Tägliche Omaha TrlSüsr. Vciül fmilzösischcil MccköWMo. Aus den Aufzrichnnngk rineS Ksrrkfpondkntk vom Ivcstlichr RnkgS schauplatz. ' Den Besuch eincZ französischen Ar meekommandos bei Verdun schildert ein KriegSkorrespondent des 'Berner Bund", wie folgt: Wir konnten die Einrichtungen deS Armeekommandos bis in die feinsten Einzelheiten besichtigen. Da sind die Canevas, die kartographische Anstalt. 'Aor unsern Augen kommt die neueste Auflage eines großen Plans von der Presse. Eine im gleichen Maßstab ge haltene deutsche Aufnahme der glei chen Gegend, von der wir allerdings nicht wissen, wann sie hergestellt wur ve, ist viel summarischer ausgefallen. An anderer Stelle sind Modelleure minder Herstellung eines Karten liess beschäftigt; wieder andere, mit seinen Instrumenten versehene Leute prüfen die neuesten Fliegerphotogra schien und sie geben ihre Entdeckungen an die Kartographen weiter. Ein Besuch bei den Fliegern deö ländern scheinen wirklich die wenig sten Leute das 1314 im Parlament gesprochene Wort Kitcheners: Wir müssen mit wenigstens drei Jahren rechnen", ernst genommen zu haben. Mancher mag über Meer gekommen sein im Gedanken, ein paar Monate oder höchstens ein Jahr mitzutun, nun sind schon bald Dreijahrig-Fttiwllll qe" daraus geworden. Die amerikani fchen Ambulanzen haben nach dem Urteil französischer Ojslziere ganz her vorragende Dienste geleistet. Schon war die Nacht hereingebro chen, als wir der Telephon- und der radiotelegraphischen Zentrale unsere Aufwartung machten. Technische Ein zelheiten verbieten sich hier von selbst, Vielleicht aber darf man verraten, daß im Gebiet der Armee don Per dun vierzigtausend Kilometer Draht gespannt worden sind; das reicht ja fast um die Erde. i '"m.ijw. ..""j."-' m m -w -- "-' M1SL7- X ' IN j ' ;-'UTffe4 " i I L fclLAI M rn - L - AulJU ms. MMyS ßi-Z iW-JX , --rs-yjr 'y '' - ; ' "7 ':x-ü& yrt itf'A. .'' . -''''...,.- - I 1J I ?"'.VW - ; it 5 -' Hmti34 HaIM Mim Bb z mim. .JiA - 7" &rfr - 'zrii '-t'' X .iV--. tj.H. ) -t, ... .7., '? ZjLmW- ff XWn fW-W chMMMW -s. -e- r -- V 1 liMlws r- ri n- J errr" j . 1 . : - 1 ki- h "sarj. ----ML , - J - 4WI W ' Aßl ,U4,W7f44 .rr.,.w- NäUW. Weg an der Somme. Armeekommandos gestattet uns, die neuesten Kampfflugzeuge kennen zu lernen und mit dem Geschwadersüh rer, einem jungen Leutnant, über sei ne Erfahrungen in der Luft zu spre chen. Die Flieger sind leichtgebaute. offenbar sehr sorgfältig ,ausgelesene Leute. Es wird alles an die e schwindigkcit gesetzt, wie .auf der WM- 73 jSwf'i Wmm I ! XMW$ß k 1 v " vffMillü. 1 srfÄ A i i MüBtil - ' ')ÄÄä x'v' ( iÄx' S'Fk ? OWM? w sWE I ':'ÄV D Mt O filMi I -I lii'irt ', ' ' M 1 1 I A ß'l mWvti'U mi mhmmi im MWM V ra' -ft'W!.i l-r"J - - f v4''M5 ' Isrf, ?.'7 -to- ' -i'--"-ririMHMiii. - ii Ein französischer Laufgraben, der zum Schutz vor feindlichen Ängrifsen niit Ra dern, durch die ein starker elektrischer Strom geleitet wird, verbarrikadiert ist. Rennbahn. Selbst auf die Panzerung verzichten die Luftkämpfer; sie wollen lein totes Gewicht mitführen. Der lugparl eines Armeekorps zeigt an dere Typen. Sämtliche Flugzeuge sind blitzblank, Flügel und Nörper metal lisiert. Jeder Flieger führt sein beson deres Erkennungszeichen. Bis auf ei ne Höhe von 600 Meter wird schon gekämpft. Ein Mensch mutz sich schnell aufbrauchen in dieser Tätigkeit. Sechs Monate Kampffllige genügen wohl auch für einen, der nicht abgeschossen wird. Als Waffe dient offenbar nur noch das Maschinengewehr. Noch ist über ein Evakuationsspital zu berichten, wo uns die neuesten Er, rungenschaften der Kriegssanität ge zeigt wurden. Wir sahen ein mit einer vollständigen chirurgischen Einrichtung versehenes Automobil. Statistische Ta bellen gaben einen Begriff von den fürchterlichen Kämpfen im Festungs gebiet. Die Spitzenbelastung" dieses einen Armeespitals zeigt am gleichen Tag mehrere tausend Eingänge! Die Ankommenden werden in Transport fähige und zu Hospitalisierende und gleichzeitig immer in Sitzende und Liegende geschieden, entkleidet, ge waschen, unter die 5-Strahlen ge schoben (manche haben Splitter im Leibe, ohne es zu wissen) und ihrem Zustand entsprechend untergebracht oder sofort weiterbesöxdert. Das Spl tal hat Raum für 2000 Patienten. Jedes Operationszimmer ist mit zwei Tischen versehen; während auf dem einen operiert' wird, macht man den andern für den nächsten Patienten bereit. Es mußte ost Tag und Nacht ununterbrochen gearbeitet werden. Sterbende , werden ins chambre des moribonds verbracht. Es ist hervor zuHeben, daß die Anlage innen und außen tadellos sauber gehalten wird, und daß sämtliche Räume, auch die Gange, von der Zentralheizung durch wärmt sind. Man sieht den Baracken von außen die reiche Ausstattung nicht an. In einem Krankensaal sind Deut sche untergebracht. Sie sehen sauber und wohlgenährt aus. Betten und Einrichtung genau wie in den übri gen Sälen. Man muß aber immer be denken, daß die hier liegenden Leute schwer Leidende sind, da ja die Transportfähigen weit zurück ins Innere geführt werden. Es geht eine Weile, bis ein Angesprochener auf die unerwartete deutsche Frage eine Ant wort findet. Nebenan ein Saal, in dem die Vergifteten liegen. Graugrüne Gesich ter, weityffene Augen folgen unseren Schritten. Mit diesen Leuten, die mit erbärmlichen Lungenresten atmen, Ispricht man nicht. Es ist fürchterlich. V 7 ' ill!rfW ' & & fl rlfeA 5 J'Y,iV - tw " 1 T CVrX 4 ZtPfMr -SXXxr ÄsTmBA mm imlmwA k i"f 32' m 1 r :4 R"' r wm JMlws'A WWMMM MMW fb'z&-'L zzgfiQ 3mm rCfe; lAk 11. 1 iv . in je. -v i w - - - - w i IHf'P r' .v-N- --.s-TittJ-w. noch die Erfindungsgabe sind Sonder gut einet" Nation. Schon hört man gerüchtweise von fürchterlichen neuen Gasen, die nächstens angewendet wer den sollen. Eine weitere Folge ist die maßfo' Erbitterung und das in immer we tere Kreise dringende Gefühl, daß alle völkerrechtlichen Kriegsregeln außer Kraft seien. Mehr ais einmal hörte ich: .Das ist kein Krieg mehr. Es ist etwas, für das noch der Name fehlt." Dem Soldaten in der Kampflinie ift der natürliche Widerwille gegen die Bergifterei, die alles, was Odem hat, ohne Unterschied mit einem qualvollen Tode oder elendem Siechtum bedroht, noch lange nicht vergangen dafür sind dem Schreibenden Zeugnisse von beiden Seiten bekannt geworden, von Leuten, die noch in der Front stehen, wie von Internierten. Neben dem Hospital stehen in lan gen dunklen Reihen die SanitLtszüge, Jedem von hier ins Innere fahrenden Zug ist em Eantinewagen beigefügt, der jederzeit bereit ist, für 400 Mann ein warmes Mahl aufzutischen. So wird der Berptlegungsoienst des Spr tals entlastet. Wie wir über den Bahnkörper steigen, öffnet sich ein Schiebetor und eine Rotkreuz-Dame fragt: Trinken die Herren ein Tasse Thee?" Man laßt sich nicht lange bit ten, mit Hilfe eines heruntergelangten Strickes erklettern wir den Wagen und befinden uns in einem artigen kleinen Salon. Nach einer Weile hißt sich ein kleiner bleicher Flieger herauf zu uns. Er bewegt sich mit einiger Mühe. Wird Ihr Bein immer steif bleiben?" .Mein Bein? Es liegt auf dem Friedhof.' Ter kleine bleiche Leutnant hat viel erlebt, selbst eine Amputation ohne Narkose. .Es war nicht anders zu machen, ich war zu schwach und von der Schwäche auch bald betäubt. Aber das durchgehende Messer aller dings habe ich gespurt! Der Mann ist immer noch Flieger; er steigt sogar zu Pterd. Was lei übrigens majis Besonderes, in St. Eyr sei sogar ein Reitlehrer mit einem künstlichen Bein. Unsere Gastgeberin ist mehr für den heiteren Ton. Es gebe auch ganz mii sierliche Dinge im Krieg. Mich zum Beispiel weiden Sie herzlich ausla chen, wenn ich meine Erlebnisse erzäh le. Seit Kriegsbeginn bin ich Militär. eit zweieinhalb Jahren fahre ich von der Front nach Suden, bis Nizza und zurück, immer in diesem lieben Zigeu nerwagen. Mein Mann ist Arzt im gleichen Armeekorps, und auch er be gleitet Sanitätszüze. Wie oft mögen wir uns gekreuzt haben? Aber ich konnte es anstellen, wie ich wollte, Acr Weg M Nlcltlncdeu. Tie der zwischenstaatliche Bedeutung deutschen Neuorientierung. Wenn auch die untenstehenden, kürzlich veröffentlichten Ausführun gen des in Stuttgart ansässigen Se tretärs der Deutschen Friedensgesell schaft, Fritz Röttcher, über die .zwi schenstaatliche Bedeutung der deutschen Neuorientierung" vielfach auf Wider fpruch stoßen mögen, so sind sie doch angesichts der heutigen politischen Umwälzungen in Europa von hohem Interesse: Unter der Neuorientierung, von der kürzlich der deutsche Reichskanzler ge sprochen hat, versieht man eine An zahl innerpolitifcher Fragen, deren bei weitem wichtigste die Einführung eines freien Wahlrechtes in Preußen ist. Eine solche Reform würde eine Demokratisierung deö gesamten deut schen öffentlichen Lebens ergeben. Sie interessiert vom pazifischen Stand punkt mehr, als meistens angenommen wird. Der Anfang dessen, was das Aus land heute preußischen Militarismus nennt, geht auf Napoleon I. zurück. Der ökampf gegen ihn wurde im Zei chen der allgemeinen Wehrpflicht ge führt, und das siegreiche Ende der deutschen Befreiungskriege war gleichzeitig der Anbeginn des Sklave reizujtandes des bewaffneten Frie dens, aus dem wir heute noch nicht heraus sind. Benjamin Franklin spricht davon, daß überhandnehmende militärische Einrichtungen nirgends der Entwicklung der Demokratie gün- stig sind, und in der Zeit vvn 1813 bis 1848 hatte dieses Wort sich in Deutschland nur zu sehr bewahrheitet. Als dann die deutschen Demokraten dem preußischen König die deutsche Kaiserkrone anboten, da traf dieses Angebot einen in militärischen Ge-' sichtspunkten befangenen Personen- kreis, der für den großen Moment ein kleines Gelcyieau darstellte und dem Wesen der deutschen Demokratie verständnislos gegenüberstand. Dieser Moment, einmal verpaßt, entschied über das Schicksal der euro päi fchen Bölker. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts wäre es mög lich gewesen, Deutschland und Frank- reich auf demokratischer Basis in or ganische Verbindung zu bringen und damit eme dauernde Fricdensgaran tie, ein wirkliches Mitteleuropa, zu schaffen. Es war die Zeit, wo in Frankreich Lictor Hugo im Sinne des Pazifismus wirkte und in sn qf;, mM V h 1 KriegZmusik bei Frankreichs schwarzen Viindesgenossen: Kapelle eincZ Regiments encgatnegcr mir lyren !.amiais. ,. 1- ufciuU 4-' ÄÄfcsSt Pioniere beim Van einer festen Eisenbahnbrücke In t?ljarlebille. In einem Fcloe stehen omerikani-, Ein würgender Abscheu muß einem sche NotkreuZ'Automobile. Das ome, : in die Kehle steigen. Was ist die Fol. rikanische Sanitätspersonal wird ! ge solcher Kriegsmittel? Doch nur durch die Dauer des Krieges ai; eine die. daß sich beide Parteien abwech aroke. bisher standhaft erna.iene Ge- selno in scheußlichen Neuerungen dulvsprobe aestSllt. Auker den Eng j überbieten; denn weder die CbemiedeL LiLMarclMlende.rL, noch kein einziges Mal habe ich ihn erwischen können oder auch nur gese hen. Ich guckte wohl immer zum alschen Fenster hinaus. ')as muß doch für andere Leute- furchtbar komisch sein! Und richtig, die ganze Gesellschaft bricht in ein großes La- chen aus in dem ein Heller Sopran mitklingt. Nach so trüben Eindrücken, ist ein solches Lachen wie ein Seelen bad. Man darf es nicht verlernen. In Wangen anbei March befinden sich fünf Nachbarn, die zusammen 56 Kinder hatten, von denen noch 43 leben. Eine dieser Fa mitten stellt sieben Sohne tn den Dienst des Vaterlandes. Neulich such te ein Wangener Bürger die Heimats- gemeinde wieder auf, dessen Ehefrau dem 22. Kinde das Veven geschenkt hat. Haushaltungen mit über einem Dutzend Kindern gibt es in der March viele, und Familien mit 5 und 6 dienstpflichtigen Söhnen sind keine Seltenheit. Dieser Tage starb in Leipzig LLjährig der Konrektor des dortigen Königin Carola-Gymnasi-ums. Prof. Dr. Horst Kohl. Der Verstorbene ist weit über die Äreitzen seiner Schultätigkeit bekannt gewor den als eifriger Spczialist auf dem Gebiete der Bismarck Forschung. Zahlreiche Quellevbücher zu Bis marcks Leben verdanken ihm ihre Entstehung, und zu vielen Bismarck Schriften lieferte er gelehrte Kom mentare. Kohl war auch der Heraus- geber tti Bismarck-Jahrbuches und Deutschland die erste Friedcnsgesell- schast gegründet wurde. Es hat Nicht sollen sein. Was dann in der Folge auf deut- scher und französischer Seite geschah, war wie ein Älied, das eins nach dem andern zur Kette wurde, die zu der heutigen Katastrophe zwangläu fig führte. Preußen machte den ver hängnisoollen Schritt, das eben ein geführte freie Wahlrecht durch einen Staatsstreich abzu charsen und durch ein bureaukratisches Wahlsystem zu ersetzen, eben dem heute noch zu Un- recht bestehenden preußischen Drei- klassenwahlrecht. Damit entschwand auf seiner Seite die Basis des Zu- sammenwirkens mit , Frankreich. Frankreich dagegen endete in den Ar- men des Kaisertums, das eine Er höhung der militärischen Kontingente nach der andern dornahm. In einer deutschen Einigung konnte der dritte Napoleon dann, von militärischen Gesichtspunkten ausgehend, nichts an deres erblicken' als eine Bedrohung. Damit wurde die deutsche Einigung, falls überhaupt noch : '.glich, nur auf kriegerischem Wege erreichbar, und zwar, im Gegensatz zur Nachbarna tion. Bismarck als Mann der Praxis hat sie dann in diesem Sinne voll zogen. Weil er dazu aber Soldaten brauchte, deren Bewilligung ihm von feiten der Demokratie zweifelhaft er scheinen mußte, so konnte er in Preußen nicht vom Dreiklassenwahl recht los. ' Die Zwiespältigkeit seiner Auffassung über diesen Gegenstand läßt sich an seinen Aeußerungen leicht nachweilen. . Dn Krieg, on 187.071 brachte ferner eine Verschärfung deö deutsch-französischcn Gegensatzes und gestaltete ihn zu einem dauernden. Was aber wohl noch schlimmer war, auch die deutsche Demokratie Zeugte sich der .praktischen Politik des Er folges" Bismarckscher Staatökunst. Es entstand in der deutschen Litera tur jene Verherrlichung des Machta. e dantcns, die uns im ganzen Ausland so unendlich geschadet hat. Nicht viel anders aber war es in Frankreich. Auch dort, ja man ist versucht zu fa gen, dort ganz besonders, wurde die Entwicklung des Machtgedankens be günstigt durch die kapitalistische Kul tur. Der natürliche Gegensatz des poli tischen Machtgedankens ist der Furchtgedanke. Aus ihm zog der aufsteigende Kapitalismus huben und drüben ungeheuren Nutzen. Aus Furcht vor dem Nachbarn, der mit der Keule vor der Tür lauern sollte, wurden die- Rustungsausgaben be willigt und immer wieder bewilligt. Der ganze Aufbau der deutschen und der französischen Schwerindustrie wäre ohne die staatliche Unterstüt zung, die aus dem Furchtgedanken erwuchs, ein anderer geworden. Die deutsche Neuorientierung hat nun auch als schwersten und stärksten Gegner die Schwerindustrie auf den Plan gerufen. In einem Artikel im Berliner Tageblatt" untersuchte der Reichstagsabgeordnetc Gothein die Dinge und kam zu dem Resultat, daß Preußen sich selbst mit eigener 5lraft kaum aus dieser Verstrickung durch Schwerindustrie und Dreiklas- senwahlrecht losen koune. Er ver langt daher nicht, mehr und nicht we Niger, als daß der Staatsstreich aus den vierziger Jahren, dem das preu ßische Dreiklassenwahlrecht seine Gel tung verdankt, rückgängig gemacht werde. So stehen wir wieder da, wo wir vor 1848 standen. Ein großer Aufwand schmählich ist vertan." Die alten Sünden verlangen Sühne. Die Neuorientierung steht vor der Tür. Wird man es in Preußen fertig bringen, trotz alledem den todesmu tigen Kämpfern an der Front den ihnen zustehenden Einfluß auf die Gestaltung der innern preußischen Dinge zu verweigern? Tut man das nicht, dann wird mit einem freien Wahlrecht in Preußen, so wie die Dinge in Deutschland liegen, gleichzeitig auch der Machtgeöanke in bezug auf die äußere Politik erschüt tert. Die Berührung von Feind zu Feind an den Fronten, die letzte und einzig praktische Konsequenz de Machtgedankens, ruft aus beiden Seiten die Kongenialität ' des Den kens hervor, die als Voraussetzung des Rechts- und Organisationsgedan- kens unerläßlich ist. Auf alle Fälle ist die deutsche Neu orientierung eine Garantie dafür, daß der Friede, der ja nun einmal kom men wird, von Dauer sein wird. Der Umstand, der 1871 Bismarck bewog, der französischen Demokratie entgegenzukommen, muß Bethmann Hollweg der Einführung des Reichs tagswahlrechts für Preußen geneigt machen. Das ist, soziologisch gefe- hen. nur die praktische Folgerung der von Jmmanuel Kant durch systema- tischeS deutsches Denken gewonnene Erkenntnis, daß der Weg zum Welt srieden durch die Demokratie führt. Kein Ucberfluß a 5lulturland! ' Jas Ahsenrnt rinrs Eeorlwsoos. f , ' ! t I t- ; 5S;3k!ixHS:& LK " . K j'' "f ijVtjjt ''''''' ''''r"':,;'! ?j' ' ,"!" 1 MiAZj,ZLZ TxH-li if wTm h p? MWMMMW immi VA njmMm ffMmmt rsäSWrW f,fi-ymfi .mi'- ..v:fi mmvy.nl mmmm i-Mmm&ä$M ?vWtz'' üjui4iiiäL,i7; V',8 n.M'H,aihmfSfifw t-'i'-i ri 3. : 'äMMyl:W'i7-jvi A WWVl?f'..7 . d ä:1 r ' I ttvCliS a- ZZlt f s 1, 1 -lS , --5'." . JlS Izl r-r zsrrswi zsr ni rf--- - ' jf J"J I-Z-r-..-:. IffcrTO - r- - yAi zzJtl fM DaS Geschvh verläßt daS Rohr. ES Das Geschoß hat daS Roh eben verlas steint still zu stehen, bewegt sich aber in sen. begleitet von einer kleinem wechen Wirklichkeit mit einer Ansaiigs,icschwin- jiauchlvolke, die von der Pulverexplojwn digkeit von 3 Kilometern in der Sekunde. herrührt. MWWWWWWKUNWW ,",. 1 . Vv ,-v,a:iVM"C l: : ' ' .v.wv.u.l , fl i nt H ' n tJ 'WM i 4 a,M-ä( i g ' iM" i v ; J ? "1 xsfty 'lym r :-ltViT" öVHGP tßT-T 1 iaZiMfZfäi MV ÄÄPlfÄ . v i 53 n -1.1 .rr4r iss Js?kkXM3 -sw ' Ybipsz ltf fftl 1 - r ' ,ji.L- -i . r- y V y ) '. v-iv v . p y r ' . j '-..! S v" X t tv F ' N J r 1) t, . P t K f ' k J 4 'J - JTJ: . ' X x' 1 !wiMÄ HMiMw slV i - Mmmmw' MmSrd ?r -, rf? i -",.IW: . ti r tfr-At "'s ? h . ftmiii Der ffiutberiamöf verstreut sich, und Die Rauchwolke ist größer geworden hoch oben wird ws ttescho sichtb, daS und umgibt wie ein wciszer Strahlen- mit uiigeheurcr Ge,ch!mndlg.e:t svnest kränz die Äeschützmimdung. Ziele zufliegt. Die vier Photographien, nach denen diese Zeichnungen gemacht wurden, die das Abfeuern eines Geschosses aus einem großen Küstengeschütz zeigen, wur den von einem amerikanischen Ingenieur gemacht, der sich eigens zu dle,em Zwecks eine Spczialkamra konstruiert hat. DieLeitspanne zwischen einer Aufnahme ! und d.r nächsten beträgt kaum das Hunderttausendstel emer Sekunde. Die Pilder find Meisicrstücke. einzig in ihrer Art und find ,n ahnlicher Volllommentzeit noch niemals gezeigt worden. Zu jetziger Zeit ist es von befände rem Interesse, einen Blick auf die Größe des überhaupt bebaubaren Landes zu werfen, das in der ganzen Welt vorhanden ist. Ein Kenner der allgemeinen land- wirtschaftlichen Verhältnisse rechnet aus und er kommt damit vermut- lich der Wahrheit ziemlich nahe, daß von den insgesamt 197 Millionen Quadratmeilen der Erd-Oberfläche 53 Millionen aus Land bestehen, und davon nur 28 Millionen Quadrat- meilen also ein wenig über die Hälfte des Landes Boden sind, welcher zur Zcahrungs-Produktion verwendet werden kann. Das übri gc sind Wüsten, öd Bergketten und Polar-Regionen. Noch etwas von dem Oedland kann kulturfähig ge- macht werden, aber nicht gar viel. Es sind rund 1600 Millionen Erd- bürger zu speisen, und 28 Millionen Quadratmeilen brauchbares Land sie- sten hierfür zur Bersugung. Das bedeutet, daß in der ganzen Welt im Durchschnitt 11 Acres mit ihrer mög- lichen Produktion einen Menschen zu speisen haben, das ist alles, was dafür zu haben ist. Wahrlich Grund genug, alle Anstrengungen zu machen, um überall die Nahrungs-Erzeugung möglichst zu steigern und sich nicht die von der Natur gebotene Gelegen heit hierfür mutwillig noch besonders zu verderben! Die Welt, und was sie bietet, ist entschieden auf Frie den angelegt, sonst hat sie nicht Raum für alle". Auch eine Philosophie. Wirtin (zum Gatten): Du, für'n Herrn Doktor ist Nierenbraten 7e stellt, der ist aber gar nicht mehr schon..... Wirt: Ach. gib ihn nur her! Der is a Wlosoph, . der ißt alles.! Russische Flüchtlinge. In der Bodenseegegend mehren sich in der letzten Zeit, wie der Berner Bund" berichtet, die russischen Kriegsgefangenen, die aus süddeut fchen Gefangenenlagern entweichen und über die Schweizergrenze kom men. Fast Tag für Tag werden fol che Russen aufgegriffen; die Häufig keit der Entweichungen ist wohl auf den Umstand zurückzuführen, daß die Kriegsgefangenen jetzt wieder mehr bei den Bauern zu landwirtschaftli chen Arbeiten verwendet werden. Die ser Tage sind vier Russen in Arbon aufgegriffen worden, die gemeinsam in einer Gondel über den Bodensee geflohen waren; sie ruderten mit Stangen und mußten auf der ganzen Fahrt mit den Mützen das Wasser aus dem lecken Boot schöpfen. Bald darauf wollten drei Russen bei Bü singen den Rhein durchschwimmen; dabei sind zwei Mann ertrunken, während der dritte von den deutschen Grenzposten ergriffen wurde. Ein to ter Russe ist auf einem aus Nebstecken zusammengebundenen 'Floß bei der Schiffswerft m Schaffhaufen ans Land getrieben worden. Ferner hat ein Russe am hellen Tage bei Gott lieben den Rhein durchfchwommen. Es handelt sich bei den meisten Ent weichungen um junge, kräftige Leute. Noch mehr Gasolinersatz. Während nach Ansicht von Dr. Alexander Graham Bell denaturier ter Alkohol, aus sehr vielerlei Quellen erhältlich, der HauptBrennstoff der Zukunft für den Betrieb von Maschi- nerie sein und namentlich für das sünd-teure Gasolin einen guten Er sah bieten wird, tauchen noch man cherlei sonstige Ersatzstoffe auf, deren greifbarer Wert aber noch sehr Sache praktischer Prüfung ist. So will neuerdings ein amerikani scher Erfinder einen gewissen grünen chemischen Stoff" entdeckt oder aus , gesondert haben, welcher nur durch - Zusatz von Wasser ein ausgezeichne- 1 tes Substitut für Gasolin wenigstens , in vielen Gattungen Maschinen fern soll. Das kann man einstweilen glauben oder nicht glauben. Naturwissenschaftlich hat ein ande res neues Verfahren zur Herstellung . eines billigen Automobil-Brennstofses etwas für sich, und überdies sieht die Sache ungeheuer einfach aus: Der Er finder, welcher das volle Licht der Er örterung seiner Idee scheut, will näm lich blos W a s s e r für den gedachten Zweck verwenden, abgesehen von der Luft! Er macht auf die wohlbekannte . Tatsache aufmerksam, daß sich Wasser, wenn ein elektrischer Strom durch -dasselbe geleitet wird, in seine Be standteile, nämlich Sauerstosf und Wasserstoff, zu zersetzen pflegt. Was serstoff aber ist. wenn mit Luft ver mischt, explosiver, als die Gasolin, ' Dämpfe. In der betreffenden Vor richtung, welche patentiert ist, will er . einen Teil der Krast. wie die Auto, mobil-Maschine sie erzeugt, in elek irische Energie umwandeln, die so dann zur Zersetzung des Wassers der wendet werden soll, und der Wasser ' stoff deS zersetzten Wassers soll daS: übrige tun und stets reichlich vorhan den sein. Auch soll jede Gefahr aus- ! geschlossen sein. Auf dem Papier, nimmt sich die Geschichte annehmbar? genug aus. . Männerlogik. Mit t)ti' ner Braut sieht man Dich ja ga? i nimmer . . . Bist Du denn schon der j heiratet ? f v ' -"( s-L 1 ii 11 II 'i in v ! ' . j f 1 itfT.. ,. 1: i , FMM. m: 1 iiv rvj jl jL? , ' 1 I , w Cit 1 r j ; 1 a m mwmmii mMM&rK rnv ri r - ., ,, A 4 4? Vl'iVWSrSl-JWt-.Vr V. f?JJW KS mmiMnii wmJ? H-A :i 5 7. v '. -"'('' '1 V n'Ai- 1" Wrri N." ,, .v ' -fsi- - LaÄchleädmotor, b4- sin Kandstrake in Men.