Schreiben Sk fit deutscher Sprache an die Geschäftsleute, die in der Täglichen Omaha Tribune anzeigen. Ihre Wünsche werden genau so ausgeführt werden, als wenn Sie in der englischen Sprache schrieben. MlL.V KTO M tätffit m a 11 i I J '1 '! ZJ' ff ßUis r fK 1VM (ntYrt 1 1 f 1 " ti I I ! 1 J IrvWn w V 0 41 v. ., j' 4 f ." ' y w W-W m.VwW Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend? Teilmeise Im Wölkt heute abend und Freitag, keine Wesentliche Aenderung der Temperatur. Für Nebraska: 'Allgemein schön heute abend und Freitag, kühler. im Norden am Freitag. Für Joma: Teilweise bewölkt und wahr seinlich Regenschauer heute abend und Freitiig. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Tonnerstag, den 12. Juli 1917. 8 Seiten.-Nr. 104, mim melde F Kmlcrs t des bdanklillg! Die Zttelöung jedoch unbestätigt; Ualser Wilhelm nach Beratung mit den: Uanzler für all gemeines Stimmrecht eingetreten. Indirekte u. ungenaue Berichte über Parteihaöer Bern. Schweiz, 12. Juli. Die Vossifche Zeitung" soll heute die Nachricht gebracht haben, daß der Reichskanzler zurückgetreten sei. Tcr Kaiser aber ist unentschlossen, ob er die Resignation annebnien soll oder nicht. ' (Jedenfalls eine in London aufgeflogene Ente.) ' Kaiser verlangt Wnhlrefvrm. Basel, Schweiz, 1. Juli. Kai fer 'Wilhelm hat den Kanzler ersucht, eine (scschvorlage auszuarbeiten und im prcuüischen Landtag einzuberich ten, laut welcher die von ihm ant Osterntag in Vorschlag gebrachte Wahlresormen dargelegt werden und zur Abstimmung kommen sollen. Tcr Herrscher soll für die Einführung des allgemeinen Stimmrcchts sein. Kaiser konferiert mit Kanzler. Amsterdam, 12. Juli. Halb, amtlich wird genu , daß Kaiser Wilhelm gestern , .mittag eine mehrstündige Konferenz mit dem Reichskanzler gehabt hat. in welcher die innerpolitische Lage eingehend be raten wurde. Parteien initiier noch uneinig. Zürich. 12, Juli. Hier ringe jrofsene Tepcschen melden, daß die Uneinigkeit zwischen der Regierung . den Majoritätsparteien im Reichs, tag noch immer nicht gehoben ist. Gcrücktwcise verlautet, daß der Kai. ser sich mit bim Gedanl'en trage, eine Proklamation an daS deutsche Volk zu erlassen, in welcher er auf die Entscheidungen des Kronrats, die Wahlresorni und vorzunehmende . S' : U, ..H-ms,v.. rienoerungen rrn jaiumi-u umuui1 wird, üä heißt, das; die TageSzei. tnng sich in Angriffen gegen den Reichskanzler ergebe und eine Dilta tur für Deutschland durch Feldmar schall Hindenbnrg und General u dendorff befürworte. .atholikcn halten zn l?rzbergcr. Amsterdam, 12, Juli Wie daS Handclsblad" heute versichert, wüst, te Reichskanzler v. Aethmann-Holl. weg im voraus um die von Mat thias Erzberger angestrebten Wahl, refonnen und pflichtete denselben insgeheim auch bei, einsehend, das; r die leichteste Art und Weise sei, sich gewisser Minister zu entledigen. Ein Ministerium für Arbeiterangc legenheiten soll geschaffen werden, welchem entweder die Sozialisten Herbert oder Tatnd vorstehen wcr den. Amsterdam, 12. Juli. Die ffermania", Organ der Katholiken in Deutschland, behauptet, das; die katholische Partei im Reichstag mit überwältigender Majorität beschloß sen bat, ihren Führer Matthias Erz. bergcr, der letzte Woche in der Ko. mitecsitzung des Reichstags die All deutschen bestig angriff und sich für einen Frieden ohne Annexion und ohne Entschädigung auSsprach, zu unterstützen. Erzberger wollte den Reichstag zu der Erklärung veran lassen, daß Deutschland nicht in den Krieg gegangen ist, um Eroberun gen zu machen, sondern lediglich sei ne Freiheit zu bewahren und feine Nolonien zu beschützen. Um ein für alle Mal den bei der Entente be stehenden Eindruck zu verlöschen, daß die deutschen riedensbcdingungcn von der preußischen Militärkaste bis licrt würden, verlangte er. das; der Reichstag unumwunden seine Kriegs, ziele bekannt mache. Die Entente würde dann einsehen, das; sie mit dem ganzen deutschen Volke Krieg führe. -Die Zeitung fügte hinzu, das; der Kanzler dieses eingesehen habe, und das; die Bildung eines Koalitionsministeriums in Vordere! hing sei. Dadurch wird Einigkeit! zwischen dein Volke und der Regie rung geschaffen. Die Neubildung des Kabinetts. Washington, 12. Juli. Das Staatsdepartement will erfakrcn ha den, dos; der Kölnischen VolkSzei tung zufolge der Reichskanzler die Minister Ziimnermann und Helife rick fallen gelassen bat. Fünf preu frische Minister werden am Montag resignieren, neue parlamentarische Sekretäre ernannt, fcnd sofort wer den Schritte getan werden, das all gemeine Ttumnrecht in Preußen cm zuführen. Heute hier eingetroizenett NachriA ten zufolge ist die Krise in Teutsch land noch nicht überstanden, Gerücht weise verlautet, das; der Kanzler zu rücktreten mag. Das Ctaatödeparte inent hat aus anderer Quelle als die Kölnische Volkszeitung Nachricht er. halten, wonach der NeichStagsabge ordnete Erzberger von der Regie rung verlangt habe, den unbegrenz ten Tauchbootkrieg einzustellen. Als Nachfolger des Reichskanzlers wer den Graf Hertling, Graf Reedern und Fürst Buclom genannt. Auch wird 'erwartet, das; Marineminister v. Capclle resignieren wird. Bernstorff als Minister? Kopenhagen, 12. Juli, über Lon don. Eine Berliner Depesche mel det, daß Graf v. Bernstorff. der frü hcre deutsche Botschafter in Wash. ington, in den Wandelgängcn des Reichstages als möglicher Nachfolger von Dr. Zimmerninnn als Reichs staatö'ekrctär des Auswärtigem er wähnt werde. Auch Dr. W. 5. olf, Kolonialstaatssekretär, wird in dieser Verbindung genannt. Am die Tpike des Kolonialamtcs. Kopenhagen, 12. Juli. Dr. Anton Meyer Gerhard, welcher be kanntlich der vertrauliche Bote des deutschen Washingtoner Botschafters v. Bernstorff an den Kaiser Wilhelm in Verbindung mit dem Lusitania". Fall war, und dessen Tätigkeit in den Ver. Staaten zeitweilig viel von sich reden ' machte, ist ziun Ministcrial direkter des deutschen Kolonialamts ernannt worden. Aeußerungen dcS Vorwärts". Amsterdam, 12. Juli. Um eine Wnhlreform herbeizuführen." schreibt der sozialistische Vorwärts", werden die Radikalen Deutschlands eine friedliche Revolution" herbei führen. Verfehlt dieselbe jetzt ihren Zivcck, dann werden dieselben ihre Anstrengungen durch mehr unan genehme" Mastnahnien wiederholen. Deutschland befindet sich auf dein Wege zu einer friedlichen Revolu tion". Wochen und Monate dürften darüber vergehen, aber dieselbe kann ganz plötzlichFoinmen," ö Budget nfh nicht angenommen. Langsam aber sicher gewinnt die deutsche Regierung in der gegenwär tigen Krisis wieder die Kontrolle, doch ist es ihr immer noch nicht ge lungen, die Revolutionäre des Zen trums und der Radikalen zu verau lassen, für das ungeheure Kriegs budget zu stimmen. Es wird nicht genau gemeldet, zu welchen Zuge ständnissen sich die Regierung bereit erklärt hat. doch soviel" weis; man, daß im Kabinett Aenderungen vor genommen werden, indessen dürften dieselben nicht durchgreifend genug sein, um den Funkern alle Macht über die RogierimgSmaschine zu neh men. Hauptzweck der am 5. Juli einbe rufenen ReichStagSsitzung war die Bewilligung der neuen KriegSanlei be. Schon zur Zeit alö sich der Reichstag iiu Mai vertagte, sah die Regierung voraus, das; cS früher oder später zu einer Politischen Krise kommen würde. Damals hies; es, das; die Sikung des Reichstags nur vier oder fünf Tage dauern werde. Aber gleich zu Beginn der Gross nung wurden seitens der Radikalen Proteste laut, denn sie hatten ge hofft, das; daS Konstitutionslomitee Bericht erstatte,! und über den Be richt debattiert werden würde. Bis her aber hat dieses Komitee noch keinen solchen unterbreitet,' es heifrt, dast dieses Komitee gegenwärtig auch keinen Bericht einreichen werde. Bildung eines Krirgokabinctts? Berliner Zeitung! melden heute, das; sich die politische Sachlage klä re und versickern, das; dein Kabinett vier neue Mitglieder zugeführt wer den sollen, die ein sogenanntes! triegskabinett bilden, die mir dem! Reichstag, aber nicht dem Kaiser gc acnüfccr verantwortlich sein sollen. : Es wird aber nickt angegeben, wie dieser Wechsel in der deutscken Kon stitution vollzogen werden soll. Die selben Zeitungen melden ferner, das; fünf konservative StaatSwinister der gleichen Zahl liberaler Minister Play machen werden und das; das allgemeine Wahlrecht in Preussen eingelührt werden wird, Prof. lians Delbrttck über die Ueformen! Regierung für dieselben eingenom wen, doch fallen die Konservati ven ihr in die Zügel. Berlin, über London, 12. Juli. HanS Telbrück, Professor der, Ge schichte an der Berliner , Universität, uud einer der einflußreichsten Pub lizisten Deutschlands, machte den Vertreter der Assoeiierten Presse darauf aufnterksam, daß die neuen Bestrebungen in Preusjen nach mehr politischer Freiheit, faktisch nicht neu sind, denn die Regierung habe be reits im Jahre 1908 ein dahin ab zielendes Versprechen gegeben. Die konservative Partei in Preuszen aber ist so mächtig, das; bisher alle Ver suche, die geivünschte Reform zu er langen, vergeblich gewesen sind. Er sagte: Diese Reformen herbeizu führen, bedarf es eines schiveren Kampfes, und ich bezweifle stark, ob wir dabei den Sieg davon tra gen werden. Da weder England, Frankreich und Italien auf ein all gemeines und direktes Wahlrecht verweisen käuen, so würde Preußen diesen Ländern voraus sein, sollte es hier gelingen, den beabsichtigten Wahlreformen hier Eingang zu ver schaffen. Mau darf nicht auster acht lassen, das; uns nicht nur die ein flusjreichen Großgrundbesitzer oppo nieren, sondern auch das Kapital vie alle jene Elemente, die im Verlaufe dieses Krieges immer mehr Reichtümer aufgehäuft haben und jetzt auch noch einen großen Teil der einflußreichen Zeitungen kon tnllieren. Auch werden sie von der öffentli chen Meinung in England mid den Ver. Staaten unterstützt, woselbst ürnner wieder darauf verwiesen wird, daß ein Friede erst dann zustande kommen wird, nachdem Deutschland gründlich demokratisiert worden ist. Solch eine aufreizende Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten, veranlassten das gelvissenhafte Volk zum Widerspruch und verleiht den reaktionären Parteien Stärke. Mög lich ist es, daß Präsident Wilson und Lloyd George darauf abzielen; sie wünschen zweifelsohne, daß die bestehenden Kontraste noch mehr ver schärst werden, um den Krieg in die Länge zu ziehen, bis es zum m miliär gewordenen Knockout" (bis zur Abführung, also vollständiger Erschöpfung) gekommen ist." Professor Telbrück meint, daß die Zustände durch die russische Revoluti on vereinfacht worden sind. Noch bis vor kurzem", versicherte der Histo riker, sah sich Tcutschlaud durch die russischen Heere schwer bedroht, welche fast zweimal so stark waren, als die deutschen und osterreich-un-garischen zusammen genommen. Wir waren deshalb gezwungen, uns bis aufs äußerste zu verteidigen. Jetzt aber, nachdem wir Rußland gefchla gen und eine Revolution hervorge bracht und, nebenbei gesagt, dem russischen Volke die Freiheit ge bracht haben, baben wir uns selbst befreit. In der Zukunft wird die russische Republick uns weniger be drohlich sein, als das besiegte Zaren tuin; und dieses wird eine Reduzier nng unserer Rüstungen zur Folge haben. . In Deutschland sagt man, daß wir Napoleon dem Ersten viel zu verdanken haben, ja das; er in po litischer Beziehung unser größter Wohltäter getuesen, indem er mit dem alten Zopf gehörig aufräumte. Derselbe Segen ist nun auch Ruß land durch uns zuteil geivorden, doch scheint es, daß die Russen noch nicht einsehen, wie sehr sie uns zu Tank verpflichtet sind. (? Gvldman im Zuchthaus. Hat heute ihre Strafe angetreten, in! Ucberhosc nähen. Jefferson Eit,, Mo., 12. Juli. Einnia Goldman, die verurteilte Änarchistin, wurde gestern im hicsi gen Staatszuchthans eingclicsert. um eine Strafe von zwei Jahren für ihre Propaganda gegen, die Militär cinzichung abzusitzen. Frl. Gold man befand sich in Begleitung des Marshalls John Whalen von Neiu ,?)ork und dessen Gattin. ..'Ich beab sichtige, die Zuchtregeln zu befolgen," sagte Frl. Goldman. Es ist daS einzig Richtige in einer Anstalt die ser Art. Ich will nicht als Mär tnrcrin posieren, sondern meine Strafe ohne Ulage absitzen. ES ist die Höhe des Blödsinns, zu behaup ten, daß ich mit deutschem Gelde be zahlt wurde, um gegen, die Kon skription Reden zu halten. Fräulein Goldmau wird mit der Herstellung von Ueberhasen und Hemden Beschäf tigt werden. Jtzre Nummer ist i.0,770. N. Y. Sozialisten gegen Uonskription! Mliycr London soll Zurückziehung des Konskriptionsgesches ver langen. Tclegntcn im Winter nach Stockholm. New Jork. 12. Juli. Der Kon vcnt der sozialistischen Partei von New ?)ork, dessen Sitzungen jetzt be endet sind, hat sich in Resolutionen offen gegen die Zwangsaushebung ausgesprochen und an den Kongreß abgeordneten Meyer London in Washington das Ersuche, i gestellt, eine Vorlage im Kongreß einzurei chen, welche die Zurückziehung des Konskriptionsgcsetz.es vorsieht. Des weiteren ivurde beschlossen, die Enlis säre der Arbeiterpartei in Rußland, welche sich jetzt ans einer Tour durch Frankreich, England und Belgien befinden, zu einem Besuch nach Ame rika einzuladen. Die Entsendung von Telegateu nach Stockholm im kommenden Win ter war einer der wichtigsten Be schlüsse. Der National-Vereinigung wurde empfohlen, eine Wahl der Te legateu durch die ganze Partei vor nehmen zu lassen, und gleichzeitig erklärt, die National-Erekutive habe kürzlich durch ihre Ernennung von Hillguit, Aerger uno Lee als Tcle gaten zur Stockholmer ,ttonserenz der Regierung direkt in die Hände ge spielt und die Verweigerung der Pässe herausgesordert. Durch die allgemeine Wahl soll ein ähnliches Vorkommnis verhindert werden. Im Lause der Sitzungen wurde auch eine Platsorm ausgestellt und in offener Debatte Soldaten u. Matro sn als Rohling? und RowdieS" und Polizeirichter als Feiglinge" cha rakterisiert. Frank A. Siebermai! erklärte, niemand könne sich ein So zialist nennen, der nicht auch bereit sei, den SträfliugSanzng anstatt der Unisorin anzuziehen. Ten Polizei richtern rückte man besonders aus den Leib, weil den Sozialisten, die den Gegnern der Konskription zuteil werdende Behandlung nicht zusagt. Tic Staats, und National-Regi-strierungeu wurden, ebenso ver dämmt, Tee Kritik der Soldaten und"Matrosen kam bei der Bespre chung über die angeblich schimpfliche Behandlung von achttausend Soziu listen und die Räumung ihres Hauptquartiers in Boston. Einer der Redner erklärte: Wir tuerden uns nicht vor Rohlingen und Rowdies beugen, nur weil sie Uni sonnen tragen. Wir werden alle die ZwangSauShebung bekämpfen und uns nicht von den Behörden unter drücken lassen!" Präs. wilssn inahnt mn Patriotismus! A Erwähln die Gcschi'iftslcule des Lan des, iOc selbstischen Interessen fahren zu lassen. Washington, 12. Juli. Präsi dent Wilson hat in einem Schreiben an die Kohlengrubenbesitzcr und Fa brikanten die ivefchaststeute oeS Van deS aufgefordert, alle selbstische In teressen fahren zu lassen und Ameri ka so sreigiebig ihre Unterstützung angedcihen zu lassen, wie diejenigen, welche ausziehen, ihr Leben auf dem Tchlachtfclde darzubieten. ..Ihr Patriotismus." sagt der Präsident, muß von derselben sich selbst verleugnenden Beschaffenheit sein wie der Patriotismus der Toten und Verstümmelten aus den Feldern Frankreichs, oder er ist überhaupt kein Patriotismus. Laßt uns daher nie von Profiten und Patriotismus in einem Satze sprechen. Ich ertnar te, daß jeder Mann, der kein T rücke berger ist, in diesem großen Unter nehmen an meiner Seite steht. Kein Mann kann Ehre gewinnen, der nur an sich denkt." Weiter versichert der Präsident, daß die Regierung und die Bevölke rung gerechte Preise während des Krieges zahlen wird, erklärt jedoch gleichzeitig, daß Versuche, übermäßi ge Preise herauszuschlagen, nicht ge duldet werden würden. Vertreter großer Fabrikanten er klären hierauf, daß die Löhne anch bedeutend in die Höhe gegangen seien, und daß es nötig fein würde. Marimal'Löhne für die Dauer des Krieges festzusetzen, wenn, wie Prä sident Wilson drobt. die Preise für Waren von der Regierung bestimmt werden sollten. Bei der Ausmalst der Rekruten für die neue Armee Onkel Sams soll das Los entscheiden. Da wird cS viele geben, die niit ihrem Los nicht zufrieden sind. ?Isse Menschen sind Brüder.'... und sie betragen sich genau wie Ge- ichwistcrl Amerik. Dampfer Käufern" versenkt! 24 Britcndampfcr lchte Woche tarpe viert; 11,481 Tonnen großer Engländer versenkt gemeldet. New York, 12. Juki. Der ame rikanische Tampser Kansan" ist, laut einer gestern eingelaufenen Ka beldepesche von der France und Ca nada Steamship Eo welche das Schisf gechartert hatte, versenkt wür ben, wahrscheinlich an der Küste Frankreichs. Was aus der etwa 50 Mann betragenden Besatzung gewor den ist, wird in fier Depesche nicht gsgt. Der Kansan", dessen Wert aus P3.U00.VU0 geschätzt wird, hatte eine Ladung von Mehl und anderen Le bensrnittel u sowie von 40,000 Ton neu Stahl an Bord, welches einen Wert von etwa $2,000,000 hat. Die Ladung war für die französische Re gierung bestimmt. Der Dampfer war am 2. Juni von New Rork abge fahren. Sein Kapitän und die Mehrzahl der Bemannung sind Ame rikaner. Das Schifs gehörte der American Halvaiian Steamship Co. und war 7013 Tonnen groß. Im Dezember letzten Jahres war es an der franzö sischen Küste auf eine Mine aufge laufen, ivurde aber .gerettet, und konnte nach Nev )ort zurückkehren. Im Oktober 1010 war der Dampfer auf der Höhe von Nantucket von dem deutschen Tauchboot ll. 53 angehal ten worden, ihm wurde jedoch nach seiner Identifizierung die Weiter fahrt gestattet. Großer Brite soll torpediert scim Buetios Aires, 12. Juli. Ein nicht bestätigtes Gerücht wird hier kolportiert, daß der englische Post dampfer Temerara" in der Sperr zone von eiue indemscheu Tauchboot torpediert worden ist. Er war 11,1dl Tonnen groß. 21 Briten hinabbesiirdcrt. London, 12. Juli. Die briti sche Admiralität meldet, daß in der vorigen Woche nur" 14 Dampfer über 1000 Tonnen deutschen Tauch booten zum Opfer gefallen sind, so wie drei unter obiger Tonnenzahl und sieben Fischerdampfer. (Die Bce" zahlt natürlich die kleineren Tampser nicht und hat die Ueber schrift 11 brit. Schiffe versenkt". Mit Kleinigkeiten gibt sich die Bee" eben nicht ab. Dafür befanden sich jedoch unter den 11 Dampfern solche von erheblichem Tonnengehalt.) Amcr. Segler ebenfalls versenkt. London, 12. Juli. Die amen konische Barlentinc Hildegard", 022 Tonnen groß, ist versenkt wor den. Die Besatzung wurde unver sehrt gelandet. Tanchbuotopser gelandet. Ein atlantischer Hafen, 12. Juli. Reun Ueberlebende des Britendam psers Parthenia", der vor mehreren Wochen an der englischen Küste ver senkt wurde, sind hier aus einem englischen Dampfer angelangt. Die ganze Besatzung des torpedierten Dampfers war gerettet worden. Jüdischer Nsngreß ist vertagt werben! Aufschub bis 2. NoMmber nach Kon ftrenz mit Präsident Wilson beschlossen. New ?)ork, 12. Juli. Die ur sprünglich auf den 2. September an beraumte Eröffnung des Amerika nischen Jüdischen Kongresses" über dessen Avhaltnng es in führenden Kreisen des amerikanischen Juden tum lebhafte Kontroversen gegeben hat, ist durch einen vom administra tiven Komitee gefaßten Beschluß auf den 2, November verschoben worden. Die Vertagung ist die Folge einer Konferenz, die Rabbiner Stephan S. Wise mit Präsident Wilson hatte. Der Präsident, erklärte Nabbi Wise, ist der Ueberzeugung, daß der Kon greß mit den Zielen und der Politik der Regierung übereinstimmen und ihre Durchführung fördern wird. Die Verschiebung bis zu einer Zeit, in der der nationale Kongrcn nicht in Sitzung sein wird, wird vielen Mit gliedern die Beteiligung ermöglichen, die anderenfalls durch Regierungöge. schäfte in Anspruch genommen sein würden. Oberst Eutler gab seiner persönlichen Hoffnung Ausdruck, daß Mitglieder der russischen Kommission mit Teilnehmern am Kongreß in Fühlung treten möchten. Weder Reichtum noch Ansehen der Person sollen bei der bevorstehenden Aushebung für den Heeresdienst eine Rolle spielen was doch in einer Demokratie selbstverstäildlich. jein sollte. , ritcti über deutschen orstoß kettoundert! Ergehen sich darüber in allerlei Vermutungen; Franzosen melden wieder, dasz deutsche. Angriffe abgeschlagen wurden. Nassen haben angeblich die Stadt Ualusch besetzt Briten verlegen sich aufs Naten. London, 12. Juli. General Haig meldet, daß deutsche Abteilun. gen vergangene Nacht Streifzüge ge gen die britischen Stellungen der belgischen Küste entlang unternah. num, offenbar in der Absicht, einen schwachen Punft- in der feindlichen Linie anszufinden, um einen weite ren Sturmangriff an der Zjser vor zubereiten. Die feindlichen Aufklä rungspatrouillen aber wurden zu rückgetrieben. Die Engländer sind über den gestrigen deutschen Erfolg an der 5lüste allerdings überrascht, aber keineswegs beunruhigt (?). Drei Vermutungen haben sie über die Veranlassung zu dem plötzlichen Vorstoß. Viele sind der Ansicht, daß die Teutschen in jener Gegend eine britische Offensive erwarteten uud derselben durch einen gewaltigen Angriff zuvorkamen. Andere wieder glauben, daß die Teutschen deshalb angriffen, um den immer stärker werdenden Druck auf Leus und Lille zu heben, und wieder andere militä. rische Sachverständige glauben, daß der Angriff deshalb unternommen wurde, um einen deutschen Rückzug an einem anderen Teil der Front zu verschleiern. Was die Franzosen berichten. Paris. 12. Juli. Offiziell wird gemeldet, daß die Angriffe der Deut, scheu in der Gegend von Juvineourt Noch ein Angriff auf die Seesiegmeldung"! Repräsentant Bnlsh kritisiert den so genannten Viertejnli-Bericht" des Preßbüras. ' Washington, D. E., 12. Juli Bei der Debatte im Abgeordneten Hause über die Vorlage, welche den "Handel mit dem Feind" verbietet, übt Walsh von Massachusetts eine scharfe Kritik an dem Viertejuli". Bericht des sogenannten amtlichen Preßbüros über den angeblichen Tauchbootangriff auf amerikanische Truppentransportboote. Wie ich die Sache verstehe", sagt er, hatte die Assoziierte Presse", deren Mitglieder lrnrch und durch loyal sind, einen Vertreter an Bord eines der Schiffe, der eine sichere und ereignislose Fahrt meldete. Er we nigstenS wurde durch den Donner der schiveren Geschütze und den Schlachtenlärm nicht gelveckt. Später, am 5. Juli, sandte er eine zweite Nachricht, in der er aber nials versicherte, daß es keinen sol chen Angriff gegeben, wie ihn das Preßbüro geschildert hatte. Noch spä ter wurden die Nächrichten, die be reits die Zensur in General Per shings Hauptquartier in Frankreich passiert hatten, nach einem Re gierungönmt abgelenkt, nochmals zensiert waZ ich nicht weiß. Aber sie dursten erst nach längerer Ver zögerung ihre Beslimung erreichen. Und dann sandte das Preßbüro" in Washington den ausgeschmückten" Bericht. Ich zweifle an der Berechtigung eines solchen Vorgehens. Und wel cheu Zweck konnte dasselbe haben? Sicherlich enthielten jene Tcpeschen keine dem Feinde nützliche Nachrich ten. Und selbst wenn sie von einem angenommenen oder wirklichen An griff gesprochen hätten, konnte man sich nickt darauf verlassen, daß un sere Offiziere in Frankreich die nöti gen Vorsichtsmaßnahmen gctrof. fcn baben würden?" und zu beiden Seiten der MaaZ von französischen Truppen abgewiesen wurden. In der Champagne und an der AiSne Front, in dem Ab schnitt von Moulin Laffaux fand er höhte Artillcrietätigkeit statt. Meh. rere Ucberraschungsangriffe zu bei den Seiten der Maas wurden von uns abgeschlagen. Tie Russen-Offensive. Petrograd, 12. Juli. Heute, ist aus dem russischen Hauptquartier die Nachricht eingetroffen, daß russische Truppen Kalusch (oder auch Kalus), woselbst die Ocsterreichcr früher ihr Hauptquartier hatten, besetzt haben. (Kalus liegt etwa 20 Meilen süd westlich kon Halicz zwischen den Flüssen Sivka und Lomnica und an der Hauptstraße zwischen Stanislau und Stryj.) London, 12. Juli. , Auf einer Front von über 120 Meilen von Tarnopol bis nach den Karpathen dringen russische Truppen siegreich vor. ' Während ihrer zehntägigen Offensive haben die siegreichen Rus sen die östcrrcichisch-ungarisch-dcut schen Linien an zwei Stellen durch brochen, über 20 Ortschaften erobert, zwei große Flüsse überschritten und nahezu 43,000 Gefangene gemacht, sowie eine große Anzahl Geschütze genommen. Tie galizische Haupt stadt Lemberg ist jetzt don den Rus sen bedroht. Anfänglich hatten die Teutschen und Oesterreich-Ungarn von der Wiedereröffnung . des russi schen Angriffs nicht diel gehallen; man 'glaubte im feindlichen . Haupt quartier, daß die Russen nicht genü gcnö Munition hätten, um die Of fensive ergreifen zu können; anch hielt man die russischen Vorräte für erschöpft, und man glaubte nicht, daß der Angriff länger als einen Tag andauern würde. Die deutschen Verbündeten aber haben sich ge täuscht; alles deutet darauf hin, daß die Oesterreich-Ungarn und , Deut schen an der Ostfront einen allgemei-, ncn öiückzug antreten müssen. (AlleZ dieses sagt nian sich in England.) Gegen Zinken des franz. Geldkurses! Frankreich ernenn, um 5lurssiurz zu verhiiten, eine Finanz kommission. Paris. 12. Juli. Fmanznnni ster Thierry hat eine Wechselkurs kommission unter der Führung des früheren französischen Finanzagenten in Amerika, Octave Homberg, er nannt. Die Aufgabe der Kommission wird darin bestehen, Mittel und Wege ausfindig zu machen, um im Aus land ein Fallen des Kurses des sran zösischen Geldes zu verhüten und für einen finanziellen Ausgleich der un günstigen Handelsbilanz zu forgen. Homverg wird von Vertretern der Bank von Frankreich und Sachver ständigem des Finanz- und des Han delSniinisteriums unterstützt werden. Luftangriff auf Uonstantinopel! London. 12. Juli. Das briti sche 5lriegSamt berichtete über Lust angriffe, die über und bei Konstan tinopcl von britischen Fliegern ge macht wurden, wie folgt: Auf den türkischen Kreuzer Sultan Selim. den früheren Panzerkreuzer Goeben, wurden Bomben geworfen; wie groß der angerichtete Schaden war, ist nicht bekannt. In Konstantinopcl selbst wurde das türkische Kriegsamt von einer Bombe gctrossen. Die bri tischen Aeroplane kehrten unversehrt zurück. Deutschunterricht musz aufhören!" Ein diesbezüglicher Antrag wird ans der Nationalkonventio der Lehrer gestellt. Portland, 12. Juli Auf der hier tagenden NationabkonvenZion der Lehrkräfte des Landes, .wurden zwei wichtige Antrage in dem Reso lutionskomitee gestellt. Der erste fordert die Ausmerzung des . deut. schen Sprachunterrichts aus allen Schulen Amerikas. Der zweite von Frl. Katherine D. Flake von New York gestellt will die Befrei ung der Lehrer vom Militärdienst bezwecken. Es find alle Aussichten vorhanden, daß der erstere Antrag, der das En de des deutschen Unterrichts bedeutet, migenommen werden wird, wogegen der zweite Antrag niedergestimmi werden dürfte, da die Mehrzahl ge. gen einen solchen unkriegerischen und unpatriotischen Vorschlag ist. Eine Frau, die vor Eniriisumg sprachlos ist, findet man nur in . tancn, - .