Schreiben SU !tt Veuksitzer Sprache an öle Geschäftsleute, die in der Täglichen Omaha Tribüne anzeigen. Ihre Wünsche werden genau so ausgeführt werden, als wenn Sie in der englischen Sprache schrieben. fTmm. KfQ ff '10' fsi J' ' J 'L J! n(lH i (rtflmfftt 55 JpI7 J4 jß 0f n 1 i ,f ian öl ,ysf in nni m WM Kill II Kl II I J II IM wetteröeriM. Für Omaha und Umgegend: Schön rjcufe abend und Sonntag, anhaltend warm heute abend, kühler Sonntag nachmittag und abend. Für Ncbraska: Allgemein schön heute abend -und Sonntag, kühler Sonntag nachmittag. Für Iowa: Teilweise bcwölü und beränder lich hmte abend und Sonntag. 34. Jahrgang. Omaha, Ncb., Samstag, ben 21. Juli 1917. -8 Soitcn.-No. 112. CÜYsl tf j ff t tCijUliQ tc Mllllarz ist ti)t dmiibcr! as nächste ist die ärztliche Untersuchung; auch deutsche Untertanen müssen sich stellen; v Gründe siir Dienstbesreinng. Aationalgarde nicht vor Frühjahr nach Frankreich Washington. 21. Juli Es war genau 2:18 heute friili, als die letzte Nummer der Militärzichung gezogen wurde. Sobald die Nur mern in eine amtliche Liste eingetra. gen sind, werden Alstchrnteu der. selben jeder Lakalbehörde sofort zu gehen. Ta eine Nummer fc'hlt oder Übergängen ist, müssen die Lotterie beamten jetst danach suchen, und man hofft, das; sie heute bei einer Vergleichung der Annuliern gefun den werden, wird, Tie Abschriften werden bis spätestens Freitag nach ster Äoche im Besit! sämtlicher L'o kalbehörden sein. Sodann luird st gleich mit den ärztlichen linier, suchiingen begonnen werden. Tie Lo kalbehörden werden denjenigen,, wel che für die erste Stellung bestimmt sind, diesbezügliche Mitteilung zu. , gehen lassen, obgleich jeder Gezo gene sich davon selbst überzeugen sollte, ob er zur ersten Stellung herankommt. Turchschnittlich wird in allen Orten die doppelte Anzahl der auf dieselben entfallenden Ro kruten für die erste Armee von 87,000 Mann zur ärztlichen lln tcrfuchung Berufen werden, ha man annimmt, das; fünfzig Prozent der Ausgelosten dienstuntauglich sein werden. , Sowie die Leute benachrichtigt sind, müssen sie sich an den bestimm, ten Tagen zur ärztlichen Unter fuchung begeben. Wer als deutscher Untertan oder aus anderen. Gründen Anspruch auf Tienstbefrciung zu haben ' glaubt, wird dadurch nicht von der Pflicht entbunden sich an dem für ihn k st'.nimten Tstb". bei der Musterungs Behörde zu stellen. Bei der Stellung werden die Re giftrierten einer körperlichen Unter, suchung aus ihre militärische Taug, lichkeit unterzogen. Leute, die körperlicher Gebrechen wegen für dienstuntauglich erklärt rdcn,' erhalten von der Allster, ungsbehörde eine entsprechende Be scheinigung und erfahren zugleich, was sie weiter zu tun haben. Wer für den Militärdienst taug lich befunden wird, kann unter ge wissen Umständen, die im folgenden mitgeteilt sind, Zurückstellung oder Befreiung vom ZwangsMilitär dienst beantragen. Tie Tienstbefrcl. ung gilt jedoch nnr so lange, .wie die Gründe dafür in Kraft sind, und die Entscheidung der Mufterungsbe. hördcn, kann jederzeit widerrufen werden, -'" sobald ,: die , betref fenden Gründe nicht mehr vorhan den sind Registrierte, die also zum Beispiel freikommen, weil sie in ge wissen Aenitcrn oder Industrien an gestellt find, oder weil sie Angehörige zn erhalten haben, werden wieder dienstpflichtig, sobald sie die, be tn ffenden Stellungen aufgeben, oder sobald sie nicht mehr für An gehörige zu sorgen haben. Gründe für Tiknstbcsrcinng. Antrag auf Tienstbefrciung (Ex. , emption") kann gestellt werden: 1. Wenn Sie ein Beamter der Ver. Staaten oder eines Staates oder ei nc Territoriums oder des Distrikts Lolumbia im legislativen, Verwal' mngs, oder Gerichtödienft sind. 2. Wenn Sie berufsmäßiger oder ordinierter Geistlicher sind. 3. Wenn Sie am 18. Mai 1917 ein Student der Theologie an einer anerkannten geistlichen Lehranstalt waren- ; . LZenn Sie der Armee oder der Marine der Ver. Staaten angehören. ' 5. Wenn Sie ein deutscher Unter tan find, und zwar auch dann, wenn l' iirn1 air frier. " O " U " 1 Sie Ihre Absicht, B den, kundgegeben haben (das heißt, wenn Sie Ihr erstes Burgerpa. Pier" haben). 6. Wenn Sie Bürger einer ande reu Nation sind und das erste Bür gerpapicr" noch nicht haben. Antrag auf Zurückstellung vom Militärdienst (Discharge") kann gestellt werden: 1. Wenu Sie ein Oounty oder Gemeinde- (Ztadt.)Beamter sind. 2 Wenn Sie ein Zollamt-CIerk sind, 3. Wenn Sie im Vundes-Post-dienst angestellt sind. , . 4. Wenn Sie als Hai?d,verker oder Arbeiter in einer Waffenhalle (Armorp"), einem Arsenal oder einer Marinewerft (Navn gard") der Vereinigten Staaten angestellt sind. 5. Wenn Sie im Dienste der ber einigten Staaten in einem der vom Präsidenten speziell bezeichneten Tirnsizweige angestellt sind- 0. Wenn Sie ein lizcnsierter Lotse von Beruf sind. 7. Wenn Sie ein Seemann sind und Ihren Beruf als solcher, auch in Zivil, als Angestellter eines Bür gers oder Kaufmanns in den Ver. Staaten, ausüben, 8. Wenn Sie verbeiratet sind und A teilt oder Kind auf den Unterhalt durch Sie angewiesen sind. 0. Wenn Sie eine verwitwete Mutter haben, die auf den Unter, balt durch Sie angewiesen ist. 10. Wenn Sie erwerbsunfähige Eltern haben, die auf den Unterhalt durch Sie angewiesen sind. 11. Wenn Sie dqr Bater eine? mutterlosen Kindes unter 10 Jahren sind, das auf den Unterhalt durch Sie angewiesen ist. 12. Wenn Sie der Bruder eines oder mehrerer Waisenkinder sind, die auf ihren Unterhalt durch Sie angeiviesen sind, 13. Wenn Tie ein Mitglied einer anerkannten religiösen Sekte oder Organisation sind, die am 18, Mai 1917 bestand, und deren Glaubens, bckcnntnis oder Prinzipien, wie sie am genannten Tage in Kraft waren, ihren Mitgliedern die Teilnahme am Kriege in irgend einer Form verbieten, und wenn daher Ihre reli giöse Ueberzeugungen im Einklang mit dein Glaubensbekenntnis oder den Prinzipien solcher religiösen r ganisation gegen den Krieg oder die Teilnahme daran gerichtet sind. Tie angegebenen Gründe cr schöpfen die Zahl derer, aus web chen Tienstbetreiung oder Zuriitf ftellung durch eine Musterungsbe Horde (Local Board") erfolgen sann. Ein weiterer Grund für die Zu rückstellung ist die Notwendigkeit der Dienste Registrierter in Industrien oder Betrieben, die für militärische Bedürfnisse oder die Wohlfahrt des Landes notwendig find, und die vom Präsidenten noch näher bezeichet werden. Die Entscheidung über An sprüche unter dieser Rubrik liegt je doch nicht den Mustcrungsbchörden ob, sondern den Tistriktsbcbörden (Diftrict Boards"), die sich in je. dein Bimdes.Distrilt befinden. , Truppen gehen nicht vor Frühjahr nach Frankreich. Man nimmt an, daß es anfangs September werden wird, ehe die ärztliche Untersuchung der Rekruten und die Zusaimnenstellung der Aus gehobenen bewerkstelligt sein werden. Sobald dies beendet, werden die 87,000 Mann sofort zn den Fah nen berufen werden. Tie neuen Rekruten werden nach Ausbildnngölagern gebracht und er halten eine mebrnwnatliche gründ, liche militärische Ausbildung, ehe sie nach Frankreich gesandt werden. Briefe, die Kriegssekretäx Baker gestern mehreren Senatoreil zugeben ließ, lassen erkennen, das; die Re gicnmg nicht beabsichtigt, die neuen Truppen oder die Nntionalgardistcn vor Frühjahr nach Frankreich zu entsenden, obgleich es zuerst bies;, daß die Letzteren noch, ehe der Schnee fällt, nach Frankreich gehen solle. Crnafja AnshcbungS Behörden. Folgende Herren gehören den Aushebungsbehürden von. Omahas fünf Distrikten und Touglas (sonnt i) einschließlich Jlorence und Ben. son, an: Erster Distrikt-W, 0. Ure, H, G. Meyers, Dr. (5- C. 'Morrison. Zweiter Distrikt Perry Whecler. F. L. Brecn. Dr. E. Schindel. Tritter Distrikt C. C. Redwood. W. V. McComb. Dr. A. S. Pinie Vierter Distrikt 5lydc C. Sun blad, E- Brady. Dr. C. W. Pollard'. Fünfter Tistrikt-Eharlcs E. Fo lter, A. I. Lakinwr, Dr. 51. N. Hol. iister. , cloyö George über die Ucde des Uanzlers! Tie Tanchbaole liegen ihm schwer im Mögen; Belgien wufz wieder hergestellt werden. London, 2t. Juli. Tcr briti sche Ministerpräsident Lloyd George hielt heute nachmittag in QuccnS Hall eine Rede, in welcher er auf die Uanzlerrede zu sprechen kam. Er sagte unter anderem: Die Macht haber in Deutschland haven sich für die Fortsetzung des Krieges erklärt. Tie Rede deö Reichskanzlers enthält Phrasen, die von der Militärpartei diktiert worden nd. Tie Junker haben Bethmann Holl weg mit seinem Papiersetzen in den Papierkorb geworfen. Es wird nicht lange dauern, dast auch die Junker ihm dahin folgen. Für Belgien scheint der Reichs, kanzler leine Hoffnung mehr zu ba ben. denn er bot nichts über Belgien zu sagen gehabt. Die Alliierten al'kr sind entschlossen, das; Belgien wieder hergestellt werden must. Tentschland darf nie das Protektorat erhalten." Der Ministerpräsident erklärte, dast ,ivenn dem unbegrenzten Tauch bootlrieg kejne Grenzen gesetzt wär den, bald noch Friedensschluß ein lveiterer blutiger Krieg aufbrechen würde. (Rätselhaft I) Angebliches Attentat aus Uaiser Wilhelm! Zivci Amerikaner, die den Herrscher zn rrmvrdr versuchten, sollen hingerichtet sein. Amsterdam, 21. Juli. Ein At. tentatt'versuch auf das Leben des deutschen Kaisers wird hier von ci nein 'Manne berichtet, der behauptet, die näheren Umstände zu kennen. Wie er sagt, gelang es zwei Arnc rikancrn, im großen Hauptquartier bis in die Nähe des Kaisers zu ge langen, ehe der Herrscher die Reise nach Wien angetreten hatte. Sie wurden von zivei leheimpolizisten dingfest gemacht, die bei jedem der beiden einen Revvlvcr vorfanden. Die zwei Perhafteten sollen eilige, standen haben, daß sie v.n einem amerikanischen Millionär segen eine hohe Belohnung gedungen waren, den Kaiser zu ermorden. Beide wur. den 21 Stunden nach ihrer Gefan gcnnahine erschossen. (Der Erzäh. ler dieser Tckauermär muß eine leb haste Fantasie besitzen.) Goethals soll resigniert haben! Washington, 2l. Juli. Hier erhält sich das Gerücht, daß Gene ralrnajor loetbals. der Zänkereien mit Teninan, dem Vorsitzer der Bun des Schiffsbanbehörde, überdrüssig, dem Präsidenten Wilson seine Resig. Nation eingereicht haben soll. General l'wethals weigerte sich, sich irgendwie über diese, Gerüchte zu äußern, ,und im Weißen Hanie wurde erklärt. iaß Präsident Wil. son von der Sache nichts wisse. Tenninn hatte gestern erklärt, daß die Differenzen zwischen ihm und Goethals bald gänzlich geschlichtet sein lvnrden. Vorkonferenz franz. Sozialisten. Paris. 2l. Juli. In einer Zu sannncnkllnft der französischen ,o zinlistcngruppe der Volksvertretung in Paris, zu der auch der Muniti onsmininer Albert Thomas erschie nen war. ist erklärt worden, es sei von böchllenl Interesse siir alle So zialinen der alliierten Regierungen, über alle Punkte, die vielleicht in der Stockholmer Konferenz erörtert wer. den könnten, vorher zu einer Ein: gnnq zu kommen. Demgemäß wurde beschlossen, Vorkonferenzen in Pa lis einzuberufen und alle soziali stischen Organisationen unter den alliierten Nationen telegraphisch zur Teilnahme einzuladen- Awerik. Lcdrr nach England. London. 21. Juli. Robert P. Skinner, der amerikanische General konsul in London, bat jetzt die letz ten Vereinbarui'aeii ni't der bri tischen Regierung getroiien. uin die Einsuhr von in Amerika verfertig ten Lederwaren nach England zu gestatten. 25 Prozent der Einfuhr des Iatires 10IG darf demnach jetzt nach dem Bereinigten .Königreich gebracht werden. Tie Einfuhr aus ländischer Lederartikel war eine ge raume Zeit gänzlich von England verboten worden. weiteres zur Aede des Reichskanzlers! Tr. Michaelis ersehnt cj gottes fiirchtigcs und mächtiges Tciltfchlaud. Berlin. 21. Juli, über Amster dam und London. Reichskanzler Tr. Michaelis sagte in seiner Rede weiter: Obwohl englische Staatsmänner wußten wie ihr laubuch zeigt daß die russische. Mobilmachung zum Krieg mit Tcmschlad führen mußte, richteten sie lein Wort der Warmmg vor militärischen Maßnahmen an Rußland, wahrend mein Borgän. ger in seinen Instriittiunen an den deutschen Botschaster in Wien, vom 2'K Juli V.) l, ihn anwies, zu er klären, daß wir zivar bereiUoillig unsere Pjiicht als .Verbündete erjül Ich, aber es ablehnen müssen, uns in einen Weltkrieg infolge der Miß achtung unserer Ratschlag seitens Oesterreich Ungarns hineinziehen zu lassen.. So schreibt gewiß nicht der Mann, der einen Weltkrieg zu entfa chen wünscht, sondern ein Mann, der bis ziiin äußerste,! sich für den Frie den al'gemüht hat und noch immer abmüht! Die Zusanimeiiziehniig der russi scheu Armee zwang Tentschland, zum Schwerte zn greisen. Es war uns keine Wahl gelasjeni und was vom Kriege feinst gilt, dos gilt auch von den Waffen, nainenllich vom. Tnnch. boot I Wir bestreiken die Anklage, daß der Tauchbootlrieg dem. Völkerrecht zlNviderlaufe und die Rechte der Menschheit verlebe. England hat Schwere Uäinpse an der Zlisne Front! Teutsche durchbrechen französische Li nien, werden aber, laut Pariser Meldung, Vertrieben. Paris. 21. Juli, über London , Offiziell wird gemeldet, daß iin Ver. , lanf der Kämpfe der letzten Nacht an der Atsite zront, sudoitlich von Eerny die Deutschen zweimal die französischen Stellungen, durchbra chen, durch Gegenangriffe aber wie der zurückgetrieben wurden. Angrif fe an anderen Punkten der franzö. fischen Front fruchteten den Deut, schcn nicht viel. Bon der russischen Front. Petrograd. 21. Juli. Hier ein getroffene Nachrichten besagen, daß in dem SmorgoN'Krevo Abschnitt an der Nordfront ei gewaltiger Artil leriekampf netbrannt ist. Sibirische Truppen haben den Hauptstoß der Feinde auszuhalten, doch gewinnt die russische Artillerie nach und nach über die feindliche die Oberhand, (Na, na! Wollen erst sehen, wie der diesbezügliche deutsche Bericht lauten wird.) Kcrcns tocu ff c ky leg rtfb m mmt n Ministerpräsident cvosf resigniert und Uriegs minister Aerensky übernimmt dessen Zlmtz ' Zlttentat ans Oetzteren miszgluckt. Finnlands Landtag sagt sich von Rußland los! uns diese e ourch eine ungesetz. Douglas Countn Oscar I. Pickord, 0002 Center, Vorsitzer: Wavland Magee. Bennington, Clerk; Lr. Wilson H. Need, Beajon, Arzt. liche' Blockade in Sie Hand gedrückt. England hat den neutralen Handel mit Deutschland verhindert und ei nen Aushungerungskrieg prokla miert. Unsere schwache Hoffnung, daß Amerika an der Spitze der Neu. traten die britische Gesetzlosigkeit zum Einhalt bringen werde, ivar trügerisch; und der schließliche Ver. such, den wir machten, durch einen dargebotenen, ehrenhaft gemeinten Frieden das Aenßerste abzuwenden, schlug fehl. Tann hatte Äntfchland diese letzte Maßnahme zu ergreifen, als Gegen maßnahme des Selbstschutzes. Es muß sie jetzt auch zu dem Zwecke durchführe, den Krieg zu verkür zen. Ter Tauchbootlrieg leistet alles, ivas man von ihm erwaltet hatte, und noch mehr dazu. Ich wünsche, unseren Truppen an allen Fronten, ans dem Lande, zur Tee, in der Luft und unter der See, Grüße von daheiin zu senden. Was unsere Truppen unter der Führer schaft großer Befehlshaber in drei Iahren vollbracht haben, steht ohne Gleichen in der Weltgeschichte da. Unsere (Pedanten wenden sich auch unseren treuen Verbündeten zu, eine Brüderschaft in Waffen, welche besiegelt und erprobt in heißen Kämpfen, nicht ausgelöst werden wird. Teutschland wird in treuer Anhänglichkeit an seinen Verträgen und Abmachungen festhalten. Tas Oberkommando hat mir mit. geteilt, daß die militärische Lage sehr gut sei. Die große englisch, französische Frühjahrsoffenfive im Westen wurde durch unsere Armeen, die dabei von neuem ihre ungebro chene Kraft und militärische Ucbcrlc genheit zeigt.',,, zum Stillstand ge bracht. Im Osten tst infolge der Wirren in Rußland aus dem Angriff von Millionen Russen nichts geworden, und es herrscht dort jetzt verhältnis mäßig Ruhe. Nur infolge von sal scheu Berichten und durch Aufhetzung seitens der Verbündeten Rußlands ließen sich russische Soldaten bewe gen, - die gegenwärtige Offensive zu ergreisen. Ihre Ziele wa.-cu in berg lind Trohobncz, aber General Briifsclow l,at. trotzdem seine Trup pen riesige Verluste erlitten, nur sehr wenig an Boden gewonnen. Vor einer halben Stunde erhielt ich das folgende Telegramm 'vom Feldmar schall: Durch die Offensu'e der Ruß sen in Galijteu dazu gezwungen, wurde heute mit einem starken An griff unter der persönlichen Leitung des Prinzen Leopold von Bayern be gönnen. Die Teutschen, unterstützt von österreichisch ungarischen rup pen. durchbrachen die russischen Stel lungen bei Zloczow : General Brust silows Gewinne sind somit schon ans geglichen. Griechenland ist mit Gewalt zum (rint uitt in den Krieg gegen uns gc zimtngen worden, aber unsere Wacht" dort steht in Gemeinschaft mit den tapferen Bulgaren fest. Italien wird auch in der eisten Isoiizo-Schlacht das Ziel seines Ver tranensbruches. den Besitz von Triest, dank der Tapferkeit unserer österrcichifch'UugarischenBrüöer, nicht erreichen, , Die Nahrnngofrage. Bezüglich der Nahruugöverhält niste ist die jetzige Zeit die schwerste, welche wir durchgemacht haben, und der Monat Juli ist der schlimmste gewesen. Tie Tiirre hat die Ernte verzögert, und in vielen Fällen be steht Mangel aber ich kann mit frohem Vertrauen sagen, daß Ab hilfe ii Bälde kommen wird, und die Bevölkerung dann zulänglicher versorgt werden kann. Noch kann nichts über die Ernte gesagt werden: aber die Tatsache ist bereits festgestellt, daß die Kartoffel ernte besser fein, wird, als man ge glaubt hatte. Stroh ist knapp: aber die Entwickelung des Körnergetrei. des ist eine vorzügliche, und wir wer den immerhin, wie 1913, auf eine durchschnittliche Ernte rechnen kön neu' In weiten Gegenden des Rei ches" ist Regen gefallen, und noch rechtzeitig für die Kartoffeln. Wir hoffen auf eine gute Kartof felernte, und wenn wir die Zunahme aus Rumänien und anderen besetzten Gebieten sorgsam ausnützen, so wird die Futterknappheit, mit der wir sonst zu kämpfen hätten, übermnn den werden. Es ist in diesen drei Kriegsjahren erwiesen worden, daß selbst im Fall einer schlechten Ernte, wie 1916, Deutschland nicht ausge hungert werden kann. Mit strengem System, sparsamer Zuntessnng und einer geeigneten Zu. fuhr baben wir einen unschätzbare!! Vorteil über England, Eine schmerzliche Erfahrung auf weiten Gebieten hat gezeigt, daß wc gen der Kriegsvcrhältnisse die Bc zielmngen zwischen der Stadt, und Landbevölkerung zu einer Cuelle von Mtßhelligkeiten wurden, Aufklärung ist hier unbedingt notwendig. Tie Stadtbevölkerung muß die Schwie rigkeiten würdigen, unter denen der Landbau durch den Krieg zu leiden hat. Andererseits muß es der Landbevölkerung zum gründlichen Verständnis gebracht werden, vie wichtig die Industrie in großen Städten war und ist. Geschieht dies, so wird eine Annäherung folgen, und Jedes wird für das Andere tun, was es kann, und was feine Pflicht ist. Ter erfolgreiche Versuch. Hundertkausende von Stadtkindern auf das Land zu verbringen, mag vielleicht eine Brücke schlagen: aber jedenfalls müssen wir es uns angele gen sein lassen, diesen Widerstreit zn lindern und zu enden. Ersehnt ein neues Tentschland. Was wir herbeisehnen," fuhr der Reichskanzler in seiner Rede fort, ist ein neue?, herrliches Teutsch' land: lein Deutschland, da?, wie un sere Feinde glauben, die Welt durch seine bewaffnete Macht in Angst und Schrecken setzen will: nein, ein mo ralisch gereinigtes, gottesfürcktiges, loyales und mächtiges Deutschland, das wir alle lieben. Für ein solches Deutschland' werden wir kämpfen dulden. Für dieses Teutschland wer den wir und unsere Brüder draußen hinten und sterben, svitr dieses .euiiciuanv iuituui um iiuieieu Weg erkämpfen trotz aller uns ge genüberttehenden Mächte." Tic Rede wurde nur sehr selten unterbrochen und machte im allge meinen ans die Zuhörer einen gtiten Eindruck. London. 21. Juli. Tie Petre grader Börsen-Zeitnng teilt heute mit, daß Ministerpräsident Fürst Lvoff zurückgetreten ist und daß Kriegs, und Marineminister Kcrcns ky vorläufig aus als Ministerprä sidcnt fungieren Ivird. Obcrpostnici ster Tscretelli wird neben seinem Posten auch dasjenige des Ministers des Inneren verwalten und Eifcn bahnminister Nekrosoff hat vorläufig auch noch das Amt des Justizinini sters übernommen. Tie Regierung hat Befehl erteilt, alle Mitglieder solcher Organisatio nen, welche an dem blutigen Auf stand teilgenommen haben unter der Beschuldigung des Hochverrats zu verhaften. Attentat auf Kcrcnoky. Während sich der Kriegsminister Kercnsky auf dem Wege nach Petro grad befand, um den dort ausge brochencn Ausstand zu unterdrücken, wurde in der Ortschast Polotnk ein Schuß auf ihn abgefeuert. Die Ku gel verfehlte ihr Ziel. Tcr Atten täter entkam. Regierung beherrscht die Situation. Petrograd, 2. Juli. (Verspätet.) Es heißt, daß bei den fünftägigen Straßenkämpfen 100 Aufständische gefallen und 700 verwundet wurden: von den Kosaken wurden 7 getötet und 70 verwundet. (Das ist einfach undenkbar: bei dem mörderischen Feuer der Maschinengewehre in en gem R-ninie unmöglich: die zehnfache Zahl wäre nicht zil hoch gegriffen.) Tie Regierung befindet sich jetzt in Händen eines Komitees des Arbeiter und Soldaten-Kongresses. (In ei ner anderen Depesche heißt es doch, daß das Ministerium immer noch am Ruder ist und daß Kercnsky das Portefeuille des Ministerpräsidenten übernommen hat. Es steht wohl außer Frage, daß Kercnsky heilte in Rußland der Mann des Tages ist.) Es wird weiter geräubert. Moskau, 20. Juli. (Verspätet.) Als Beamte verkleidete Banditen drangen Tonnerstag zu früher Mor genstunde in das Innere des Ge bäudes des Kaufmännischen Ver- ranzoscn nach der 1?elinat geschickt! ! Tausende van Greifen, Frauen nd Kindern treffen ein. London, 21. Juli. Tic bclgi sche Hilfskommission hat die Nach richt erhalten, daß die deutschen Mi litärbehörden jeden Tag Frauen. Kinder und Männer, die unter 18 oder über 50 Jahre alt sind, aus den okkupierten französischen Provinzen über die Schweiz nach Frankreich sendet. Tausende dieser Ankömmling? be finden sich i,i Evian-les-Bain im Departement HauwSavoie und brauchen die Hilfe der belgischen Kommission und des amerikanischen Roten Kreuzes. Die meisten sind in beklagenswertem Zustande und nicht imstande, irgendwelche Arbeit zn ver. richten. Ueickstag bewilligt 1") Milliarden Mark! Berlin, über London. 21. Juli Ter Reichstag hat einstimmig den von der Regierung nachgesuchten Kriegskredit im Betrage von 15 Mil liarden Mark bewilligt. eins und beraubten die anwesenden Mitglieder um 30,000 Rubel (etwa $15,000). Finnland erklärt seine Nuabhängigkeit. Helsingfors, Finnland, 21. Juli. Tcr finnische Landtag hat mit 165 gegen 27 Stimmen die sofortige Abstimmung über die Unabhängig, keitsvorlage beschlossen. Die Vorlage selbst wurde unmittelbar danach mit 136 gegen 55 Stimmen angenom men. Der Landtag hat ferner mit 101 gegen 86 Stimmen ein vom Abge ordneten Cuallas eingereichte 'Vsr. läge abgelehnt, welche bestimmte, daß' der Unabhängigkeitsbefchluß der pro viforifchcn Regierung Rußlands zur Bestätigung unterbreitet werde. - Uonskriptionsfrage vor Uanadas Wählern! Gegner der 5louskr'ptig wollen Neuwahlen erzwingen; Teilung der Liberalen. Ottawa, Ont., 21. Juli. Die Frage, ob die 5onskription in Kana da durchgeführt werden soll, wird voraussichtlich vom Volk entschiedcn werden, denn die Gegner der Zwangsaushebung find entschlossen, die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen zu erzwingen. Die Kon skripttonSbill ist zwar der Passierung bei der letzten Lesung sicher, aber es soll kein Versuch zu ihrer Vollstre ckung gemacht '.oerden, bis das Volk gesprochen hat. Liberale uneinig. Winncpeg, Manit., 21. Juli. Die Liberalen der vier westlichem ka nadischen Provinzen werden am 7. August hier einen Konvent abhalten, um eine neue Partei zu gründen, de ren Jührer der frühere Premier Sir Wilfred Laurier .verden soll. Dieser schritt erfolgt hauptsächlich, weil viele der östlichen Liberalen für die Konskription eingetreten sind. Dis geplante neue Partei wird in ihrem Programm die Verstaatlichung aller Verkehrsmittel verlangen. tttnerikaner lassen sich den Mein schmecken! Feldlager der amerikanischen Ex pedition in Frankreich, 21. Juli. Tie französische Regierung ließ je dem Soldaten des amerikanischen Kontingents gestern eine Flasche Champagner und einen Liter ande ren Bein zukommen. Da Wein aber nicht auf dem Küchenzettel der amerikanischen Truppen verzeichnet ist, wußte das amerikanische Kam liiissariat nicht, was es mit dem Wein anfangen sollte, dankte aber dennoch in höflicher Weise der fran zösischen Regierung dnnir. Nur ein Bataillon kümmerte, sich nickst darum, ob es Neckt oder Unrecht sei, den Wein zu Gemüte zu führen: die Mannschaft verzehrte denselben so schnell wie möglich. Der Bajonettkampf wird täglich geübt, auch werden die Amerikaner an den Flugzeug-Abwehegewehren suLgepuou. Ualisalze ans Molasserückständen! Firma in New Orleans will wichtige Erfindung gemacht haben. New, Orleans, La,, 21. Juli. Die Icffcrson Tistilling and Den, torie Co. will ein neues Verfahren gefunden haben, durch das der bei Bereitung von Alkohol aus Molasse sich ergebende Abfall zur Herstellung von Kali ausgenutzt werden kann. Tie Firma ist angeblich imstande, auf solche Weise täglich 20 Tonnen Krili zu gewinnen. Ter Bedarf an 5lnlifalzm tmjiV vor dem Kriege fast ausschließlich ans Teutschland 'gedeckt. Tämals kostete die Tonne des für TungZwecke unentbehrliche Produkt 6, hcme ist sie nicht unter $100 zu haben. Lebensmittelvorlage heute abgestimmt! Washington, 21. Juli. Laut vorheriger Abmachung fand heute nachmittag die Debatte über die Vor läge, welche die Kontrolle der Le bensmittel seitens der Regierung bc zweckt, ihr Ende. Der Senat beschäftigt sich jetzt noch mit der Bearbeitung der in er ster Lesung ingenommenen Zusätze, darunter den Zusatz von Pomercne, der die Feucrungsstoffe auch unter Kontrolle der Regierung bringt, den Zusatz des Komitees, der den Mini malpreis für Weizen auf $1.75 per Bushel festsetzt, und den Goreschen Antrag, der eine Ersatzbill anstellt der Regierungsvorlage darstellb. Man glaubt sicher, daß die End. absiimmung. heute abend oder heuti nacht erfolgen wird.. In Londoner Hotels essen sie ame rikanische Steaks" zu billigerem Preise, als vier. Wie viel ersparen wir aber, indem wir überhattpt lehn eüenl