Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 24, 1917, Image 6

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    'Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne-Dinstag, den 24. Juli 1917.
QniKukcrjahre einst
und jetzt.
Plaudnei von Edmund Scheibtn.
Wilhelm Busch singt gar lustig:
In den Vämncn hin und her
ijiitgt und lnecht und zappelt er.'
' Auch die Buben, insonderheit,
wenn der Eiser der Sammeljahre
iibcr sie gckominen, . freuen sich gar
"s-chr, turnn, sie so einen braunen c5c
sellen gefangen, allerhand Aliolria
mit ihm zu treiben, frei nach den
unsterblichen Taten dcr beiden Erz
lchlingcl War und Moritz.
All daZ klingt ja nun sehr der
gnüglich. Eine weniger große Freude niacht
der Maikäfer aber unsern Bauern
und den Forstverwaltunzen, beson
der wenn, wie dieses Jahr, für ge
wisse Gegenden ein jogenan
Al'aWferjahr" in Aussicht sieht.
Die Jnserale, welche die Amls'icllen
gegeuwärtig erlassen, uin alt und
jung zum Einsammeln der Schad
linge aufzufordern, geben deutlich
, diesem Mißvergnügen Aufdruck, um
so mehr als diese sonderbare Jagd
die öffentlichen Kassen infolge der
auZzuzahlenden Prämien gelder oft
nicht unerheblich belastet.
Denn der Maikäser versteht es,
sich zu, mehren. Jedes Weibchen
legt etwa 80 Eier. Taraus entwif
keln sich dann die gelblichweißen,
über 3 Zentimeter laugen, finger
dicken Larven, die sogenannten En
gerlinge, die oft dadurch grosse Ver
heerungen anrichten, dasz sie die un
terirdischen Teile der Gewächse,
wurzeln und Knollen, verzehren.
Die Entwicklung zum fertigen Käfer
erfordert in den westlichen und jiid
" lichen , Teilen Europas drei Jahre,
in nördlicher gelegenen Gebieten de
ren vier. Temgemaß entfällt auf je
drei, beziehungsweise je vier Jahre
sin Flugjahr.
. Ter Unterschied zwischen Maikä
fern, die in drei Jahren fertig aus
gewachsen sind, und denen, welche
dazu vier Jahre brauchen, betrach
ten die meisten Zoologen als Ailpaf
jungserscheinimgen an das Klima.
Die Frage aber, warum es Flug'
jähre mit massenhaftem Auftreten
der Maikäfer gibt, ist noch nicht end
gültig geklärt. Es ist auch beob
achtet worden, ba dank einem mil
den Winter die Maikäser auch ein
mal außerhalb des eigentlichen
Fluaiahres so 1391 in Mittel
und Norddeutfchland massenhaft
auftraten: jedoch knüpfte sich an
dieie Erscheinung keine neue Periode
von Mauateriahren. In den arg
jien Mailäferjahren , übertrifft die
Meng? olle Vorstellungen: 1804
jura Beispiel wurden ' im Kanton
Islaras '81 Millionen. 1807 im
ilanton Zürich gar 300 Millionen
. Käfer gesammelt. Im Bezirke
Leipzig sammelte man 1864 beinah
100 Millionen Maikäfer, und vier
Jahre darauf wurden in der gan
zcn Provmz Sachien 3U,UUU Zent
ner davon eingesammelt! Nun
wiegt ein einzelner Maikäfer etivas
p'Miger als ein Gramm. In der
iCeciinj Sachsen sind demnach ' in
cern genannten Jahre anderthalb
Milliarden Maikäfer zur Strecke ge
bracht worden!
: Tiefe Zahl entspricht ettva der
menschlichen Bewohnerzahl der Eo
de. Wäre man damals nicht tar
krärtia voraeaanaen. l'o wären die
. Folgen unabsehbar gewesen. ' Wir
wissen, dafj jedes Mailäferweibchen
etiva 80 Eier legt. Nimmt man
. nun an, dak die Hälfte der vernich
teten Käfer Weibchen gewesen und
auch nur der vierte Teil der Eier
die Entwicklung vollendet hätte, so
hätte man im nächsten Flugfahre
die stattliche Menge von 15 Mtl
liarden Maikäfern in der Provinz
-Sachsen gehabt. An einzelnen Cr
V treten sie zuweilen so zahlreich
cm?, daß sie den Verkehr behmdern
können. Ein durchmis glaubwürdi
ger Bericht aus dem Jahre 1822
erzählt, daß am 18. Mai, morgens
um 3 Uhr, die Straße von Cournay
nach Gisors mit einer solchen Menge
don Maikäfern erfüllt war, daß dcr
Postwagen nicht hindurchfahren
konnte.
Tie angegebenen Zahlen lehren
aber auch deutlich die Wirksamkeit
der Bekämpfung. In früheren Zei
' tai war es wesentlich anders, da
mn seine Zuflucht zu Beschwerun
gen, Bannflüchen, Bußtagen und
Prozessionen nahm. So suchten
gnna 1473 die Bewohner der Stadt
Lern Hilfe gegen die Engerlinge bei
ihrem Bischof. Tarauf ließ dieser
durch die Pfarrer Berns u. der um
liegenden Dörfer folgendes Moni
briura an die Maikäfer und ihre
Engerlinge verkünden: Tu unver
nünitige, unvollkommene Kreatur,
du Jngerl Deines Elenden Ge
schlechtes ist nicht gewesen in der
Arche 5!oah! Im Namen meines
gnädigen Herrn und Bischofs von
Lausanne, bei Kraft der hochgelob.
cn Dreifaltigkeit und bei Gehorsam
- z-'."n die heilige Kirche gebiete ich
' und allen und jeden, in den
'-achAe sechs-Tozcn zu weichen von
"- 1
jj Seine englische Lrau. j ji
I: I , . '
. . .
Ctornrni von Rudolf Etratz,
t44Z44444't4t4
ttA Tinr,hunn i Cfimi abseits and Harriet, die
Bis auf einen. Schatz! Wenn ard England vorausgeschitte' Zofe.
'. . ' . cli.i k,;; k.kt! Kn Wirf ZUM
allen Orten, an denen wächst und
entspringt Nahrung für Menschen
und Lieh!" Im Falle des Unge
horsams wurden die vermaledeiten
Jnger" auf den sechsten Tag nach
mittags vor den Richterstuhl deZ
Bischoss nach Wiflisburg geladen.
Natürlich kamen sie nicht und erhiel
ten daher einen Aufschub! Tann
aber erging eine zweite Zitation an
die versluchte Unsauberkeit der In
ger, die ihr nicht einmal noch Tier
Husten genannt werden jollt-I" Da
aber die Engerlinge auch darauf
nicht hörten, so erfolgte endlich ihre
feierliche Elkommunikation: .Wir,
Benedikt von Montferrand, Bischof
von Lausanne, haben gehört die
Bitte der großmächtigen Herren von
Bern gegen die Jnger und uns ge
rüstet mit dem heiligen Kreuz und
allein Goü vor Augen gehabt, von
dem alle gerechten Urteile kommen
demnach, so gravieren und bela
den wir die schändlichen Würmer
und bannen und verfluchen sie im
Spanien des Vaters, des Sohnes
und des heiligen Mistes, daß sie be-
schwört werden in der Perion des
Johannes Perrodeti, ihres Beschir
mers, und ven ihnen gar nichts
bleibe denn zum Nutzen menichlichcn
Brauchs." Hierauf befahl die hoch-
wohlweise Negierung von Bern, daß
man ihr über die ferrolge berichten
solle. Die Nachrichten lauteten Zehr
ungünstig: denn, obwohl kaum zu
glauben, fo kehrten die vermaledei
ten Jnger sich doch wenig an den
Bannfluch und fraßen unverdrossen
weiter."
ie uns die 1058 erschienene
Beschreibung der eidgenössqchcn
Stadt St. Gallen" von Max Halt-
mcyer berichtet, sind 1521 in den
Fasten Magnus Murer, Urchenpfle-
ger zu et. Mangen, isallus ilapf-
mann und Hug Wideichuber von St.
Gallen nach Ury geritten und haben
mit sich dahin gesuyrt ist. agm
Arm, um welchen die von Ury an
gehalten, zu Vertreibung der soge
nannten Ingen (so eine Gattung
der Würmer ist), welche ihnen an
den Felüsrüchten großen Schaden
getan haben". Der heilige Magnus
scheint überhaupt ein geivaltiger
Feind der Engerlinge gewesen zu
sein; denn als diese zu Sursee 1732
im Kanton Luzern alles weit Und
breit verheerten, wurde ans lXm
5iloster Füßen der wundertätige
Stab des Heiligen zur Vertreibung
verschrieben, in feierlicher Prozession
durch die Felder getragen und damit
Benediktioncn und Beschwörungen
vorgenommen. Ob's geholfen?
Die geistlichen Herren leiteten ge
gen die schädlichen Tiere aber auch
häufig regelrechte Prozesse ein; nur
die Foltkr konnten
rniltwnflni A!S
rc i:. ..s un ;r ftin tnpfrfi tcnrine Lust sÄU!t
ssÄrsxni ÄÄ?&rt
Warna heute abend betet... iQ)
lufi'3 oft im Nebenzimmer gehört:
Lieber Gott! Schütze meinen armen
.fnigo! Schütze mein geliebtes Kind!
jSi ist der. der um die Ecke gegan
qm ist... an den sie alles Geld ge
bangt hat... Ohne den verfluchten
Lengcl hätten wir ganz nett Ktoien,
löimten uns regen... Na... nun
tffj ja gut!... Wer glücklich dich er
fischt bat .. ."
Er fühlte Ediths Hand sich leise
in die seine schmiegen.' Stolz erfüll'
ie ihn: Donnerwetter ja er hat e
weit gebracht... Er glaubte
manchmal selbst noch nicht recht an
sein Glück. tt . .
Nun sind wir bald daheim in
unserem eigenen Nest. Edith!" vcr
jchte er zärtlich. Die Villa wird dir
schon gefallen. Es ist dit größte und
tYönste, die im ganzen Ort zu mie
im war. Was dir nicht gefallt, kannst
cu ja ändern!" ,
Sie wird wundervoll sein! sag
t Frau Edith. .Sie pflichtete ollem
bei. Sie war mit allem einverstan
Mi. Sie war geladen mit guten
Vorsähen, olles in Deutschland vor
wfflich und nachahmenswert zu f:n.
den. Er tüßte sie. sür dieses Wort.
Stumm-selig fuhren s,e weiter. Es
bann zu dämmern. Blas) hing die
Mondsichel fern im Osten über den
Odenwaldbergcn. Die Täler dunkel
tm mit ihren Lichipünkichen ein,a
m Mühlen, auf wcißig dampsen
dtn Malten lauschten scheu die Ne.
Käuzcheiischreie llangen aus der
Ncht der Buch?nwälder... geister
bast strich der Wind durch die weüe.
ite Stille... Es war das Land
dr Sagen, der Vergangenheit . . .
Der junge Offizier deutete hinüber,
in die Ferne.
.Dort drüben der Brunnen.
M Haaen den Scascied erschlug!"
Oh'"
Sie 'mckie beifällig. Aber er merk
te: sie verstand das nicht. Na ja
botet sollte sie es denn auch haben
- solch eine kleine Miß? Er lächelte
mmih,i. Bor innen neueiC
. j . ?
plötzlich t:ne unaeyvllic
Ebene.
zszch wie eine Tenne. Hunderte von
Törfcrn und Städten im Abendschein
d's an verfchwindnde blaue Berge.
Hu denen ein silbernes Geglitzer.
wie von einem zerbrochenen Spiegel,
im letzten Rot der Sonne.
Die Nhewebene!" sagte er.
cehi KN . . . das da , oruLm .
lana. diinn. krostia den Blick zum
Abendhimmel. Sie mußte sich doch
lt über diese unpassende Betrau
lochtest zwischen Arbeitgeber und Ar.
beitnehiiler im Haushalt wundern,
Daheim in Großbritannien waren
solche Beziehungen rein geschäftlich
kühler Art. Sie fühlte überhaupt:
d:er war kein rechter Platzjür eine
&odQ dienenden Standes. Sie warf
c-nkn vielfagendm Blick hinüber zu
dem Chauffeur, ihrem Landsmann,
Helmut Merker schaute inzwischen
vergniiqt im Kreise und suchte. End
lieb rief er laut: .Na zum Ku
f.ul!... Wo steckt denn meine
Schwägerin, die das al!es so schon
eingerichtet hat? Luise... komm
doch zum Vorschein!... Lu i s e!"
Aber Frau Doktor Werter war
schon am Nachmittag, nachdem sie
n-'ch die letzte Hand angelegt, nach
i'adwigshafen zu ihrem Mann, dem
Ehemiter, zurückgereist, um die Neu
vorwählten nicht zu stören. Famos!
!'!so gottlob allein! Arm in
'Arm schlenderten die beiden mitei.
nander durch die hellerlcuchteten. be
.glichen Näum, und die junge
Frau schlug immer wieder die Hän
d zusammen.
Oh... Darling . . . Darling...
es ist wie ein Traum!"
Er sah sie glückselig an. wie sie
da stand, mit halboffenem Mund und
Hoßen Augen, gleich einem Kind zu
VZcihnachten. Es war ja wirtlich
acnz unwahrscheinlich. dieS prun
k?nde Haus mit seiner Fülle von
Näumen, seiner Flut von elektri
jchem Licht, seinen Palmen und
Perserteppichen und Bronzen, seinem
nirtlichen kleinen Ecldschrank da
verschämt in der Ecke und brau
ßen der weite Mondscheingalten mit
dämmernden Büjchen und weißen
Zlieswegen und Cprinabrunnen. Sie
traten, nachdem sie sich umgekleidet
hatten, hinaus. Ein lauter Abend
hauch umschmeichelte sie. Die Nofen
beete dufteten. Nachtkäfer treisteg
mit schwerem Summen. Am Himmn
blinkten die ersten Sterne. Ferr, jen
fkits des Rheins, blitz'e zuteilen ei
huschende ,rote Wen auf, zeigte
ciren Moment Umrisse des
Hordtzebirges unv verschwand.
.Wetterleuchten!" sagie der junge
Ehemann. Ich fürcht es gibt Rt-
gen:
Sie überhörte seme Wort,, feie
batte ihren blonden Kopf c.a seine
schlenderte
ICl
I
Ulassifizierte Anzeigen.
Verlangt Weiblich.
Berlant: Junges deutsches
Mädchei: zur Hilfe bei Hausarbeit.
MzunifenHarn518J. 7-27-17
Stellengesuch. Frau in mittle
ren Jahreil mit einem 11jährigen
Nnaben sucht Stellung als Haus
hältcrin auf kinderloser Farm. Box
LRTribüne. -7.22-17
Stellengesuch. Nettes weißeö
Mädchen für leichte Hausarbeit.
Jrai: Levinson, 1832 Nord 21. Str.
i'ZO'LI
Verlangt: Ein tüchtiges deut
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Slost und Logis.
Prozei e eln; nur .kuyn vu... u , "v ' . v ZT'
i sie gegen sie nicht! das ist der Rhein! Je. kommen wir Schulter geichmiegt bb
:,' scf,ri i y;. rr,M;., nfsllil weltverloren Mit ihm tyn.
nii jisuiH ' u"- ti " .. .,, i oi ;a fj.-
nmhPn &in. tütiAt. warme Lust schlug .Oh!... das ist schon hier!
Hiftrnn rn,f hnr.icfirsl&kn filn- M UWlltH, vN
gen der Landleute entgegnen
die Interessen der 5täser w
mmzie. muu. uiuxiw ;b i i tädtchen voll abendlichen bei uns Mandeldaumche
ebenfalls Geschöpfe ottes Mn, seit, Du stehst ja gerade
undenklichen Zeiten ihre Wohnung ' die Scbad!'' ' .
Brite
seiner
einen Kurator, der um das Pos- M' W9 ondnan? 3 Si7 a h7,'swi.d
,enfrael mjmei ÄJJS Tni Tie! Umschau' hält, wenn ihm nach
g! belebten, ununterbrochen wiezwi- Meinung etwas mangelt
,.i. t:t::t,..v.- WAtr. ä sind hr Mandeln? ST,
Interessen der Käfer wahres ' d" w hast mir versprochen, daß bei cuöZ
bte. br mach geltend, da sie , Sl B endlichen - bei uns Mandelbäumchen gibt . . ."
rmd Nahrung im Bistum Chur ge
habt hätten, deren man sie nichts
ebne weiteres berauben dürfe. Sie
drunter,
llz...-,, ., - - i i--n. v-j,2- v:.
Wirtshäu'er voll von cenfchen "i icmuc v,i
da ein Gebäude, an dem das Auto reifen, dunkelgrünen Schalen aus dem
zwischen England und Deutschland
ouögebrochen!"
Ihr Mann fuhr ungläubig aus.
.WaS?... Zum' Donnerwetter?
... Hast du die Zeitung...?"
Sie schüttelte lachend den hübschen
ovf.
,Oh... nur bei unö unten, Hei
lie! Harriet und Robinson' das
war der Chauffeur .sind ganz
erschrocken. Sie sollten mit den ande
ren am unaufgeräuintcn llüchcritisch
essen!... Sie haben jetzt ihr Dinner
nebenan! Eins von den Haukmäd
chen bedient sie!"
Meiiikiwegcn!" lachte Helmut
Nerker.
Die junge Hausfrau ineinlc etwas
gedrückt: .Sie haben mir beide er
klärt, sie wollten morgen nach Eng
land zurückreisen! Ich habe sie gebe
ten. zu bleiben, und am Lohn zuge
legt. Da haben sie gesagt, sie wollten
;chen, was fie für mich tun könnten.
Und Harriet hat gemeint, wir seien
iKch beide Engländerinnen, ich und
sie, und es wäre wohl nicht achtbar
ten ihr, eine englische Lady in der
?M im Stich zu lassen."
.Na grüß die Donna vou
mir!" sagte der Leutnant trocken und
sihloß die Fenster des Speifezim
weis. Leises Wetterleuchten zitterte
fern über der Hardt...
,OH es waren doch zu viel
Zeigen!" sagte Edith bald nachtr
sachlich bestimmt bei Tisch und schob
ihren Teller zurück. Sie hatte keinen
Hunger. Er auch nicht.' Er tat alles,
was sie tat. Sie erhoben sich und
schauten vom Balkon in die Nacht
hinaus. Drüben im Städtchen wa
ter. helle Lichter. An einer Stelle,
nicht sehr weit, die bunten Farben
punkte von Papierlatcrnen, Busik
Stimmengewirr helles Lachen,
.Oh da sind deine Freunde bei
ihrem Fest!" sagte Edith, und er
hatte einen Einfall.
.Weißt du was: gehn wir' mal
auf einen Sprung 'riiber!... Da
lernst du das ganze Bataillon auf
einmal kennen! Das macht sich viel
gemütlicher als mit dcn steifen Bcsu
cbcn!" .O ja!" sagte sie erfreut. Sie war
mit allem einverstanden, was er woll
ie. Sie holte sich mit der raschen Be
stnnmtheit ihrer englischen Art Hut
md Mantel und wanderte unbeküm
teil an seinem Arm durch die dunk
len, krummen Gassen des Städt
chcnS dem Lichtschein entgegen.
Nun kommst du zum erstenmal
in deinen neuen Lebenskreis!" mein
te er unterwegs. Bist du ein biß
chen aufgeregt, Edith?"
.Oh, warum denn?" Sie vernein
te unbefangen. Sie freuen sich ge
wiß sehr, wenn wir kommen!"
Oben auf der Veranda des Kasi-
nos, wo alles bunt war von Unifor
wen und hellen Damenkleidern, hatte
eben der dicke Hauvtmann Kalt
chmidt, der Vorsitzende der Weinkom
Mission, sein Hauptkunststück zum Be-
:en gegeben. Er entstammte selbst
einer der großen Nebherrenfamilien
aus der Neustadter Gegend, drüben in
dcr Rheinpfalz. Ihm machte man
ein x mr em ll. Er batte die Äuaen ?Adwrhetcn
verbunden und kostete so ein Glas. ! tni stfcicnbei aber werden die Di
daZ man hinter feinem Nucken gefüllt jvidcnden erhöht durch den Ueber
und ,hm tn die Hand gegeben hatte. fchufz Verdien't dieser 'MiaMi von
Er ließ prüfend den Wein über die ; niebr als 6rc.
zunge rinnen. Schreiben k:e um riuinuiu
ungeheuer Trockenbeere- j Auskunft,
WKLiRVA
d Ads
assifie
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Otto Borchert
im Krua Tbeater-Gebäude, 11. und
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wurden fchlietzlich m einige rte a dorfdrinaenden Veranda festlich .Und Feigen?"
ler Graubundens vcrbaiint. - buntm 0mpen im grünen .Dort drüben eine ganze Hecke
.Und Feigen?"
Wh Irtnnfslm orbeirollte. auf seiner gro. Laub. Es imponierte ihr.
ode Xsl-! t.."" kf;.,.W. ttrnnfc,- ffftli
t.
les ad majorem Der glonam. i s,.;..,., Ns.4,mückt. vell!
Ja. noch 1823 suchte man sie in der ci andwrd macht eine Sie kauerten sich am Boden nieder.
Schweiz und 1833 in hrancract) un(;.T,ifrV Mncktl' saate Edith, und hingen nter den breiten Blat
durch Beschwörungen zu vertreiben. a ttmntt lachend. te:n die reifen, goldbraunen Früchte.
,2 .. h .! .Das ist kein Wirtshaus, da ,st NVN auq. Ukvkrall. ouy. werter
Cnviiai vawiu in Hi u, - , 2; gerade heu- jauchzte auf. Sie kostete eine und
fen. und wesentlich erfolgreicher fxndj iinderte dann die Hecke weiter. Er
unzweifelhaft die heutigen Bemu
hungen, die, obwohl sie nicht mit
der vollständigen Ausrottung der
Engerlinge und Käfer endigen, fo
doch wirtsam ,ihre allz starke Ver
mehrung aufzuhalten imstande find
und den Schaden auf ein erträgli
ches Maß zu reduzieren vermögen.
te Bataillon
Nun sah auch
sie da? Rot der sah ihr lächelnd zu. Gott fei Dank
I I cw ! t t ff
Kraaen. daS Knopfgeglitzer der Ue-
bnrocke. heitere, schnurrbärtige, son
nmverbrannte Gesichter, die dem i
k Mannes glichen, Damen dazwi
lck,en. Ordonnanzen mit Gläsern,
Musik im Hintergrund. Dann . bog
ihr Appetit hatte in dem fremden
Klima nicht gelitten. Er schmauste
mit. Sie hockten einträchtig' neben
einander im Dunkel. Ueber ihnen
war de.' ganze Himmel jetzt voll tla
?er Siernenpracht. Ein ttihler Hauch
das Auto um die Ecke. Es wurde wm von ven .ohen. Bon drüben,
dunkler. Der Chauffeur steuerte nach vom Städtchen her. klangen durch
Schnell geholfen. Sie
sind beschuldigt, . am Freitag den
Sohn ihres Nachbarn Muller ge
Selmuts.. kurzen englischen Weisun
gev vorsichtig weiter durch dit engen
Wissen von Aliheim an der Berg
praße. und sein Herr schaute ver
zchlagen zu haben. Das ist iran
firt "
.Gut. da hauen wir ihn künftig ' Pstrsichbowle. schätz' ich . . . und nicht
" ' .s ; ZU knavv Sekt varm!... 's lt eine
u .m 1.1. , . du m Most
Ä u o l e I. Warum haben seben..
Sie denn fsfcr Dienstmädchen Anna , Sie hatten ein altes düsteres
nicht mehr? Sie kam mir so ordent ' Stadttor hinter sich gelassen. Frei
lich vor. . . I auf einem Hügel lag eine große wei
'. e m- :x t)-:: t. V..
die stille Luft die lanaqezogenen
JrßmBfnfsrt1 tia Vnhttillrnit3
-. vjv.r v....v.;w.
-ict Leutnant summte Mit
Soldat du jollu nach Hause
geyni
Eollst nicket inehr bei tat Male!
irehnl
Ter Haupt mann hat'S ge
sagt...'
Sie lachte. .Müssen wir auch ins
Haus?'
.Besser ist's! Du verdirbst dir
hier noch den Magen, Edith!"
Das kam ihr komisch vor. Ein
Schnell gefaßt. Pfer.
se Villa in reichem Grün, alle Fen- britischer Magen und ein Dutzend
- . . . t . I i . r . r. i
6 garantiert
Wir offerieren zum Verkauf .eine
beschränkte Zahl der Vorzugsaktien
der Trake Holding Company von
Omaha in Beträgen von $100.00
mi'wärts. Diese Aktien garantieren
6 Zinsen, zahlbar halbjährlich.
Die Sicherheit hinter dieser Ausgabe
von Vorzugsaktien besteht aus sechs
Apartmen-Gebäulichkeitett in Oma
ba, geeignet und betrieben von der
Trake Holdttig Company. Tie Ak
tionäre bekommen aber nicht nur ?
Dividenden, sie werden auch der Ge
winne teilhaftig, die von den Mieten
der Apartments eingehen. Sie er
halten K7o garantiert mir oen veuen
Omaya isrunoeigen.
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dehändler (einem Käufer ein Pfnd (jtnfar tteü 0fe'ttf daZ Portal oben S-'let sie stand auf und nahm den
vorführend, daS plötzlich störrisch Girlanden geschmückt. Helmut Arm ihres Mannes. Da fchimmer
wird): Da sehen Sie:-a klug Tier! srTj.IIet sprang aus dem Wagen und ten die hellen ffenster. Bor denen
Hat gestern einen Luftballon gesehen Lne Fau mit kräftigem glitt zuweilen im Oberflock der rau.
und macht heut' gleich Luftsprünge. Schwung der Arme zu sich heraus: schenke, windgeblähte. Schatten einer
' ö . , . ...r.. ... sjtta.... M.sl . . .1.
ZlLilllommen, sity, aus veuii.azer glv"', wu"i ' -'"8 üut
Erde und in unserem HauZ!" ne hin. Förmlich behutsam, auf den
Dana lachte er und stellte die iißspitzen. schlüpften sie in ihr
Leute vor. die sich am Eingang zur Heim. Dort machte Edith, voll Ei.
Begrüßung bereit hielten, die Köchin fers, sich, als deutsche Hausfrau zu
und die Hausmädchen und' Peter, zeigen, eine Entdeckungsreise in d'e
dcn strammstehenden, bis zu den !ll,chengebiete im Erdgeschoh und kam
Ohren grinsenden Burschen: .Dumm n.'ch einiger Zeit, rascher als sie hm
r ffhiffit ?,,, wirst dick nock aeianaen. zurück.
wundern! Aber ein guter erl I .Oh. das sind keine guten letzten
- N.,,??- INeuigkeiten!- sagte sie mit komisch
'Befehl, Herr Leutnant!' 1 gespultem Ernst. .... Nun ist Krieg
.goriter
Auslese 1301.'
1903!" sagte der Stabsarzt Dok
tor Semerau, selbst ein erprobter
Weinbeifjkr, bedächtig. .Sonst
timmt's!" Ein Auf chrci der Bewun
derung folgte.
Oberleutnant fflulem, der Batail
lonsadjutant, rief ungeduldig mit sei
ner scharfen Kommandostimme: .Herr
schaften das ist doch Unfug
mit dem Ueberrheiner. wo wir die
schöne Bowle haben!"
.Bowle ist ' Weibertrank!'
brummte der Hauptmann Kaltschmidt.
rötliches Junggesellmgestcht
leuchtete Er trocknete sich den Schweif;
von der Stirne. .Kinder. . . 'ne
Hitze ist heute wieder! Man möchte
gerade. . .Nanu. . . was ist denn
das?'
Er riß die Augen auf. Es war
ein liebliches Bild: In der Türe, die
in das Innere des Kasinos führte,
stand wie ein altenglisches Gemälde
in einem Rahmen, hell vom farbigen
chimme: der Lampions übergössen,
eine bildhübsche, blonde, schlanke jun
ze Frau, ganz m Weiß, emen Stroh
Hut auf dem Kopf, ein Tuch m
die Schultern, und schaute mit einem
freundlich sich einführenden Lächeln
um die halboffenen, roten Lippen auf
die LadieS und Gentlemen bor ihr,
und neben ihr zeigte sich der Leutnant
Merler in feinem hellgrauen Urlaubs
zivil und verkündete stolz lächelnd, mit
kräftigem Ton: .Nächtlicher Ueberfall,
meine HerrschFten!. . . Hier bringe
ich meine Frau! '
(Fortsetzung folgt.)
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Herr: ,TaZ auch noch? Ist doch
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nem Gemälde für richtiges Wasser
und wollte hineinspringen.'
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