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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 19, 1917)
m-'m HIaKcttcn-Kunstlcrin. Eine n der Schweigsamkeit des lieb. lichen BiHknorteZ frliiffnng, L. I., im Schalten uralter Baumrieskn und g?sch!chs?ci ilier (Gebäude fjat sich eine junge iliinft . lerin für ihre Arbeiten ein trauliches Jtejtcheii eingerichtet, ein .Sudia" in dem es sich noch Herzenslust schaffen laßt. Die mcitg!isfnetkil Fenster an'teii tea ein Bild voll landschaftlicher Schön tjett: Hinter süßen Watten und Haufern blaut die See und führt die Gedanken und Wünsche weit, wett fr.nmeet, an einen andern Ort voll städtischer Reize, zum Strand der Jsar, wo das Kunst' lntum trotz Krieg und Hungersnöten weiter blüht, daß t$ solche Künstlerin nen, wie Frl. Elsa Kirpal, die Herrn dieses kleinen Reiches, heranbilden kann. Ihr Cpezialfach ist die Modellierung der Plakette und der Medaille, wie Frl. Kirpal sagt, auch ein hv.. g.k:nd, d'nn die Zeit, in der wir leben, der h'chre Gedanke der Verherrlichung großer Ta ten, der Wunsch nach einem getreuen Lebensbilde eines geliebten Bersu'rbcncn hat sehr befruchtend und fordernd auf diesen Zweig der Werkkunst gerankt. Mein Können verdanke ich deutschen Wnstern," erzählte uns die junge Kunst lerin, .obgleich ich mit meinen Vorsiu dun schon hier begann. Als ich vor drei Frauleiu (?lfa iiirpl. HWWSWtJ RW- W i j (, A',WWW,VMW . . j .,. ,yg. . 1 i- - .... -.. ' ;s I " v , , .,. , I " " 1 . ' . s, i , - T-r ' ' ' " t i ' y- t-U - c i - ( A j . . S . X - . V V 5' . . 1 m V . v , 5 5 , , 7 I X X ' vVv , ... . i 1 0" -'r"v , 77. - ' 1 .. .. ' .' .- .-'.. ''.ff: " : fe ffi T ' ( J i " :, . v ' M. -t 1 .kl s i--' . v x ' 1 ' ' .. s;o- vv II; -1 .7 1 . ' , ' y ' i ' ' ? ! . : ' . ;.' . . ... . i -?:..- .. .' t ' 1 S V ' V . . .1 . (f i i ' ' v i . . . ' I k A ,. -,. . .: ' , j . " - ' -f V. .' ' ' ." 7..- . : ' . 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' 'S -' -, j.-. -. - - ..- ,.,.-- - ... vj , : , I ' - - n' ' - - ; , , v . t 1 , i t !' ? V l ' ' ', . ' . I ' - x . f - " 7' ? i j . ' j - 'W- ' AY v- . ' - , . v-s r'-M.-'r " . :V"- , I - " 'J'" : y V", "'-XJ' 1 ' - ' V ' N'. '.'i" . , ' v-, . - jf - -,. - ' ' .TV . li-i r j J , ' , ,f. ' !?, I. .'' , i ,.Yäf VS3 IHJv , ' . 1 . - ' ' , r i, . . !- ' ; v JriJnlfeitv'-' -: i.-i r :- - fsy; . 7 r ' i ii . ... I ' , I t J I , . ! , 5 . i . ' . & . I ' ' i. ........ ...... . . ':. c ..... . ".. ' . -we. .... ... ... ..... " . ... .":,.. y ... . . . ........ .. ... . r ' K.isins.tffi')iM wl&w.n4's'efatfifi''fk iisi-i- ' . ...n , vv ' ,..,,..., rfrrrTttmrgWs,iiiifiiiiiri.y-'' ii -irA. Jahren Amerika verließ, begib ich mich zunächst nach Paris, um dort mich ton tet auszubilden. Der Sommer kam und ich batre den Wunsch, meine Schwester in Casscl in Deutschland zu besuchen. Kaum war ich bei meinen Verwandten, da brach der Krieg aus, und der Weg nach Paris war mir versperrt. So ging ich nach München, woselbst ich bis zu meiner Rückreise nach Amerika verblieb. Meine Vorliebe, uns wie meine Lehrer szqen, mein Talent für Portaitieren wies mir die Kunst des Modellierens als Betätigungsseld. Seit dem Krieg! scheint in Teutsckland eine neue Blüte der Plakettenkunst erstanden zu sein, welche sich immer weiter auZdchnt. Na, iurllch spielt die KrieezZmedaille dabei e-ne große Rolle. Ernste und heiter Epifoven geben Anlaß zu prächtigen Entwürfen. Ta Bronze niäit tnebr zu haben ist, gebraucbt man meistens Eisen guß. Mancbe Por:rai:s eignen sich vor züg'ich für Mcöaillen rn Eisen gegossen, da sie dadurch an Vornehmheit uns festen Charakter gewinnen. Auch wird Silber viel verwenset, obgleich dieses Wctall auch in letzter Zeit sehr schwer zu haben ist. Prof. Hans Schwengler in München, einer der ersten Platetten künstle? in Deutschland war einer mci ner Lehrer. Außerdem habe ich bei Prof. Bernhard Lleckcr in München, einer der bedeutendsten Bildkauer des Teutschen Reick!s, studiert. Trotz des Krieges batte ich verschiedene groe Auf trage, und weil ich in meinen Porträts stets die Acbnlichkcit treffe, hatte ich das Glück, auch darin viel: Aufträge zu bekommen. Für Hochzeiten und Ge burt-taie he i- auch ti!e Mdaen angefertigt, d'.e besonders als Andenken und auH als SmuSmun'en beüevt sind und vi'l gesammelt werden. Gluek literweise durfte ich trog des Krieges meinen Studien nachgeben, da . .eine Lehrer vrm König zurückzehallen wur den, wie es bei den besten Kränen viel fach vorgekommen in. Die Teutschen verstehen, datz die Kultur für die Zu kunst ausreebt erkalten bleiben muß. und daß es wichtig ist, die ersten Künstler zu schonen. Eine andere große Beweaung ist die der Grabmalkunst, hcrvorszereisen durch den Ernst der Zeit. Ueberall sind die Künstler bemüht, dieser Kun't einen ein heitlichen, gediegenen Charakter zu er leiben und sie den Verbalwisim und Eigenarten der Landschaft anzupassen. Porträts aus . Liscngusi. Große Wettbewerbe werden auf diesem Gebiete veranstaltet und schon sieht man wcrtdolle Veränderungen auf den Fried Hosen und neue sebone Anlaqen." E:n Rund?anz durch das Künstler ctklicr bot viel des Intennanten; Skiz zen, Entmüiie und der Vollendung ent geaen gehende Schöpfungen füllten die Wände und Nischen. Besonders fessel. ten uns die reizenden Kinderbildnisse und einige markante ffrauenköpse, die in Deutschland entstanden find. Aber auch MännerköPfe mit durch geistigten Zügen und Ausschrifiplaketten von hoher künkilkrischer Ausführung fein wir d-aninter. Die straffe Linien führunz laßt fast auf eine männliche Hand und nicht aus die eines zarten Mädchens schließen. Frl. Kirpal ist ein echtes Künstlerdlut, vielseitig gebildet in einer Atmosphäre geistig. geselliger Ve strebungen, die in ihrer Mutter, der be kannten GcsangspädaaFgin. Frau Mar aarete Kirpal,' eine große Förderin haben. Hom Jurj! und voul Hinken. phsßologische Studie von Dr. Heinz Cec lzsrft. M Acht auf Lure HöchterZ m allerwenigsten können sie Durft und Hitze ertragen", jm . schrieb Jacitus von den y ' Germanen. Das hat sich seit schier neunzehn Jahrhunderten nicht geändert. .Der eeniu? hei ist ja stuft", und bei hoher Lufttemperatur wachsen die Nachgußbcdürfnisse. Der Durft zählt wie der Hunger, der !-!, Schauder, Kitzel, das Kriebeln u. s. w. zu den sogenannten Gemein gefühlen", die in gewissen Korperteilen sich bemerkbar machen, sich jedoch weder analysieren, noch in ihrer Eigenart ver gleichen lassen, weil sie durch starke ; S.':(l:e verdeckt werden. Von diesen Lraanempfindungen ist der Durst der quälendste. In seinen höheren Graden kann er den Menschen rasend machen , 'nd lotet eher als der Hunger. Im Bericht des Großen General r;bis über das Durstgefeckt bei Groß ?l?Mi (1. I. 1905) im südwestafrika r sh.n 'Ausstand lsen wir. daß der serserwund.'te Major von Nauen dorf. von Tmit und Schmerz gequält, V'r dann 10,XX Mark für einen Schluck Wasser anbot. Als ihm jedoch m verlehter Sergeant seine Flasche mit t'i AstMiarest reichte, wies er den b 'ersehnten Drunk mit den Worten !?.: .Trinken Sie tal selbst, lieber g. pecreid. Sie miiffcn wohl noch zu Ihrem ' .l.el.iitz zurück, mit mir ist's doch balg t'n rächlte . Vormittag wurde die 'Z'v ttif'.ln. Die Verluste steigerte k :,' s;i!ifii!iig' traten ein, und einzelne i.Jt K'ÄtUn vor Durst wahnsinnig. l..erend KLrztea sie vor,. die Wasserstelle allein zu stürmen. Sie büßten den Versuch mit dem Leben. Hohnend hielt der Feind seine eigenen wohlgefüllten Wassersäcke empor und rief laut: .Teutschmann sehr dürftig gutes Wasser hier!" Major Meister mußte Anordnungen zum Sturm treffen. Ich bestellte die Offiziere zu mir. Oberleutnant Grü ner mußte von zwei Mann getragen werden, von denen der eine delirierte. Leutnant Klewitz fiel in eine schwere Ohnmacht und mußte zunächst 2 Stun den in ärztliche Behandlung gegeben werden. Leutnant Zwick mußte von 4 Mann gehalten werden, da er laut deli rierend auf mich eindrang und mich er schießen wollte. . ,..." Das quälende Turstgefühl ist tor nehmlich an der Zungenwurzel, dem Gaumen, der Rachenschleimhaut und dem Anfangstcil der Speiseröhre lokali siert und dadurch bedingt, daß die sen siblen Nerven dieser Schleimhäute durch Austrocknung von außen und innen her gereizt und erregt werden. Außer die ser örtlichen Empfindung erzeugt der Durst in näheren Graden das Lech zen und Seemächten noch eine all gemeine Hintälligkeit und Schlaffheit. Tu trockener Kehle laborieren Men schen. die mit offenem Munde schlafen. Auch Redner und Sänger. Bekannt ist der ungslzeure Durst der Hornisten und Flötisten. Hierher gehört auch das ört liche Durstgefübl, las fcstch Reste von salzigen und pikanten Speisen hervor ßerufeil wird. DeZgleichc. der Kater durst am Morgen nach einer schweren Sitzung, " verursacht durch reichlichen Alkoholgenuz, der die Schleimhäute katarrhalisch gereift hat. Vielen jedoch hilft eine Havanna wider den Durst, weil sie itie Speichelsckretion anregt. Hauptsächlich aber entsteht der Durst von innen her, und zwar durch über große Wasserabgabe des Körpers, mit der ein Sauerstoffmangel einhergeht. Das Blut wird dick und entzieht den Schleimhäuten alle Feuchtigkeit. Im Mund und Rachen aber kommt der Wasserverlust des Blutes als quälendes Turstgefühl zur Empfindung. Darum ist der Durst eine Begleit scheinung aller Fieberkrankheiten. Im Blut und in den Säften dampft es, wenn der Durst gegen Äbend mit dem Fieber zunimmt und durch zweckmäßige Getränke bald gelöscht wird. Hingegen gilt es als ein schlechtes Prognostikon, wenn der Durst auch am Morgm hart näckig auftritt und schwer zu stillen ist, besonders, wenn der Fiebernde bei bren nender Zunge einen wahren Ekel vor jeder flüssigen ?eahrung empfindet. Auch nach starken Blutverlusten, wie nach anhaltenden Diarrhöen (bei Ruhr. Cholera) stellt sich großes Turstgefühl ein. Hier 'übt wohl der in den Säf ten kreisende Zucker einen besonderen Reiz auf die sensiblen Nerven der Mund und Rachenhöhle aus. .Am allerwenigsten können sie Durst und Hitze ertragen." Durst und Hitze, das ist ja ein schlimme? Paar! Aber man braM selbst bei 2AV2 Grad Cel sius im Schatten nicht gleich zu sterben, wenn man nur in der Wahl der Turstmittel vorsichtig und zweckmäßig handelt. In der Wcißglühhitze der Hunds tage perlt, tropft, rinnt, strömt der Schweiß aus allen Poren. Durch seine Verdunstung wird der Körper abge kühlt, aber Such wasserarm. Ist. in dessen die heiße Luft sehr skuchk, sa können wir nicht transpirieren. Es kommt zur Wärmestauung und Ein dickunz des Blutes. Zugleich dir meldet sich ein starkes Turstgefühl. da! uns mahnt, den Wasserverlust des Blu tcs stracks zu ersetzen. Water ist the best drink." Dieses englische Sprichwort hat sich noch im wer bewährt. Allerdings muß das Wasser srisch und kalt sein, um zu er quicken und zu beleben. Auch olle an deren Getränke löschen nur den Durst, weil sie Wasser enthalten, und zwar um so besser, je größer ihr Wafferge halt ist, und um so weniger, je kon zentrierter sie sind. Wir lben alle, wie ein Physiolog sich ausdrückt, in fließendem Wasser". Denn alle lebendige Substanz ist fliis sng, und ein Mensch von 62 Kilogramm Körpergewicht trägt zirka 402 Liter Wasser im Leibe. Davon kommen über 4 Liter allein auf die Blulflllffigknt. Das Körperwasser ist daS Tran! Port und Lösungsmittel der Lebens Materialien, des Eiweiß, dts Zuckers, der Salze. Auf seiner Passage durch die Gewebe führt es dem Blut neue Nährstoffe zu und nimmt dann als Spulwasser die verbrauchten Stoss tcilchen mit sich fort. Es sieht mithin fest, daß man trin ken muß. Ein Mensch, der nicht trinkt, ist wie ein Wagen, der nicht geschmiert wird. Es knirscht, kratzt und reibt sich alles an ihm. An brennendbeißen Tagen muß man auch mehr Flüssigkeit zu sich nehmen als bei kühler Temperatur, um einer Nervenerschlafsung und Blutverdickung vorzubeugen. Darum sorgt auch die Heeresleitung dafür, daß bei großer Hitze den durchziehenden Truppen in den Dörfern und Flecken frisches Trinkwasser reichlich dargeboten wird. Dadurch haben sich die Fälle von Hitz schlag und Sonnenstich erheblich ver mindert. ' ' Der Hitzschlag nämlich, der an feucht schwülen Tagen Opfer fordert, ist fast ausschließlich als eine Folge der innere TerduchunL aujMs. Z'it Saget Kuliur und -MXie Kultur ist ein Gewächs, das VI nur in einem kräftigen Boden kräftige Wurzeln zu trei den vermag. Ganz ver kehrt ist eZ daher, zu glauben, daß sie je zur Verweichlichung in .irgendeiner Richtung führe müsse. Denn nicht die Ilultur ist die Ursache der Vrrweich lichung. sundern diese ist das Ergebnis t einer ungesunden, lcknsunsähigcn Kul tur. Sehr töricht ist es darum, wenn Gesellschaftsklassen oder auch ganze Na tionen mit Stolz auf ihre Bcrwcich lichung, die dann Verfeinerung genannt wird, als auf ein Zeichen besonders holxr Kultur hinweisen. Es ist das nicht minder tör'cht, als wenn ein Mensch stolz ist auf seine Kränklichkeit und Blässe, so, als seien diese ein Merkmal geistiger Besonderheit und Feinheit. Wenir freilich auch nicht verkannt werden darf, daß in einem kranken Körper sehr wohl ein gesunder, reger und arbeiis starker Geist wchnen und schaffen kann, so gilt im allixmcinen doch die alte Volksregel vom gesunden Geist nur im gefunden Körpir. Und gerade in dieser Zeit dürfen wir uns nicht von bläßlich neurasthcnischcr Acsthetcnwcisheit weiter betören lassen. Was auf das einzelne Individuum zu trifft, läfjt sich auch von dem Bolksgan zen sagen. Eine bequeme Lebensführung, wie ich sie mir mit reichen Geldmitteln leicht verschaffen kann, ist durchaus kein Kennzeichen besonderer Feinheit und Er lesenheit der Perfon. Die Annehmlich leiten und Erleichterungen, die eine schnell emporblllhende Zivilisation auch in der Lebenshaltung eines ganzen Vol kes herbeizuführen vermag, haben mit Kultur in tieferem geistigem Sinne nichts zu schaffen. Wenn der Einzelne deutlich verspürt, daß die angenehme äußere Gestaltung seines Daseins ihn an ardeitsfrohem Schassen verhindert, muß es auch einer Nation bald anzumerken sein, wie unter dem Einfluß einer unae funden lleberkuliur sich eine innere Er fchlaffung aller jener Glieder an ihrem gewaltigen Körper bemächtigt, die sonst dazu bestimmt waren, in Heller Schaf fcnsfrcude die Kultur dieses Volkes zu beben und mit der Kraft der Treue auf ihrrcr Höhe zu erhalten. Tritt aber an die Stelle der Pflicht und des ernsten Wollens das ganz unfruchtbare Begeh ren nach größtmöglichstem Lebensgenuß, so wird ein Volk, das diesen Genuß als Kulturziel ansieht, dem sichern Nieder gange entgezcnschreitcn. Dabei bricht das Geschick ost in verhältnismäßig knr zer Frist kr?in, mag es sich auch immer hin auf Jahrzehnte erstrecken. Verweichlichung erzeugt Schwächlinge, nicht nur im gesellschaftlichen Leben, fon dcrn hauptsächlich auch in der Kunst; sie wirkt entsittlichend auf die Ausübenden und Genießenden. Am deutlichsten zeigt sich das bei der Malerei. Je lazer die ine gute Familicnmuttcr alten Stils ist gegenwärtig eine fel tene Erscheinung. War das früher ein Ruhmestitel für die Frau, so ailt er iedi ebr als ein Zeichen von Rllckstandigkeit. Aufs unbarmherzigste verlangt man heute von den ?Nüttern erwachsener Töchter, daß sie umlernen, ganz neue Gebote gelten lassen und alte, durch die Tradition gc heiligte Gebräuche umstoßen sollen. Wenn sie den jungen Mädchen nicht olle Unterhaltllngsmöglichkcitcn gewähren, wenn sie ihnen die dauerte Herausgabe des Hausschlüssels verweigern, sich über ihre eigenartigen Frisuren, ihre freien Veikchrsformen mit dem andern Ge schlecht und dergleichen. Randglossen er laubcn, werden sie als kleinlich, egoistisch und altmodisch bezeichne'. So fremd und unheimlich ist manchen Eltern ost der Jdeengang ihrer Kinder, daß sie häufig kaum wogen, diese wilden Wasser gewaltsam stauen zu wollen. Freilich nehmen sie damit auch nur den kleineren Teil des Uebels auf sich, denn der Ge nuß.' ein in diesem Sinne unbefriedig tes Mädchen in der Familie zu haben, soll nach den Aussagen glaubwürdiger Zeugen kein beneidenswerter fein. Eine gewisse Berechtigung zur Selb siändigkcit liegt bei derartigen Konflik ten ober auch auf Seiten der Jugend. Wer möchte, wenn irgendwo etwas Gn tes versprochen wird, ihm nicht willig sogen? Die, welche jung und noch wel! fremd sind, versuchen eben ihr Glück und wenn es selbst zu den schärfsten Fehden zwischen geliebtesten Menschen kommt. Dabei findet, was die Alten einst Pietät genannt, nur selten seine Rechnung. Manche Ellern schelt. wohl gar ihr Kind lieblos und undankbar, ohne zu armen rolcn Blutkörperchen verlieren das Haemoglobin sBlutfarbstoff). Es kommt zu einer schweren Vergiftung, die der durch Kohlenoxydgas ähnelt. Denn nur Gifte sind imstande, einen gefunden, kräftigen Menschen in so kurzer Zeit zu töten, wie es durch Hitzschkag nicht selten geschieht. Wenn es bei uns vorübergehend so heiß ist wie in den Tropen, sa soll man auch so leben wie in den Tropen. Näm lich von Obst und Wasser, von Limona den. von kaltem Kaffee und Tee ohne Zucker, mit einem Sprudel verdünnt. Dann leidet man nicht unter der bren ncden Sonne, dann braucht man nicht bei 84.3 Grad Celsius im Schatten gleich zu sterben. Anderseits kann man auch die der dörrte Kehle betrügen, indem man Säuren. Pfefferminz usw. als Bonbons oder Tabletten lutscht. Dadurch wird daS örtliche Turstgefühl betäubt, weil die Säuren (Essig) eine vermehrte Ab sanderung des Speichels und anderer Körpersäfie bewirken. Sei allgemeinem Flüssigkeitkmangel ober schafft dau rnde LbjilZe nur das Trinken, 5eöensl:rajk. Pinsclführung, umso laxer die Ansieht über das, was darzustellen schicklich oder unschicklich sei. Kunst in diesem Sinne kann aber bei der Vervollkommnung des Menschengeschlechts niemals so, erfolg reich mitwirken, wie es ihrer Stellung innerhalb der Menschheitökultur wohl entspräche. Was hier von der Malere! gesagt wurde, gilt auch für das ganze weite Gebiet künstlerischer Kullur bis zum Kunfiewebe und seinen durch den Geist der Zivilisation bestimmten Schöp sangen. Ein in weichlichen Linien zer fließender Hausrat legt ebenso für die Verweichlichung des Charakters Zeugnis ob wie ein nur durch möglichste Ucppig keit und Bequemlichkeit ausgezeichnetes Gewand. Man sage dabei nicht, daß es sich hier um Äußerlichkeiten handle; dasjenige, womit wir unser AlliaoslcbiN umgeben und in dessen Anblick wir nicht ermüden, hat doch mehr rder minder kennzeichnende Bedeutung für unfern Charakter. Den Tingcn,'dic das Merkmal der Verweichlichung an sich tragen, fehlen die Willensmomente, die wir bei allem wahrhaft Lebendigen und dauernd Le bcnssähigen nun einmal suchen! Und das allein ' ist es. waS die Aerweich lichung zu einer fo grolln Sünde gegen den Geist aller Kultur, auch aller wirk lichtn Zivilisation erscheinen läßt. Wahre Kultur ist alr nie denkbar im Zustande des Wclkens und der Erschlasfung. Wenn irgend etwas in der Welt, so ist gerade sie von einem urkräftigen Trieb zur Fortentwicklung, zum Leben und Leben schassen erfüllt! Eine Kultur, der nicht die Kraft inncwohnte, das Leben der Menschen zu erhöhen, die nicl't den Wil ken hätte, die gcist und gcmütbildenden Kräfte immer mehr anzuspornen, könnte uns höchst glcichgiltig fein; wir würden auch nicht das Geringste für sie opfern. Wenn wir jetzt aber mit Stolz sagen, daß wir für unsere Kultur kämpfen, dann klingt uns daraus ein köstliches Be. sinnen entgegen, ein tieferes Verstehen, ein klares Anschauen von dem, was eigentlich Kultur sei. Für die Lebenswirksamkeit derselben treten wir ein und kämpfen damit gegen die Verweichlichung, von der sie im innersten Wesen so schwer bedroht wird. Jeder Kampf bringt an sich schon eine Erkräsiigung hervor. Wir sind cc miß, daß diese Wirkung auch unserer Kultur in jedem geistigen Sinne zugute kommen wird. Daß eine solche Epoche des Krieges, wie wir sie jetzt durchleben, die Psleae des Körpers härtend beeinflussen muß, ist ja wohl selbstverständlich; akr ihre Wirkung soll tiefer gehen, wenn sie für die Zukunft Segen bringen soll. Aus dem Geiste des Volkes muß sie das Ge fallen an der Bequemlichkeit und Ver weichlichung herausreißen und ihm hart und unerbittlich machen gegen Erschei nungen einer Kultur, die weich und sinn lich, zugleich auch seicht und sittenlos ist. bedenken, daß solch' rücksichtsloses Be nehmen nicht zum wenigsten in der Er ziehunz liegt, die sie dem Mädchen an gedeihen ließen. Vermöge des ganzen Zuschnittes un seres Familien und Gesellschastslebens wird einem Alter, dem gerade die un ausgefetztesie und liebevollste Beachtung so dringend nottut, nur das oberfläch, lichste Interesse zugewendet. Wir be trachten diese wichtige LcbcnZepoche als eine etwas langwielig Uebergangs Periode, die möglichst abzukürzen wir nack Kräften bemüht sind. Für das Mädchen, das eben die Schwelle der Kindheit überschritten, ist so wenig ge sorgt, daß man bitter traurig darüber werden könnte. Ta sollte die echte Mut, terlicbe rs sich öoch nicht nehmen lassen, die volle Aufrichtigkeit der Tochter als ihr eigenstes kostbares jt zu bewahren! Und ich meine, daß jede rechte Fn. . die, sen Wunsch immer, und besonders in der Knospenzcit ihres Kindes vor Augen haben muß. W.: ist das Leben, wenn wir uns nur räumlich naye stehen und die Seelen einander fremd bleiben. Welche Trostlosigkeit, sich nur äußerlich, nicht auch innerlich eng verbunden zu fühlen! Wohlerzogenen Mädchen kommt es gar nicht in den Sinn, der Mutter auch nur einen Gedanken zu verbergen. Hat sie doch allein für ihre zarten Lei den und Freuden das rechte Wo'k des Trostes, der Milde und der Vergebung! Und wie wohl r.nd leicht mupsich das junae Geschöpf nach ,olcher kleinen Beichte fühlen! Wehe dem Kinde, das in der Mutter nicht die Heimat seines Herzens. sin det! Es ist kaum in Worten auSzu drücken, wie ernst und umfassend die Er Ziehungspflichten für diesen Lebensab schnitt sind. Tie ganze Zukunft der Geschlechter hängt von ihrer Anwendung ab; durch sie können solche erniedrigt und sittlich neugeboren werden. Wie ein tiefer, niederschmetternder Vorwurs la, sie t es auf der Seele den'.'iider Frauen, daß fo viele ihrer Genossinnen die volle Bedeutung dieser Pflichten nicht erfassen, daß sie ihre Töchter in träger Ruhe, in schwindelndem Vergnügen oder im blo ßen Hausschlendrian ein Leben derbrin gen lassen, das den edelsten Bestrebungen geweiht sein sollte. Wem also ist die Schuld kizumcssen, wenn ein Mädch'n, daS soeben in die Gesellschaft eingeführt wurde, jene zau berischen Ideale, die in dieser goldenen Zeit lebendig weiden, schon für immer begraben hat? Niemand sonst als jenen schwachen, verblendeten Müttern, die diese halbwüchsigen, unausgereisten We sen allzufrüh sich selbst überlassen! Das in sich noch nicht gefestigte Mädchen kann durch diese! seine eignen Wege ge Ken", Leib und Seele zu dauerndem Schaden bringen. Es kann Söhnen von Eltern in die Hände fallen, die nie zur Achtung vor seinem Geschlecht er zogen wurden und sich kein Gewissen da , raus machen, die bolde Blüte, nachdem Uui5 über Aochge;ch5rrc. Bewähr sieh Aluminiumgcschiris Sind Tvngesaße zum Kochen gut ge eignet? DaS sind Fragen, die immer wieder bei uns einlaufen. Aluminium gcschirr hat sich infolge seiner Leichti keit und siines hübschen Aussehens rasch in der Küche kingedüigert und es hält sich im allgemeinen mich gut; nur darj man es nicht mit Essig oder anderen Säuren Berührung Prinzen, es läuft dann dunkel an und ist nicht wiedei blank zu bekommen. Man darf daher auch nie Säuren zum Putzen verwenden, .sondern nur neutrale Mittel, wie milde Seife, pulverisierte Kreide usw. Viele behaupten, daß Aluminiumgefäße auch nach dem Ablochen der Milch schwarz werden; daü beruht wohl darauf, daß sich Milchsäure entwickelt hat und diese die dunllc Färbung hervorruft. Tongeschirre sind leider sehr zcrbrcch lich auch die sogenannten feuersiche ren sonst wären sie das idealste Koch geschirr zu nennen. Zwar kochen die : Speisin darin schwer an; aber erst ein mal im Wellen, kochen sie langsam und gleichmäßig fort. Und dann läßt sich deraniges Geschirr am besten reinigen; es sieht immer appetitlich aus. Zum Einkochen von Obst, das in Weiallge schirr oft die Farbe wechselt, ebenso zum Kochen von Gemüse, sollte das irdene Geschirr immer angewendet werden. Ferner ist es zum Backen von Aufläu sen vorzüglich zu verwenden. Am ' Praktischsten sind die irdenen oder Por zellan.tteschirre mit Mdallboden; aber auch diese dürfen nicht auf Gas oder os fencs Kohlenseuer kommen, sondern müssen gleich den anderen Tongesäßcn allmählich erwärmen und ebenso ab kühlen. Sehr praktisch, aber kostspielig und deshalb wenig verbreitet ist das Nickel Kochgeschirr. Neinnickel ist fast unvcr wiisüich; plattiertes Nick.l sieht zwar ebenso hürsch ans wie Reinnickel und bält sieb, wenn es gut ist, auch recht lange, reicht n.itiir.ich aber an die Halt bar!,it des echte Geschirrs nicht heran. Wenn Nickelg-schirr ständig in Gebrauch ist und sonst mit Vorsicht behandelt wird, bleibt eS blank und braucht nur nach der Ncinigung mit warmem Was ser und einem weichen trockenen Tuch abgerieben zu werden. Ist es ein wenig angelauscn. so ruhe man es mit Spiri tus und Sätkämmkieide, die zu einem dickn Brei veirührt werden. Stark an gelaufenes Nicke! aber will auch nach dem Putzen nicht wied.r blank werden und muß meistens in d r BerniekelungLanstalt mit einem neuen Metallüberzug versehen werden. Die B.wgdliing kn Emaillrgcschirr und uße'iserncn Töpfen dürfte jeder Hautfrau bekannt sein. Tpriichc der Lcbenöwcishnt. Stunden der Not vniiß, doch wol sie dich lehrten, vergiß nie' Eine' schönaeschmückke Braut ist wie die Erde im Lenz, die sich mit Flume ziert, wodurch sie verkündet, daß sie zur baldigen Mutterschaft bereit sei. Richte nie den Wert des Menschen. . Schnell nach einer kurzen Stunde! , Oben sind bewegte Wellen, Doch die Perle liegt im Grunde. Was du Liebes den Eltern getan hast, das kannst du in deinem Alter von bei nen Kindern erwarten. sie ihren Tust eingesogen. achtlos a Wege zu zertreten. Und im' örundi sind diese Mädchenblumen, die manch mal nur durch böse Beispiele vernichlel werden oder ganz schuldlos in eine Fallt geraten, oft so gute und licbenswer! Geschöpfe! Schaurig und markerschlli ternd klingt es uns aus den spaktenlan gen Berichten über das Schicksal jenes unglücklichen Kindes entgegen, das von der Schulbank hinweg durch verruchte Hände elend zu Tode gemartert wurde! Sollte dieser eine entsetzliche Fall, der seit Monden zwei Welten in atemloser Spannung hält, niebt alle Mütter zur weitgehendsten Vorsicht über jeden Schritt chrer Töchter bei Tag und bei Nacht gemahnen? Wie oft kommt es vor, daß ein Mädchen fein Elternhaus ohne Nennung feine Wan dcrziels verläßt oder, um die Seinen irrn zu führen, ein falsches vorschiebt. Stakt ibm nun eine Strenge Warnung, sich vcl Schaden zu hüte, auf den Weg zu gc den. denken di Zurückbleibenden gar nicht an solche Tinae und werden auch dann noch nicht ängstlich, wenn die Stunde der Rücklehr längst geschkge hat. Man ersetze sich aber einmal in die Lage jener verzweifelten Eltern, die ihr munteres, liebliches K.ind nach diesem letzten verhängnisvollen Ausgang nie wieder lebend zu Gesicht bekamen! Un ser ticsstcs. innigstes Mitleid dürfen wir diesen Aermsten und dem jugendlichen Mordopfcr nicht versagen! Sprechen nicht olle Anzeichen dafür, daß solch ein grenzenloses Unglück sich jeden Tag widcrholen kann? Mönch unserer Leser sind empört, weil die Ta gespresse die schaurigen Einzelheiten des Cruaer-Falles und anderer scheußlicher Gegebenheiten so schonungslos aufgedeckt hat. Ich aber sage, daß wir i. dafür aroßen Tank schulden, denn, würden die Blätter sie nicht so eingehend schildern, hätte das Publikum vor solchen Spelun ken noch weniger Argwohn und die Fälle wären auch zahlreicher. Der tatkräftigen amerikanischen Rech's anwältän. die durch ihr energische Ein greisen in die Mord, und Schreckens assären die Wahrheit ans Licht gesZr. dert, gebührt gleichfalls qroßeZ Lob; dasselbe rühmliche Zen.an's Znkeoezuz biet, auf kann man der Polizei bzbörde von New ?)o:k leid?r nicht eiS!,llen. Frauen aber, denen solch köstliche f zu lzittea anvertraut würd', bitiet den Himmel, nicht zuzugeben, daß Ihr ins deine Mutier werdet!