Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 19, 1917, Image 4

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    Seite 4 Tägliche Omaya TrtvUne TonncrZtag, den 19. Juli 1917.
w
äg liehe Wmaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING CO.; VAL. J. PETER. President
I3U Howard Str. Telephon: TTLEIt 34C. Omaha, Nebraaka.
Preis des Taqeblatts: Durch den Träger, er SSnan 10c; durch die
X xer Jahr $5.00; einzelne Nummer 2c Preis des Wochen
biatts: m strikter Bsrausbezahlnng, per Jahr $1.50.
Entereä aa aecond-claas matter Marcb 14, 1912, at the poatofflce of
Omaha, Nebraska, nnder the act of Conjrress, March 3, 1879.
Cumha, Kc&., Touucrötag, den 19. Jnli 1917.
Die 'jüngste irische Wahl.
, Tic dor kurzem im irländischen Tislriktc (rast Olcire abgehaltene
Wahl ergab die Entsendung eines Radikalen, des Sinn FcinKandidc!tcn
de SWera, in dcks Unterhus anstelle des nationalistischen Bewerbers: der
Wahlbezirk war bisher von einein Mitgliede der letzteren Partei vertreten
zewesen, dem vor einigen Wochen verstorbenen WillianeNedmond, Bruder
des bekannten Parteiführers. Die Erwäblung ValeraZ erfolgte mit sehr
ansehnlicher Mebrheit und ist der dritte Sieg, den die Sinn ZveinBewe
lzmig im Laufe des Jahres über die Regierung erzielt hat. Tcnn wenn
auch in keiner der drei Wahlen der Gegner des Sinn Fcin.tt'andidatcn
direkt als Kandidat der Negierung auftrat auch mit den Nationalisten
hat sie fortwährend Reibereien' und Kämpfe so erfreute er sich doch als
das kleinere der beiden unvermeidlichen Uebel in reichlickem Maße ihrer
Unterstützimg, und eine Niederlage der Nationalisten ist daher gleichzeitig
auch erne Niederlage der augenblicklichen Machthaber in London.
Taß die britische Presse von dem Wahlergebnisse nicht entzückt sein
würde, war borauszusehen, nicht aber die Besorgnis, mit welch ihre Shmi
mentare zur Wabl, soweit sie liier bekannt find, erfüllt sind. Ter dreifache
bieg der Sinn Ferners mut; denn dock meiir zil bedeuten haben, für die
Lage in Irland bezeichnender sein, als bei obersläcklicher Analnsierung
des Wahlresultats sich zu ergeben scheint. Mehrere Londoner Zeitungen
geben unverhohlm ibrcr Ansicht und ihrer Furcht Ausdruck, daß die Tage
der irischen Nationalistenvartci gezählt seien und das; infolge dessen einer
der Grundpfeiler des Reichs, die untrennbare Verbindung Englands
und Schartlands mit Irland, bedenklich erschüttert sei. Tenn die letzten
Ziele der Sinn Fein-Bewegung sind vollständige Lostrennung, politische
und wirtschaftliche Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien. Tiefe
Ultraradikalen sind schon längst nicht mehr zufrieden mit Selbstverwaltung,
auch wenn diese noch viel weiter gehen sollte, als die Home Nule-Vorlage
der Regierung in Aussicht stellt; sie sehen für Irland keinen Vorteil
darin, im britischen Parlamente vertreten zu sein, und beabsichtigen daher
a-zch nicht, das Mandat, das die Wähler ihnen gegeben-. haben, auszuüben,'
und sie betrachten auch die von Lloyd George einberufene alliriscke Kon.
fcrcnz als ' verlorene Liebesmühe, zumal nach ihrer Ansicht die meisten
Vertreter der Provinz Ulster kein Recht haben, in rein irischen Angelegen
bcitcn ein Wort mitzusprechen. , . ,
Senator Reed Attacks Herbert
Hoover as Gambler in Foods!
Unerbetene Ratschlage.
Tie National Securitq Lcague ist eine Privatgcsellfchast. die sich
berufen fühlt, für die Sicherheit und die Wohlfahrt dieses Landes einzu
treten, obgleich unsere Behörden kaum auf private Hilfe zur Sicherung
des Landes angewiesen fein dürsten.
Wer die National Security League will ein Uebriges tun und zunächst
den Teutschen im alten Vaterland den Star stecken, weil man drüben nach
ihrer Ansicht in den Amerikanern deutscher Abkmift immer noch so eine
Art von Verbündeten sieht. Tas ErekutivKomitee der Lcague hat deshalb
in seines letzten Sitzung folgende Beschlüsse gefaßt:
Sei es beschlossen, daß die National Security Lcague alle
organisierten Gesellschaften von Teutschen und von Personen deut.
scherAbkunft auffordert, sich öffentlich zu versaimneln, durch öffentliche
Erklärung gegen die deutsche Regierung Stellung zu nehmen und
ihr Gebühren und ihre Kriegsführung zu verdammen, und dadurch
ihre Loyalität der Regierung der Vereinigten Staaten gegenüber
darzutiin, und
Sei es ferner beschlossen, die amerikanische Presse im ollgemcU
ncn und die deutsche Presse in Amerika im besonderen aufzufordern,
öffentliche 'Erklärungen und Betätigung der Teutschen in Amerika
in patriotischer Unterstützung der Regierung der Vereinigten Staa-
ten zu befurivorten. und
Sei es ferner beschlossen, alle Bewohner der Vereinigten Staa
ten von deutscher Geburt oder Abkunft aufzufordern, einzeln und
pemeinsam Maßnahnien zu ergreifen, um ihren Verwandten und Bc.
kannten in Deutschland und mit Teutschland verbündeten Ländern
die Uebcrzmgung beizubringen, dasz der Krieg nur durch eine voll,
kommene Niederlage der Negierung der Zentralmächte von Europa
bei ihrem Versuche, ohne Berücksichtigung der Rechte anderer Na
bonen zu erobern und sich auszudehncit, zu Ende kommen kann."
. Die National Security League braucht sich wahrhaftig nicht den 5lovs
über die Amerikaner deutscher Abkunft zerbrechen. Sie Zollte sich zunächst
merken, ba die Teutschen in Deutschland nicht so dumm sind, in ihren
kiesigen Stammesgenossm Verbündete zu erblicken. Wenn die Lcague im
stände wäre, sich über das, was die Zeitungen in Temichland über die
TlNitsch.Amerikaner in den letzten Wochen geschrieben haben, zu infor
micren, so würde sie zu der Ueberzeugung kommen, daß eine Geineinschaft
pifchett den Teutschen und den Tcutsch.Amerikanern nicht existiert und
überhaupt niemals existiert hat, soweit politische Verhältnisse in Bc.
tracht kommen. '. Tie Kreuzzeitung " sckricb z. B die Teutschamerikaner
sollten das Deutsch" künftighin gefälligst bei Seite lassen, tarn sie wären
weiter nichts, als was d ie Amerikaner anderer Abstanimung auch wären,
soweit es zich unx deutsche Interessen handelte.
, Daß die deutsche Presse und die deutschen Vereine Erklärungen ab
geben sollen, das; sie die Regierung der Vereinigten Staaten patriotisch
unterstützen werden, ist ein Verlangen, das infolge des indirekt darin aus.
gesprochenen Mißtrauens nahezu an eine Beleidigung grenzt. Die aine
rikanischen Bürger deutscher Abkunst haben, ob sie nun einem Verein
angehören oder deutsche Zeitungen lesen, bei Erwerbung des amerikanisch
Bürgerrechtes einen heiligen Eid geleistet, die Konstitution dieses Landes
aufrecht erhalten zu wollen, sie haben jede Verbindung und jede Anhäng,
lichkeit ihrem früheren Vaterland oder dessen Herrscher gegenüber abge.
jaWren. Sie haben das vor den zuständigen Behörden dieses Landes
getan und brauchen eS nicht vor Privatgesellschaften zu wiederholen, die
sie in heimlichem Verdacht haben, ihrem Eide nicht getreu zu fein.
Daß die Amerikaner deutscher Abkunft ihren Verwandteii drüben
die Ansicht beibringen sollen, daß nur der Sturz der Regierring den Krieg
zu Ende bringen könne, ist Unsinn. Erstens fehlt den TcutschAmerika.
nern jedes Mittel, um mit ihren Verwandten drüben iu Verbindung zu
trete und zweitens haben sie nicht die geringste Veranlassung, sich in die
internen Angelegenheiten des deutschen Volkes zu mischen. Ter Kaiier
hat selbst gesagt, er kenne keine Teutsch.Amerikancr, fondern nur Teutsche
oder Amenkcmer und die Amerikaner, die in Teutschland geboren sind,
betrachten sich als Amerikaner ohne jeden auswärtigen Anhang und ohne
Hintergedanken, ie haben mit Teutschland nicht das Geringste mehr zu
hin und baden ebenso wenig Grund, wie die National Securttn League,
den. Teutschen zu sagen, was sie hinsichtlich ibrcr inneren Verhältnisse tun
sollen. Was zwischen 'Deutschland und den Vereinigten Staaten zu tun
trd zu verhandeln ist, werden und können sie ruhig der Regierung über
lassen, die ganz genau weiß, daß die Teutsch.Amenkaner ihre Pflicht tun.
(By Charles Michelson, Chic. Herald)
Washington, July 17. Chargcs
that Herbert Hoover, President W'il
son's choice sor food director, is
hirnself food gambler, were iriade
in the Senate by Senator Reed of
Missouri.
For more that two hours Senator
Reed criticised Mr. Hoover, declar
ing his residence abroad had fcept
hirn out of touch with American
ideals.
"I know it is heresy to disagree
with department heads who end
bills in to us," said the Senator.
"This idea of putting Mr. Hoover
in this j. Rufus Wallingford job
was handed to us by the adminisra
tien. "Now, I ant to i innres on the
Senate Mr. Hoover's long residence
abroad and the fact that he has been
out of the United States practically
since he was 23 years o!d. He's
been so lonjr away that he is quite
a stranger bere."
RE.U)S HOOVER'S EECORD.
The Miafcouri Senator read from
Who's Wn 'Hat Mr. Hoover was
born in We, . Branch, Iowa, Aug.
10, 1874, and 'uiat his vocation was
given Hi that of mining engineer.
He read of Mr. Hoover organizing
mining cornpanies in England,
France, China and, South America
and said he was described as a
"proinoter."
"One of the firms for which he
was xecutive was mining in Borneo,
where American superintendents and
foreman ruled "over working scores j
of head-hunters. Perhaps that was
where he got the idea of being su
preme bosä to regulate the diet of
the American people," observed Sen
ator Reed, "and after spreading hirn
self all over the counlry he settled
himself down in London, where he
has a mansion in Kensington and
where he described himself as a 'lib
eral' in politics not a Rcpublican
or a Democrat or a Populist, but a
liberal. ,
QUOTES FROM INTERVIEW.
"In an interview recently this Mr.
Hoover said he wanted to come back
home so he .could 'get int the big
game.' He explained this was not the
inoney game and not exactly the po
litical game, but the real game.
"Whatever that means, I Ieave it
to the Senators to Interpret. The
governmeiit has Leen vfatching Lim,
he told his Interviewer, ind especial
ly, I suppose, that quiet gentleman
,. t, ii,D t,a rr..;,i " !
f ,11, IUUUUU XUi vjtv 101UCUl.
Senator Reed characterized Mr.
Hoover as "the foremost war gambler
in the wheat market." . When lielg
ium needed wheat, he said, Mr. Hoo
ver, with $250,000,000 of the Bel
gian relief funds, manipulated the
"The fact that part of his stake
was the money sent over by America
makes it doubly wicked. Nobody
gave him this money to gamble
with.
"Do you seriously mean ta accuse
Mr. Hoover of gambllng in the prod-
uce exchange?" protested Lewis of
Illinois.
"Just that," replied Reed, "and
challenge the doubting Thomases of
this Senate to call n investigation
and put Mr. Hoover on the stand.
"Lei them see if he was not one
of the chief Instruments in having
brought about the deplorablo condi
tion which he now offers as the rea-
son for this food legislation.
ALL1ES BOOST PR1CE.
"He has admitted in his evidence
before a House committee that com
petitive bidding between the allies
forced the'price of food up. He failed
to say HE had been one of the bid
ders, or the HE AD of the syndicate
that d?d the bidding."
Quoting from one of Mr. Hoover's
bulletins, in which it was stated that
the American people would have to
eat more perishable food in order
that more wheat might be sent to
Europe, Reed ftormed:
"Where did he get the idea that
he is going to order the American
people to do his bidding in Romeo,
in China, driving coolies? A man
who would vote to give Mr. Hoover
the power he craves, after such a
statement, in unworthy of a seat in
Congress."
Das knochentrockene
Gesetz in Uansas!
Vcrk
aftnng von Farmer, die
jlansas Spirituoscn
einführen.
in
Roy Hubbard, Hilfs-Staatsan.
walt von .Uansas, ist entschlossen, das
knochendürre Gesetz" in .ttansas so
weit als es in seiner Macht steht,
unerbittlich durchzuführen. Ok'gen
die Heims Brauerei und die ttrcat
Western Baim hat er zwar in letzter
Woche den kürzeren gezogen u. muß.
te zwei Waggonladungcn Bier durch
Kansas Gebiet nach Punkten in Mis
souri passieren lassen. Aber nicht
nur Eisenbahnen, auch Farmer
schmuggeln den Whiskey nach Kan
sas ein und bringen die trockene
Sittlichkeit der Kansafscr in Eicfahr.
Am Sanistag Abend hatte I. G.
Tcmpsey, ein in der Nahe von Kan
sas Eity, 5lans., wohnender Farmer
verzückt, durch die Schnelligkeit sei.
nes Automobils den für den Sonn
tag berechneten Vorrat von geistiger
Slärkung in Sicherheit zu bringen.
Aber die Polizei in Rosedale hat
auip "Krn'pn inih f.inn e5 finnrn 9snfii
Chicago market so that the price, curici;ct( 0& c0 Gemüse oder der-
pönte Ketränke,mit sich führt. Tesnp.
sey mußte anhalten und anstatt nach
,vnusk nach hem TcsYnru)mihlnitrr.
beans, said Mr. I.eed. "Ile bouffht im in Jlonffl5 fgcn.
1,000 ton of beans at a low price. Tiesmal Hat Lubbard zwar keine
then, when the market went up. zmei Waggonladungcn Vier erwischt,
dumped them in. Later on he chd a&cr doch vier Kisten Bier und eine
rt agairu ! Quantität Whiskey. Seine Freude
AMEKICAX8 Riu TO PAY. ' ''l ani rößer als damals als er
"Hs inade money N his own die zwei Waggonladungcn Bier be
rnanipulation. but the people of this aghm!?, den,, diesmal hat er
country had to pay for the fun he ÜfJ seiner Seite tlllö
had out of it. America paid more for! "''.1 wird mchts mehr von dem
h,n u , Ätorf l Zehen bekommen. Die Der.
st,a vtici-i vii FJ,,t AAWWVCl, . ,i . ftii-rr t i
tnr t?.i;, .! -wandten des M,s etatc
VUIWU(jU JU1B lifeilig, . -
1-.- I V
EincSchrccKenöüllcht
Kon Karl Pauli.
as a resuit ot lus operations, went
way up.
"He started in to speculate on
&irnn ri::-ixfi .r .
thp Tnurkpt lUHiuiu-t, um At-'lllflUJ Wt
ssetäters stellten
um Den
nigstens bis zu seinem Prozeß, in
erteilt
Wenn
"Thnaa r V. I a Ccnfita i 1i r
uuv, t.l V, I i i l. AiVJ KUl , Y ' Y . 1 fl
urcf-o with pnth.,m v,r tir föcId)Citt ct I,!!e ScitcI verurteilt
vw... wj ,,,..,f u Wird, die -irreilicii zu geben.
j. w . u i k fcwt; ttvrin vC Jti i t tl als . c . 4.
tiarj-, the torch, scaffold and thumb-bbards Plan gelingt dann Wird
screw'for food gamblers, would. do'TlS ZaS nnt Bl
well to ponder over the säet that his ohct ley den Magen Verderb n.
r rt1lK--irnrnitTrt i f,mtil irt S I-
Lf - ji 1 . , , ll.'tif.ti.t .K IU1 1 14 IU VUV U
on garnbling in the wheat an, bean , f m b . frf
lYiOVL-sjr airA ti-n i'up in V. a. mr.m ' J ' ;' '
v oiiwi w yj iK.m iti .u ip i"
can market while he was carrjing
on abroad.. The same was true with
articles of clothing everjthing he
gambled in."
Then Senator Reed compared Hoo
ver with Leiter as a food gambler.
I SED FOR BELGIL'M.
"Xot," hc said, "that he used the
Profits for himself; he used them for
nein Bauch das nach Hause, was er
in Gesäszen nickt über die Nansas
Grenze tragen darf. ,.K. (f. Presse".
(So wird auch bald in Nebraska
kommen!)
Eiue vieralische Ohrfeige.
.stiechonland macht mobil gegen
'e Zentralmiichte ohne Kriegserklär
.,?", so wird aus Washington ge
? ldet, gleichzeitig mit der Ankün.
'!gm!g des Besuchs , einer Bettel,
i 'mmissioil aus Griechenland, die
rn nmürlich nicht mit leeren Ha
-, zurückreisen lassen wirdi.. In
',!! un betrachtet man den Ne
Zi.nuigÄvechZel . in Griechenland
;ü'i mthcr4 tnifi hier H?nit tnnn
-cii den Pnerdburger Wortführern
neuen Rußland" denken, was
VA rr:
k'NÄ kann man
edsprechen: den Äut ihr
?una. Line rxueti
uwn
T UC
dafür brachte das Amtsblatt der pro
visorifchen russischen ?!egierung in
einer unzweideutigen Erklärung,, die
sich mit dem alliierten Vorgehen ge
gen Griechenland befaßte. Tarin
dich es: Tie provisorische Regier
nng kann sich nicht enthalten, die
Methoden, die zur Erzwingung des
grieckifchen Thronwechsels ange
wandt wurden, mit Mißfallen zu
betrachten. Sie hält jede Einmisch,
unz in die inneren Angelegenheiten
Griechenland's für uvznläZsig. Des.
halb erhob sie Eigstirnch ßegen hm
mit Gewalt' herbeigeführten grie
chiichen Herrickerweckiscl. und de-lzslb
Lclcg verbot Z rusjychen Trugen lzt&
Während einer Debatte im Senat
stritten sich Ende letzter Woche die
Herren Stone und Williams darü
ber bermn, wer für den Krieg der
the unhappy peop! of Belgiurn. But antwortlich ist, ohne zu einer Eini
hat right had he to rig the market
Land put the provender of 104,000,000
of Americans at the starvation point
to feed the people of another land?
gorisch hie Teilnabine an der Erpe
dition im südlichen Griechenland.
Mehr Is je müßte gerade jest die
peinlichste Rmkncht-rnif daZ Selbst,
bstimmungsrecht der kleinen Natio
nen genoinmen werden! Eine fröf
tigere moralische Ohrfeige, wie sie
hier von der ganz und gar unver.
dächtigen russischen Seite England
und Frankreich und denen versetzt
wurde, die sich lill schweigend zum
Mitschuldigen an jener tragischen
Verleugnung urdemokrali scher Prin
zipien machten, hatte selbst . der
schärfste AÜiiertengegner nicht aus
teilen können. Tas griechische 5la
pitel bleibt, man kann eö drehen und
wenden, wie man am, für alle
Seiten ein fckm'arzcr Fleck :n dem
Kuiek,!Ni i'ldzu, .,' ' ,
gung zu kommen. Merkwürdig. Ta
müht sich Herr lcorge Ercel redlich
damit ab, ein kleines Weißbuch in
der Westentasche zu schreiben, und
haarklein auseinanderzusetzen, wie
der Krieg noch Amerkka kam", und
nun gibt es noch im Bundessenat
Leute, die nicht so recht daran glan
bcn wollen.
Achtung, Sänger!
Alle Aktive des Omaha Musik
Vereins find dringend ersucht, sich zu
zu der heute abend ftattftn
dendcn Probe einzufinden. Auch Pas.
sive 'Mitglieder sind, herzlich will,
komnien.
R. C. Strchlom. Präs.
Fred Taiker, Sekr.
Es tvird sich in Bälde zeigen, ob
diese ilrins für Teutschland ein Per.
jüngungs. der ein Äerjuickerungs.
prezeß gWes.cn
i .Mutter sehr gesallen. Komme
scsortl Cüo.'
Dieses Telegramm schreckte mich
vom Stammtisch auf. Der Depe
schcnbote hatte eö mir dahin ge
brad)t. Ter Mann kannte mich
schon. Um EoUes willen, waS war
da passiert? Natürlich mußte ich
sofort reisen! Kellner, das Kurs
!uch! Meine arnie. gute Mama,
gefallen, sehr gesallen! DaZ
ituröbuch, üclltietl" Aber wie in
aller Welt kam sie denn von mei
nein Zchlesischen Heimatstädtchen nach
)lotenhauin. zu meinem Better Ot
to? .Zum Donnerwetter, stell,
f.cr, das Kursbuch, hören Sie denn
nicht!" Sie jagte doch immer,
jis könne den Geruch nicht vertra.
gen. Mein Deuer uuo vemeo
nämlich in Notenhausen ein Fett
kvarengeschäst, und zuweilen kam es
vor. daß das Fett nicht ganz frisch
war. Na endlich! Berlin-Roten.
fels Verlin.Notenhausen. Schnell
;ug is nicht! Eine himmlische
Verbindung! Kein direkter Zug!
Lalt, hier ist Anschluß über
Seite 116; Zug 1U über über
UrauenheimI Ah, dort bleibt
der Zug liegen, geht ober um L
llhr 15 Minuten vormittags wei
ter! Ta war keine Minute zu
oerlieren!
Natürlich regnete es. Es regnet
immer, wenn iaj reie. smiiajcn
).'ach dein Anhalter Bahnhof!"
Endlich saß lch ,m Eoupö! End.
lich setzte sich der Zug in Bewe
gung.
Es war eine fürchterliche Nacht!
je weiter wir uns von Berlin
trennten, desto mehr 'nahm der
türm zu, desto heftiger prasselte
der Neaen gegen die Scheiben. Ta
bei stieß und rüttelte der Zug, als
ob er über einen altromljchen Nnüp'
peldamm führe. Endlich, Mitter
nacht war schon vorüber, langten
wir in Grauenheim on. Tort gab
ich zunächst ein Telegramm auf.
welches meinen Vetter von meiner
Aeiie und meinem Kommen unter
lichtete, a!oann suchte iai eine
Stelle, wo ich diese Nacht mein mü
des aupt niederlegen tonnte, 'as
war nun leichter gedach. wie aus'
geführt. Grauenheim schien wirk
ich die Absicht zu haben, seinem
Namen Ehre machen zu wollen,
denn erstens herrschte allenthalben
eine so kohlpcchschivarze Finsternis,
daß sich die bekannte ägyptiiche Fm
ternis dagegen wie eine Jllumina
tion auSnahm, zweitens konnte ich
auf dem Bahnhof, mit Ausnahme
des Vorstehers, der nicht fortgehen
durste, lein menschliches Wesen er
Nicken, und zum dritten war der
einzige Wagen, der im Umkreise
einer Viertelstunde zu entdecken war.
eine alte Schubkarre, der zum Ue
bcrfluß auch noch das Rad fehlte.
Sicher stünde ich noch auf dem
Bahnhofe von Grauenheim, wenn
ich nicht endlich doch fortgegangen
wäre, und da sich der gute Mensch
in feinem dunklen Dränge des
rechten Weges wohl bewußt ist, so
fand ich auch richtig den rechten
Weg. der in ein linksstehendes Gast.
Haus führte. Tort war noch Licht.
Lauter Lärm schallte mir aus dem
Gastzimmer ' entgegen, verstummte
doch völlig bei meinem Eintritt.
Es waren außer dem Wirt und der
Wirtin etwa sechs bis acht Gaste
im Zimmer, die mich mit neugieri
ben, und wie mir schien, auch miß.
trauischen Blicken musterten.
Auf meine Frage: .Ob ich für
die Nacht ein Zimmer erhalten kön
ne?" erhielt ich zunächst keine Ant
wort, aber die acht Gäste sahen sich
gegenseitig geheimnisvoll an, und
der Wirt und die Wirtin zogen sich
in die entfernteste Ecke zurück und
flüsterten zusammen.
Tag kam mir derdäckjtig vorl
Endlich kam' der Wirt auf mich
zugeschlichen, sah mir steif ins Ge
ficht und fragte:
.Wie lange wollen Sie denn
bleiben?"
.Nur diäse eine Nacht!" .
. Hahaha!" lachte einer der Eäste
grell auf.
Ter Wirt schlich wieder zu sei.
ner Frau, die mir fortwährend
schielende Blicke zuwarf, und wieder
tuschelten beide höchst angelegentlich
zusammen.
Tsö kam mir Zehr verdachtig tot.
.Ja," Zagte endlich der Wirt,
.Sie können ein Zimmer haben."
Tie Wirtin entfernte sich leise und
schleichend. ,
ahaha!" lachte wieder der eine
Saft.
.WaS hat denn der Kerl immer
zu lachen," dachte ich.' Tann be
stellte ich ein ElaS Bier. Aber das.
Wort wäre mir .beinahe in der
Kehle stecken geblieben, denn kaum
hatte ich den Mund zum Sprechen
geöffnet, alö ein , donnerähnlichcS
Nrachen, Poltern , Aechzen und
Stöhnen in den oberen Näumen "des
HauscS losbrach, daß man glauben
konnte der jüngste Tag sei gckom
nie.. .Tsnnerwetter!" Zagte ich.
dm nur-etwas zu Zaaen, denn die
Ziumm duzendes fcij lMüÄ. jrüh im Sött küsisren. - Ich
fortwährend anglobien, genierten
mich. .Da ist ja ein Lärm, daß
die Toten aufwachen könnten."
.Hahaha," lachte der unheimliche
Gast wieder grell und höhnisch aus,
.ja. wenn die erwachen würden,
gelt, Wirt, da5 wär' dir gar icht
recht?"
.Halt'Z Maul!" brummte dieser.
und mir schien, als wurde er plotz
lich einen Schein fahler.
.Das kam mir höchst verdächtig
vor! Was hatte der ,Wirt die To
ten zu fürchten, halle er etwa schon
eibit welche tn den Himmel bc or
dcrt? Am liebsten wäre ich sortge
gangen, aber Borsicht und Scham
verboten mir, Furcht zu verraten,
auch war es zu spät, denn eben trat
die Wirtin herein und meldete, daß
mein Zimmer bereu sei.
Eine rothaarige, schielende Magd
leuchtete mir die Treppe hinaus, oo
ren Stuscn unheimlich knarrten.
Au3 dem Zimmer, welche? ich eben
verlassen, tonte das grelle Lachen
deZ Gastes, lauter, unheimlicher,
kreischender, wie vorher. Ein ekel,
haster Kerl mit seinem Gelächter!
Tie Magd führte mich durch einen
langen, dunklen Gang, in dein al
lxrhand Gerumpel, Schäfser und
Tonnen standen. Am Ende desscl.
ben angekommen, riß sie eine breite,
niedrige Tür auf,' deren verrostete
Angeln sich kreischend drehten. Ein
Luftzug, kalt und eisig, fuhr mir
entgegen, die Flamme des Lichtes
flackerte heftig auf, unruhige Schat
ten huschten die Wände entlang,
und eine Tür fiel mit donnerähn
lichcm Krachen ins Schloß! Brrr
unheimlich aber nur keine
Angst zeigen.
.Geben Sie daZ Licht! Gute
Nacht!"
Ich nahm der Magd den Leuchter
aus der Hand und trat über die
Schwelle. Zuerst den Niegcl vor!
Ja, Kuchen, es war keiner vor
Handen. Ich öffnete die Tür wie.
der,, um den Schlüssel herinzuneh.
wen: der Schlüssel sehlte.
Donnerwetter!
Ach,, was Unsinn, mit der all'er
ncn Angst, was kann denn paßie.
ren?l Kerl, du hast gegen die
Türken gefochten und hast dich hier
wie eine kranke Jungfrau!
Tas Zureden half, mehr neiigie
rig als besorgt musterte ich die
Ausstattung des Zimmers. Kah
Ie Wände, dürftige Möbel - und
auf der Ticle ein großer, dunkler
Fleck, war das Blut?
Tu Zollst die albernen Gedanken
lassen!" schrie ich mich endlich an,
und ohne mich weiter eines Wor
tcs zu würdigen, legte ich mich zu
T'ett. Ich weiß nicht, wie lange
ich geschlossn haben mochte, alö mich
ein eigentümlich warmes Gefühl an
meiner Kehle aufweckte, Schiastrun.
lcn fasse ich nach dem Halse. All
mächtiger Gott! Tas ist VlutI
Heiß und dick rieselt es an meiner
Kehle hinab wie gelähmt lafse
ich die Hand sinken und schlage die
Augen auf.
Entsetzlich vor meinem Veits
über mich gebeugt seine Ducke
in wilder Mordlust auf mein Ant
litz geheftet, ein blitzendes Messer
in der Hand, steht der Mörder
ich liege wie erstarrt vor Schreck
und Entsetzen er hebt den Mord
stahl, der daZ tödliche Werk been
den soll " aber, da wich auch die
Erstarrung von mir. Im Nu fay
re ich auf und halte ihn an der
Kchle!
.TaS Messer weg! Tas Messer
weg! Hilfe! Hilfe!"
Ein- greuliches Ringen eriolgt.
.Hilfe! Hilfe! winselt der Elen
de unter meinem eisernen Griff.
Rufst du deine Mordgescllen,
Schurke! Lass' sie nur kommen,
ich nehm's mit allen auf!" rufe ich.
.Wirf daZ Messer weg. Elender,
oder ich erwürge dich."
Ach Herrjeses ach HerrieseS,"
wimmerte der Mordbube, schlotternd
in die Knie sinkend und daS Mez
tt fallen lassend. Nasch bemächtig,
te ich mich seiner. ES ist ein haar
scharf geschliffenes Rasiermesser.
Aber dem Schu t ist es gelungen.
sich srei zu machen, er slüchtet in
eine Ecke und schreit um Hilfe, dag
eS gellend durch alle Naume zetert.
DaZ MeiZer :n der Hand, trete kch
auf ihn zu.
,Jetzt gestehe. Elender, warum
wolltest du nach morden?"
.Ach tun Sie mir mchts I Tun
Sie mir nichts, ich habe Frau und
Kmderl"
hatte ja keine Ahnung, daß Si
heute nacht hier schlafen, ich dachte,
Sie wären der Herr Assistent, sehen
Sie nur in den Spiegel, eingeseift
sind Sie schon!"
Eingeseift bin ich schon?"
wiederholte ich stammelnd und grisi
nach meinem Kinn, richtig! Tal
war weißer Seifenschaum und kein
Blut, wie ich vorhin geglaubt. -
Jetzt wurde die Tür aufgerissen,
und der Wirt, gefolgt 'von den ge
smiten Hausbewohnern, - erschien,
bewaffnet mit einem Dreschflegel,
auf der Schwelle.
Tie Aufklärung erfolgte schnell
und der Wirt bestätigte die Aussa.
gen deS Barbiers, indem er sich
zugleich entschuldigte, nicht an , des
sen Kommen gedacht zu habcit. Ter
Herr Assistent ist auf ein paar Tage
verreist," schloß er, .und da dachte
ich, Sie könnten die eine Nacht ru
hig.hicr schlascn, wer denkt dejrn
auch an so etwas I'
Was ist denn hier las!?" tönte
plötzlich von unten her eine bekannte
Stinime, und iin nächsten Augen
blick erschien mein Vetter Otto hin
ter dein lachenden Gesinde.
.Mensch!" rief er, .wie kommst
du denn auf die Idee, nach Grau
enheim zu fahren?". Ich bin
doch auf dem Wege zu dir!"
Tas konnte ich etwa auZ deiner
Tepesche entnehmen. Aber war
um denn?"
Na, du hast mir doch telegra.
phicrt, ich sollte kommen!" sagte ich.
WaS?" rief er. .Ich habe dir
telegraphiert, komnie sofort, späte
stcns morgen! DaS heißt doch im
Telegraphcnstil: Ich komme mor
gen"."
.Nein," sagte ich, .da schreibt
man: Dresse morgen eini" Vor
allem aber, wie geht ' es meiner
Mutter?"
.Wie soll, ich denn daZ wissen?"
.Sie ist doch bei dir!"
.Wer? Deine Mutter.?'
Nun ja, du teiltest mir doch mit.
daß sie verunglückt sei!"
Wer? Deine Mutter?"
Gewiß sie sei gesallen!"
Tu scheinst auf den Kopf ge
fallen zu sein!"
Statt aller Antwort zog ich daZ
3Vse,"!rnnim Iirrtiiir inih reis!!u ' p3
ihm.
Das soll .Butter" heißen!"
schrie er lachend auf. Hast du
denn meinen Briet nicht bckom
meii
?
.Nein!" ;
.Tu solltest doch zehn Faß But
ter für mich lausen, da sie aber sehr
nn Preife gefallen ist, telegraphier
te ich ab. Heiliger Januarius, das
izt ja cm ganzer Rattenkönig von
Mißvcrständnijjen!"
Gott sei dank, wenigstens ist
meiner guten Mutter nichts passiert,
Schreibt der Mutter statt But
ter und darum eine Nacht m
Grauenheim! grauenhastl' -
A Pns Tabak.
So? Aber meinen zukünftigen
Kindern glaubtest du den Vater
vorenthalten zu dürfen? Gestehe,
Schuft, warum wolltest du mich
morden?"
Ich?, S,e ber "
Ja, rede, verruchter Mörder,
waS tat ich dir? Warum wolltest
du mich meucheln?"
.Wer daS
Tu Zollst antworten, warum
wolltest du mich massakrieren?"
Massakrieren nicht, ra icren
wollte ich Fie."
.Wa wa was?"
.Ja." fuhr er mit dem Tone der
gekränkten Unschuld sort, rasie
ren wollte ich Sie. Hier in dem
Zimmer wohnt nämlich der Eisen,
dahnassistent, und de muß ich,
weil er immer schr zeitig Dienst
Woaßt T'. Jra!,", moani kr all
Epicjj,
Saßt cancr, tixiS er mag,
tis geht nij iid r a' guaie Pr!
Und udcrn Lilupsiavat.
Tcr raamt Tir d' Nasen ndcrS um
Und fahrt Tir frisch ins Hirn,
zuare Pc'.s irnrng tvaar' nct dumm
a bo grotz' Zchan g'fpür'a.
Ta nibt 's oft Lcut'. dö san recht lad.
Schinarhcr. tvoatzt recht g'jchwoll'N,
Tö lassen dü guar' Gottcsgah' . , -Äs
n U,rLlwd'n adifall'n. ,
M so an' Lalli laß Ti' nur
Äf Uan' T-ischiurs et ei', .
Tö Izam cdbs aiwerS nf der Lx,
Wenn f jag n: I bin so frei."
Und ziehg'n aa d' Madl d' Nasen aus
Wenn f wo 0an' schimpfen schg
Und gibt Ti' oane Leöiveg'n auf,
T hat ' z'erjt wt mög'n.
Der Tokta sagt, es Ivaar' net g'sund,
TvS Echnupfa. Und dcttoei'
Nimmt Prijen Dir der g'spai Kund'
Als tu a Hogerl Heu.
So mag i 'kl Der Herr Pfarrer gar
Äag aa a Pris beim Bier,
UNS trifft ' 'n wo. da hat toa'
fahr.
Liegt 'S Toserl beim Brevier.
Ca' sagn, c3 lvcmc' a Sauerei
I!d machen a ictös'.
I schnups und denl' mir bloh: Q Mki'
Ocs sclö's halt jcho' uervös'l"
Kathederblüte. P ro fcs.
sor (welcher über' gricchijche Götter
vorträgt): Meine Herren, wenn
Sie. nicht aufmerksam sind, werden
Ihnen die griechischen Götter ewig
spanische Dörfer bleiben."
Noblesseoblige. Seit
der Cohn sich ein eignes HauZ ge.
baut hat, ist er so vornehm gcwor
den, daß er seinen Kakadu immer
mit Kaka.Tie anredet.
Berufsmäßige N ?
vanche. Nichter :Sie sind also
der Färbergehilfe Cchmierke. War
um haben Sie den hier anwesenden
Kläger, Ihren Kollegen, mißhan
dclt?"
Angeklagter: Er hat mich ange
schwärzt, deshalb hab' ich ihn durch
gebläut.'
Q weh! Ihre Frau hat
Semüt. v
Und doch kann sie sehr une
znutliL.wcrkn! -