Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 20, 1917, Image 6

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Seite 6-Tügliche Omaha Tribüne-Freitag. den 20. Juli '1917.
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(11. Foriietzung.)
4.
iii war Ostersonntag. EnzNscher
Sabbat. Grau der Himmel. Grau
und öde das Meer. Grau die Luft.
Kirchhof-ruhe im Bungalow, in den
Landsitzen umher, in der ganzen
Stadt. Die Häkne krähten nicht, die
Hunde bellten nicht, die Wellen am
Strand hatten ihr Plätscherspiel ein
gestellt. Die Straßen lagen verödet.
Im Wldingschen Hause war keine
Mensche.-,seele geblieben. Alles, die
Familie und ihre Gäste und die Die
nerschaft hatten die Kirche aufgesucht,
wie es achtbaren Briten ziemte.
Helmut Mcrker streifte müßig bx
den Wohnzimmern und dem Garten
umher. Er konnte doch nicht wohl in
den anglikanischen Gottesdienst gehen.
Aber er kam sich jetzt, wo all die
anderen Menschen. Mitglieder der
Hochkirche, PreLbylerianer, Methodi
sten, schwarzzeücidet und mit respek
tablen. Mienen den Bethäusera zu
ftrömten, beinahe wie ein Heiix vor.
Er war auch allseitig bedauert wor
den, daß ihm kein eoangelischer Ri
tus zur Verfügung stand. D Hand
der Hausfrau hatte ihm unauffällig
eine englische Bibel in sein Zimmer
gelegt. 1 dachte wohl, daß er
fc. d:: Stille seines kämmerchens
sich erbauen würde. Er versuchte es
auch. Er las. den Kopf auf die
Hand gestützt, das Vaterunser und
buchstabiert, mechanisch dreimal hin
tereinander: Thq will be done!
Dein Wille aefckehe!' irnd stand seuf
zenö wieder auf. Seine Gedanken
waren anderswo. Er wiederholte es
sich: .Dein Wille geschehe'.' Ja.
Er war in der Hand des lieben Got
tes. wußte nicht, was ihm der
Aufenthalt unter diesem Dache brin
gen würde: Siez oder Niederlage.
Unerhörtes Glück oder einer! trüben,
trüben Rückzug, der das fühlte
er auf lange hinaus einen Schat
Im üit sein Leben werfen würde.
Oder das dritte und wahrschein
lichste: er fjaiie keinen Mut! Er
fand nicht den Entschluß zu dem
Wagnis. Er reiste einfach übermor
gen ab und alles war gewesen und
alles war zu Ende. In einer eige
nen Schwermut schlenderte er im
Freien dahin, trat in den Palmgar
ten, besuchte die Treibhäuser der
Orchideen, die in feuchiwarmer Tro
penluft ihre bizarren, dunigefleckten
Schuhe und Löffel und Sterne ent
falteten, er sah die Automobilgarage,
den Stall mit den Luzusbozen der
Pferde, durch das ebenerdige Fenster
den behaglichen Salon der Dienst
boten und rang im Weitergehen die
Hände und sagte sich in heller Ber
zweiflunz: Guter. Gott wenn
sie doch ein bischen weniger hätte!
Wenn sie nicht so unmenschlich reich
wäre!
Er wanderte ziellos durch die
Straßen von Bonchurch. Sie waren
wie ausgestorben. Aus einer Kirche
am Wege tönten helle Stimmen. Die
Ladies fangen andächtig ixn Kirchen
chor. Ein silberner Sopran schwang
sich über die anderen hinaus. Er
dachte sich: Am Ende ist das sie! Er
hatte Sehnsucht nach Edith. Er war
fiebernd unruhig. Auf dem Rück
weg traf er einen der Gäste des Hau
fes, einen dort offenbar sehr ver
trauten jungen Gentleman, der vom
Gottesdienst kam. Sie sprachen zu
erst wie immer vom Wetter. Dann
konnte der junge Teutsche nicht an sich
halten. ' Er frug: .Es ist so viel
Wohlstand in Ihrem Lande. Ich
möchte gerne einen Maßstab haben:
Ist Mr. Wilding. mein Onkel, zum
Beispiel nach Ihren Begriffen ein rei
cher Mann?"
Der Gentleman nahm die kurze
Pfeife auZ den Zähnen. Er war in
der City daheim. Er meinte: Well,
der alte Wilding, der Vater des jetzi
gen, war schon ein Zehntausendpfund
mann. Jetzt hat er wohl das Doppel
te und mehr!"
i.Jm Jahr? An Einkünften?'
Ja natürlich!' sagte der junge
glattrasierte Winenspekulant, halb lä
chelnd über den Ausländer.
In Helmut Merkers Herz schlich
eine tiefe Trauer. Er rechnete sich im
Gehen: An fünfmalhunderttausend
Mark Rente jährlich! Nein! Ein zehn
facher Millionär gab ihm, dem Leut
nant Merker aus Als heim an der
Leiastraße, doch nie und nimmer sei
ne Tochter zur Frau. . .
,O ja, Wilding und Kompanie sind
ein seines Haus!' wiederholte der
Gentleman neben ihm nach einer Wei
le nachdenklich. .Im Salpetergefchäft
steckt Geld wissen Sie!"
Der andere nickte nur rruoe uno
rnoä sagte oder tat, was nicht britisch
mar. Am heutigen Tage tat man
doch natürlich nichts. Es war doch
Zabbat. Klavierspielen so gut eine
rnih, wii Fußballschleudern oder
Kolfscklaacn. Die Damen rückten sich
mit Romanbänden in der Hand in
Sofaecken zurecht, die veioen auen
Herren gingen auf ihre Zimmer und
beteten da nicht, sondern schrieben
heimlich Geschäslebricfe, die jungen
Gentlemen saßen sinnend beschaulich
vor dem flackernden Kaminseuer, lä
chelten still, die Hände in den Taschen,
oder blätterten in Sportnummern.
Trauen tröpfelte matt der Liegen
auf die menschenleeren Straßen. Es
rührte sich nichts. Der junge Deutie
sah es staunend. Die Leblosigkeit in
diesen gemütlichen Räumen erinnerte
ihn an das satte behagen von Wie
derkäuern.
Neben ihm klappert etwas. Edith
Wilding hatte eine Platte mit einem
lilbfertigen Puzzlespiel vor sich. .Du
kannst mir helfen!' sagte sie. Er
setzte sich an ihre 'eite vor das mäch
tige Viereck dieses Puzzle und frug,
was es vorstellte,
.Der Einzug des Vizekönigs von
Indien in Delhi, nach dem Durbar,
weißt du nach der Krönung. . .'
Das, waZ sie am meisten interes
sierte, hatte sie schon früher fertig g
macht: die Gestalt der Vizekönigin.
Die große Dame saß majestätisch im
Palankin aus dem Elefantenrücken,
die fiänd im Sckok. den Blick ae
radeaus, steil aufgerichtet, im Profil
w nne ägyptische Herrjcherin ne
ben dem Pharao, ihrem , Gemahl.
Nun galt es, auch den nd sein bun
tes Gefolge zusammenzusetzen. Es
war nicht leicht. Und wie allmählich
diese Reihen schreitender Elefanten,
diese edelfteinübersaten indischen Für
sten. oie)e prunkvollen nismaazen
und Trabanten und Palmen und
Tempel entstanden, da wehte es selbst
aus diesen geschnorkelten, farbigen
Holzstückchen den jungen deutschen
Offizier wie ein Hauch des gewal
iigen britischen Weltreiches an und
war ihm, trotz der gähnenden Gcntle
men und schmökernden Misses um
her, zu einem -inndiid seines eiq
tums, seiner Selbstsucht, seines Blicks
über See.
Ihre Hände berührten sich, wäh
reno sie die Bausteine suchten, Sie
orobierten und tauschten sie und nah
men sie sich gegenseitig weg und schlu
gen einander aus die Finger, wenn
sie an einen Irrtum des anderen
glaubten, und lachten halblaut und
steckten wieder die opse zuiammen
und waren glücklich, beieinander zu
sein. Zuweilen, wenn sie zu heiter
wurden, sckaute iraend jemand im
Zimmer nicht auf sie, sondern miß
billigend in die leere Luft hinein.
Tann machten te ZHutOvewuizte Le
stchter und vertieften sich schweigend,
voller Ernst, in ihre Aufgabe und
besannen bald wieder zu tuscheln und
zu raunen, und die Zeit verrann ih
nm im VHuae. bie tudren unamu
big auf. als der Diener plötzlich sich
hinter ihnen räufperte und meldete,
haft der Lunck, bereit lei. wunken
wirklich nicht, wo diese drei Stunden
eigentlich geblieben waren. ie wa
rea verwirrt ohne rechten Grund und
lim im mit roten fiöjüen in den Soei
seiaal.
Dort berrickte eine eiaentumlich
kühle Stimmung, bei aller Höflichkeit
gegen den Gast. Miä. Wttving war
frostig und säuerlich Iledenewurdig,
ht Mann aemeffener. trocken, ver
kindlich. Wie damals in der City,
Dickie, der rundliche, ro,,ge Hauöyerr,
war maullaut wie gemogniich. - :u,
der iünaere Bruder, kmtte ein Mono
el in seiner awttraiierten. kaitigen
Nbizsioanomie unö zwinkerte die Ta
r-i-n-u- , .
selrunde durch das Glas yumoriulicj
an. als wollte er v!od!ich von einem
Kebeimnis zu reden onfanaen. das
auf allen Lippen lag. Es machte die
anderen geradezu erregt. s,ie waren
bei diesem stillen Grinsen so unruhig.
a s es lbnen töi nioöiuirne 2.em
dereamnt iiberkiauot aeitattete. He5
mut Merler jay es woyi. Es war
ibm beklommen zumut. Es war ja
nichts geschehen. Niemand konnte
ihm einen Vorwurs machen. Ader es
laa etwas in der Luft. Nur Edith
selber, der eigentliche Mittelpunkt die
,er Mißbilligung, blieb völlig unve
kümmert. Gleicb nach Tisch warf
sie sich ein Wollmäntelchen um die
Schultern, band sich einen Schleier
um und sagte laut und harmlos:
Sok riefet macke itfi meinen Gesund
heitsfpazierganz! Kommst du mit.
Letter?'
Schon daß sie allein im ganzen
rrunen wir itfet?"
S blickte thu aus chren blauen i?
an. Er kannte nun schon diesen
gingen die Küste entlang nach Bent
nor. Da Wetter war tnzwtlchen
wieder rauh und böig geworden.
Schwere kalte Negentropscn klatschten
ihnen inS Gesicht. Ediths schlanker
Korver boa m in se nen s alternden.
Kleidern wider den Sturm, der ihnen
entgegenwehte. Sie hielt mit der ei
nen Hand ihren Hut fest und raffte
mit der anderen ihren Rock. So lief
jie wie em zungeS Pferd, das sroy
st, auS dem Stall zu kommen, mn
, T t L fr. "t...
pieDe)u.ieuenr.cein ocauica. c.uim
und NLffe störten . sie gar nicht.
Wer in England auf Windstille und
Himmelsblau rechnen wollte, konnte
lange daheim am Kaminfeuer sitzen.
Tann kamen sie vn einen ver
Cöines'. der Enavässe am Meer.
Hier war die Luft stiller. Sie schrit
ten auf dem weichen feuchten Sand
zwischen See und Felsenufer dahin
und schwiegen eine Weile. Er dacyie
wieder an die Einladung über das
,lange Wochenende . Uedermorgen, am
TiiensH.i ftnrnnttfl. musste st fort!
Er frug:. Was hast du den in näch
stet Zeit vor. Edith?'
.Ich weiß noch nicht. . .
..ck, klaubte, du bätiest immer eine
Unmasse Einladungen und Vergnü
gangen!
.?!a. Viele. Aber es ist nichts dar
unter, womit ich die Mcinigen genuL
ärgern kann!'
Er mußte lachen.
.Warum willst du sie denn ä
gern?'
.Weil sie'S auch tun!'
.Sie stiek im Geben Steinchen mit
der Fußspitze vor sich her und ver
stummte, den Zug zähen britischen Ei
gensinns um die Mundwinkel, den er
an ihr kannte.
Oh. . . es ist schimp lich!' brach
ie endlich und machte einen Seiten
!pruna. um einer hcranwauenven
Welle zu entgehen.
.Wer tut dir denn was. Edith!. ..
?-n-,'a'"
.Nun, Va zum Beispiel gestern
abend. . . Und mother heute früh
vor der Kirche. . . Wenn es nicht
meine Eltern wären, würde ich sa
gen: Es ist höchst gewissenlos und un
christlich. Citygeschafte mit jolchen
Dingen zu vermengen. Noch dazu
am Sonntaa. Das ist doch Sabbat
betrat mit ihm den Bungalow. Da Hause ihn .du' nannte und immer
i . ir- " M I l. . 1 ! er . . 1? je
wak eben alles aus der rrcye zurua. yerau-loroerno MII lym clli,u,
Edith schüttelte ihm die Hand. Es dete, gab ihnen beiden eine Sonder,
iUm tnWhtr irfi m 3 fin. Er steNiin "shr Nater und alle ande,
m. v wv t-fn wivvm V v ijv-Mn tj - -
erkundigte ftch sroyiich: .via was ren verieyrien, tu rie jein iuum
Englisch gehört hatten, nur noch in
hm Landeslvracre mrt lym. ei-
VlC ittU.C llik Ui llCril WUKMI LitftCt UltVVSJf'iU"?!. "V""
tugen erstaunt, beinahe verweisend smut Merker hatte, als sie vor daZ
. . rr ... c;.r.l. ... Z- U-.t.
Haus traten, die Empfindung: Sehr
abwehrenden Gesichtsausdruck hierzu wohlwollend schauen die drinnen dir
lande, wenn e:a MstMr uzend tt-ltzt nicht nach: Er uno Cöi:?
brück! ?i!t's nicht?
Ja ich weiß ja gar nicht.
was. .
,Möchtest du Auzustlls Fleck hei
raten?'
Nein!' gestand er lachend und aus
vollster Ueberzeugung.
.Well! Ich noch wenig?:''
Das iunae Mädchen sprach daS
tr?cken und geschäftsmäßig. Sie ach
tete nicht darauf, daß setzt doch ein
paar Schaumspritzer ihre Knöchel
netzten, schüttelte nur tm Weitergeyen
die Schuhe, daß die Tropfen flogen,
und fuhr im gleichen Ton fort:
.Ueberhaupt Manchester! . . . Es ist
kein seine. Volk dort. . . Viel schlecht
erzogene Leute. . . Und nicht von der
Spinnern wegkönnen. . . Und wieviel
Geld man auch hat. bleibt man vocy
von Amerika und dem New Forker
Markt abhängig. . .
Er mußte wieder über ihre Nuch
ternheit lachen.
.Na daZ bag du dir Za schon
alles, scheint's, gründlich überlegt!'
.Schon lange! sagte sie, halt? ver
Lchtlich. .Das geht so schon Jahre.
iibtt jetzt quälen sie mich damit: Das
lasse ich mir nicht gefallen!'
Ein aanz, unenalischeS Tempera
ment brach bei ihr durch. Sie stampf
ie. 'einen Augenblick stehen bleibend.
mit dem Fuß.
,ch bin doch ein erwachsener
Mensch!. . . Ich bin frei' . . Ich bin
unabhängig. Ich hab' auch, wenn
Pa einmal nicht ist. meine Rente! Ich
kann machen, was ich will! Ich geb'S
Pa schriftlich! Ich heirate AugustuS
Fleck gewiß nicht!'
Er war völlig verdutzt über ihre
Offenheit. Es kochte heiß m ihm.
Er dacht fies): wenn sie dir das saot.
dann bist du ihr mehr, als du hoffst!
te Stunde kehrt nie wieder. Autze
ne'.. . . n te ihalten Ml ie
üssen jetzt ihr sagen: du bist
mein. . .
Ta war plötzlich etwas von deut
schem Stolz. Etwas Hemmendes.
Er sah die frostig höflichen Mienen
im Bungalow vor sich. Er war dort
alles, nur kein willkommener Gast.
Er wiederholte sich: Der Alte
schmeißt dich einfach 'rauS, wenn du
ibn um die Hand seiner Tochter lit
teft! New. er wollte sich nicht vor die
sen Engländern und Halbenglandern
demütigen lassen, als obaewiesener ar
mer deutscher Vetter mit Schimpf und
Schande abziehen. . .
Edith Wilding ginz rasch und
leichtfüßig neben ihm her und blin
zelte gegen die Stöße der Böen. . .
SNenn ibn der Vater binterher an
die Luft setzte ja . . . WaS hals
denn hier nne Verlobung em kub
unter der regentriefenden Azavenhecke
da an der Klippe?. . . Dn Abschied
wurde dann erst recht schwer und
bitter. . .
DaS alles stürmte blitzschnell auf
ihn ein. Und da war schon diese
Felsenecke. Und jenseits der Ecke
Mengen. Der Blick inS Weite.
Ein Strand mit dem unvermeidlichen
Pier. Ein hochgetürmtes Städtje
darüber.
LJsrtsetzung folgt).
VMH
CI&88l5s
You Should Read
Die Noklame ist eine Notwendigkeit, weil
Leute jene Sorten Waren kaufen, von denen sie
gehört oder gelesen haben, die sie kennen, und ihr
Geld nicht in unbekannten 'Sachen anlegen wol
lcn. Kein vernünftiger Mensch kauft, wie das
Sprichwort sagt, eine 5lahe im Sack.
Ulassisizierte Anzeigen.
Verlangt Weiblich.
Verlangt: Mädchen für allgc.
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Hancock.
Am Sonntag Morgen, zwischen 2
und 3 Uhr, brach Feuer im Rock Js
land Bahnhofsgebäude aus. Das
Gebäude und nahezu die Fracht,
welche darin aufgespeichert , war,
wurde ein Naub der Flammen.
Stationsagcnt Variier kam noch zei
tig genug, um seine Bücher zu ret
ten.- Tcr Verlust ist sehr bedeutend
doch läßt derselbe sich noch nicht ab
schätzen.
Minden.
Herr August Bosiedt feierte im
Kreise feiner Familie und Verioand
ten feinen 57. Geburtstag, in dem
Familienheim an Zweiter Straße.
Unter den anwesenden (tasten dc
fanden sich auch Herr und Frau
Harley Fellows von Council Blusss.
Frl. Minnie Forsythe und Ella Vo
stedt. Abwesend waren die Söhne
Arthur und Walter, die beide im
UebungHlacr der Marine in Neu?'
Port sich befinden.
Hnrlam.
Fräulein Blanche von Tcrsch
erlitt eine schioere Verletzung bei
einem Automobilunjall eine Meile
westlich von Harlan. Sie wurde im
bewußtlosen Zustand in die clter
liche Wohnung gebracht, wo ihr
ärztlich? Pflege ' zuteil wurde. Tcr
Arzt stellte zeboch fest, das; die nmge
Tame zwar keinen Knochenbruch er
litt, jedoch anderweitige innere Ver
lehungen erhielt. Ihr Begleiter
Tcwcy White, der die Ear lenkte.
cntkanl ohne Schaden.
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Hier hat sich ein (Gerücht ver
breitet, daß in dem Hause der Fa
milie des Peter Tanker ein Versuch
gemacht wurde, ein 5liud zu ent
führen. Frau Holdorf mit dem
Kind nebst zwei Brüder, hie jedoch
außerhalb des Hauses beschäftigt
waren, seen die einzigen Personen
gewesen, die anwesend waren. Ein
vermummter dunkler Mann betrat
daS Haus und soll die Frau ge
knebelt haben. Tie beiden Jungen
hörten einen Lärm und eilten in
das Hans. Bei deren Erscheinen
soll der Mann sofort Reißaus ge
nommen haben. Von dem 5linder
räuber war jedoch keine Spur zu fin
den, trodem die Nachbarn, die mif
Hilferuf kamen, nach demselben
suchten. Man glaubt, daß derselbe
einen Gruossen hatte, der unweit
von dem Fanuhause aus ihn war
tete. Zur Erklärung wird gesagt.
daß orau Holdorf. die bei ihren
Eltern wohnt, vor kurzer Zeit ein
Schreiben hielt, worin ihr mit
geteilt wurde, das; ihr Kind im Mo
nat Juli gestohlen werden sollte.
Ohne Uniform nd Avörustung.
Wie die hiesige Morgenzeitung be
richtet, sind die Soldaten im Lager
in Fnirmount Parl noch immer ohne
Uniformen und soniiiae Ausrüstung
ie Mitgiieoer der Company L
H. Fischer, deutscher Recktsanwalt
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Tritten Iowa Infanterieregiments,'
sowie Kompagnie B vom Ingenieur
Corps sotten noch immer auf ihre
Uniformen warten und behelfen sich
einstweilen mit Zivilkleidern. Viel
behelfen sich mit alten Uniformen i-I.
lerer Mitglieder der K'.'inpagnic, die
sie im mexikanischen Feldzng
brauchten. Tarob braucht man
ocu lern r(rer,c3 wchtirci ?.u cr;
ben, , denn die Million Unisotmen
lassen sich auch nicht über Nicht be
stellen.
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