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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 25, 1917)
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Der Lokalanzeiger meldet, Tarnopol, von den Nüssen aufgege ben, brennt immer noch. Mehrere russische Regimenter leisteten dem Vormarsch der deutschen und ösierrci. chisch.ungarischen Truppen hartnücki gen Widerstand. Südlich von Tbinsk greift der Feind an weiter Front an, offenbar mangelt es ihm nicht an Munition. Tos Gefecht entwickelt sich in der Richtung auf Wilna. Kereiiskii niufk sich spnten. London, 25. Juli. Minister Präsident Kerensky muß sich mit der Ausführung seines Planes, die im zufriedenen Elemente in der rufst schcn Armee zu vernichten, beeilen, oder die Bresche der russischen Linie in dem Tarnopol.TtanislaU'Ab schnitt wird so große Dimensionen annehmen, daß die russischen Streit tröste in den Karpathen abgeschnit ten;, werden. Heutige Petrograder Depeschen geben einen Hoffnungs strahl, dod es jkercnt-ly dennoch ge Fingen dürfte, die demoralisierten. Regimenter wieder zn ordnen. Ein. beruliigender Gedanke ist es, dafz die, russisckzen Truppen an der ftarva-j then, rumaniiazen uno Wuna-Tvinsk-Jront sich gut schlagen. Die deutsche , Heeresleitung hat den ; HyiU'tstoß ihrer , Truppen bei Tar nopol erfolgen lassen in der Absicht, die feindliches Reihen dort zu über. rennen und dann die Russen im Rücken und m den Flanken anzn reifen. . Heutigen Nachrichten von der Front zufolge ziehen sich die rusn scheu Truppen an einer 140 Meilen breiten Front boin oberen Sereth bis zu den Waldkarpathen zurück. An manchen Punkten artet der Rückzug in kopflose Flucht aus, an anderen wieder ist derselbe regelmäßig. Auch Stanislau ist, laut Nachrich- ten aus Petrograd, von den Russen geräumt worden: bei Mikulice, sud lich von Tarnopol, wurde den sich zur Wehr setzenden starken russischen Streitkraftcn eme Niederlage beige bracht. Halboffizielle Tcpeschen mel den, daß die russischen Offiziere hel denmütige Anstrengungen machten, die ausgelosten, flüchtigen öiegimen ter zum Halten zu bringen. Tarno pol ist ein brennender Trümmer hause. Tie russische Niederlage, in Galizicn. New Aork, 25. Juli. Hier ein getroffenen Nachrichten gemäß steht die : Niederlage der Niissen in Ost galizien in der 5iriegsgcschichte ohne iGleichen da. An einer Front von 155 Meilen fliehen die russischen Streitkräfte Hals über Kopf. Ganze Llrmcebcrbänoe haben sich aufgelöst und suchen ihr Heil in regelloser Flucht. Bon den Wcildkarpatben bis nach Tarnopol rückten die deutschen und österreichisch-ungarischen Tnip pen vor. Die Fliehenden .werfen die Waffen von sich und lassen die beschütze im Stich und sind nur auf die ' Rettung ihres Lebens bedacht. Berliner Depeschen besagen, 'es sei vorläufig unmöglich, die Zahl der gemachten Gefangenen festzustellen. Die Kriegsbkilte' ist unbeschreiblich groß. Die fliehenden Russen bren nen Ortschaften und Städte nieder und setzen die Getreidefelder in Brand. Die ganzen in Tarnopol auf. gestapelten M'unitionsvorräte der russischen Armem in Galizien gin gen in Flammen auf. Die russischen O fsizierverluste sind außerordent lich groß. Die Zersetzung der ms fischen Heere in Galizien nimmt immer mehr zu. Auch an der Tvinsk- und WUna Front beginnen die Russen infolge der beigebrachten unbeschreiblichen Verluste den Gehorsam zu verlud, gern. Es gelang russischen Sturm kolonnen, deutsche Stellungen der TvinL?W!lna Bahn entlang zu nehmen, sie tvurden jedoch wieder ver trieben. In den Gegenangriffen der Teutschen bei ftrabo und südlich 'ton morgen wurden ganze russi sche 'Regimenter durch das vernich tende deutsche Maschinengewehr seuer aufgerieben- ' Nuffcn zerstören Magazine. Ropatijo&m, 24. r Juli. Ein Korrespondent des Berliner Lokal Anzeigers telegraphiert seinem Blatt von der galizischen Front: Die Russen haben die riesigen Kornkammern und Munitionsnic derlagcn in Tarnopol in Brand ge seht, um zu verhindern, daß die aus gestapelten riesigen Vorräte den Teutschen und Oesterreich-Ungarn in die Hände fallen. Die hölzernen Gebäude, in welchen sich die Vorräte- für die ganze russische Armcö in Galizicn befinden, wurden nie dergebrannt. Ganz Tarnopol steht heute in -Flammen." Eine Spczialcpesche an die Zei tuug Am Mittag" besagt, daß deutsche und österreichisch-ungari-Truppen in Gcwalnnärschcn die feindlichen Linien uingehen, und daß die Russen nicht imstande sein werden, ihre Z,'!ilitärdepots in Ko seva und Krayve zu retten. ' Offizieller deutscher Bericht. Berlin, über London, 25. Juli. Das deutsche ttricgsamt meldete ge stern abend: Die Zahl der in Ost galizien geinachtcn Gefangenen ist sehr groß? zahlreiche schwere Ge schütze, darunter solche des größten Kalibei-s, nnt Lebensmitteln und Futter angefüllte Eisenbahnsracht wagen, Munitionswagen und Mo torfahrzeuge, Zelte und !lricgsma terial aller Art wurden von unse ren TniPpcn erbeutet. Der von Erz. herzag Joseph befehligte Nord fliigel nickt nun ebenfalls vor. Zwi schen den Trotus und Putna Tä lern (an der rumänischen Front) sind die. Russen zum Angriff uberge gangen,' werden aber durch unser vernichtendes Feuer überall zurück geschlagen. Armeegruppe des Feldmarschalls v. Mackensen: Das Gcschützfeuer am Putna und Tereih Fluß wird heftiger: russische ud rumänische Infanterie ging zum Angriff über. Ihre Vorstöße aber brachen überall unter unserem Feuer zusammen. Russische Amazonen im Kampf- Petrograd. 25. Juli. Das rus sische Frauenbataillon befand sich bei Kredo zum ersten Mal irh Feuer. Es Hat sich mit Bravour geschlagen und den übrigen Soldaten ein Bei spiel der Tapferkeit gegeben. Ncucr FlottenbcfcHlsHabkr. Petrograd, 25. Juli. Vize-Ad-miral Rcisooff ist zum obersten Be fehlshaber der russischen Ostsceflotte ernannt worden. Land- und Lufterfolge im Westen. Berlin, 25. Juli, über London. Gestern abend wurde offiziell gemel det: Armeegruppe Kronprinz Nupp recht, von Bayern: In Flandern dau ert die Artilleri'eschlacht, die sich wie der zu voller Stärke entwickelt hat. die ganze Nackt hindurch an. Unsere Fefsclualloiis, die unentbehrlich sind für die Leitung des Artilleriekanch. fes, waren entlang der ganzen Front die Ziele des vergeblichen, weitreichenden Feuers des Feindes. Auch östlich Ipern bildeten sie das Ziel eines vereinten Angriffs meh rerer Flngzeuggeschmader. Unsere Geschütze gestalteten diese Angriffe fruchtlos, und die Fesselballons blie ben unbeschädigt- Acht feindliche Aeroplane wur den abgeschossen. Airfklärungsvor stöße englischer Bataillone waren er folglos. Kräftige Nachtangriffe folgten zwischen Avion und Merieourr. Die Erfolge des Feindes wurden aus geglichen. Armeegruppe deutscher Krön Prinz: Bei guten Sichtverhältnissen war die Feuertätigkeit entlang dieser ganzen Front neubclcbt. Auf dem nördlichen Abhang des Winterberg, nahe Craonne. setzte uns ein star ker -Angriff, für den vorbereitendes Feuer den Weg geebnet hatte, in die Lage, unsere Stellung vorzuschieben. Brandenburger und Gardetruppen vertrieben die Franzosen aus meh. reren Schanzenlinien und brachten 230 Gefangene ein. Auf dem Car nillet, südlich Mauroy, waren Unter Vehnmngm unserer KejseN'Najlau Ueine Holland. Schiffe für yllfskommissisn! Bedingung ixt Nahrungsmlttklliefe rnng von Ber. Staaten ab gelehnt. London, 25. Juki. In den Verhandlungen mit der belgischen Hilsskommission betreffs der Liefe rung einer genügenden Anzahl hol ländischer Schiffe zu Transportzwe cken hat sich die holländische Regie rung bereit erklärt, ein Viertel der benötigten Tonnage zur Verfügung zu stellen, dieser Osferte aber gleich zeitig Bedingungen bezüglich der Garantien für Lieferung von Nah rungsmittcln seitens der Vereinig ten Staaten beigefügt. Diese Bedingungen sind für die alliierten Regierungen nicht annchnr bar, und deshalb weigern die Hol länder sich, ihr Angebot aufrecht zu erhalten, es sei denn, daß ihren Be dingungen nachgekommen wird. Prcßdcpeschcn aus Holland küiide ten an, daß die holländische Regie rung und die Schiffseigentünier ein Ucbereinkommen abgeschlossen hät ten, doch wird dies emphatisch in Ab rede gestellt. Die Verdienste des neuen Uanzlers! Kopenhagen, 25. Juli. Der Chefredakteur des Hamburger Frcm denblattes würdigt in einer wöcheut lichen Rundschau die Verdienste des Dr. Michaelis und spricht darin An sichten aus, die vielfach in der deut schen Presse zum Ausdruck gekommen waren. Er bezeichnet den neuen Kanzler als ehrlichen Bureaukraten und keinen Politiker", dem die Frie densresolution des Reichstags eine unumgängliche Notwendigkeit e Wesen ist und der in feinem Herzen mit den preußischen Reformen nicht einverstanden ist. Er habe der Frio densresolution einen keäftigen Ton verliehen, indem die Starke Derüsch. lands zu Wasser und zu Lande schar scr betont worden ist. Dr. Michae lis". so schließt der Artikel, dessen Stellung bei Beginn seiner Amtstk tigkeit leicht ist. da der politische Sturm sich bereits fast ganz gelegt hat,wird erst beweisen müssen, ob er sich für seinen neuen Posten eig net oder nicht." , Die Neubesetzung öerNeich5ämter! Kopenhagen, über London, 25. Juli. Gerüchte beschäftigen sich in Berlin zurzeit sehr lebhaft mit den Neichsämtern und dem preußischen Kabinett; jeder Tag bringt neue Vermutungen über die zu erwarten den Ernennungen. Graf Brockdorff-Rantzau, bis jetzt Gesandter in Kopenhagen, wird im mer noch an erster Stelle sür ' den Posten des Staatssekretärs des Aus wärtigen Amtes genannt, gleich nach ihm wird Dr. von Ruhlmann, der Botschafter in Konstantinopel, genannt. Die letzten Gerüchte über den bisherigen Staatssekretär des Innern Dr. K. Helfferich wollen wif sen, dieser werde Vizekanzler bleiben, dagegen in seiner Stellung als Chef des Reichsamts des Innern einem anderen Platz machen, und als Mi nister ohne Portefeuille im Kabinett bleiben. Graf Bernstorff, der frü here Botschafter in Washington, gilt immer noch als der neue Gesndte in Kopenhagen. Englands Uriegslast geht ins Uiesenhafte! iti.-.r. m., . o..i- .:ti VaaizllMlviuuztrx -t'uuut uiu guu der Hoffnung Aufdruck, daß Amerika helfen wird. London, 26. Juli Bei Unterbrei. wng der neuen Knegökredltvorlage verwies der Schatzamtskanzler Bo nar Law auf die .ungeheuren Kriegs lasten, die Engtano zu tragen habe und auf den Umstand, das? die mit England verbündeten Mächte bereits riesige Summen von England erhal ten haben. Er meinte aber, daß kurck den Eintritt Amerikas in den 5lrieg der Sieg sicher sei, wenn es sich bewahrheiten sollte, daß der letzte Dollar den Krieg gewinnen wurde. Die Mitglieder des britischen Un terhauses waren erstaunt zu 'der nebmen. dak Enaland den Alliier ten die ungeheure Summe von P100,000.0()0 Pfund Sterling vor ,'streckt habe. Die täglichen Kriegs- kosten belaufen sich für England auf annähernd sieben Millionen Pfuno, ein Million Pfund mehr, wie veran schlagt wurde. In Bezug auf Amerika sagte Vo tier Lara: Sobald Amerika in den Kriea eintrat, wußten wir, daß den Finanzen der Alliierten geholfen ivard- Präsident WUson navm vxj Zeit, das Land in den Strudel des Krieges zu stürzen, und meiner An ficht nach mit Recht. Jetzt aber, daß sich die Vereinigten Staaten im Kriege befinden, ist er entschlossen, das ganze Gewicht der Nation in die Wag schale zu wersen. Ich bin überzeugt, daß der Präsident unS die Finanzkraft Amerikas zur Ver fügung stellen wird." Der frühere Schatzamts-Kanzler McKenna warnte Äie Regierung vor unnötigen Ausgaben, um eine Teue rnng zu verhüten. John Dillon kritisierte den Salo niki Feldzug aufs schärfste. Er der wies ant das Gerückt, wonack Ser bien beabsichtige, mit Oesterreich Ungarn einen Sonderfrieden abzu schließen und verlangte zu wissen, ob man beabsichtige, Serbien im Stich zu lassen. Die britische Armee auf dein Balkan sei durch die jetzt achtzehn Monate dauernde Untätig, kcit und infolge der unter derselben herrschenden . Seuchen demoralisiert. Blockademinister Robert Cecil be hauptete. daß Tillons Angaben auf Unwahrheit beruhen. Man habe kei neswegs die Absicht, Serbien sich selbst zu überlassen. Während er sich weigerte, etwas über die Pläne der Regierung verlauten zu las sen, gab er nochmals die Kriegs ziele der Regierung kund. Er sagte: Unser Hauptfcind ist nicht Oester. rcich-Ungarn: Deutschland ist und muß es sein. Die Prinzipien, für die wir kämpfen, sind, daß wir vor allen Dingen zu unseren Alliierten halten. Zweitens kämpfen wir für einen dauernden Frieden und gehen nicht auf Eroberungen und Unter drückung aus. Um einen dauernden Frieden zu erreichen, muß der deut sche Militarismus zerstört werden." Der verlangte Knegskrcdit wurde bewilligt und das Unterhaus ver tagte sich. Nenc Staatsbank für Mexiko. Mexikanische Presse bejubelt Aufhe bung des Waffenembargos. Stoßtrnppcn erfolgreich." Britische Siegesmeldungen. Londons 25. Juli. Feldmarschall Haig meldet: Bei einem gestrigen Borstoß östlich von Monchy le Preux machten wir 114 Gefangene, darun ter zwei Offiziere. Die fcinliche Ar tillerie entwickelte letzte Nacht bei Lombnrtzyde große Tätigkeit. Waö die Franzosen sagen. Paris, 25. Juli. Offiziell wird gemeldet: Wieder ist es den fran zösischen Streitkräften gelungen, den deutschen Angriffen ans - dem Californie Hochebene Trotz zil bieten Sechs Nächte lang haben die Teut schen vergeblich versucht, die fran zösischen Stellungen am Tamenhoch weg zu durchbrechen. Nach einem heftigen Geschützfeuer setzte die deut sche Infanterie zum Sturm an, wur de jedoch zurückgeschlagen. Bei Huriebife und Cornillet und nördlich von Alöpach ün Elsaß ver liefen deutsche Ueberfälle fruchtlos. Wir machten etliche Gefangene. Am linken User der Maas donnern die Geschütze unaufhörlich. Kalusch in Galizien von den Ruf sen geräumt, .sie hab ka Luscht" dort zu bleiben. Stadt Meriko, 25. Juli. Die Tcputiertenkanimcr hat den Präsi denten Carranza ermächtigt, zwecks Gründling und Finanzierung einer neuen Staatsbank eine Anleihe von 100,000,000 Pesos aufzunehmen. Die hiesigen Tageszeitungen ver öffentlichen lange Erklärungen über die Aufhebung des Waffen-Embar-gos seitens der Vereinigten Staaten. Sie drücken durchweg Freude und Genugtuuung über die Maßnahme aus. Scwards Ttrasienkommissär der. nugliickt. Ctiirzt tot nieder, als er clcktrisckien Leitungsdraht berührt. , Scward. Neb., 25. Juli. Als der hiesige Straßenkoinmissär Henry Thomas heute morgen in seinem Au to nach der Stadt fuhr, bemerkte er einen niedergcbrvchenen Draht der elektrischen Leitung quer iber die Straße liegen. Er stieg zb und versuchte, den Draht zu ,'ntfernen, jedoch kaum hatte er den, .'Ibm be rührt, als er tot niederstürzte. Man glaubt, daß Thomas der? Meinung gewesen sei, der Strom wä c ausge schaltet gewesen. Der Pe mglückte war fünfzig Jahre alt und Unverhei ratet. Er ird von seiner Mutter ill'krlcbt und war seit vier Jahren LttakeoMiill, , " "" ' f Neutrale leiden unter Embargo! Seit einer Woche nicht eine einzige Sendung nach skandinavischen - Ländern. Washington, D. C., 25. Juli. Wie man hört, wurde seit dem Be, ginne der amerikanischen Regie rungskontrolle über die Ausfuhr, vor etwa einer Woche, kein einziges Kargo nach neutralen Ländern des nördlichen Europa lizensiert. Diese Politik wird aber nur als eine zeit, weilige bezeichnet und soll geändert werden, sobald es möglich ist, die Neutralen auf eine bestimmte Ra tionengrundlage zu setzen. Trotzdem die diplomatischen Vertretungen der betroffenen Mächte bereits vorstellig geworden sind, sehlt nach der Ansicht der Bundesregierung noch immer Überzeugendes Beweismaterial be treffs der Ausfuhr von diesen neu traten Ländern nach Deutschland, und die Regierung will es unter allen Umständen vermeiden, daß amerikanische Handelsartikel in die Hände des Feindes gelangen. Verwundete der Alliierten hierher! Dentsale Gefangene sollen gleichsalls nach Amerika herüberge bracht werden. Washington, 23. Juli. Hier wurde in Erfahrung gebracht, daß verwundete französische und briti sche Soldaten zur Behandlung und Erholung nach den Vereinigten Staaten überführt werden sollen. Das Kriegs-Tepartement hat die Frage seit einiger Zeit unter Bera tung gehabt und es hieß, die Aus führung des Planes sei wahrschein lich. Auch der Plan, deutsche Gefan aene ans den Gefanaenenlaaern in Frankreich und England hierher zu brigen, ist vom Kriegs-Dcpartement in Erwägung gezogen worden. Die hiesige Fürsorge sür die Verwunde ten und Gefangenen würde den Ne gierungen Englands und Frank reichs eine große Last abnehmen, da in beiden Ländern mit Lebensrnit teln gespart werden muß und die (Äefangenm ein gutes Teil davon in Anspruch nehmen. Es soll die Absicht bestehen, die Verwundeten und Gefangenen auf den Schiffen, welche die amerikani schen Truppen nach Frankreich brin gen, hierher zu befördern. Uerensky bildet ein neues Uabinet! Petrograd, 25. Juli. Minister Präsident Kerensky ist es gelungen, ein neues Ministerium zu bilden. Tasselbe setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Alexander Kerensky, Präsident so wie 5ttiegs- und Marincministcr. M. Tzeretelli, Post, und Telegra phcnmirnster. M. Skobelcff. Arbeitsminister. M. Tchernofs, Lmrdwirtschaftsmi nister. M. Piesvhehonoff, Mckerialien minister. Nicht-Sozialisten: N. V. Nckrasoff, Vizepräsident, ohne Porteseulle. M. Tcrestchenko. Minister des Auswärtigen. I. N. Efremoff. Justizminister (M. Effremoff ist Mitglied des tem porären Tumakomitees). Nicholas Lvoff, Prokurator der heiligen Synode. M. Godncff, Staatskontrolleur. Ein Millionenheer soll nach Frankreich? Dieses laßt Schatzsmtssekretar McZldoo bei einer Forderung von weiteren fünf Milliarden für Uriegszwecke durchblicken. Republikaner gegen wilsons Alleinherrschaft: Wafliington, 25. Juli. Finanz.' sekretär McAdoo wird dem Kongreß ein weiteres Kriegsbudget in der Höhe von .Z5,000,00,00 zur An nähme unterbreiten, dabei ließ er die Andeutung fallen,' daß die Ver. Staaten beabsichtigen, so bald wie möglich, eine Armee von einer Mil lion Mann nach Frankreich zu sen den, anstatt wie ursprünglich be. stimmt eine solche von ' 500,000 Mann. Dieses gewaltige Heer wird sich aus der regulären Armee, den Nationalgarden und dem ersten Auf. gebot von 500,000 Mann zusam. mensetzen. Ein zweites Aufgebot dürfte dem ersten folgen. Wie Senator Smoot, Mitglied des Finanzkomitees, mitteilt, wer den sich die' Kriegsausgaben für das erste Jahre auf 20,000,000.000 stellen. Bis jetzt ist die stattliche Summe von ,10,000,000,000 be willigt worden. Somit würden die Ver. Staaten eine größere Summe für den Krieg bewilligt haben, als Großbritannien während der letzten drei Jahre. Republikaner gegen Wilson. Präsident Wilsons . Forderung, ihm bei der Kriegführung freie Hand zu lassen, ist bei den Republi. kanern im Senat auf Widerstand gestoßen. Senator Lodge gab im Senat die Erklärung ab, daß der Kongreß fiir die -Austreibung des Geldes vom Volk verantwortlich ge halten wird und infolgedessen auch das Recht habe, zu wissen, was mit dem Gelde geschieht. ' Die Republikaner im Senat und auch mehrere Demokraten scheinen durch den Brief des Präsidenten an den Abgeordneten Leber, in welchem er von einem Beratungskomitee, das die Geldausgaben beaufsichtigen soll, nichts wissen will, keineswegs einge schüchtert zu sein und werden diesem Ansinnen des Präsidenten entschieden Widerstand leisten. Dadurch wird die Annahme der Nahrungsmittel Petroleumexplosion bei Philadelphia! Sechszehn Petroleumbehätter zer stört: ein Mann vermißt, zehn verletzt. Graf Nertling lehnte Uanzleramt ab! Berlin, über London, 25. Juli. Die Tägliche Rundschau meldet, daß dem bayerischen Ministerpräsidenten Graf v. Hertling das Amt des Reichskanzlers angeboten wurde, die ser aber abgelehnt und für diesen Posten Dr. Georg Michaelis in Vor schlag gebracht habe. Die Kölnische Volkszeitung behauptet, daß die Er Nennung des neuen Reichskanzlers aus Veranlassung v. Bethniann Hollweg erfolgt sei. Neuer Wechsel in der Schiffsbaubehorde! Washington, 25. Juli. Theo dore Brent, Vizcvorsitzer der Bun-des-Schiffsbanbebörde, hat heute ebenfalls seine Resignation einge reicht. Er war ein überzeugter An hänger Tcnmans und erklärte, daß er nicht länger in der Behörde wir ken könne, weil er die Ansichten Den. tganl voll und ganz teile Philadelphia, Pa., 25. Juli. Sechszehn große Pctroleumbehälter in der Point Breeze Anlage der Atlantic Refining Co., in größter Nähe der Marinebauwerft, find in der Nacht in die Lust geflogen. Ein Mann wird vermißt und hat wahr fcheinlich den Tod gefunden, wäh rend zehn andere betletzt wurden. Der angerichtete Schaden wird auf ?600,00 geschätzt. Zuerst explodierte ein Behälter und dann in kurzer Reihenfolge ei ner nach dem anderen von? dm übri gen fünfzehn. Vier separat unter, nommene Untersuchungen der ver. schiedencn Behörden haben keine Be weise zu Tage gefördert, daß ein Komplott oder Attentat vorliegt. . Wahrscheinlich ist ein Leck in einer der Röhren für das Unglück ver antwortlich zu halten. Das Feuer war heute morgen unter Kontrolle. Kontroll-Bill natürlich wieder verzZ. gert. Senator Obermann, der die Fde des Präsidenten begünstigt, erklärte. daß bereits Komitees bestehen, du pin 9sitnp rnif hie Ausaaben für die Kriegsführung haben. Lodge gab ihm zur Antwort, daß oie,e aomu tees nie zusammengekommen wären und auch wohl nie zusammentreten würden. Senator Penrose behauptete, daß sowohl in der Armee als auch in der Marine nicht alles so sei, wie man mit Fug und Recht erwarten könne. Er werde späterhin eine Nntersu chung beantragen. Neuer Srlatz des Verteidigungsrates! Lincoln, Neb., 25. Juli. Te staatliche Verteidigungsrat hat Heu. te einen zweiten Erlaß veröffentlicht, in welchem er erklärt, daß mit den im ersten Erlaß enthaltenen Ankla. gen nicht die lutherische Kirche als ein Ganzes gemeint ist , In dem heutigen Erlaß heißt es, daß ein Komitee von Vertretern der verschiedenen Synoden der lutheri schen Kirche gestern vor dem WerteU digungsrat erschienen ist und gegen die Anklagen desselben gegen Sie lutherische Kirche Protest cryoven bat. Das !Zomitee babe die nie in Frage gestellte Loyalität der großen Masse ihrer Gneoer erklärt uno sich über die unamerikanischen Aeußerun gen derjenigen, welche für die. Lage der . Dinge verantwortlich 'find, auf das Heftigste beschwert. Der, staatliche Verteidigungsrat. h?kt es "dann weiter, wiederbolt. daß seine Anklagen nicht gegen die ganze lutherische Kirche gerichtet sind. sondern gegen rneienigen, weiche un Ofsm?n wie im Gebeimen die ame rikanische Sache entmutigt und Par teilichkeit für Amerikas Feind .ge', zeigt haben. ' " : (Leute, welche tüchtig genug ge halten werden, um zu einer solchen wichtigen Behörde berufen zu wer den, sollten sich größerer Sorgfalt in ihren Ausdrücken bedienen, wenn sie derartige schwerwiegende Anklagen erheben, wie sie im erste Erlaß enthalten warnt.) N-Bost versenkt sranzösischen Tender! Paris, 25. Juli. Der Tender Verthilde" von der französischen Marine ist am 12. Juli im östlichen Teil des Mittelländischen . Meeres versenkt worden, - wie . gestern in einem amtlichen Bericht bekannt ge geben wurde. Bei der Versenkung haben 25 Mann den Tod gefunden. Bau der Schiffe kann endlich beginnen! Washington, 25. Juli. Der neue Vorsitzer der Bundes-Schiffs baubehörde, Eswin R. Hurley, äu ßerte sich heute dahin, daß mit dem Bau der Schiffe Holz, wie Stahl dampfer sofort begonnen werden wird, und zwar ohne viel darüber zu reden. Ihm pflichtete Admiral Capps, der Nachfolger des General majors Goethals vollkommen bei. Der Letztere beschäftigt sich jetzt mit der Prüfung der verschiedenen Schiffsbaupläne, während Hurley nrit den Schiffsbauern konferiert. Beide Herren erwarten jetzt nur noch die Bestätigung ihrer Ernen nung seitens des Senats, um sofort ihr Werk zu beginnen. Sie haben sich noch nicht über, die Zahl der zu- ! erbauenden Schisse ausgesprochen. doch heisst es, dan. mehr Stahlschiffe als Holzdampfer erbaut werden sol Jen, . , Einnahmen der Bahnen. . Washington, 25. Juli. Nach fünf Monaten, in denen ein Rück gang im Vergleich zum Vorjahr zu. verzeichnen gewesen war, zeigen die Einnahmen aller Bahngesellschaften für den Monat Mai, die jetzt in Wafliington veröffentlicht worden sind, einen Nettogewinn von $3, 455,000 und $1,000,000 mehr in den Bahnbetriebseinnabmen im. Ver gleich zum Mai 1916. Die Ve. triebseinnahmen betrugen $345, 773,079 oder $44,000,000 mehr. Die Ausgaben nahmen, um $41, 500,000 zu und erreichten eine Höhe von $238,682,878. Die größte Zu nähme hatten die westlichen Bahnen zu verzeichnen, d ie $22.000,000 mehr, also $139,169,270 eingenom men habm. Die Ausgaben stiegen dagegen um nur $14,000,000. Mechisch'katholisches . Konzil. Petersburg, 25. Juli. Am 28. August wird in Moskau ein Konzil der nissisch-griechischen orthodoxen Kirche zusammentreten: es wird das erste seit Peters des Großen Zeiten sein. Ihm. wird seitens mehr als 200 kirchlichen Reformern sehr er wartnngsvoll entgegengesehen. Wäb rend der Revolution von' 1905 woll te Graf Witte ein solches Konzil un. ter der Bedingung gestatten, daß dem Staat Geld. Gold und Edel steine überlassen werden , sollten, worauf der Heilige Stznod jedoch nicht eingegangen war,, i ii.