Seite -Tägliche Omaha Tribüne -Tonnerstag, den 5. Juli '1917. Der Mcistcr. . "X, Skizze von Paula Meist. Zum ossmm Fenster sind die Mb iint btx Anfängergeiqe entflohen: Grillen zirpen und spinnen mit dem letzten Abendglanz ein seltsam weh mMsvolles Sie über die Wieien. Erwartungsvoll blickt das Kind zu in Meister auf; .bitte, bitte , zlü stert sie. Der Alte hat die Geige unter's Kinn gelegt; leise fahren die Finger über die Saiten; der Bogen ruht, doch wehen zarte Töne durch den 'jlaüra, kaum hörbar, und vergehen, Traumhaft setzt der Äogn an, Töne spinnend, wunderjame, Kle Tone. Der graue Kopf sinkt tiefer auf das Holz; d ,Auzen schlichen sich der Meister schaut in sich: die Geige spricht... In des Kindes Augen ire len die Tranen; eine Ahnung durch zittert das Herzlein und doch versteht es nicht. Die Geige weint; erst leise, dann schluchzend; der Ton bricht jäh ab. . Draußen spinnen die Grillen weiter. .Komm, .Kiud,. du. mußt jetzt ge- h:n! Des Lehrers Hots Itteicht dem Mädchen über die feuchten Wangen. Sie schüttelt den Kopf: .Erzählen Sie weiter, bittet fleht sie; doch als sie das Erstaunen in des Meisters Augen liest, läjjt sie sich hiiusfüh ren, Draußen, im Dunkeln, da weiß sie: er hat etwas erzählt, etwas Trasriges, don Tränen und Leid. Aber zum Verstehen ist sie noch zu klein. , Verlassen liegt die Geige auf dem Tisch; am Schreibpult, den Kopf, in die Hände gestützt, die Augen aus Zahlen geheftet, so sitzt der Meister la. Nutzloses Rechnen; es geht doch nur bergab. Vor ihm sitzt seine Frau, das der grämte Antlitz als lebender. Llarwurf ihm zugewandt. Wir müssen umziehen sagt der Meister endlich. Sie nickt nur; Zustimmung ist es kaum; wohl auch kein Abraten; sie äußert sich schon lange nicht mehr. Hat sie als junge schöne Witwe mit Stolz zu dem Mann ausgeschaut, der ihr ein zweites Leben in seinem Glänze schenkte, so sind das doch längst vergangene Zeiten. Vergangen, nicht vergessen: die Erinnerung zeugt Groll, der Groll wird zu Härte. . Sag' doch ein Wort bittet er. .Wohin?" klingt es rauh zurück. . .Weiß ich es Z Wir müssen suchen; wir kommen nicht aus Seit Jahren kommen sie nicht eruZ; weit hinter ihnen liegt die Glanzzeit; Volksbewegung brachte sie; Vottsun treue hat sie zerstört. Noch find es keine zwanzig Jahre her, seit ganz Mailand in wahnfinniger Bezeiste mng die Scala stürmte; Abend für Abend begrüßten viertaufend Mm schen den Meister und sein Werk. Ur plötzlich war der Ruhm gekommen; den Meister hat das Gold nicht be rührt; es kam, es ging; er lebte fei nen Tönen; den Stimmen seiner See le gab er Unsterblichkeit. Wieder und wieder hat n dem Volke seine Schöp furrgen dargeboten. Da, eines Abends zeschah es, daß ein gellender Pfiff 32 n bn obersten Galerie in den über süLien Niesensaal fiel; einen Augen blick Totenstille, ein ziveiter Pfiff wühlte die Menge auf; es wurde ein irüstes Getümmel; der Liebling war zchürzt. . .Du hast mit der Zeit nicht Schritt zchzlten, mein Lieber," hatte der Re Teur eisig zum Meister gesagt. ,Ia Volk malt das sofort. Dieses Fiasko" bedeutet einen Riesenverlust für die Scala; du kommst noch am, tk;irn coden." , , Er ist wahrlich gut daoongcZom r.crt; rasn, ließ iha ungestört weiter l n, man gewährte ihm Vergessen ein Freund begleitete ihn und Lt Jzu zur Bahn, als sie nach der Z,':,xi reistn; dortselbst suchten ihn nur die Gläubig'? treulich auf. i. r hat nicht SÄitt gehalten,, waS :i in Tönen gedicht, hat er nicht aus pnötrn nur aus semer Da Kind bricht in angsivt.lleZ Wrinm aus; da kommt er zu sich; er nimmt eö auf die Knie und ftrei cheit leise sein Hoor; auch ihm jo;u nun die Trämn langsam über l,ie gefurchten Wangen und fallen cuf txi Kinde Hand. SS ist alles zer rissen . . . Der Meister ist noch einmal umge zogen, ganz alleine; eine kleine Zelle hat ihn aufgenommen; whenlang hat er sie mit unruhigem Schritt durchmessen, dann hat er seine Geige gestreichelt, als wollte er sie trösten. Gesprochen hat er nie mehr; nur zu letzt hat seine Geige noch etwas er zähü, was niemand verstand. Beim letzten Umzug blieb auch die Geige zurück; man setzte ihm einen schmeziamen Wächter, weit draußen, wo sich das Marmorgewogt in öden Hügelchnl verläuft. Wieder prangen die Plakate der Scala in allen Zqrben; man reißt sich um die Mätze. Da ' ruft eine Stimme aus der obersten Galerie: .Den Meister her aus!" .Er ist ja tot" raunt man ihm zu. Im Armenhaus gestorben, im Irrenhaus..." Periodische Schwermut. ut Qeii Seele genommen; , iasf Bon merkt :r.a sisort; vera'tc: 8 besteht nicht vor ,:'!!.' - . :att gibt der Meister Stunden, sr.-ttdillig; die Gi.ubiger wollen es st; seine Finger k?ampsen sich zusam j-n, feine Seele verblutet, während ;V:t , Fuch den Talt zu eintönigen di-msn schlägt. Es geht bergab. . wieder sitzt der Meister am Tisch, .-'t aufgzstütztem Haupt; vor ihm s .z Zre Zahlen mehr; wozuauch s vn? L?nge schon wartet die'klei r L.r.ngsschülerin auf ein Wort; : -I k rt des Alten Atem schwer as - x.rjt kommen, plötzlich fährt er - '"; er scheint das Kind jetzt erst zu x ,.-( "'.' ij, w.llit du hier?' fragt er mit j ":vi y.ick," nd als das Kind ihn l ! -nökt anficht, wird es ihm end er lächelt bitter. I . t Stunde? Ich kann a nicht z rl'st du nicht, daß meine alte . I ; Jtil Und die Noten... sie " tr verflogen. Es ist c"el Bei der periodisch auftretenden Schwermut oder Melancholie handelt es sich meistens um einen seit länge rer Zeit bestehenden, vielleicht sogar angeborenen Krankheitszustand, der unter dem Einfluß gewisser Mo meute eine lebhafte Steigerung er fährt. So erklärt sich das periodi sche Austreten der Melancholie; es stellt genau genommen nur eis Verschlimmerung einer im Keim bereits vorhanden gewesenen Seelen ftöruna dar. , Man, muß also an nehmen, daß die an periodischer Schwermut leidenden Menschen auch in der Zeit zwischen den Anfällen geistig nicht ganz gesuno sind; nur treten die Merkmale dieser geistigen Minderwertigkeit vielfach so wenig -hervor, daß- sie nicht allein dem Laien, fondern selbst dem geschulten Arzt entgehen. Die Schwermut, die sich , besonders häufig im Frühling bemerkbar, macht, stellt lediglich eine Steigerung der bereits vorhandenen krankhaften Störung dar. Nach Le endigung des Anfalles tritt keines wegs eine Gesundung ein, sondern nur eine Pause verhältnismäßiger Ruhe bis zur, nächsten Verschlimme rung. Das eigentümliche Wesen der Me lancholie besteht in einer Ueberrei zunz der SJieroen, uno zwar Haupt fächlich derjenigen, die die Groß Hirnrinde zusammensetzen. Diese Ueberreizung tornrnt durch verschie denartige Einflüsse zustande, und zwar da besonders leicht, wo bereits eine ererbte geistige Veranlagung be steht. ' Eemütserregungen, Trauer sälle und andere Schisalsschlage, zumal aber länger fortgesetzte anze strengte Täligkeit lassen die Schwer mut zum Ausbruch kommen und die davon Befallenen zeigen allerlei Ano malten in ihrem ganzen Verhalten, bor allem ein scheues, gedrücktes Wc scn, Willensschwäche, grundlosen Stimmungswechsel, ja, sie neigen in ausgesprochenen Fällen sogar zu Selbstmordversuchen und ähnlichen überspannten Willensäußerungen. Charakteristisch ist das periodische Auftreten der Schwermut in den Uebergangsjahreszeiten, im Frühling und im Herbst. Dieser halbjährliche Wechsel in dem Geisteszustand findet sich oußeraroentlich häufig und ge rade die Frühjahrsschwermut verrät sich oft unter den seltsamsten Ver Hältnissen. ES ist gewiß kein Zu fall, daß besonders im Frühjahr die Selbstmordmanie zahlreiche Opfer fordert, noch dazu in denjenigen Krei jen, wo die ganze geistige Beranla gung und Tätigkeit am leichtesten zur Schwermut disponiert. Einen geradezu klassischen Beleg für die Frühlingsschavermut bat Schiller geliefert. In feinem vier Lndzwanzizsten Lebensjahr schrieb tt am 27. März 1783 von Bauernbach aus an seinen Freund Reinwald: .Einsamkeit, Mißvergnügen über mein Schicksal, fehlgeschlagene Hoff nung und vielleicht auch die verän derte Lebensart haben den Klang meines Gemüts verfälscht ich ver falle in Melancholie und fürchte, sie (Die Umgebung) anzustecken Es ist sicherlich kein Zufall, daß eine ahn liche Aeußerung Schillers wiederum in die Zeit deS Frühlingsanfangs fällt. Am 20. März 1802 schreibt er von Weimar auS an Goethe: , i der Eintritt deS Frühlings, der mich immer traurig zu machen pilegt, weil er ein unruhiges und gegenftandloses Sehnen hervorbringt." Der italienische Dichter Alsier: sagt von sich selbst, daß er jeden Frühling einen Anfall von Melan cholie habe, der mehr oder minder stark von ihm empfunden werde, je nachdem Herz und Geist gerade mehr oder weniger leer und rnüßig seien. Aufgesessen. Herr: .Es gibt diele Wege, reich zu Nxrden, aber nur einen anständigen!" ! Bankier (neugierig): Melchen denn?" - - :l ; Herr: Sehen Sie! Sie kennen ihn, naiürlia) nicht W4iM4-H v m , - i Mitter Alarm. Noman don E. don Änderten. ' 5ch44455O4chchch4ch44445444chchchH4H4445 (21. Fortsetzung.) Da sah er Margot im weißen kleide und ohne Hut von der Hütte aus, die er noch gar nicht mal be merkt hatte, auf den Wagen zueilen. Mutter Maria, was habt ihr denn gemocht?" Sie nichte auch Kunz die H.nd, sie mafzen sich mit raschem, fragendem Blick. Ueber ein Jahr lag zwischen diesem Sehen und dem letzten. Den schlechten Weg seid ihr ge kommen? Euer arme Pserd!" Sie klopfte dessen nassen HalS. .Wir sind den gefahren, dort rechts, das ist ein kleiner Umweg, aber es sährt jich tadellos. Vater ist noch weiter mit dem Jagdwagen, der will sich noch etwas näher heranpirschen an oen Wildstand. Aber ich soll hier bleiben, weil ich das Schwatzen nicht lassen kann, sagte er. Ich sitze iu der Hütte auf Vaters Klappstuhl und langweile mich. , Schön, daß ihr ge kommen seid." .Wir können uns nicht aufhalten, Margot, wenn der Wagen wieder in Ordnung ist, muß ich zurück, und Kunz geht zu Fuß weiter." , Ja, der ist ja nun wohl in Wer ! nicken." - Sie sah auf ihn nieder, wie er ! gebückt dastand ' und cm dem Rad hantierte. Dann prüfte er nochmals alles genau. .Die Sache war nicht so schirm, wie es erst den Anschein ! hatte," sagte er. .Ich denke, du' wirst wohl nach Hause kommen, Mutter Maria!" Sonst müßtest 'du mit uns sah ren." meinte Margot. Maria überhörte das Letzigesagte, untersuchte nun auch die Reparatur nochmal und schien befriedigt. Kunz hatte sich inzwischen am Bach die Hände gewaschen, nun kam er, sie sich im Taschentuch trocknend, zu den Damen zurück. .Aber du bist hier sehr allein," hörte er Maria sagen, .fürchtest du dich denn nicht?" .0 ja, ein wenig, aber Vater nimmt mich doch gem mit. Es ist überdies für längere Zeit das letzte mal. Den! nur, ich seit mit einer Tante auf mehrere Monate in die Schweiz, und dann zum Winter will Vater eine Dame ins Haus nehmen. Er tut es nicht gern, er grault sich davor, aber so lange, bis ich nial oeheiraiet hätte, müsse es wohl sein, sagt er." Maria faßte daS Pferd' beim Krpfzeuz und leitete es von der Stelle deS Unfalls hinweg. Hier mehr oben hielt d Wagen besser. Die beiden jungen Menschen stan den sich gegenüber. .Sie Sie denken an Heiraten?" Kunz lachte. Sie reckte die zierliche Gestalt und sah an ihm vorbei. Nun, nicht eigentlich, aber warum sollte ich nicht daran denken?" .Natürlich, um meinettvegen ge wiß! Darf man vielleicht fragen, ob Sie auch schon eine Wahl" Sie ach Kunz, wie kannst du nur so was sagen! Ja, Vater meint ober auch, ich soll nun Sie zu dir sagen. Aber das schadet ja nichts, Kunz." Was schadet nichts?" fragt er. und seine Stirn wird fmster. Ob ich Da oder Sie sage, es bleibt doch alles dasselbe." So meinen Sie das wirk lich?" Ach, du, Kunz. wie du sprichst! Unter Tausenden würde ich dich her aushören. Du stößt doch ein bißchen mit der Zunge an. Ja. Ganz ge wiß. Du wolltest mir nie recht ge ben, aber.es ist doch so und bleibt auch so. Aber dein Gesicht haft du auch och ganz wie immer, nur dein Schnurrbart. der ist gewachsen. Du wünschtest dir doch schon immer ei nen, nun bist du wohl zufrieden? Nun sieh mich aber mal anch an. Wie sehe ich aus? Nicht wahr, ich bin doch crech noch ganz so wie frü her? Mal war ich ein bißchen dumm, aber das ist vorbei. Da war ick, eben ein Backfisch. Und übri gens, da warft du auch komisch. Aber nun will nh wieder deme Frau werden, daZ heißt natürlich" es wurde ibr doch wohl plötzlich klar. daß sie za weit gegangen sei; sie zupfte verlegen an den Hmgern. . du klein Licht? .... Nicht ein Wort mehr von all dem dielen, was ihm in diesem Moment Herz und Kopf erfüllte, brachte er heraus. War eS Maraots dachen gewe e, das Maria sich mnsehen ließ? Sie stand hochrot da nd senkte die Augen. Maria ging wieder zu ihrem Wa aen. der im Schatten von über mannshohen Fichten hielt. Waren das dieselben, die damals, als sie das erste und da letzte Mal hier war. mühselig Wurzel schlugen? Ohne Ztveisel mußten es die gleichen sein. Unhörbar war KulhainS Lehilel herangekommen, nun stand er neben ihr. bereit, ihr aufsteigen zu helfen. Sie sah eS ihm an. daß er nzefasr dasselbe dackzte. Dazu murmelte der Bach, als erzähle auch er alte Ge schichten. Wo waren die Jahre geblieben? . ... MeS so anders, aber noch der selbe pochende Herzschlag. Kunz hatte nach kurzem Abschied einen Fußweg eingeschlagen. Bei ihrem nächsten Sehen hatte Maria fich's vorgenommen, ernstlich mit Kunz zu reden. Als er dann vor ihr saß und sie nach Worten suchte, kam er ihr zuvor. .Ich weiß schon, du willst mir Vorwürfe machen, Mutter Maria, aber tue das nicht. Sage mir lieber etwas anderes. Du hast mal etwas mit ihm, mit Kalhain gehabt? Tu hast ihn nicht gewcllt. das dachte ich immer. Du schweigst .... habe ich dir weh getan, Mutter Maria?" Sie saßen i'.ebeneinander im Abenddämmer der Buchenlaude. Am Hcrbfthimmkl glommen die ersten Sterne auf. Ich sage das nur w?zen Margot". fuhr er fort. Sieh, ich muß sie ha ben. der liebe Herrgott kann sie mir nicht vorenthalten wollen, wo er sie mir doch eigentlich von Anfang an gegeben hat. Der war mir immer gut. Das weiß ich ganz gewiß, schon darum, weil d unsere Jugend be wachtest, ihre und die meine. Ja. ich weiß es wohl, darin hat er uns schon vor dielen begnadet. Du mußt nun auch hier hclsen, Mutter Ma ria! Besonders gegen den Alten. Früher tat er, als sähe er den Ver kehr zwischen uns gar nicht, jetzt sieht er ihn wohl, und da scheine ich ihm auf einmal zu schlecht zu sein." Maria sitzt steif da. die Ellbogen in den Seiten. .Nein. Kunz. da helfe ich dir nicht." Jyre Stimme klingt wie aus weiter Ferne. Ein matter Residaduft zieht er das Gärtchen hin. aus dem sinken den Grau leuchten die weißgetünchten -teine hervor, d:e me Beete umrah men. Sie können nicht mehr eins des anders Gesicht erkennen. Kim. fahrt fort: Dann 'st es. wie ich es sage: da liegt ein Geheim nis zwischen euch zweien. Denk nicht, daß ich es crgrünoen möchte, aber es darf ,meinem und Margots Glück nicht entgegen sein.' Tu glaubst ja gar nicht, was mir mein kleines Licht schon gewesen tit m Leden! Es hat mir richtig geleuchtet. Zwi schen alles Unreine hat sich's und mich gestellt. Wer weiß, wie oit ich sonst ins Dunkel geraten wäre!" Alles Sichtbare sank in die Arme der Dämmerung, das machte auch ihm das Sprechen leichter. Aber wie Maria beharrlich schwieg, klangen auch seine Worte minder zuverjicht lich-. ' Sie hatte es la alles kommen se hen und doch nicht eigentlich daran denken und glauben wollen. " Diese Liebe, unter ihrer Hut er blüht nd gediehen, erschreckte sie jetzt tief. . Eine Dame to.it Zu Godschillen eingezogen. Tie hielt -aus Ordnung und nahm die Haustochter unter ihre Fittiche. Und ,n Berlaulen hatte sich s rn sofern verändert, als sein nunmeh riger junger Besitzer für bleibend nach hierher übergesiedelt war. Kunz hatte ausgelernt. Es galt nun, sich selbständig zu betatigen und du ge sammelten Kenntnisse in nutzbriu gende Werte umzusetzen. Frisches Leben erwachte in HllS und Hof. Mit Tagesgrauen er schallte seine kräftige Stimme, kein Acker lag ihm zu fern, als daß er ihn nicht eilig mal zu Fuß erreicht hätte. Kein Stuck Vieh war seiner Fürsorge zu gering. Sr. Gnaden juneerrr Herrr. dem wirrrd guttt," sagte der Käm merer, und Maria, die noch lrine schlechten Ersahrungev mit dem Manne gnuacht hatte, sah, daß es ihm ernst war mit dem Lsb. Sie zweifelte auch selbst nicht, daran, daß Kunz auf dem freiwillig übernommenen Posten seinen Mann stehen würde. Beste Zeugnisse und Empfehlungen waren bislang jedem Abschnitt seines landwirtschaftlichen Lehrganges gefolgt, nd wenn sie nicht schon darin eine Bürgschaft für die Zlgezeit sah. so erblickte sie solche in dem Eifer, der ihn wie eine stille keusche Flamme dvrchdrang. Auch sah sie bei jedem Schritt, den er tat. wie er ihren Fvßtapfen nachging, nd in diesem Nachwandeln fühlte sie nicht etwa nur kindliche Pietät, es lag dielmehr Zustimmung deS Bewahrten. Geprüften darin, die auf eine ungewöhnliche frühe Neife den tete. Der Verkehr zwischen den naher. Gutshösen war jetzt gänzlich einge schlafen. Wochenlang sah man nichts voneinander. In den Kirchenftühlen saß man sich wohl mal gegenüber; sie trafen sich auch mal im Wald, aber Margot ging mit einer Dame. , einer HauMaunsVitSk von dürrer Fkgur und verbiitertcm GesichtSauS drück, und dJ schlug nach kurzem Kopfneigen mit ihrer Pslegebefohle. nen ein? andere Richtung ein. Gesprochen halten sie sich seit jener Begegnung bei der Jagdhütte mit keinem Worte mehr. Kunz war sichtlich abgemagert. .Der junge Herr sollte jich nur nicht gleich zu viel tun," meinte die Lise. bei der manchmal noch das Gefühl von Verantwortlichkeit, ein gedenk jener Zeiteu durchbrach, da sie ihn auf ihren ArZien getragen hatte, Weil eS nun fein Eigenes ist, für das er schafft, da geht es mit ihm durch." Maria wußte den Grund seines mitgenommenen Aussehens besser. Sie litt mit ihm. Sie selber war, seit der Neffe ihr zur Seite stand, in manchem ent lastet, aber es war seltsam, nun sie an Ruhe gewann, kam das Gefühl der Ermüdung ,in ihr stärker als sonst zum Bewußtsein. Auch das entging den Augen der Lise nicht. Einiiial sagte sie irgend etwas darüber, das wie Besorgnis und Mahnung klang. f .Ja Lise, ich glaube fast, es wird mir jetzt manchmal zu viel!" Ich meine, es muß bald eine junge Frau her." Da hast du recht, Lise, und die kommt auch." Es war Kunzcs Stimme, die dazwischen klang. Er stand plötzlich neben Maria, die, gerade die Hühner fütterte, und legte den Arm um sie. Er kam aus dun Heu, noch haftete ihm der Duft der Wiese an, seine Augen leuchteten, , und in feiner Stimme war ein Klingen, wie Maria es seit langem nicht bei ihm vernommen hatte. Tann nahm er ihr den Trog aus der Hand und schüttelte den ganzen Inhalt auf einen Fleck aus. Auch was sie extca für die Kleinsten in der Schürze trug, warf er dazu. unz. du Unband. was tust du?" Ts befiederte Volk war wie von Sinnen, taumelte zwischen Gezänk und Freude hin und her, und nur die Besonnene hattm den Vorteil. Ist ein Brief für mich gekom mtn f fragte er darauf. Maria verneinte; sie überlegte, auf was für Nachricht er warten könne, aber sie fragte ihn nicht. Tie Lise ging irach dem Stall zu. In dem spult wohl dieseZ und jene.... Na. mau zu, seine Zeit ist da", sprach sie vor sich hin und lachte dazu. Kunz hatte Maria neben sich aus die Bank vorm Hause gezogen. .Jetzt bleibe hier mal einen Augenblick sitzen, mußt dich nun doch bald an das Ausruhen gelröhnen," begann er. Sie blickte forschend zu ihm auf. .Was willst du sagen, Kunz?" .Sieh nicht so streng auS, Mutter Maria! Oder habe ich dich gekränkt? Das wollte ich nicht. Aber Lise hat recht. Es ist gut,' wenn eine junge Frau kommt, die nimmt dir dann vieles ab. Ich werde schon für ein gutes Altenteil sü? dich sorgen, und allzuviel Ruhe werden wir dir auch nicht lassen, die würdest du auch gar nicht vertragen können .Kunz, sei einmal vernünftig und sprich jetzt nicht von mir. Sage, waS haft du?" Aus ihrer Stimme klang etwas wie Angst. Aber er aniivorte! ihr nicht, er küßte ihre Hände und Gesicht und lief fort., , ! Den Abend brachte der Goldschil. ler Diener einen Brief für den jun gen Herrn. Maria sah ihn . kommen und wieder gehen, vnd das Herz schlug ihr bange. DaS Abendbrot war aufgetragen, aber der sonst so pünktliche Kunz kam nicht. Eine Stunde wartecke Ma ria, dann ging sie selbst nach ihm s hen. Sie fand ihn auf seinem Zinu mer vor einem offenen Briefe, bai Gesicht in beiden Händen. Wie er s jetzt anblickte, erschien er ihr um viel Jahre älter. .Ich habe einen Korb belommen.1 rief er der Eintretenden entgegen. ,E, hat mich ein sür ollemal von feinn Schwelle gewiesen. Seine Tochter soll noch nichts von Heiraten hören, uni ich dürfe mir überhaupt niematt Hoffnung machen. ; Kunz. wie konntest du auch ... Ich ertrug es nicht länger so. Ick mußte eine Entscheidung herbeifuh ren. Wir lieben nö doch so sehr, Mutter Maria! Ich verstehe -jetzt Va. ter, der um sein Liebe willen den Tod suchte." ' i Du redest wie im - Fieber,- Sim$ Dein Laier glaubte alles verloren z haben. Das ganze Lebn, liegt ucq vor dir!" . , Ich will aber .sie, ich krJ sie!" Da erkannte Maria ihre eigene zä he Art io dem Jungen und ging. Siku auS.- (Schluß foizt.) Die gute Tochter. .Darj ich nun auch mit Deinem .Papa spie chen. liebe Klara?" Aber natürlich dazu hal ich ihn ja mitzebracht. Beim Wiedersehen. Freund: rzähle mal! Du hast gewiß vieles erlebt, seitdem wir uns nicht sahen?" ja, Gutes nd SchNmmek! Vor drei Iah habe ich gcheira tet. . ; jein. . . utiü das Galt! US h assinea ü You Should Read Dia Reklame ist eine Notwendigkeit, weil Leute jene -Sorten Waren kanfcn, von denen sie gehört oder gelesen haben, die sie kennen, und ihr Geld nicht in unbekannten Sachen anlegen wol len. Kein vernünftiger Mensch kauft, wie das Sprichwort sagt, eine 5wtze im Sack. Ulassiflzierte Anzeigen. 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