Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 03, 1917, Image 6

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    Seite 6-TägIiche Omaha Tribüne -Tienstag, den 3; Juli 1917.
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Dr. E. Holovtchiner
5 ist 20S Ramge Gebäre. IS. ad
Harne? Cttaße.
ßegnrnber dem Orpheum Theater,
TeKphou TouglaS 1438.
Aus Des Moines, Ja.
Die Staatshauptstadt wird jetzt
bald 12c das Quart für Milch be
zahlen müssen.
Das Direktorium der Iowa Milk
Producing Association möchte näm
lich den Preis um 25c die Gallone
für Händler erhöhen, indem behaup
tet wird, dasz die Produktionökoften
zu einer Erhöhung zwingen.
Die Producerd" Association hat die
Eröfsnung einer örtlichen Niederlage
in Erwägung, wo das Publikum zu
Grobvcrkaufsprcisen kaufen könnte.
Die Einberusuug der Staatstrup.
pcn am 1. Juli durch Gouverneur
Harding und den Generaladjutanten
erlegt Iowa die ersten beträchtlichen
ttriegskofken auf. Es werden von
der Einberufung ungefähr 4.000
Mann betroffen, und da die Ration
für jeden Mann auf 40c den Tag
berechnet wird, kommt die Summe
von $1600 für jeden Tag heraus.
Wahrjcheiulich werden noch bedeu
tende Summen für die Ausrüstung
der ieute nötig sein. Zum Kauf
von Uniformen für 300 Artilleristen
in Tavenport ist schon ermächtigt
worden. Die Batterien von Eedar
Rapidö und Des Bcoines haben we
der Uniformen noch sonstige Ausrü.
stungen, und die beiden neuen Pio
nierkompagnien, eine in Des Momes
und eine in Eouncil Bluffs, serner
die hiesige Maschineugemehrkompag
nie sind in derselben Notlage. Die
Frage der Ausrüstung und Behau
sung der Leute soll so schnell wie
möglich gelöst werden.
Die Anlage des Trubpenlagers
der 13. Division wurde Samstag in
einer Konferenz besprochen, die in
der AnÜLstelle des Gouverneurs im
Kapital stattfand, und an der eine
Anzahl von städtischen, Eounty. und
Staatsbeamten teilnahm. Die 5ion
ferenz war vom stellvertretenden
Bürgermeister, Thos. Fairweather,
einberufen. Es wurde auseinander,
gesetzt, in welcher Weise Stadt,
Eounty und Staat zum Bau und
Unterhalt des Lagers beitragen kön
nen, z. B. durch die Verbesserung
des Verkehrswesens und entsprechen
de Polizeimahregeln für die Stadt
und die Nachbarschaft des Lagers.
Herr Weitz, der aus Washington zu
rückkam, wo er den Baukontrakt des
Lagers für seine Firma erhielt, er
klärte den Anwesenden, dah seine
Gesellschaft den Bau des Lagers ,n
aller Eile ausführen werde, wobei
er auf die Notwendigkeit der Mit
Wirkung der in Frage kommenden
Behörden hinwies. Die Notwendig
seit einer größeren Polizciman,,.
schaft wurde ebenfalls durchoeraten,
und wahrscheinlich wird die Polizei
Mannschaft baldigst verstärkt werden,
damit die neuen Polizisten ihre Ta
tialeit genau kennen, wenn das La
ger eröffnet wird. Das Truppen
laaer wird eine vollständige Stadt,
ZNutter Ulana.
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Roman von E. von Änderten.
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Residenz 2401 5üd !6. Strafe,
Teletzhou Douglas 3985.
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10 bis 12 Uhr Vormittags.
L Uhr Nachmittags.
Omaha. Nebraska.
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für sich sein, mit Straßen. Blocks, starb er.
(19. Fortscdung.)
PlötzNch raschelte ts hinter dem
Fenster, es war, als lratze ein llirn
mender Fuß an die Außenwand, und
ehe Maria noch zum Ueberlegen Zeit
fand, was es sein könne, erschien
Hanne Brandskats Kopf über dem
Sims.
B!aria sprang zu. Eie packte die
Alte unter den Armen und zog sie
über die Brüstung hinwez ins Zim
wer hinein.
Keuchend stand jene da. .Nur die
Schwelle des einen oder des andern
Stube zu überschreiten, das haben wir
abgeschworen. Durchs Fenster dage
gen ist nichts gesagt und nichts ge
schrieben. Mal ist er jcf auch zu mir
ins Fenster gestiegen, nun tu ich's
auch einmal
Dann ging sie an das Bett und
setzte sich auf den Rand.
.Franzche, deine Ehefrau kommt zu
dir."
Er sah sie groß an. als erkenne er
sie nicht gleich, dann aber wurden die
Bewegungen ruhiger, das Röcheln ließ
noch.
.Ja, mei Mannche, vor bald vier
zig Jahren haben wir yochzeit ge
macht. Tann kam die Schuln, die
Haitest du."
Er schüttelte den Kopf und den
tete auf sie.
,O nein, o nein! Mn wir wollen
jetzt nicht rechten, der Junge mag'S
entscheiden, wenn er kommt. Ja,
Mannche. über ein Menschenaltec ha
den wir nun in der Ehe gelebt."
Er nickte.
Maria sah es. an das Letztgesagte
glaubten sie beide. Und jetzt verstand
sie auch, wie er fortfuhr: .Jede Ehe
hat Sonne und Regen, unsere hat
mehr Regen gehabt. Die nassen Jahre
sind für unsere Gegend die schlechte'
sten nicht, vielleicht gilt das auch für
uns Bewohner. Bei uns beiden ist es
aber des Guten zu viel gewesen."
In ihrem Gesicht sprach sich Be
jahung aus.
Maria blickte auf seine alten Hän
de, in denen jetzt die seines Weibes
lagen. Die Finger glichen Baumwur
zeln und hatten länger, als sie zu
denken vermochte, für sie und die
Ihren geschafft.
Tann verwirrten sich seine Sinne.
Unser Fritzche er kommt mich
holen da steht er ja...' Man
mußte ihm die Worte von den Lippen
ablesen.
, Die Alte glaubte, daß er rech! sahe.
.Wenn er dich heimgebracht hat, dann
schick ihn für mich. Wir wußten es
ja, daß er kommen würde."
Als der erste Hayn ge:ray: yane,
Abwasser, elektmcher Beleuchtung,
Wasserversorgung, Eisenbahnbetrieb.
Abfallverbrennung und was sonst
noch zu einer gut geregelten moder
nen Stadt gehört.
Zum Bau dieses Truppenlagero
benötigt man 26,000,00 Fuß Bau
holz: ' 20 Waggonladungen Nägel
usw.: 60 Waggonladungen Tachbe
lag,- zehn Waggonladungen Psosten
für die Beleuchtung nebst Draht; 5
im N.iK,'nn,!iw- 19 Mnaaon.
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5lck dabe gesehen, wie sein schwe
res Kreuz sich hob, wie eS ihn auf
die Arme nahm und hinwegtrug,'
sagte Hanne.
Tann begruben sie ihn auf dem
kleinen Frievhof unweit der Stelle,
wo die Gräber seiner Dienstherrschaft
lagen. An dem Abend weinte Hanne
so heftig wie eine Witwe, die vor
herrschend Glück in der Ehe empfan
gen und gespendet hatte.
ch habe ihn doch am lievnen von
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Ttudio: 19 Arlmgton Block,
WWA Todge Str.
Tel. Dsuglas 9528
Erteilt. Piano - Un
terricht und unter
richtet auch im Deut
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Sommermonate.
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Zit DoualaS 682. Omaha, Nebr.
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ladungen Lesen, Herde. Behälter. allen Meirichen geyavt. noch iieLer ais
Röhren, Eisichränke wm.; ö000, den Jungen, uno nun, oer wie
Tonnen Cement: 25-Meilen Isolier ! verkommt, hab ich keinen mehr."
draht usw. usw. Die Frage der Aus j .Mich. Hanne. sagte Maria, .der.
rüswng und Behausung der Leute giß nicht, daß du mich noch hast, lind
soll so schnell wie möglich gelöst wcr j geh auch so bald nicht von mir fort,
den Tu haft sie alle überlebt, du haft noch
keinen vergefien. ou zcmoern t im
Fort Todge, Ja.
Zur Enttäuschung Vieler haben
weder Fort Todge noch Webster
Eounty den von ihnen erhofften Teil
für daö Rote Kreuz ausgebracht.
Die Stadt wie das Eounty sollten
je $20,000 ausbringen, aber ort
Todge bat höchstens $15,000 uno
Webster Eounty. wenn es hoch
kommt. Zl0,000 aufgebracht, sodas;
etwa ?l ,'i,000 feblen.
Zwei Mitglieder der kiesigen Feu
erwehr, Herbert Erinnigan und I.
H. Callahan, haben sich für die Bun
desarmee gemeldet.
Auf, Empfehlung de? Gouder.
neurs Harding sind Sheriff W. F.
Hohn, Dr. Robert Evans und I. L.
Hanrahan zu Äitglieder der Mili
tär-Befreiungsbehörde iEreuiption
Board) von Webster Eounty er
nannt worden. ,
Den in den hiesigen Gipsgrubc,'.
j er noch mal wieder her, nachher
schwinden sie allmählich ganz.
.Ja, Mariachen, du bist jetzt ein
sam. Du bist immer für den Ernst
gewesen und für das Recht, aber du
hast doch auch hell lachen können.
Früher schon dachte ich immer: die
wird mal eine gute Frau. Der läuft
mal keins davon. Aber nun hat sich
ein schwerer Wolkenzug vor deine
, Sonne gelegt; ich wünschte, ich sähe
sie dir noch mal über den Weg schei
; nen, ehe ich auch gerufen werde.'
, Doch über ein Jahr lag Hanne
; Drandskat neben ihrem Manne. Ma
! na ließ über dem Doppelarab ein
Kreuz ausrichten, das ragte weit dar
über weg, und wenn, die Sonne im
Osten stand, warf es seinen breiten
Schatten daraus.
Wären die zwei Kinder wenigstens
über die Ferienzeit nicht häujig auf
dem Hofe zu hören gewefen, es wur
angestellten Arbeitern ist von .den, it jelttn sgft e; froh Ton
kanten vom 1. Zuh ad eine
Lohnerhöhung von zehn Prozent der
sprachen worden. Sie hatten eine be
deutend höhere Erhöhung gefor
dert.
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England erhält weitere Million?.
: Washington. 3. uli Dem hiesi
gen britischen Botschafter wurden ge-
,'tern seitens der Regierung weitere
tzZJ.000.000 zur Verfügung gestellt.
England hat soweit von den 'er.
Staaten einen Vorschuß von oi:,
000,000 erbalten und die Alliierten
Wsamiiien 1,0 13,000.00,).
.0 Cirr..i.rj Co. Tel. 3Ü2.
El bezahlt sich, in den Klas
sifiz'erten Anzeizen" der Tribüne zu
znnlmrisfn.
dort laut gemacht haben. Außer jetzt
bei der Erntearbeit. Da hätte zwar
jeder gern vier Hände gehabt, jedoch
die Arbeit ging flinker und froher
voran. Aber die zwei, die sorgten für
Leben.
Dr einsame. Mann im Eodschille
ner Sause, wenn er hinter offenen
Zensiern sak. der hätte das Lachen
eigentlich hören müssen. Tasfiel wie
erfrischenoer .au aus oie urie ves
Werktages.
Kunz, der Zwolszahrige, ,st zu
Ostern nach Tertia gekommen: Mar
got erteilt Fräulein Martha jetzt den
ersten Fibelunterricht. Im April s
hen sie Hand in Hand vor der Scheu
ne. auf dessen einen Dachfirst ein
yeueZ Wagenrad aenaaelt ist. Da
.alte mitsamt dem Storchnest hat die
Schneeschmklze mit fortgenommen.
Nun umkreist das heimgekeyrie Paar
der Langbeine die einstige Wohnslätte.
läßt sich auf das Dach nieder, steht
grübelnd einbeinig da, die Schnäbel
in der befiederten Brust, und dann
beginnt eZ den Bau von neuem. Die
Binder sehen, wie sie Halme und klei
ne Zweige zusammentragen.
Du, wir werden uns auch ein ??est
bauen, wenn wir groß sind."
Sie nickt: , .Aber doch nicht auf
dem Dach, Kunz."
.Ach du dummeS, dummes Schaf'
chcn."
Tann lachen sie beide. Aber sie lacht
anders, so wie die Sonne am Mai
morgen. Seine Stimme geht schon inS
Tiefere.
Was man sonst auf dem Hofe noch
bort, galt eigentlich nur der prompte
sten "Erledigung der Tagcspflichten.
Früh ist Maria immer die erste von
allen, sie ist abends die letzte, die
durch Haus und Wirtschafisgebäude
geht. Nicht selten im Winter muß sie
sich durch frischen Schnee nach den
Ställen hin die erste Bahn treten.
Jetzt steht sie bald nach vier neben
dn Life, die die Morgensuppe kocht.
Die Lise ist in die Stelle der
Brandskatcn gerückt, sie besprechen
das Nötigste miteinander.
Marias Nase ist aus dem Gesicht
herausgetreten; sie selber ist mager
und knochiger geworden.
Ein junger Kämmerer aus Malu
ren von der Grenze her, halb deutsch,
halb russisch, nimmt den erledigten
Posten ein. Er war gut empfohlen
und ist Maria bislang im Fach nicht
anders als tüchtig erschienen. Er ist
mit Weib und Kind ia die kleine
Wohnung gezogen, die sein Vorgän
ger innehatte, er kennt die Leute, aber
im ganzen ist er hart mit ihnen. Bor
Maria hat sein Respekt keine Gren
zen. Er reißt den Hut bis zur Erde,
wenn er sie sieht. .Frau Wohltäterin
werden es besser wiijen. .Wie Euer
Gnaden befehlen."
Ihre Muskeln sind stark geworden,
sie tut es ollen voran.
Sie kennt jedes Tier nach seinem
Wert und Unwert. Sie stellt die Men-
schen auf ihren Platz.
Es fallt manch hartes Wort aus
ihrem Munde, das die Leute vor den
Kopf stößt. Aber wer in Rot ist, sucht
doch Hi.se bei der Herrin. Und wer
mit gerechter Bitte zu .hr kommt,
dem ist sie das .Fräulein nicht, das
mit dem sesten. gezammelten Blick
über alles hinwezschaut. dem ist sie
die Mutter Maria, in deren von
Sorge und Not erfülltem Herzen die
Blume Mitleiden gedeiht.
In Godschmen hatte eine geprüfte
Erzieherin Fräulein Martha, deren
Kenntnisse nur für die Anfängt zu
reichten, abgelöst. Aber der Verkehr
mit Berlauken blieb auch vorläufig
weiter noch derselbe, und die kleine
Margot sah immer mehr mit den
Augen des Vaters in die Welt.
Sonst glich sie an Zkrlichleii und
Weichheit der Mutter.
.Jdre Hand, die faßt sich noch im.
wer o an wie ein kleiner Vogel,
sagte Kunz einmal. .Ja, Mutter Ma
r,a, wenn ich sie in 'meine große
Patsche nehme, dann ist es mir im
mer, als ob ein Vogel n sein Nest
kriecht.
Es war nach einem heißen'Tage,
die Sonne hatte auf dem schwarzen
m$) uno den weißen Mauern ge
brannt, nun sank tauige Kühle herab.
Sie hätten Cäsar erschießen müf
sen und ihn am Kopvelrand begraben.
Kunz und Maraot hatten beute eine
Ejche daraus gepflanzt. Maria ging,
um sie sich anzusehen. Sie lehnte wie
einst am Zaun des Roßacntens.
Gleich rechts wölbte sich der kleine
Hügel, unter dem das treue Tier be
graben lag, und der neugepflanzte
Baum darauf ließ seine Zweige noch
ZchiJss hangen.
Die Koppel breitete sich wie ein
samtener Teppich vor ihren Blicken
aus. der Wald bramte ibn ein. Da
hinter blaute die Ferne, die einst auch
,,e geioir hatte.
Die hatte jetzt keine Stimme mehr
für sie. Und gewiß gab eS doch so
viel Schönes und Großes in der
Welt, den dem sie nichts wußte. Aber
vielleicht lebte es doch auch irgendwie
m ihr. spiegelte sich in der Natur, ,n
den Menschen, den Dingen wider
m ollem, was sie umgab t man
chem, waS sie tat.
Da zogen Männerschritte ihre Auf
merksamkeit auf sich
Links des Weges ging Kaihain. Er
sah die Dastehende und nahm den
Hut ob. Dann ging er weiter. Sie
blickte seiner schwarzen Silhouette
nach, wie er in seinem Hostor der
schwand.
Er wurde stärker, fein Haar schim
merte ms Graue. Was Knorrige
Frau hatte ihn sich festigen helfen,
aber es betrug nicht annähernd die
Summe, die der Leutemuna nannic,
,Es ließ ihm immer noch Lücken ge
nug, sich selber au betätigen. Vielleich.
war eS nicht sein eigenstes Selbst,
i waS sich da in ihm aus wuchs, aber
I t.ri.. v,a ratr.r
li'iiiji uicnuiuy uus
Vielleicht war eS auch ein stummer
Wettlauf hier und dort. '
Da gingen sie hin, er hier, sie da,
wie Todfeinde. Sie sprachen sich nie.
eins lag begraben in des andern
Schweigen. Sie wollte ihn vergessen,
und dann schrie es. in ihr auf: .Laß
mich an dich denken, ich vergehe
sonst!"...
Zur Zeit von Kunzes Einsegnung
war es. als Pastor Buchn ihr einen
Heiratsantrag machte. Er, der acht
Jahre im Brautstand gelebt und dann
eine ebenso lange entsagungsvolle Ehe
geführt hatte, war vor Jahresfrist
Witwer geworden. Seine Frau hatte
ihn mit fünf Kindern zurückgelassen,
da wanderte denn erst seine Hoffnung,
und als es angängig war, er selber in
eigener Person zu Maria hin. Mit
dem Munde bot er ihr Hand und
Heim, im geheimen bot er ihr aber
seine Mühen und Sorgen. Sie hatte
ihn jejzt des öfteren der Einsegnung
wegen gesehen, einen andern als rein
geschäftlichen Gedanken hatte sie ihm
nie zugewandt. Der Antrag über
raschte sie völlig, und sie lehnte ihn
ab. Aber die ihr gestellte Zumutung
hatte sie nachhaltig erschreckt. Es war
ihr nie in den Sinn gekommen, daß
sie noch bezehrt werden könne. Der
Gedanke an irgendein dürftiges Ehe
leben, wie z. B. dieses da sich gestal
tet haben würde, machte sie schaudern.
Kunz war ein schmucker Konfir
mand gewesen, als er vor dem kleinen
Karlswalder Altar stand. .Aber auch
mit dem gesenkten Haupt und dem
schwarzen Rock blieb er derselbe, ohne
alles Gemachte, nur etwas ernster als
gewöhnlich. Als er mit Maria zurück
fuhr und sie vor dem Berlaukener
Hause aussliegen, stand Margot da
mit einem Strauß von weißlila Ane
monen, die sie frisch aus dem Walde
für ihn geholt hatte. Ais er sie say.
sprang er rasch vom Wagen, der
Schimmer von Weihe, der noch in
einen Zügen lag, verflog, er ließ sie
auch gar nicht mit ihrem kleinen
Glückwunsch zu Worte kommen, er
drchie sie rundum im Kreise, daß fei
ne schwarzen Rockschöße und ihre hel
len Kleiderrocke wirbelten.
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assine
You Should Read
pWEP'CTBWWgaB
d, jAlcIs
ü
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Ni mpllcimc ist eine Notwendigkeit, weil
Leute jene Sorten Waren kaufen, von denen fte .
gehört oder gelesen haben, die sie kennen, und ihr r
GM nicht in unbekannten Sachen anlegen wol
len. Kein vernünftiger Mensch tauft, wie das
Sprichwort sagt, eine Katze im Sack.
Ulassiflzierte Anzeigen.
Verlangt Weiblich.
Sofort verlangt: Mädchen für
allgemeine Hausarbeit m nemet a
milk; bester Lohn, keine Wäschear
hoit N!,,it '2029. 4815 Douglaö
Straße.
7.5-17
Sofort gesucht: Evangelisch
luth. Mädchen oder Frau im Alter
von 2535 als Haushälterin auf
einer Fann bei ledigem deutschem
Farmer. Gutes Heim. Box tt. B..
Tril'ilue. 7-10-17
Verlangt: Junges Mädchen
zur Hilfe bei Hausarbeit imd für
zwei Kinder. Zu telephonieren Har
4137. " 1-4-lJ
Verlangt: Erfahrenes Mädchen
für allaenieine Hausarbeit; guier
Lobn, keine Wafchearocii,
5744.
Harney
7-4-17
Verlangt: Mädchen für leichte
Hausarbeit. H. Masters. 553 .
26 Straße. Zu telephonieren Doug
las 9203. 7.4-17
Jahre vergingen. Nur wenige auße
re Ereignisse wurden zu Marksteinen.
In Marias Leben blieb äußerlich ol
es beim selben, es war ein ewiger
Kreislauf, in dem sie sich befand,
vom Geben und Nehmen und wieder
Geben. Unier den tüchtigen Landwir
ten im Lande wurde auch sie genannt.
Nicht etwa, daß Berlauken zu Wohl
tand gekommen sei. aber es hatte
trotz mäßiger Jahre die schwerste
Schuldenlast von sich abgewälzt. Das
hatte seine Verwalterin zuwege ge
bracht, dafür hatte sie gedacht und ge
st, wenn s not tat, auch dasur
gedarbt.
Die Leute sagten, daß der zunge
Herr so gut einschlage, das sei ihr
Gotteslohn. Der habe nichts von sei
nen leiblichen Eltern, der sei der
Pflegemutter nachgeartet, Blut von
hrem Blut.
Ja, das Leben und Kunz lachten
ich in die Augen. Als er sein Abitu
rium gemacht hatte, war er eigentlich
immer noch ein Kind. Marm strich
hm das Haar aus der Stirne und
bürstete ihm den Häcksel vom Rock.
Er kam von der Dreschmaschine. Du
mußt nun anfangen, etwas mehr auf
dich zu halten, Kunz. Und mit den
angestückten Anzügen, das geht nun
ch mcht mehr.
Er schloß sie in feine Arme: Ach,
Mutier Maria, laß das nur gut
ein."
Dann saßen sie in der Wohnstube
beim Abendbrot, es tat sich die Tür
auf, und Margot erschien. D fetzte
ich zu ihnen.
.Flinsen und Balat habt ihr heute
Das ist mein Lieblingsgericht, Mut
ier Maria, ich darf doch mitessen?'
Gern, wenn du zu Hause nicht
vermißt wirst." Sie schob ihr Teller
und Besteck hin.
Nein, zu Haus merkt man d wohl
nicht, daß ich hier bin. Da ist heute
Streit gewesen, und Fräulein cha
per will nun fort. Sie hat sich m,t
Vater überworfen, da will sie nicht
mehr langer blnben. Sie lachte ge
heimnisvoll. Soll ich mal sagen.
was die Madchen reön? .D,e will
unser gnädiges Herrchen heiraten."
Ja. ganz gewiß, so sagen sie. ist
ganz grimmig auf Papa. Neulich, dff
sagte sie mir mal: Du, onn aker
sieht nur seine Baume cm, dem ist
das Wakdunkraut interessanter, a'ö
selbst du eS bist." Ja. sie war jetzig
immer sehr schlechter Laune, und ich
weine ihr gewiß nicht nach. Mattn
Maria, deine Flinsen sind diel besser'
als uns." ,
(Fortsetzung folgt.) i
Gesucht: Gutes Mädchen für
nusarbeit. wenn auch etwas uner
inhr Kiltes Keim, zu Dollars
im Anfang. Shipfcrliiig s Balcry
tromobura, Nedr.
Verlangt: Nette Frau in mitt
leren Jahren, ohne Anhang, m ein"r
Familie von vier Personen auf einer
Farm vorn 7. August. Gutes Heim.
Zu melde,!: Bo; v ivu, numit,.
7-7-17
Berlanat: Tüchtiges, nettes
s,s?kckn iür allaenieine Hausarbeit.
Winlmik ')?: .
Omaha $1800.00.
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3116 S. 22. Str., Tel.. Taug. 5120.
7.14-17
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Co., 914 City Nat'l Bank Bldg.
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