Seite 3 Tägliche Omaha TrM'me-Montag, den 2. J'illi 1917. PHKBBiInKi i Alls dem S taatc Nebraska! Aus West Point. William Aoinbcck hat die 9cnch richt erhalten, drift fein Bruder The, dore in Olovia, Minii., an einem Vaqcngcschwür gestorben ist. Der , Liitschlafene war rni3 Teutschland ' gebürtig nd erreichte ein Alter von 78 Jahren. Er wohnte anfangs der achtziger Jahre auf einer Farm in .(sitmiini Gönnst). Sieben Kinder betrauer fein Hinscheiden. Tie Farmers Union Association ton Cuining Eounty hat beschlossen, int August ein Picnic auf Goney Island abzuhalten. . Ta Mittwoch der Vierte Juli ist, wird die öffentliche Bibliothek an diesem Tage geschlossen bleiben, je doch am Dienstag dafür geöffnet sein. Frau George Weibel und Frl. Gertrude Weibel gaben Mittwoch abend Krau Mary Ludwig, welche in Freitag nach Hartington über siedelt, eine Abschiedsfeier, zu der sich viele Freundinnen eingcfunden hatten, die sich großartig amüsier ten. Ani vergangenen Sonntag wurde Frau Man) Berg nach einem lang wierigen Magenleidcn vorn Tode ab berufen. Sie erreichte ein Alter von 63 Jahren. Tie Leiche wurde nach Freinont überführt, uni dort beige, setzt zu werden. Montag fand hier zunl Besten des Roten Kreuzes eine Masscnverfamm lung statt, die gut besucht war und bei der niedrere patriotische Reden gehauen wttroen. ic zeitigte ei nen schönen Erfolg. Tie Farmers Union der Nordseite wird im FarmerZ Pavillion eine schöne Feier des 1. Juli veranstal ten. Ballspiel, Nennen und andere Vergnügungen, sowie Fenertverk und ein Tanzkrönzchen stehen auf dein Programm. dlad langem Hinsiechen an einer rauenkrantheit ist Frau Ghrist Imikcr, geb. Gdinger, in Omaha im .'öeini ihrer Cchiuester, Frau Fred Ruhe, aus dem Leben geschieden. Tie Familie Junker hatte Jahre hin durch in Guming Gounty und in der öcachbarschaft von West Point ac wohnt und erfreute sich chicr vieler Bekannte. Sie war 47 Jahre alt und hinterläßt außer ihrein Garten drei Brüder und zwei Schwestern, uämlich I. A. Gdinger von West Point,' George und Edward Edinger von Becmer, Frau Fred Ruhe von Omaha und Frau Gus Siksses von Wisner. Friedrich Meyer, auS Teutsch, land stommerid, hat seine ersten Bür gerpapiere herausgenonmien. 38MWaMEIMBS! fen. Mohlman hat diese Arbeit schon in früheren Jahren verrichtet und ist daher damit wohl bewandert. Tie Mitglieder der Militärbe freiungs.Behörde dun Platte Gounty sind: Sheriff Mark Burke, Gounty Glcrk George H. Wender und Tr. A. A. Bald vcm Platte Gcnter. Frau W. L. Böttcher hatte letzte Woche ihre Eltern, Herrn und Frau Glaus Rohweder, mehrere Tage zum Besuch bei sich. Hochzritsglocrckcn. ?Jork, Sieb., 2. Juli. Joseph P. Paschang, Hilfskassierer der Ersten National Bank von ?)ork, ivnrdc in Omaha mit Frl. Julia Elisabeth Markte von dort für das Leben der. bunden. i Zwei Tote beim Antomobilnnfall. Fremont, Neb., 2. Juli. Ein verhängnisvoller Automobilunfall spielte sich gestern eine Meile uörd lich von hier ab, dem zwei Menschen leben zum Opfer fielen. Tcr Straft, wagen in dem sich Ralph Mucmullcn aus Fontanelle mit einer erst neun zehnjährigen jungen Frau und dem maiivou hier, befanden, wurde von einem mit riesiger Schnelle heran brausenden Pcrsoncnzug erfaßt und völlig zertrümmert. Frau Muc niullen und der junge Jackman fan. den dabei den Tod, wärend Muc muffen selbst erheblich verletzt wurde. Er erklärte, er habe das Herannahen dcZ ngcs nicht bemerkt. Alutter Maria. Noman von E. von Andrrtkn. Aus Columbus, liebt. Eine ältere Frau, welche eine an gesehene Bewohnerin eine Nachbar orteS sein soll, wurde Tonnerbtng verhaftet und überführt, kleinere Geldsummen gestohlen zu haben und zu $25 Geldstrafe nebst Kosten der urteilt. . Frank Nlan?, Superintendent der Columbnö Ganning Go., erklärt, dah die Aussichten für eine gute Süßinais.Ernte vorzüglich sind, des. gleichen für eine reiche Tomaten, ernte. Tie ueue Konservenfabrik wird bald fertig gestellt sein. Will Goodwin läßt ein neues Ge. wächZhaus Ecke 17. und Wheeler Str. errichten. Tie Polizei verhaftete Mittwoch abend drei blinde Passagiere eines Güterzuges, weil sie keine Regi. u.,.1... -..,: t ' lllCllMltV(UlU,ll UUlUl'l (L 11 iUIUU ll. Jeder der drei Leute behauptet je doch, unter 2t. Jahren zu sein, doch werden sie festgehalten werden, bis ihre Aussagen auf ihre Wahrheit hin geprüft werden können. Countyclerk Bender bat Eiler Molüman angestellt, ihm bei 'der Aufstellung der Steuerliste zu Ijcl- h fc2S uerwerl: Das grösste Lager in der Stadt Unsere Preise sind die bil ligsten von allen. Wir machen ein Geschäft auS dem Verkauf von Feuerwerks. Körpern und zeigen Ihnen daZ größte Sortiment hierin. Achten Sie auf den Platz! 1411 Harnky Ntr. B. G. BILZ Nachfolger von Jos. F. Bikj Sons. I Rc.braoka hat jetzt eigene Brigade. Lincoln, Neb., 2. Juli. General, adjutant Hall hat gestern dem Kricgsamt in Washington telegra. phiert, das; Nebraska in der bis Samstag abend dafür bestimmten Frist die nötige AnzaU Rekruten für das neue 6. Nebraöka Regiment aufgebracht hat, sodaß die National, garde des Staates Nebraska jetzt über eine eigene Brigade verfügt. Es sind etwa 1,10g Mann für das Ne ginient vollzählig, die sich folgender, maßen auf die verschiedenen SX'onv Pagnicn und Orte verteilen: Eomvanies A, B, G, T. Omaha, je 95 Mann,- Gomp. E. Falls Gity. io wann; eoinp. Wailyiu, iut Mann; Gomp. G, Schnyler, 70 Mann; Gomp. H, Ghadron. G5 Mann; Gomp. Norfolk 73 Mann: Gomp. St, Golnmbue. 00 Mann; Gomp. L, Älvion, 70 Mann; Gomp. M, Tecnmseh, 8 t Mann. Sowie Nachricht von Washington eingetroffen, daß das neue Regimeitt anerkannt und angenommen ist, wer-! den die Offiziere erwählt werden, i Tas 5. Nebraska Regiment ber! fügt jetzt über 1,459 Mann, nämlich:! Hauptquartiers Gompany, Lin j coln, 50 Mann: Supply Gomp., ! Omaha, 20 Mann: Maschineuge wehr Gomp.. Omaha, 81 Mann:! Gomp. A, Lincoln, 01 Mann: Gomp,! B, Nebraska Gity, 06 Mann: (Smnv.J G, Beatrice, 115 Mann; Gomp. T. Auburn, 121 Mann: Gomp. E. North Platte, 1GG Mann: Gomp. F. Wyuiore, 110 Mann: Gomp. G, Ha flings, i)0 Mann: Gomp. H, Aurora, 127 Mann: Gomp. I, Ord, 75 Mann: Gomp. st, Blue Hill, 72 '.',','ann: Gomp. L. Gothenburg, 7-1 Mann: Gamp. M, Grand Island., 85 Mann: Medizinisches Teparte- mcnt, Lincoln, 2 Mann. ,8nsmii meil 1.450 Mann. Gomp. B. Signal Gorps, Freinont, 78 Mann: Erstes Nebraska Feld Hospital. Lincoln. 77 Mann: National Garde Re scrve, 122 Mann. ' In China bricht j eine Revolution aus! London, ' 2. Juli. (General Ghang Hsuan, so meldet eine Reuter Tcpcsche aus Peking, hat den Prä sideuten der chinesischen Republik Li Auan Hung in Kenntnis gesetzt, daß er resignieren müsse, da der Herr scher aus dem Hause der Mandschu wieder auf den Thron gesetzt worden ist. Einer weiteren Depesche zufolg? hnt General Ghang Hfuan, Militär gouvcrneur der Anhwci Provinz, sich zum Diktator gemacht. Moderne Fnrbensabrikarion. Wilmington. Tel.. 2. Juli. Tie Tuvont Powder Gompany machte die formelle Erklärung, daß sie be reit sei. Kontrakte zur Licserung synthetischer Farbstoffe und ver waudtec Produkte zu übernehmen, Tie Gesellschaft beschäftigt sich seit langem mit den Farbproblemen, be sonders, seitdem die Zufuhr bor Auslande abgeschnitten tvar. Werk,' zur Herstellung von Explosivstoffe,! sind in holscm Grade verwandt, und auf Wechselwirkung beruhend. Viel, gleiche Stoffs tverden in beiden Fo brikationszweigen verwandt, wo ratiö hervorgeht, daß die Geseli schnft o!zn weiteres mit der Fabri kation von Farbstoffe beginnen kann, die ach Erklärung der Gesell schast in ummngreichsien Maße vor gehen ioll. . (18. Fortsetzung.) Marias Augen glitten nun zu ihm hm, sie taten eine zage Frage. ?,it ist seinen trat ein aufblitzen deö Verständnis. Es war, alö habt er auch hierauf gewartet. Eine innere Stimme gebot ihr reden, und sie gehorchte. ie spraiy und hörte selbst darauf, als sei es ein anderer, der ipreche. .. . . sühnen, Ihnen dienen. das Kind weiter pflegen". . . Ihre Stimme erstickte. Die Arme über der Brust ver schränkt, sah er auf sie herab, sah t.. .r",3 ri.nxi ...v iyr rasiges qicyi, uuu uuiy ui Seele zeigte ihm in diesem Augenblick wie nie zuvor ihren starten, edlen Charakter. Seine Muökeln spannten sich, wie mit Cewalt verschränkte er die Ar me. Aber seine Stimme, als ob sie aS der Tiefe komme, klang rauh und ohne Ton. .Ich liebte Sie. ich, der ich unmer daZ Werd gesucht und doch ihm wie der geflohen, ich glaubte in Ihnen die Eine gefunden zu haben, die ich mit Herz und binnen begehrte. 'Ich habe mein HttZ in den Hän den gehalten". . . .Da führte uns jene Nacht zu sammen. Es schrie alles auf in mir, ab:r mein Mund schmieg. Kein Ton der Liebe wurde laut. Sie waren für mich ein köstlicher Trank in edelstem Eefäsz. Tast ein ande. rer ein Recht auf Sie habe, sagten Sie nicht, ließen mich nichts ande reS ahnen als Ihre Liebe zu mir. Da wucb die meine über mich hin aus, uno als ich Sie Ihnen bringen kam, da" Ihre Augen blickten unverwandt nach ihn hin. Sie. sah nur einen harten Willen in seinen Zügen, sah all die Linien um die Stirn und Augen, die dieser Moment ver schärfte. Und sie fühlte, daß es auS war zwifch: ihnen beiden, daß sie ganz machtlos diesem Kämpfer ge geniibn war, das), etwas in ihm zu jrner Härte erstarrt ist. aus der ein getlofss Herz seine Waffen schmiedet. So wandte sie sich zum ßkhen. Das Kind, dem bange geworden war, rief nach ihr aber sie achtete nicht darauf. Er folgte ihr, öffnete ihr die Tür, und sie hörte, wie er die Klinke hin ter ihr zudrückte. ' " Dann wanderte sie die staubige Straße zurück, die sie gekommen war. Der Abend war vorgeschritten, die Mondhörner im wolkenlose Ae ther strahlten in klarer Helle. Der Zug rasselte über die Weide hin. es war also acht Uhr. Ter Erd. bvden bebte leise unter der Erschüt tcrung. traurig und müde klang die Signalglocke durch die Abendsiille. Wie ein Ungeheuer mit langem Schwanz krümmle sichs dahin, die feurigen Glotzaugen spähten in die Dämmerung. Nun schob sich der dicke Kopf in den Wald hinein, lang sam ringelte der Schwanz 'nach. Sie stand am Roggenfeld und gedachte der Zeit, wo sie den Zügen nachsah, wo ihr die Ferne winkte, wo sie Plane spann, die sich bald als un ausführbar erwiesen. Sie sah den Roggen an, der dicht neben jener Stelle stand, wo er sich auch im vorigen Jahre breitete. Da hatte er anders gestanden, fast fchulterhoch schon zu dieser Zeit, heute reichte er kaum bis zu den lknien und zeigte kümmerliche Ach ren. Die ganze Natur schmachtete nach Regen. Etwas wie ein Gefühl des Ver wunderns darüber, daß sie sich mit diesen Außendinzen beschäftigen konnte, kam ihr zum Bewußtsein. Und kS war ihr, als sei es ine ganz andere, die dem Bahnzug, dem Stand deS Eletreides, der Dürre und dem kalten, knapp über den Erdbo den fegenden. Staub aufjagenden Wind nachsah. Unbewußt öog sie links ab. wo der Weg über die Berlaukener Weide nach dem Unkenteich führte. Nun stand sie am Schilf, das jung und saftig am Rande der kleinen Was seroberfläche aufsproß. Ueber ihr rauschten die Eschen, die jungen Blätter waren in Silberschein ge taucht und raschelten leise wie Liebes, geflüsttt zusammen. Die Form bei WondeS verschwamm im Wasserspie gel. Hier war es gewesen, wg sie Ar wed damals gefunden hatte. Da war. ihr'ö plötzlich, all woll, ten sie die Knie nicht tragen, als stieße sie was. Sie kann sich nicht mehr halten, wirft sich zu Boden, preßt daZ Besicht gegen den Erund, daß die feuchte, kalte Erde die heiße Scham kühle, die sich auf ihren Wan gen malt. Keine Träne kommt ihr. aber ihr Körper zuckt, ein stoßweises Stöhnen mischt sich mit den Stim men in der Natur. Lerl?tzter Sto!z mochte schmerzen, aber hier, war iitssle Demut -tre fclW ' Wer hier verbluten dürfte. . . Äber nur die Schwachen verblu ten. ES war spät geworden, der letzte Tagesschein kämpfte noch mit der Mondhelle. Maria ging über den Roßgarten dem Gehöft zu. Das Geräusch ihrer raschen Schritte tönte weithin. In der unsichern Beleuchtung erschien jie fast überlebensgroß, ihr zur Seite, fast inS Endlose, zog sich ihr Schatten. Nun ist sie am Garten. Das Mondlicht wandert mit. Sonst nichts als Stille und Alleinsein. Sie fühlt, daß sie etwas hinter sich gelassen habe, und daß es ihre Jugend gewesen ist. Und wie sie letzt einsam dahingeht, so weiß sie, daß sie nun ferner auch einsam dahingehen würde. Es war Maria nach diesem Vor fall äußerlich gar nichts anzumerken. Die Feder ihres Seins, die allen Schwierigkeiten bisher Widerstand ge leistet hatte, trug auch dieses Letzte, ja. sie wirkte eher noch kräftiger jetzt als vorher. Die Leute sagten: .Das Frau lein ist in vielem wie ein Mann, aber wi: einer von der starken Sorte, die man heute mit der Laterne suchen muß. Auch nach dem Tode des Vaters m jenem Herbst sagten sie das. Nun i t sie die Bürde los. Aber das macht ihr olles gar nichts. Sie hätte sie auch ohne Gemurr weiter geschleppt und das Ihrige an ihm getan." Es hatte sie noch keiner kla gin hören. Zu zenem Begräbnis erschien Kalhain auch. Da standen er und Maria tich nahe gegenüber. Auch er gab eine Scholle Erde ins offene Grab, sie war es, die ihm die Schau icl reichte. Dabei trafen sich ihre Augen mit leerem Blick ohne Wunsch oder Frage. Bals darauf sagte Kunz einmal: Butter Maria, du hast immer ein bischen zu viel zu tun; außer mor gsns beim Unterricht sehe ich dich jetzt aum mehr. Du lachst nie mehr, Mutter Maria. ' Da kehrte das Lächeln, wie sie auf hn blickte, in ihre Augen zurück. Sie wurde sich dessen bewußt, daß eine Mutter ihrein Kinde ihr wah res Gesicht, wenn solches Kummer und orge ausdruckt, nicht zeigen dürfe; daß ein Kind zu allererst auf heitere Mienen Ansprüche habe. Sie uf ihn zetzt wieder oft zu nch, un terhielt sich mit ihm, ging auf seine Interessen ein. Das war ihr ein tkichtes, denn der aufgeweckte unge teilte auch die ihren. Oder wenn es hr doch an Zeit oder rechter Heiter keil fehlte, dann lief er vors Tor. Da kam zu bestimmter Stunde der kleine Schiebemagen vom Godschille ner Hof daher. Darin saß die kleine Margot in Mütze und Herbstmäntcl chen. und das Fräulein schob den Wagen. Letziere. eine gutmütige, ge schwätzig, Person, die in der Eintö nigkeit ihrer Existenz die Unterhal tung mit dem freundlichen Jungen der am Berlaukener Torweg stand, für eine nicht unerwünschte Unterbrechung an sah. Und Klein-Margot jauchzte vor Freude, wenn sie Kunz erblickte. Manchmal begleitete er die zwei ein Stückchen nach dem Walde zu. Wenn die Wege sauber waren, hob das Fräulein das Kind auS dem Wagen, und an ihrer und Kunzens Hand trippelte es dahin. Wenn lein Wind war, mußte das Fräulein das Mätzchen ein wenig lüften; Kunz wollte den Haarschopf sehen. Der war seine stete Belusti gung. Und wunderbar, der blieb; mährend sich das übrige Haar am Hintcrkopf und Nacken zu richtigem Geringe! anwuchs, formte sich's über der Stirn zur Tolle. Dallpn erzählte Kunz einmal Maria. .Sie weiß schon ganz genau, wie ich sie nenne, ich lass mir's manchmal von ihr vorsagen. Fräulein Martha hat erzählt, ihr Vater sage jetzt auch manchmal zu ihr, sie sei ein kleines Licht, und dabei griffe er sie an den Haarschopf Im Frühling kam Kunz nach der Kreisstadt auf die Schule. Es war ein harter Abschied gewesen, von Haus und Hos, von Leuten und Vieh, besonders von Maria und seiner klei nen Freundin auS Godschillen. Aber er hatte die Prüfung gut bestan den uno war in die Sezta aufge nommen. Die Aussicht, daß, wenn er sich gut mache, er jeden Sonnabend Sonntag nach Hause fahren dürfe, hatte ihm die letzte Trennung leicht gemacht. Und Maria, die ihn begleitet und in die neuen Verhältnisse eingeführt hatte, kehrte in ihr leeres Haus zu rück mit ruhigen Schritten und stik lem Gesicht. 5 Rasch war ein Jahr bergan gen. und Kunz wurde nach Quinta versetzt. Zu den Osittferien war er in Är lauten, und jedenfalls von seiner Anwesenheit herbeigelockt, stellte sich nun auch die kleine Margot wder zu Besuch hier ein. Manchmal kam sie schon ganz al lein, erhitzt vom raschen Lauf, mil schelmischem Lächeln, glückselig dar über, dem Fräulein entwischt p sein. Sie war dann plödlich im Garten, auf dem Hof oder in der Wohnstube, so lange suchte sie umher, bis sie Kunz fand. Und war er doch ein mal nicht zu finden, so rief iie nach Maria, hing sich an deren Schürze, ließ nicht von ihr, begleitete sie auf ihren Gangen. Mamaria", sagte sie, genau wie Kunz früher gesagt hatte. . Manchmal kam auch Fräulein Marthe und brachte die Kleine selbst. Da sagte Maria einmal: .Der Herr Baron wird nicht wissen, wo ihr seid, er wird sich beunruhigen, geht doch lieber wieder hinüber. Es ist ihm vielleicht gar nicht einmal recht, daß das Kind so viel bei an dern Leuten ist." Das Fräulein 'sah spähend zu der Sprecherin hin, daß hier zwischen den beiden Nachbarhäusern ein Ge heimnis bestand, wußte sie längst; außerdem munkelten die Menschen so viel sich Widersprechendes. Aber Maria blickte gleichgültig vor sich hin. .Wenn das gnädige Fräulein es nicht erlaubt, daß wir kommen. . . Der Herr Baron sieht uns doch manchmal hergehen und hat noch nie was dagegen gesagt." So blieb es dabei. Am andern Tage versteckte Kunz eine Anzahl sei ner Ostereier in den Buchsbaumein fassungen der Gemüsebeete, und Klein-Margot suchte sie, bei jedem neuen Funde laut aufjaubelnd. Maria aber war in die kleine In spektorenwohnung zum alten Brandskat gerufen worden. Der lag seit einigen Tagen schwerkrank an Lungenentzündung danieder. Sie hatte schon häufig nach ihm gesehen, aber eben war der Arzt da gewesen, der hatte ihr gesagt, daß es mit dem Alten zu Ende gehe, daß da leine Mittel und keine Pfle ge zu seinem Wiederaufkommen-mehr nützen. Es war bei der FrühjahrZarbeit gewesen, ein scharfer Ostwind wehte, als er sich erkältet ' hatte. Maria hatte ihn, der schon den ganzen Winter über wit den Atmungsorga, nen nicht mehr recht in Ordnung war, nicht hinausiassen wollen, aber er hatte selbst auf seinem Mitgehen be standen. .Wenn mm nicht dabei ist, dann sind sie faul wie die Ottern," hatte er gesagt. Am andern Tage mußte er sich schon legen. Seitdem ging die alte Hanne wie geschlagen umher. Jeden, der um den Kranken gewesen war, horchte sie nach Auskunft aus. Sie aß nicht, schlief nicht, kochte Brei zu Auf schlägen, gab allerhand Rat, schleppte aus ihrem eigmsten Besitz Kissen und Decken herbei und ließ sie zu ihm, bringen. Maria, die den stillen Jammer am deutlichsten sah, sprach der Al ten zu. DeS Grollens sei es doch wahrlich nun genug, das Weib müsse doch der nachgebende Teil sein im Le ben, sie solle nicht warten, bis es zu spät sei. Da ranz die Alte die Hände. , du liebstes Heilandchen! Kann ich denn! Wie soll ich zu ihm kommen? Aber den heiligen Eid brechen! Nein . . .nimmermehr." Und Maria wußte, daß sie verge bens sprach. Anfangs hatte der Kranke von viel Wirtschaftlichem zu ihr geredet, es half ihr nichts, ihn davon abbringen zu wollen. Wohin noch Weizen gesät werden müsse, und daß dies Jahr mehr Kartoffeln erforderlich seien, der zunehmenden Schweinezucht we gen. Es seien auch ein paar Esser mehr auf dem Hof. Ein andermal wieder erinnerte er sie daran, daß das Kornbodenschloß einer Reparatur bedürfe. Kuntzig weiß auch Bescheid, aber mit dem hat es die längste Zeit ge währt. Schade drum, bald steht er vor den: Letzten. Man hat ja auch selbst oft über den Durst getrunken, und es ist auch nicht gut gewesen. Es kommen aber Tage, da braucht man ein Glas mehr, nur muß man immer noch wissen, daß man ein Mensch ist." Die Krankheit schritt vor. Maria hatte die Lise. die sie bei der Pflege stundenweise vertreten mußte, zu Bett geschickt. Daß Brandskat den Morgen noch erleben werde, glaubte sie nicht. Er litt sehr, jedoch meist bewußtlos. Jetzt kehrte die Besinnung wieder; damit steigerte sich auch die Qual, die ihm Fieber, Atemnot und Schmerzen bereiteten. Er schien nach was zu su chen, nach was greifen zu wollen, sei ne Hände tasteten über die Decke, seine Blicke irrten umher; er stöhnte laut. Maria glaubte, seine Gedanken zu CI lffiffifff d Äds assifie You Should Read tft Die Reklame ist eine Notwendigkeit, weil Leute iene Sorten Waren kaufen, von denen sie . .. . ., . . l V gehört oder gelesen yaven, Die sie rennen, uno inr Geld nicht in unbekannten Sachen anlegen wol- len. Kein vernünftiger Mensch kaust, wie oa Sprichwort sagt, eine Katze im Sack. lttassisizierte Anzeigen. Verlangt Weiblich. Verlangt: Junges Mädchen zur Hilfe bei Hausarveit und für zwei ttinder. Zu telephonieren Har. 4137. 7447 Verlangt: Erfahrenes Mädchen für allgemeine Hausarbeit; guter Lohn, keine Wäschearbeit. Harnen 5711, -7447 Verlangt: Mädchen für leichte Hausarbeit. H. Masters, 553. Vfe S. 26. Straße. Zu telephonieren Doug las Mi. 7447 Gesucht: Gutes Mädchen für Hansarbeit, wenn auch etwas uner fahren. Mites Heim. 20 Dollars im Anfang. Shipferling's Vakery, Stromsburg, Nebr. 7447 Verlangt: Nette Frau in rnitt leren Jahren, ohne Anhang, in einer Familie von vier Personen ans einer Farm vom 7. Auguit. ttutes Heim. Zu melden: Box B 1. Tribüne. 7-7-17 Verlangt: Tüchtiges, nettes Mädchen für allgemeine Hausarbeit. Walimt 053. . 7.347 Verlangt: Tüchtiges Mädchen für allgemeine Hausarbeit in Tun dee. Aufzurufen Walnut 81. 7:247 Verlangt: Mädchen von IG Jahren zur Hilfe bei leichter Haus, arbeit und Aufsicht von Sündern. Ty ler 143 l. 7-247 Verlangt: Kinderlose Haushäl terin in mittleren Jahren bei einem kinderlosen Farmer. Bor E B, Omalia Tribüne. 7-247 in Arthur Counth, Neb.. $7.(X) per Acker; 240 Acker in Antelope Co., Neb., $75.00 per Acker; 80 Acker in Louisbille, Neb.. $100.00 per Acker; 7 NoomHaus in' Omaha für $3200.00; 6 NoomHaus in Omaha $1800.00. Paul Shdow, Landagent, 3116 S. 22. Str., Tel. Toug. 5120. 7-1147 Mississippi Farmen. Golflüsten-Land; kein besseres, $25 bis $4 per Acker. W. T. Smith ffo., 14 Citv Nat'l Bank Bldg Missonri-Farmen. Kleine oder große, verbesserte oder unverbesserte; Preise und Be dingungen nach Wunsch; leichte mo natliche Abzahlungen. Geht mit uns. Exkursion ersten Samstag je den Monats. Houston & Rarneh, 600 Paxton Block, Omaha. Tel. Douglas 1322. tf Nebraska Härmen zu verkaufen. Kleine Nebmska Farmen zu leich ten Zahlungen 5 Acker aufwärts. 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