Seite 5-Tägllche Omaha Tribülw-Mittwoch, ben 1. ?sitßitt 1917. Nm Friede mit einem Besiegten Scütftfjtonb! Das ist attgenblickttch der Cntschlusz der Vereinig ten Staaten beim Anbrnch des vierten Uriegsjahres. Washington, 1. August. Tic iuT. Staaten Negierung wird mit iljrcit Friedeiiöbedingungm erst her Lwilrdeit, sobald Teujschland ksicgi ist. Tas ist der Entschluß der ilhmbffercflicnma zu einer Zeit, tu die Alliierten in das vierte Kriegs jachr 'eintreten. Hierin ist auch der Grund zu suchen, weshalb Amerika sich geweigert hat. Frankreichs ijric dendbedingnng. dus; Elsaß Lothrin ,gen wieder an Frankreich fallen soll, zu untersinken. Tie Erklärung der Regierung lässt aber auch erkennen, das; die Ber. Staaten gemeinsam bis Bestimmtheit kann man sagen, das; unter den Alliierten die Per. Staaten mit einbegriffen - ein Uebcrcinfüiiiuim besieht, leinen San. dersrieden abzuschließen. Die Bundesregierung hat, heute mir einen Gedanke,?, nämlich den Sieg unter alle Umständen zn er ringen. Sie weigert sich hente se gar, .anzugeben, welche Friedensbe dingimgen sie zu stellen beabsichtigt. Tach glaubt man. das; die Alliierten sich in bezug darauf, wie weit der ttrieg in die Länge gezvgcn werden (oll, und welche. Gebiete Teutschland zmn j!riegsablch!u! durchzlihalten : entneit werden fallen, sobald der gesonnen find. Und ' mir ziemlicher Sieg errungen ist, verständigt haben. Holland beabsichtigt Lmbargo-Vergeltttng! Wird Alliierten ols bicgcnmaszrenkl seine Schiffe vcrlurigcrn; Alli irrte sind entrüstet. England soll Embargo mildern! Amerikanische Tchnhfabrikantcn wer den durch Einfnlirvcrbvt geschädigt. Washington, 1. August. , Hol land wird gegen das mcrikaY.ijche Verbot der Ausfuhr von iicchcucrniii teilt Wiedervergeltungsniastregeln er. greifen, -wenn die Aloin.mjsioit, wel chc! nach Amerika foifiint, keine Mil derung der Verfügungen bezüglich der Ausfuhr von Getreide und Fut. ter nach Holland erzielen kann. So erklärte der holländiiche Ge sandte Ban Napparö.- Lelbsiver stündlich wiirdeii diese M.Z'.nahmen kommerzieller Art sein. Hauptsächlich würde der Handel eingestellt werden, welcher der Entente und den Per. Staaten von Nutzen ivare. Die Berwcigerniig voii Ausfuhr. Lizenzen," sagte er, würde die hol ländische Nation dem verhungern nahe bringen, linser Volk leidet be reitS Hunger und das Ausfuhrver bot hat sich noch gar nicht fühlbar machen können. Tie holländische !Ko gierung wird keines der nahezu 70 an der Zahl betragenden Schiffe, die in amcrUaniscken Häfen festgelegt sind, für die Alliierten verwenden lassen, wenn nicht genügend Nah. rungsminel nach Holland gesandt , werden dürfen. Boston, 1. August. Tie New England shoe and Leather Associa tion hat den Generalkonsul Skinner in London telegraphisch aufgefordert. sein bestes zu tun, damit die britische Regierung wenigsten- in etwas das strikte Embargo auf den Import von Leder, tieseln und Schuhen inst, dere. (Troste Mengen vo,i britischen Kunden in Amerika bestellten Schuh, waren, können des Embargos iuegen nicht abgeliejert werden, so das; die amerikanischen Fabrikanten ' großen Schaden erleiden. Deutschland sorgt für Türkei und Bulgarien! Zürich, Schweiz. 1. August. Tie deutsche Negierung hat diejenige der Türkei und Bulgariens davon in Kenntnis geseht, das; sie alle Uriegsunt'vstett für das Jahr 1017 1918 übernehmen werde. Explosiv im Celjitrt,. Alliierte nennm Hvlldö Vorgehen verbrecherisch". Nein ?)ork, 1. August. In nl. liierten Schiffahrtskreiseu luird es als verbrecherisch" bezeichnet, dost eine beträchtliche Flotte holländischer Handelsschiffe, die sich nicht auf das Meer hinauswage, bei einem gro ften Bedarf an Schiffsraum im hie sigen Hafen brach liegen. Es niiis; ten sich Vereiiidarungen treten last sen. so wird erklärt, um diese unbe. nützte 'Tonnage, die sich allen Anzei chen nach in der nächsten Zeit noch um zehil bis zwanzig. Schiffe ver mehren dürfie, dem Verkehr dienst, bar zu machen. Tie im Hudson iiiid in der Bai liegenden Schiffe unter holländischer Ilaggc, etwa fünfzig 'Tarnpfer von zusammen ungefähr 300,000 Ton. eil, liegen fest, weil sich Holland dem britischen Zwang nicht iiigen will. Tie Tampser, so sagte ein Vertreter einer der grasten Holland! scheu Linien, warten auf britische Freibriefe", um die Fahrt nach der Heimat unbehclleigt zurücklegen zu können. Tie britische Regierung aber, so erklärte er lveuer, verlange, das; Schiffe mit Ladung für Holland auch Fracht für England mitnehmen. Tu rnst sind die Holländer zwischen Scyl. la und Eharybdis: fahren sie ohne die Freibriefe" aus, so sind sie in Gefahr, von den Briten weggenom men zu werden. Nehmen sie Frncbt für England mit, so setzen sie sich dem Versenken durch deutsche Tauch, boote aus, die, so befürchten die Hol. lcinder, nach und nach ihrer ganzen Handelsmarine den Garaus machen würden. Holland, erklären die hiesigen Echifsc-agenten, leidet unter dieser Situation furchtbar, denn die Nah. rungsmitltlznfuhr ist so gering, das; ste für die Ernährung der Be. bölkerung nicht ausreicht. Fcucr richtet über $0,000 Schaden an; einer verlebt. Erawsord, Neb,, 1. August, Gestern morgen entstand in einen! Waggon eines Oelzuges eine Erplo. sion, welche diesen wie die denach. darten Waggons in Flammen setzte, ('ilücklicheriveise war es der sechste Waggon von der Lokomotive, und es gelang, ehe das Feuer ordentlich um sich greifen konnte, die Lokomotive und die ersten fünf Waggons abzu. kuppeln und in Sicherheit zu, brin. gen. Hauptmann Leedonl von Korn pagnic 1 vorn 1. Nebraska Regi ment und Ouartiermeister Haupt, nianii Nickerfon waren : mit ihren Leuten imv Fort Robinson bald zr Stelle und es gelang ihnen, mit Hilfe des Zugpersonals 17 Lelwag. gons und die Kabuse zweihundert !')ard,S von dem brennenden Zug zu riickzuschieben. Ter angerichtete 'Scha. den beträgt etiva $80,000, während die doppelte Summe durch die bra. ben Soldateil gerettet wurde. Ein Mann wurde verletzt und ist im Ho spital in Fort Robinson in ärztlicher ,'ge. Opfer der Hiiie. Ter eZjiihrige Adolph Backhaus ?urde in cineni Zinuner im Atlan. :ic Hotel in Süd Omaha Tienstäg ibend tob ausgefunden. Er litt, wie Ir. Faulk, der ihn bebandelt hatte, unter der furchtbareil Hipe, der er jchliestlich zum Opfer gefallen ist. ?r wird von seiner -Gattin und fünf Töchtern überlebt. Leiche grborqen. Tie Leiche des zehnjährigen Emil lenk, 512S Züdl. 28. Str.. der sich am Samstag zu tief in den Fluß liinausgj'wagt hatte und ertrunken mar. wurde Tienitag nachmittag im Missouri, ci.w halbe Meile nordöst. iich von La Platte von einem dor t-aen Farmer. Sckniitel, geborgen. Arlieitcrrrsnchen nbgeiviefr. Richter Redick, der mit den ich. ient Lec-lie und Sears gestern die Rechtsvertreter der Arbeiter Ilnio. nen in ihren Bemühungen, gegen den Einhalj-befehl des Generalan. walts Need anzukämpfen, vernahm, erklärte, das; deren Antrag ans Nichtanerkennung deS Einhaltsbe. fehls abzuweisen sei, und das; die Verhöre über die Original Appli. ioi,on es 'enernianwals Xon nerstag oder Freitag vormittag be ginnen würden. Es kam zu hefti gen Auseinandl'rsel.'nngen zwischen den Richtern und Anivalt-Bigelow, der die Arbeiter Unionen vertrat. wer nichts wagt, ' der nichts gewinnt! Teutsche Militarkritiker betonen die llcbrrlkstenhrit der deutschen Heeresleitung. Amsterdam, 1. Angnst. Tie Er eignisse an der russischen Front nah' men in den deutschen Zeitungen bis. gestern die erste Stelle ein und drängten alle anderen Nachrichten in den Hintergrund, obwohl die Militärkritiker in ihren Artikeln anch die Ereignisse in Flandern nicht auS den Augen und den wach, senden Tonner der britischen Ge schütze nicht unbeachtet liesten. .3 der Teutschen Tages-Zei. tung" hebt Major Moraht die Tat. sache hervor, dasz die deutsche Heeres leitung es gewagt habe, die notigen Kräfte für Operationen im Osten einzusehen, während gleichzeitig im Westen ein schiverer britischer Vor- jtosz drohte- Er erblickt darin einen Beweis sür die Macht und Ucberle genhcil und schliesst: Ohne seine Monarchie hat das demokratische und von der Revolu tion heimgesuchte Russtand seine ganze Stärke eingebüßt. Wenn wir Russtands politische Lage und Zer fall cuiözunühen missen, mögen wir das ernten, was den Frieden dein Sieg nähert." Oberst Richard Gaedke schliesst seinen im Vorwärts" erschienenen Artikel über die Erfolge an der Ost front mit folgenden Worten: Bei alledem müssen wir mit der Tatsache rechnen, das; uns im Westen noch schwere Tage bevorstehen, und das; die deutsche Führung, als sie sich zu der Offensive in Ostgalizien ent schlos;, auch das in Rechnung ge stellt hat, aber wer. nichts wagt, ge winnt auch nichts, und der ttrieg ist letzten Endes immer ein Glücks spiel." "- Uonskriptionsgegner schwer bestraft! Marouelte. Mich,, 1. Angnst, Bundesrichter II. W. Sessionö hat 70 Personen, die an einer Tcmon slration gegen die Konskription teil, nahmen, zu Gefängnisstrafen zwi scheu zehn Tagen und anderthalb Jahren verurteilt. Dürre im Uorngürtel jetzt gebrochen! Kansas City, 1, August Letzte Nacht und heute früh ging' in Kan sas und im westlichen Missouri ein ergiebiger Regen nieder: ein gro fzer Teil der Kornernte ist dadurch gerettet worden. In der Umgegend von Wichita ist über ein Zoll Regen gefallen. ,yeute herrscht kühle Wit. terung. Sturmschaden bei Csnncil vlnffs! TaS Gewitter und der Sturm am Tienstag nachmittag haben ziuischen Council Bluffs und dem 11 Meilen östlich gelegenen Trehnor bedeuten den Schaden angerichtet. Counthsnpervisor Ehilds, acht Meilen östlich von Eunncil Bluffs auf einer Farm wohnhaft, berichtet, das; eine große Scheune auf seiner Farm in die Luft gehoben und mit solcher Wucht luieder niedergesetzt wurde, dasz sie demoliert wurde Seine Stallung wurde ebenfalls fortgeweht und das Fnndament be schädigt. Childs beolmchlele, wie ein Blitzstrahl die Presbyter Kirche von Hardin Township traf, und wie die selbe bis auf den Grund nieder brannte. Auf der sechs Meilen öst lich von Eouncil Bluffs befindlichen Shugartschen Farm , wurden . die Windmühlen und, Scheunen fortge weht und auch auf den benachbar. ten Farmen wurde großer Schaden angerichtet. Bäume, Telegraph, und Telephonstangen wurden niederge rissen und versperrten teilweise die Landstraßen. - Tie Telephonverbinoung zwischen Eouncil Blufsö und Treynor, Mc Clelland, Neola und Avoca ist unter, krochen. Treißig Stangen wurden sieben Meilen östlich der Stadt nie. dergerissen, und zwischen McClel. land und Ouick Junctiou waren auf einer Strecke von Meilen die Telephon Stangen niedergemäht. Aehnlich ist es zivischen Neola und Avoca. Sofort wurde beule mit der Reparatur der Strecken egonnen. Aus den Maisseldern soll der. Sturm ebenfalls schmor gewütet ha- ben. 7lus Denison, Iowa. Ein rabiater Schreiber sagt, Teni svn hätte Baiiipir-Bürger". Amerika kritisiert britischen Zensor! Wa,hito, 1. Aug. Tie Ann- dcoregierung hat diejenige Englands ausgesordert, mit der Zensur von Nachrichten etwas strikter zu versah ren, ivenigstens soweit dieselben Be zug auf die Bewegungen amerika nifcher Truppen und Seestreitkräste Bezug hat. Frste bezahlen sich nicht. Eiiiiinhmrn stehen unter Aiiöqabrn m halb? Million Tollars zurück Hcistt jetit Mniiizipal.qarde. In einer ' Versammlung der Ost siziere der Svielplatz-Armee, die von der städtischen Erholi,ngbo hörde geschaffen wurde, faßte man den Beschluß, den Nanion derselben in Munizipal-Garde limzuänderii. Tie Mitglieder derselben N'erden in Khakiuuiformen gekleidet werden. Tie .Compagnien werden in Ziikunft nicht mehr nach den Parken genannt werden, in denen sie stationiert sind, sondern wic die Kompagnien der re. gulären Armee nach ,Buct,staben ge kennzeichnet weiden. Pflichtvergessrner Polizist bestraft. Weil er .während seiner Tienstzeit in einer Poolhalle eine Partie gc. spielt,' wurde Polizist Oscar Knudt. son auf 15 Tage ohne Gehalt vom Äcnft suspendiert. Washington, 1. August. Tie Einnabmen ans den Nationalfor' sten im gerade beendeten Fiskal, fahr sind mit $!Z, 150,000 ' zwar um $000.000 höher, als die des Wahres- 1010, der sie stehen hin. ter den Ausgaben, die sich mit etiva $1,000,000 auf gleicher Höhe erhal. ten haben, immer noch um mehr als eine halbe Million Tollars zurück. Tie erhöhten Einnahmen resul illrfl1 TlH Yt'ÄAii A rtiii Smiit , iviu, viiiift im? i'uiu '.'1.'!' geschält und Weideverpachtungen und die Förster sind der Ansicht, daß in absehbarer Zeit die National. Waldungen soweit gebracht werden könne, daß sie sich selbst tinterhal. ten. Baumwolle 10 Eeuts pro Pfund. Sauaunah, Ga 1. Angnst. Aus einer Versteigerung wurde hier für den ersten Ballen OSeorgio Baiimmolle der diesjährigen Ernte der Rekordpreis von 40 Eents pro Pfund bezahlt. Ter Käufer stiftete darauf den Ballen dem Roten Kreuz zum Wiederverkauf. Ter folgende Brief ist dieser Tage im Register and Leader" in Tes Moines erschienen. Ta er viele Bürger, von Tenison interessieren dürstc, zuinal der Schreiber gut be. innnr i,i, geven wir ,yn aus Wunlch mehrerer Leser i,i wortgetreuer Uebersetzung wieder: Unsere Banipir-Bürger. Tenison. Ja. An den Redak, ieur: Es wohnen iii,terliiis Owtt fci Tank kein großer Prozentsatz Bürger, die nicht zufrieden sind mit all dem Schutz, den ihnen unser Land bietet, die ungefähr das gleiche Interesse an unserer Regierung neh. men wie ein Vampir, oder die Zacke, oder die Fliege an solchen Tieren, von denen sie leben. Um, lvenn es Ihneil gefällt, deutlicher zu sprechen, sie s.ind wie ein Seeschwamm, der alles Gute in seiner Umgebung auf. saugt und nickte zurückgibt, ste trie. gen in ihre Heine,, Schalen zurück, zufrieden, daß sie der starke Arm der Republik beschützt, prahlend mit ihrem größeren Wissen und Tüch tigkeit, die sie befähigen, große Be fitztümer zu erwerben, während sie tatsächlich im Schweiße ihres An gesichtes nicht ein Zehntel von dem verdient haben, was sie besitzen, weil es ihnen durch die Entwickelung un seres Landes und den Schntz unserer Flagge in den Schoß fiel. Tie un verdiente Wertzmiahme wuchs wäh. rend sie schliefen. Das Geringste, was. maii von solchen Benesizianton erwarten, könnle, wäre Tankbarkeit und Treue. Togegen aber bringen ste den sprichme etlichen Stein dar. Tie Gutherzigkeit und die Nachgie. bigfeit des Amerikaners hat ,te wie ein verzogenes ttind verdorben, das alle Spielsachen und allen Bonbons erhielt, sie ober wegwars und mit einem beschmutzten Hause spielte. Es ist höchste Zeit sür uns, diesen Leu ten ihre Pflicht und Verbindlichkeiten beizubringen. 3ie kommen an un. sere Küste wie ein befreiter Sklave aus der Suche nach Freiheit und es ist unsere Schuld, daß sie den Unter schied nicht gelehrt bekoinmen. zwi. scheu dem lebranch und Mißbrauch der Freiheit. Gewöhnlich erkennt er die unterliegenden Prinzipien der Freiheit nickt und führt sich aus wic ein Ochse in einem Porzellanladen. Unsere Staatsmänner sollte ein Gesetz annehmen, wonach sie gezwun gen würden, ihre Absichten kundzu geben, und wenn sie für uns sind, sollte sie in liniera, Tienft gezwurn gen werde, ungeachtet des lang, samen Prozesses der Natnralisiel-ung. Wenn nickt, sollten sie ausgewiesen werden. I o h n F, P sa rr." TaS genügt, sagt Pfeffermann. Znlirlicke Inspizicrunc, der Polizei. Tienotag fand im Auditorium die jährliche Inspizierung der Polizei mannschait OmahaS statt. Bürger. Meister Tahlman erklärte in einer Ansprache, das; der ansseitige Ein slnß im Polizennesen für immer verschwunden sei. das; der Stadtrat hinter jedem Mitglied der Polizei stehe und für dasselbe eintreten iverde, solange es seine Pslicht tue, daß aber jeder sofort entlassen wer. den würde, der seine Pslicht nicht erfülle. Opiumschmuggel entdeckt. An der kanadischen Grenze lurrden 100 Pfund des Giftzcuge? konfisziert. Jag Zchuttcr. Sßan Karl Lauu. Ogdensbnrg, N. ?)., 1. August. Zollbeamte in St. Regis haben 100 Pfund Opiate im Wert von $10,000, loittioziert. ! E, W. Mullane und Tona Fabat--' ta, welche das Gifizeug eingefchmng ; gelt haben sollen, wurden verhostet. ' Man unterstütze die deutsche Presse, indem man za ihrer Vcrbrei. tung beiträgt, . Mitunter begreift man wirklich die Menschen nicht. Es musz doch jedem einleuchtend irfcheinen, daß, wenn drückende Etie ieln Kopfschmerzen hervorzubringen nstande sind, nian ebensogut vom tragen zu enger Hüte Hühneraugen :etommen kann! Und darüber lächle man. Lachte nicht einer oder der andere, nein, alle icichten, eine ganze Anzahl gebildeter eute, wie sie sich jeden Morgen an dem runden Stammtisch zu versam mein pflegten; sie lachten alle! Was soll man dazu sagen? Der aiviSmus wütet mitunter ganz be fonders stark! Ich hab's ihnen aber bewiesen, daß ,ch recht hatte! Es tarn zu einer Weite, die ich na lürlich verlor und infolgedessen selbst verständlich auch nicht bezahlte. Um sie ewig an ihre Niederlage zu erinnern, taufte ich mir von dem ge ivonnenen Gelde einen Hut. Das war ein Hut! Eine Kop'f bedeäung. die nur eincZ Napoleons eedurft hätte, um ebenso berühmt zu 'werden, wie der seltsame Hut im berliner Zeughause. Alles in allem gesagt, es war eben ein Hut, und was für ein Hut es war, kann sich jeder leicht vorstellen, wenn ich versichere, daß ich noch nie sur einen Hüt so viel schuldig ge blieben bin, wie für diesen Hut. Ter scheinbare Widerspruch, daß ich ben Hut mit dem gewonnenen Gelde lauste und doch schuldig blieb, erklärt sich aus dem Umstände, oaß das gewonnene Geld gar nicht vor Handen war, ich hatte mir nur er spart, es zu zahlen, und dadurch hitte ich weder gewonnen noch ge spart, ich hatte nur nicht verloren oder bezahlt und mit diesem nicht eerlorenen oder gezahlten ' Gelde be zahlte ich den neuen Hut, respektive blieb ich ihn schuldig. Aber so einen Hut mußte man auch schuldig bleiben, den konnte man gar nicht bezahlen, weil er unbezahl ear war. Der phantasiebegabie Leser wird sich jetzt eine BorstellMig machen tön nen, wie mein Hut etwa beschasksen war. Dem von der Natur Bernach lässigteren will ich mitteilen, daß der Hut aus schwarzem Seidensammet allasfilz bestand, der umrahmt wur de von einem schwarzen Atlassum meiseidneiiripsband. Das Schönste an dem Hut aber war das Futter. Dieses Futter, das von eztra dazu angefertigten Seidenraupen gespon nen sein mußk, glänzte in schneeiger Weiße und war anzusehen wie eine mit feinstem Lcichnerschen Neispuloer angehauchte Gletscherwand. Wer nun begreift, was mir der Hut sein mußte, der wird auch den Schmerz begreifen, der mein Inneres zerfleischend durchtobte, als mir das iUeinod eines Tages vertausch wurde. Es konnte nicht anders geschehen sein, a5s daß ein anderer ihn aufge setzt und damit fortgegangen war. Und das war noch dazu insofern rcrzeihiich, als der zurückgebliebene Hut äußerlich sein meinigen aufs Haar glich nur anderes Futter hatte er, aber was für Futter, ekelhaft! man wusste nicht, ob es grün, gelb oder blau war. Der Baumeister Darwan wenigstens konnte es nicht unterscheiden. Wobei allerdings nicht zu vergessen ist, daß derselbe farbenblind war. Und der Hut paßte! paßte, als ob es mein eigener wäre, als ob ich nie einen anderen getragen! aber nein das Futter es war doch nicht der meinige! Der Stammtisch verhielt sich erst sehr ablehnend gegen meinen Schmerz. Die eine Hälfle erklärte den falschen Hut einfach für den ech ten. Einer behauptete: Das Futter schäme sich meiner, deshalb sei es rot geworden. Ter Zweite sagte: Ter Hut habe nicht der einzige sein trollen, der in meinem Hause onstän dig gefuttert sei. Die andere Hälfte aber meinte, ich solle zufne den sein, überhaupt noch einen Hut u haben. Und erst nachdem ich ernstlich drohte, ihnen meine Person zn entziehen, falls sie mir nicht zur Wiedererlangung meines Hutes be hilflich wären, konnte ich einen Um schwung in ihrer Gesinnung tonst litten. Und nun kann ich nicht umhin, "zur Ehre des gestimmten Stammtisches zu konstatieren, daß sie sich die größte Mühe gaben, mir zu meinem Hut zu verhelfen. Zunächst wurde eine Kommission eingesetzt, welche alle die ermitteln sollte, welche an jenem Abend das Lokal besucht und schwarze Hüte ge tragen hcitlen. Das war eine sehr mühselige Arbeit, aber sie brachten doch gegen sechshundert zusammen. Ich habe an jenem Abend garnicht bemerkt, daß das Lokal so voll war. Ei müssen, da nur zweihundert Stühle vorhanden sind, immer drei auf einem Stuhl gesessen haben. Ich machte mich nun daran, Post karten mit Rückantwort an die Leute zu schreiben, da ich aber ans sechzig nur fünf Antworten bekam, deren Inhalt die Bekanntschaft mit meiner Stammkneipe gänzlich ableugneten, stellte ich dieA erfahren ein. Auch schien sich mancher Irrtum in die Liste eingeschlichen zu haben; ich we nigstens entsinne mich nicht, den Scharfrichter Reindel, den Neltor Ahlwardt oder den Profefsor Momm sen gesehen zu haben, obwohl ich die drei Genannten nicht persönlich kenne. Aber daß der Massenmörder Thomas schon lange tot ist, das weiß ich nun ziemlich sicher. Dennoch blieben meine Freunde unablässig in meinem Interesse tä tig, und schon kurze Zeit darauf konnte mir einer die Mitteilung ma chen, er kenne , den Man.-., der meinen Hut habe, ganz genau, er wisse nur nicht, ob es der Maler Seiler aus der Fischersiraße, der Fischer Maler aus der Seilerstraße oder der Seiler Fischer aus der Malerstraße sei. Leider gelang es mir weder auf der Fischerstraße einen Maler Seiler, noch auf der Seilerstraße einen Fi scher Maler, 'noch auf der Maler straße einen Seiler Fischer ausfindi zu machen. Schon gab ich die Position und mit ihr meinen Hut verloren, als eines Tages vier meiner Freunde mir gleichzeitig mitteilten: der Mann, der meinen Hut habe, erwarte mich heut nachmittag um vier Uhr in einem Restaurant. Leider aber meinten sie nicht alle einen, sondern jeder est.en, end abermals leider hatte jeder, sei nen in ein anderes Lokal beschicken, und zum drittenmal leider lag jedes der vier Lokale mindestens vierund vierzig Minuten vom andern entfernt. Dennoch 'versuchte ich mein mög lichstes. Da. aber das erste mir be zeichnete Lokal eine Baustelle, das zweite eine Polizeiwache war und ich im dritten niemand fand, setzte ich meine Untersuchungen nicht weiter fort, sondern fügt? mich resignierend in mein Schicksal. Da, eines TagcS, es war Mitt woch den sechsundzwanzigsten elf Uhr zweihundertneunundvierzig Minuten nachmittags, finde ich meinen Hut, ineinen wirklichen und wahrhaftigen Hut auf . demselben, Haien hangen, auf welchen ich den fremden Hut, den wirklich und wahrhaftigen fremden Hut, hingehangen hatte. Der geistige Pinsel meiner maleri schen Beredtsamkeit ist zu farbenarm, um die Szene wiederzugeben, die sich nun abspielte. Ich überlasse es da her dem Leser, sowohl dem der Jetzt zeit, wie dem künftiger Generationen, sich dieselbe selbst auszumalen. Aber' wie kam der Hut dahin? Hohngelächter antwortete mir auf die ernste Frage und einer zieht ein blau-gelb-grünes Hutfutter aus der Tasche und hält es mir vor die Nase. Was hatten diese diese diese mögen andere die verurteilende Bezeichnung finden, welche diese Gruppe von Herdentieren verdient! Ich will nur der Welt kundtun, was sie verübt. Ueber das puderangehauchie Glet scherfutter meines Hutes hatten sie das ekelhafte gelb-blau-griine ge stülpt. Und ich Aierhufer laufe vier zehn Tage mit einem fremden Hut herum und dabei ists mein eigener. Aber! Bei Goit und meiner Ka valiersehre schwöre ich! Nur meine persönliche Feigheit hält mich ab, alle diese Leute, einen nach dem andern, zu fordern. Damit sie aber der ge rechten Rache doch nicht entrinnen, habe ich mir fest vorgenommen, sie alle miteinander mit stiller Selbst Verachtung zu strafen und zwar jeden einzeln. Daß Robert Hugunin von Camanche, Clinton Couniy, Iowa, dessen Leiche von einem Fischer, na mens Ed. Bissick, zwischen Princeton und LeClaire in der Nähe des Jowaer Ufers im Mississippi treibend aufgefunden und an Land gezogen wurde, ermordet worden ist, ist die Theorie der Beamten von Scott und Clinton County, welche sich mit dem Falle beschäftigen. Hugun'n war seit dem 15. April verschwunden. Eine Post Mortem - Untersuchung zeigte, daß der Mann tot gewesen, ehe feine Leiche mit den Fluten des Mississippi in Berührung kam. Die llnteriuchunz zeigte, daß die Luft- röhre des Mannes, der im Alter von 65 Jahren stand und eine Witwe, zwei Söhne und einen Bruder, James T. Hugunin, hinterläßt, gc brechen war, das Genick verrenkt, mehrere Quetschungen und Hautab schürfungen wie auch ein blaues Auge an der schon stark in Berwesvncz übergegangenen Leiche zu bemerken waren. Hugunin war zuletzt gegen vier und fünf Uhr nachmittags am 15. April von seinem Bruder und Herrn und Frau James von Ca manche in dem letztgenannten Orte gesehen worden. Seither war er spurlos verschwunden gewesen. Am Tage nach seinem Verschwinden, also am 16. April, wurde sein Motorboot vier Meilen von Camanche entfernt in der Nahe der Mündung des Map sie im Mississippi treibend aufgefun den. msamEsmssiBmxsaasmmmssm LOU BICK Vieh-UommisZons-Händler Imnitt 138 UO zchange üttdz. Cninlj. Nrbk. Tklrpüo eaut &&. Xcutfdie tflMtwUtct sind oi9 Kuittcn fontft kicht. Wtk lprkr rund) und stnv gerne brrett, gewitiiftUik tun ritiifU i eilkttkn. Relereink Stock ,tioal ant Unten Stock ard . Marktberichte. Omaha, Neb,. 1. August. Rindvieh Zufuhr 1700. Beefstiere fest bis stark. Mitteiln. Beevcs '11.50 L 2.50. Gewohnt. Becves 9.5011.00. Gute und, beste Jährlittge 12.50 13.50. Mittelm. Jährlinge 11.5012.50 Gewöhul. Jährlinge 9.0011.00. Gute b. beste. WeideBecvcs -1021 Mittelmaß. Weide-Beeves 0.50 10.50. Gewöhnliche Beeves 8.250.25; Kühe und .Heisers fest bis stark. Gute bis beste Hcifers 010.00 ,Ä,te bis beste Kiihe 8.000.00 Mittelm. 9ühc 7.007.75. Oieivöhnliche . und Fceredsck Stockers und Feeders etivas hö her. Korugcfüttertc Stiere ' 9.25 10.25: Gute b. beste Feckws 8.00 9W , Mittelm ästige 7.007.75. x Gewöhnliche 6.006.75. Gute, beste Stockers 7.508.50. Stock Heifers 6.507.50. Stock Kühe 5.507X10'. Stock Kälber 6.509.00. Beal Kälber 0.0013.00. ' ' Bull und Stags 6.000.50. Schweine Zufuhr OSOO; 10 20c- höher. Turchschnittspreis 1 1.7515.00. Höchster Preis 15.80. Schafe Zufuhr 7500; Markt fest. Gute, beste Lämmer 14.25 11.50 Gute, beste Jährlinge 0.5010,50 10.25. Gute, beste Mutterschafe,' 8.00 9.00. Gute und beste Widders 9.00 10.70. Feeder Lämmer 11.0015.10. Feeder Jährlinge 10.00 10 .' Feeder Mutterschafe 3.007.00. St. Joseph Marktbericht. - St. Joseph, Mo., 1. August. Niudvicl, Zufuhr 200; Marti langsam. Schweine Zufuhr 8000; beste fest, andere schwach. ' Höchster Preis 10.10. Durchschnittspreis ' 15.1015.85. Schafe Zufuhr 1800; Markt langsam, niedriger. Chicago Marktbericht. Elsteago, Jll 1. August. : Rindvieh Zufuhr 17,000; bestes fest. Schweine Zufuhr 21,000; fest bis 5c höher. Höchster Preis 16.30. Turchschnittspreis 15.1016.10. Schafe Zufuhr 12,000; Markt st'st. Western Lämmer 11.75. Kansas City Marktbericht. Kausas Eity. 1. Äugust. Rindvieh Zufuhr 16.000; Markt fest. Höchster Preis 13.75. Schweine Zufuhr 11,000; beste 5 10c höher, andere schwach uitd niedriger. Höchster Preis 16.15. Turchschni-tlspreis 11.7515.90. Schafe Zufuhr 2000; Markt fest bis 25e niedriger. Omaha Getrcidemarkt. Omaha, Neb,, 1. August. Harter Weizen Nr. 2 273270 Nr. 3 271271 Weißes Caru Nr. 2 231', 232 Nr. 3 231232 Nr. .1 231 23N Nr. 5 230'. 231 Nr. 0 220230 GeiheS Eorn Nr. 2 2251 226' ' Nr. 3 22514 226 V, Nr. 4 2252254 Nr. 5 2252251':. Nr. 6 221225 Gemischtes dorn Nr. 2 221is,225i,:, Nr. 3 2211, 2251 Nr. 1 2212251- " Nr. 5 2231. 2211 Nr. 6 22212223. Weißer Hawr Nr. 2 731, 71 Nr. 3 7373', Standard Hafer 72 73 Nr. i 70!71 Gerste1 Makzgerste 125135 Futtergerste 110115 i Noggen i Nr. 2 100102 Nr. 3 180100 Es bezahlt sich, in den $k. lO'Zicrten Anzeigen' der Tribune zu annoncieren. Abonniert aus die Täaliche S&iTnev