Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 20, 1917, Image 1
Schreiben Sie in deutscher Sprache n öle Geschästslente, die in der Täglichen Omaha Tribüne anzeigen. Ihre Wünsche wrrdcn genau so ausgeführt ' werben, als wenn Sie !n der englischen , Sprache schrieben. jszrs. Tq T hä (Filfrfl tfr IM (i I . 11 Qj) WVT Wv v Vy , cD Jr ... . C . L . s. ; . mm'srsiimTtf i 1 1 c I KW g i i t w mwM - gm0v rn sj 4 T jftk zOk I fck. f ; i L 10-fi-CC Wetterbericht. Für Omaha , und ltmcicc-nid: Allgemein schön heute abend und Samstag; 'kein wcscnt licher Teinpcraülrwcchsel. Für Nebrabka: Allgcniern schön heute abend und Samdtag,' kein wesentl. Teinperaturwcchsel. Für Iowa: Schön heute abend und SamS tag; kein wesentlicher Tempcrawrwcchsel. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Freitag, den 20. Juli 1917. 8 Seiten.-No. 111'. Siel Nilitärziehung Ht heute begonnen! Ziehungsmethode geändert, öa öke ursprüngliche Asnfusisn herbe! sühren würde; Ziehung niag zwölf Stunden währen. Die erste gezogene Aummer lautet 258"! Washington. 20. Juli. Punkt, lich um 9 lz Uhr, wie gestern offi zii'kl bekannt gegeben, hat heute vor mittag iin Zimmer 226 des Se. nnjsgebiiudcs die Auslosung der Militärpflichtigen begonnen. Die Art der Ziehung, wie sie ge steril amtlich ' veröffentlicht wurde, und welche das Resultat Wochen lan ger Prüfungen und Untersuchungen war. mußte in letzter Stunde voll ständig geändert werden. Nach Ve ' kmmtmachung der Zichungsme thodc warm nömlich aus verschiede, neu Teilen des Landes Tcpeschen ' eingetroffen, aus denen hervorging, daß die NegistricrungLbehörden in den betreffenden Distrikten die Se riennlinlmcrn falsch angewandt Kat ten. fodaß beider Anwendung der beabsichtigten Methode Konfusion "entstehen würde. Man ist daher ge nötigt, 10,500 Nummern zu ziehen, was : anstatt eine Stunde, wie ge stern angegeben, ' zehn bis zwölf Stunden in Anspruch nehmen wür den. Der Vorteil der neuen Me thode ist allerdings gröszcre Ein fötf)t)rit, der Nachteil jedoch, dah die Ziehung zehnmal so lange dauert. Bei der Ziehung sind nur wenige ungeladene Personen außer Krieg?, si'kretär Baker, Profofnnarschall . Croioder. Beamten des Kriegsamtcs, den an der Losung Beteiligten und verschiedetien Zeitungöleuten und Photographen zugegen. An der Ziehung selbst find neun Mann benötigt. Kiner, dem die Augen verbunden find, schüttelt im. auft)örlich die Kapseln in der Glas, kugel durcheinander. Ein zweiter, ebenfalls mit einer Binde um die Augen, nimmt die einzelnen Kav sein heraus. An seinen beiden Sei ten stehen zwei Ausrufer, welche die Kapseln öffnen und die darin ent haltenm Nummern, ausrufen. Drei Elerks führen Buch über die Zahl bec ausgerufenen Nummern, ein an derer brüst die Richtigkeit jeder Nummer vom Zettel mit der aus gerufenen Zahl, worauf dieselbe von einem Neunten auf eine große schwarzen Tafel, welche tausend Oua. drate enthält, mit Krade eingeschrie bcn wird. Sobald die Tafel vollbc. schrieben ist, wird sie photogra. phicrt, als unveränderliche Liste der Ziehung. Tv Land ist in 4.557 Distrikten . eingeteilt worden, und die gezoge neu Ilummcrn haben für jeden Re giürierten in jeden: Bezirk, der diese Zahl auf feiner Negistricrungökarte !,at, tteltung. Auf Omaha habm nur Nummern bis 4,548 Bezug, da hier nicht mehr registriert wurden, und auf Douglas County außerhalb Onmbas nur bis 1,050. Sekretär Baker sagte, ehe die Ziehung begann, folgende paar Worte: Dies ist eine Gelegenheit von großer Würde und Feierlichkeit. Die heute geivähltcn jungen Männer werden durch das Privilegium, ih. rem Lande zu. dienen, geehrt." Die erste Nummer ist 258. Die erste gezogene Nummer ist 25S. Dies bedeutet, daß in allen 4,557 Bezirken diejenigen Registrier, ten, welche die Zahl 25 auf ihren arten haben, sich in ihren Di strikten zuerst zur Untersuchung zu stellen haben. In Omaha find dies: I. KeamS, L. W. Southwick, T. W. $aß, S. Calabro. W. T. McCul iougb. E. I. Hart. Die folgenden Nummern wurden i,t der angegebenen Reihenfolge ge zogen: 2522, 3613. 45M2, 10218, 4.VJ, 3105, 10015, 9899, 8934, UM, 2624, 4762. 854, 6985, 7183, 6507, 5977, 1894 4614, 1501, 9922, 1878, 10240, 6767, 1095, 80G6, " 2022, 8383, 6551, ÜJ-ii, 9120, 3382, 9258, 4306, 1320, 7103, 9852. 4881, 1455, J079, 6,83. 3755, 783, 1813, -iiJ2, 2787, 1858, 8239, 2389, 10385, 5031, 7269, 8901, 5706, 3567, 3637, 9938, 5227, 1752, Tl!7, 8830, 8590, 4520, 2494, 11,-3, 4137. 5885, 3674, 5939. 5709, 3200, 3082, 6132, 6809, .Z505. 1117, 8343, 1572, 5897, 2762, 9591, 1718, 5938, 795 J3lfi, 2195, 1187, 8159, 837, 5U19, 9309, 7730, 803G, &C71, 5997, 7367, 10254, 337; "5810, 676, 6446, 6768 7355, 275. 6047, 6833, 6259, 9985, 4419, 3827, 4142, 4083, 10425, 9018, 8251. 6423, 9736, 5257, 5799. 509. 1185, 504, 4056, 10088, 5637, 2166, 945, 1913, 8806, 10496, 596, 10070, 5980, 3543. 5830, 3067, 2620, 2936, 9309, 1267, 4433, 3746, 5510, 2148, 536. 3812, 1495, 2453. 7191, 3640, 10092, 10242. 7753, 548, 126, 3070, 7319. 7025, 9149, 1679, 5078, 9153. 3601, 3331, 7719, 1237. 784, 1732. 755, 107, 3786, 5773. 6926. 1546. 1563, 2099. 8512, 1369. 9352, 8813, 2691, ,4688. 9726, 6206, 616, 6087, 373. 4294. 1676, 1266. 1891, 8135. 775, 3183. 2684, 8412, 7327, 3557.' 3159, 7282, 8685. 486. 3499, 692. 3721, 600. 8381. 3256. 9221, 4805. 3496, 7579. 1986. 10135, 3539, 8326. 6832, 8784, 4701. 81, 4097, 4641. 8697. 4189. 9364. 1539, 9636, 10334. 7510. 10036. J 2549, 1682, 4712, 5338, 507, 5316, 10500, 7196, 6874, 6689, 6218, 8691, 3553, 7256, 9583, 6468, 309, 9155, 10267, 437, 2967, 4089, 3254, 3586, 9017, 1324, 8017, 604, 7851, 3317, 5442, 8750, 4268, 4807, 3359, 8689, 8614, 9930, 4629, 3852, 6229. 1060, 5748, 924, 9234, 9302, 5447, 8823, 100021, 2455, 4920, 2501, 7335, 3992, 7556. - 3471, 7975, 420, 1014, 7748, 9216, 117.8. 5608. 514, 4463, 2374, 5894, 433, 5573, 10116. 8010, 1329, 10170, 7424, 9111, 2945, 8218, 3300, 6595, 7418, 10, 3926, 2725, 2738, 2756, 4776, 2993, 10326, 1045, 1031, 1705, 3149, 3540, 1331, 5654, 10151, 9175, 7423, 5692, 7575, 1685, 7869, '487, 3744, 1282, 3090, 5558, 797, 3546, 2599, 4819, 5319, 100073, Englands Strafe sttr die Neutralen! Als solche bezeichnen neutrale Diplo maten das aincrikauische Ausfuhrverbot. Washmgton. 20. Juli. Neu träfe Diploniotcn in Washington versicherten, daß Großbritannien da. rauf beharre, die Wer. Staaten sott ten ihren Druck auf die ncutrlen Länder Europas nicht so sehr wegen Vervollständigung der Blockade Deutschlands ausüben, sondern um sie dafür zu strafen, daß sie sich während der verflossenen drei Jahre geweigert hatten, die von England ihnen diktierte Handelspolitik zu treiben. , Es wurde versichert,, daß in der Korrespondenz, welche die Neutralen mit den Ver. .Staaten wegen , des Gegenstandes führen werden. die Regierungen der Neutralen darauf beharren werden, daß die von ihnen nun beanspruchten Rechte nicht ver. schieden sind von jenen Rechten, für welche die Vereinigten Staaten M ihrer Kontroverse über die Blockade, frage mit dein Londoner Auswärti gen Amt eintraten. Nein 5eben5Nttttel Diktator gewünscht! Senat stimmt fiir ein? Lebcnsmit' telloiitrollckoinmissivn von drei Mitgliedern. 9567, 2181. 4940. 10390, 8993. 9051. 97 706, 8029, 1548, 5180, 1763, N oc 4115. 5597, 8371, 8923, 6990, 6802, 1817, 9457, 1536, 1922, 2808, 1779, 4585 9317, 140. 4369, 2952, 4813. 7219. 9324. 7934. 8192. 5023, 8837, 4751. 6287, 9057, 1323. 10023, 8493. 5604, 1723, 9949. 7461. 4110. 8972. 3358. 4103, 1236, 2247, 3818. 2011. 4361, 7880, 9493, 8119, 432, 3285, 1009. 9112. 4317, 2719, 6011, 10055, 4844, 3053, 6896, 5151. 2962. 9300, 7408. 18, 652, 3787, 927. 2838. 7964, 7681, 6279, 1484, 6967, 9013, 9974, 7285, 739, 1751, 601,. 3024, 1322, 6111, 10478, 4649, 7210. 4356, 8146. 6449. 1146, 3615. 1103, 2319, 8649. 8350. 4072. 9605. 9270, 6935. 0410, 6957, 1395, 6546, 2479, 9360, 9825, 606, 182, 1771, 513, 4592, 5834, 7822, 9180, 9971, 46, 4925, 5190, 1020, 3232, 1651, 1099, 1955, 3208, 9220, 6880, 6174, 4339, 5233, 2441, 4788. 2749. 10253, 6032, 2628, 1636, 9610, 5862. 10222, 7729, 5363, 223, 5519, 7328. 20C, 4117, 7459, 1411, 4563, 117, 2330, 6920, 5787. 602, 2675, 8555, 5070, 3189, 4555. 6326, 3481, 4709, 5293, 390, 2233, 6280, 2990, 6556, 6915, 8863, 3577, 3293, 5356, 5414, 75, 5139, 6201, 3974, 8255, 8040, 6547, 6931, 8594, 1818, 9709, 3828, 7623, 4219. 6621. 3872. 7072. 4536, 772, 1456, 6171, 2939, 3528, 4381, 721. 7631, 8206, 3004, 5580, 1419, 2390, 786, 8978, 4243, 9767, 1519. 4669. 5289, 4981, 7752, 1476, 3272, 8874, 10067, 3620, 280, 9539, 9962, 3259, 3965, 2322, 10163, 4292, 3671. 1292, 6137, 7533, 10137, 2730, 972, 983, 757, 5170, 9970, 5419, 4238, 966, 5828, 6669, 5831. 3462, 3819, 3251, 868. 6026, 6524, 2156, 9371, 2090, 1560, 512, 5955, 7559, 7962, 8592, jaiT 791, 7078, 9768, 8139, 6807, 3857, .10167. 379. 3795, 0sl7 7718. 8965, 55300, 6615. 10167. 5532, 6187. 3212, 2230, 332, 9532, 9237, 3663, 3559, 7354. 194. 874, 7511, 5015, 5245, 8713, 2605, 6849, 5234, 9917, 5585, 552, 10016, 3152, 1300, 6198, 4143. 4161. 2295, 2124, Washington. 20. Juli. Mit 60 gegen 16 Stimmen erklärte sich ge stcrn der Senat für die Schaffung einer aus drei Mitgliedern bestehen, den Nahrungsnnttel-Kontrollbehörde anstelle eines NahrungsmittclDikta. tors, wie er seitens der Regierung in Herrn Hoover angestellt oder vor geschlagen ist. Die Maßnahme, wie sie gestern vorläufig angenommen, würde die Rcgiemngskontrolle auf Nahrungs mittel, Viehfutter und Feuerungs. stoffe und schließlich Petroleum und Gasolin beschränkn. Der Zusatz wird jedoch nochmals in Wicdcrer. wägung gezogen werden, ehe über die Gesamtvorlage endgültig abge stimmt wird. Obgleich dieser obige Antrag gegen Hoover gerichtet ist, wurden jedoch Zusatzanlräge vom Senator Recd, welche beabsichtigten, daß Hoover nicht ..in der Kommission Platz finden solle, niedergcstimmt. ' war wieder eine gemeine Hetzlilge! Lawrence, Kans., 20. Juli. Un tersuchungen in den bakteriologischen Laboratorien der Universität von Kansas haben ergeben, daß die, wie der Staatschemikcr Smith behauptet hatte, mit Bazillen zur Erzeugung des Kinnbackcnkranipfes verseuchten Heftpslaster absolut harmlos und Pflaster sind, wie man sie in den Apotheken erhält. (Dieser StaatschemikerSmith muß ja ein ganz unwissender 5ierl sein, daß er derartigen Ouatsch amtlich verbreitet und sollte als JgnoramuS sofort seine Stelle aufgeben müssen oder hat etwa nur die Absicht vor. gelegen zu Hetzen?) Deutsches Recht steht im Weg. Darlas, Texas, 20. Juli. Bundes, richtet G. W. Jack verweigerte sech. zehn Deutsche das Bürgerrecht, um das' sie bereits vor Ausbruch des Krieges mit Deutschland nachgesucht hatten. Er begründete sein" Vorgehen mit einem Hinweis auf das dnüsche Ge setz, das deutschen 3teichsangehöri gen unter Umstanden gestattet, ihre Reichsangehörigkeit zu behalten, selbst wenn sie sich in anderen Län dern natttralificren. lassen. 10220. 8362, 5232, 10047, 1673, 10358, 5588, 1887, 6016, 5943, 2707, 4795, 6904, 9781, 7664, 4109, 298, 8172, 6877, 8603, 4349, 8409, 4942, 4032, 7677, 3273, 9129, 8424, 3690, 5715, 8275, 8321, 100020, 9082, 8237, 4668, 600, 3176, 2438, 8106, 10098, 2850, 5947, 9235, 3073, 7360. Die erste Nummer wurde vom Kriegssekretär Baker selbst gezogen, die zweite voin Bundcöscnator Cham berlain, Borsitzer des Scnatskomitces für militärische Angelegenheiten, die dritte vom Repräsentanten Tent von demselben Komitee des Hauses, die vierte vom Senator Warren, dem Führer der Republikaner ini obigen Senatokoinitee, die fünfte vom Re präsentanten Kahn, leitendem Rcpub. likancr im obigen Hauskomite, die sechste vom General Bliß. die sieben te vom Profoßmarschall Crowdcr, die ackte vom leneraladzutanten Mc Eain, worauf die Ziehung in der oben beschriebenen Weise weiter vor sich ging. Briten verletzten Kollands Neutralität! Deutsche Dampfer wurden von ihnen in holländischen Gewiissern an gegriffen nnd gekapert. Im Haag, 20. Juli. Das Ma rinedcpartcment hat gestern abend offiziell bekannt gemacht, daß die von britischen Kriegsschiffen geka perten deutschen Handelsdampfec in holländischen Gewässern angegrif. fen wurden. (Dieses verstößt be kanntlich gegen das Völkerrecht und gegen die holländische Neutralität aber was schert die Briten dieses. Sie haben sich schon ganz andere Dinge zuschulden kommen lassen, wonach kein Hahn gekräht hat. Al les, was die Holländer tun werden, ist, einen Protest gegen diesen Neu tralitatsbruch zu erlassen.) . Holland getarnt. Amsterdam, 20. Juli, über Hol. land. Bei der Besprechung der Ka. perung deutscher Dampfer in hollän dischen Gewässern durch britische Kriegsschiffe sagt, die Vossische Zei tung: Die holländische Regierung muß einsehen, daß wir von ihr Handlungen verlangen und nicht bloße Worte, wenn sie Wert darauf legt, wirklich als neutrale Macht zu gelten." Suffragetten nehmen Begnadigung doch an! Karen fcelcnfroh als sie ans dem Arbeitshaus hcrauskomme konnte. Für einen Frieden ( ohne Annexion! Der MajoritatsblaS im Reichstag dringt mit seinen Friedens ansichten durch. Kopenhagen, 20. Juli. Der Reichstag hat gestern abend die vom Majoritätsblock, bestehend aus Zen trumsmitgliedeni, Liberalen und Sozialisten, unterbreitete Friedens resolntion mit 124 gegen 116 Stim. men angenommen. In dem Beschluß wird ein Friede ohne Annerion be fürwortet. Siebzehn Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung. Deutsche Offensive beunruhigt Briten! Hindenbnrg will Frankreich vernich tcn, ehe die amerikanische Ar mee eintrifft. ' Washington, 20. Juli. Die 16 zu 60 Tagen Arbeitshaus verurteil ten Suffragetten hckben sich die Sa che überlegt, und die Aegnadigtmg des Präsidenten Wilson doch ange nommen, nachdem, sie zwei Tage der Strafe abgesessen' hatten. Sie ver ließen anscheinend Herzens sroh ge stern abend das Arbeitshaus, trotz, dem sie zuerst geprahlt halten, daß sie keine Gnade annehmen würden. Im hiesigen Hauptquartier der Fraue,tStimmrechtlerinnen wurden die 16 Zurückgekehrten als Marin rerinncn gefeiert, -und es wurde be schlossen, mit dem Postenstehen vor dem Weißen Haufe fortzufahren, oh ne Rücksicht auf die vom Präsidenten bewiesene Gnade. Universitätslehrer als unlsyal bestraft! Hatte die Haltung der Ver. Staaten in diesem 5lricg als nnchren haft bezeichnet. Syracuse. N. A., 20. Juli. Nichter George W. Ray hat dem aus den: DartmoMh College hervorge gangencn Gelehrten und Professor an der Universität Syracuse Alvin Goodnow Whitney, der die Haltung der Vereinigten Staaten im gegen wärtigen Weltkriege als unehrenhaft clzaraktcrisiert hatte, ein. doppeltes Strafmaß zugedacht. Richter Ray hat den Gelehrten nicht allein unter $500 Bürgschaft für sein Erscheinen vor der Bundes. Grandjury gestellt, die im Oktober in Auburn zusam mentritt, sondern auch gl, ichzeitig angekündigt, daß er alles Beweis Material in diesem Falle dem Bun dcs.Generalanwalt' zur weiteren Ver anlassung unterbreiten werde. In Verkündnng seiner Entschei dting erklärte Richter Ray, der Pro. fessor hätte sich der Bedeutung seiner Handlungsweife voll und ganz be wußt sein müssen. Es könne nur angenommen werden, daß er mit je ncr coram publico" gemachten Er klärung bezwecken wollte, daß sich die studierende Jugend des Landes nun der ' Aushebung entziehen solle, da ein wahrhaft gebildeter Jüngling nicht für eine unehrenhafte Sache die Waffen ergreifen könne. (Gasmasken für Truppen. Sachverständige sind an der Arbeit, einen neuen Typ herzustellen. Washington, 20. Juli. Sachver. ständige sind an der Arbeit, eine ge. brauchssähige Gasmaske für. ameri kanischc Truppen zu konstruieren, da die bisher zur Verwendung gelang, ten nicht zweckentsprechend sein sol len. , Gasmasken sind amerikanischen Torpedobooten und anderen Kriegs fahrzeugcn mitgegeben worden, da deutsche Schiffsgejchütze ttasgeschosse verfeuert haben sollen, aber sie wa ren in aller Eile angefertigt und nunmehr soll etwas Besseres gc schaffen werden. Emma Goldmanu niuß im Ge. snngitts nähen. Weil sie niemals itn Faden verliert '( London, 20. Juli. In dem hie sigcn Äricgsamt beschäftigt man sich eingehend mit der deutschen Offen sive an der französischen Front. Man 'sagt sich, daß Feldmarfchall v. Hindenburg den Versuch macht, die Franzosen zir vernichten, ehe zahlreiche amerikanische Truppen eingreifen können. Hindenburg sieht jedenfalls ein, so heißt es, daß frische Armeen eine günstigere Lage auf den Schlachtfeldern des Westens schaffen könnten, wenn die dortigen. gegenwärtigen Streitkräfte der Franzosen und Englander nicht baldmöglichst aufgerieben werden. Und die Franzosen sind es anschei nend, auf die es Hindenburg abge sehen hat, da sie am meisten ge schwächt sind. (Tank der britischen Selbstsucht, die Söhne Albions so viel wie möglich zu schonen.) Heu tigen Depeschen zufolge setzen die Teutschen ihre Offensive an : der französischen Linie unentwegt wei ter fort. Russen überall geschlagen. London, 20. Juli. Hier einge troffene Nachrichten besagen, daß die Deutschen und Oesterreich.Ungarn an der russischen Front zahlreiche Ver stärkungen an sich gezogen 'und dort eine gewaltige Offensive eröffnet ha ben. Von Brody, nahe der nordöst lichen Grenze Galiziens, in südlicher Richtung bis unterhalb Kalufch, tobt eine heftige Schlacht; Einzelheiten über den Verlauf derselben aber feh len. (Wir wollen es den Londonem unter dem Siegel der Verschwiegen heit verraten die Russen kriegen Haue!) Offizielle deutsche Berichte von gestern abend besagen, daß die Russen auf einer weiten Front bei Zloehoff, an der TarnopolLembcrg Bahit gelegen, geschlagen wurden. . In Wolhynien und weiter nord wärt, der Ostsee zu, besonders' aber bei Tvinsk und Smorgen, find ge waltige Artilleriekämpfe ausgebro chen. Bei Lutsk gerieten, dem deut fchcn Bericht zufolge, zahlreiche Ruf seu in Gefangenschaft. Den von der Westfront hier einge troffenen Berichten zufolge machen die Deutschen gewaltige Anstrengun gen, die französische Linie zwischen Soissons und Rheims zu durchbre chen: dort haben sie nordöstlich von Craonns bis nach Hubertise mit Macht angegriffen. Teutsche Kern tnchpen kamen bei diesen Angriffen zur Verwendung, vermochten den Feind aber nicht aus feinen Stellun gen zu werfen. Ber-St. Ouentin aber scheinen sie Erfolge gchM zu haben. Oesllich von Arras haben die Bri ten jenes Gelände, das ihnen die Deutschen in den Gefechten am 11. Juft cntrifien, zurückerobert. Am EuPhratc.s, in Mesopotamien, haben britische Truppen die Türken 12 Meilen nordwärts getrieben, während im 5!aukasus die Russen den Türken erfolgreiche Trcsfen ge. liefert hadern Prinz Eitel Friedrich in Paris verklagt! Paris, 20. Juli. Ein Herr Du bois, Besitzer eines . Schlosses in Eonipiegne, hat heute in einem Pari ser Gericht eine Klage angestrengt, in welcher er Prinz Eitel Friedrich, den Zweitältesten Sohn des Deut schen Kaisers, deö Einbruchs und der Plünderung" bezichtigt. Der Papst wird über den Urieg sprechen! i, Rom, 20. Juli. Im Vatikan heißt es, daß der Pavst an seinem Namcnotagc, 24. Juli, in Beant wortung einer Begrüßungsrede des Kardinals Vanutelli eine wichtige Botschaft bezüglich des Krieges ver funden. Mcde, Kanzler verlangt deutschen Frieden! Deutschland wird nicht wieder die Hand zum Frieden bieten; zu machende Friedensosserte musz von den Feinden kommen. Dr. Michaelis zollt Sr-Uanzler hohen Tribut! Amsterdam, 20. Juli, über Lon don. Der neue Reichskanzler Dr. Michaelis hat gestern nachmittag die mit großer Spannung erwartete Re de im Reichstag gehalten. Er sagte unter anderem folgendes: Von Sr. Majestät dem Kaiser zum Reichs kanzler ernannt, ist mir heute zum ersten Male die Ehre zuteil gewor den, mich mit Ihrem hohen Hause in Verbindung zu setzen. In den allerschwersten Zeiten ist mir eine schwere Last auferlegt morden. Aber auf Gott und deutsche Stärke ver trauend, habe ich das verantwortliche Amt angenommen und werde der Sache des Vaterlandes mit allen Kräften dienen. Von Ihnen, meine Herren, erbitte ich Ihre treue Mit wirkung in demselben Geiste, wie er sich in dieser Körperschaft während der Kriegszeit in so erhabener Weise gekennzeichnet hat. Wir können nicht wieder die Hand zum Frieden bieten. Falls unsere Feinde ihre Eroberungs. und Unterjochungsgelüste aufgeben und mit uns in Unterhandluugen z;: tre ten wünschen, dann werden wir den selben in Ehren und mit Ruhe Ohr schenken und hören, was sie zu sagen haben. , Bis dahin aber müssen wir ruhig, geduldig und mutig durchhalten. Wir wünschen einen Frieden zu schließen, wie jene ihn zu sehen wünschen, die ihr angestrebtes Ziel erfolgreich erlangt haben. Jch werde nicht gestatten, daß mir die Zügel aus den Händen genom men werden. Amerikas Eingreifen in Frank reich macht uns keilte große Sorge. England ist kaum in der Lage, seine eigene Armee mit Nahrungs mittein zu versorgen, ohne die mili tärische und ökonomische Lage zu be einflussen. . Mehr noch wie vorher werden wir in der Lage fein, wenn wir auf unsere vorherigen Erfolge zurück blicken, die neue Lage der Dinge durch unsere Flotte zu bemeistern, besonders aber durch unsere Tauch, boote. . Deshalb 'sehen wir der Entwick lung der weiteren militärischen Er eignisse mit einer ruhigen Sicher heit entgegen. Die brennende Frage, wie lange der Krieg dauern wird, kaun beant wortet werden. Deutschland wird den Krieg, fo bald ein für uns ehrlicher Friede ge schloffen ist, keinen einzigen Tag weiter fortsetzen, um gewaltige Er oberungen zu machen." Der Reichskanzler verteidigte den unbeschränkten Tauchbootkricg aufs nachdrücklichste u:d erklärte densel ben für gesetzmäßig und berechtigt, da es eine Maßnahme fei, die Dauer des Krieges abzukürzen und weil es eine Wiedervergeltung für Englands ungesetzliche Blockierung der deut, schen Küste ist. Die 5lricgsziclc. Unsere Ziele," fuhr der Kanzler fort, find: 1. Daß das Gebiet des Vaterlandes unverletzlich ist. Wir können nicht mit einem Feinde in Unterhandlungen treten, der Teile von unserem Reiche verlangt. 2. Wenn wir Frieden schließen, müssen wir absolut überzeugt sein, daß unsere Landesgrenzen für alle Zeiten gesichert sind. 3. Der Friede muß eine Grund, läge zu einer dauernden Versöhnung aller Nationen aufbauen. Er muß die Völker daran verhindern, den Haß durch ökonomische Blockade zu schüren. Der Friede nniß verhin dern, daß sich unsere Feinde nach dem Kriege zu einem Handelskrieg gegen uns verbinden." ' Lobt Amtsvorgängcr. Seines Ämtsvorgängers Dr. von Bethmann Hollweg gedachte der Kanzler in herzlichen Worten. Er sagte: Gegen diesen hochverdienten Mann hat sich eine bittere Kritik gel tend gemacht. Diese Nritik wurde von Feindschaft und Haß eingegeben. Ich glaube, es wäre besser gewesen, wenn Feindschaft . und Haß ihren Gefühlen hinter verschlossenen Tü ren freien Lauf gelassen hätten. Wenn die Geschichte dieses Krieges ulkn vor uni liegen wird, bam toetben wir alle begreifen, was Dr. von Bethmann Hollwegs Kanzler schaft für den Feind bedeutete." Unverbrüchliche Treue zu Gesterreich-Nngarn! Amsterdam, 20. Juli, über Lon don. Gleich nachdem Dr. Michae lis das Reichskanzleramt angetreten hatte, sandte er cn den österreichi schen Minister des Auswärtigen Grafen Czernin, ein Telegramnr, in welchen: er sagte, er halte es für seine höchste Pflicht, das unverbrüch liche Bündnis mit OestereichUngnrn aufs neue zu bekräftigen. ES sei seine feste Ueberzeugung, daß Oester-reich-Ungam und Deutschland zusam. men mit den übrigen Verbündeten siegreich aus diesem Kriege hervorge hen würden, und daß der 5meg die sen heldenhaften Völkern eine glän zende Zukunft bringen würde. ': Graf Czernin. antwortete, daß er eines siegreichen Krieges sicher fei und daß Oesterreich Ungarn in dieser Hinsicht Hand in Hand zusam men mit Deutschland arbeiten, wird. Der wohlerprobte Bund wird weiter bestehen. (So lang ein Gott der Väter waltet, wird dieses Geschlecht, nicht untergehen.) Wollen deutsche Flottenbasis angreifen! Amerikanische Offiziere sehen darin die einzige Möglichkeit, den ' . Krieg z gewinnen. , Washington. ' 20. Juli. Hohe hiesige Armee- und FlottewOffi ziere hielten heute eine Konferenz und kamen darin übereilt, daß der Krieg nur dann gewonnen werden könne, wenn man die deutsche Flottenbasis angreifen und den Kie- , ler Kanal zerstören würde. Man machte geltend, daß eine große Land ftreitmacht hinübergesandt werden müsse, um die Flotte und Luftflotte zu unterstützen. ; Wagen wir einen Angriff auf die deutsche Flotteubasis nicht", sagte einer der Offiziere, dann kön . uen wir ebenso gut jetzt schon Frie den machen. Der Krieg wird weder an der Ost, noch an der Westfront entschieden werden? derselbe wird un entschieden bleiben, wenn wir nicht die deutsche Flotte zerstören und die Tauchboote ihrer Basis berauben. Auch den amerikanischen Erfindern ift' es bisher nicht gelungen, ein Ge genmittel gegen die Tauchbootan- griffe zu finden, und viele halten ein solches überhaupt für ausge schlossen. Tte Lage tft fchltmmer, als mau sich vorstellt." An den Marinesekretär Daniels wurde folgende Frage gerichtet: Ware es nicht besser, die britische und amerikanische Flotte unter nimmt einen Angriff auf die deut- sche Flottenbasis, anstatt immer wei. tere Truppen in die Schützengraben zu senden, wodurch doch mchts er reicht wird?" Herr Daniels weigerts sich, diese Frage zu beantworten. Es wnrde zugegeben daß em An- griff auf die deutschen Seebefestigun gen kein Kinderspiel sei. Denn die. selben sind ungemein stark. Kriegs- Ichiffe wurden dann einem zweiten Gallipoli gegenüberstehen, , mtßer man hat gleichzeitig ungemein starkö Landstreitkräfte zur Verfügung. Einer der höchsten Marineoffiziere sagte frei und offen: Falls es den deutschen Tauchbooten gelingt, ihre Arbeit in der bisherigen Weise fort- zuietzen und wir uns gegen die Tauchbootangriffe lediglich auf die Verteidigung beschränken, dann sind wir geschlagen. Ich setze meine Hoff. nung aus eine Ofsenftve. die entwe der den Sieg oder die Niederlage beschleunigen wird." Der , dritte Sohn des ehemaligen Präsidenten Roofevelt ist in die briti sche Armee eingetreten und will ge gen die Türken kämpfen, .die anieri kanische Armee scheint dem jungen Manne nicht gut genug gewesen p sei::, ...