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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 28, 1917)
ie österreichische Kegenolfenslvc im Karstgebiet, Tie wahrscheinliche Kräfteentnahme an der Ostfront. Vom beschränkten AktionSgeoict. Ueber den erzielten Erfolg. Mitte Juni. Gemäß der alten Menfurregkl, daß In Hieb die beste Parade, ist der ita lienifchen Maioffknsive in der ersten Jilniwllche eine österreichische Gegen offensive gefolgt. Wie die Behauptung gsht. soll' zwar diese Gegenoffensive onz besonders aus Betreiben der deut fie. Heeresleitung erfolgt fein. Zu die sem Behufe habe Ende Mai in Laibach ein Kriegvrat stattgefunden, bei dem die österreichisch ungarische Heeresleitung durch Feldmarschall Conrad von Hötzen dsif und Generaloberst Boroeoic, die deutsche oberste Heeresleitung durch die Generäle Ludendorff und Falkenhayn vertreten gewesen seien. Doch ist anzu ?o!msm öftr!1?-' Jy ffzrJk .JrJjl Bänüli :,t viTs : ' K .A ii i XM. ' ' I touWi An.SM i: I . . ORZfeU- f Tm ?"V, ! j SrJy ' i xLl ) y x is :; vry U V5W ,rtTa r- ysPsäfS. idv Fail' Hnttj twKdmeA k!o iopa hjr Crefl i , iSX uirtvaom D l rfSs I Napoleons CticffoHn, der Vizckonig Eugen, und Macdonald in Verfolgung de! Erzherzog Johann Zum Teil die scn Weg eingeschlagen, und find dann der Raab folgend an die Donau ae kommen. Unter, allen Umstanden mutzte allcS geschehen, um die Hermadasicllung einer intensiven oder gar noch sich freu zenden artilleristischen Beschießung zu entziehen. Das war am besten durch ein Zurückdriicken des italienischen rechten rtTiinrlä rnif s?!n friifiere. rin 9JIon fl-' "I 1...W i- --'I , faferne über Boscomalo gegen Kastanze vizza und den Faiti verlaufende Siel lunaslinie ui erreichen. Tabcr die Be schränkung der österreichisch-ungarischcn Gegenossensive aus die KarNhocysla.ize al! eigentlichem Angnsssgeviet und vie Direklion der Hauvtstöke gegen Kastanje dizza, Jamiano und San Giovanni. d. h. gegen den rechten yiuga der :a lienischen 3. Armee. Der von der öiterrcichisch-unaarischen Gegenoffensive erreichte Erfolg läßt sich wegen Mangels von genauen Anaaven in den beiderseitigen omtlichm Berichten räumlich nicht genau fixieren. Immer. hin hat die italleniZche 6. Armee aus dem Karstplateau die in der zehnten .frmiriVfiIat erreickten Stellungen zu rüctverleqen müssen, und zwar im Raum , t.,-, ' vn i. v..-.. flT)n zirnzcoen anniijiui.jja unu v-m um Jamiano und östlich von San föio dann!. Das bedeutet vor allem eine Freimachung der Hermadaposition und eine Erschwerung ihrer artilleristischen Behandlung. Dem österreichischen Ge. gen stoß ist e! allerdings nicht gelungen, die gleiche Situation herzustellen, wie sie vor der italienischen Maioffenswe be standen hat. Aber durch ihn ist doch eine erneute Bedrohung des rechten Flügels der italienischen Isonzofront geschaffen worden, die operativ darum in! Gewicht fallt, weil ein weitere! Zuruckdrücken diese! Flügels ein Aufrollen der Front einleiten kann. Hierzu gehören natürlich beträchtliche Truppeniräftc, die von der russischen ftront herangeholt werden konnten, sofern dort jede Offensiv drobung ausgeschaltet bleibt. llan be greift daher die Spannung, mit dcr man gerade in Italien die Entwicklung der Dinge in Rußland verfolgt, denn es gebt um hohes Spiel. Auffallend ist die Achnlichkeit dcS WerlaufS. die zwischen der letztjähiigeg österreicbischunqarischen SebirOoffen. sivc zwischen der EtZch und der Brenta und der diesjährigen italimifchcn Mai offensiv: am Jsonzo besteht. Zuerst macht man zum Teil nicht unbcirächt liche Raumfortschritte, dann kommt ein gegnerischer Gegenstoß, der zwar den ursprünglichen Zustand nickt ganz her. stellt, aber den moralischen Gewinn doch mehr auf die Seite des zuerst Angegrij. scnen bringt. Tägliche Omaha Tr!bk Tätigkeit vorüber, und die tausenderlei Fäden zwischen der Front und dem Ge Hirn diese NriegsabschnitteS weben herüber und hinüber. Aber Such hier in den rückwärtigen Ausläufern dcS Karst! ist der Frühling eingezogen! Ao gclgkzmitschkr begrüßt uns, die Wiesen deS GarienS stehen im ersten Gras, und in der Sonne sitzen dienstfreie Offizier und rauihen gemütlich ihre Zigaretten, welche! LcbcnSmittel in Oesterreich lei der jetzt zu einem nicht leicht erringbarea und zum Luxusartikel .erhobenen Ge genstand geworden ist. Diese Idylle de! scheinbaren Friedens am wichtigsten Ort der ganzen Front wirkt im ersten Mo ment vielleicht ttwal sonderbar, ober eZ ist ein Zeichen, dafz auch Im Kriegfüh rcn eine gewisse Ordnung und Regel sich Herau5bildet, und tvifz das Räder werk des Kriege! gut funktioniert von htr rfien Stelle an der Krönt fci! lut Utjtcn, die öl! Drehscheibe da! Ganze leitet. Meine Papiere sind bald ge prüft und werden richtig befunden, eint Reiseroute on drei verschiedene Front stellen für die nächsten sieben Tage wird rasch festgesetzt, dann wird der Krieg! beiichterstatter zum Mittagstisch ge beten, und während von der Front her die Geschütze cm beiden Ufern fanfte Tafelmusik machen, vergebt ein ange nehme! Stündchen im Essen und im Plaudern. Kaum Hot sich der Höchst iomniandierende vo,n Tisch erhoben und nach kurzer Verabschiedung wieder on seine Kartentische begeben, so arbeitet auch alles schon wieder im Hause, der Herr GcncralstabZchef wie der letzte Schreiber, der an der Front seinen Schuh wegbekommen hat und jetzt als ordenauZgezeichneter Invalide in an derer Form bei seinem General bleiben will. An Sehenswürdigkeiten bietet der Standort des Höchstkommandierenden nicht mehr als vor anderthalb Jahren. Der Staub, der im Karst wohl bis zum die Behandlung der Kriegsgefangenen an den Orten in Oesterreich, wo ich solche sah. mir einen durchaus guten und humanen Eindruck machte, und auch in der Verpflegung sucht man berechtigten Wünschen nach Möglichkeit entgegenzu kommen. Freilich ist ja der Russe ein ausgesprochener Brotesscr, und nach die sei Richtung hin dürften seine Wünsche nicht immer ganz in Erfüllung gehen. Denn Brot ist in den kriegführenden Staaten knapp, und selbst in den vor nehmsten Wiener Restaurant muh man sein Suppe ohne Jutat löffeln, wenn man fein Brot nicbt vorsorglich von zu Hause mitgebracht hat. Bci einem Korpkksmmando. Standort dc! Korp. 23. Mai. Gestern abend bin ick hier angekom mcn. Ein rittmeistcrlicher Tchlaraffen bruder, mir vorher vollständig unbe. konnt, war mein Weggenosse und Füh rer vom Hauptquartier hierher. Der Fahrplan war nicht absolut perfekt; e! passen wollenke Stubenarbeit der Stra tegie. diese Schlachtenlenkcn von hinten her. diese neue fernab von den eigent lichci Fronten liegende Kommandier arbeit der Höchstem Da hat Stcl. lungSkrteg mitgebracht, diese Maul wurf!aibeit erzwungener Sehhaftigkeit, dicfe sich in die Erde Hineinfressen, diese Miirbcmachen Wollen, diese Feucr.Zertrommeln und SperrAbwür gen. diese Jnsichverbeifzcn und nicht Lockerlassen bis zum letzten Atemstoh und bi! zum letzten Funken von Energie. So hat sich die Spinne Krieg ein große Netz gewoben und feine Fäden darin find die Wälle und Graben, die Mauern und Brustwehren, die im Jlckzack laufenden Sappen, die in Deckung liegenden Refer ven. die anstürmenden breiten Linien, die langen Züge de, Wagen und alle die Gruppen und Formationen, krau! und wirr durch grofze Bild de modernen Schlachtfeldes gezogen. Und da! brlll lende Rohr der Kanonen ist e, da den Abmessungen de Schlachlfcldek nme Distanzen gezogen hat; in die Weite geht t.n'Babiien reisen die Scheinwerfer dit Stellungen ab. suchend, findend, und sie maeben mit weitreichendem Arm durch optische und technische Mittel die Artille rie auf der Höhe lebendig: Hilloh. Ka merao. sckief, und triff! Ein Licht drü den am Abhang stört meinen Begleiter; er kennt es nicht, trotzdem er jede Nacht hier oben steht und lauscht und lugt; denn wa er nicht kenn!, ist verdächtig. Rasch meldet er seine Wahrnehmung einem Beobackter; irgendwo da drüben in der ?ähe ist ein Posten und ein Tele. phon, und nach kaum einet Viertelstunde wifsen wir, daß sich dort abkochende Sol baten niedergelassen haben. Wie fähe Krieg heute au ohne Tcleplpn! Es ist seine .innerste Seele, und wer einmal da bei gewesen ist und es nur eine Viertel, stunde lang mit erlebt hat, welche Ner vosität und welche Verwirrung entstehen kann, wenn durch irgendeine Granaten brcitsalve die Drähte zerschossen werden ' und eine Verbindung uit dem Nachbar vorn oder hinten, recht! oder link!, nicht mehr möglich ist, der lernt den Wert de i A Tie Jsonzofront. nehmen, dafz die oberste österreichische .heeieskitung von sich aus auf den Ge dizrken der' operativen und taktischen Aseckmähigkeit einer Gegenoffensive ge taw ist und der Kriegsrat von 2aU büii zu jenen berühmten Konferenzen n?ivirf trnn denen man zwar viel spricht. äoer vo denen man nicht weih, was auf ihnen verhandelt worven ist. um miA hfift diese österreichische 6s- vknoffensiv'e nur dadurch ermöglicht worven sei, vaf; dke gegenwärtige Pat. rim her miXtfYfti'rt fette eine betracht' ivtn., w. .liM-- -o - - - ' , Krästcmtnahme on der Ostfront stattet habe. Wieweit diese Behauptung zutrifft, wird kaum fo leicht zu eruieren sein. Unwahrscheinlich ist sie ja an und (i 5t hftm die aeaenwärtiaen .ustände beim russischen Heere und bei der russischen Kriegsleitung gestatten natürlich manches, wo! man. sich bei nrf;s;r1r?tT Nesbältmssen nickt er lauben dürfte. Auf der andern .Seite tz: nicht verkannt werden, daß bit : cieaemvärtiqe Kräfteöelegung , der oft- TAnt fnwnfif Kenn, wie öfter ; ü""" --i--- - ,' . f;frfeitä scbon längere Zeit hn Anritt ;, fefir locke? ist: denn wenn i'U.uy ..... -t-r eine einzig: Division Räume von 20 bis 30 Kilometern zu i'.cyern uns zu m in nn mnn diese Beleauna keine dichte mehr nennen. Jedenfalls müssen kchgg autzemrdelUUcy gunzrige umwi wrlieakn. wenn man sich, noch eine wei t.. ojirt Vipt JErnnffiefenuna oe ."..ui.f v .. " ; ftattck! karrn, oder höchst dringliche, wenn ! msn diese Lockerung vornenmen -mu?. t, ivnickttckunaiskbe Ge sftttfiW hat ihr AktionZgebiet auf den ?-,scknttt ,miscken der Wippach end dem Meere beschränkt und dabei d'n Hauptstoß gegen dessen südlichen Sit hnn StManutnna bis Sa CHniMmn icktet. Die übrigen Ab' f,l,nitt: der Ifonzo und Julischcn 'v-hirimvi sink dabei, von der artil ' ' kristischm Neutralisierung abgefthen, i!.,'!' uvhnühri geblieben. Diese! fifiräk-n , ist verständlich und liefert d:n besten Beweis dafür, dafj durch die TBobsfenstve auf der Karst Hochfläche für die osterreichisch'ungarische Heeresleitung eine unleidliche Situation ceshafk.-n worden ist, die dringend einer Mi,, fi'ntteftut bedürfte. Der italienischen Offensive war es mit ihrem dritten Stoße vo gelungen, igicn iiuhft?n rechten Flügel um den ren ' tnm anii,ia I weit nach vor- ui'sfitefnken. dak da! Kuppen , sk-,n fcT frrrma'oci nicbt nur von Zbtften, sondern auch von Süden au kvitV konnte. Da! ist da!. mi WSN bin .einen taktisch und ope. ..,,- i'ntsint, enden IVClt t i." mwi -- w schütt' genannt bat. Das 223 Meter k? ,,,nmns?in fifTmaba kian r-,r tät mit itnT iw.ki Kilometer Ent- ..... .' ' - 0 " , fs-miin fei n-i-nfe bn Efll GlSVaNNI JWWM'JJ .V l;,- n'inn Ns,r?n nflfa Trieft f".?ne Küstensiraße samt Bahnlinie und San Giovanni selbst Ist von 2.nest r noch 20 Kilometer, d. kz. einen tr.s 2o'!'8mcTi4i. enZZerni. i-ti. r. " Y-t ftcrmaba in italienischen Hän, ist fnrni lkiMedeut?d mit ist ".Zstik'chung der ustmsteaße durch die :aiimsr. Diesem mußte natürlich so '-r mäeV-A voraebeuat werden. k. T die der Fest,, von IM ,eigt. ';-n r-n auch übe? Trieft nach Laibach ! .s ffti der tabJf"Jro:.!i,n " c-.lar.2':n. Zcvr'k tLta - - . .... -1 - ...,v. - Xv ' . ." ff ; fm-Jr " '' v . ""fv ' i JZS ' i , rX' - v 'J ix "z!&mrt-y iä5 yv ' s . . , ? - Js ' L ; s -vT "Jsr 7 l ' , I s . . i. a - , ; -'"w !'." ,s r i liY - - jm ti&" 'iy-X'L-i , , . . ,7 . - 5v'-!r . , zfc'i v -: ' r r - '7Z rf ? i f : '-yjfip i iw" f r- - -1 - -.i f '-S -' i t p'41A 4 t h f Ml '41 iiv ' Will f -j fü'-i 57 -Z'? IS4 I i" f-i j?'f.ih - ,i ' l l'f-i , hjL'J fj , .faj . U ' ' 'Art r liLi , ,2T4i , , fL y " ui 31) i . , If i r v , r i ic W rt&YMA.vS .... K "4gL. I Z, ynV'B'", '$ r;jttmmmJ2? , -1-41 iSA:hi n: .fv"' vl.vi :i'f'J-;iAMKi W -'i "' ; - 'filV a As -L i -.z T-:- 8 1! - - A "f O . - '3;k- v - y , ?r ,t tFri,v& s'-ie'ü . 4. ,;' sjJJ i KAk tr a , ' - 4 tt - t ? , . -3 : r 2-''.' :'.: :C-zy:,:z . . . . . ' . v ;(r; -'J a . ? h " , - fc . ' i y - 7 v ' f . j..: . . .-. -..;.- . .-. .f.- . .i.. . -. -v - . .- . . . - - , , n tf- v' T u ': ?. . s : - ' J , s'is4 k.,fcv -" '? ' . ji Xf " SlM''k v "W h -v . 1 ',SJC-$ f-ty 1 fÄ. & t, , . - wK:-i - . ' ,- t V i ' '"H . J'' - , ' x.. , , 'ts ' , , ' - v - ' ' ' ' ' ' r Oesterreichische Gcbirgsbattcric. Haaebuchblaiter aus der J ' , s. . . t t n i zehnten Aonzolchlachl. von Nrioasbcrichterstattor VZerbaum. Auf dem SSege zur Front. . ! Am Standort der Ifonzoarmee, . 22. Mai. Mn nink Glück kaben. besonders als Kriegsberichterstatter. Es genügt nicht, einmal an einer Front gewesen zu fein. . wo nichts los ist uns wo man vergeonuz auf die Auslösung der Spannung war tet, die in der Luft de! Kriege! aus nächster Nähe liegt. Denn Schlachten inrnrnni .nickt auf Bestellung: sie sind ein Produkt des gegenseitigen nimmer. brochenen Beovach'.ens, oes rangen a fchens und Lauern!, sind die plötzlich in v,f Klsckeinuna svrinaende Folge eine! vielleicht nur schüchtern unternommenen Daftens an ngenv einer tfiarniuumiu, da!, wie eine Lawine, da! ganze Front gebiet plötzlich zum Aufrollen bringt. 1 . . ' " . . ' . mt 'N-f... Ss kam ich vor anoeriqa ut durch einen Glücksfall just in die vierte und Zünfte Jfonzoschlacht hinein da mal!, als die Italiener und die Oester reicher und Ungarn sich noch um die Podaora rauften und Görz, iie un r . , - f'l.. V tj-- otuSZeuge. jeitgcr jur äjqicuci v- . nnA in ?wtfltT loren gegangene v" der italienischen Geschütze lag. Seither ist auf! neue diel Blut mit den schmutz. aen Wellen des Jsonzo rns on Meer geströmt; viermal fetzte die italie Nische Offensive ein. die letzte vor etwa einem halben Jahre, uns yunoernau fmdfach zersplitterte da scharfkantige Karstgestein, und Trichter legte sich neben Trichter in der Ebene des Welt berühmt gewordenen glutzierns, von oem früher viele nicht einmal oen Jiamui kannten. ' . . . '. Da! Kriegspressequariier hckfich letzt in der Nabe von Wien niederaelassen, in einem reizenden Städtchen an der Grenze der Residenz, wo e! ia der Frühling! Pracht auch dem gewissenhaftesten Man h? srnei wies. Krieosberichte zu schreiben. Alle! blüht ringsum und badet stch im onnenglcmz, uns tn oreie f3ne Maien-.eit bindn kiel die Kunde vom Beginn der zehnten Schlacht am Ifonzo, die auch unser Häuflein rebel macbte. Wir reisten gerade durch die erzgesegnete Steiermark. um in Bergwerken, Waffenfabriken und Hüt i,nnla'n die aewaliiae Krieg! rdeit hti fiinrknnbeS au studieren, es! mir vn Tel-zrimm de! Kr'.ezZpreksezuar hicn, k-js roz, rc:e coacui iierS die Order ad, sofort mit offenem Bcfthl. dem radilalsten unv wnlungs vollsten Reisemittel, um im Krieg!, biet rasch vorwärts zu kommen, zur Jsonzofront abzugehen. Heraus au! Koffern und Ruck'ack, was nicyi unoe dingt nötig ist, hinein in ihn, wa! man inr ffroi'tttiie braucht. -den Stock zur Hand, die n'ägelbefchlagenen Stiefel an die Fuße, die 'ReNcdecke au?gezaznui und dann vorwärts, hinunter nach Sü den' Mir Leute mit der Kricgefeder haben ja im Laufe der Krikgsjahre gute Routine für Kriegsreifen bekommen uno wissen, daß mit angehängtem Ränzel der' Weg nach Vorn leichter zu erreichen ist. wenn auch die yttssmittei zur ver feinertcn LebensmkiZe zu Hauze vttiven müssen Gewölmuna ist alles, und wa! Offizier und Mann durch Monate und Jahre hindurch fertig bringen munen. ist auf Wochen, sofern man guicn iii lens ist und sich als Glied des Ganzen betrachtet. l.ick,t zu ertragen. Tie Südbahn ist las lMicy: ei sd!?Z iner Kriea:babn: durch sie geht Zm uien Teil btn und Heere-trofj nach dem Süden, auf ihren. Schienen rollt hinunter, wa! Mann. Tier uns fl-TienflM-sit brauchen. Ein Stück aran hmUr KrieoSarbeir iot sich in diefem großeü Teil der rückwärtigen Verbin dung. die dem Krieg gewissermaßen da! Blut zur Stoßkraft zuführt, und man mm tr.U durch diele lanae ?,eit bin durch dieser KrikgZverkehr in feinen fortwährenden Steigerungen und Kam plikatunea durchgeführt werden kann. Krste Neael bei Kriegsieisenden ist im mer noch: Fahre mit dem, wa! dir in den Weg kommt, und warte NM aus RpssereZ. Ob der Äug irgendwo liegen M.w nfi du einen Vlcck bast odkl kei' nen. wann du ankommst: das ist alle! Nebensache. Man muz fich 3it, neymen und seine Kriegsbegicrden zurückstellen, yi mnn r.VMViäi am Äiele ist. Generaloberst Boroevic ist noch im rner der treue Führer der Jfonzoschlacht. der mit feinen Ocsterreicher und Un rt,irri fcei Karsiaebiet.und ein Stück Krain bis hinauf zu den Bergen Tol moin ,?knmal 0'3rt schwere Anstürme gehalten Hat. und Trieft, die Handels Metropole Oesterreichs 0 der Adria, verteidigt. Sein Hauptquartier hat er nni akkick Ort wie vor anderthalb l nar.T-d4 Untergang der Welt bleiben wird, ist noch immer da. und er schmeckt noch ge nau fo schlecht wie bei meiner ersten Jsonzovisiie. Wohl werden die Stra ßm fortwährend verbessert und ausge baut, aber Tausende von Truppen. Tau sende VON Auto!. Tausende von Fuhr werken allr Art ziehen täglich darüber hin. und die regenlose lveaienzelt macht die Straßcnöcrhältnisse ' nicht besser. Aber halt: einen Neubau muß ich doch erwähnen, das rregslmo, oas ein vau kundiser Ofnner mitten im Ort gezim mert hat. Die Toteninfel", irgend ein Filmschmari!M. au! dem BocttiichM Bilde herausgebacken. wird heute ge geben, und dazu noch ein Paar Lust sviele, aber glücklicherweise kein Krieg! film, mit dein die Kinokriegcr den Leu ten an der Front nicht imponieren kön nen. Auch ein aus Wiener chaulpic lern zusammengesetzte! Ensemble, das unter anderem Kchnitzlers ievem und ein paar Blumenthalsche Lustspiele zur Auslübruna brachte, ab hier, zum Brechen voll. Boistellungen. mußte aber schleunign verschwinden. IS vor zeyn Tagen CadornaZ Kanonen auf! neue die Kriegsweist auZIpielttn. Eine sengende Glut liegt auf der CArabt. a'i Malsckbskaillone zur Ab lofung vorwärt! marschieren, E! sind Wiener und Kroaten, die ins Feld ziehen. mit gelbem Staub bedeckt vom suy bis zum Gesicht, ober sie singen ihre deuti'cken und kroatiscken Lieder und lauschen vergnügt dem Spiel der Hand orgeln, die der eine oder der andere trog dem sWeren Nucksack aus dem Rücken mit in den Sckiüdenaraben nimmt. Einer bat foazr snne Geige bei sich, fest aufgeschnallt "neben dem Brotlaib und der Gamelle. Russische Gefangene, die m Wea arbeiten, balten Znne und schauen den langen Kolonnen nach; die paar Landsturmleute alteren ahrgan ?S fci sii ihrer R?kinckIINS da find. sckimauckien aemütlicb ibr Vkcischen und sehen alles andere eher als kriegerisch au!. Man hört e! immer und. immer wieder, dafz der Russe zwar ein lang famer. aber ein guter und gutmütiger Arbeiter ist, gefeit gegen jede' Witterung, nemizsänvkicb aeae die Kälte und ge gen die Hitze, und auch der Staub ge niert ibn nickt stark, nock weniger die heulende Bora, die normale Europäer zur Aerzweitlung bringen rann. Man si'kt die russisch? KriesSaesanaenkN im Schmuck ihrer braunen, hohen Mützen mit dem breiten Schirm, viel in Gär t?n. Wiesen und Neidern arbeiten, sie verrichten ihr Tagwer? mit den Bauern, kutschieren allein Fuhren von Ort zu Ort. und niemand beaufsichtigt sie. sie haben sich in diese zivile Kriegstätigkeit eingelebt, und die Friedenskunde wird d,nft nick,! kür ieden der armen Teu fel zur frohen Botschaft werden. Ich balte mirb im Sinne geaenseitigcr Auf . fcinixj . -J . . f K . J-ffi &.:,.&: .A ':.'! . T V'-iirl1 H4.S ' - ; m . Jm- . I " ' ' V ' ' .. I ' i ' j -. ', - ' 5 jkr " ' 1 . " . " i r iN (fc ri Mir Au , i , ' ' 1 .4 1 , . I ' ' . . ' 'v.. 'vf r:i y. - ' 7.. . u. f . i:. ' SJr-r:,.,.. ; v'. v;:,-;, . . l-A M - . ( ,-l)-t- ' w, , . 3J ss . . v- - 1 ."-;, LfSsi ( - fe, -wy V .r - 1 j ', .,. 1 r V'U-a . i 'irlf Sf.-'-v. V'x ' , '5-5 -.7.'... i 'k H Z-z, 5 Mö-VRI fhi im0 - - WM IWv PMyM f,4iUvK " Ai-r ; -i '.'F' v . -4 äMD'''A' ViC0 fc Xi Y ' .b 'L . V ' ' y -4? 1 . ' lk ( A rt;tvi iSik t r ' . J - v p II - ., 1 r . , Ti"4t rl t ' V ir.x: 'Ki, II 1 ' - '-- c V ' -.- '1 s;iZ SÄ . - . - ' "9 l syv? " i . ' I - 4- : - ' - -. . . -' . x ' 71 , ,"' p i p . 1 . - r 1- . '. a I . ' , ' H ...- ' I lv , . - t 1 ' W JJ, . 3?" fy- , i ' ' 'P ' - :- -- ' - : 4v " -"ir -I Ä. u. H, Truppe an der Jsonzofront. "Ä- ' W-S A?-r".. '-Hf vtllx&tW&?A v. . ' " ' t ! "l SW f-" ' . v , ' i C, .: - ' w , ' ' ! - . i , t . ' ''. I 1'. x "' ;' -4' ?" 1 7' f st::. ; r- A T , , ?. ' - .' V-A " '4 jf 1 X A 4 ' ? . rf . - v - , ,-. 1 ' . .' f ' : ; - v 4 . . ' , i- 'r f -'. ; ' ' $ & ... " ' 7 k . ' ' ' ir " ' . -j j2' . . ff . , - J 41 a f-'-rf f . fr fr . - 2 x .'h- : -.i y.m(i-, -:. " ,. H z. , r.f ti - , i- . O , .1 1 4 B s N , I 1 : V ' ' ' - 5 , ,"'-. , " f MM -. i " , . 1 7 V . v ' 4 I - ' r-:-?4 ff f - V 4x-.f -C.j v'-ls' i ;. , .1.. " - i;j.MJ-w. '-..,4 i: r . T-vr-,. w.-.. , V . ... ' ' 'as.w"'j . ' ' - v -' ' ' - ZJi'"ttI . ' AMjUlVrMMir 4-XUA .r vi i .WS , ' y Italiener bringen ein scipoereS Geschütz an. die Front. gab augenblicklich Wichtigere! zu tun. als nichtkriegführende Menschen zu transportieren, und ich sah schon einen langen Marsch bor mir. als mir er d!i ?iir? tn einem Güterwagen de! Munitionszuges öffnete, dee zufäl lig das gleiche meiseziet hatte F?ie ,3. Zuge mit 5lriegsmaterial sind Gefahr n tick;: man reist nicht erne mit Granaten und Schrapnell!, weil schlich Uch doch einmal ein gegneri,Wer tfrnne ins Nulsersk, scblaaen konnte. Aber im Kriege gewohnt man sich an alle!, und fogar über Blindgänger kräftigsten Kaliber! kann man uoipern wo nur w immerjenot sCDienoem Uliv nicht die lauernde Ladung de! Verkehr! Hindernisses. Wir kamen umer?eqii hier an, ein Zimmerchen und eine Or donnanz für mich waren rasch gefunden, bald schüttelte mir der Korpskomman. dank freundlich die anv uno rvicmeie sich nach dem Essen längerer Zeit meiner Wenigkeit. Der Kanonendonner war jetzt um etliche Kilometer nayer geiom men; je niederer die .yarge, um , nu. her da! eigentliche Kriegsgebiet. enger und enger wird die Gefechtszone, und wa! der Divisionar Hort, neyr oer n gadier. der Regimentschcs spürt e! deut lich, der Kompagniekommandant lebt mitten drin und der Zugführer, der schlichte Ofiizier ohne Vergangenheit, aber mit hoffnungsreicher Zukunft, ringt Brust an Brust mit Feind und Tod und durchkostet mit jedem Nerv da! Gescheh nü Vier rmtn Minute, da! langsam nach hinten an direkter Wirkung vertier und als Welle weit ausgreifend und mächtig werdend, in die Zentren fließt und von hier au! als Episode oder als Ereign,! zum Bruchstück der Kricgsgeschich wird. Unier dem prachtvollen dreihundert jährigen Maulbeerbaum sahen wir beim Dunkelwerden, und Se. Exzellenz onen tierte mich über die verflossenen zehn Kampftage, dit such feinem Korps schwere Arbeit gebracht, nicht zuletzt am heutigen Tage, und während wir un! unterhielten, spielten die Telephone, und bi! tief in die Nacht hinein saß der Ge neralstabschef über die Karten gebeügt und dirigierte und kommandierte. Man verzeihe mir da! schiefgegrifsene Bild, aber es ist mir bei dieser Frontnise wie derboli erschienen: diele eigenartige, so I ... ,,. m: V( IM i VTxtitA .iij. zsjwx- jetzt alle!, in die Länge und Tiefe; Berge j Täler. Gebirge von Tausenden von Me ter Höhe sind heute für die Artillerie fr'm Bindern!! rnefcr man trifft, ohne zu sehen, macht zum Kampfgebiet und zur Gcfahrzone. wa! fcheinvar wen yrn ter der Front liegt, und so ird jeder Soldat, jeder Offizier, auch der in scheinbar geschützter und weitabliegender Position, zum ittleger im wanren mnr des Wort?!, der Arbeitssoldat mit der Schaufel in der Hand, von der Sonne tief derbrannt und ausgemergelt, der kletterbehende Dalmatiner mit dem Fe! auf dem Kopf, der in der Nacht auf gut einaesehenen und beschossenen Wegen Wasser und Nahrung zu den Truppen in die Steinwüsie bringt, der Autofüh rer. der auf kritischen Straßen seine kost, bare Last zu den Batterien führt, der müde Kutscher, der Tag und Nacht mit Pferd und Wagen sich durch den Staub wälzt im Dienst de! Nachschübe!, der Koch in der Kantine, der Mann am Te lepbon und der einsame Posten, der in einem längst evakuierten und zusammen geschossenen Torf die Wache hält. Ziel ist heute alle!, wa! erreichbar ist; man streut heute ab. man klärt schießend auf. man sucht Verwirrung beim Gegner durch feuernde! Abtasten de! ganzen Frontgebiete! zil erwecken. Kein Dorf ist sicher, kein Log, keine Baracke, kein Standort, keine Gruppe; heute geht ein Schuß in badende Pferde weit hinter der Front hinein, tag! darauf zerreißt er eine Bahnanlage, erwifcht einen sayren. Wn eine Nackscbubkolonne. dc. niiert eine Arbeitsgruppe, schlägt eine Feldküche zusammen, trifft aus der Front zurückkehrende müde Soldaten, d! fiifc länosi ficker und geborgen fühl ten und auf Schlaf und Essen Sehnsucht hatten. Ein junger Adjutant des General! geht mit mir für in Stündchen auf ,, Reckmcktunas stand in der Nahe. Die Nacht ist stockdunkel und siernenlo!, aber wir sehen etwa zehn Kilometer vor un! an Licht und Funke, daß gekämpst wird. Rollend und grollend tönt e! zu im firiifr. die Leuchtkugeln sörinaen ,,f ,rm,i!er kick, in d j&Bktt 111 orel lcm' Licht und falle langsam in die ?.i,n'e!Keit ,uriick. Mit roten Lungen speien die WLndung!feu?r in der Nacht ' r ... ft..::. im 2 WESMS sisy.w v M"? simplen TelephondrahtcS kennen, dessen Bediener. der am Apparat fo gut wie der auf dem freien Feld, zu den viel zu wenig genannten Helden des ricges zählm. Mckn schickt flnkig heute abend und ein paar Einschläge zwischen uns und der Front zeigen, daß diesmal auch, wie schon in den Tagen vorher, die Nacht stunden Kampfstunden werden fallen. Alle! im Dorf ist stockfinster, kein Licht . brennt in den Torfern um uns herum. auch in denen mcht, wo die Einwohner, an Heim und Scholle hangend, bisher noch geblieben sind. Es mag da! gute Herz, vielleicht auch das Gemüt de! Oesterreich! ftin, daß er mit dem Eva Tuieren so ängstlich als .öglich vorgeht, manchmal vielleicht zum Schaden der Situation. Aber man kennt sich nun schon so lanae, man lebt miteinander und teilt selten ist diese! Sprichwort wahrer gewesen Freud und Leid mit . einander. Die Herren vom Stab arbei ten längst wieder, mich aber nimmt mein Äursche sorgsam am Arm und führt mich einen steinigen Feldweg hinunter in! Dörfchen, wo der Quartiermeifter mir eine Lagerstätte bereitet hat. E! ist die Residenz flovenischer Bauern, eine schmutzige Gofiilna. wo in Friedenszei ten Wein und Schnapp ausgeschenkt wird. Der Weg führt durch die rau chige Küche und, nacktem ich über ein pr schlafende Eingeborene gestiegen bin und ein paar Hühner protestierend in! Freie fegten, gelange ich in da! notdür ftig durch ein Kerzens!ümpZ)en bcleuch iete Apartement. Ein Tisch, eine Nie fenwaschschllffel. ein alter Stuhl.' eine Bettstelle mit Matratze als einzigen In halt bilden da! Mobiliar. Dazu gehört noch eine Glasscherbe al! Spiegel und Erwähnung verdient auch da! Fenster. ES ist für vier Scheiben gebaut, hat aber nur drei, weil durch die vierte da! Ofen röhr geht.- Aber der Ofen fehlt; den hat wahrscheinlich ein wärmesuchender Soldat im Winter umgruppiert. Die Fenster sind der Fliegergefahr wegen mit Zeitungspapicr dicht verhängt. ? Ich bade schon bessere Lüfte genossen al! die in der slowenischen Villa, aber auch zum Schlagen kam ich in dieser Nacht, indem ich mich i den Tälern und Gebiroen d?r alten, schmierigen Matratze langsam geo .gr,sMMiut hatt,, V v