Canada's neuer Melt-Naken. Lie mit einem Kostenaufwand von 30 Millionen Dollars ferrigge stellte Tockanlaar von Halifa und ihre Bedeutung für den trans ii x AahVt ' U11U1L1LILI1C1L aimilDLl.. wer Probleme beschäftigen die großen trcmsatlantischen Schis fahrtszefellschasten seit Jahren. Schnelligkeit und das, was der Franzose Comsort nennt, und was mit dem deutschen Bequemlichkeit oder Be haglichkeit nicht ganz übersetzt wird, weil H im Gegensatz zu dem Kleinbürger lichen des Letztcrm Glanz und Pracht in sich schließ. Im Anfang Wirten die ..Deutschen auf beiden Gebieten, später ilbkrlil'ken fit den ffinaländern tn Rubin der schnellsten Tampser und bauten da für ihre Ozeanpaläste, auf dnen das Reisen auch für Nervöse und beim schlechtesten Weiter zum Vergnügen wurde. Diese Entwicklung der Schisse ins Riesige brachte indes ein neues Problem hervor, jenes genügend großer Dockan lzgen, um sie hier aufzunehmen. Und seit Jahren werden ja denn auch bcreitZ Pläne erwogen, um draußen am Nors ostende Long Islands einen neuen Nie scnhafen für die Lediathane des Meeres ... f. r. w.- t r j. - flj IMUCll UHU (V 4iH VCfUjlUiilttu ttigiu Verhältnissen des Hudsons zu entfliehen. Mit dem Anschluß dort draußen an das Pennfylvania-Bahnsystem würde Tlan tauk dann der Hafen für ganz Amerika. Wahrscheinlich " werden die deutschen Cchiffahrtsgefellschasten diesen Plair nach dem Kriege weiter verfolgen und )ur Ausführung bringen. Während der Dauer des Krieges ist tber bereits ein KonZurrcnzplan ent ickelt und fertiggestellt worden, der im ! Unansehnlich ist die Stadt im Anstieg vom Hafen. Tann alle Häuser zwei stockig, dreistöckig. Willen sind häufig. Eine nette Kleinstadt mittleren Musters, von einer Hauptstraße durchkreuzt, die sich freilich ein wenig schrcicrisch gebar det. Die Radialstraßen verlieren sich am sahen Stadtrand ins Dörfische. Und doch ist Braila weder Torf noch Idyll: ti ist die Hölle. Das Infernalische ist fc er zu Hause. Und doch ist Braila das Paradies. Denn was Menschen erraffen kinneri, wird hier errafft. Wir sind im Paradies, in der Hölle der Getreide Händler. ' , ' . : ; Sie gehen heute noch immer, wie , sie tor dem Krieg gingen, in Astrachan und . Zobel, mit hohen Pelzmützen, in dicken Bisammanieln durch die Stadt. AuS dem Speisesaal des Hotel Fran?ais" Bat matt sie hinausgeworfen, die' Offi ziere haben jetzt ihr Kasino dort. Aber üffhrbmii ,ft Zbnen bliebe?,, dort k'.eben sie wie fette, schwarze Fliegen. An meinem Tisch ein dreißigjähriger Mensch. Den Pelzkragen hoSaek'.appi. obgleich die Luft warm und stickig ist. die Krawatte schief und liederlich im Ausschnitt. Blltzende Ringe an den Jin ''tn! Flecken am verwahrlosten ?iock. m ist eine Kunst, sich so anzuziehen. Die Auaen schwarz, scharf umschattet, tab intelligent, nicht ohne selbstironi ff Lustigkeit. Verwegene, immer snupvernde Nase. Etwas vom Tcspe tat. Etwas von sehr vielem Geld. Ein Galgenvogel, der gestern elegant war. ehr" man ist unsicher, ob er nicht schon irrten wieder sehr elegant sein wird. Was sind Sie?" Quer über den frage ich. Ganz unvermittelt. . tangjam antwortet er: Sagen wir: in tvtmp.' t. .Hm. Und bte andern hier, alle hier rundherum?" .Lumpen, mein Herr. Lauter Ge t',"?e!l!Mpc in einer total verlumpten CbM. Wir wollen Whiskey. Wx es gibt rct Tee. Es geht ouck so. Der fremde Herr im Pelz läßt sich nicht lange bit ten. Die Kanäle der netkn Kleinstadt Ptn aufgetan. Unten brodelt die Holle. Sie ist wild und heiter. S;?t haben Sie vor allem Griechen uIuden. Sie sind alle mit fünf Sini einmal hier angeksmwen. Die Ju a'ar' uns sparen, dann spekulieren werde reich ükt Nacht, verlieren i'msl, wS sie haben, und morgen l,r..,n ';? wi-der zwanzigmak mehr. sYt'&altea ihr Geld hier. Sie ver . r;-ji:i3 cZ roa hier., Sie sarge im Gegensatz zu dem Montauker Projekt eine ernste Schädigung New Jorks als Welthafen bedeutet. Es handelt sich hier um die riesigen Hafenanlagen, die von der Regierung Canadas auf Hali fax 1914 begonnen und mit einem Ko stenaufand von 30 Millionen Dollar durchgeführt sich bereits der Vollendung nähern vnd wahrscheinlich bald in Be trieb genommen werden tonnen. Halifax würde damit der Umschlag? Hasen für den gesamten Passagier und Frachtverkehr zwischen Amerila und den britischen Inseln, und dieser große Plan einer mächtigen wirtschaftlichen Kon kurrenz mutet grade in diesen Zeiten, da die Ver. Staaten Englands Kriegs sührung finanzieren und die Lasten dis Völkerringens übernommen haben, um das britische Imperium vor dem Ruin zu retten, da man überall hüben unö drüben mit großen Worten die endlich gelungene Wiederannäherung und Ver brüdeiung der angelsächsischen Welt preist, etwas mehr als seltsam an. Denn ork neue Hafen von Halifax be deutet einen dem Freund in den Rücken gestoßenen Dolch., ' Die dortigen Docks werden die groß ten des amerikanischen Kontinents wer den. Sie sind wie gesagt im Auftrag der canadischen Regierung von ameriko Nischen Unternehmern gebaut worden und stellen rein technisch eine kolossal; Leistung dar. Sie haben eine derartige Ausoehnung, daß zwei Schiffe voner Länge der .Olympic' und .Maureta- Getreidegeschäft an, sie fallieren mit I Getreide, sie klettern im Getreide wieder hoch. Das ist reell. Die Griechen machen eine Bäckerei auf oder sie gehen als Steuerleute auf ein Schleppschiff. Sie hungern und kaufen sich endlich ein Viertel des Schleppers, auf dem sie sah ren. Dann die Hälfte. Dann Dreiviertel. Endlich den" ganzen Schlepper ... Und dann beginnt die Karriere. Sie beirü gen die Gesellschaft, für die sie mit ihrem Schleppschiff fahren. Sie betrü gen die Leute, von denen sie laufen sol lcn. Die Leute, denen sie liefern sollen. Sie werden reich ... Sie haben leine Mätressen wie die jungen Juden. Sie baben keine Frauen wie die alten Juden. Sie haben eine schmutzige Magd zu Hause: die ist Wirtschafterin, Dienstbote. Frau ... Ihr ganzes Geld schicken sie fort. Nach Hause, auf Banken . . . Kein Jude ist so gerieben wie sie. Sie betrü gen Gott, die Welt und die Juden. Und wenn sie ein paar tausend Franken Rente haben, hören sie auf. Wirtschaften weiter mit der Magd, kennen niemand mehr, kümmern sich um niemand mehr, hören Sie. das ist 'unreell!' Ist das der ganze Schwindel? .Keine Rede. Herr, von mir will einer roten Mais! Beim Mais geht es nach Gewicht unv Farbe. Ich sage dem Kun den: gut, roten Mais! Natürlich liefere ich gelben, weil ich keinen roten habe, uns weil der gelbe für mich rot ist ... Der Kunde hat auf Gewicht ab geschlossen. Er muß nehmen, weil er sonst überhaupt keinen Mais bekommt. Der Rotmois ist unterwegs gelb ge worden. Loa mir ans ist er auch grü geworden ... Er schließt ab auf taufend Zentner. Es sind ein paar Zentner kleine Steinchen darunter. So in die Säcke untermischt. Uebrigens sieht er die Ware gar nicht. Und der sie von ihm kauft, sieht sie auch nicht. Der nächste auch nicht ... Soll der vierzigste Käufer, der ein paar Sack hat. irgendwo weit von Rumänien nächstes Jahr nach Braila kommen und sagen: Herr, was wr das mit dem roten Mais? Er weiß viel, was rot vnd gelb und grün ist." .Hochachtung!" .Nicht wahr? Und dann kommt die Spekulation. Wir arbeiten von 6 Uhr früh bis mittag. Wir arbeiten nicht, wir sckwitzkn ... Aber von mittags bis kibends zerbrechen sich alle Leute in Braila den Kopf, was für einen Schirindkl sie morgen mai'n werden. Wenn einer im April einen Wn?oa für tausend kauft, uns ifin im April nach U.-.;sra. nsch Deutschland für Liertau, nia" hintereinander an dem der großen Bahnhofsanlage der Canadian Pacific angrenzenden Dock anlegen könnten. Halifax's Hafen ist immer eisfrei und infolge seiner geographischen Lage er spartet man die Dauer der transatlan tischen Reise um zwei bis sechs Tage der kürzen zu können, was seekranken Ge mütern allerdings als ein Segen er scheinen würde. Die .Olstmpic", die über sechs Tage für die Reise nach Boston oder New Fork braucht, soll die Fahrt nach Halifax in weniger denn fünf zurücklegen und bei langsameren Dampfern nimmt die Z.ilcrsparnis en! sprechend zu. Allerdings wird bei den Schnelldam pfern dieser Zeitgewinn mehr als reich lich durch die Bahnreise nach Halifax' ausgeglichen, die von New flork. Boston. Philadelphia etc. gut zwei Tage nimmt, sodaß in Wirklichkeit also die Gesamt Reise etwas länger dauert. Außerdem dürfte sich die Zollrevision in Canada als weiterer erschwerender Umstand her ausstellen, der manche Reisende abschreckt und sie lieber den allen bewährten direk ten Weg von New Aork weiter benutzen läßt. Die Konstruktion der Immensen Dock anlagen bot eine Reihe großer Probleme und erforderte in dielen Fällen den Bau besonderer Maschinen. Das Grundma terial bildet Vton durch Stahl der stärkt. Um die enormen Kosten und den Zeitverlust beim Bau von Kofferdam men zu ersparen, konstruierten die Un ternehmcr eine riesige Tauchglocke, in der Arbeiter 36 bis 40 Fuß unter Wasser bei einem Druck von 2ß Pfund auf den Ouadratzoll Steine und Schlamm fort schassten und die mächtigen Fundamente legten, auf denen dann der eigentliche Tockbau sich mit seinen Ritsenquadern aus Vckonguß erhob. Die Größe dieser Gigantenblöcke beträgt 21 zu 21 zu 8 Fuß; sie werden von Kränen bewegt, die eine Hebekraft von 150 Tonnen ha den.' Jeder Block wiegt ca. 65 Tonnen ; und 13 von ihnen sind notwendig, um eine Abteilung zu bilden. Jeder ist durchlöchert und diese von oben nach urt ten gehenden Cylinder werden spater mit Beton gefüllt, um die Quader un tcreinander zu verankern. - Die Gesamt höhe der dreizehn Blöcke reicht drei Fuß über den Wasserspiegel hinaus, von wa ab Granit jür den Oberbau des Tocls benutzt wird. Im Ganzen können ca. 50 Schifft von je 7500 Tonnen gleichzeitig an den neuen Anlagen docken. 400,000 Trup pen Canadas sind bisher von hier aus nach drüben gesandt worden. Wieviele von ihnen jemals Halifax und die Hei mat wieder sehen werden, ist indes eine andere Frage. Millionen Tonnen Fracht haben gleichfalls von hr den Weg nach den Ländern der Entente genom men, um dort, wie das Menscheinmate rial für England verbraucht zu werden. Um gegen Tauchboote und deutsche Hilfskreuzer, die noch immer den Weg durch die britischen Postenketten und Mi nenfelder in den Atlantjk finden, ge schützt zu fein, sind gleichzeitig riesige Fcstungsanlagcn gebaut worden, die' Halifax zu einem der stärksten Häfen britischer Herrschaft machen. Seitdem die Ber. Staaten auf eng lischer Seite in den Krieg getreten, stehen die Doaanlagen natürlich auch Onkel Sam für die Versendung von Truppen und Munition zur Verfügung. Alle werden zwar nicht vor dem 1. Januar. 1918 fertig sein, aber die jetzt schon vollendeten bieten genügend Docksazili täten für den Verkehr zwischen Canadz und den Ber. Staaten. Wenn der ganze Bau einmal vollen det und der jetzt über New tyatl gehende Verkehr zwischen der alten und neuen Welt nach Canada abgelenkt ist, wir Halifax in ernster Rivale ver amerika nischcn Metropole und anderer Häfen an der atlantischen Küste werden, die jetzt den Verkehr mit England vermitteln. Mann sind sehr beschäftigt. ' Bis Mit tag Kaffeehaus, da ist die Börse, der Handel im Bureau, die Kundschaft . . . Tann der Klub: Bakkarat . . . Wir ha ,. den Banken von dundmtauno ytan ken gehabt, die Zisfer war nichts Sei tencs. Natürlich haben wir unS dan zerzanN." . .Mit der Bank?" .Pah . . . Wegen hunderttausend Franken! Ncin, untereinander. Wie der Krieg da war, de? Weltkrieg, noch nicht der verdammte rumänische Krieg . . . Wir waren alle immer im EI Regale". Ganz friedlich. Auf einmal haben die Herren Griechen entdeckt, daß sie Weniselisten sind ... Die Juden aber sind deutsch. Die Handelssprache ist deutsch, ihre Töchter schicken sie in Dresdener Pensionate. Plötzlich gab es fortwährende Zänkereien. Bormittags schwindelten diese Griechen mit Porumb, nachmittags beschwindelten sie die Bank, abends schwindelten sie mit Politik. Es kam zur Separation. Die Juden won derten aus dem Caf Fran?ais hinüber in das CafS Splendid, außer jetzt, no durch den Krieg olles durcheinander geht, und sie wanderten fort uS dem Club Regale und gründeten den Club Commercial ... Ich kann Ihnen ver sichern, daß dort gleich am zweiten Tag die Bank hunderttausend Franken hoch war. Wir wurden die ausgesprochene Marghilomanistenpartie. Die Karten gelder hoben dabei in zwei Monateis 65,000 Franken ergeben!" .Und jetzt?" Jetzt ist der Club Commercial g? sperrt. Der Club Regel ist auch ge sperrt. SS ist alles gesperrt. Borläu, fig ist es aus mit dem Glanz von Braila . . . Keiner weih, was geschiebt, keiner weiß, was kommt. Aber eins ist sicher: dak Braila nicht umzubrinmn ist. Denn einmal wird wieder Friede fein und Nu mänien wird wieder ersticken in dem, roaS wächst. Vorläufig warten wir . '. . Vorläufig ist das Leben traurig. Ge ftern hörten wir, daß Galatz brennt das ist unser einziges Vergnügen." Er zog die Uhr. Sie war mit Bril kanten besetzt. Er stand auf und knöosie den Pelz zu. von dem man erst j' tzt sah, 1 wie abgeschabt ' er war. Uri3 die Sperrstunde da war. ging er: rExem plar eines Millionärs von gestern, der es morgen wieder sein wird. Mozart schuf zum erstenmale irrn sikalisch-indididuolisiirte Mcnscben, jei einzig in seiner Art, das war feine grosi Tat. Der Staat könnte viel Geld ein, nehmen, wenn er die Klugheit seiner Einwohner besteuern wollte; sie müßten sich natürlich selbst einschätzen! Mancher fragt sich erst spät in fei mm Leben zum erstenmale, ob die Eest denn all die Müh auch wert sei. die er sich ggebell hatte, um ihr zu g'Zalle." - , 1 - - ' -." - ' ' 5 - ' ',;,,,).- - - '- ' . ' " ,''''' - " , --O M)' p V r-U,ü ,, . v . : : ' , , . .. ' - "p,.-..4. ' "': - i3&tr?-7 T v ' ' ' y.,-...... . W T"7L - t..v - , J Cr . . " -, . ... , .., J . , ' iZ .... ' ' i-.iÄ'1.' . ? "- - - . .w' r ' .ii.i, ,., '. I i-!!.! "f ' " ...v ,'..''...! . (""4, . V ' , ,45 ( U-- " ' 0l7r r"- W 1W- VTIW.:.-j,Jft-' 4W'-IV ' .-1 -zJLsr"'-"r-v- ' - " '-t vT mr 'jt . 'i ' (-o.. , ,Vfc- . . . ' - , '5 -rrzi.. - - zm V - rt?1' ' S-1- " .. Trz---i- Zf--zr & r 3t ' ' rLr .z - ..r. - N. H 12 J wtt' ; ra- - Nrar - r,, -25s . tYÖVuf' t- ' ' . ',Crt . "i- , ' TZZZI&s S "C ii tj .7tpV ? -r, v ' 3tv?rs s ti,f,u m! : . - - 55c' -; ".Äsi,. r,.zy, -'',-. ."'. : " '-isiT't!5sCr . -;x'. ,. .5 "? k '-'f t '''V' " 'Wi. t - -yfrKr&'SJ r- r- " V? ' ' ' t i MO " wwrtVMV'? $ 1 ri . ' -u, vr- .".Z W&'jrx; ' ' r . !,, fl i str 'r;'l ' ' zT' --V- ? ' ' -Tr--. -fc "w - , . . " . . rNL ? ' . aT -i - ' . w- ' " U - Y y - , ' "-s 1N . a.j. " - .j w;'i---i3 i 7 ' i .'W V a V if t: f""Jjfw c fr i r Vfrf ,,t -os k K-m-WV" 4 " fW , "T'HP . v j A.f yl t " Z!usv& K'" ( '-y . js-- -v-. --ty-i tlyiW. -l--ti . -.v .. ! v s-s iV " vwmmmimk'f y.WHA&SWb Anficht der neuen Hafen und Dockanlegen in Halifax. , . -firfr, lfc. 50. 's- . . . l, , J-':.; t . . - ' i i s;1j - -'Mf , I V, I i , - ' 1s- ' . 'v. ; V w X. V-i-itt4.- iZj t -r 4 f ?tt nm' , : 1 1 !r &'S&PnhA 7: ' P ifU,mmm,mm,r $ ttZsti t.,' ! ' ithf','. .' , f Wf fltli 11 - .iZZj ßt:mft W5 Hw: u - ' k m -t - ?-. - j,' ' J ss, . fi - 7:i ? , .7 'Sl. . - .r, .: .l "'-Zjm& , . "T7. , -v"'--- :'" -. -v." vrm r-.. imiwmSw iranlf " ' ' M I . x W- V' .A -iM ?. ,rrv. - ;:J . ..... ..,. ; f f th- x - - I , " ' . " V ", .1 . i) f ' l ' - rUS- u. . .y"?-- z lt ' .jÄiä- l ( f -r.-- . VXAi 1t ,-tr- f ilJ li ' ." --.r.. 5 3 &.ir i f.- ...!..s.,,. J'1'. i- JfA t ':--.. , " - s. , V- .' ..... ' ,.v, ... . ' -JU-" ff - - , ? .f i i ii ' fcf.tov 1 f ' fl S3r 14 V -l" fl Hm," -rmmimiu ', 'zJTjZ- , g- , y I fi v ßK i S ' " ir-ti-x. .w'sy.vi.-i. II jfl ' . V Hl 1 , I Uww-T s-f ' , - riX X ir -". , . '- 2J&zx J r- 5r Wr; -wissmmiwxZ- ' V 'V'"ii,a'-4"!i" ü - r . ' -- ZSry f-3 m s' V r7's - - ' J&-'' . .-tt-:4.-Zi' . rfÄ-; - r-TJ - it. 'TZZ---''- .e- 7 mS!r' Zii v-j Jr-r"X. - - -s ' -zJTi . s L xmrr ;zrti Cs .. r jw - . itM-r -rt&Tiv? Sv X4; 'frl2& - rrf 21 ' 7 , !ffc -Cr-.- S ...1" rt,w..,,''. . ?? ' 5? . .' 4- , . W -r. X ' r: -.t-.. - m?..,mvw rT-BsaiesB! Neue Dockanlagen. '"Uillionäre von gestern und morgen. Rumänische Streiflichter von liavl Lr. Aswak. t-va - f i- J - - . i - - V WJSBk . K -Ai!M' jiaimauern aus Eisenbeton. v - ' fl 'rtirstyp ' Vfer." - I1' "". ' . 4a -f- ', . -w ViV'i . ' V - -x V ? ; ' e Yfr . ' "A 1 k 2i"t'Mi'J36 f : ' -W ' J i . -i yr'- - - - rfif -f4,-ir HiV' ' rT:, 7 J.W ; :'l!L-i - V I , , . "mir. Zt-,j. ,.JLmr. Tk-rtt-mSTZ' KV . &0Si2&f PMfi6 Einer der großen Krahne an der Arbeit. send weitergibt, so ist das keine beson dere Leistung. Aber wenn im Krieg Waagonmangel ist und einer tausend Waggons verfrachten kann, so ist das eine Leistung. Denken Sie denn, dasz er verfrachtet? Er hat keinen roten und keinen gelben Mais, er hat überhaupt kein Korn Mais. Aber er hat von der Regierung das Recht gekauft, taufend Waggons mit Ware zu belegen. Jetzt mutz ein anderer Ware verschicken! Er braucht Waggons! Es gibt keine Wag gons, außer bei mir. Ich verkaufe Rechte auf Waggons! Jedes Recht verkaufe ich um mehr als zweitausend Franke,!: In dierundzwanzig Stunde habe ich zwei Millionen verdient." ,Uud wie verlieren Sie sie wieder?" .Sehr einfach. Jeder hat hier auf fei nem Buckel Mais. Oder Weizen. Oder Gerste. Unser Vermöge steckt im tte treibe. Mit den Zentralmächten haben wir drei Verträge geschlossen. Erst soll ten 50,000 Waggons geliefert werden, dann 90,000, dann noch einmal 60,000. Alles rannte nach Getreide, alle! lauste Getreide, alle Magazine wurde dollge stopft. Dann kam der Waggonmangel und der Waggonschwindel. Jeder hatte viel mehr Weizen, als er verschicken konnte, und viel mehr, als er überhaupt brauchte. Sie hätten die Magazine un ten am Hafen damals sehen sollen? Alles strotzte vom .Porumb", das ist der .Zahnmais". der aus der Walachei kommt. Dazu Tausende von WaggonS mit dem Mais aus der Moldau .Porumb di Moldava" , mit .Ctzm cintin", der eine Spezialität ist. Seine Körner sind so groß wie die Zähne eines kleinen Kindes. Andere hatten sich die Magazine mit wirklichem Rotmais voll gelegt. Er geht sonst hauptsächlich nach. Italien. Polenta wird daraus gemacht. Und tvaS war an Geiste da! An fein stem Weisen! An Bohnen! Alle, kommt nach Braila. was in Rumänien wächst, alles flieht hier zusammen. Wer Geld hatt, kaust. Wer kein Geld hatte, saufte' u5. Erst gaben die Banken Geld her. Ja nak Zeiten bnzidt man der Bank den MagazinschlLssel als Garantie, dann bekam man, soviel man brauchte. Jetzt hatte daS Großkapital den Vorfprung, den mit ihm arbeiteten die Banken namrlich lieber. Die andern nahmen, was sie hatten, nahmen von Freunden und Verwandten, was sie be kommen konnten. Ich habe eine alte Tante. Sie weint jetzt auch um ihr Geld . . . Die Spekulation, die in nor malen Zeiten riesenhaft ist. wurde jetzt ein Fieber. Jeder wollte schnell Millio mn haben, jeder wollte .springen", wie daS bei uns heißt. Ich bin auch ,ge fprunzen" . . . Und. dann konnte man nur ein Zehntel der Ware los werden. Aber mit Setreide läßt sich nicht spielen. Der Artikel ist schwierig wie eine Ge liebte, man mutz sich unaufhörlich um sie kümmern, man darf sie keinen Tag außer acht lassen. Der McjiS muß ge pflegt werden. Der MaiS muß trocken liegen. Fortwährend muß er ,lopa tiert" weiden, das heißt, man muß ihn schippen und schippen. Er wird sonst leicht heiß. Er kommt leicht in Gärung. Er bekommt einen übel Geruch. Ost wird er notz oller Sorgfalt schlecht. Rechnen Sie sich aus, bitte, was die Ar beiter bei solchen Mengen kosten. Uno eS find jedem einzelnen Dutzende, man ehern Hunderte von Waggons verdorben. Zwei Millionen habe ich on den Wag gonrechten verdient, wieviel ich on dem verdorbenen Getreide verloren habe, das ich nicht loswerden konnte, besonders als auf einmal der Krieg da war und über Haupt nichts mehr hinausgehen konnte, diese Verluste werde ich Ihnen nicht ver raten. Wissen Sie, wegen des Kredits... Dem da am Rebentisch ist es ebenso ge gangen, dem dort auch, und dem Dicken am Fenster genau so. Jetzt spielt er 2rickTrack. kor zehn Wochen hat er noch Bskkorat gespielt. Wir wissen einer vom andern, wie's steht. Aber wir be bandeln uns alle wie Millionäre. Er, ftens, weil ms ja nicht weiß, was mor i'.n Wieder tu. wetten aoer o? a?te ich ja schon W'gen des Kredits , .Und leben diese Mtllionan. v. wesenen und die kommenden, alle den ganzen Tag hier im Kasfeehaus? Alle an diesen schäbigen, dünnen Blechtiscben? Hier rollen im CafS Jroncais die Mil lionen von Braila?" .Haben Sie eine Ahnung, mein H'rr, wie wir wirklich in Braila leben! Na tüilich spielt das Kaffeehaus die erste Rolle. Um 6 Uhr früh sind wir da. Je den Tag. Das Kaffeehaus ist die Börse. Um 6 Uhr früh kommen die Tele gramme. Aus Amerika, aus London, aus Petersburg, ou Berlin. Vom CafS FrancaiS geht ins CafS Bursa. Das liegt am Hasen. Tort werden die Preise bestimmt. Vom CafS Bursa geht es in die Bureaus. Ich werde sie Ihnen morgen zeigen. Sie werden stau nen, was das für Löcher find. Aber sie kosten, wenn da! Loch auch noch so klein ist. wenigsten, 4000 Franken. Das Mo btliar besteht aus Telephonzellen und einem lanaen weis-en Tisch. Aus dem Tisch stehen hundert kleine Tonteller mit .Porumb di Moldova" mit ,Cym cantin" mit .Rotmais' . . . Hier erscheinen die Käufer, hick gehen täglich bundert WaaionS in hundert Hände über. Alles wird mündlich verhandelt. Alles wird abgemacht mit bloßem Wort. AbendS schicke ich dem Kauter eme Aur Zeichnung, worin allcS schriftlich wieder, holt ist." .Kann er Sie nicht doch vetrüzen? Daß die Abmachungen anders gelautet hätten?" .Wieso er? Beglaubigt bei der Agen tur bin ich ja. nicht er . . . Aber hören Sie nur weiter, das ist noch nicht das ganze Geschäft. Wahrend wir Tele gramme lesen. Preise machen und ver kaufen, lausen unsere eigenen Vertrau ensmänncr auf den .Oborul". Haben Sie den großen Platz hinter der jpaupi straf-. (iffffun? Das ist der .Cfcorul" der Markt. Um 6 Uhr früh sind die Bauern da. Mit ungeheueren Fuhren, die pst acht Ochsen z-ehen muffen, wenig Rffli rm Bauern den Taa. In der L'suvii'aison kommen 1000. 'Ziele Bau ern vnkause nicht für sich Lein, fU kommen im Austrag und mit der Ware ihres ganzen Torfes. Die Vertrauens manner müssen sich sehr veeuen, denn wenn die Fahne am Marktmast hochgeht, beginnt der Kauf, und alles rennt vor.. Der ganze Kauf dauert höchstens zehn Minuten. Man kennt e Bauern schon, man kennt genau auch ihre Ware. Man weiß ja, aus welcher Gegend, aus wel chem Dorf sie kommen, man weih genau, wie das aussieht, was dort wächst. WaS der Oborul" bringt, ist diel, aber doch nur der kleinere Teil des Brailaer Han dels. Denn abgesehen von den Bauern waaen, rollen in qewöhnlichen Zeiten 1000 Waggon! täglich in Braila ein. Herr, das ist eine Arbeit! DaS ist ein Geschäft! In Galatz gibt es nur Mag, zine. dort wird aestapelt und gestapelt. Aber hier ist die Spekulation! Hier ist das Fieber! . W fuhren dreimal soviel aus Braila auS wie Konstantza. Sulina und Galatz zusammengenommen. Wir haben sie alle überholt. Man braucht zu diesem Geschäft nicht nur mehr Mut, wenn man die Konkurrenz erschlagen will, man muß die Sache auch besser verstehen. Mein Großvater war schon Getreidehandler. Wir haben es alle im Auge, imGriff. Ich -möchte nicht an dres sein als Getreidehändler, hier in Braila." .Aber die Stadt selbst bietet ja nichts. Gar nichts, was auch sonst da! Leben erfreulich machte '. . ." So? Nichts? Gibt es irgendwo tn der Welt eine Kokotte wissen Sie. natürlich nur eine von den großen die nicht in Braila war? Wir fahren nach Ostende, nach Troudille. nach Biar ritz, an die Riviera und holen sie her. So eine Dame kommt an, bleibt zwei Monate hier, dann fahrt sie mit einer Biertelmillion weg, um der nächsten Platz zu machen. Schauen Sie sich im Frieden unsere Gesellschaft an. Den Frauen hängen die Brillanten von den Ohren bis an die Knöchel hinunter. Und jede hat ihr Auto. Diese Frauen gehen, während die Kokotten kommen, nach Wien. Berlin. Paris. Sie fahren erster KIcsse. Wir fahren alle nur erster Klasse, denn wir sind ein leichtsinnige Volk. Bevor der verkrachte Millionär von gestern der neue Millionär von morgen wird, hat er wirtlich nicht mehr als fünf Bani in der Tasche. Aber er fährt erster Klaffe. . . . Auch wenn er seine Uhr verkaufen muß . . . Das Geld kommt, das Geld geht: es fließt . . . Und nirgends ist man elegant wie in Braila. DaS kommt Ihnen komisch vor? Die Weiber bringen halb Suropa mit. wenn sie von ihren Reisen heim kehren. Sie reisen mit dreißig, vierzig, fünfzig Kofftrn. Sie. bringen das Jttnste, das Beste, das Teuerste. ' Sie wollen gefallen, sie müssen gefallen. Denn sie haben alle ihre Freunde. Sie gehen aus einer Hand in de andere wie uns? Weizensäcke, sie wissen von den Kokotten ihrer Mannet. eS g'hört zum guten Ton,' daß sie sich kosten. T