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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 27, 1917)
, ,,, .Seite 7-Tägliche Omalia' Tribune -Freitag, öcn 27. Jutt 1017. :' ') V l l' V 5 ' h Die deutle Sprache! ; Nachstehender Leitartikel, der hier in deutscher Ucbcrsetzunff wicderge geben wird, ist dem Philadelphia Public Lcadcrt' boiil 17. Juli ent nommen. Wenn ouch die Veröffentlichung m Zeitungen in deutscher Sprache kiierzuliinde gerade seht ein ernstes Problein darstellt, und, wenn auch die Opposition gegen den deutschen Sprachunterricht in den Schulen einem düllig natürlichen Impulse entspringen dürfte, 'würde es Tor heit sein, unser diesbezügliches Bor gehen von chauvinistischer Stim liiung leiten zu lassen, gleichviel wie aufrichtig sie sein mag. Selbst wenn das deutsche Bslk sich der Barbarei zugewandt haben sollte, so hat sein Veitrag zur Weltliteratur nichtZ an seinem Wert verloren. Es. ist des halb eher zu bedauern, als Grund zur Beglückmünschung, daß der deutschex Einwanderer in der zwei tcn Generation so schnell seine Mut tersprache vergißt, oder aufgibt. Wir Amerikaner sind, um es gelinde aus zudrücken, nicht sprachkundig. Es ist Ursache dafür vorhanden. eine größere Vertrautheit mit anderen wie der , englischen Sprache zu er mutigen. Es mag gefährlich sein, daß ganze Gemeinwesen in tinse rer Mitte nicht Englisch verstehen, aber es ist ein Tadel.für unsere In. telligenz, daß wir als Volk nichts anderes verstehen. Begreiflicherweise mag die deut, sche Sprache für uns in Zukunft von geringerem praktischen Werte sein als in der Vergangenheit. Sollte es eine Folge des Krieges sein, das; wir in engere emein schaft mit den lateinischen Nassen gezogen werden, so würde die Kennt, nis der lateinischen Sprackxn wich, tiger werden. Vom rein litcrarischon Standpunkt aus sollte Französisch den ersten Platz cinnchiucn. Tie Welt ist von französischem Denken tief affigiert worden. In der Ultujit, im Drama, in der Wissenschaft, in der Philosophie, wie auch in der Li. teratur an sich, zeichnet es sich durch überzeugende Gewalt und Klarheit a'us. Noch ist irgend eine andere Sprache so reich im Ausdruck ge nauer Bedeutungsschattierungen wie die französische. Nichtkennen derscl ben ist für unsere Intelligenz kein Kredit. Wenn praktische Erwägun gen in' erste Reihe treten müssen, könnten wir uns eifriger der Er lernung des Spanischen widmen. Unser Handelsverkehr mit südamri. konischen Ländern, der immer wich.' tiger zu werden verspricht, ist durch unsere Unkenntnis der Sprache in bedauerlicherweise gehindert worden. Auch Spanien besitzt eine Literatur, deren Kenntnis uns wesentlich zum Vorteil gereichen würde. Ta-ielbe läßt sich von der italienischen 'be haupten. In diesem Falle haben wir den Vorteil einer großen, italienisch sprechenden Bevölkerung, von roel cher wir schnell die Fähigkeit des Ausdnicks gewinnen könnten, wenn auch nicht immer sprachliche Kor rektheit. Aber trotzdem Deutsch in Zukunft geringeren Anspruch auf den Platz unter den fremden Spra chm beanspruchen dürfte, den es sich erworben, würde es trotzdem sehr bedauerlich sein, sollten wir uns durch Vorurteil blind machen 'lassen gegen den Wert der deutschen Lite ratnr. Sie steht in viel engeren Beziehungen zu der unserigcn wie srgcnd eine andere. Noch würde es leicht sein, unsere frühere Schuld derselben gegenüber zu übertreiben. Göthe, Schiller, Lcssing. Heine sind nicht für den Krieg verantwortlich, deshalb sollten sie auch nicht sür die Sünden Treitsckike's und der modernen dnüschen Professoren lei den. Der deutsche Geist mag in letz ter Zeit schlimm verschroben wor den sein, aber was er in der Ver gangenhcit errungen hat, ist ein bleibendes Denkmal, das nicht der unstaltet oder verdunkelt werden sollte." So weit der Public Ledger." Die Philadelphia Gazette" kom mentiert des Ledgers" Auslas. sungen wie folgt: ' ,LLic glauben nicht, das; nach dem Kriege der Wert der deutschen Sprache und ihre Stel lung unter den Weltsprachen irgend eine Einbuße erfahren wird. Das ge rade Gegenteil dürfte, eher zutrcf. fen- Die Sprache des Volkes der Dichter und Denker, welche von hun dert Millionen Menschen gesprochen wird, läßt sich nicht aus der Welt schaffen oder felbst auch nur in den Hintergrund schieben. Es ist an dieser Stelle wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Gegnerschaft gegen den deutschen Sprachunterricht in den Schulen ihre Entstehung auf eine nativisti sche Strömung zurückzuführen hat, die schon lange vor dem Kriege ein setzte und ihren Grund in den Trei bereien unserer Anglomanen hatte. Es würde mehr wie Torheit sein, wie der Public Ledgcr" sehr rich. tig bemerkt, wollte man in den Ver. Staaten eine Sprache bernachlässi. gen, die daselbst eine große Bedcu. tung erlangt hat und noch besitzt. -Andrem D. White, der frühere amerikanische Botschafter in Berlin, hat Deutschland das geistige Mut tcrland der Vereinigten Staaten" genannt. DaS ist es geblieben, und trenn auch der Krieg eine vorüber, gehende Spannung und eine Un terschätzung wirklicher Werte her. beiführen mag, er wird nie und nimmer verhindern können, däß nicht allein eine Rückkehr zu gebüh render Einschätzung der deutschen Sprache und Literatur erfolgen, sondern? sich mit dem wachsenden Verständnis beider Völker für ein ander eine geistige Annäherung vollziehen wird, die echter und wah. rer Freundschaft die Wege bahnen dürfte. Es ist ' ferne rufa uns. den Wert der französischen, der spanischen und der italienischen Sprache zu un tcrschätzen. Wir kennen ihre Litera tur, in der sich Werke von bleiben dem Wert und unerreichter Schön heit befinden. Es soll auch nicht in Abrede gestellt werden, daß der Nutzen der genannten drei Spra chen für den gesellschaftlichen Ver lehr nicht unbedeutend ist. Das trifft namttch auf die spanisch Sprache zu, welche un Handelsver kehr mit allen Ländern Central, und Süd-Amerika's mit Ausnahme von Brasilien, das Portugiesisch zur Landesspralkse hat, nahezu unent behrlich ist. Aber das schließt nicht aus. daß vor allen Sprachen, deren Erler. nung sich Jung-Amerika angelegen fein lassen sollte, neben dem Spa nischcn das Deutsche in erster Reihe steht. Französisch hört immer auf, Weltsprache zu sein, wärend Jta DEM0GISM G0NE MAO! We recornrnend to the thoughtsul consideration of the agitators against the German language press, par ticularly those in the Nebraska Council of Attacktor Offense, the sollowing article os an influential American language Daily in Mich igan: In a recent address, Theo. Roose velt declared that the German press of this country should be compelled to uue the Engliah language, and bis foolish Suggestion Cnds endorsement in a number of blatant Journals that declare no one who opposes the idea can be a patriot The war-mad demagogue who sees in every person of German descent a potential foe is a more dangerous enemy of this country than an avowed German sympathizer. As a dass there is none more patriotic than those of our citizens who have lest the various GernuuT states to make their home here. There haa never been a line of patriotic duty in which they have not rendered. füll Service, and their self-constituted lienifch lediglich für solche jungen Leute in Betracht kommt, welche Musik studieren und sich zu Opern sängern und Opernsängerinnen aus bilden lassen wollen. Fe mehr die deutsche, Sprache ge fördert wird, desto besser. Der Krieg wird ja nicht ewig dauern- Sobald aber wieder Friede geschlossen ist, wird eine Neugestaltung der Be Ziehungen unter den verschiedenen Völkergruppen sich vollziehen, und zu unserem Vorteil wird es als dann sein, daß wir unser Deutsch nicht vergessen haben." critics should not be tolcratcd byjport in anyconiniunity thun In this, and we feel it a duty to rebuke Ü19 slandcrcrs of our people. ane inen. The sarne bigotry that would proa cribe German publications, rnight as well vent their spieen against those of other foreign tongues. It is in essence the old theory of religious intolerance that has been met timc and again an intolerance that eaw in every denomination asaailed an Organisation hostile to American in stitutions. It is not sealty to imperialism to recognize all the world owea in the arU and scieuecs to German genius, yet these marplots would wipe out all that is and has been of good. They would deny us the wealth of music, of literature, of art, that has made the world better, and all be cause they see in Prussian doinina tion a menace to Civilisation. We here live in a secflon in which the the German element predomin ates. We challevge Mr. Eoosevelt or his satellite, the Detroit Journal, to sind a more loyal Community in the United States. Many of our older citizens would bö deprived of an in nocent pleasure if denied their own papers to read, and any such pros cription as such demogogues propose would be unjust. Naturally those with kindred in the old country feel sad that their friends are suffering privations at tendant upon war, and as naturally they feel that, whatever the real cause of the, titanic struggle, their own people cannot be entirely at fault. At the same time the support given our own government is whole hearted, as evidenced in. the response to every call, whether to arms or for aid in other directions. The Liberty Loan, the Eed Gross, the state troops, the vclunteering for service, have found no warmer sup- sfolf Produkte. Jedermann Hat wohl schon von dem Biehfutter Alfalfa" gehört, das besonders als milchgebendes Futter bei den Viehzüchtern in ha hnn Ansehen steht. ES diirfte jedoch nicht allgemein bekannt sein, daß die. sc Pflanze auch Verwendung findet als menschliche Nahrung, äür bei ben gegenwärtig in Council Bluffs eine Ausstellung von ' Erzeugnissen, die aus Alfalfa hergestellt werden und einen vortrefflichen Ersatz für die teueren Nahrungsmittel bilden. Die Hersteller dieser Alfalsaprodukte liefern heute Mehl, Schrot, Tee und sogar Kaffee, die allen, welche Ge legenheit hatten, wohlfchmecktcn. Wir selbst hatten dieser Tage Gelegenheit, ein Gebäck aus diesem Alfalfa zu versuchen und fanden dasselbe sehr schmackhaft. Auch Pfannkuchen aus Alfaifamehl schmeckten sehr gut und sollen sehr nahrhaft sein. Eine Ge sellschaft hat sich in Council Bluffs gebildet, die sich mit der Herstellung dieser Alfalfaprodukte befassen wird. .Hunderttausend Dollars hak Villy Sünday in New Jork gemacht. Das ist eine ganze Menge Geld, aber in der Kunst, den Schafen die Wolle über die Ohren zu ziehen, kann der Evangelist von Wallstreet immer noch etwas lernen. Busch Bvrghoff. Telephon Dougw" 3319. Grundbesitz, Lebens, Krankt..,' Un fall und FeuK.Versicherun, ebenso Geschäfts.Vermittelung. Zimmer 7S0 Worlo-Äerald Mg., 15. und Farnam Straße, Omaha. Nebr. r. Tj J v ( "afc. n m n 11 m m li li m m n u n w a " u u li y 13 U n m u n m ti u y m iti 1 ? wfi äs pm ,mMmiiiämttikiä r,W"3fWir5W'CTWEip,r!OTWW m-mMmmmmmmMmmmmamt&MmmmmmMmam01l2.MtUl, ttiiUi ZZZZZZZZZZUZZZZZZZZuZZZZZZZZZZZZZZ gE223SIBSSSSSaaaaBaaBHlBE2E2ri m m u m m w m m 13 1 15. i n n fi V. m m y M y m y E3 11 m M El m u , m 13 ti n , u rs ti M li ti U U y M 13 U u M K U ti M U II 14 n 11 m r ito Men- M M M die ff,. f !'' . qsW WWV jjV 0s9.- r. fa'ttä "Af JcT i 1 1 II' i H w ' .. ' 0vm' VstiTH 'fflltf'ill MmMM Däs einzige dentsche TKblatt iH lili Die Tägliche Otnaha Tribüne ist ööc SPichdl der Wett ereignisse der- Bote für Tausende, die Stimme der Menschheit Berater Unterhalter Führer Freund, kurzum Mein Blatt!" Einem längst gefühlten Bedürfnis abhelfend, hat die Tri bttne das deutsche Blatt" ein stetes Wachsen zu verzeichnen, bis sie nach erst fünfjährigem Bestehen zu den weitverbreitetsten deutschen Tageblättern des Landes zählt. Viele helle Köpfe und fleißige Hände arbeiten an ihrer Herstellung. . Wachsame Augen berichten die Vorgänge aus allen Weltteilen. Die neuesten Erfindungen Telephon, Telegraph, Kabel, Funken alle stehen in ihrem Dienst. Ihrem scharfen Gehör und ihrer umfassenden Beobachtung entgeht nichts. Die den Erdball umfassenden Neuigkeiten bringt sie täglich mit treuer, nie versagender Regelmäßigkeit. Nichts wird von den Tausenden von Deutschen im Westen täglich mit solcher Span nung erwartet, als die Tägliche Omaha TrMne JZmix jeöe? LW Mtz', öUK iMM Illfllf richten aus aller Welt vor allem Wahrheit bringt. Weil sie dia Wahrheit, bringt, ist sie der herzlich begrüßte Tröster und unent behrliche Berater der schwer geprüften Deutschen in dieser histori schen Zeit. Deshalb ist sie jedem Deutschen ein Führer, ein Leh, rer, ein theuer Kamerad. kurzum sein Blatt!" C Der Abonnementsbetrag der Täglichen 'OmaYa Ttibüne ist $5.00 das Jahr bei Vorausbezahlung durch die Post und 10c bie, Woche durch Träger in Omaha uyd den Vorstädten. Ein sehr ge ringer Preis für eine solche Zeitung, zumal bei den enormen Pa-' pierpreisen und den unerhörten Kriegssteuern, die man den Zä tungen aufgebürdet und die eine weitere Erhöhung des Abonne mentspreises bald nötig machen dürften. Man bestelle deshalb' die Tägliche Omaha Tribüne heute noch auf ein Jahr, und ver anlasse seine Freunde und Nachharn, das Gleiche zu tun. Bitte, baM.hmupjmmAmktän Tägliche Gmaha Tribüne o Howard Straße Tel. CWr M Gmchg. Aeb. I t? jyxtmmfTmnrm-i . ......... tzmöa SWö OwAhlk. SM i t i i U Nnllegend :.:-.-.. : Lusendtmg der TägMn, 'kAcha.TrWK M7rEMvs Äölt U,zesi?t?'? Wrössö fiifSQjtjt(n?T fVi ltnK Rtaf' 1 I 3 11 !, I I 1 'vrwV"'fW:",rtT 1 . 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