e. i ,. Schreiben Sie In deutscher Sprache an die Geschäftsleute, . , die in der Wglichen Omaha Tribüne anzcigen. Ihre Wünsche werden genau so ausgeführt derden, als wenn Sie , in der enalllchm Sprache Zchricben. Ztsm ffO tT- . ii r fl i ) u WW fZS JS , IT ff s j-jJ' 1 1 J ß J M x Tki 7 I ' g äs Jii L v viL uyiuvv' v 0fT . ' ul s'Jil lfl4 Ij' i tVe'ttsrb'srZch't. . , Für Omaha und Umgegend: Schön heute abend und Freitag, keine wesentliche Tempo raturänderung. .'. - Für Ncbraska: Allgemein schön heute abend und Fr.eitag. Für Iowa: Mgemein schön heute ahend und Freitag ': ' , ' . - B4. Jahrgang. Omaha, Neb., Donnerstag, den 19. Juli 1917. 6 Seiten.-No.' 110. gt O Ml! General Hsig brin lvieder traurige Meldet, öaZz er bei Monchy le Preur den Deut scheu weichen mutzte; auch franz. Linien bei Gauchy durchbrochen. Deutsche Stssztruppen bewähren sich vorzüglich! Britca lincicr vermöbelt. London. 1. Juli. General Haig meldete heute vormittag, dasz die Deutschen gestern östlich von Monchy le Prcux die feindlichen Stellungen angegriffen und die Bri teil zum Rückzug zwangen. Offizieller deutscher Bericht. Berlin. 18. Juli, über London. IS. Juli. Das Kriegsanü hat sei. nen kurzen gestrigen Bericht in fol. gender Weise ergänzt: Westlicher Äriegsschauplotz, Ar meegruppe Kronprinz Nupprecht von Bayern: An der Küste rissen die Briten nach lebhaftem Artillcriefcu. er. das den ganzen Tag hindurch ge wäbrt hatte, wieder bei Lombaertzy de an. Sie wurden zurückgeworfen. Entlang der Front von Nord schootc bis Wanicton steigerte sich die ttampftätigkeit der Artillerie zn bc trächtlicher Starke. Auch zn beiden Seiten der Scarve war die Artille netätigkeit lebhaft. Bei Mcssiiies Hullnck, Gavrclle. Vullecourt und nördlich St. Ouentin schlugen britische Auftlärungsvorstö fce fehl. Armeegruppe deutscher ttron Prinz: An der Ctrasze von Lernn. Soissons drangen am Morgen Stoß kuppen eines hmmoverjchen Regi mcnts nach plötzlichein Feueraus bruch in die französischen Linien ein und sprengten die Unterstände und Sckanzenmörser. Sie kehrten mit zahlreichen Gcsangenen und Maschl. nengeschützen zurück. Bei Courtecon wurde cm Sonn tagabend durch einen llebcrra. sckungsangriff ein weiterer ftanzösi scher Sckanzentcil erobert. Tie in diesem Abschnitt eingebrachte Gefan- Pflicht ist Pflicht, sagt der Profofzmarschall! Fälschungen in dcr Angabe der Be viilkcriingszahl gehen ihn weiter nichts an. ; Washington. 10. Juli. DaS llricgsdcpartement hat heute die Er. Ilärung abgegeben, das; die Berichte dcr Staaten New Aork und Penn, sylvania noch ausstehen, dak diese! den aber stündlich erwartet werden und die Menschenlotierie dann mor gen vor sich gehen könne. Sekretär Baker wird bestimmen, in welchen Räumlichkeiten dieselbe stattfinden soll. Betreffs der Unzufriedenheit im Senat über ungerechte Verteilung der Staaten.Ouota sagte heute Pro. fosz Erowder, er habe nichts damit zu tun was im Senat vorgehe. Crowder äufzerte sich wie folgt: Der Llongresz hat ein Gesetz erlös ten, welches uns anweist Männer aufzuheben entsprechend dcr Bevöl kerung der Staaten. Tas Census Bureau besorgte unS die Bcvölle rungözahlen. Wir stellten die Quo ta fest. Tas ist Alles, waö wir zu tun haben und kommen nur dem , Buchstaben des Gesetze' nach. Fiil schungeil in Angaben dcr Brvölke rungszahl gehen uns nichts an. Tas liegt außerhalb unseres Bereichs." Villa läszt wieder von sich hören! Juarcz. Mcx 19. Juli. Unter der persönlichen Anführung von Francisco 'Villa haben dessen Trup. pcn von Jimincz Besitz ergriffen, wie aus dem Siidcit hier eintreffende Passagiere erzählen. Dieselben sagen, daß die dortige Garnison der Regie, rungstruppcn hingemetzclt worden sei. und daß der Ort von den Ail. listen geplündert wurde. Registrierung dcr Arbeitslosen. Baltimore, Md.. IS. Juli. Aouvernenr Harrington hat gestern niie Proklamation erlassen, daf; sich Ule gesunden und arbeitslosen Män ct im Staate Maryland im Alter )on 18 bis 50 Jahren am oder vor dem 20. August registrieren lasson znissen. Ter Gouverneur, erklärt. Saß diejenigen, die nicht länivfcn, ar. iciten musjen. genenzahl ist aus über 150 Mann angewachsen. 'Kurz vor Anbruch dcr Dunkelheit eröffnete dcr Feind ein sehr schweres Tlrcufeucr aus unsere Stellungc:, zwischen dem Hof Mal. val und Ccrny. Sodann unternahm er an d'.cs,,r Front mit dichten Mas fcn einen starken Angriff, dcr unter unserem Feuer und im Handgemenge mit sehr schweren Verlusten für den Feind crgcvnislos niederbrach. Alle dort kürzlich von. uns eroberten Stel lungen sind fest in den Händen der erprobten ostprellfzischen Abteilungen. Nördlich von ReimS ivnrde cin frischer Bmstosz auf die Gräben, die wir südlich deö Bois Soulains gc spönnen hatten, abgcschlagen. Ein weiterer Angriff brach bereits in uitsercm Abiuehrfcuer zusainnien. Auf dem Pohlberg gUang es thüringischen Truppen in erbitterten Handgranatenkänipfen, die Franzo fen aus dein letzten Teil unserer al ten Stellungen 31t vertreiben und mehrere (.Äcgenaiigriffc abziiweisen. Die Franzosen sehen ihre Angriffe im Verdun-Gcbiet fort, doch haben sie nur an einem Plinktc einen Teil, erfolg zu verzeichnen, die ihnen bei. gebrachten Verluste, an Toten und Berwundeteii find äußerst schwer. Die Heftigkeit der Artilleriekämpfe bat sich in diesem Abschnitt gesteigert. Auszer fünf Aeroplauen wurden ge stern rier feindliche Fesselballens ab geschossen. Von der Ostfront: Unsere Flieger geschwader bombardierten Haseubefe. sligungcn bei Arnesburg und russi sche Flngzeugstotioncn bei , Aapen Holm auf der Insel Oescl ini Golf von Riga. Alle unsere Lleropiane lehrten unversehrt zurück. Was die Franzosen mkldkn. Pari,?, 19. Juli. Offiziell wird gemeldet, daß deutsche Truppen gc stern abend in einer Breite von einer halben Meile östlich von Gauchy die ersten französischen Linien durchitie. fzen, heute früh aber durch einen Ge genangriff wieder vertrieben wur den. Russen geben Nobica auf. Petrograd, 19. Juli. In dem heutigen offiziellen Bericht heistt es: Russische Truppen eroberten Novica während eines Nachtgefechts, 'zogen sich' aber wieder infolge der schweren Verluste, die sie erlitten hatten, bis auf das äußerste östliche Ende dcr Ortschaft wieder zurück. Zwei feind liehe Angriffe wurden von unseren Truppen abgewiesen. Ain Dienstag eroberten wir nahe Novica 3 Ma. schinengewehre und nahmen 223 Mann gefangen. Reorganisierung der Atlantischen Flotte! Washington, 19. Jnli, Flotten fekretär Daniels hat die Neurgani. sierung der Atlantischen Flotte an geordnet, da deren Stärke jetzt zn ttriegszriten fast dreimal so groß ist als im Frieden. Einzelheiten über die Pläne sind nicht bekannt gegeben, doch steht so viel sest, daß ein neuer Near Admi ral der Atlantischen Flotte zugewik scn werden soll, und zwar wird dies Rear Admiral Albert W. Grant seilt, der gegenwärtig die U-Boot Slrcilkräfte befehligt. Ziigzusammenstoß in Iowa. Fort Todge. Joiua, t,9. Juli. Nahe Eherokec stießen gestern zwei Pcrsonenzüge dcr Illinois Central Balin auf einander. Der Gepäck mcister R. E. Eheevcr von hier wur de so schioer verletzt, daß er kurz nach dem Unfall starb. Ein Passa gier wurde schwer verletzt, während mehrere andere Personen mit leichte ren Verletzungen davongekommen sind. , Soldat findet Tod bei Bahnnnfall. Marsball. Zn,, 19. Juli Vier Waggons eines Truppcnznges -über schlugen sich gestern in der Nähe von Shamrock, La.. 'vollständig und drei andere entgleisten. Ter Soldat William Stonebreaker wurde getö tet und fünf andere verletzt. Die Ursache des Uitfallcs wurde noch nicht ermittelt. 26 engl. Dampfer hinunterbefördert! Anch 5 italien. Schiffe niüssrn darau glauben; zwei grofte brit. Ceg. lcr verloren gegangen. London, 19. Juli. -- Der amt liche Wochenbericht der englischen Admiralität besagt, daß in dcr ver gangenen Woche 1-1 Britrndampsec über 1000 Tonnen von deutschen Tauchbooten versenkt wurden und vier unter diesem Tonnengehalt, so wie acht Fischcrdampfer, zusammen also 2tt Schiffe.', Es sind dies die geringsten Schiffs Verluste in einer Woche, seit die bri tische Admiralität ihre Wochenberich te hierüber zu veröffentlichen begon nen hat. Italiener verloren bicr Fahrzcuqc. Rom, 19. Juli. Ein italieni sch Handclsdampscr und vicr kleine SegcMziffe wurden in der vorigen Woche das Opfer deutscher Tauch boote, wie gestern' amtlich bekannt gegeben wurde. Zwei grofie englische Tcglcr futsch. Boston, 19. Juli. In einer Privaten 5iabeldcpesche aus London wird der Verlust der beiden sechs maftigen Segelschiffen Addic M. Lawrence" und Ed'.oard B. Wins loiu" gemeldet. In dein amtlichen Bericht von Lloydö hieß es rur, daß beide Schoner gestrandet seien, und dcr Winslotu" in Brand geraten sei. Ter Wert der Ladungen der beiden uiltergegangenen Segler wird auf $U100,(X)0 berechnet. U.'Bvot schoß mit 15 Zentimeter Grunatcn. Paris, 19. Juli. Wie Berichte aus Ponta Telgada in den Azoren bezüglich des kürzlichen Angriffs ans jenen Hafen durch ein deutsches Tauchboot melden, über den seiner Zeit berichtet wurde, waren die Gra iiaten, mit denen das Boot feuerte, von: 15 Zentimeterialiber. Daraus ergibt sich, daß das Bott von unge wohnlicher Größe, enva 1000 Ton neu, gcniesen sein mnß. Das Fahr zeug soll zmei oder drei Geschütze an Bord gehabt haben. Ueichsüanzler gibt 2llliierten zu denken! Man glanbt im Allgcmcincn, dafz Tr. Michaelis für Fortsetzung dcs Kricgr? ist. London, 19. Juli Hier aus der Schweiz eingetroffene Depeschen be sagen, daß der Reichskanzler Tr. Michaelis,, der heute nachmittag im Reichstag seine Jungfernrede hält, einem deutschen Frieden" das Wort reden wird. Aus derselben Onelle verlautet, dcr Reichskanzler sei ganz und gar von den Ideen dcr Heer sichrer Hindenburg und Lndcndorff durchdrungen. Seine Rede wird auf der militärischem Lage basieren, wel che von den deutsche Heerführern als für Teutschland günstig betrach tet wird. Paris, 19. Juli. Der Temps" will nuZ der Schweiz Nachricht er halten haben, laut tvelchen die deut sche Regierung den Verlauf der ziäuzlerkrise so hingestellt sehen will, daß es sich dabei um einen Sieg der Alldeutschen handele. Deutschland wird als unbesiegbar erklärt werden. Dann aber, und schneller als man erwarten darf, tvird seitens Teiitsch lands eine theatralische Initiative ergriffen werden, die den Zweck all gemeiner Abrüstung hat. Washington, 19. Jilli. Hier kommt man nach und nach zn der Ueberzeugung, daß die Umwälzung in Teutschland wohl kaum etwas an deres fei als ein neuer Lorbecrzineig für Hindenburg, Ludendorff sowie Andere der grausamen Gesellschaft. Friede ist nicht näher gerückt, eher weiter entfernt. Mit einer gewisse,' Beunruhigung gedenkt man des beutigen Tages, an dem der neue Kanzler vor dem Reichstag seine Stellungnahme dar. legen wird. Auch der Lage in Oesterreich bringt man großer Interesse entgegen, wie sich die Rcgieriuig wohl mit den Ezechcn nnd Ungarn abfinden wird etc. Eine Reklame fiir Seddy Noosevelt! Teutsche Tauchboote sollen bereits auf ihn gclancrt Iabrn, um ihn abzufassen. New ?)ork, 19. Jnli. Post, berichte ans Kopenhagen unterm 15. Juni besagen, daß die Führung der deutschen Flotte, als es zuerst hieß, daß Expräsident Roosevelt mit einer Division amerikanischer Truppen nach Frankreich gehen sollte, cin be sonderes Geschwader Tauchboote, die als Teddy.Jäger" bekannt waren, zusammengestellt habe, um Roosevelt abziifassen. (Was für Bären man doch dein amerikanischen Publikum aufbinden kann, denn felbst wenn dcr obige Beschluß gefaßt worden fein sollte, hätte man am wenigsten in Kopen hagen hiervon etwas erfahren ob die Sache vielleicht nicht von Teddv selbst indirekt fabriziert wurde, weil er wieder Reklame braucht?) Drei Explosionen in Cleveland, G.! Richten nur bedeutenden Schaden an; natürlich feindliche Kom plotte vermutet. Clevolaiid, O 19. Juli. Trci Explofionen, von denen jedoch glücklicherweise keine bedeutenden Schaden anrichtet, fanden letzte Rächt hier in Eleveland statt. Die erste Explosion beschädigte da feucr. sichere Gebäude dcr Lincoln Fire proof Ztorage Eo., die zweite die Forcit Eit) Fonndry Eo welche an wichtigen Regierungvontrakten ar bietet, und die dritte erbrach cüva U00 Fenster im Gebäude der Taylor u. Boggis Co. Obgleich sämtliche drei Fabriken mit ihren Arbeitern Trubel haben, beargwöhnt man doch feindliche Komplotte, und die Behörden haben bereits diesbezügliche Untersuchungen cingcleitet. Zum Luftangriff auf London. London, 19. uli. Im vaus ' dcr Gemeinen verkündete James I. j MacPherson. parlamentarischer Un i tcrstaatssckretär im Kriegsamt, die Verluste des britischen Ftiegerdie. stes in Verbindung mit dem letzten deutschen Luftangriff. Es wurden zwei Piloten getötet, und einer vcr mundet. Ein anderer starb an den erlittene,', Verletzungen. Zwei briti. sche Maschinen wurden von. Feinde zerstört, und zwei andere stürzten zur Erde. . . Nonservatwe gegen einen faulen Frieden! Kopenhagen, über London, 19 Juli. Tie konservative Partei im deutschen Reichstag wird cbensalls mit einem Friedensprogramm her vortreten, das aber ganz anders lau ten wird, als dasjenige dcs angcbli. chen Majoritätsblocks, an dcsscn Spitze Mathias Erzbergcr steht. Tas Friedensprograiilin der Konservati, ven wird ain nächsten Freitag im Reichstag zur Sprache kommen, und die Konservativen sind sicher, daß sie mit demselben mit einer kleinen Ma jorität durchdringeu werden. Admi ral v. Tirpitz soll den Natiunallibc ralen Ernst Bmserrnann, der sich ge genwärtig seiner angegriffenen Ge sundheit wegen in einer Klinik be sindet, ersticht haben, dcr morgigen Reichstagssitzung beizuwohnen und das Programm der Konservativen zu unterstützen. Ist dem Schreibe an Wassermann sagt Tirpitz: ,Neine vur. übergehenden Lebcnsniittclschwierig keiten oder Kriegsmüdigkcit dürfen auf die Entschlossenheit des deutschen Volkes einwirken und einen Frie den möglich niachen, dcr die Zukunft Teutschlands und dcr arbeitenden Klassen gefährdet. Tie nieistcn Na tionalliberalen werden jedenfalls ge gcn das Friedcnsprogramin des Ma joritätsblocks stimmen," Suffragetten-Fall ist Ivilson zuwider! Washington, 19. Juli Präsident! Will ail hatte ge,lern mit I. rl. v. Hopkins, dem früheren deniokrati schen Komiteemann von New ?lork nnd Gatte einer der sechzehii wegen Posten sieben s vor dein Weißen Hause z,t einer Gefängnisstrafe verurteilten Suffragetten, eine langeBesprechung. Ter Präsident erklärte, daß ihm die ganze Angelegenheit höchst zuwider sei, und daß er, nachdem er mit den näheren Umständen bekannt gemacht worden sei, mir noch den einen le danken hege, die Sache ausznglei che. Die sechszehn kriegerischen Ver treterinnen der holden Weiblichkeit, zu denen bekanntlich auch Frl. To ris Stevens von Omaha gehört haben ihre 60 tägigc Strafe bereits angetreten. Es scheint nicht wahr scheinlich, daß der Präsident die Da nren begnadigen wird, weil durch eine Begnadigung, das Postensteven vor dem Weißen Hanfe nicht ein Cn de erreichen wird. Tie 16 vornehmen weiblichen Ge fangenen werden genau so wie die übrigen bebandelt. Sie nmssen Ge fängiiiokleidinig tragen, die Getan genenkost essen und werden mit Nä hm beschäjtigt. Ein Sieg der freien Kritik! Jeder Bürger darf die Gesetze des Landcel nd die Regierung einer Kritik unterziehen. New Aork, 19. Juli. Nichter Hendrick vom Staatsobergericht ge. währte ein Habeaökorpusgesuch. durch welches der zu llO Tagen Ge fängnis verurteilte Harry Äurin auf freien Fuß gesetzt wurde, und entschied,, daß jeder Bürger das Recht hat, die Regierung zu kritisieren. Aurin war von einem Polizei richt wegen der Verteilung von Zirkularen vmtrtaüt worden, die Auszüge aus der Bundesverfassung und der Unabhängigkeitserklärnng enthielten. Ten Auszügen war die folgende Frage hinzugefügt: Han delt unsere Regierung nach diesen Grundsätzen?" Der Richter erklärte, daß es zu einer Mißdeutung des Unterschiedes zwischen einer Aufreizung und einer 5l'ritik M Gesetzes" gekommen sei. Jeder Bürger im Lande habe das unveräußerliche Recht, an der .Re gierung und an den bestehenden Ge setzen Kritik zu üben. Auf den Einwand des Klagever treters. daß die Auszüge aus der Unabhängigkeitserklärnng sich auf den Passus bezogen, der das Recht des Volkes betont, eine tyrannische Negierung abzuschaffen, antwortete der Nichter: Tas steht in der Unabhängig, keitserklärniig. Wir alle glauben daran, und das ist es auch, was die gesamte Presse des Landes zur zeit von Tentschland fordert. Es ist,' Xoä stiiiif 4n l?-jtf)T,YnX ftMnn i It.'UV vwv nJUli, iti uhil)iuiiv ynwn hat." Ter Klagevcrtretcr soll die Ab ficht haben, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Russisll lmll ie Ncglerung verlegen! Das petrsgraöer Pflaster ist ihr nach all den kürzlichen Aufstanden Unzufriedener jedenfalls zu heisz geworden. Die 5age in Finnland spitzt sich immer mehr zu! Nur nicht verzagen, sagen Cirpitz u. Stein! Jeder Teutsche mnfz von Selbstent sagnng und Opferfrendigkeit beseelt sein. Amsterdam, 19. Juli. Dem Düsseldorfer Generalanzeiger zu folge hat der Teutsche Nationnlbund an den Kriegsminister v. Stein ein Telegramm geschickt, in welchem ihm ein Vertrauensvotum ausgestellt und für seine Arbeit Anerkennung ge zollt wird. Der Minister hat das Telegramm folgenderweise beantwor M: Jeder sollte Vertrauen zu, dcr zukünftigen Gruße Deutschlands haben: viele Personen aber legen im. mer. noch hochgradige Nervosität und fileinnkut an den Tag. Jeder sollte versuchen, ein Beispiel von Selbst, cntsagung und Opfermut zu geben und selbstsüchtige, kleinmütige Per sonen beschämen." Auch Admiral v. Tirpitz hat von der obigen Körperschaft cin ähn liches Telegramm als General v. Stein erhalten. In Beantivortung desselben sagte er: Tas Tauch, boot ist äußerst wirksam, aber ant Ting will Weile haben." Streik in Colorado beginnt am Samstag! Denver, Eolo.. 19. Juli. Alle Hoffnungen daß es möglich sein tverde. den Sti-eik in den Bergtver ken bei Leadville abzuwenden, haben sich als nichtig erwiesen. Tie von der Regierung eingesetzten Vermitt ler haben beute die Erklärung ab gegeben, daß alle Bemühungen, die Differenzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern zu überbrücken, fehl geschlagen sind. Die Bergleute ha ben bekannt gegeben, daß der Streik am Samstag morgen um sieben Uhr seinen Ansang nehmen wird. Streik i Denvers Schlachthäusern. Denver, Eolo.. 19. Jnli. Etwa 100 Angestellte der hiesigen Schlacht. Häuser der Firma Snutt u. Co. und der Eolorado Packing Co.' haben ge stern die Arbeit niedergelegt. Die Leute, welche nur per Stunde be zahlt werden, haben sich kürzlich or ganisiert und fordern die Zusiche rnng fester Aiiitellnng von wenig stens acht Stunden pro Tag. , Ein ncucr NahrungSmittclKontroI' leur? Chicago, Jll., 19. Juli. Carter H. Harrison weigerte sich heute, sich über das von Washington kommende Gerücht zu äußern, daß cr Nah runginittel . Kontrolleur werden mag. Bundeösenator Lewis soll Har rison, wie ans Washington telegra phiert wird, dasür vorgeschlagen ha ben. Petrograd, 19. Juli. (Von Wmj I. Shepherd, Korrespondent der United Preß.) Der Aufruhr in der Stadt ging gestern abend zu Ende. Die Regierung macht sich daran, alle Ausständischcn dingfest zu niachen. Nicholai Lenine, von welchem ange nommen wird, daß er ein deutscher Spion ist (?), hat sich geflüchtet. Die Bürgerschaft ist über die Wieder. Herstellung der Ordnung hoch er freut. Ueber Petrograd ist der große Be lageningszustand verhängt worden. Tie Straßenkämpse sind ioohl da rauf zurückzuführen, daß Kerensky die Auflösung mehrerer Gardetrup pcn verfügte, weil diese sich weiger ten. nach der Front zurückzukehren. Montag Nocht veranstalteten diese Truppen, welche alle bewaffnet wa ren, eine Ttraßendemonstration: et wa 1000 Mann, die sich geweigert hatten, Kriegsdienst zu tun, schlössen sich den Tumultuanten an. Später gesellte sich ihnen noch eine Motor Maschinencreivehrabteilung zu. Man glaubte ansänglich,' daß die letzteren loyal wären, öoch stellte es sich später heraus, daß sie zu jenem Maschinen regiinent gehörten, welches gemeutert hatte. Regierungstreue Truppen ivurdeir jetzt aufgeboten und es kam zu einem heftigen Kampf. Am Dienstag wurden mehrere Schwadronen Kosaken angegriffen, die die Heil in der , Flucht , suchten. Diejenigen Russen, welche sich an den Straßcnkämpfen beteiligten, gehör ten den besseren Ständen an, zählen aber zu den Sozialisten. Petrograd, 19. Juli, über Loir don. In einer Spezialkabinett. sitzimg wurde die Tunlichkeit der Verlegung des Regierungssitzes vor Petrograd nach Moskau beraten (Während dieser Woche haben ir Petrograd drei blutige Ausstände stattgesunden. Dieser Umstand mag die Regierung veranlassen, 'hren Sitz in Moskau, wo es weniger unruhig hergehen soll, aufzuschlagen.) Demonstrationen in Moskau verboten. Moskau, 19. Juli. Ter hie sige Rat dcr Arbeiter und Soldaten Telegaten bat nach einer Besprc chnng der Unruhen in Petrograd mit 112 gegen 212 beschlossen, keinerlei Temonstrationen in Moskau zu ge statten. Tie Marimilisten erhoben hiergegen Protest, indem sie behaup taten, daß man ihnen die Beteili gnng ain inneren politischen Leben nehmen wolle und verließen den Sitzungssaal. Ruhe wieder hgcstcllt. Petrograd, 19. Juli. Nach dem jüngsten, von den Maximalstem an gezettelten Aufruhr ist die Ordnung wieder einigermaßen hergestellt. Viel damit zu tun hatte der in Strömen niedergehende Regen, der die Volks Massen unter Dach und Fach trieb. Soweit wie man bis jetzt erfabren kann, sind in den jüngsten Straßen kämpfen sechs (?) Personen getötet und 2:18 verwundet worden. London, 19. Juli. Eine hier cingetroffcne Reuterdepesche. die am letzten Dienstag abend in Petrograd aufgegeben wurde, lautet: Der Mi litärgoriverneur von Petrograd, Ge ncral Holotfeff. hat den folgenden Tagesbefehl erlassen: In Ueberein stimmung mit einer von der proviso rischcn Regierung erlassenen Bestim muirg, Riihc und Ordnung inner halb des Weichbildes dcr Stadt auf rccht zu erhallen, wird die Bürger schaft hiermit aufgefordert, ihre Wohnung ohne zwingende Gründe nicht zu verlassen, Thüren und Tore geschlossen zu halten und fremden Personen nicht zu gestatten, Häiiser zu betreten. Zu gleicher Zeit wer den die Truppen bereit gehalten, alle Ruhestörungen im Keime zn cr sticken. Kronstadt Anarchisten reffen ein. Ein Pafsagierzug und eine Flöt tille von Schleppern brachten meh. rerc tausend Matrosen. Soldaten und Arbeiter von Kronstadt nach Petrograd. Die Leute führten Ban N mit folgenden Inschriften mit: Ter Anarchistcnkluv Kronstadts", Nieder mit den Behörden,", Lange lcbc die Kommune". Air dcr Ecke des Steßhlq Platzes und, Sdovaya Straße fielen vereinzelte Schüsie. Die mit Maschinengewehren bewaff neten Soldaten feuerten daraufhin blindlings in die Menge; eine große Anzahl Personen wurde getötet oder verwundet. Auf dem Liteiny Platz kam es später ebenfalls zu einem Zusammenstoß zwischen Militär und Volk. Letzteres wurde vertrieben, feuerte jedoch aus den Fenstern der Nachbarhäuser, Kellern und Treppen auf die Soldaten. Ein Teil der Kronstadtlmts begab sich nach dem Palast der Mmme. Kshesinska, von wo aus der Sozialist und Gegner der Regierung Lenine eine Ansprache an die Massen hielt. Ueber die Bewegung, die den Er eignissen der vorletzten Stacht zu grnnde lagen, erklärt das Organ der Arbeiter und Soldaten, daß sie die Revolution mit Ruin bedrohe. Meuternde Soldaten haben einen Ausruf erlassen, in dem es heißt: Die Macht ist auf unserer Seite. Wir müssen uns sofort in den Be sitz aller Fabriken des Landes und der anderen Produktionsquellen setzen." Aufregung in Finnland. Helfingfors, Finnland, 19. Juli., Die Aufregung in Finnland ist aufs höchste gestiegen, besonders durch eins im Landtag eingebrachte Vorlage, durch welche Finnland völlige Unab hängigkeit von Rußland anstrebt. Die Lage wird noch verwickelter da durch, daß der Landtag sich beharr lich weigert, ein volles Darlehen von 350 Millionen an Rußland zn be willigen, und außerdenr durch einen Generalstreik, welcher droht, falls der Landtag zu lange mit der Annahme der neuen Kolmunalvorlage zögert, welche die Eigentumsbedtngungen für das Gemeindcwahlrccht abschafft. Die Annahme dcr Unabhängig keitsvorlage würde tatsächlich Finn land zu einer selbständigen Republik machen, für welche Rußland nur noch Ausland wäre. Die Vorlag führte gestern Nacht zu einer sehr lebhaften Kundgebung. , Drei von pershings beuten gestorben! Slayton. Minn., 19. Juli. Frau Ami Ericson von hier hat gestern die Nachricht erhalten, daß ihr Sohn, welcher als Gemeiner dem Expedi tionskorps unter General Pcrshing angehört, gestorben , ist. Die Leiche wird zur Beisetzung hierher gebracht werden. Chcrwood, Ms., 19. Juli. Hier ist eine Mitteilung eingetroffen, daß Rob. Muskovitch von hier, der dem Marinckorps angehört hat, in Frank reich getötet ist. Nähere Angaben fehlen. Bessemcr, Mich., 19. Juli. Hauptmann Charles Rund von hier, der im Stab des Generals Pershing nach Frankreich mitging, ist dakbst am G. Juni einer Krankheit er!egt. Bater nnd Sohn ertrunken. Osceola. Neb., 19. Juli. Alvie Tawes, ein Farmer von Polk Coun ty. und dessen zehnjähriger Sohn sind beide am Dienstag nachmittag in der Nähe von Habens im Platte Fluß ertrunken. Die beiden gehör ten einer Gesellschaft an, die am Morgen von hier einen Fischzug un ternommen hatte. Ter Knabe fiel von einem Deich in tiefes Wasser, und der Vater sprang ihm rach, um ihn zu retten, doch beide fandcm den Tod in den Wellen. Die Leichen wurden nach zwei Stunden gebor gcn. Sozialistcn verursachen Störung. crnörruli-. Minn . 10 gestrige Sitzung der Konvention dcr .uuniix eoeranon von Minne sota war der Schauplatz heftiger Cr. örterungcn. Anr Abend vorher wa ren Beschlüsse angenomnien worden, in. denen der Regierung die Unter stützuna der ScrfnmmrTt.nt iit.-rof;,oi4 , . "... ' " Qis!iw-jvn wird. Gestern verlangten die So. zialiften unter den Kandidaten. daZ diese Beschlüsse nochmals in Wieder crwägung gezogen werden sollten. Die Mehrzahl weigerte sich jedoch, dies zu tuir. Es kam zu Tumult szenen.