Seite 2 Tägliche Omaha Tribüne Montag, den 25. Juni 1917. ( rw ästlichc Omaha Tribüne iimidv ruuuauiau CU.; VAU j. FETEH, Resident. IM Horifd Str. Telephon: TYLER 840. . (jnuha, Nebrwkt. 0 Molnes, la Brmneh Office: 407-6th Are. , teil be Tageblatts: Turch deu Träger, per Wniyc 10c; durch dir o per Jahr 55.00; einzelne Nummern 2c, Preis des Wochen biatts: Bei strikter BorauöbezahZung, per Jahr $1.50. Entred m econd-clasa matter March 14, 1912, at the postoffice of Omaha, Kebraska, ander the act of Congress, March 3, 187. Omaha, Neb., Msntag, den 23. Juni 1917. Der Kampf gegen die deutsche Sprache! Ja diesen Tagen, wo in dielen , Städten des Landes ein snstenntischer Mampf gegen die deutsche Sprache, resp, den deutschen Unterricht in den Schulen geführt wird, ist es erfreulich, die vernünftige Siimme eines emslubreichen amerikanischen Blattes zu vernekmen. Wir weisen auf oen in Boston erschcmenocn Cyriitian Science Monitor" hin. in welchem wir kürzlich folgendes läse,?: Zeitungen in vielen Gegenden der Bereinigten Staaten berichten ilfcr eine andauernde Agitation meist von Seiten der Eltern von Schülern in den öffentlichen Schulen, daß der deutsche Sprachunterricht eingestellt werde. Auffallend ist die Tatsache, daß Einpfehlungen dieser Art selten von Fachleuten (Pädagogen) ausgehen. Das Verlangen geht aus einer falschen Anichauung über die Lage nervor, und dies wird früher oder 'später erkannt werden. Tie deutsche Sprache hat nichts verbrochen, unt m:i m liegt öas Volk der Vereinigten Staaten nicht in Fehde. Wie wahr und wie klar! Pearson's Magazine (Juli-Heft), dem wir diese Zeilen entnclmien, fügt innen als einzigen Koininetttar die Worte hinzu: . "The poor gcntlernan is iow going from duck to worse." ' Wir möchten darauf hinweisen, daß es niemanden gut ansieht, Hoß zu schüren. Tas Tragische des Weltkrieges wird dadurch mir vertieft, die Entwicklung des gewaltigen Ringens verhäsilicht? die Entscheidung jedoch lässt sich nicht durch den Haß beeinflussen. Der Hah -blendet nur,- er hilft seinem. Das Verhältnis der BUrger deutscher Zlbkunft zu den VeretNlgten Staaten. Nicht nur hierzulande wird das Verhältnis der Bürger deutscher Wkunft zu dem Lande lhrer Wahl, wrem gegenwärtigen Heirnatlandc und dein Vaterlande ihrer Kinder böswilliger Weise falsch beurteilt, auch drüben in Teutschland wird das Verhältnis der Bürger deutscher Abkunft zu den Vereinigten Staaten noch immer ganz falsch ufgefaszt. Ganz be sonders von der deutschländifchen Presse. Sonst könnte ein wie ihn die Kölnische Zeitung", eines der bedeutendsten und vornehmsten Blätter, ihren Betrachtungen über die Kriegsstimmung hierzulande einfügt, nicht vorkommen. Tie Kölnische Zeitung" sagt unter Anderem: Unsere besten Alliier ten werden jetzt wie früher die Teutsch-Amerikaner sein, deren Aufgabe eZ gewesen ist, den stark unwissenden Leuten in Amerika die wahre deutsche Haltung zu erklären." Diesem Satz liegt denn doch eine ganz falsche Auffassung zugrunde, und wir halten es für richtig,' nicht daran voorüberzugehen, obwohl wir denselben Punkt schon früher mehrfach klar zu machen versuchten. Tie Teutsch.Amerikaner find nicht die Alliierten Deutschlands. Tie Teutsch Amerikaner haben überhaupt keine Alliierten. Sie suchen ihre Pflichten nd Leiden des Weltkrieges so gut selbständig zu tragen, als nur möglich ist. T:e Teutsch'Amenkaner sind Burger der Bereinigten Staaten, was sie allerdings nicht abHalt, für das Land ihrer Herkunft tiefe Symdathien zu hegen. Taraus haben wir Amerikaner deutschen Blutes nie ein Hehl gemacht. Aber soweit wir uns am öffentlichen Leben beteiligt haben, soweit mr durch unsere, Stimme me öffentliche Meinung zu beeinflussen suchten, geschah das immer aus.keinenr anderen Grunde, als weil wir nur so unserer Bürgerpflicht Genüge tun konnten. Unsere Haltung in hundert wichtigen Fragen ist bestimmt worden von der Erwägung, was dem Lande unserer Wahl dienlich ist. Besonders war unser Auftreten gegen einen Beitritt zum Weltkrieg ciit Ausflufz der Erwägung, daß solch ein Schritt diesem Lande keinen orteir bringen, fondern Steuert und ganz furchtbare Opfer kosten tonnte, iit habe oft das Wallen bc deutschen Blutes verspürt, baben es fchnel. (er schlagen und puln'eren. gefühlt, wenn es sich um deutsche Errungen -haften, .handelte: wir haben es zornig empfunden wie es sich aufbäumte ' zeaen die vielfache Verleumdung des deutschen Namens. Aber wie wir iuch empfanden, wir haben immer als amerikanische Bürger gehandelt. Als amerikanische Bürger haben wir dagegen protestiert, daß die Ber einigten Staaten ihrem alten Erbfeinde, England, der keine- Gelegenheit zat vorübergehen lassen, der großen Republik Schaden zuzufügen, zu Hilfe sommert, weil von diesem ja doch niemals auf Tank zu rechnen ist, wie es wenn es sich um die Herrschaft im Stillen Ozean handeln wird, Zehr bald zeigen wird. Wird denn die deutsche Presse endlich einmal zum vollen Verständnis des Verhältnisses der Bürger deutscher Abkunft zu den Vereinigten Staaten, denen sie Treue geschworen haben, kommen? 5ord Aortheltffe bei Lichte besehen. Sehr zeitgemäß erscheint in Pearson's Magazine" eine höchst amü fante Skizze über den viel genannten König der britischen gelben Presse in England, den famosen Lord Northcliffe. Der Verfasser ist Frank Harris, ein ganz ausgezeichneter Schriftsteller, der lange Jahre in England gelebt bat, und der Northcliffe und seine Laufbahn genau kennt.- Was er über den unermüdlichen Kricgshctzer. dran 5c'orthcliffe's Blätter haben seit lan gen Jahren vor Ausbruch deö Krieges' gegen dos wirtschaftlich niäättig emporwachsende Teutschland gepredigt, sagt, ist wirklich amüsant. Zunächst weift er ihm eine bedenklich mangelhafte Schreibweise nach. Northcliffe's Englisch zeigt einen schwachen, weicken Geist, und Mängel an intellektueller Auffasfuiig. die einfach kläglich find," sagt er. Und der Verfasser rust Zeugen für diese Ansicht auf, die nickt leicht zu nehmen find, so Herrn (iecti Chesterton in The New Witncß": er kommt zu dem Schluß, daß Nortbcliffe's Englisch nicht nur auf mangelhafte Bildung schließen läßt, fondern auch auf Geistesschwäche und Unaufrichtigkoit!" Allein das mag hingehen.. Ernster ist ein anderer Porwurf, 'den dieser Ereil Chesterton erbebt, denn nachdem er Northcliffe in soviclen Worten beschuldigt bat, seine ungeheure Macht prostituiert zu haben zu kleinen persönlichen Zwecken, zur Vergiftung der Nachrichtenquellen und zur Bekundung seines Uedelwollens gegen alle, die Patriotismus dem Profit borziehen," vt klärt er kühn, daß ein Mann, der seine Seele verkamt, oder doch wenig, ftens feinen Rock gewechselt hat, um den Titel zu erreichen, wie Northclisfe daS tat, gewöhnlich in jeder Weise zu Schaden kommt: Man beachtet es (in diesem Herbst) in Herrn Lloyd Georges Redeweise, nachöem er sich den Reichen angetragen und unsauberes Feld berührt hatte, und es mag sein, daß Lord Northcliffe's befremdlicher Fall noch eine andere Illufira tion ist." Northcliffe wird von vielen mit Munsey verglichen, dem Besitzer der ??cw Fork .Sun" und mehrerer Magazine, und Herr Frank Harris f.igt W ihnen: Keiner dieser Herrlichkeiten kann schreiben oder frechen, cl'ne intellektuelle Schwäche zu zeigen. Sie merken dos gar nicht, oder richtiger, sie sind durch ihren finanziellen Erfolg zu dem Glauben derlei, tet, sie seien Männer von Bedeutung und Führung. Northcliffe bildet sich ein, er sehe Napoleon ähnlich, und gibt sich die , gri-ßte Mühe, eine Haarlocke, wie der große Korse dies tat, über die Stirne zu ziehen! Er hat nicht Vernunft, einzusehen, daß S!achahmung alle Male ein Kennzeichen der Mittelmäßigkeit ist." Tie Ausführungen werden ebne Zweifel Interesse erregen: sie sind aber auch verdienstvoll, denn sie rücken diesen Mann in das rechte Licht; sie zeigen uns, was für ein Irtera rsf er Paradiesvogel zu uns über den Ozean geflogen ist. Man möchte noch dieser Probe des Herrn Harris nur wünschen, daß er sich einige der 1-cgcl vornehme, die hierzulande in der Presse ihr Unwesen treiben, Mangel daran herrscht wahrlich nicht! Uiplings neuestes tzaßlied. Nildyard Kipling, Englands meistgenannter Dichter, gießt sein Herz n, felZendem Haßlied aus: It was no part of their blood, It came to them very laie 'ith lotig srrears to malte gooi, Vhen the English Vfraa to hate. It w not udJTily bml,' It will not swiftly bäte, Through the chill years aheai!, Vfcen Time ehall eount from tfte date jbt ti-.t ErgUh- bejaa to aate. Tie tteheimvertriige Rußlands. Eine der Hauptsorgen für die Ent. ente und ihre Freilnde in Peters, bürg bildet die Frage nach der Gel. jung der bon der alten Zarenre gierung mit den Alliierten geschlos senen Verträge, die bisher noch nicht geregelt worden ist. Schon am 19. April hieß es in der Birschewja Wjedomosti": Ruß. land kann, feine Verbündeten nicht verraten. Tie Verbündeten Ruß. lands sollen aber nicht mit den Ver trägen rechnen, die ohne Wissen und ohne Einverständnis des Volkes von der jetzt gestürzten Zarenregierung abgeschlossen wurden. Tie Verbün deten müssen mit dem neuen Rußland rechnen. Tie Zeit der Geheimverträge, welche den Völ fern ihnen unbekannte und von pro fessionellen Tiplomaten zusammenge braute schwere Verpflichtungen auf. erlegen, ist vorüber. Tas Volk will und niuß die Größe seiner Ver Pachtungen und deren Folgen ken neu." Mitte Mai äußerte der radikale Petersburger Tenj" die Ansicht: Tie von der Zarenregierung mit den Verbündeten abgeschlossenen Ge beiinverträge müssen gelöst werden. Ihre Turchsicht und Veröffentlichung bedeutet jedoch nicht, daß sie direkt gebrochen werden sollen: für das neue Rußland sind sie aber nicht bin. dend. Sie müssen durch neue ersetzt werden. In diesem Sinne müssen die Volksmassen der verbündeten Länder einen Truck auf ihre Re gierungen ausüben. Ein schroffer Bruch der Verträge würde natürlich den Bruch mitten Verbündetem be deuten, der aus wirtschaftlichen Gründen nicht ratsam erscheint Nach dem Utro Rossiji ist Nuß. land durch verschiedenartige Ver träge mit den Alliierten gebunden, deren willkürliche Lösung dieses Moskauer Fabrikantenblatt als nicht vorteilhaft, ja sogar als gefahrlich für Rußland bezeichnet. ?wr eine gemeinsame Revision aller Verträge mit den Alliierten sei ratsam. Um jeden Zmiespalt in der internateio. nalen Demokratie zu vermeiden und vor allem um der verbündeten Te mokratie keinen Rückstoß zu versetzen, ist das Organ der Petersburger So zialdemokraten .Minimalisten Ra. botschaja Gaseta" gegen eine einsei tige Löfuna von der Zarenregierung abgeschlossenen Verträge. In seiner letzten Unterredung mit den Vertre. lern der russischen Presse erklärte der neue russische Minister des Auswär. tigen, Terestschenko: Tie sofortige Veröffentlichung der Verträge wäre gleichbedeutend rnft dem Bruch mit den Alliierten und würde zur Wer. einzelung Rußlands führen. Eine folche Handlungsweise würde zu ei ner Sonderstellung Rußlands führen und wäre der Anfang eines Son derfriedens." Wie aus einer Petersburger Tele graphenagentur-Mcldung vom 29. Mai hervorgeht, hat der Nongreiz der Bauern.Tclcgierten der Ansicht TercstschenkoS in dieser Frage zuge. stimmt. . Tie endgültige Lösung sollte wohl der Kongreß sämtlicher Arbei ter. und Soldatcndelegiertenräte bringen, der für Mitte Juni geplant war, aber nicht zuiiande gekommen zu sein scheint. Welche Rolle mag die Kommission, die uniere Regier, ung noch Petersburg gesandt hat, wohl bei der Lösung dieser Frage spielen? Und was würde wohl alles zu Tage kommen, wenn die Geheim Verträge zwischen Rußland und sei. nen bisherigen Alliierten veröffent. licht werden sollten! I Texas gestorben. Aurora, Neb.. 25. Juni. Nach Schluß seiner Predigt in der Mctho. diskcnkirche am Sonntag vormittag erhielt Dr. I. T. M. Buckncr die traurige Nachricht, daß sein jüngster ZoYn Clyde, der lange leidend war. in Texas vom Tode ereilt wurde. Tie Leiche wird zur Beisetzung hier, her gebracht werden. Bei Äntonnfall getötet. Bancroft, Neb.. 23. Juni. Bei einem Automodilunglück, das sich Samstag nachmittag etwa drei Mci. len von hier ereignete, fand Leo Nel gis auf der Stelle den Tod, wäh. rend sein Bruder William .schwer verletzt wurde. 3000 Milizsoldatk fehlen. Lincoln, Neb.. 25. Juni. Wie Generaladjutant Hall gestern deröf. fentlickte, benötigt die Notionalgarde von Ncbraska noch dreitausend Mann. Pkrsnalic. Frail Aug. Bollmann ist zur Cr holung nach Utica. Neb., - gereist. Herr Bollmann hat dos Haus 3873 Tawr Straß kaustich erworben axA mtb i am 1. ult beziehen. Protest gegen Frieden ohne Zlnnerisnen! Auch Freisinnige Sachsen's halten Ausdehnung deutscher Wrcn yn für notwendig Kopenhagen, über London, 25. Juni. Proteste gegen einen Frieden ohne Anneponen und Entschädign, gen werden nun in Teutschland auch außerhalb der ultra konservativen und alldeutschen 5lreise laut. 'Auf dem in Dresden abgehaltenen Par teitag der sächsischen Freisinnigen er. klärte der Reichitagsabgeordnete Wiemer. daß die Partei zwar gegen übermäßige Gebietsannektierungen sei. ober die Ausdebnung der deut schen Grenzen nach Ost und West für notwendig balte, um das Reich für die Zukunft gegen feindliche Jn vasionen zu schützen. Bei den Frie densverhandlungen müsse natürlich auf der Rückgabe der deutschen Kolo. nien bestanden werden und eine Ent schädigung zur teilweise Deckung der Kriegskosten sei notwendig. Tie Regierung mache daber eineil schwe ren Fehler, indem sie die Agitation der Sozialdemokraten siir einen Frieden ohne Arnienonen und Ent. schädigungen fördere, oder wenig, stens dulde. Auch Harvard knochkntrockkn. Ter berühmte Punsch bei chlichkn. ten ganz abgeschafft. Cambridge, Mass., 25. Jüni. Alte Harvard'Ttudenten, welche zu der Schlußfeier ihrer einstigen alma matcr hierher gekommen waren, wa ren nicht wenig erstaunt, daß dieselbe ganz knochentrocken" geworden ist. So iit der bcrübmte Harvard Punsch bei Klassen-Festlichkeiten ganz abgeschafft worden, und selbst bei der Zusammenkunft der alten Her ren, welche im Jahre 1867 gra duierten, wird kein Champagner mehr serviert, wie es seit alten Zci ten gerade bei dieser ' Klasse ge schah. Ter Umschwung ist übrigens durchaus nicht .plötzlich gekommen, sondern mit jedem Jahre bemüht man sich, den Gebrauch von Spin tuoscn mehr und mehr zu beschrän ken, und für die niorgige Schluß fcier ist als Parole das Wort: kno chcntrocken" ausgegeben. Bittgesuch eines deutschen Seemannes! Sot Springs, N. C.. Prifoncr of War Camp, 11. Juni. An die Redaktion der Omaha Tribüne, Omaha, Ncbr. Eine herzlicke Bitte um kleine Liebesgaben, da ich unbe. rnittelt bin. Ich bitte herzlich die Redaktion, dieses bekannt zu geben. Hoclzachwngsvoll, Bernhard lees, Prisoner of War, Hot Zprings, North Carolina. 'Erbsenkoteletttn mit k! a r t o f f k l s a l a t sind bei Herren tin fehr beliebtes Gericht. Wenn sie liit etwas Sorgfalt zubereitet sind, Luschen sie Schweinekotelettes vor. vlan kocht ein Pfund grüne Erbsen 3 in besten schon Togj zuvor mit kinem Stückchen Butter und Salz in Wasser weich und ganz dick ein, schlägt sie durch und läßt sie kalt it hen, fo wird die Masse ganz dick, vor dem -Gebrauch mischt man 12 Eier darunter, 2 Löffel Mehl und eine geriebene Zwiebel, formt Kote iettes davon, welche man in Panier inehl oder Semmel wickelt und in Lackfett knusperig braun brat. Auch diese Speise ist Abends schnell fertig zemacht, da fie gut vorzubereiten geht. K r a u t k o t e l e t t 1 1. Ein halber Krautkopf oder ein ganzer Wirsing lopf wird gewaschen, von den harten glättern und Rippen abgelöst und' die guten Blätter gewagt, welche dann mit einem Stück Tufter weich geöün stet werden. Unterdessen hackt und wiegt man 'o Pfund roheö Schweine fleisch, wiegt mit diesem noch einige Stückchen fetten Schinken, rührt es mit zwei ganzen Eiern und zwei in Milch eingeweichten und fest ausze vrücklen Milchbrötchen, dem inzwi schen gedünsteten und erkalteten Kraut. Sal: und Pfeffer ab, formt von der Masse runde Koteletts, be streicht sit mit geklopftem Ei, bestreut sie mit Semmelbröseln und bratet oder dämvft sie in Schmalz oder But ter. Tie Alliierten erklären, sie würden Griechenland auch in Zukunft schir tzni. Wie das die Griechen freuen wird! ' Wiener Prothcsen-Ansstcllsng. Reichhaltige Sammlung do,l Ersatzglie drrn sür Kriegsbeschädigte. ' Man fchreibt au Wien:Anlaßlich einer Beratung über Krkegsindali denfürsorge. an der auch zahlreiche Gelehrte und Ingenieure auS dem verbündeten Deutschland teilnahmen, ist jetzt in Wien eine sehr interessante Ausstellung von Prothesen (jn Deutschland sagt man besser und ge meinverständlicher .Ersatzglieder") zu sehen. Oesterreich, Wien vor allem, und seine Anatomen und Orthopäden ha den in mancher 'Beziehung aus dem Gebiet der Kriegssürsorge geradezu vorbildlich gewirkt. Ein eigener Ver ein Technik für Kriegsinvalide' hat sich die Wiederertüchtigung der Kriegsbeschädigten zur Aufgabe ge. macht. Ein besonderer Neubau mit Prothesenwerkstätten. Gehschulen, Turnsälen, ambulatorischen Kran kenzimmern ist auch für die Frie denszeit einzig diesem Zwecke be stimmt. Man betritt mit bellomme nen Gefühlen die Ausstellung, man verläßt sie voll bejahender Zuversicht: den Männern kann geholfen werden. Eine ganze Serje photographischer Aufnahmen zeigt, wie aus armen, ungelenken Menschenstummeln wie derum frei und stolz bewegliche, auf recht fchreitcnde Menschen werden. Sieben Photographien machen unS mit einem Unglücklichen bekannt, der alle vier Gliedmaßen verloren hat: dennoch, dank seiner vier .kosmeti schen" Prothesen (so heißt der Fach ausdruck für die äußerlich plastische Nachbildung von Hand und Fuß) sitzt er essend wie ei gewöhnlicher Mensch bei Tische, schreibend, lesend; ja ein Bild zeigt ihn mit einer Rei setafche in der Linken, mit dem grü ßenden Hute in der Rechten. Und in Schaukästen und Vitrinen liegen auS Nickel und Stahl. Leder und Holz all diese schauerlich großartigen Wun derdinge, die die naturgeschaffene Anatomie beinahe überflüssig erschei nen läßt. Die Teile eines Ersatz deines: Nickelschrauben, Hebel, Win den und Spindeln, und daneben steht ein .Sprunggelenl", .Kniegelenk", Beuger', Strecker". Dahinter un geheuer große Zeichenblätter wie Grundrisse zu ganzen Häusern: es sind die Entwürfe für die Organis men Kunstbein", Kunfthand", Kunststamm'. Dsl8 Thema erfor dert in jedem Falle eine besondere Variation, so z. B. wird beiderseitig am Arm Amputierten dielfach um den Leib ein zangenartiges Greif werk geschnallt, das dorn an der Brust zum Festhalten dient; ge lähmte oder bloß verstümmelte Hän de, denen die Kontraktur unmöglich ist, bekommen einen Gegen greiser" am Handgelenk angesetzt. . Es gibt besondere Arbeitsmanschetten" (übn lich wie sie Faustkämpfer um die Pulsadern tragen), an denen dann die Arbeitswerkz'ugf angeschnallt werden. Alle diese Geräte sind nä türlich besonders präpariert, die Schuhbürste, der Kamm z. B., der mjt einem besonderen Rickelscharnier an die Arbeitsmanschetie festgeklemmt wird. Eine Gruppe für sich bilden die Moulagen": Beschädigte, denen ein Granatsplitter ein Ohr, ein Auge, die Rast weggerissen hat, sie bekvm mcn nicht nur Ersatzstücke aus Ge Iatine, sie bekommen auch die metal lenen Gußmodelle mit, damit sie sich die Ersatzstücke jeweils im Bedarfs fall selbst erneuern können. Denn die wesentlichste Absicht der Jnvali denfürsorge ist ja die: den Beschädig ten von jeder fremden Hilfe möglich unabhängig zu stellen, in feinem in dividuellen, sozusagen häuslichen' Le htm, wie in seiner Arbeit und feinem Beruf. , , Auch gegen Jllinoiser Gesetzgeber ist eine Schmiergeld.Unteruichung im ange. Aber die durch Schmiergeld kcrlanLten Qitm itnd heilig! Ein Einbrecher drang rn t-er Nacht in die Wohnung deö 81 jährigen Fräulein Rachel Bowden, an der Little FillS Road, Cedar Grove. N. I., der jedoch auf der Flucht feine goldene Uhr verlor. Nachdem der ungebetene Gast zuerst die Zimmer des ersten Stockwerks vurchstobert und sich alte Silber sa chen und Juwelen angeeignet hatte, begab er sich nach dem zweiten Stock, wo er in das, Schlafzimmer des Frl. Hannah Oven, einer Freundin des Frl. Bowden. drang; er verlangte Geld, doch Frl. Oden hatte vor lau ler Angst die Sprache verloren, so oaß sie nur im Flüsterton erklären konnte, sie habe keines. Frl. Bow ten. welche die Stimme des Manne! in ihrem auf der anderen Seite ttt Korridor! gelegenen Zimmer hörte, stand auf, um sich zu erkundigen, wak denn eigentlich vor sich ginge. Auf ihre Frage, wer dort sei, stellte ter Einbrecher sein Verlangen nach Geld auch an sie. Ohne einen Au genblick ihre Geistekgegenwart zu der 'ieren, schlug Frl. Bowden dem Manne die Tur vor der Nase zu, drehte da! Schloß und rief dann vom Fenster au um Hilfe. Der Einbrecher verschwand hierauf, indem er aus einem Fenster des zweiten Stocks sprang, ehe Nachbarn heei eilen konnten. Am Morgen fand man an der Stelle, wo er, in den Garten gesprunzen war, die goldene Uhr. Tie beiden alten Damen sind die einzigen Bewohner deZ Hauset. NrthrliffeV Mission HIS IM WILL BE Ml U1ILESS HE CH00SES TO TELL ÜS THETRUTH. We are having sent over to us in the person of Lord North cliffe, a Zritish statesrnan, most carefully selected for the effect ive performance of his trust, whose training has Leen alonp lines designed to construct or obstruct public opinion, and vhose success in constructing it where it followed his beut and in obstructing it where it turned a corner, has elevaed him to his present high estafe. We have nothing to fear in this country, even in tacsc times of severest trial, from a British emissary so long as he confines himself to the truth. W'c may not know as much about the progress of the war as Lcrd Northcliffe does. The avenues of Information so suc cefiilly paved by his Lordship in the years immediately pre reding the war have long been more or less closed to the Amer ican public and by his Lord ship's direction. Ve shall look (or Information from him, and not Propaganda, a word long since become nauseous to Anicr icans. Only if he gives us the truth, will my Lord's visit tc this country prove of ad van tage to those who despatch and those who reeeive him. Will he teil us that the si-.ua. tion of Italy and I choose but an isolated case is desperate? That another Austrian offensive ivill not be stopped by a BruM lolf before opring? That Au strian troops will be in Venice befc re August? Or will hc ronfinc himself to attempting to convince us that the ltaüan will be in Trieste before july? Will he admit that the sub marine 13 making the suceeis of l! i Allies in this war a matter jf serious question? That the 'taiemerits given out weekly by Ihe British Admiralty are so much buncombe, and nothing more? That the holding of ves sels weeks for a time in neutral ports, and then sending them forth in lumps, under convoy, :-xplains why on some dates the 'oll of the submarine drops and m others rises to more than rophesicd heights? Will he give us the truth about Russia? That s'he, and with her Roumania and Serbia, is definitely out of the war? Or will he seek to conti'nue the fic tion that the Russians are all wrong, demoeraey as they un derstand it an anachronism. and only the British brand accept able to "mankind"? Will he allude to the Meso potamian expedition, and con firm the report that 5000 Amer ican doctors are needed to suc cor General Maude's fever stricken troops, who are dying like flies on'thc banks of the Tigris? Or will he make out the occupation of Bagdad an other "glorious victory"? 1 Will his Lordship confess to an American people now intim atcly concerned with the event; of the war that the Saloniki ex pedition cannot be maintained, and must eventuatly scuttle with as little grace as did that from the Dardanellcs? Will he stand responsible for the adrnission that the grand of fensive on the west front has conie to a standstill? That when a British Premier leaves word to be called at 3 A. M. he ex pects something more than the distant sound of a mine explod ed on Belgian soil? That the elision of an unimportant saliend south of Ypress was the only, reward of his early vigil? Will he teil us that France no longer has coal for her war ships, or men for her trenches? Will he teil us why the French. were allowed to be slaughtered, and a startling percentage of them to waste avvay through disease? Will he explain why Britain's Öriental ally has been proof against persuasion, and has been, permitted to keep her trained and perfectly equipped army from the west front? , Unless he does, unless his Lordship teils, admits and ex plain s these things, a diffkult task will present itsclf to him of converting the American mind to the British way of thinking. We shall still be lest in the dark as to why we are in this war. We shall know as much about it as we did whc Mr. Balfour crossed the border . into Canada. All that we shall have gained by Lord North- cliffe's sojourn amongst us will be a confirmation of our belief in the value to ourselves of American public opinion as ditinguished from that of man kind in general, and still more clearly distinguished from that of "the Allies" in particular. We are still looking out for America first. Tie Meinungen sind noch immer darüber geteilt, ob Frl. Pankburst als ausgesprochene KainPf.Suffra gelte augenblicklich in Rußland am rechten Platz ist. Also nicht nur eine Hungersnot, auch eine Kohlennot wird uns jetzt noch in Aussicht gestellt. Terattige Prophezeiungen werden zeoensalls dazu beitragen, die Stimmung de KriegZenthusiaslen bedeutend zu he den. Tic',.B?c" schreibt: Das einfach, Leben ist jetzt die Regel eines Teils Lmahab". Bei vielen Bewohnrn, ist, wie wir glaube, das einfach Leben, der Not gehorchend, , schon stets die Regel geioesen. Sie können sich losreißen von oen Dualen oes 2iyeumattsmus Turch Gebrauch dn S. . S. Die Keime von Rheumatismus sind im Blut, welche unsägliche schmerzen verursachen und deren Ovier von Lebenskraft und Stärke nahezu zur Hilflosigkeit bringen. Um wahre und echte Lindemng von Die ser Krankheit zu bekommen, rnunen diese Krankbeitskeime vollständig ausgerottet und aus dem System durch das Bwt entfernt werden. K. S. iit seit funfiiia Nadrcn im Gebrauch viit befriedigenden Ne- sultaten in der Behandlung von Rheumatismus. Es arbeitet direkj auf das Blut, das es prompt von allen Krankheitökeimen befreit. Es iit ein gewaltige Antidote, und schlicht vom Blute alle Spuren von RheumatiSmuskeimen aus. Schreibt heute sür tmseren medizi nischen Anweiset-, welcher Euch wert vollen Ratschlag erteilen wird bezüg lich der Behandlung von Eurem ei genen alle. Adressiert Swist Oo., Tcpt. S 153, Atlanta, Ga. J?L--rSl- r iSM . FTO AÄ-itf-ffl" y-v jr& . FWISTrR f lim il 11 i" nir l I j L. .J i. ,! . - -..,,J L- -'" -i - ' - r."L- Tj wt-j-- j - j tajlj LS jn JXn i-l UD n USU T.A ' i M.riisi-Tir j mm immmmiimmm. mtm m wr iiaii ffith esDütitr-sc:i.es'.cI. Bei Eurem Grocer-Frisch jeden lag 'V- 'A '-i '"A s - & 'tf Y j ÄfVlÄl"