,.' '( ' Seite L-Täglicha Omaha Tribüne -Freitag, bcn 2(7 Juli 1917. ,,H W " fr"- i- Jl i." - 4 i i Z j t s i i ttiesettbrand im norwegischen IZafen! $n Trondhjcm sind Borriite für iigland lm Werte von MI lionrn verbrannt. ctopCHfinaen. 20. Juli. Eine auS Troudhjem, Neeujegen, eilige, trofft' Tcpelche meldet, das; in ei ein Warenhaus bet Stadt, in web chcm für England bestimmte Vorräte aufgeipelchert luiuvn, eut Ärauo aus gebrochen ist. Der Schaden wird auf pichrere Millionen Kronen k reclmet. Italien lieferte Deutschland Früchte! Üluckj noch im Kriegs? erhielt dafür vvn Tcntschlang landwirtschnft' lichc Maschinen. Bern, 20. Juli. Bezüglich der in Amerika erhobenen Anschuldigun neu, das; , die Schweiz amerikanische Bciuiuiooilc und italienische Früchte nach Deutschland exportiere, bcr öffentlicht der Berner Bund eine be stimmte Erklärung, in der gezeigt Inird, daß die Schneiz seit Herbst - 1915 seine Baumwolle mehr ausgc führt hat. Tic bmaU mit der 0ms inte vereinbarte Kontrolle über den Handel der Schweiz sei von feiten der Republik immer eingchMen worden, so das; der Export der ge nannten Ware so gut wie unmöglich gewesen sei. Und niit Bezug ans die ' Aus fuhr der Südfrüchte erklärt der ..Bund, daß dieser Handel tatsächlich bis zu einem geivissen Grade fort geseht tvurde, aber das sei geschehen mit der ausdrücklichen Einwilligung der italienischen Regierung. Tie bei. den Länder Deutschland und Jta licn hätten trob des Krieges einen gegenseitigen Koinpensatimishandel betrieben, wonach Italien Südfrüchte nach Deutschland lieferte und die ses . dagegen landwirtschaftliche Ma Zchineit verkaufte. Tie Schweiz hat weder das Recht noch einen Grund gehabt, drösen .Handel zu Verbindern, der übrigens zum gröstten Teile von italienischen ttaufleulcn betrieben werde. . l)oover droht jetzt mit Entlnillttngen! . Washington, - 20. . Juli. Als Frl. Helen Todd dein Nahrungsmit' teldirektor Hoovcr erklärte, das; die Frauen der Oflscitc von Nclu Jork lein Vertrauen zu m hatten, weil die Preise der Nahrungsmittel im nicc unerschwinglicher weröen, sagte cr: Tas sollte nicht fein. Bringen Sie die Frauen zu mir.' Diese Frauen sind es, die mir am meisten am Herzen liegen. Ich mit fest da don überzeugt, das; es mir möglich sein wird, dm Preis von Mehl aus !) das Faß und den von Brot auf o Cents bcn Laib herabzuvrmge'.l. ."Niemand weis;, wogegen ich aw zukämpfen habe. Niemand kennt die Mächte, welche mir gegenüber stehen. Ich habe alles getan, was in meinen Kräften st-jljt, trotzdem wird die Nahrungs.Äorlage uoch immer der chlcppt. Wenn sie nicht bald an genommen wird, dann werde ich dem Bolke die Wahrheit sagen. Es Zoll die Männer kennen lernen, welche nur Hindernisse in den Weg gelegt babeir und wenn daZ hclt diese , Männer kennt, dann mag der Him tucl ihnen helfen." Frankreichs schlrchte Hufen. Tind viel schnld an dem Mangel an Transporlschiffen. Deutschlands Mhrer vertrauen auf N-Loote! Kronprinz, Hindenburg, Aiackcnscn und Admirale stimmen in ihrem Urteil verein. London, 20. Juli. - Die Loiido- uer Schiffahrtszeitung Fair Play" veröffentlicht eilten Artikel, iu dem behauptet wird, bau der schlechte Zu stand der französischen Häfen zum gröszten Teile für den Mangel an Transportschiffen verantivortlich ist. Es koinme sehr häufig vor, dafz mit ebenSnntteln deladene Dampfer vier Wochen in französischen Häfen liegen, bevor sie ausgeladen werden, und die Folge sei. das; eine grosze Menge voil X!ebensiuitteln verderbe, in dem Zeitungsartikel wird aus zeführt, das; Frankreich unbedingt nicht in der Lage sei, genügende Sie benömittel über den 5iaal zu schaf. Jen. Konserven für Heer nd Flotte. !brikanten don ,agncngkiiise fol kc einen gkiuissen Prozentsatz reservieren. Washington, 20. Juli. Um für 5,'e Verproviantierung von Heer und Flotte genügende Borräte von Konr i'Tbeu zu erlangen, hat der Berte! digungsrat die Konservenfabriken .lufgefordert, 12 Prozent aller Erb seukunjerven, 12 Prozent der Mais konserven, 18 Prozent der Tomaten kanserven und 6 Prozent der Lachs konserven in Reserve zu halten. Tie Fabrikanten, deren es in 18 Staaten 2300 gibt, haben sich be reit mit dein Preise einverstanden eiNart den die Regierung für ihre Produkte bezahlen will. Im Haag, 20. Juli. In einer Spezial Torpedo Nummer" der Leipziger Illustrierten Zeitung" spricht sich die Zuversicht der Leiter der Geschicke Deutschlands in die Torpedoboot Waffe aus, aus welchen antographierten Aussprüchen hervor geht, das; die leitenden Geister in Deutschland ihren Glauben an die volle Wirksamkeit des Torpedobootes als'tötlicher 5lriegsvasfe noch lange nicht verloren haben. Slu3 dieser hier mit der lejzien Post angelangten Nummer seien folgende AuSspriiche wiedergegeben. , So schreibt der 'deutsche ftron 'prinz: Getragen von der Zuverficht des deutschen Volkes, bemannt mit deit Besten der Nation, welche den Gefahren, Hasz und Untergang her ausfordernd ins Auge blicken, sol len unsere Unterseeboote auch weiter hin die deutsche Flagoe siegreich durch die sieben Meere fuhren und ihnen den Respekt vor uns als das letzte Argument lehren." General von. Hindenrnirg schreibt kurz: Tie Kriegsarbeit der Tauchboote daS sagt alles I" Poetisch gestimmt rcinit von Ma ckensen: UnterseeBoot Englands Tod!" Admiral v. Eapelle lässt sich toic folgt vernehmen: Unser Uiiterscc bootkrieg, der Ichon ein. Erfolg ist und sich immer mehr vergröf;ert, ist uns sichere Gewähr, das; er, im Ber ein mit unserer siegreichen Armee, Englands Absicht, uns zu vernichten, zu Schanden macheu wisd, und das; wir den uns aufgedrungenen Stampf sür die Existenz und , die Zukunft unseres Vaterlandes siegreich zu En de führen werden." Admiral von Holzendorff, der Ehcf des Admiralstabcs, erklärt fol gendes: Im Verein niit der gern zcn Marine vin ich fest davon über zeugt, dab unsere Unterseeboote den englischen Plan, Deutschland uner hörtes Elend und Demütigung zu bereiten, zu Schanden macheu wer den." Nachfolgend einige Worte Adini rals v. Tirpitz: Wir müssen uns von Ueberjchätzilng ebenso ferne hal ten als von Manqcl an Vertrauen. Gegen einen skrupellosen und ent schlossenen Feind muffen wir mit denselben Waffen käinpfei: und uns auf einen harten Stampf gefaßt ma chen." Admiral Scheer bietet folgcudcu Beitrag Wodingen und Hcrsing loaren die Pioniere im Kampf gegen die englische Tyrannei. Wir furch, ten uns gegenwärtig weniger denn je vor Englands Ueucr.Jürchtenichtfen und Englands Unbesiegbarleit." Und Admiral v. Schröder, der 5tommandaiit von Brügge, schreibt: Der Unterseebootkrieg zeic,t den strategischen Wert der belgischen Mü he und deren Unentbchrlichkeit für uns, jetzt und ill aller Zutunft für die Berteidigung des Reiches." Der Streit zwischen Denman tu Goethals! Washington, 20. uli. Herr Den man, BorsitzenHer der Bundes. Schiffsbaubchörde, gab heute die Er klärung ab, dafz Goethals die Be Horde nach. Kräften unterstütze. Deiiman hat Goethals angeblich zu iiberzeugcir verstanden, das; die Re gierung zwei eigene Schiffsvauhöfe auf Bundesland errichten soll. Goc thals aber will von seinem Plan, $:ia00,C)() für den Bau von Stahtschiffell auszugeben, uoch im mer nicht abweichen. Es mögen uoch Wochen vergehen, ehe dem Wunsch des Senats volle Iiisoriikation über das Schi ffsbau' Programm zu erhal ten, . entsprochen werden kann. weitere ciste der Gezogenen! MoO, 075, C531, 7100, 7CC2, 4823, 9785, 7801, 0192, 5090, 3015, 3930, 0988, 2132, 1769, 1291, 8207, 1118, 10395, 1047, 2558, 9038, 1351, 1907, 7706, 8131, 2017, 2397, 9737, 0817, 4420, 313, 9851, 9570, 2008, 10238, 3802, 7090, 0257, 10114, 8509, 2114, 3997, 8193. 0910, 7052, 7203, 1013, 8922. 9277, 7034, 2100, 982, 4125, 7305, 7125, 5255, 8055, 7003, 7227, 3325, 2407, 7990, 9325, 720, 3529, 0700, 7705, 15, 4985, 905, 0190, 777 933, 10303, 3009, 3178, 781 6743, 2331, 9534, 1531, 3613, 7212, 2801, 0134, 3079, 4001, k 3978, 7711, 5207, 2915, 5003, 1288, Dampfer unter der päpstlichen Flagge! Washington, 20. Juli. Ein Ha lienischer Dampfer wird in . aller Stürze nach Italien abgehen, der iue papitliche Flagge am Flasjgtopp füi ren wird. Deutschland hat versichert, das; deutsche U.Boore ihm nichts in den Weg legen werden, da er den Erzbischof Bonaventura Ccrretti auö den Ber. Staaten nach Rom bringe wird, wo er päpstlicher Staatsmini ster werden soll. Di. Arrangements für das sichere Geleite sind durch den spanischen Gesandten in Berlin an gebahnt worden. Verdankt König Also so dab Leben. Madrid, über Paris, 20. Juli. Der Fürsprache des Königs Alphon. so ist es gelungen, einen belgischen Advokaten uanicns Mar Wareige, der in Namur von einem deutschen Kriegsgericht ziuu Tode verurteilt worden war, z,l rette. Tec spani sche Gesandte in Brüssel meldet, daß der Anwalt begnadigt wordeil ist. Es bezahlt sich, in den Lilas sifizierten Anzeigen" der Trioüne zu annoncieren. 0360, 9910, 8433, 2209, 5049. 5803, 7288. 452, 9000, 5833, 5070, 3572, 355. 9443, 1843, 9415, 4980, 0021, 7785. 530, 4928, 809, 7223, 5880, 2579, 4784, 111-4, 3200, 3715, 4753, 3808, 0917, 2826, 5890, 0370, 5005. 9028, 8072. 3790, 9943, 5538, 9350. 8098, 740, 4953, 2070, 7011, 2473. 8970, 7790, 10477, 4002, 4510, 8802. 3310, 5190, 9992, 7119, 0149, 1470. 7211, 045, 4215, 2135, 4210, 9098, 0775, 4670, 2022, 9301, 7727, 4190,, 218, 020, 1334, 3084, 550, 3245, 3123, 7419, 1011. 4481, 10090, 10416, 7257, 7195, 8500, 9334, 4423, 574, 3550, 0292, 4606, 2778, 31, 10188,9725. 4768, 1432, 9152 6481, 7331, 1727. 204.7, 3895, 3711, 3230, 8936, 8448, 10289, 2817, 7377, 8419, 7523, 7801, 10010, 7823, 4704, 4893, 2740, 8722, 981, 7506, 1848, 10441, 0145, 3370, 8795, 9695, 6902, 7935, 9444, 5364, 5450, 7467, 9221, 5802, 5842, 4588, 4977, 2662, 8174, 4987, 10341, 9095, 1570, 5120, 3932, 2881, 2885, 1817, 2577, 770, 8253, 882, 10406, 8535, 10131, 8741, 8900, 100042, 4123, 3570, 2078, 7610, 0940, 077, 8912, 2119, 2360, 5139, 9739, 349, 8816, 8221,4281, 2269, 9390, 7200, 3304, 8805, 3450, 6201, 8797, 0272, 8200, 0868, 4040, 2592, 0680, 8200, 8132, 7235, 3730, 7563, 2758. 0282. 1808, 1509, 7670, 3803, 1211, 7704, 9338, 4131, 525, 3342, 1417, 9207, 1574, .2034, 7291, 8853, 2134, 10374, 8488, 5110, 9241, 10102, 8073, 3370 3087, 700, 0463, 4041, 183, 7303, 3435, 56, 2695, 8985, 4001, 1270, 9999, 7831, 6103, 4170, 8901, 3685. 7007, 1791. 1950, 792, 2128. 7313, 9427 3612, 4798, 3311, 5090, 4139. 3092, 0721, 7209, 5251, 7551, 8889, 0818, 3409, 8717, 7357. 3059, 9776, 7740, 7573, 4550, 0707, 5, 350, 10054. 1 0054., 10113, 1580, 10271, 54, 2698, 7220, 7000, 2305, 3831, 7726, 10194, 2015, 870, 5922, 1711, 8422, 4533, 5975, 549, 1132, 7430, 400, 1485, 5926, 1674. 8875. 1051, 9058, 2336, 9878, 8499, 2310, 8341, 3100, 7317, 9581, 7826. 4752, 3334, 8 177, 2225, 10200, 711, 1022, 7629, 5911, 7201. 841, 8586, 10176, 0938, 3802, 036. 4214, 7237, 9170. 0788, 0240, 2795, 0090, 4073, 3405, 2154, 8087, 5031, 1032, 8034, 023, 9478, 269, 8128, 085, 0553, 4065, 7077, 7895, 4611, 0147, 3055, 7340, 4278, 3504, 8914, 1141, 1314, 3728, 5172, 1010, 0801, 1088, 0397, 0008, 335, 1430, 9133, 2005, 493, 5100, 4225, 4900, 3953, 9520, Cl 22, 7005, 4017, 5550, 0374, 10375, 2116, 5230, 7957, 2108. 10108, 0863, 8319, 135, 5011, 2503, 10403, 5875, 7013, 923, 0919. 3742, 7513, 4950. 0358, 1305, 5239, 311. 2517. 3117,9964, 8319, 6999, 5151, 2370, 4732, 4732, 2532, 8672, 1007, 9261, 7738, 0020, 1764, 5524, 7007, 7300, 9461, 0593, 391, 8778, 9995, 5182, 1300. 9019. 4027. 8314, 4507, 7309, 5073, 3009, 2390, 6003, 353, 0913, 7944, 9315, 970, 4809, 037, 4910, 4140, 5443, 0071, 1075, 7850, 7878, 2870, 2021, 7117, 4900, 9247, 4334, 10002, 300, 1057, 9009, 2055, 6306. 4817. 1217. 0195. 571, 1873, 10318. 7938. 10440. 5257. 488, 3155. 7036. 1543. 2102, 2955. 701. ' 8557, 3101, 5017, 8085, 10133, 5267, 9101, 72. 10053, 4086, 9651, 3931, 3530, 1896, 7460, 7977. 0109. Die Perücke. Von E. Rojenberger, 1275, Erhaltung drr flämischen Sprache. Amsterdam, 20. Juli. Tiö flä misch,',, Biicköse und die Tirektoren der Universität Loewen haben auf Trangeu oer slamiicheu Bevolke riina von Belgien bereits .Schritte ergriffen, urn fpätestens unmittelbar nach dem Üriege die akademische Er zielmng der flämischen Iiigend in ih rer Muttersprache slattsinden zu las. si'ii. Man wird wahrscheinlich auf der Universität Loewen auch eine medizinische Fakultät einrichten, in welcher lediglich in flämischer Spra che unterrichtet weroen )oii, wenn hii Stadtverwaltung ilirr ctlinifrit zn diesem Zwecke zur Verfügung Itcut. Beruft Euch bei Einkäufen auf die Tribüne v . Als Simfon bei Dklila kingcfchla '.n war, nahm das treulose Weib eine Schere und schnitt ihm meuch lings die Locken ab. In den Locken lag aber Simsons 5traft. Die jyilister über dir, Simfon!" Da , prang Simsoil aus und wollte sich zur Wehr setzen, doch die hxal war von ihm gewichen, seit die Schere sei nem Haupthaar genaht war. Die Philister bändigten und banden ihn und fetzten ihn gefangen. Alle Philister hatten das HauZ Delilas verlassen, um den Gesessel ten im Triumphe zu begleiten, nur Ben-Dagon, der Mächtigste der Phi listerfürsten, war bei Delila zurückge blieben. Du bist eme erbärmliche Seele," sagte er zu ihr; .der gute Junge hat sich vertrauensselig bei dir zur Ruhe begeben und du hast ihn tückijch verraten und preisgegeben. Armer, braver Simson!" Ben-Dagon zog sein Schwert und Delila lag in ihrem Blute. Sodann laS Ben-Dagon SimfonS lange Locken, die der Schere zum Opfer gefallen waren, vom Boden auf. Sorgsam bückte er sich um jedes einzelne Haar, denn er war nicht nur der mächtigste, sondern auch der llüaste Für t der Philister und ge dachte den Zauber, der ia den Locken lag. nützlich zu verwerten. Unverweilt eilte er in sein Hauö und lieh den geschicktesten der Haar künstler und Barbiere holen. Mit dem schloß er sich in eine Stube ein und sprach zu ihm: Ich habe vertrauen zu deiner Kunst. Bartscherer. Sieh' diese Lok ken! Du sollst mir an Ort und Stelle aus ihnen eine Perücke machen. Uno beachte eines: wenn du dich während der Arbeit oder nachher unterfängst, dir die Perücke aufs Haupt zu setzen, so " ' Ben-Dagon entblößte sein Schwert und machte eine bezeichnende Bewegung. Der Bartputzer lächelte einfältig: Wozu sollte ich die Perücke aus setzen?" sagte er und ,lächclte wieder einfältig. Doch er war ein gar schlau er Geselle; nur aus List und Für sorglichkeit gab er sich das törichte Ansehen. Er hatie allsogleich die Haare Simsons erkannt. An dem seltsamen Waldduft hatte er sie er' kannt und an dem eigenartigen Sei denglanz. Friseure haben in derlei Dingen ein vortreffliches Auge. Eine Locke war feucht und rotgefärbt. Das Blut Delilas. Doch der Barbier tat, als würde er von all dem nichts mer ken. Er spitzte die Lippen zu einem leisen Liedchen, machte ein noch ein faltigeres Gesicht als früher und fetzte sich zur Arbeit. Allein in seinem Innern war ein Sturm von Gedan ken. Er sah das gleißende Schwert des Fürsten, er wußte: wenn ich die Perücke fertig habe, wird er den Mit wisser töten. Er wird wohl wünschen, daß meine Zunge für ewig stumm sei. Wie aber, wenn ich ihm zu vorkomme? Ich brauche nur die Pe rücke aufzusetzen und die Kraft Sim sons ist in mir. Mit einem Hauche würde ich ihn wegblasen, mein. Leben wäre gerettet und ich könnte König werden über die Philister. Denn ich bin klüger als Simfon. Nur seine Kraft sehlt mir zum König. Also sann der Barbier, blickte höchst harmlos drein und zog die langen seidenweichen Haare durch sein gegerbtes Leder, derweilen in seiner Seele Todesangst mit . maßloser Herrschbegierde rana. Und in der Sonne blitzte Ben-Dagons Schwert. Der Haarkünstler arbeitete langsam und bedächtig. War doch jede Minute Ärbeit eine gewonnene Lebensminute. Doch gelang es ihm insgeheim, hie und da einige Härchen in sein saltiges Aewand fallen zu lassen Für alle Fälle... Die Perücke war schon ser tig und noch immer nestelte der Bar bier an den Haaren herum. Man scheidet so ungern von hinnen! End lich riß ihm der Fürst unwirsch die Perücke aus der Hand und setzte sie aufs Haupt. Der Barbier zuck! zusammen und iachte ans Sterben. Er trug seine ilbernste Miene zur Schau und be irachtete mit zufriedenem Lächeln die Perücke auf dem Haupte Ben-Dagons. Behaglich reckte der Fürst die Glieder. Wie ein prickelnder Strom rieselte ihm SimsonS Kraft durch oen Leib. Und er legte das Schwert iciseite und sagte: .Bartscherer, du hast deine . Sache zut gemacht. Du verstehst dein Hand eil, obzwar du ein urdummes Ge sicht hast. Deine Einfalt ist übrigens. dein Gluck, iot dem lugen mug man auf der Hut sein, dich aber kann ich getrost laufen lassen. Du weißt zar nicht, was du deiner Dummheit dankst.' Der Barbier lächelte wieder unend lich läppisch, streckte die Hand nach dem Golde aus, daZ ihm der Fürst reichte, und ging mit einem tiefen Bückling. Am nächsten Tage ließ Ben-Dagon den zweitmächtigsten Philisterfürsten Aedod war sein Name hinrich ten. Atdod hatte nämlich In grausa mer just dem wehrlosen Simson die Auge ausstechen lassen. BenDagon war Import über solche Schandtat, und da er jenem Philisterfürsten ohnehin seit langem gram war, ließ er ihn kurzerhand beseitigen. Den Aufruhr, den die Freunde Asdods entfachten, schlug Ben-Dagon mi übermächtiger Faust nieder. Simsons Kraft war in seiner Faust. Dem blinden Simson gewährte Ben-Dagon in seinem Hause liebe volle Unterkunft. Sein Herz hing an dem erniedrigten Nieen. Nach einiger Zeit ließ Ben-Dagon die alte Rahab zu sich bescheiden, die eisgraue Waldfrau, die in der der fallenen Hütte hauste und aus Wur zeln und Beeren zauberkräftige Tränllein zu brauen verstand. Was willst du von der alten Na hab, mein Söhnchen? Soll ich dir wieder ein Wasserlem bringen, das dir die Liebe der schönsten Jungfrau gewinnt? .Mit deinen schönsten Jungfrauen bleib mir einstweilen vom' Leibe, sagte der Fürst verächtlich. .Sag', Rahab, hast du ein Mittel, mit dem man das Wachstum der Haare der hindern kann?" ' Gewiß sagte die Alte mit pfif figer Miene, gewiß habe ich solche Mittel! Aber ich muß erst wissen: soll es für einen Mann sein oder für eine. Frau? Ist sie jung, alt, groß, klein ?" Wie schlau du es anstellst, um mich auszufragen! Doch dir kann ich ja vertrauen. Ich weiß, du kannst schweigen! So höre: Simsons Haare beginnen nachzuwachsen. Mir bangt vor dem Wiedererwachen seiner Rie fenstarke Schlag' im das Haupt samt den Haaren ab. Sie werden dann gewiß nicht ' mehr nachwachsen. Wozu erst die Salbe?" Ich will, ich kann nicht! Er tut mir leid. Ich kann einen gefesselten Löwen nicht toten. Ha, ha, ha! Mein Söhnchen läßt sich vom Mitleid gängeln. Nimm dich m acht, Ben-Dagon! Host du das Mittel?" .Ich werde dir's verschaffen, mein Söhnchen. Die alte Rahab kann alles verschaffen. Du wirst deine Freude an meiner Salbe haben. Sie wirkt wie ein verzehrender Brand, wo sie hinkommt, da gedeiht nie mehr ein Härchen. . Recht so! Je grimmiger deine Salbe wirkt, desto besser! Ich werde nicht eher ruhig schlafen können, als bis dieser Simson einen tadellosen Kahlkops hat. Worüber sinnst du, Alte?" Ich denke nach ich überlege hm Sollte man nicht dennoch simsons Haare wachsen lassen? Bist iu von Sinnen? Wozu? W zu brauch' ich Simsons Haare?" Freilich freilich! murmelte die Alte, in Nachdenken versunken, .man kann ia mit den Haaren nichts an fangen hm hm! Sag' ein mal, mein Söhnchen, was ist mit den Hagren geschehen, welche Delila dem Simson abgeschnitten hat?" Der Fürst brach m ein bösartiges Gelächter auZ. Das also rst es! O, du der schmitzte Waldeule! Jetzt versteh' ich: du möchtest wohl gerne mit dem wun- dertätigen Haar einige kleine Versuche anstellen." Die Waldfrau hatte inzwischen m sichtlicher Erregung das Haupt des Fürsten gemustert, und eine blitzar tige Erkenntnis kam über sie. Starr sah sie auf die langen seidenweichen Locken, von denen ein seltsamer Waldduft ausging. Und eine heiße habsüchtige Gier nach den seidenwei chen Locken erwachte in der Brust der Waldsrau. Ah, ich glaube, du hast etwas be griffen," lachte der Fürst. Ein rau her, tückischer Ton war in seinem La chen. Du siehst, Mütterchen, es gibt außer dir noch andere ziemlich kluge Leute. Du kommst etwas spät mit deinen guten Absichten. Also morgen bekomme ich die Salbe, Müt terchen?". Wird nicht morgen Simson bor dem versammelten Volke die Laute schlagen, zur festlichen Erheiterung von Jung und Alt?" .Der Aermste! Er wird dem Pöbel als Possenreiher dienen. Aber ich kann nichts dagegen tun. Man muß dem Wolke hier und da einen Lecker bissen hinwerfen. Und dann ist die öffentliche .Demütigung des besiegten Riesen ein Triumph für Ben-Dagon, den Sieger. Es hebt mein Ansehen." .Also morgen nach dem Feste bring' ich dir die Salbe, mein Söhn chen!" sagte die Alte mit blinzelndem Blick. .Also morgen nach dem Feste, Mütterchen!" sagte der ftüift freund lich lächelnd. Und es ging ihm durch Itn Sinn, daß der welke Busen der Alten einer eindringenden Schwert Ispitze wohl keinen allzuharten Wider stand werde, leisten können. Also imoraen nach dem Feste!" wiederholte lächelnd. Morgen nach dem Feste gedachte er sie stumm zu machen, auf .daß sie sein Geheimnis nicht weiter zähle. Sie soll nur die Salbe bringen ! Unter dem großen Olidenbaum, der hinter dem Hause Bcn-DagonS war, saß Simfon. Er saß regungS icl. lai fiaiie Antlitz feci blinden Riesen verriet nicht, ob er schlafe oder wache. Plötzlich hob er daö Haupt. Je mand hatte in der Nähe leise seinen Namen gerufen. .Simson!" raunte jemand. .Sim son, du wirst morgen der Narr der Philister sein. Du wirst die Laute schlagen und vor dem Volke tanzen. Die Weiber und Kinder werden mit Fingern aus dich weisen und des ar men Narren spotten. Simson, du hast die Philister gleich winselnden Hunden vor dir hergetrieben und morgen wirst du ihr Narr sein. Simson, schon ist dir dein Haar wie der gewachsen und mit dem Haar bei ne Stärke. Der Festpalast der Phili ster ist ein Trümmerhaufen, wenn du willst. Und unter den Trümmern seufzen die Philister ihren letzten Seufzer, wenn du willst. Simson, du wirst nicht der Narr der Philister sein..." Also raunte die Stimiise. Und auf leisen Sohlen schlich der Barbier von bannen. Simson saß regungslos. Ein knir schendes Geräusch ging durch die Abendluft, wie wenn jemand in wahnwitzigem Grimme die Zähne an einander preßt. Nach einer Weile schlangelte sich wieder ein Zischeln in sein Ohr: Simson, morgen werden die. Phili- ster einen Possenreißer verhöhnen, der Simfon heißt. Simson, du wirst kein Possenreißer sein! Hast du nicht wie- der deine Locken? Der Palast ruht auf zwei Säulen: du wirst sie. wie Halme biegen. Die erschlagenen Phili- ster werden Simfon nicht verhöhnen. Dos Zischeln verstummte. Ein al- tes Mütterchen humpelte dem Wal de zu. Simson erhob sich und tastete sich fort nach seiner Lagerstätte. Als er aufgestanden war, hatte er nach dem Stamm des Olioenbaumes gegriffen, um sich zu stützen. Da hatte sich der mächtige Stamm gebogen wie ein Haim. 7f m Noch nagten hungrige Flämmchen an den halbverkohlten Tragbalken, die auf dem Boden lagen. Hastig stieg der Barbier über die Afchenhügel, sein Blick haftete suchend auf der Eroe. Hier ist's." murmelte er, hier muß Simfon gestanden haben. Aber er ist wohl mitoerbrannt. Der plumpe Tor hätte auch vorsichtiger zu Werke gehen können. Wahrscheinlich ist das niederstürzende Gebälke mit irgend einem Brandopfer zusammengeraten. So mag das Feuer da ausgedrochen sein. Hier werde ich mir nichts holen können. Nein! Alles in den Gluten vernichtet! Es ist noch ein Glück, daß der rückwärtige Teil des Palastes von den Flammen verschont geblieben ist. Dort muß der Fürst unter den Trümmern liegen." Und schwer atmend arbeitete er sich durch das Ruinenfeld. Holzsäulen, Steinquadern, Opfergeräte, Leichen, Waffen. Ein schauriges Bild der Zerstörung. Simfon, sagte der Barbier mit zitternder Stimme, .Simson, Lau tenschlager, du hast gräßlich in die Saiten gegriffen. Da ist der Platz. Hier muß der Fürst liegen " Keuchend begann er in den Trum mern zu wühlen. Ein Jubelschrei. Jauchzend schwang der Barbier in der Hand eine Perücke. Die seiden weichen Locken waren feucht und rot gefärbt. Der Bartscherer setzte die Perücke aufs Haupt, nahm das Schwert des Fürsten an sich, grüßte noch einmal mit der Hand die heimatlichen Flu ren und wanderte fort. Fort in die Fremde. Am Waldsaum traf er ein runzli ges Weiblein, das schnaufend zur Trümmerstätte hinhumpelte. Wir haben alle schon von dem mächtigen König der Inder gehört, der die Welt durch seine Riesenkraft in Erstaunen setzte. Eines Tages war er mutterseelenallein,, ein landfremder Geselle, dahergekommen, hatte den alten König entthront und sich zum Herrscher aufgeworfen. Er regierte weise im Lande der Inder und das Volk gewann ihn- lieb. Nur eine chnurriae Elqenhnt hatte er: für sein Leben gern barbierte er die Leute. Und das tat er sehr kunstgerecht. Erblich belastet. Frau Scholze: Ein biisel sonderbar schaut, er aber aus, Ihr Bub, Frau Krei feil" Frau Kreisel: Ja, ja. wahr is! Die roten Haar' hat er von seinem Vater, die großen Augen von mir uud die langen Ohren von seinem Meister." Raffiniert. Dame loie im Theater bei einer Szene weinen muß.' zur andern): .Diese Szene rührt Sie Nicht auch zu Tranen? Dame: .Ach, ich tat schon gerne weinen, aber ich brauche morgen mei, ne Tränen, da ich von meinem Maun. einen neuen Hut haben will!" Galant. Dame (nach der Vorstellunng von Webers Oberon") Wie konnten Sie so bestimmt wissen, daß ich heute im Theater sthr würde?" Herr: .Aber ich bitte Sie, gnädi ges. Fraulein, wenn der Elfenkönig einen Hofstaat um sich versammelt, durften doch Sie gewiß nicht seilen!" Marktberichte. ßmnfist. 20. Juli. Nlndvieh Zufuhr 3800. Beefsticrs fest. Gute bis beste Veevcs 12.85 13.85. Mittelmaß. Veevcs 12.C0 12.75 Gcwöhul. Becves 10.0011.50. Gute, beste Jährlinge ' 13.00 13.60. Mittelm. Jährlinge 12.00 12.CC Gewöhnt. Jährlinge 9.75 11.5C Gute b. beste WeideBeeves 10.7c , 11.75. Gute b. beste Weide-Beeves 10.75 11.75. Mitteiln. Weide-Beeves O.50 10.50. Gewöhnliche Beeves 8.250.25. Kühe und Heifers fest. Gute b. beste Heifers 9.50 10.5C Gute bis beste Kühe 8.509.75. Mittelmäßige Kühe 7.508.50. , Gewöhnliche 5.007.50. - Stockers und Feeders fest. Gute bis beste Feeders 8.75 9.50. , Mittelmäßige 7.758.50. Gewöhnliche 6.757.50. Gute, beste Stockers 8.00 0.00. Stock Heifers 7.008.00. Stock Kühe 6.507.50. Stock Kälber 6.509.00. Veal Kälber 9.0014.00. Bull und Stags 5.509.50. Stockers und Feeders stark. Veal Kälber 9.0013.50. Schweine Zufuhr 7600; Markt fest bis 10e niedriger. Durchschnittspreis 14.3014.65. Höchster Preis 15.35. Schafe Zufuhr 4700- Markt fest. Gute und beste Jährlinge 9.50 10.25. Gute und beste Lämmer 11.75 15.6a - . ! Gute und beste Mutterschafe 8.00 9.00. Gute und beste Widders 9.00 9.75. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph. 20. .Juli. Rindvieh Zuftlbr 7000; Markt fest. Schweine Zufuhr 2000; Markt fest bis 5e niedriger. Höchster Preis 15.55. ' Durchschnittspreis 11.7515.35. . Schafe Zufuhr 500; Markt stark. - Gefutterte Lümmer 15.65. 'i Kansas City Marktbericht. Kansas City, 20. Juli. Rindvieh Zufuhr 3000; Markt langsam, allgemein fest. Schweine Zufuhr 2000; meistens 10e niedriger. oaiuer Preis i.o.ou. , Durchschnittspreis 14.5015.25. , Schafe Zufuhr 1000 ; Markt fest. Gefütterte Lämmer 15,65. ' ! Chicago Marktbericht. Chicago, 20. Juli, Rindvieh Zufuhr 2500; Markt fest, i Schweine Zufuhr 11,000; Markt fest, durchschnittlich wie Donners tag. Höchster Preis 15.50. ' Durchschnittspreis 14.2515.25. Schafe Zufuhr 1000; Markt stark bis 15c höher. Gefutterte Lämmer 15.90. Omaha Getreidemerlt. ' Omaha, 20. Juli. Harter Weizen Nr. 2 265269 Nr. 3 262266 , Weißes Corn Nr. 2 210210io Nr. 3 20912210 Nr. 4 2092091 Nr. 5 208.-209 Nr. 6 208 208 iz Gelbes Corn Nr. 2 203206 Nr. 3 203205 Nr. 4 203205 . Nr. 5 202205 Nr. 6 202205 Gemischtes Corn Nr. 2 202205 Nr. 3 202205 Nr. 4 202204 Nr. 5 202204 Nr. 6 201203 Weißer Hafer Nr. 2 80 80 10 Nr. 3 7912 80 Standard Hafer 79 80 Nr. 4 781,4 78 Gerste Malzgerste 130140 Futtergcrste 120125 Noggeu Nr. 2 225227 Nr. 3 223225 Kansas City Marktbericht. Kansas City. 20. Juli. Harter Weizen Nr. 2 273275 Nr. 3 201271 Nr. 4 216218 Roter Weizen Nr. 2 242 Nr. 3 235242 Nr. 4 230232 Gemischtes Corn Nr. 2 215 Nr. 3 214215 Nr. 4 213214 Gelbes Corn Nr. 2 210 Ncr. 3 201205 Nr. 4 201201 Weißes Corn Nr. 2 207211 Nr. 3 206207 Nr. I 204205 i rv s