Seite Tägliche Omaha Tribüne - EmZtag, den 7. Juli 1917. Alicrlk! Zlröxhckr. Plauderei tu K. F. urg. Die Sivylliiiijchm Bücher gingeil beim Xxanbc des jiapuols in Flam mm auf. In den Eibyllinischei: . Äjichern jiichU't: und fanden die ai . ton Kölner den Ral der Götter; darum jliiniiiclien sie in den ban den umher auä neue Cchrijten, die ihnen die göttliche Wahrheit künde len. Tie neuen Livyllinischen Bü cher al'er ließ Ctnichos vor auccn halb Iahttauiciideu verbrennen. Wo sollen sich nt die Herrscher der Völker in der groszen Verwirrung Äat und Klugheit herholen? Zu Tclphl entstiegen dunklen Eröschlünden gcheiinnivolle Tämp fe, welche die Priester begeisterten. Zutä) der Priester Mund redete die verborgene Gottheit zu den Men , scheu. Heute entsteige,: den dunklen Crdschlünöen zu Telphi keine be geisternden Tänrpfe mehr, und die Stimme des verborgenen Gotte derstimimte. Der verborgene Gott flüstert nicht ichr im Laube des Lorbeers zu Delos. In Todona bewegt er nicht mehr die Marter der heiligen Eiche. Er murmelt nicht mehr in heiligen Quellen und weckt keinen Ton mehr m aufgestellten Erwecken. Gibt es heute nicht mehr Fra gende 1 je?, Millionen fragende, die sich im großen Wirrjal, das die Welt ergriffen, nicht mehr cmsken. nen, die aus der Not einen Ausweg suchen, die nach einer Lösung vcr lange, nach Erleuchtung? Aber ob sie auch scharenweise zürn Orakel des Amphiaraos zögen, drei Tage lang sich des Genusses don Wem emhlettcn,, einen Tag fasteten und . s,ch dann un Tempel des Heilig turns schlafen legten die Gottheit würde dennoch nicht im Traume zu ihnen sprechen. - Tie Stimme der allwissenden ,Sottheit die warnende, beratende .Stimme, verstummte. So lange die Erde steht, war der Menschheit die Götterjumme nie so bitter not als heute. Tenn gren , zenlos ii die Verroirrimg der Löl kerl Warum mußte dieser Stilichos die Slbyllmiichen Bucher verbren nen? Tie Lenker der Bölker konn ten in ihnen den Rat der Götter finden. In Süd und Nord, in Ost und West müßte der Senat jetzt Be sehl geben, sie aufzuschlagen, in ihnen nach Erkenntnis und jrlorheit zu suchen, nicht nur vor dem Ma g istrat, sondern vor allen oer sam melten Völkern. Im Lärm der Maschinen der- stuminte der Göttermund. Tec Lärm der siählernen .Machincn überbrüllte sÄe Weisheit. Stahl V baä ist die Peitsche un serer Zeit. Stahl das ist die Ursache- des unermeßlichen Clends unseFer Tage. Wer hone in seinem schürfen Klingen und 5tlirren das 'Flüstern im Laube der heiligen " Eiche, das Murnieln des heiligen Ouells?... Torse verlacht. Tat wenige dach, fest über seine wunderbaren Worre nach. Ter schwäbische Gras aber, der drei A'en'chenalier später mit seinen: Drachen über die Schwarz, waldberge flog, hat sicherlich nicht geahnt, daß ein armer Schäfer vi sionär feinen Schallen schon lange voraus über die Berge und .Täter gleiten sah. Tolstoi war ein Propl-e: und auch Raspulin. T.ch ihr Aich.-.ag blieb klein und ihre Macht le schränkt, selbst im großen, dunklen Rußland, das voller Wunder und Uebcrrajchiingcn ist. Wie viel un fruchtbarer mußte also der Boden im ernüchterten Weste sein! Und deimockl ' AIs die Stimme des verborgenen Gottes schwieg, naUüea Menschen' stimmen weiter. Zehn, zwanzig Jahre voran? ver innoen ne m aller zerren Lander den großen Weltbrand. Bücher wurden geschrieben. Heule mutet es seilsam an, ans dic-e Bücha ei nen Blick zurüäMrersen. Wie ganz anders sahen alle die Weltkrieg-Äutoren in ihrer Phana sie den Weltkrieg, als er sich nach her in Wirklichkeit zeigtet Einer bringt Gott mag uuj;en aus wel d)c Weise Teulzchlanö. Frankreich und Rußland in einem Bündnis zu sammen gegen England, den allge meinen Feuid, der mit Polnieenar men die Weltkugel umklammert." Am Siege kann es diesem Treibnnd natürlich nicht fehlen, und die Erd wird ganj gemütlich verteilt. Im .Zufanunent'rlch der alten Welt" laßt ein anderer Autor Frankreich mit Belgien auf Britan- Seine englische Srau. Roman von Rudvlph Stxatz. $4&$44&4G4WWW : ii Tief in der menschlichen Natur v'urzelt der Wunsch, den Schleier der Zukunft zu lüften. Uralt ist dieses Verlangen und allen Völkern gemeinsam. Nie ist es völlig erlo jchen. So lange eine Spur von Mystik un Ewigkeitsbegchren in den Menschen zurückbleibt, wird es nie völlig erlöschen können. -Und es werden immer wieder Propheten, si irrarten kaut werden, da und dort, im Gewühl der großen Städte, in der Stilk der Einsamkeit, Stimmen, die mahnen und zürnen: aber auch Stinunen, die in dunklen, geheim niZvolle Wortm von, der Zukunft reden, don Tingen, die noch nicht sind, deren ferner Widerschein in hellehen,schsn Träumen von den Äugen auserwählter Einsamer wahrgenommen wird. 2'or bald hundert Jahren lebte 'in den schattigen Tälern des ISchlmrzwaldcs ein armer Schäfer. Ein wortkarger Mann, der tage und wochenlang mit seiner Herde al lein blieb, der nie über sein enges Tal hinausgekommen, dessen Hori zont die stachligen Tannenrücken sei net Berge blieben. Und der er zählte Mveilen den Leuten im Torf tson fernen Zeiten. ...Da werden die Menschen in eiserner: Wagen auf eisernen Stra feen sichren. Und gewaltige Trachen werden durch die Luft fliegen, von Menschenhänden gemacht. Und ein großer Krieg wird kommen, der die ganze Welt in Blut und Brand su-ckt. Mit Feuer und Schwefel wer den die Menschen einander vernich ten In vielen Städten wird kein Srcin mehr auf dem andern bleiben. Und von einem großen Lande wer ?;n beim Frieden nur noch so viele Männer übrig sein, als ein alter -nderchanm beschatten kann. Tann der wird eine goldene Zeit lorn Nien. Ta werden der (Äreis und der !kiabe weinend am Wege stehen, klagen wird der Alte, daß daö Le in: schon hinter ihm liegt, und der :-..-ge wird klagen, daß er es noch i ! t genießen kann. . Cet Schäfer wurde in seinem i anjchlielzt. niens Seile treten, während Holland den .entichen uukyaoen nnro oomoaroier:, m der Seeschlacht bei Helgeland wird die deutsche Flotte vernichtet. Teut'ch. land besiezt seine Gegner ja Lande. Italien bleibt dem Treibnnd Iren, wofür ihm England d,e Flotte in den Grund schießt. Spanien und Portugal werden zu Basallen der Engländer; Rußland aber bleib: neutral. Ter Heilige 5irieg" bricht schließlich aus und macht England dem Frieden geneigt. Tann wird abermals ganz gemütlich aeteill. Tie Reihe der Lriegspropketen ist lang. Auch Franzosen und Eng länder schrieben ihre Bücher und lassen unter anderem große deutsche Armeen bei Nacht und Nebel cit der englischen iaistc landen. Tie mei ften aber sind der Aniicht. daß die Niederlande und die Schweiz gleich zu Beginn des Krieges mit in den .Es ist ein Spion!" sagte der olie britische Gentleman vom Lande zu den beiden Misses Ein deutscher Spion. . ." Jener deutsche Spion, von bin. der Engländer jeden Morgen und zeden Abend in jedem Pennyblatt las, der überall im Jnseireich war, wie Wmd und Lusi. Uno ebenso unfaßbar und unsichtba: war wie diese. Der alte Herr vom Lande war sormuch er leichtert, daß cer einmal körperliches Leben gewonnen hatte, in Gestalt die ses blonden mngen Teutonen, der hoch da oben auf steilen Kreidellip pen saß uns auf die Stadt Toscr Herme Zcrschaute. Zwei Scourboys in Khaki und Schlapvhut hatten ihn zuerst enldeät, soii!mer,prossige halbwüchsige Spä ber!n.wen der Jugendwehr, die der General Badenowell angelsächsische Tugend ichrtei wie oie Reihaute im Freien ablochen, jeoen Tag ein gu rcs Werk tun uns an den Küsten auslugen, ob die Teutschen noch nicht tämeir. . . Ta war endlich einer. Ein unver kennvarcr Germane. Er zeichnle s'.ch mit seinem Strohhut, seinem aufge drehten Schnurrbart, seinem gebräun tcn jugendlichen Gesicht scharf von dem Blaßblau des halöbewölkten, loinödurchdrausien Aprilhimmels ad. Unier seinem Grassitz schössen die weißen Felswände fentrecht ein paar hu!.sert Fuß tief in den schneeigen Gischt der Lranounz und die grauen Wogen des Kanals. Ter zunze Mann ließ schwindelfrei die Beine uoer oe.n Aegruno vaume.n. teugte sich zuweilen bor, sann und machte dann geheimnisoolle Einzeich nungcn in cin kleines Rotizbuch, das er auf den Knieen hielt. Geraoe unter ihni, wie auf einem Präseniierbrett, lag der Hasen von 2ooer mit den wichtigen enbauten des Admiraiitätpiers, auf dessen Le tonbloeken Hunderte von Aröeilern geschäskiz wie Fliegen zwischen Zucker si liess it uuihertrochen. lag der Leucht türm, ehob sich minen im Waffer recken ta Panzericrt und reckte schweigsam, schr.eckengleich seine Fühl horner, zwei baumlange Kanonen röhre, in die Welt hinaus. . Ter alte Herr vom Lande, der auf ein nach hinten um. Ueberall um ihn war in der ?alsei:kunz hinter dem schloß von Toocr jt, in diesen eriien Nachmittaasitunoen, der Sport im Gang. Tie Soldaten aus vei nahen Kaserne traten sich den wuchtigen Fußdali zu, junge Leute c,uö der Stadt ulnen das Cricket, Burschen aus dem Bolle tummelten lich mit Lederbälicn, die kleinen Go'fkugcln schvssm wie oie Mäuse minderte von Schrillen weit zwischen tcn roten Fähnchen über den asti gen grünen Ralen, junge Mädchen standen in Reih und Glied und schonen mit Pfeilen nach der Schei. (,(, drüben flogen die LawnTennis Bälle ganz England schien ein einziger großer Spielplatz, und da oben saß der Feind. . . line Anzahl Okncre hielt nullen im Hockey inne, als der Warnungs zug sich ihnen nalste, rcraus der alte Herr, dann die beiden Misse, der! Jisiunge, zwei Forterrier und weh türe Reugierige. ein Hauptmann im it'iljen F.aneckanzug zuckte die Schul lern: .Ätel Neues wird der Deutsche da oben nicht sehen. Sir!" .Well. Captain", sagte der Gcntle man erregt und außer Atem. Lassen Sie die deutschen Spione nur gewäh ren! Wenn es ,u ivät in. in es zu ! v hi roar i ftnM'"ifU'i U.irnnf n.',non w,.' ' -"' l"1 i n 'j'3"' t , ,,, , v, w..,,;, r.,,r die Propheten bewndcrs darin gründlich geirrt haben, ist unsere Freude und unser Glück. Leider ist der Weltkrieg men; aber es prophezeit kam wnrl getom- , anders, als i Mit de:n j gemütlichen ; Frieden aver und dem Aufteilen der Leute bat es gewiß noch seine Bewandtnis. Im Geaen- teil sieht es heute eher so ans, als tft hör vlrtnt hon i,i '?,.,, (,;;;:,, ,v. v. -s-w.mii Wtltltti-(4.U1 m Vl. ,",s., . r.: : - jwii.iOiC vc. vt-.i ,nuf yi(tausgtiUaajCll. . . Und als der gro'e Krieg ke:m und die große Not, da erstanden der !' orts Propheten eoe in lenschhest al. ungeahnter Zahl. Mensch prophezeite mehr oder w Niger, vom Lauer und Arbeiter I ii zum surrenden Staatsmann und Minister, ös inuß in späteren Iah ren einen eigenen Reiz haben, einige der vielen Ministerreden ruhigen Blutes wieder durchzulesen. Man ! dürfte sich da wohl manches jloxf- schutrelns kaum enthalten können. a, da kamen fondcrbare Pro pheten zutage. Und die Menschheit m ihrer Angst hörte jetjt ihre Srim. me wieder. war, uti, ein wenig v-a!,!!utt zu schnappe':, hatte sorgenroll den Kopf L?schü:teli. als ihn die beiden atem losen Spähertnaben auf den Spion da oben aufmerksam machten. Er kam gerace von der Beschäftigung, die enrem respektablen englischen Gentleman in seinen Jahren ange messen war: er hatte Golf gespielt. Ein kleiner Junge trug ihm das Fut teral mit Tchlagttocken nach. Er selbst stch an die beicen ältlichen Misses, die kurz geschürzt, das Ralelt in der Hand, auf dem Weg zum Tennisplatz waren. Sein Gesicht rück:e ."etiankii, Acknbarkeit aus. Kr zweite ! .VHS lil UiZ Wir sind aus Schritt und Tritt von Spionen umringt!" wiederholie er nachdrücklich. Ich glaube nicht, daß die deutschen Kellner in meinem Hotel Kellner sind! Es sind deut sche Offiziere. Ter erste Gang der , deutschen Geschäftsreisenden, die ich i hier auf der Bahn traf, wird in Ber ! lin nach dem Kriezsministerium sein, i Nichts wäre törichter als zu leug ! nen, daß die vielen deutschen Barbiere : in England ihre Helzershelser vorfiel I 161 LTf l-.fd 411 hAKAIlitAH k. Unten im Kavlcmd sh ein Far- l X ZV rZZ namen, denen wir unsere Häuser off nen, militärisch geschult ist und ihre Wehrnehmunzen an das Vaterland" berichtet. Das alles ist kein Geheim ms. Aber da oben zeigt er sich wahr heft zynisch ofsen!" Tie Möwen schrieen und flatter ten um tie weißen 5ireideklippen, als wollten sie das bereinigte Königreich warnen, unten dröhnte und schwappte der Schaumgürtel des Meeres, der W'-ruj stöhnte. Ter junge Mann oben, dem alle Blicke galten, oruckie sich den 'Strohhut fester ans ven blonoen Kopf. Tann kritzelte er wuder verdächtig in seinem Buch. Oh. . . ich entsinne mich!" sagte die ältere der beiden Misses zwi jchen ihren breit entwickelten Schnei dezähnen heroor, ich hab' ihn gestern schon drüben nahe bei Fort Bour goyne gesehen ..Und ich spat nachts noch von meinem Fenster aus auf der Esplana ve!" ergänzte die Jüngere. Er schwenkte seinen Stock und pfiff, vielleicht gab er verabredete Zel chen!' . .Es muß etwas oeschehen!" er mer am helllichten age einen roten und einen blauen Stier den Flute,: des Meeres entsteigen. Sobald der eine den andern sah, stürzten sie sich auseinander. Ter Kcmrpf wurde lang und grinunig, und das Ende war, daß der blaue Stier dem rdten die Hörner tief in die Brust stieß. ' In einer norddeutschen Stadt kündete eriie Wasch und Putzfrau den Frieden bis zum Sommer des verflossenen Jahres an, zugleich aber wahrsagte jie sich selbst den Tod auss Frühjahr. Im Frühjahr starb sie; jedoch der ersehnte Friede blieb aus. In allen Ländern kamen geheim nisoolle Gerüchte aus, weise Män ner und Frauen hatten die Weltge schichte in ihrem Werden belauscht und gaben 5i"unde vom veränderten , Angesicht unserer armen, mißbehan- delren Erde. Ihre Voraussagen j können schon heule als abgetan und erledigt angesehen werden. I Ein Wort aber bleibt bis heute 1 noch bestehen. Tal ist der Aus- j spruch des schweigsamen und ver j schlostenen Helden von Omdurnan. I Zu Amana des aronen Völkorrin-! üarte der alte Herr vom Lande be ens verkündete es Lord Kitchener: ! st'mmt. .as Fieber des , Sport- Tcr Krieg wird drei Jahre dauern. manns, dem unvermutet ein seltenes t:t w - ri 5. .1 und gefährliches Wild vor die Flin V.el be-weiselt wurde die, es Wort k saßt. Er Zul , n Mech . w n3Sfn n Ah z.d 2 ? 1? i 'Pl t nach oben. Sie sollten den Frem T,f 1.Unmog!ich!er. Solltt' belauern. Während die Jungen "e nera dennoch Z gcduck: . und vorsichtig tu en , rfint : " Nsabnendea ' heranpirschten. jchaut? sich der Gentleman selbst soai!. . . Ich werde auf jeden Fall Nachricht an die Behörden schicken, was hie? vergeht! Er schrieb ein paar Zeilen auf sei ne isilcnkarte und sandte den Golf jt.nzen damit im Trab bergab. Ter Offizier war jetzt auch nach cenklich geworden. Man könnte ja hingehen und nach'chen, was er treibt!" schlug er vor. Im selten Augenblick kam einer der Späherknaben in langen Sprüngen heran. Nun was ist mit ihm?" Er singt!" Er singt?" Ja. Er liegt lang auf dem Rücken und singt! Tann setzt er sich wieder auf und schreibt 'in sein Buch!" Borwärls!" sagie der alte Herr entschlossen. Ties Bach dar? nicht auger Landes gehenl Sie stiegen in schweigendem Zug die grünen Hügel hinan. Tcn Fremden konnte man jetzt nicht sehen.. lleberhaupt nichts als cin Stück Ra sen, den weiten Bimmel und daZ weite Meer. Tas rauschte sernhin, in unruhigem, sonnenüöergliherten iloergrau. Trüben zur Rechten war am Horizont ein weißer Fiim mer. Tie Kreide der sranzösischen Küste. Calais. Boulogne. Sturm kam ron dort, pfiff hier oben über die kahle Höhe, nahm den Atem, ebbte ab und in der plötzlichen Stille hörte man aus einmal wieder ganz in der Nähe den Teutschen singen. Er lag auf dem Grasboden, die Hände unter dem Kopf verschränkt. ganz wie eZ der Spähcrknabe gemeldet. Tessen Kamerad kauerte zehn Schrille ab seils in einer Bodcnfurche und be lauerte den Fremden so atemlos gc spannt, mit funkelnden Augen, wie der Vorstehhund das Moorhuhn im Lager, ohne caß jener eine Ahnung aron hatte. , Tcr schlug vielmehr im Ruhen ge wächlich ein Bein über das andere, schaute hinaus in die hohe Himmels Wölbung mit ihren fliegenden weißen Wolken und ihrem Sonnenblau und sang mit fröhlicher, ungeschulter Stimme: Wintersiürw.e wichen dem Wonnen mond. in miloem Lichte leuchtet der Lenz..." Tie Briien Erstanden die deut l'chen Worte nichk. keiner von ihnen sprach eine Sil.e Teutsch. Immerhin machte fit das stutzig. Ein jodelnder Spion?. . . Aber vielleicht war das gerade teutonische Hinterlist, sich harmlos zu geben. . . ,. . . durch Wald und Auen weht fein Atem, weil geöffnet lachi sein Äug'.' Tcr Teutsche sang in heller Le geisterung. Förmlich andächtig. Er war ein huteschcr Mensch. Groß, schlank, zu Ende der Zwanzig, mit kurzem blondem Haar und Schnurr bart und von der onne gebräuntem Gesicht. Auf dem lag ein lustiges Lächeln, Zufriedenheit mit Gott und der Welt und sich selber und seinem Schicksal. Lieler Himmel ja: Ur laub. . . Freiheit. . . 'n bischen Geld in der Tasche. . .um einen der Früh ling . . . Und wenn es auch nur ein englischer Frühling war, mit ka! ter Seebrise und kühler Sonne und einer kurzen, grauströmenden Regen dusche, dort weit überm Meer. . . die wilden Narzissen beugten doch ringsum tausendfach ihre gelben Blü ten im Wind, das Gras war grün, und aus ihm wuchsen blaue Veilchen, uno ganz in der Ferne spielte jemand einen schottischen Tudelsack. . . selt fam, träumerisch. . . Man konnte die Augen schließen. . . ein bischen schla ftn. . . Guten Tag. Sir!" Tn englische Captain hakte sich Zn seinem wcißwollenen Sportanzug ne oen dem Veutichen niehergesegt und niate :y!N lächelnd zu. Ter andere erwiderte ti freund lieh. , 2ag, 'TagI' Tie beiden muskulösen jungen Männer schauten sich prüfend an. Tann meinte der Brite harmlos: Schon lange im Lande, Sir?" .Nein. . . erst seit vorgestern. . .' Und immer hier in der G gend?" Ja. Ich sammle mir noch ein bis chcn Mumm, bis ich nach London rutsche!. . . Es hapert bei mir noch mit dem Englisch! Wissen Sie. . . ich hab' vorläufig noch so meine eigene Äusipracye. . . .Nach der zu urteilen, sind Sie ein Teutscher. Sirl" Ter junge Mann lachte. Auch In seinen blauen Augen war ein lustiger Schein. .Na. . . und ob!" sagte er. .In Teutschlanö dient ja jeder, nicht wahr?" .Freilich!" .Sie wohl auch?" Gewiß! Ich bin sogar Offizier!" .In der aktiven Armee?" Ja. Bei der Infanterie!" Es war ein nachdenkliches Schwer gen. Hinter vem Nucken der beiden sammelten sich immer mehr Neuaie rige und beobachteten in stoischer bri tifchcr Ruhe und mit offenem Mund das Verhör, von dem nur der Teut sche selber noch nichts merkte. Der Captain riß ein paar Gräser as dem Loden und meinte, da ihm nichts anderes einfiel, gewohnheits mäßig: Ein schöner Tage heute, Sir!" Ja. Ganz nett! Ein dischen frisch!" Gedenken Sie noch länger zu blei den?" Ich weiß noch nicht! Ich plane noch einen Besuch in der Nähe." Sie waren auch schon drüben auf ver anocren Seite, bei den Forts?" Ja. Wie geht's übrigens Ihre: verehrten Frau Tante, wenn ich fra gen darf? Ist die alte Dame wohl uno munter?" .Weiche Tanie meinen Sie, Sir?" .Na. . . irgendeine werden Sie doch haben! Wenn Sie mich so aus sorschcn. muß ich doch auch ein bis en Interesse für Sie zeigen!" sagte der zunge Tealsche und lachte wieder. Ter Brite stimmte nicht mit ein. Es ha: seine Vrünoe. Sir. Es hat seine Gründe. Ich bitte Sie um Berzeihung! Ein Gentleman küm wert sich bei uns gewiß nicht um den andern. Aeer Sie sind Ausländer und. . ." Na. , .hören Sic! Wieviel Lands leule von Ihnen ich unterwegs in Teurschland getrossen hab' . . . wenn ich die hätte alle ausfragen wollen, woher und wohin. . ." Aber 3ie sind Offizier'" Glauben Sic denn, daß ich Jh nen von hier oben aus Ihrem osfe nen Allerwelihasen was wezschauen kann?" frug der deutsche Leutnant belustigt, Tas würde Ihnen bei uns jeder Fähnrich sagen, daß hier nichts zu holen ist aber auch nichts!" Ich weiß es selber. Sir! Ich bin auch Offizier!" Oh . . .freut mich, Sie kennen zu lernen, Herr Kamerad!" Ter Teutsche streckte m Sitzen dem Angelsachsen unbefangen die Hand hin. Ter drückte sie und sagte, dann zu rückhaltend: Sie haben aber auch an sonstigen Stellen sich Aufzeichnungen gemacht!" Tie ganze Zeit über hatten seine Augen das verdächtige Notizbuch ge sucht. Jetzt, bei einer raschen Bewc gung des andern, sah er es. Es lag da am Beden. Ein dünnes, schwar zes Heft. Unscheinbar, wie es jeder Schuljunge besitzen konnte. Und doch standen vielleicht alle Geheimnisse des Jnselrichs darin. Ter Eaptain ließ oen Blick nicht von dem unheimlichen Ting. Sie würden sich und uns viel Sorge ersparen, Sir," begann er langsam, argwöhnisch, wenn Sie mich einmal einen Blick in dies Buch tun ließen!" Jetzt erst wurde der blonde Deut sche stutzig. Sie wollen mich wohl hier richtig ausspionieren was?" .Oder Sie uns, Sir!" Das entscheidende Wort war gefal len. Ter Brite fügte hinzu: .Nur ei nen Blick, bitte!" Er hatte die Absicht, das Heft, wenn er es einmal in Händen hielt, um keinen Preis wieder herzugeben. Sein Gegner zuckte die Achseln. .Können Sie Teutsch? Nicht? Na was hilft :s Ihnen dann?" .Es könnten doch Pläne und Skiz en darin sein!" Ter Hauptmann versuchte mit ei nem blitzschnellen, zäher Sportge wandthen entstammenden Griff sich des Notizbuches zu bemächtigen. Aber der Leutnant war noch flinker. Er sprang auf die Beine, steckte es hastig in die Innentasche seines grauen Rei sejacketts knöpfte das zu, stülpte sich den Ctrichhut auf und versetzte scharf und bestimmt: .Lassen Sie gefälligst diese Scherze unterwegs, wenn ich bitten darf!. . . Darin versteh' ich keinen Spaß!" ..... zMtsezunz seist). MMMMMWW. c tmMmmmmMMmmmmmmmmmm ' ' I dAüs 1 X Wül L7 n 1 assirie You Should Read Die Reklame ist eine Notwendigkeit, weil Lente jene Sorten Waren kaufen, von denen sie gehört oder gelesen yaven, die sie kennen, nnd chr Geld nicht in unbekannten Sachen anlegen wol len. Kein vernünftiger Mensch kauft, wie das Spnchwort sagt, eine Katze un Sack. Klassifizierte Anzeigen Bcrlnugt Weiblich. Bcrlaugt: Ein 'Mädchen für allgemeine Hausarbeit: kein Wascbeu oder Plätten. Webster 107Ü. '2225 Semard Str. hA " Verlangt: Frau in mittleren Jahren, die mit Hühnern unizuge beii versieht. Harneiz JjljH.W j. 7 Verlangt: Erfahrenes Mädchen mit Empfehlungen für allgemeine Musarbeit,- guter Lohn. HO Süd e!9Straße. ?.l17 Sofort gesucht: Evangelisch. Iiitli. Mädchen oder Frau in: Aller von 23 35 als Haushälterin aus einer Farm bei ledigem deuHchein Farmer. Gutes Heim. Box K. B Tribiine. Verlangt: Erfahrene? Mädchen für allgemeine 'auearbeit; guter Lohn, leine Wäschearbeir. Harnen ü i i iL i- i-U Verlangt: Mädchen siir leichte Hausarbeit. H. Masters, 553 1 S. 20. Straße. u telephonieren Toug. las 9203. zz'jQj Verlangt: Nette Frau in milt leren Jahren, ohne Anhang, in einer Familie von vier Personen aus einer Farm t'om 7. August. Gutes Heim. 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