Germans, and we hall go an doing it until we force a decision. The people who shrick '.Murderl' and call for reprifcäls don't know what war mcarre." The heavy casualties inflicted by air-raids have an important hoaring on the result of the war, aecording to Shaw, who nays'that "all wars are decjdod by breaking through a military barrier and getting a bayonet or bomb against the brains and stomach of the nation as renresented by the civilians of its Capital." Let Sir Douglas Haig have Berlin, and Hindon burg may have Ypres und Albert and Bapaume, and the rest cf the Western front. On the other band, let Hindenburg have London and Sir Douglas "may as well pack his soldiers in boxes and seil thein to the toy shops." It is the beljef of Shaw, aecording to this correspondent, that the war will be Won in the sky and not in the trenches, and he says that all London has seen yet is "an experimental rehearsal or two." But tiiis ex periment has been suecessful, and Shaw, humorously but scriously, cau tioned the correspondent to look after his gas-mask and helmet and have them ready against necessity. The chtcf purpose of the soldier in the lield, it is Shaw's opinion, is to protect the child-bearing woman, for, "Kill nine-tenths of our soldiers and male civilians, and the remaining tenth can keep the Population replenished. Kill nine tenths of the women, and the nation is dead, even if every dead woman were replaced by a live man. It js werth sacrificing a bat taüon to save half a dozen potential mothers." As to the people's understanding of the military Situation, Shaw ex presbes a feeling very much like conlenipt, for be holds that they do not know what war is and are not told what the military Situation is, and we read: "They are deluded vith lies, officjal and unofRcial, to keep them in a managcable temper. Their ignoranee and thoughtless nes make this seem necesnary, and the result is that they pass from mere ignoranee to iliusions and false hopes, the inevitable oc casional disappointineiit of whitli may produee panic at any moment." (laterary Dih'efct.) (sin schwadics Weftanbniv. Tas .Nebraska Staie Journal" schreibt: Tas Herabwersen von bomben laus Flugzeugen) mit der Absicht. Frauen und uinder zu tö ten, war bis so weit eine aus schlicklich deutsche Art der Kriegs fuhrung." Unsere englische Kollegin bat oficnbar ein sehr schivaches (ziedäclt nis. Haben nicht französische Flie. ger schon am August 101 1 noch vor der französischen ÜricgS erllärung, in der Umgegend von Nürnberg und in der Nheiiiprovinz Bomben aus unbefestigte Ortschaften geworfen' Wurde nicht Karlsruhe mehrmals heimgesucht und einmal sogar die Jronleichnamsprozession zum Ziel genommen, wobei eine Menge Frauen und 5iindcr getötet und verwundet wurden? Seither sind zahlreiche Flugzeugerpeditionen nach deutschem Weinet gemacht wo den. (5s fehlte dabei nicht an dem besten Villen zu töten, meist aber am können. Auch englische und italienische Flieger versuchten ihr Bestes. (Lincoln Freie Presse,) Tas Journal sollte lesen, was !e orge 'Söernard Shaw über diese Luftangriffe ait sagen hat. Schweigen ist aud) eine Tugend. - Von jeher ist es als weise Regel der Ofsizierzunst erachtet worden, nicht über die Taten zu sprechen, die erst noch zu vollbringen sind. Solche Auslassungen über geplante und noch sehr cmbryotische Mak nahmen sehen allzusehr danach aus, als cb der damit hervortretende Führer oder Feldherr Sehnsucht nach Vorschußlorbeeren habe. Aus der weiten Welt ist bekannt lich niemand so neugierig, wie die amerikanische Presse und ihre Neu igkcitssucher. .Tas musz man im Auge behalten, wenn man hört, wie dieser oder jener mit dem Ge schäft der Kriegsrüstung betraute Mann hier und da ein klein wenig mis der Schule plaudert, ebe noch die Zeit dafür da ist. Tiese Gcsprä chigkeit und Redseligkeit seitens süh. rendcr Männer ist eine Schwäche, zu deren Entschuldigung wir hoch stens sagen können, es ist des Lan des so der Brauch." In einer New Forker Zeitung wird den Herren Coffin vorn Flugzeug.Ausschufz und dem Vri gadier-General Squiere der Nai ge geben, sich der Haltung zu bcflci ßigen, die den alten Moltke au? zeichnete, der bekanntlich sieben Sprachen sprach und doch gewöhn lich schmieg. Herr Squiere ist kein Schweiger. Er meint, cr wolle nichts verraten, aber der Einzug der Alli ierten in Berlin werde per Luft route erfolgen. Offenbar werden Generäle nicht angestellt, um den Treifuß zu bcstei gen und Prophezeiungen zu ma chen. Warum nicht lieber einfach den gewordenen Auftrag aussüh ren und dann das Werk für sich sprechen lassen! Gewöhnliche Sterb liSe und vor. allem Soldaten tun gut, die Tat. die Arbeit, an den Anfang zu seten und das Wort nachher zu nehmen und daö auch iitir, wenn's nötig ist. Volltreffer! Senator La Folleite schreibt ans People's Eouncil? ' Amerikanische Bürger, welche in dieser Zeit die Frage der Bi'techü aung unserer Teilnahme am curo päischen jirieg, in gesetzlicher oder moralischer Bezeichnung, ausiverfen, werden unverzüglich von der Kriegs vartei und der jiricgspresse als tem Lande unlonal verdammt. Ter Bürger bat das unantast bare Recht, ein ihm anstößig er'chei ncndes Gesetz oder eine falsche öf fetitliche Politik in den Berichten oder am Stimmkasten zu bekant pion. Ties schliesst ' das Recht der icrien. v'fentlichen Rede duräi die Preise oder ans der Plattform du." ..Wer diese Worte bezweifelt, der ist milogal gegen den (eist der amerikanischen Freiheit- Tie Lage in Frankreich, wie sie sich neutralen Beobachtern darstellt: In der Züricher Msrgenzcitunsl voin 2G. Juni lesen wir: Ta seit Wochen alle Anzeichen von Neugrup Vierungen des französischen Heeres erloschen und aiuch die Truppenan sammlungcn in der Wettchanipagne reduziert wurden, gewinnt man den Eindruck, Petain müsse auf die amerikanischen Perstärkungen war ten, bis er etwas Bedeutendere? wagen dürfe. Tcr Nieuwe Rotter dam'sche Courier schreibt in ähn lichem Sinne: Seit dem Sommer beginn dieses Jahres ist die delit sche Front immer noch da, wo sie sich schon im Herb't und Ende 1014 festbitz. Ta die Entente trotz aller Anstrengungen nicht nyst Teutsch land fertig wst, erwartet sie alles von Amerika. Nt:r deswegen geht das neutrale Europa einem vierten 5!riegswintcr entgegen." Janics W. tterard, der vier Jahre lang, bis zum Ausbruche unseres Krieges mit Deutschland, daselbst Botschafter der Vereinigten Staaten war, wird in den nächsten Tagen eine Reihe von Artikeln veröffeittlichen, und wie aus der bc treffenden Anzeige hervorgeht, wird er fein Werk mit folgenden Wor im beginnen: Ich stelle an den An fang, was am Cchlusz stehen sollte, weil ich unserem Volke den Ernst der Sachlage begreiflich machen will; weil ich ihm zu sagen wünsche, daß die Heeres, und Seesnacht des Deutschen Reiches ungebrochen ist. Amerikaner ersassen weder die Grösze noch die Wichtigkeit dieses Krieges.. Es besteht bei weitem grö ßere Gefahr, das; die Alliierten Hungers sterben, als das; Teutsch land ausgehungert wird." Tiese Offenheit verdient Anerkennung, denn von jeher waren Schmeichler, welch? . kiner. Nation IMts Siegi; Deutschland bereitet sich auf jede weife fiir laugen Urieg vor! NigorosÄ Tparsystem? Negikrnng sammelt alle Metall; strenge Borschriften für ttlridnng und Sd,,ck. Mary Ethel Mcdalllcy, aus dc ren Feder wir bereits am Mitt tnock einen Artikel über deutsche 5i stände veröffentlichten, und welche oie letzte Ainerikantenn war, die Deutschland verlassen. 1,'isit sich in folgender höchst interessanter Weise oes Weiteren uver sie 'erhalatnisse in Tcutschland aus: Sparen, snnrcn, sparen", ist die wiederholte il'ictlitntng tn Teutschland. die unter Aufsicht her Regierung nach allen Richtungen, ouraigesiiyrt Nnro. ras Tragen von Anzügen wird eingeschränkt, um Tuch zil sparen, jedes Stück Papier wird sorgfältig aufgehoben, Seife wird von den Hausfrauen sparsam verwandt. Beranüaunasfabrten in Automobilen oder auf Rädern mit Ouinnnreisen sind wegen Mangels an Gummi und Gasolin sast unbe kannt. Elektrische Licht-Reklame ist verboten, damit kein elektrischer Strom verschwendet wird uiid, so unwahrscheinlich es uns dünken mag, sast jedes Pfund Metall im Reich ist inventarisiert und steht der Regierung zur Berftigung. Vorigen Sommer und diesen -rcinmcr wurden alle Arten von Fruchtkernern gesammelt und zu niedrigen Preisen an die Regierung verlaust. Aus thuen wird Oel her gestellt. Tie Schulkinder int ganzen Land bringen die jierne in die Schule, und wenn eine genügende Menge beisammen ist, werden sie iv.c iVwnk ge chiat. Nur ziuci neue Anzüge im Jahr erlaubt. Besonders streng sind die Vor fchri'ten über Üleioung und Tuch. Tiese erhält man nur durdj Erlaub, niskarten, die eingeführt wurden, mit Verschwendung der vorhandenen Vorräte zu verhüten und es den Wohlhabenden unmöglich zu ia chen. die niiklickien unb billigen Ar. tikel, die die Annen brauchen, auf zukaufen. Jeder Mann darf jährlich zwei Anzüge kaufen, ein Tutzend Paar Strümpfe, sechs Hemden und sechs -tück Unterwäsche. Frauen bc kommen zwei wollene Kleider, ein Dutzend Paar Strümpfe und sechs Stück Unterkleidung. Hüte. Taschen lücher, Eorsets, Kragen, Bänder und dergleichen können ohne Karten gekauft werden, und Lunisartikel kann jeder, der sie sich leisten kann, bekommen. An Bettwäsche sind für jede Person zwei Garnituren im Jabr erlaubt. Wer seinen Anzug verliert es sei denn durch einen Brand kann leinen Ersatz tau seit- Alte Kleider wieder verwandt. Alte Anziige werden nickst sort geworfen. Sie müssen beim Einkauf eines neuen abgegeben werden. Sie inerdcn verbessert und den Soldaten während ihres Urlaubs von der Front oder bei ihrer Rückkehr zu einer Zivilbeschäftigung gegeben. Seit Mai 1917 darf jeder nur ziuei Paar Schuhe im Jahr einkaufen. Die fiir Männer sind von besserer Oualität und billiger als die Frauenschuhe, Metall von der Regierung gesam melt. Vor mehr als einem Jahre wurde die erste Metallsainmlung vorgenoiu mcn. Altes Messing, Kupfer, Nickel und Bronzengegenstände, die nicht als nützlich zu betrachten sind, wur den genommen. Listen . von dein, waö abgeliefert werden musste, wur den im ganzen Lande versandt. Bei der Abgabe wurde die Artikel bezahlt. Dazu gehörten auch die Ofentü ren aus Messing, wie sie in Teutsch land in jedem Hause find. Tie da durch zusammenkommende Masse war ganz enorm, anet) die xm knöpfe in Teutschland sind aus Messing. Alle sind groß und maf nv. Wenn diese genommen wer den, wird sich eine doppelt so große Ottantitat ergeben als bei der er sten Sammlung. Tas Volk spart in allen Tingen, es ist ihm schon zur zweiten Natur geworden. Tcnkt daran, daß der Winter kommt", sagen sie, nnd es mag noch einen Kriegswintcr ge ben. Wir müssen sparen, um zu ge winncn." vorgaukeln, eine groizc Gefahr für die Völker. Tie Enthüllungen des deutschen Reichskanzlers über die Abmachun gen der französischen Republik mit dem ehemaligen Zaren stammen je denalls aus den russischen Staats archiven, von denen vor eini gen Wochen gemeldet wurde, sie seien abhanden gekommen. Aber einerlei, wie die einschlägigen Aktenstücke ihren Weg in die Oef fentlichkeit gefunden haben, jedenfalls sind ie üstereZfant. Senn aus ideiz vllöer, ö!e öke verfchleoenartige Arbeit des modernen Tractor darstellen! ,u, ., '4 : . nui 1' "I- -v ) i , " ,', , .4, j( i VU' ' ;v , ;.. ' ',. t .. -..- i . v ' . -. ' V! m T',v v t " " -i.ViV fj- l-: ')"' ' '' V' , . . ' ,, '. t 5-1 " ' . '4-''' 1 vxS I 1. t i ! -w..- r- - t-y.tr- -n(r."'sr w - --rs?-.; ' - 1 'kW . A i,l''i 5 ii -i . "t,W -""-'- '"WV . i .-- . . v -'v ." r . l'i . ! , ; . . j - j I. , ir---,r.;-'V.- r:T:i .,..'7 ' -U!V.-JW:.- tlMMt ' ' " .w.-v." ' ... ; ' "'" t;;, , -S;'-- ' 1 - ' ' 1 .',' ' -'-'!. . i -r i, 1 1 ' '" ' , .'. v'-v. ' ' -v,i,. Kti -V- t""-'- . ' V::-j . v'''.' ..".- .' y ' Y-' ' ll ' i'y J? t f 1. , iV " 2 i'i H' " . ' ." . J . .' .,'', f Mt 'i w (n T - I,"'- 1 , t ' , " - ' " , ' ' -' k "' . fs r , . A f" " ' , , f jT.""' v " ' ' " imfi .-.: ' ,,,,,, M,, i' v -,'H" ' . . r.- - ' . , S ' - MU i.W "f f ..'.i1 ZtUi :;ft ".r . ' . TW . ' : V.m" - :N . V ' r 9 r .1?, ' ' - m i.X !. ', 1 .-n-r - " MCi' s I. Ay it, sr ir . ' . ' j , , a.1 4- . , , ' , . 4- . ' . Jre tr&&4 M i , 5 ; rt.tJ'. 'i-iUt' . ."A W'' ,v'tl v A AT -O K '' i . . J . "' . "k i'tz Kl ' j.., ' w ... ; VÜ- 'iyr '- rWpt tx-r ' ditK:rc:f- - v i y 'mmiwtu , , . V ir i i i r nnur tf , , y. V infft. ii'fidiirtr T uu X; . " - . i j iisii,i, um .iniiLi.'i4 K. !, 'A-l ; i i , , " '-i kw. jT., I f - . " " , """ .. i, , , , ':'"T ': mTTSaZ I ' r SZZ&ms l ' 'K .1 "4 zxN? t . a n j Jsi.'rHn A mQ.:fA- ':rr - .1 .. S" -r0- : -v: - : 4v. v. , l . .Z--' i,TLi,w. v 2'v - ' " ;'ii , , ' AhM ' rr ,- vi;J Tatsache, das; Frankreich sich nicht bloß Elsaß-Lothringen, fondern mich daS Saarkohlenredter und einen Teil des linken Rheinufers zusi chern ließ, crgicbt sich daß es sich von Ansang an um einen Erober, ungskrieg gehandelt hat. Was fiir uns Amerikaner von besonderem Ji'teresse ist- Wir wollen bekanntlich keine Eroberungen machen, und es gibt sehr wichtige Stimmen im Lande, die der Ansicht sind, daß niemand von uns erwarten kann, daß wir für ihn Eroberungen machen, wenn wir selbst darauf ver zichten. Eine Ansicht, der man Be. rechtigung unmöglich absprechen kann. Neuigkeiten aus Iowa. Dcs Moines. Seit Sonntaa bat der Des Moines Flus; drei Opfer gefordert, Jean TZallierman, Er-J. Burkrnan und E. M. Sterling. Auck die furchtbare Ditze, welche am Montag bis auf 103 Grad stieg. bat zmet Todesfalle verursacht. Tienstaa brachte dann endlich mit Regenwetter Erlösung von der Hitze. SXn Tes Moines ut es wie an- derswo. neun von xehn der Ausae hobenen wollen dosn Militärdienst befreit sein. Frau Louis Keßler von Chieago bält sick beluchsbalber liier auf. Ihr zu Ehren hatten Frau Louis Tip. pel, Frau Gco. Eonraoi und 'Frau Karl Klumb am Mittwoch im Union Park ein Picknick veranstaltet, bei dem sich die eingeladenen Tomen vorzüglich amüsierten. Frau Ed Frocse ist in ihrem Heim, 1820 Raeoon Str.. voni Tode abberusen worden. Sie erreichte ein Alter von 52 Jahren und war M ihren freunden sehr beliebt. Die Beerdigung fand am Mittwoch auf dem Avon Friedhof statt. ' Herr I. E. W. Prescott, der hier wohnende Vertreter der ft. Matter Boot & Shoe Co. in Milwaukce. begab sich am Montag nach öer Stadt des Gambrinus, wo sich 87 Reisende der Firma zu einer Zu sammcnknnst einsanden. -Serr Geo. Rickter bectirtk! uns mit Zeinem Bcjuch und erneuerte das Abonnement auf die Omaha Tri büne". Er ist noch recht rüstig, uni man sieht es ihm nicht an. daß et , bereits seinen d'. Geburtstag gö feiert hat. Carl Pricbe gefällt es gegenwäo tig garnicht auf seiner südlich' bei Stadt gelegenen Farm Seine bes. sere Hälfte ist verreist und Carl isi jetzt Strobwitwcr. Ter Kartenklub Vergißmein nicht" veranstaltet am Dienstag, den 7. August, ein Picknick im Union Park. Ein Spielchen Euere wird es wobl geben. Die Militäranwälte haben cnt schieden, daß Bürgermeister MaeVi car gesetzlich berechtigt ist, das Vür. germeiftcraint beizubehalten und gleichzeitig seinen militärischen Po sten weiter zu bekleiden. Vizegouvcrneur Moore erklärte, daß der Staat Iowa, und nicht die Regierung die in Loivden und Clar ence verhafteten Prodeutschcn prozes fiercn solle. Ter Staat könnte un ter dem von der letzten Legislatur erlassenen Gesetz über dieselben we gen verräterischer Aeßerungen eine Zuchthausstrafe bis zu zwanzig Iah ren und eine Geldstrafe von .$10,000 verhängen. Tas Aisinarck Cafe hat seinen Namen in The States" umgeän dert. Na denn man tau! Der Arbeiter C. O. Strickten, der beim Graten von Löchern von fallenden Erbmassen schwer beschädigt wurde, hat gegen die Stadt eine Klage auf tz0,000 Schodcuersatz eingereicht. Aus Cedar Napids kommt die Nachricht, daß Staatssenatoren und Repräsentanten auf einer Distrikt Versammlung die Einrcichung einer Vorlage beschlossen haben, wonach berechnet werden soll, welchen Anteil der Staat Iowa an den Kriegs kosten zu tragen hat. Diese Suin . me soll von der staatlichen Exekutiv, behörde in Bonds der Frciheits anleihe übernommen werden, und die Grundstücksbesitzer .sollten dann je nach dem Wert ihres Besitzes in gerechtmäßer Weise zur Tragung dieser Kriegskosten herangezogen, werden, genau wie sonst bei den Staatssteucrn. Also Zwang iibcr all! . ., . . . , , . : Abonniert suZ his Täglich s Tribüne, f .