Seite 3-TSglich'e Omaha Tribüne-TonnerZtag, den 19. Juli 1917.
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1 1 Aus dem Staate Nebmska!
tM!W!!!WS!MMIMII?W.
Zlus Columbus, Nebr.
Frl. Anna Gab von hier ist in
Lincoln zum Hauj.'tclerk in der Of
fice der staatlichen Bankbkhörde er
nannt worden. grl. Gaß, die Toch.
ier von Sain Gah fr., ist seit 42
Jahren in obiger Office tätig. Sie
bezicht jetzt ein Gehalt von $1,500
jährlich.
Mit den Bauarbeiten für den An
bau zum Coimncrcial National ßc
bciude ist lebte Woche begonnen wor
den. Derselbe wird zweistöckig wer.
den.
Fred Albert, der Sohn von 9!id
tcr I. L. Albert, ist Sonntag nach
Fort Leavcnworth, Kans., gefahren,
wo er zum Offizier ausgebildet wird.
Die im Coimty wohnenden Polen
liicltcn am Sonntag im Vnffalo
Square ein patriotisches Picknick ab,
an dem über tausend Personen teil
nahmen.
Dr. E. H. Naumaiin hat eine
Geschäfts, und Vergnügungsreise
nach Denver angetreten.
Henrn, Schmidt und dessen junge
Gattin sind Montag von ihrer' Hoch,
zeitsreisc nach Colorado zurückge
lehrt und sie wohnen vorläufig bei
ben Eltern der jungen Frau, Herrn
und Frau Sam Gas; sr.
Die gerichtliche Verhandlung gc
gen L. F. Gunard, der angeklagt
war, ein schlecht beleumundetes
Haus geführt zu haben, und Minnic
N'onkler, die eine Insassin desselben
war, konnte an: Montag nicht statt,
finden, weil die beiden Angeklagten
nicht aufgetaucht waren, sondern
ihre Bürgschaften hatten verfallen
lassen. Es wurde davon abgesehen,
eine weitere Verfolgung einzuleiten.
Die Sammlungen fs,r den Home
Folks" der Kompagnie $i vom
neuen ß. Regiment machen sute
Fortschritte, und die Geschäftsleute
lassen sich nicht lumpen, sür die Va.
terlandsverteidigcr ein paar Tollars
.beizusteuern.
Aus Nebraska City.
Wie berichtet wird, ist Frau Ma
ry Betz, eine frühere Beivohnerin
von Nebraska City, vor einigen Ta
gen wegen t;eisleskrattkheit der Ir
rcnanstalt in Lincoln üöerwiescil
worden.
Unser Nachtpolizist George Kautz
nimm, der seit sieben Jahreil dies
Anlt bekleid hatte, bat seine Resig.
Nation eingereicht und eine Stellung
an der Wafser. und Beleuchtungs"
5iraftstation cmgcno,mi:en. Sein
Nachfolger ist S. Tliion. der bereits
Sonntag nacht sein Äint angetreten
hat.
Dr. Will Jack, Sohn von David
Jack in Peru, der als Arzt in Frank
reich wirkt, schrieb seinen Eltern, dasz
der Mut der Teutschen verschwun
den ist, das; sie im N'ahkamof völlig
nachlassen und das; tin englischer
Tragt sein Bruchband
f ,A ernn' Plapao.PadS find
'K TTbellchiedeii vom Bruchband,
Jt'-cY wett le absichtlich lel&si
y m I aiihallciiD gemacht lind.
. Va4H um die Zelle liciier im
-1 Cct ju Hatten, kleine
R! einen, Schnullen oder
fetnliiK'bern tonnen niest
I nitliten. dnber fluiti nicht rethen
fSsJJMj oder gegen den Beckenknoaeii
YtthTutm drucken. 'lausende Huben (i
im$laaO selb), erfoislre, i,bne kt.
beitSveriusl behandelt und die (mtlmufiglten
fttille überrounbtn. Weich wie Sammt
sciii)t aiwulirinacn tuiia. Genelnngspro.
zetz tft nalurlich, o!o feilt Bruchband mehr
oi-otauftt. ICllt Goldmedaille ausgezeichnet,
SMt beweisen, was wir Innen, indem mir
Odilen eine Probe l'lnpao völlig umsonst au
schicken. Schreiben ie Ihren Kamen ant ten
flfliipon und senden Ee i!m beute nb. rsre"e:
Via Laboratories, Block Lt. Louis, Mo,
glam
drei?
Blendende Pos! wird eine freie Probe Plaxao
bringen.
"A A"
Transportiert Zllles
louglfll 9513. 1605 Leavenwor,, Str.
cineoln.
Tie besten Mahl eilen und Cafeteria
eetdift zu den billigilen Preisen erhallen
Sie im
Valare (lose, 1130 R etmfie,
gerade nördlich don Herpolshetmer.
Sri Jseli. kiaenkiimer.
Wir sind delllich.
Soldat imstande ist, eh mit zwei
oder drei Deutschen aufzunehmen.
Wenn der Doktor kein besserer Arzt
als wahrheitsliebender Berichterstat.
ter ist, können einem die ihm cmucr
trauten Verwundeten leid tun.
Wunderbar ist eö, das; die englischen
Tömmies, die es jeder mit drei
Deutschen aufnehmen, noch nicht bis
Berlin vorgedrungen sind.
W. G. Brookö, bisher Superin.
tendent der Schulen von Platts,
month, ha: dem hiesigen Zchulrat
niitgeteilt, .daß der ' dortige Schul,
rat seine Resignation angenommen
hat, und das; er daher die ihm vom
Schutrat angebotene Stelle; eines
Superintendenten der hiesigen Schu.
len annehmen wird.
Nebraska City hat diese Woche ei
nen Karneval. Die Enterprise Car
nival Co. hat aus dem Ploh an der
lt. Strasze ihre je!te aufgejchlagen.
Tie hiesige lompagilie B vom 5.
Nebraoka Regiment ist mobilisiert
wurden. Tie Veute werden täglich
ausgebildet, doch ' fehlen och 20
Mann, um die nötige Stärke zu er
zielen. I. C. Sinnt? und dessen Mottin so
wie Herr und Arau Russell klaub,
von Iairbury habe,, sich am Tiens.
tag nach Uansas Citn vegebe, nm
der Konvention der Photographen
beizuwohnen.
Iran W. i. Schulz, Wafliu des
Herrn Pastors Schnitz von der ctuiu
gelischen Bethel Gemeinde, wurde
anl Sonntag nachmittag incht nner
heblich verletzt, als das 'Automobil,
in dein sich das Cbepaar befand, auf
dem Gipfel des Hügels an der
Drei Meilen Ccke mit dein Kraft,
wagen von Henry Hillinann von
Berlin zusainmenstiesz. ftrrnt Schul,;
trug eine erhebliche Verletzung am
5.1 opf davon, und ihr rechter Arm so.
wie die rechte Seite wurden ebenfalls
verlebt. 'Nlick!icherweise sind keine
schlimmen folgen eingetreten.
Opfer der Prohibition.
Beatriee, Neb., 19, Juli. filci
cher Horn von Wymore bekannte sich
schuldig, berauschende Getränke fort
gegeben zu habe, und wurde vom
Richter O'Keefe zu hundert Tollars
Geldstrafe und Kosten verdonnert,
ivelche er inenen Herzens ber.'ppte.
Tütlicher llnfnll.
Seriöner, Neo 1. Ju'i. Die
vierzigjährige bkuiin de? südwestlich
von hier wohnenden Farm.rö Her.
man Bieth kanl auf entsetzliche Weise
ums Leben, als sie von dem durch
gehenden '.bespann eines Binders
niedergerissen wurde, und die Ma
schine über sie hinwegging. Sie
wurde furchtbar zugerichtet und starb
nach wenigen Minuten. Sie hinten
läßt ihren hatten u,ld mehrere Kinder.
Crschießl seine ftrnit.
Clarlsou. Nrb 1!' Juli. Ter
41 Jahre alte Farmer Bactav Re
hak, der zwei Metten siidwcstlich von
hier wohnt, erschos; seine zehn Jahre
jüngere jvrau und richtete dann die
W.affe gegen sich selbst. Er ist schlver
verwundet, zedoch nicht lebensgefähr
lich, amilienstreitigkeitei: sollen die
Ursache zu der entsetzlichen Blutlat
gegeben laben.
Rebravka rniift 8,185 Mnnn stellen.
Lincoln. Neb,, 19. J'uli,-Laut
den berichtigten Aufstellungen muß
der Staat Nebraska im Ganzen
8,185 Mann stellen.
Kaufen BodcnkrrditbankNktien.
Lincoln, Neb., 19, Juli, Tie
staatliche Behörde für öffentliche
Ländereien und Zonds hat beschloj
sen, $50,000 in Aktien der Bundes
Bodenkreditbank anzlilegen.
jyiir Nkpfklvkrsnnd.
Stella, Neb,, 19, Juli. Zwölf
tausend Fcisz werden in Jalls City,
Richardson Countn, fabriziert, unt
die diesjährige Apselernte Versen
den zu können. Allen iranklin von
Barada. welcher eine 90 Acker
grosze Obstsarm besitzt, wird 8,000
iftcife gebrauchen, und sein Apfel,
j Lagerhaus fastt oup,erdcin noch 5,000
Iah.
rUsWMIIM
Martin Lros & Co.
KommissionS-Biehhandlkr
an! a cii.
Llchrllte cioctt. y
Irsi'-f!11
assisssnxssssnsai
William Lternberg
Seutscher Advokat
Lünmer 950 954, Omaha National
BankGebSude.
Tel, Douglas SS2. Omaha. Nebr.
i....,. -'.f a.'riff"w-t!y ifCT
Todesanzeige.
Freunden und Bekannten die trau
rige Nachricht, dah meine geliebte
Qkittin und unsere teure Mutter
Fra Thcrrse Rccse
im Alter von 66 Jahren gestorben
ist. Die Beerdigung erfolgt am
Freitag, den 20. Juli, vormittags S
Uhr, vom Trauerhause, J922 Sah
ler Straße, nach der St. Marien.
Magdalenen 5'nrche und von da aus
nach dem deutschen katholischen
Friedhof. Um stille Teilnahme bit
ten die trauernden Hinterbliebenen
Th. Rd. Neksc nebst Kindern.
4t4t-4
2er bannherzige
Sumuriter.
Nivellettk von Hau Hyan.
4iswrl&i
Die Nacht war sehr dunkel, 'als
die beiden Sanitäthundeführer hi
ausgesanöt wurden niit ihren Schä
fcrhuilden, die, anl Rlenien gcjührt,
still und solgsain neben den tapfer
ans schreitenden Männern ijccliejeii.
Da sing zur Linken, in der gerne,
aus den onnerschlag eines schweren
Äejchützes ein Pachlhos zu brennen
an. Die Granate mußte in eine
schcinie gefahren fein ; wie rasend
schlugen die Stichflammen ans dem
Gebäude hinaus in den Wolke
schwarzen Himmel.
Und plötzlich war die Szene tag
hell beleuchtet.
Der Führer Scherber, wieivohl er
ton Hause aus Musiker war lind
eigentlich sanftmütig, jlnchte wie ein
Heide. Hans Brendel dagegen verlor
seine Ruhe auch jetzt nicht und legte
,'ich mit dem leisen Rufe: Nieder!"
m das zerstampfte, nicht abgeerntete
)iüvenjelö.
Ter andere blieb stehen. Tie wall
zrtig erhöhte Ehaujjee gab wirklich
o viel Schallen, daß sie nicht geje
Yen ivurden, sollst hätten öle Eng.
l'änder da drüvcu im Schützengraben
wohl geschossen.
Sie zogen sich also an den Chans
sccwall heran, setzten sich aus den
leuchten Erdboden hui und überleg,
ten, wie sie über die hohe, von ben
galischen Flammen beleuchtete Stra
ne sortkämen.
Die Fenne brennt die ganze
Nacht," meinte Haus Ärenöel, das
lö'nnen wir nicht abwarten."
Na, wir wollen uns jedenfalls
t'ennen," jagte Scherber, geh du 'n
hundert Schritt zurück, da haben die
Jamjrejser doch nich jq leichtes
!el."
Ach, da drüben is ja auch 'n Ge
bolz, und ich gicmbe, Va jinöcn ivir
ivelche . . . Berwundele."
Der lange Scherber sagte nichts
Uiehr, er troch jchon die Böschung
hinaus, oben steckte er den Kopf über
die Straße:
Ob ich da gestnid rübcrkomme?",
Tan,l rannte er geduckt, was er
konnte I
Es knallte. Einmal und dann:
knack; knack I knack I inacleracknack!
Eine ganze Salve.
Hans Brendel machte ein Endchcn
iveuer hin dieselben Sprünge, und
die Engländer schenkten ihm nichts.
Ten Landsturmhelm risz ihm eine
Slngel vom iiops. Er fiel, obwohl
unverletzt, auf der anderen Seite die
Böschung herunter. Lag eine Weile,
und sein geduldiges, kluges Tier
stand bei ihm, mit dem Borteil des
Kernunstlosen begabt, das den Tod
suhlen mujz, um an ihn zu glauben.
Tie Himmelsröte dunkelte pur
eurn, und die Finsternis auf 'der
Erde stieg wie jchivarzer Nebel
?as Feuer drüben schien mit seinem
,rasj zu Ende zu kommen. Es wur
?e möglich, die Hündin suchen zu
lassen.
Boraus, Bilmal Such' wundl"
Wie ein schwarzer Ball, sprang's
avon. Der Mann langsam nach, in
öer Richtimg aus das Gehölz. Der
iund kam zurück, leer, und wurde
nieder hinausgejehickt. r-. Der Füh
rer folgte mit behutsam tastendem
Zufz. Tenn hier war Wiejenboden,
voller Kaupen und tückischer Löcher,
vor einzelnen Erlenbüschen, die wie
iauernde Männer standen, konnte
aian sich sürchten. Aber die Furcht
chlies ein, wagte sich kaum an die
Lenksläche in dem Gräflichen, was
,.der Tag erneute. Nun kam der
Hund abermals, und jetzt zeigte sein
.eises Schnaufen, dag er eüvas im
Zang trug, das er gefunden hatte.
Hans Brendel 7iahin es ihm ab . .
chl ein pfnndschlverer Granatsplit
ler! Er lobte das Tier, das sich setzte
und den Riemen lang an seinem
Lruslgeschirr befestigen ließ. Der
Karabinerhaken schnappte ein
aber zugleich erbebte die Lust von
kinem erschütternden Knall. So ge
aau traf dieser Knall mit der kleinen
Zederbeivegug des Karabinerhakens
jusaimnen, das; Breödel einen
ilugenblick die Vorstellung hatte, 'es
Bestände irgendeine Berbinduig, et
va, wie zwischen dem elektrischen
Kontakt und der durch ihn entzünde
!M Miile. Aber dann zischte eine
Züesenschlange auf, verwandelte sich
m ein heulendes Untier, das durch
die Nacht sauste, und erbarst unter
einem grauenhaften Geschmetter.
Sie schießen auf die Ferme, dachte
ans Brendel und ließ sich ohne Un
ruhe von dem Hunde leiten. Der
Hund schien seiner Sache vollkom
men gewiß zu sein. Für Brendel, der
ihn so ost bei dör Arbeit beobachtet
hatte, war das nichts Wunderbares
mehr. Er vertraute der in gleicher
Situation zahllose Male erwiesenen
Ueberlegenheit des Tierinstinktes
tvie etwas Selbstverständlichem,
Uebngens mußte er ja seine eigene
Aufmerksamkeit auch auf anderes
richten und sehr genau aufpassen,
um nicht in eins der Sumpjlöcher
eU fallen.
, Tie Reise ging richtig ins Gehölz.
Der Hund stand. Der Führer Ieuch
tete dem Hingestreckten vorsichtig inö
Gesicht. Die Pupille stak fast unter
denl oberen Lid. Tod? Ja, daS
Herz war still.
Aber da drüben stöhnte es. Der
Hund kam leise winselnd wieder:
So recht, Alterchen, da? nein,
dal Das macht, ivmn man auf ei
nem Ohr schlecht hört, inan irrt .sich
m der Richtung.
Oh, der lebte!
Wasser . . . Wasser l..."
Ja, ja, armer Kerl," Hanö
Brendel reichte ihm die Feldflasche,
der Durst ist immer das schlimm
stel"
Tann sah er nach der Wunde.
Und der weiße elektrische Strahl
zuckte zurück vor der entsetzlichen
Wunde, in die da rechte Bein des
Mannes unterhalb deS KuieS aus
lies.
Meine Beine . . . und Arme . . .
sind gesund . . , ich hab' . . . bloß
'n Brusljchuß." Die Worte kamen
einzeln, unwillig, aus einer vom To
desgraueil gepackten Seele, die ihr
Los nicht glauben wollte, die sich
wehrte gegen die Bernichtung.
Hans Brendel halte schon zu viele
gesehen, die Abschied nahmen oder
,,ehmen mußten er täuschte sich
nicht. Aber er. untersuchte doch die
Brust des vom Schrapnell Zerrisse
nen. Der Unterofjizier hatte außer
dem drei Kugeln, zwei durch die
Brust, eine durch den Leib daß
ci lebte, war ein Wunder. Das Ge
saht, in dem er siel, hatte um drei
Uhr stattgesunden, am Nachmittag,
jetzt war's nach Mitternacht.
Tcr Sanitäter überlegte. Und da
wandte ihm der Leidende das Gesicht
zu.
In diesem Augenblick erkannten
) die beiden.
Hanö . . " Georg . . "
Reden konnte keiner. Den Wun
den packte im Tode die Todesangst:
der wird sich an dir rächen, dich ver
lassen! ... Er bekam es fertig, die
Linke zu erheben, sie auszustrecken.
Hans Brendel nahm die Hand, dieje
Hand, die ihn mit einem Hieb sast
erschlagen hatte!
Und aus einmal saß in der rot
dämmerigen Trübe zwijchen dem
Wunde ilnd dem Gesunden eine
Frau. Eine Frau in lichter Seide
mit tiesem, von Epitzeu betontem
Aiisschnik, mit Timnanteu an den
weichen Händen und mit einem Lä
cheln, einem Lächeln um den roten
Mund, das der, dem es gegolten, nie
mehr vergessn konnte.
Meine Iran," murmelte der tot
wunde Uuterojsizier, der vom Gym
uaplim her durch zivanzig lange
ahre der Freund des Sauilcitshuil.
desührers gelvesen ivar, bis das
Weib sie trennte.
Hans Brendels Herz brannte von
tausend Fragen!... Er sah, wie
durch einen weiten Raum der Erin
uerung, wieder in die breitgeschnitte
nen Augen hinein, die ganz schwarz
schienen, deren holdes Leuchten ihm
jahrelang nachgeschlichen war und
das ihn sast wahnsinnig vor Sehn
sucht und Schmerz gemacht hatte...
War Georg daran schuld? Hatte er
ie ihm weggeitohlen, ihre Liebe?
Der Sterbende atmete bang, mit
schwerem Röcheln. Da schäinte sich
Hans Brendel, schämte sich so sehr,
daß lhin die Tranen kamen. Und der
Zerschossene sprach: Werm ich wie.
der . . . nach . . . nach Hause
komme . . . daim ..." Er schien zu
vergessen und in Lethargie zu sinken.
Hans Brendel san ganz still bei ihm
aus dem feuchten Boden und hielt
den Kops, in dem das Fieber brann
te. Aus einmal kam eine neue Welle
aus dem tiefen unergründlichen
Born des Lebens empor; der sterben
sollte, hob eine Hand und sagte
deutlich und sließend, als horche er
noch einmal tief m die Bergangen.
heil und gäbe ihre Klänge und Töne
alle wieder.
Sie war so gut . . immer, nur
nranchmal hat sie geweint, wenn ich
unvermutet kam . , . und wollt' es
nie sagen ... wie oft 1 wie oft hab'
ich sie damit gequält ... ich glaube,
du warst es, Hans : . . und dabei
hat sie mich doch lieb! Kann man
denn' zwei lieben?"
Der Nachtwind ging im finsteren
Gezweige, von' den Bäumen trapste
die Feuchtigkeit. Dem Manne, der
hier ein Leben hingeleitete an das
dunkle Tor der Ewigkeit, rannen
die Tropfen von den Wangen. Er
sah seine Jugend wieder, sah alle die
lichten, heiteren Bilder, aus denen
Georg und er als fröhliche Kinder
spielten, u,ld sah in das rätselvolle,
verstohlen lachende Frauengesicht,
dessen dunkle Klugen er sein Leben
lang nicht vergessen konnte.
Da kam es ihm vor, als würde
das Leben um ihn her von einem
schweren, ringenden Schauer geschüt.
telt . . . und ein Schrei klang, einer
zerbrochenen Stimme letztes Klirren.
Hildel ... ach! ... ich! .. .
Hildal . . . mein Gott!..'
Wie wurde der Kopf des Freun
des auf einmal so schwer! ... ein
Schütteln der Glieder ... er reckte
sich, und dann löste sich alles im
Tode ... Da nahm Hans Brendel
in tiesster Aufwallung das leblose
Gesicht in seine Hände und drückte
es gegen die Brust.
Er wollte gehen.
Toch ihn bannte ein Geschoß, das
mordjauchzend daherkam und litten
in daö verglühende Feuer der Ferme
hineinrafte, daß abermals rotgolöen
die Glut aufflog... Er überlegte:
wer würde dem Toten den letzten
Dienst erweisen und das, was er bei
sich trug, nach Hause an die Frau
senden, die ihn beweinte . . . Bor
sichtig schlug er dem Freunde den
Wasfenroa und das Hemd zurück
Da war eine Arietta ehe ... ein
Bild . , , .
Eine rasende Lust, die darin zu
finden, die so vor ihm stand, als sei
er llr gestern zuletzt begegnet, ließ
ihn kaum überlegen.
Seine Laterne flammte auf; er
sah das Bild ... Und ein Zittern
der Enttäuschimg, der Wut beinahe,
ließ ihn erbeben: das Gesicht war
sort! Hildes Gesicht hatte die Kugel,
die ihren Gatten tötete, brutal zer
rissen . . . Noch in der Zerstörung
gönnte sie sich ihm nicht, nicht ein
mal die Freude lhreö Anbllcks sollte
Hans Brendel haben! Für ihn blieb
nichts! Alles nahm der andere mit
sich, alles!...
Der Nachtwind wurde zum
türm. Bon Westen her knatterte
Gewehrfeuer. Hans Brendel fror.
Was sollte er noch hier? Hatte er
nicht seinem Freunde über das
dunkl? Sterben hinweggeholfen, der
ihm dafür im Tode noch das Leben
vergällt? Eine maßlose Bitterkeit
rang in ihm und der Wunsch, selbst
an des anderen Stelle auf der kalten
Franzosenerde zu liegen ... Er wur
de von niemand erwartet, wenn er
heimkam, und die lieben, weißen
Arme, die sich nach dem Gefallenen
ausbreiteten, würden sich ihm abweh
rcno entgegenstrecken . . .
Der Hund winselte an seiner Sei
le, als wollte er sagen: es gibt noch
mehr Wunde, denen wir helfen sol
len! ... Doch Hans - Brendel stand
und stand. Er starrte auf die Ferme,
die wieder lichterloh brannte. Wozu
das alles? Wozu das Weh der Mil
lionen?... Was ging es ihm an,
der ewig doch vertrieben wurde vom
Tisch des Lebens?!... Die Kälte
und das Grauen und die lautlose
Verlvcsung, die von überall ihn an
wehten, lleßen ihn hart und ohne!
Empfinden, er 'brauchte sein Mitge
Mhl für ich, denn er war unaluckll
cher als alle! . . .Die Tränen tropf
ten von seinen Lidern, er ersehnte
nichts mehr als den Tod.
Da klang es mit dem Winde
herüber, wie Hornrufl Das An
grifsssignal! r
Durch das Licht, das die Ferme
lohend weithin verstreute, rannten
tausend kleine schwarze Gestalten.
le Gewehrjalven knatterten ihm
entgegen I Ein Geschrei erhob sich,
Scheinwerfer betasteten grinsend das
(jelö. Ho , . , ho . . . horr . . kam
es her! . . . Tie Deutschen griffen
an! . . , seine Kameraden, feine
Brüder! ...
In Sans Brendels Bruit alükts
die Flamme, die schon hatte verlö
schen wollen, hoch auf! Er rannte
vorwärts! Er rannte und achtete auf
den Weg nicht. Stolpernd siel er,
kam hoch und rannte, was er konnte
...dahin, wo die Seinen kämvften!
Wo fein Herz ihn hinnistl
Tie Geschütze krachten und Grana
ten heulten über ihn fort. Aber in
ihm muchzte und tiibelte der Mut
imd der Stolz und die Liebe zu sei
nem Baterlande I . . .
sAustralien leidet
, HTZäJf
iiiiitr jiuuVf wyv
Riesige Gctrcidevorriite werde von
den kleinen Nagern völlig
vernichtet.
Sydney, Australien. 30. Juni.
tKorrespoildenz.) Große Strecken
Australiens werden gegenwärtig von
einer Mäuseplage Heiingesucht. Die
Tiere treten in Millionen auf und
vcrmehrcil die Kriegssorgen der
Landwirte und der Regienmg in
nicht geringem Maße. Ter Schaden,
welchen sie an den Weizenvorräten
anrichten Australien hat die moder
nen Getreidespeicher noch nicht ein
geführt ist von nationaler Bedeu
tung.
Die Landwirte stehen vor großen
Berlusten und dringen in die Re
gierung, Abhilfe zu schaffen. Wie
erklärt wird, können sich nur Leute,
welche es mit Augen gesehen lie
ben, eine Vorstellung von der Zu
dringlichkeit und der Zerstörungs
tust der kleinen Nager mache.
In Sheep Hills, einem kleinen
Städtchen in Victoria, silid vor Wo.
chenfrist nicht weniger als sieben
onnen Mäuse vernichtet worden.
und doch war keine Abnahme in der
Zahl der schädlichen Nager zu oe
merken. In den Häusern der Land
wirte wimmelt eö von Mäusen, vor
denen nichts sicher ist. Diese Plage
übertrifft alle bisher dagewesenen
Plagen, und alle Hoffnung - auf
rasche Ausrottung der Nagetiere ist
geschwunden. Sollte es sich als un
möglich erweisen, Abhilfe zu schaf
sen, dann sieht Australien vor einem
beträchtlichen Ausfall an Saatwei-
Feudal. Herr: Welcher
Nebenlinie Ihres Hauses entstammt
denn eigentlich Ihr Herr Vetter?
Dame: Ich muß aber doch sehr
bitten, mein Herr! In unserer
Familie gibt es nur Hauptlinicn!
Wertzuwachs Kommis:
Herr Meyer, auf der Rechnung an
Herrn Schulze ist ein Fleck.
Meyer: Schreiben Sie noch eine
Null darauf! .
Diese Fremdwörter!
Mein Sohn ist Korpsstudent
Schlafstunden noch nicht heraus ha
wenn er beleidigt wird, kann er Gra
tifiation verlangen! . ;
Boshaft. Frau A.: War.
um Müllers ihr schmutziges und fre
chcs Dienstmädchen so lange behalten,
ist imr unoegreislich.
Frau B.: Mir nicht. DaS werden
sie ihres Schatzes wegen jedenfalls
tun!
Frau A.: Wieso?
Frau B.: Nun. der ist doch Geld
briefträger, und da kriegen sie einen
solchen wenigstens dann und wann
einmal zu sehen!
Die sparsame Haus
fr au. Er: Nein, diese Kälcke
heute wieder, und du willst noch im
mer nicht einheizen. Ich erstarre
noch!
Sie: Weißt du was, Alter: Geh
doch heute Steuern zahlen; im Rat
hause ist immer stark geheizt, wenig
stens wärmst du dich ordentlich aus
für das viele Geld!
Treffender Vergleich.
Frau Mandelbaum (zu ihrer Freun
din): Was sagen Sie zu mein' Ist
dor! Wie gut als er aussieht!
Freundin: Ausgezeichnet! E blu
hender Mandelbauml
Gtblloet ausgevruilt.
Frau Schmirtopf: 'Ich sage Ihnen,
mein Schwiegersohn ist ein Schwie
gerfohn. wie man rhn selten smoet,
ein ,nach jeder Hinrichtung vollkom
nun Schwiegersohn!
zcn und somit vor schlechten Weizen.
ernten.
England verletzte
wieder Völkerrecht!
Bcschleßilng und Kaperung der deut
schen' Dampfer geschah in hol
ländischen ttctuässern.
London, 19. Juli. Trotzdem eine
amtliche Erklärung noch immer aus
steht, sieht es das Amsterdamer
Handelsblad" als erwiesen cm, daß
,die britischen Torpedojöger das Ho
heitsgebict in holländischen Küstenge.
wässern mit dem Angriff auf deut
sche Dampfer rücksichtslos verletz
,ten". Das Blatt fügt hinzu:
Diese Verletzung war um so
schlimmer, als die Briten mit ihrer
Ausführung keinen Augmblick trotz
der Gefahr zögerten, in der die Be
wohner des unter Feuer liegenden
Gebiets fchmebtenl Die Negierung
wird es nicht verabsäumen, dagegen
Protest einzulegen."
' Eine Neuterdepescho aus Amuiden
sagt, außer den 4 gekaperten deut
schen Handelsschiffen seien 4 anders
in der Nordsee versenkt worden; 3
seien gestrandet, und 4 seien zur
Rückkehr nach Rotterdam gezwun
gen worden.
Wall Street ist gar nicht mehr so
entzückt von dem Krieg, wie ehedem.
Tie alte Geschichte. Erst möckte man
ein Spielzeug sür sein Leben gern
besitzen, und hat man's erst, macht's
eiitem nicht den. halben Spaß.
Wir werfen mit Milliarden herum,
als ob des Steuerzahlers Taschen
unergründlich seien. '
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GewIchtZvcrmIndeniNfl" schreMI: ?ck sue
für ein unlchadlichcs Biiliel, iiin niein Flecllb
W reimjleten. Obwohl stark gebaut, wirb das
Übersliisiige Kctl doch unaim?ehm."
Antwort: cit vielen jafewn rlasZc lch
mich auf ein Rezept, bewunl als fünf Ernn
Arbolorie Pillen, vervackl in versiegelten Tu
ben mit Anleitung slir Haiisoebrnuch, Wel
che verrinaerlen 4g Vsuno ihres Gewichtes in
wenigen Wochen.
,
C, O. C, fragt: Ick lei!e an Verstovfunq,
beiegl Hunne, Roviichmerz. BktkukungSan
fiillen iiiid mcnchniiil an Unverdaulichkeit.
Biile, niir zu raten,'
Antwort: Ich rate hnen den Georaiich
von 3 Gran Elillcherb Pille IN'cht Cu!vh,,r
Ticie Pillen wirken absührend, beeinslulien
Leber, Nieren mid den P,aacn und reinigen
das VIl bitrffj Erregung ausscheidender gunk
tionen. Beilegung solll rakl, einkcten.
Tankbar" sragi: 'Vor ungefähr Iagres
friil lili ich sehr slurk an kolchusvci. ?ch
gelirauchie einiack, gelbeS Äinhol nd war
ach drei Anweildungen geöcil'. Möchte jet
oerue willen, wie ia, eine Kcwichts?unalme
don unaesahr 30 Psimd erreichen köttnle'
Anlwort: Te ösleren riet ich mageren, dün
nen und blnllosen Personen den (eb.-aucb vr!
Z Gran Hi,voAi,clae Willen zur Essenszeit
an, Tieseiben hellen der Verdauung. Vm--mehren
die Aulnabnicsahigleit und machen der
artige Lciite starker, Eine mehrmonalliche Ve
Handlung zeitig g.tte Nesullale.
Eekretär" schreibt: Habe schrecklich,!
Schmerzen im Rückgrat und Hittlerkovf. leide,
an OhninachlsaujäUen, Erregungen, Nervo
Tie unlen beantworteten Fragm sind all
gemeiner Nawr? die Shmpwme und Krank
heilen sind angeführt und die Antworten gel
ten für jeden Fall ähnlicher Natur.
Wer weiteren Rat frei wünscht, tchrelbe on
Dr. hiä Baker, College Bldg,, College El
Wood Str,, Dahton Ohio, unter Beisügung
eines selbstidrejsierten, frankierten Briesurn
schlages mr die Rückantivort. Name und
Adresse müssen voll angegeben werden: in niei
nen Antworten werden jedoch nur die Un
sangsbuchstabn oder fingierte Namen ebrauchi
Tie Rezehle können in jeder guten Avotheke
ansgesuhrt werden, oder der Apotheker kann
das Jchlends beim Engroshändler bestellen.
siiSt, Schlaflosigkcitl ÄiivettttoNakelt und
Schwache und bin sozusagen unfähig, meinen
geniohnlen ArbcitSdllichlen nnchzulonimen."
Antwort: ?n diesen Kiillcn haben die auf
kauenden Funltionen nickt Schritt halren lon
Nen mit dem Kraslbcrbrauch und ein krall
volles, Nlischndliches Seilmitlel r!t notwend,.
jjn? ran? a ran aooniene imiieueit ' int
olche Kille tatsächlich unübertrefflich und rate
Ihn an, dieselben zu gebrauchen.
Schwäche" schreibt: Krlerte an 5Neren
leiden herum und bitte jetzt um Ihren Rat.
Häusiges Bcrlangen ist stets .von drcnnenden
Echmerzen gefolgt und der Teil über der
Blafe ist besonders emvtindlich und schmerz
hast, yabe .ich gräjzliche Rückenschmerzen,
Rann mich morgen? nach Erwachen kaum be
wegen. Schwäche ist auch ein Zeichen.'
Antwort: Wenn Sie sür einige Wochen re
aelmäkig Palmwort Pillen tinnehmen, wird
sich der Zuiland Lyrer Niereit und Blase bald
bessern und schließlich ai verschwinden. Die
ses Äliiiei ist meiner Ansicht nach sür derar
lige Leiden unüberircfslich.
Notiz: Viele Jahre hindurch hat Dr. Baker
freien Rat erteilt und Rezepte an Millionen
Leute gegeben, und war durch die Spalten
der Presse, und er hak ohne Zweisei mehr bei
der Heilung on Krankheiten und Leiden ge
boiscn, als Irgend eine Einzelperson in der
(cschichte der Welt. Tausende , haben ihm
schriftlich ihre Dankbarkeit und ihr Vertrauen
ausgedrückt.
Tk. Lkioi? akck, Werter He: Wir da
ben drei don ?l,ncn ernvloblenen Medizinen
benutzt, die Double Four", die Essenz Men tho
larene und die RheunintismusBcrschreibn
gen, und iit, wünsche, zu erklären, dah sie alle
Wunder wirkten. Sie sind die besten, die ich
je beiucht liabe, und ick, fühle, bafz ich ohne
sie im Hauie nicht mehr fertig werden kann.
Ich bin Ibiicn selir danwar und gern bereit,
irgend eine dieler verschriebenen Medizinen
zu empsehlcn. Ihre sehr ergebene
Frau R. L. W h U d,
Slo. 8 Coleman Str.,
Po Jervis, 31. F. '
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Es erweist sich als großer Schlager!.
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hibltionsgczsetzen in Konslikt zu kommen in irgend einem Staate
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Wir garantieren es. Vcrkanft m Faß und Flasch
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