r" i n-tmr&lWit''i?V-''-W' jii"Wi!(WWiamu J Tazllihe Omaha Trlbüge - WWWW 4Hkhvn44afc Der Krieg in Ieuijcl)-Astafrilia. Wahrheit und Dichtung. & !e Nneucn Züricher schrick) La" bu&Uii toi ciniGft Zeit einen Aufsatz Tcr Krieg in Deutsch'Oftafrikc, von einem Schweizer CjtofrifaJieifcn&en", der mit solgenom einleitenden dorten beginn!: Mit großem Wortschwall berichten die englischen Koloiiialdciiachrichtigungm. daß in Anbetracht der günstigen Kriegs läge drinnen in Lstasrila der Obcrde fehlsh.2ber General Smuts an der $lon ferenz der Kolonien in England tcilneh nwn. könne. Ob sich der General nicht rt's schämt, wenn er den Satz vorn ,'enzenden Stande der ostafrikanischen iliiegsoveralionen liest? Volle zwei Jaf)re und darüber kämpfen nach wohl iiriterrichteien Berichten 0,000 (Hier liegt ein Irrtum des VcrfaZiers vor. Tie Gesamtstärke beträgt sogar rund 100,000 Mann.) Mann gegen die kleine deutsche Schutztruppe. Sehr wahr gesprochen! Seit langem können wir in der gesamten Ententepresse von Eigenlob triefende, mit den schwül siiastcn Lobhudeleien angefüllte Bcricrte über die Heldentaten ihrer in Osiufrika lanipftnden weißen und farbigen Trup peil und deren Führer lesen. Wir hören da. wie die natürlich meist an Zahl viel stärkeren .Hunnen und Boches" von den ldcnhastcn, für Kultur und Zivilisa iiun" streitenden Ententetruppen gejagt werden, ihre zahlreichen Geschütze und laschinengewehre stehen lassen, wie sie si.uk Verluste erleiden und sich die de moralisierten deutschen weißen und fäuvarzi! Soldaten scharenweise ergeben, wahrend die Verluste der eigenen Trup pen gleich Null sind und sie alles spielend erledigen. Damit nicht genug, werden die deutschen Truppen auch noch in dcr schamlosesten Weise verleumdet, werden ihnen nach berühmten Mustern Greuel taten alles Art an Verwundeten und Gefangene, ja sogar an den eigenen Landeseinmohnern vorgeworfen. Und trotz alledem ist DeutschOsiafr! ia in den mxhr als 2Y2 Jahren noch nicht erobert, hat sich die deutsche Schutz iruppe nach nicht den doch überall sieg rieben Verbündeten auf Gnade und lln gnade ergeben. Ja, die Frage scheint M berechtigt, ob sich General Smut nicht etwa schämen dürste, wenn er den Satz vom glänzenden Stande der oft afrikanischen Kriegsoperationen liest. Das sollte man wenigstens annehmen. Aber weit gefehlt! General Smuts schämt sich durchaus nicht. Er laßt sich nicht nur, ebenso wie sein Gesinnung genoffe Bothet, der in TeutschSüdwest äfrika mit einem Heere von 80,000 eine deutsche Scbutztruppe von 5000 Mann besiegte", überall gebührend feiern, son dem verschönt die ihm zu Ehren veran stalteten Feiern noch durch eigene Lob reden auf seine Kriegskunst und die Hel dentalen seiner weißen, bunten und sar biain Engländer und Ententegenossen. ' Ähnen diese Leute, die solche schwül fügen Berichte über die angeblichen Hel dentalen der Ententetruppcn in Ostafri !a schreiben, und die nun seit einem Jahre von Tag zu Tag jedesmal den kurz bevorstehenden Fall der letzten deut f.ten Kolonie prophezeien, gar nickt wie lächerlich sie sich machen, und welch ge raoezu trauriges Armutszeugnis "sie ihre Truppen und deren Führung aus stellen? Kommt es ihnen garnicht in den Sinn, daß das bisher in 2'2 Jahren Erreichte für eine Streitmacht von rund 100,000 Mann, die mit allen Hilfsmit t.'ln der Neuzeit ausgerüstet sind, gegen über der verhältnismäßig schwachen, siir eine Kriegsfuhrung in diesem Maßstabe nicht im Entferntesten vorbereiteten und von jeder Verbindung mit der Heimat und deren Hilfsquellen so gut wie abge schnitten deutschen Schutztruppe, eigentlich ein recht klägliches Ergebnis deutet? Sehen toi, uns die beiderseitigen Etärkeverhältniffe mal etwas näher an und ziehe die daraus sich ergebenden Vergleiche, was Truppe und Führung anlangt. Schon, von Anbeginn an be fand sich die deutsche Truppe gegenüber den verbündete feindlichen in der Min verzähl, Wehr als die etaismäßige Zahl von rund 5000 Mann an farbigen Sol daten mit einem europäischen Personal von rund 310 Köpfen war an Schutz und Polizeitruppe bei Kriegsbeginn nicht vorhanden. Dazu kamen noch die im Lande onsäffigen und aus anderer Ver lüassung dort anwesenden wehrfähigen Teurschen, deren Gesamtzahl man auf r;:;ib 2000 Köpfe annehmen kann. Aus nistet und vorbereitet war diese Truppe, ihrer Aufgabe entsprechend, nur Ix einen etwaigen Krieg gegen innere ?nrt.- d. 6. ausständige Eingeborene. Außer einigen meist veralteten Geschüt z'N und einer Anzahl von Maschinen c-wehren besaß sie keinerlei neuzeitliche Waffe oder sonstige Kriegsmittel. Ja, ju ihrem größten Teil waren Schutz i.rd Polizeitruppe noch mit der alten Jzzerbüchse M. 71 bewaffnet. Diese Umstände waren den Englän dem und ihren Verbündeten genau be Irnnt. Tas geht aus einem auf dem Schlachtfeld von Tanga gefundenen r'kntittungsbeft des indischen General fzlti iiber Deutfch'Oftafrika hervor, l den Bericht des srühcren.englischen Konsuls in Taressalam über die Schutz it.pt, deren Stärke. Bewaffnung. Z,'.'ru?ung und Terwendungszwccke ent ll Und angesichts dieser Tatsachen i-: .'n el nicht nur die gegnerische Presse, fo-t.'ier sostar die amtlichen Verlautba tti-stn ihrer Regierungen, immer fcuhit von den auch in den Kolo r betriebenen Krieasvorbereiiungen : 5 Anarisssplänen Deutschlands zu Wfen. So wird . V. in der französi k'..'ioüiak Zcitfchrift .L'Afriq -.inca'ie' Nr. 8-O vom August.Tep. t, ,r,U 1018 in dem Artikel La con vim h l'Afriqtie Orientale allo ,:,!,. wieder auePfprochen, daß sich i'-' (in Oajrika) ebeufs wie in Togo, iKva und Siidwep gezeigt habe, i welch geradezu furchtbarer Art und Weise die Deutschen ihre Berteidigung in dem Gedanken an einen Krieg gegen die Europäer (!) vorbereitet hatten. Eine andere fiarzöstsche Zeitschrift versteigt sich sogar zu der Behauptung, daß die Deut schen inTeutsch-Ostasrika eincStrcitmacbt von 40.000 Mann mit mächtiger Arlil. lcrie verschiedener Art, Kraftwagen und Maschinengewehren und man staune sogar Fesselballons zur Beifügung hätten. liefe Uebertreibungen. und Lü genbcrichte dienen natürlich lediglich da zu, die eigene militärische Unzulänglich seit und die erlittenen militärischen Miß erfolge zu verdecken. Sie kennzeichnen truppe jeden Fuß breit Boden erst nach hartnäckigstem Widerstand und schließlich nur der erdrückenden Uebermacht wei chend aufgegeben. Daß sie trotzdem an ihrem Angriffsgeist keine Einbuße erlitt, beweisen die Ereignisse bei Stunden Jvangi, wo dir Division des Generals von Doventer gründlich . geschlagen wurde, die erfolgreichen Turchbruchc-ge fechte der Abteilung Wähle am Ruvuma. in denen die so fiegessichrr über diesen Fluß vochedrungenen Portugiesen wie der aus Deutsch-Ostasrika hinausgewor fen wurden. Gewiß hat die kleine dcutseb Truppe der von allen Seiten auf sie eindringen 4 , V, . !? i 'ifr !.y:- r . j r ? r ß Sstt.. 0 1 l 's ß ' i r "-(' ß V i ' rt ? F& l'-4 i w ' . l V . ii r V ''M, ; Ji i 5. J f -.. & ? itlai j , hXPS fit n --nt' , jV-V i ' f.! , Aßil t i p . T i 1 4 V y&Sfl ' t " r 1 i vX r Yi " . "j v ) l V - 4 , v, T . . . .lt y , '?'J u. , Ä ri"', . ' ri'?sr, 4iV .. .'.' ,,, m M i -r i k ' z i i W itk t '-- ' 7-, ' y r v ifytZ'z 1 nzssr,' I . -l'L? 4 t v -vr,v i- 1 ' it iJöT. i : 1 vk' f Wiu: sa, v r, "-' - Tie Niiigtrasze in Taressalcm. Napeleens Zlnschauun gen über en 2!r!eg. Genaues Studium der Bücher in Na poleons Bibliothek auf Elba hat dem englischen Schriftsteller Herbert Bivian wertvolles neues Material über Napo leons Anschauungen von Krieg und Po litik dargeboten, und er" veröffentlicht in der Londoner Times" einzelne von deni Kaiser mit Strichen und Randbemerkun gen versehene Stellen aus demjenigen strategischen Werk, dem er an, meisten verdankte, aus Guiberts Allgemeinem Versuch der Taktik', dcr zuerst 1770 auf einer Geheimprcsie in den Niederlanden gedruckt wurde. Dieses berühmte Buch, das zunächst von dcr französischen Re gierung verboten war und eben deshalb das größte Aussehen erregte, wurde das Brevier dcs jungen Vonaparte, das er auf seincn .erstcn Feldzügen stets mit sich führte. Was er in seinem Handexem plar besonders hervorhob, das findet die V Ji V v ' ( ' ' L4- d-iZ- . : , , üe" - Cä.-,' kV'-'V' ' ; ' 5 1 , ' 1. f J' A f - , n ( .. 4jü .st---?-. MA,ai&Jt&M. '' -' ' ..n 2-3' -as.: J - i 4ew . &J.ih m " H" jiwax ':-r:jYf- "T WT :' r-yH tti Vt? .A i i., 1 nt V -?. - . t ?" V ' 1 S j s'JU k. -Jk :: " L-Jr 'I " aMimmm-a. "sic- y. m 1 ... ... - va-i t - r X ' ' u r o y. "i-i.Jv" .'.-C 'UL ne'K'"' v- . ' ' " - 5, U "fcjr' . . ? v.r ' - kijw . -" " ' .. -u , . ' - ' -r iv'z'eXfs-rj- ', ,Z i-; U " , il''' . - -i" ' ; S'&fZ - -7-f - - : " A . s- - C -- ..- J: VVL..-';,. ' js ' "-,. '.rr-.-t T'"' . . . i. "f- li ' - T5s.-t' rt4" ir' ' ? fe-L . y " T' L ' ' La , i. ''i ' i - ' V.V t-r:;(ii . '??.'." w ' ; V ? . - ' ' 4 , 2 ,jt , V . A i ? ., - . fi v ' . 1 , , 4 o . .- ' W ?( . . Pr-4f" xJ-t . '- ' HS 'v-iv vv ' Xl : T v.vt'' 'rt k- - Tflirri 5 v i'fl tI fvf HrCX- " !'--'r'-':C, - f I ?' r Cs-.-.--- V . A 1 ' 1 - - "" ' v .IZ. V3- , . ' ' 1 1. 1 I ' ' " - ' ' j t il f X ' 1 ..j'f s4-' - i i ' 1 ' - , . n " ' T ,. - j-' - ,' : - 4x " , -Ä-W'- - " ' . . i f - ?"?AÄ - , .' 4 - : -", .-w , ',!" x - vu It -'",s- . -m ? " . , - r "V.: 7 7'V j , . 2 4 - . ' yv Teutsche Feldbatterie in (efechtsstcllung. aber auck die Gesinnung und den geisti g:n Tiefstand dieser Berichterstattung, die nach Gründen dafür sucht, daß 100, 000 Mann heldenmütige Entcntetruppen, die noch dazu von den befähigtsten Gene raten geführt werden, in 2 Jahren die kleine deutsche Streitmacht nicht zu über winden vermochten. Allerdings hat die Anzahl der farbi gen Soldaten der Schutztruppe im Lause des Krieges durch Neueinstellungen aus dem Lande eine Vermehrung erfahren. Wie groß diese ist, wissen wir noch nicht. So viel steht jedoch sest. daß ihre Zahl eine Begrenzung an der Möglichkeit ihrer Bewaffnung fand. Man vergegenwär tige sich außerdem, daß die kleine deutsche Streitmacht ein Gebiet von der ungefähr doppelten Größe des deutschen Reiches mit einer durch die dazwischen liegenden großen zentral-afiikanischen Seen unter brochenen Landesgrcnze von rund 2150 Kilometer Ausdehnung zu sichern hatte, daß diese Sicherung von Anfang an gleich nach vier Fronten erfolgen mußte, und daß außerdem eine Bewacbunz dcr rund 700 Kilometer langen Ostküste si; wie dcr rund L,M Kilometer sich din ziehenden Küsten dcr Binnenseen nötig war. Der an der Ostküste stationierte kleine Kreuzer Königsberg" mußte sich bald bor den ihm an Zahl und Ge fechtskraft weit überlegenen englischen Kriegsschiffen in das Telta des Rufid Muffes zurückziehen. Die paar kleinen auf dem Victoria-, Tanganjika und Nyassa-Tce befindlichen Handelsdampscr wurden zwar in den Dienst dcr Kriegs führung gestellt, gingen aber gegenüber der feindlichen Ucbermacht teils sck.on bei Beginn des Krieges, teils später verloren. Dazu kommt, wie schon erwäbnt. daß die deutsche Schutztruppe von Anbeginn an von jedem Verkehr mit dcr Heimat abgeschlossen war. Nennenswerte Bor räte konnten ihr nicht zugeführt werden, ein Ersatz an europäischem Personal war ausgeschlossen: sie war auf sich selbst, auf das, was sie hatte und was sie aus dem Lande gewinnen konnte, angewiesen. Ja wäre diese Truppe auch nur an nähernd so stark und so ausgerüstet ge Wesen, wie die Alliierten gern glaubhaft machen möchten, so wäre den englisch südafrikanischen Gegnern des Herrn Smuts ihr Vordringen bis an den Ru hudje-Kilombero-Rufidjifluh wohl kaum gelungen, und die Kongobelgicr ständen wohl auch kaum in Tabora. Daß die Schutztruppe trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit und unzulänglichen Aus rüstung während der ersten V2 Jßh des Krieges nicht nur den verschiedenen Gegnern auf alle Fronten Widerstand zu Kisten, sondern auch sie zu schlagen und den Krieg auf feindliches Gebiet zu tragen vermochte, haben die Ereignisse bewiesen. Man denke an Tanga, wo An fang November 1914 in dreitägigem Kampfe 8000 Mann englische und in dische Truppen von 1000 Mann deut schen Truppen vernichtend geschlagen wurden, on das zur gleichen -Zeit statt aehabte Gefecht am Longidoberg. an Jassini Witte Januar und n Mbujuni Mirte Juli 191. an die Gefechte gegen die Kongo-Belaier am Kivusee und Ruf sissifluß. on andere kleinere Gefechte und die erfolgreichen Unternehmungen deut scher Streifabteilungen gegen die engli sche Ugandabahn. Bei fast allen diesen Gelegenheiten blieb die deutsche Schutz truppe dem jeweils an Zahl. Bewaffnung und Hilfsmitteln weit überlegenen Geg uer gegenüber siegreich. Aber auch während der nunmehr feit L einem Jahre andauernden Kämpfe gegen dre von allen Seiten rn die Kolonie ein dringenden feindlichen Streitkräfte, die von Britisck-Osiafriki mit 3 Divisionen von Nordweften aus dem Kongostaat mit etwa 3 Brigaden, von Südwesten aus Nord-Rhodesien mit 2 Brigade und von Süden her mit etwa 5 bis 9000 Mann Portugiesen zum Angriff angefctzt worden waren, hat die deutsche Schutz den Ueberrnacht schließlich bis in den südöstlichsten Teil der Kolonie weichen müssen. Diesen aber hält sie in noch un gebrochener Kraft fest in der Hand. Ter Gegner dagegen hat jlden Fuß breit nur mit den allergrößten Anstrengungen und unter den größten Verlusten ganz oll mählich crokrn lönnrn, Tie Verlustli stcn der englisch-siidafrikanisclxn Trup pen legen davon Zeugnis ab, geben aber über die wirklichen Bcrlulte kein genaues Bild. Diesen rüüssen nämlich auch noch die der bunten und schwarzen Entente noffen hinzugerechnet werden, deren Verluste anzugeben man aber nicht für nötig hält. Schließlich sind die weißen englisch-siidafritanischen Truppen zum größten Teil total zusammengebrochen, so daß ihre RuZbeförderung nach Süd asrika erfolgen mußte, wo sie jetzt die Lazarette füllen, während die eurcväi sehen Angehörigen der dcutfcsn Schutz iruppe bei viel größeren Anstrengungen und Entbehrungen durchgehalten haben und noch weiter durchhatten müssen und auch durchholten weroen. Wenn man bedenkt, in welcher Weise die kleine vom Oberst von Leliow-Bor deck und seinem der Zahl nach den Rah wen eines Regiments kaum überschreiten den OffizicrkorpS befchligie kleine deut sche Schutztruppe im Lause des nun schon 2i Jahre dauernden Kampfes dn von einem General-Leulnant und einem anten Dutzend Generale acsübrten rund 100,000 Mann starken feindlichen Truppcnmassen die Stirn geboten bat, so kann kein Zweifel darüber bestehen, 7f,5wr,w "rryf'fr, v... ,vv - ..(.' . ,. . v ' 'i v v,rytif("4 .f , r ?. v, t-V - -$.'' - ji r va ' m - ' " - - 1 4y k fe- ?;(. - v '.. '' r& 0 j ' 'c 4 - V:v p :.v f-, ; ' Jr c z ' . ' - . V ; - ;v! r - X , t ' . , 'tz l t . ' ' i K..r, - lUü'ziQ l.i f :1 ': . . -tJt ' . - ' . y , . i r 1 " jt r f v v " Vi.L ? ?' ir '- . ! JtV- JZm' rfSt?X ', 4 f " j-. .r 1 r"rt 7 X r -f "'k- wi : - ' - S,'lf ,'r .'.- T,' - , . , f ' v w r : .: i i X 1 . . ? . . ' Ä ' t :. A " I - f " ii Jr-- -0?f'i Z'x 7 t Ar'-;:!v hti'r- . , '- - -H' l ' 1 1 U(r , ' ( V'rX: XfZ :'7 v; '1 F. ' -i -. ? v r -"' - . ' V i .v ., . - , - ' -r " - ?, . s jtc-,v;'v Ä":,t- - n-oji LX-v?;vtj.',;; P'A -i . . . ' t .c- , t : 5 . ' r ' - 5 r. , ' - 1 " ; '.....- . . .v. . i t t! -, -- - t V " - - er Z f - - 5 ' 4- ' . 1 - F' ' ' JT fc , . . y ( -. ' v Berittener Schutzrruppen-?oldat. wer hier die yrößr militärische Tüchtig kvii, ivas Führung und Truppe- anbe langt besigt. Und aus welcher Ecite da her das größere Heldentum zu finden ist, dürfte für den unpariciisetjcn Veobac!r unschwer zu erkennen sein. Zeullch-Mter-Flrilia. Schweiz. C Mai. Seit längerem ist die Tiekussion über ein großzügig gedachtes Mitteleuropa", das die politischen sowie wirtschaftlichen Kräfte der Zentrslmächke nach diesem Kriege dauernd binden und letztere von der zurzeit feindlichen Umwelt auch fer nerhin unabhängig erhalten sollte, ab geflaut. Hierzu hat außer erheblichen innerhalb des Bierverbandes selbst be stehenoen Meinungsoerschiezenheiten über die reale Zweckmäßigkeit einer so! chen starren Festlegung und Abschlie ßung auch Wohl der Umstand beigetra gen, daß mit der Einnahme von Baz daö die Engländer in Mesopotamien festen Fuß faßten, daß ferner China in den Krieg eintrat und daß dadurch die auf den nahen und fernen Osten gesetz ren Hoffnung' nicht unwesentlich be einträchligt wurden. Einen vollwertigen Ersatz für das durch des Krieges Ungunst Gefährdete soll Deutschland nun in einem großen zentralafrikanischen Kolonialreich sin den. Dieser Gedanke wird in letzter Zeit besonders eifrig von Emil Zimmer mann, der sich als Generaldirektor de! rührigen Scherl-Verlages beächtenswer ter Beziehungen zu den höchsten Regie rungsstellen erfreut, vertreten. So dür fen die Ausführungen dieses Schrift stellers er ist mit dem namhaften Kolonialpolitiker Dr. Alfred Zimmer mann nicht zu ' verwechseln vollste Aufmerksamkeit beanspruchen. Beson ders eingehend entwickelt Zimmermann sein Programm ,i einem Aufsatz, den die von Prof. Hans Delbrück herausge ebenen Preußischen Jahrbücher' in der letzten Februarnummer brachten. Er wird im Maihest weitergesponnen uns ist, da der Versasser in der von feiten des deutschen Kaisers 10 nach der Levante unternommenen Reise die Ein leitunz z.r machtvollen deutsch afrikanische Politik glaubt nachweise-, zu können, Wilhelm der Orientfahrer' betitelt. 1 Zimmerman sührt zunächst aut und zwar zu einem vor der chinesischen Kriegserklärung liegenden Zeitpunkt , daß vie deutschen auf Asten gerichteten weltwirtschaftlichen Ziele nach Afrika umzustellen seien. Die Linie Berlin Persischer Meerbusen sollte nie Selbst zweck lein: Mesopotamien könnte nur in der Hanz Englands, wenn dieses nämlich fünf bis sechs Millionen Inder hinwirft und große Mittel bereitstellt, innerhalb eines Mcnschenaliers anna hernd etwas Aehnliches wie Aegyptea weisen; die Türlä alr nich!, und eben sowenig verfügen wir über das nötige Mcnschenmaierial, um dieses Ziel mä chen zu können." Ter ?g wies nach dem fernen Osten: Taß sich um 1900 die deutschen Zu!ns:hosfnungen auf China richteten, i't erllärlich." In de, Tat hatten die mit China mühsam auf gebauten Handelsbeziehungen 1013 be reits einen Export von 12g Millionen Mark, dem ein Import von 130 Millio. nen gegenüberstano, auszuweisen. Auch der Vorstand der Deutschen Kolonial gesellschaft hatte in seine um die" Mitte vorigen Jahres aufgestellten Leitsätzen ausgesprochen, daß ein in Afrika allein zu errichtendes Kolonialreich nicht genü gen könne: Zwar ist Afrika da! zu nächst gegebene Kolonialfeld; daneben aber verlangt die außerordentlich große Zukunft Chinas die Fesihaltung und Erwerbung von Stützpunkte im Gebiet des Indischen und Stillen Ozeans." Tie Aufgabe des asiatischen Wirt fchaftsgebietes zugunsten eines großen und blühenden deutschen Vizekaiserrei ches' in Mittelafrila begründet Zim mcrmann wie folgt: Mir scheint, daß die Geschichte uns einen andern Weg führen wird, als er jahrzehntelang un serer deutschen Politik vorgeschwebt. Wir werven nicht üder die Bagdadbabn linie zum fernen Lste gehen, um dort die Grundlagen sür ein größeres Teutschland zu suchen; die Grundlagen dafür werden wir in Mittelasrika sin den und in seiner Verbindunz mit dem Araber und Tiikkentum.' Die Erwartungen, die an Deutsch Mittclasrika geknüpft werden, sin gleich hoffnungsvoll wie weitgehend. Ist die ser Zukunslsstaat auch noch nicht klar umgrenzt, so wird er sich doch über Gebiete erstrecken, die als Eckpfeiler eines bis zum Mittellänvischen Meer reichenden gewaltigen Landkomplexe den frühern deutschasrikanischcn Kolo nialdesitz in sich schließen. Teilweise im Einklang hiermit erklärte der Staats sekretär des Koloniglamtes Dr. Sols, dem Zimmermann dennoch den Vcrwurf mangelnder Energie macht, zu Ansang dieses Jahres: Wir haben unsere 5lo lonien nicht verloren! Tie Besetzung durch den Feind bedeutet nicht ihren endgültigen Verlust. Wir werden unsere Kolonien wiedererhalten. Damit ist für Zimmermann (Deutsche Politik". Au gust 191) die deutsche Wellmachtstel lung stabilisiert, denn von Zentralafrika aus wird auf alle politischen Fragen des schwarzen Erotei!. Kleinasien und Süoeuropas ausschlaggebender Einfluß genommen werden können. Ein gewicl)tigks Argument sür das mittelasrikanischc Kolonialreich findet Zimmermann in der Notwendigkeit der asiatischen Türkei, eine starke deutsche Flankendeckung zu schaffen. Ohne diese erachtet er die der Türke! während des Kriege! zur Verfügung gestellten Gel der. die sich bis jetzt auf etwa drei Ml liarden Mark belaufen, für verloren. Denn nie vermöchte das Osmanisch: Reich diese Schulden abzutragen, wenn es an eine britische Besitzfphäre an schließt, die, in standiger Bedrohung, eine Vereinigung mit Indien über Ära dien nach Südpersien anstrebn würde. In Miltelafrika werden die Vorzüge eines Siedelungslandes und Rohstoff gebietes auf das glücklichste vereint sein. Allerdings hatte Tutsckland schon n Jriedenszeiien keinen Ueberfluß, son dern erheblichen Mang'l an Arbeiis kraften; ühtx 750,000 ländliche Arbeiter wurden alljährlich vom Ausland heran geigen. So kann, wie erst kürzlich der früdere Gouverneur von DeukfchOst afrita. Freiherr v. Rechenberg. üderzeu gend nachwies, zumal nach den giiral!: gen Verlusten dieses Krieges, schwerlich rnit einer nennenkwerteg Auswanderung Teutsche Aökari-ck)utztrnppcn. vom Mutterland her gerechnet werden. Zimmermann hat da ein? Ausweg gc funden. Er erachtet Mittclasrika als das gegebene Zukunftsland für die durch den Krieg in ihrer Existenz vernichteten Auslanddeulfchen aller Weltteile. Diese siuo im Inland immer nach Zimmer mann wenig zu brauchen und wer den daher nur zu glücklich sein, gestützt durch die ihnen zu Lasten des Feindes zu gewährenden Entschädigungssum men, unter tropischen Breiten ein neues und aussichisreiches Wirken entfalten zu können. Ein ychlschlag dieses Sied lungsweries wäre ausgeschlossen." Dem entsprechend prophezeit Zimmermann. daß nach einem halben Jahrhundert iu Teutsch-Mittelafrila unter 50 Millio nen Negern 500,000 Teutsche wohnen. Am Tschads, am Kongo, am Tan ganjikasce werden sich dank den reichlich zuströmenden Kapitalien Großstädte mit geschäftigem Leben entwickeln, die durch direllkVerkehrsmege, wohl nach dem Vorbild dcr Bagdadbahn gedacht, mit Berlin in Verbindung gebracht . werden. Man wird in sieben Tagen von Berlin bis zum Kongo und Tan ganjikasee fahren, in fünf Tagen zum Tschads; der Schnellverkehr wird über das Mittelländische Meer und Nord ofrila geben, der Frachtverkehr von den Nordsechäsen aus zu Schiff auf den alten Seewegen. Eine neue blühende Welt wird um das Mittelländische Meer entstanden sein." Nach ZimmermannS Schrift Die Bedeutung Afrikas für - die deutsche Weltpolitit' wird Mii-lelafrika unter deutscher Verwaltung sehr schnell ein zweites Brasilien werden und jährlich mit Leichtigkeit für eine halbe Milliarde Rohstoffe produzieren. Ter gewaltige Unterschied gegenüber dem Ertrag des frühern deutschen Ko lonialbesitzes, einschließlich desjenigen von Kiautschau und der Tlldsee. ist in die Augen springend., Letzterer erforderte noch 1912 einen Rcichszuschuß von über Millionen Mark, er deckte nur 2 Prozent des heimischen Rohftoffidürs nisses, Repräsentierte in feinem Waren umsatz weniger als Prozent des deut schen Gq'amihandels und hatte nicht mehr wie 300 Millionen Mark zu in bestieren vermocht. Wenn diese während der Hochkonjunktur der Friedens it be reits empfindlich passive Kolonialbilanz durch ein aus dem Krieg gebornes. reich: Werte erzeugendes Mittelofrika im Sinne der Zimmcrmannschen Voraus saäe abgelöst werden könnte, so müßte dies im Interesse des Mutterlandes in der Tat freudig begrüßt werden. Tann wäre auch der Beweis erbracht, daß der furor colonialii in seinem Endergebnis positive Arbeit zu leisten vermag. Rudolph S a i dR u e t e. 3k'iribre cie l'Institut Ooionkl International. Erzürne ir mi nicht gegen die Mcnsch-en. wenn wir von ihrer Gefühl losigkeit. ihrer Undankbarkeit, ihrer Un gerechtigkeit, ihrem Hochmute und ihrer Nichtbeachtung anderer hören. Sie sind einmal so geartet, dal ist ihre Nawr. Sich darüber argern. heißt nichts ande res, als nicht ertragen könne, dcch der Stein zur Erde sejllt und das Fer nach oben strebt. Dai Leben deS Menschen ist nicht wichtiger im Ganzen, als das Leben der Auster; und wenn er da Rcht hat, den Nil und die Donau auk ihren Us,n zu leiten, sollte eS ein Verbrechen sew. einige Unzen Vkit aus ihren Kanäle zu leiten? Ist die Existenz uns zr Qual, so laßt uni die Vorsehung für dal Gute danken, das wir genossen, und für daS Vermögen, dem drolzedea Uebel zu entgehen. Warum nickt dak Das wegwerfen, wenn ei dck Behalten! nicht wert ist und niemandem nützt? Times" so interessant und auch sür die Gegenwart bedeutsam, daß sie darin eine wichtige Quelle für die Weltanschauung Napoleons und zugleich ein Dokument ' der KriegZwisscnschaft überhaupt erblickt. Guibert steht in der Politik das größte Unglück darin, daß die Organisation der Regierung nicht straff genug ist. In fast allen Staaten Europas", sagt er und findet den Beifall seines genialen Lesers, werden die verschiedenen Zweige der Verwaltung von besonderen Ministern geleitet, deren Anschauungen und Jnter essen einander kreuzen und widerstreben. Jeder beschäftigt sich nur mit seinen An gelegenheiten, und es ist, als ob die an dein Abteilungen für ihn zu einem frein den Volke gehörten," , Diese Kritik." sllqt das eneilnche Blakt hinzu, wur vor 1'0 Jahren geschrieben. Ob sie wohl in dem England von heute schon ganz veraltet ist?" Der französische Oberst, von dem Friedrich der Große sagte, daß er mit seinem Buche aus allen Wegen des Rubmes vorwärts aesiiiimt" sei. be klagt in von Napoleon besonders unter stnchernn Stelle das Verschwinden des kriegerischen Geistes in jenem Europa der Weltbürgerlichkcit und des ewigen Friedens", in dem er schrieb.. In Wen düngen, die in den Schriften dcs Kai scrs immer wiederkehren, hi't er die kriegerische Größe der Aniile hervor, die mit' dem Schwert nach Ruhm oder Un. terganz suchte, und er sührt auf die fortschreiten? Verweichlichung des ös fentlichen Geistes" zurück. Im Gegensatz zu dieser allgemeinen Weltstimmung sieht Guibert fcai Ideal eines kriegerisch, Staates in dem Preu sie Friedrichs oes Großen verkörpert. Es war ja die Zeit, da Ik führenden Gcistcr Franke ich dem großen König als ihKM Gedankcnfceund? huldigten, da die Enskklopädifien die Siege Fried richs über ike eigenen Landslcute mit zärtlicher Anteilnahme" begrüßten und d'Alembert den KönigPhilosophen" zum Hubeisburgei Frieden bezljick wünschte, der die Ermedrigung Frank reich ' besiegelte. Ein Lhiüiches Em pfinden leuchtet aus GuiÄertZ Buch, und so finden wir hier eine Quelle der Be wunderung Napoleons für Friedrich den Großen, die ihn durch sein Leben beglei tete. Der junge Bonaparte las mit glü hendem Wunsch der Naeheiserug Sätze wie, die folgenden: Da hob sich in Europa ein Volk, das zusammen mit strengen Tugenden und einer milliari schen VolkZvcrsassung einen festen ?lan dcr Vergrößerung besaß und das sich darauf verstand, mit wenig Kosten Krieg zu füllen und von seinen Siegen zu leben, sodaß es nicht gezwungen wer. dcn konnte, aus finanziellen Gründen seine Waffen niederzulegen. Wenn die se Volk seine Nachbarn überwinden und unser schwachen Verfaffungen dernieh ten würde, so könnte eS dies, wie der Nordwind schwanke Graler knie.!. Na pokern empfängt, wie aus feinem Hand ezemplar hervorgeht, den tiefsten Ein druck von dem Idealbild dieses Krieger stamme!, mit dem Preußen gemeint ist und in dem der Krse ein Bild seines zukünftigen Volkes erblickt. Schrecklich in seinem Grimm, wird eS seine Feinde mit Feuer und Schwert heimsuchen. Es wird mit seiner Rache olle Nationen schreck, di versucbn sollten, seine Ruhe z stören. Und möge niemand Barbarentum oder Verletzung der an gcblichk Kriezsttch diese ergItungs maßgeZn nennen, die auf den Gesetzen d Natur begründet sind. Es wird sich selbst vchaupten, und durch den Sfae eke sn Vergeltung wird es seine Ruhe sür die Zukunft sichern." Wahr kich, die Times" hat recht: dieses Lieb lingsbuch Napoleons ist Mvtkaltet. flui. bert, der Lobredncr des großen Fried rich und dcr Lehrer ?iapolcons, fchciut mit diesen letzten Worten das Teutsch fcnd von heute prophezei: ,3 haben. 1 . n f.