tt" "1 2sz!ZHe Omaha TrZbIn König Konstantins Hhroncntj agung Ein Lebensbild des von der Regierung zurückgetretenen Alonarchei: und ein Rückblick auf die Vergewaltigung des hellenischen Voltes. Hellas Stolz liegt im tauf. Un ist dem Druck der Entente, der sich nun auch Amerika angeschlossen, 6t der 5lö vhWthtnt Konstantin dem Throne zu Gunsten seines zweiten Sohne Alercm der entsagt, so wie einst der Bayer Otto nach einer der heutigen ähnlichen Bc sctzlmg Sei Piräus durch die Westm'ächte wahrend bei KrimkiiegcZ aus dem Lande fliehen mußte, das seine Liebe zum größten des Balkans machen, zu einem Neuaustlühcn alter Macht hin fahren wollte. Seit den Siegen des zweiten Balkan Krieges hatten sich auf ihn, den nihm rcichZtcn Feldherrn mit dem bedeutungs vollen Namen, alle stolzen Zukunftshosf nungen Griechenlands vereinigt. Auf ihn, .König Konstantin XII, über trug der Volksglaube die Legende von dem letzten byzantinischen Kaiser Kon siantin XL, Palaeologos. der nicht gc fallen, fondern vom Engel des Herrn entrückt fei und versteinert in einer Höhle bei der goldenen Pforle den Tag er warte, 'tco er die Hagia Sophia uns die Stadt Konstantin deZ Großen wieder befreien werde. Sogar das Lebensalter, das schlichte Kriegergewand und das er graute und stark gelichtete Haupthaar des gegenwärtigen Königs mußten mit helfen, um ein altes Orakel über den .Armen König", der Byzanz befreien wird, auf ihn deuten zu können. Diesen König, dessen Energie das Heer neu ge staltet, dessen Siege den Umfang des Reiches auf daZ Doppelte vergrößert ha fcetv nicht nur vom Thron, sondern auch aus dem .Herzen und der Phantasie sei n?s Volkes endgültig zu vertreiben, dazu bedürfte es oller List und Gemalt, aller Drohung und Bestechung der Schutz mächte. Lange schien es. als ob das kleine Griechenland dauernd ihrem Druck, der Erdrosselung durch den Hun ger widerstehen würde, da trat auch Amerika, an dessen Humanität Kon ftantin wieder und wieder, allerdings vergeblich appelliert, in den Krieg neben England, und das Schicksal des Helle r.entönigl und feines Landes war ent frieden, eine Herrschaft zum Abschluß gebracht, die während ihrer Dauer nur von Segen für das junge Staatsmcsen gewesen war und es zu neuen Höhen zu führen gedachte. DaZ Schicksal hat es anders gewollt. Noch nicht 49jahrig, muß der König fei nem Reiche den Rücken kehren, um fortan in der Verbannung zu leben. An feiner Statt, an Stelle des nominellen Thronfolgers aber herrscht Benizelos vnd durch ihn die Entente, die zu diesem ktzte verzweifelten Schritt der Berge, waltigung greifen mußte, um Canail und seweArmee zu retten. Konstantin wurde am 21. Juli. 1868 Ali. Sohn Georg's L in Athen geboren und mit aller Liebe erzogen. Für feine höhere Ausbildung wurden Gelehrte der griechischen Universität gewonnen, die nicht nur als Gelehrte und Lehrer, son der auch als Menschen den besten Ruf und die ungeteilte Verehrung genossen, ftiir diese Männer war es eine wahre Freude, den jungen Prinzen zu führen, denn er war nicht nur fleißig und streb fam, sondern auch, begabt; besonders der Mathematik brachte er ein gutes Ver siandniS entgegen. Außer der gediege vtn allgemeinen wissenschaftlichen Aus bildung wurde dem jungen Prinzen auch eine ernste militärische Erziehung zuteil, und zwar dort, wo die Kriegskunst in höchster Blüte stand, in Deutschland. Seine Vermählung mit Sophie, Prinzessin von Preußen, einer Schwester Kaiser Wilhelms, II., am 15. Oktober 189 brachte ihn dem deutschen Wesen näher Er besuchte Lftcrs'in Begleitung seiner Gemahlin feinen Schwager und er hatte nicht selten die Sowatenfreude. den großen Kaifermanödern beizuwoh nen. Wenn er früher als Generalin fpekt der griechischen Armee eine Wi iaturnachahmung jener Manöver an strebte wurde ihm nicht selten nachge fagk. er wolle den .Kaiser' spielen. Seine Bestrebungen waren nicht leicht durchführbar, denn es mußte erst die Armee geschaffen, werden, mit der eZ möglich . wäre, einigermaßen Manöver z veranstalten.. Die Anstrengungen, die der damalige Zunge Kronprinz zur , Reorganifatio der Armee machte. fc g'Znetc ungeahnten Schwierigkeiten., Die Eefttzgebung des Landes gab ihm k?me Handhabe, das Offizierskorps zu reinigen. Es waren, kaum die ersten tastenden Versuche gemacht, als im Jahre 1897 der türkischgriechische Krieg ausbrach, und den kaum LSjährigen Kronprinzen zu einer undankbaren Auf gäbe berief: zur Führung eines kleinen, unorganisierten HeereS gegen die tür k-sche Armee EÄhem-Pafchas. Der für Griechenland so klägliche Verlauf jenes Krikg'S war für den Führer der Armee wie für die Dynastie überhaupt ,sehr bitter. Zu jener, Zeit war Kronprinz Konstantin alles andere als beliebt; die schlimmsten Schmähungen wurden of fei-tlich in den Zeitungen gegen ihn ge schleudert. Demjenigen, der die frühere ol!KlZeistcrunz bei den Volljährig !?ül und Hochzeitsfeierlichkeiten mit erlebt Hatte, konnte es voll zum Bewußt s, kommen, daß in Griechenland nichts so h ig gegkssen wie g.kLcht wird! Der wahre Charakter Konstantins kam bn j-nei Prüfung deutlich zum Abdruck: er ließ sich nicht unter dem Druck der unverdienten Vorwürfe zer schmettern, sondern er zog aus den Ge j,b,knissen d:n rich!ig?n Schluß: mit tth Anspannung aller seiner Kra'te mi'e er sich an die Arbeit der Reor a,'isat:s, d.'I Httre. . Die früheren ?!::t'!i: waren zwar auch jetzt r-Z Zeitig?; doch fei Bestürzung. -.; ; v'k unglückliche KkikJ b.'röei ' ?:r b::tt, ff Bai richtig: Moment. ;tn vr.at wichtige Gese durchzusetzen. Seiner hartnäckigen Beharrlichkeit ge lang es auch in der späteren Zeit, manche harte Nuß zu knacken. Zur Bezeichnung seines Charakters möchte ich die Tat fache erwähnen, daß, wenn bei bevor stehender Abwesenheit des Königs Georg Kronprinz Konstantin die Regentschaft übernehmen sollte, die Minister samt liche für die Partei wichtigen Dekrete für die ganze Zeit der Regentschaft im vor aus vom König unterschreiben ließen. Denn sie hatten schon früher die Er fahrung gemacht, daß Konstantin im Gegensatz zu seinem Vater keinesfalls bereit war, jede Beamtcnversetzung oder Entlassung ohne genügende Begründung zu unterschreiben. Der junge Prinz scheute nicht, den schweren Kampf mit der Parteipolitik, die der Krebs an Grie chenland . Körper ist, aufzunehmen, stabschef war, wochenlang umsonst, die Festung zu nehmen. Kronprinz Kon slantin kam schließlich selbst, und die Festung fiel. Er verdiente ehrlich in je nem Kriege den deutschen Marschallstab. Mancher, der die Haltung König Konstantins im jetzigen Kriege sah, glaubte darin die persönliche Belehrung und verwandtschaftliche Liebe oder Rück sieht auf seinen Schwager erblicken zu dürfen. Diese Auffassung ist sclbstver stündlich vollkommen irrig. König Kon stantin wurde nur von der Sorge um das Wohl' feines Landes geleitet. Seine Haltung war nur darauf zurllckzufüh rcn. daß er, wie sein Gieralstab. fcl scnsest an den endgültigen Sieg Teutsch lands glaubte. Er. der erprobte Gene ral, war in der Lage, dies zu beurtei len. Daß seine Gemahlin 'eine deutsche ' ; -""-'""""' . ' ' . ' f. 'i. ' ; , ' " ' - i ' - " . . ' , ' ' . t G ," l . ' , . ... - f , , - - : V i f -1 5 ; ' - - - ' y i . ; - t ; . f - , $ ''', t j''' '' : ' ' " '"' ' i .' " ta i i WM ., . f V. i " s v " - .- ' . ' V i V 11 "' - Jä0 . V "v --' SV ' f iV VV - n t . - 3 -M - i , ' ( 1 ' "( , ' . - - - i ) it M'-J1 ' tt t T " , ' yt- ' -, , i , tr1 t f, ' ' ts ' I 1 L - . I f . t S 1 ,r , f ! J ß l " . . - f X-S" y . i j -. , i i 1f- - i CrU' 4" ' lZz-König Konstantin von Griechenland. einen Kampf, den sein Vater schon längst als hoffnungslos aufgegeben hatte. Aber auch andere Schwierigkeiten waren zu überwinden, so z. B. kindische Vorur teile des Volkes, die Fernstehenden wohl unbegreiflich erscheinen. Um diese Bor urteile zu charakterisieren, will ich einen bestimmten, zwar kleinen, aber dafür besonders bezeichnenden Fall ermähnen: Unter anderen Neuerungen, die Konstan tin einführen wollte, wür auch die der Kopfbedeckung; die bis dahin üblite, in ihrer Form als ein Mittelding zwischen dem französischen Käppi und der öfter reichischen Mütze zu bezeichnende Kopf bedeckung sollte durch eine neue, der deutschen ähnelnde, runde Schirmmütze ersetzt werden.' Zuerst war das Tragen dieser Mütze fakultativ. Als zum ersten Male der Kronprinz und einige wenige Offiziere in dieser Mütze öffentlich sich zeigten, brach ein Sturm patriotischer (!) Entrüstung los. Das unwissende, mißtrauische Volk kannte die Mütze nur von der russischen Armee her, und in sei nem instinktiven Mißtrauen gegen Ruß land wies.eS diesen verimintlichen Ver such der Russifizierung empört zurück. Die Sache wurde schließlich in der Ta gespresse derart aufgebauscht, daß Krön Prinz Konstantin selbst einsah, daß es besser, wäre, diese Neuerung fallen zu lassen. Seine Bestrebunzen, die Armee zu reorganisieren, blieben nicht ohne Er folg. Aber viel Feindschaft Hai ihm diese Arbeit eingebracht, und diese war es. die die Militarrevolution im Jahre 1909 heraufbeschwor. Die unfähigen Offiziere, die durch die Maßnahmen des ArmeeJnspektors sich benachteiligt fühl ten. haben diese Revolle, die schon im Jahre 1908 eingeleitet wurde, mit schlauer Hinterlist organisiert. Krön prinz Konstantin mußte zusehen, wie dabei seine Brüder aus der Armee aus gestoßen wurden und ihm selbst nur eine Scheinstellung in der Armee gelaf sen wurde. Er persönlich wurde aufs fchwerfte brüskiert, uns man ging so weit, ihm selbst das früher als Mitgift verliehene Gut Manolada abzunehmen! Als drei Jahre später der Balkankrieg aus brach, richtete das Heer reumütig seine Blicke auf seinen natürlichen Füh rer. Dieser vergaß die Vergangenheit und nahm ohne Zögsrn die Führung der Armee feit in seine Hand. Au den tüch tigsten Offizieren seiner Armee, größten teils solchen, die auf seine Veranlassung früher in der Berliner Kriegsakademie studiert hatten, bildete' er seinen Gene ralstab; die Parteipoliiit schwieg jetzt vor der GröZe b Augenblick. Die. Erfolg; der git,!?ch? Armee im Bal Zankrig sind zweifelirl toi Werk Kon st ant ins. Tal warst bei der Belage runz ron ?W?i deutlich. Hier be mühst sich en'tal zxurchakil, der e benöei gesagt im Krieg 1837 General Prinzessin ist, hatte nur insofern .Ein Zluß auf, ihn, als ihm durch tiefe Be Ziehungen Gelegenheit geboten wurde, Deutschlands Kraft genau einschätzen zu können. Zur Charakterisierung König Konstantins genügen wenige Worte: er weiß, was er will, er bricht eher, als daß er biegt! Als die von ihm als richtig erkannte Neutraliiät sich nicht länoer aufrecht hal ten ließ, entsagte er licber dem Thron als die Ehre feines Volkcs zu verkaufen und die eigene damit auf immer vor der Geschichte zu beflecken. Die Entente und Grie chenland. Drn Tis. Tr, . T. Ephri (Achen). Gerade jetzt, da König Konstantin dem Druck der Entente weichend als Herrscher der Hellenen zurückgetreten ist, lohnt es sich vielleicht, einen kurzen Blick in die Geschichte der wohlwollenden Neu tralität zu werfen, die das arme Grie chenland, seinen traditionellen Gefühlen entsprechend, den sogenannten Schutz mächten gegenüber befolgen wollte und mußte, damit man daraus volle Klar heit über die griechischen Verhältnisse ge winnt. Zu Beginn des tobenden Weltbrandes waren in Griechenland diejenige nicht einmal auf den Fingern abzuzählen, die Sympathien für die Zentralmächie heg ten oder eine deutschfreundliche Politik befürworteten; sie durften ihre Ansichten kaum laut aussprechen, geschweige ver öffentlichen. Die Gesamtheit deS grie chischsn Volkes war völlig begeistert für den Kampf der Entente, und die Presse huldigte einstimmig den Schutzmäcktea und ging sogar, unterstützt durch die Re gierung Venizelos', über die Grenzen der notwendigen Borsicht und Rücksicht hin aus. Kurz und gut, das griechische Volk und die griechischen leitenden Kreise wa ren durchaus ententefreundlich und hat ten ein absolutes Vertrauen zu den Schutzmächten des griechischen Staates. Die Alliierten aber begannen diese Ver Hältnisse immer mehr auszunützen, das Laud für ihre Pläne, gestützt auf die Hilfe deshnen ganz ergebenen und da mals noch ollmächtigen Venizelos, rück sichlölos auszubeuten und sogar ein Ein greiftn Grieck)enlands i einem ihnen günstigen Moment als eine Sclbstver ftändlichkeit zu betrachten. Auf die verschiedener- der alliierten Flotte jeweilen gewährten Erleichterun gen. die gegen eine strikte Neutralität verstoßen, folgen schwere Verletzungen. Man besetzt Mudros auf Lemnos und rncefit daraus die Haupibasis sür die Operationen der ftln! gegen die Türkei son unter der Regierung Venizelos'. Mn z?U dann nach dem Sturze des Diktators und dem Scbeitnn seiner Po lili! immer ttever atata du ciif.tifjü Neutralität vor. Tenedol und Lemnol, Mytilene und Samo und fast jille kleinasiatischen griechischen Inseln V raten in , den tatsächlichen Besitz der AngloFranzosen, die ihr Vorgehe! zu rechtfertigen verfuchen. indem sie darauf hinweisen, daß die betreffenden Inseln von der Türkei noch nicht offiziell an Griechenland abgetreten wurden. An de Inseln aus den Sporaden und Ky Haben werden weiter besetzt. Die veni zelistische. Presse beutet sogar diese Ver letzungen gegen die damalige Regierung aus, das Bolk wird beunruhigt, bleibt ebnr zum größten Teil der Entente treu, obschon kl für ein bewaffnetes Eingrei fen gar nickt begeistert erscheint. Die Regierung aber (Gunaris) duldet alles, und verhandelt sogar inzwischen mit den Wrstmächten über ein eventuelles Her austreten aus der Neutralität. Venizelos kommt wieder, auf Grund einer durch zweifelhafte Mittel erkämpf ten Majorität, an! Ruder und versucht das Land nochmals nach der Entschei dung Bulgariens unter dem Vorwand der Erfüllung der Bedingungen des ge wissenlol ausgebeuteten und gar nicht für den jetzigen Weltkrieg geltenden serbisch griechischen Bündnisvertrages zum Krieg zu gewinnen. Die Schutz mächte, ermutigt durch das bisherige passive Verhalten des grieebifchen Staa tes und durch die ganz persönlichen An deutungen und privaten Ansichten Veni zelos'. der weder das Recht hat, fremde Truppen ohne die Genehmigung der ver scbiedenen Staatsfaktoren und die Ein williaung del Königs zur Landung auf griechischem Gebiet einzuladen, noch ein geladen hat .wenn man seinen offiziellen Erklärungen vor der ihn anklagenden Kammer glauben darf, beginnen Hilss truppen für Serbien in Saloniki zu lan den, richten sich immer häuslicher im fremden Lande ein und entschließen sich nach ir Bildung des Kabinetts Briand, aus der SalonitiEkpedition ,obne Rück sicht auf Griechenland ein großes Unter nehmen zu machen, um den Balkan zu gewinnen und die neutralen Aalkanlän der mitzureißen. Nach dem zweiten Sturze Venizelos' und nach dem Rückzug Earrails werden neue wichtige Konzessionen erzwungen; obschon nach der Vernichtung Serbiens das Fcstbleiben einer Armee der Alliier ten auf griechischem Gebiet keincs'alls geduldet werden durste, wird die Kon trolle in den griechischen Gewässern ge gen Unterseeboote übernommen, Salo niki bildet sich zu einer defensiven Basis heraus, fein Gebiet und andere Inseln werden besetzt. Die Alliierten begnügen sich aber nicht mehr damit; sie beginnen nunmehr, sich in die inneren Angelegen heiten und in die Partripolitik einzu mische und versuchen durch ihre IZrcsse eine Intervention und einen Eingriff gegen die Loudcränität und die Selb standigkcit des griechischen Staates da durch vorzubereiten, daß sie die Welt und die Griechen auf das Bestehen alter verjährter Verträge hinweisen, die aber keine Intervention, trotz allen Jnterxre tationen, reebtfcrtigen und die BeZtim mungen enthalten, die gcrade von den Schutzmächten verletzt wurden. Das Volk wird erbittert, eine ungeheure deutsch freundliche Strömung bildet sich, der Wille zu: Neutralität und die Lieb: zum Frieden werden bestärkt. Die denizeli, stisck,e Partei bricht zusammen und ver sucht ihre Ohnmacht durch die ostentative Enthaltung von den Wahlen, und durch eine Begründung zu verhüllen, die nach her Venizelos und der Entente als Vor wand bei ihrem rücksichtslosen Vorgehen dienen sollten. Die Regierung duldet alles, sie gibt immer mehr nach, dermei det jeden Streit und nimmt eine solche Rücksicht auf die Launen der Entente, daß sie nicht einmal die griechischen Ge sandten in Paris und London abberuft, die von Ansang an zur Entente stehen und bis zuletzt mehr nach den Anwei fungen Venizelos' und der fremden Re gierungen handelten, bei denen sie oktre diiicrt waren, als nach denjenigen deZ griechischen Kabinetts. Die neutralisierte Insel Korsu wird trotz der bestehenden Verträge besetzt und für die Ausnahme der llcberreste der serbischen Armee bestimmt, die die Eho lcra nach der schönsten Insel des Mittel meeres tragen und die viel geeigneteren Häfen des verbündeten Italien dermei den müssen. Die Konsuln des Vier bundes in Saloniki werden verkästet, mißhandelt und weggeführt, die Brücke von Temir-Hissar wird in die Luft ge sprengt, das Land mit einer Reihe von neuen Stützpunkten sür die Flotten um geben und auf Rationen gesetzt, das Operationsgebiet der Orientarmee wird immer mehr erweitert und jeden Tag werden griechische Untertanen auf den Geringste Verdacht hin verhaftet, be straft, erschossen. T'e griechische Regie rung. der griechische König und das griechische Volk beginnen endlich den Ab gründ zu sehen, in den das Land wegen dieser dauernden Nachgiebigkeit geführt wird, und entschließen sich mindestens jedesmal zu protestieren und die Partei del Vierbundes nach der gleichen Art zu behandeln, damit man die Neutralität bewahren kann. Als natürliche Folge dieser Duldung aller Neutralitätsver letzungen durch die Entente mutz die Be setzung des Forts Rüpel von den Deut schen und Bulgaren betrachtet weiden. Das Volk wurde nach den häusigen De mütigungen deprimiert und demorali siert, und begann ernsthaft, die onge drohte Aushungerung und die Blockade zu fürchten. Die Anhänger von Veni zelos werden ermutigt und hoffen durch die Intervention der Schutzmächte wieder ans Ruder zu kommen. Das berllch tigte Ultimatum vom 21. Juni wird an die griechische Regierung gerichtet, dessen Folgen die Absetzung del Nationalkabi nettö Skuludis. die Demobilisierung, die Bildung eines der Entente genehmen Geschäftsministeriuml, die Absetzung einiger Polizeibeamter, die Vertagung der Kammer und die Vorbereitung für neue Wahlen waren! Schon früher hatte Sarrail den Kricgszustanv über vas besetzte Gebiet verhängt und die En tente hatte die Blockade dl griechischen Königreiches erklärt. Die Annahme d'i F?iderun,:'n dsel' Ultimatum! mutz all d'r gröbste Fehler bezeichnet werdn, den der eruiilche K-niz uns U-i Ve ratet begangen haben. Man war zu schma ch und man wollte noch immer nicht einsehen, daß dies der Ansang vom Ende war. Das Volk und die entlassenen Truppen widersetzen sich mit aller Kraft der Propaganda der Kriegshetzer und der Fremden. Die Partei der Entente der kirrt immer mehr an Baden und an Aussicht auf einen wirklichen Sieg bei neuen Wahlen und beginnt schon offen auf eine Revolution und einen Staats streich hinzuarbeiten. Die Gegenoffensive der Deutschen und der Bulaaren gegen Sarrail und deren Bormarsch auf diesem Gebiete, der als eine militärische Notwendigkeit betrachtet und als eine natürliche Konsequenz der wohlwollenden Neutralität geduldet wer den mußte, und später das geräuschvolle Eingreifen Rumäniens und die Kriegs erklarung Italiens an Deutschland drän gen sowohl die Venizel,len als die West mächte zur Entscheidung. Die Venize listen, die jede Hosfnung auf einen Wahlsieg aufgegeben hatten, werden er mutigt und glauben durch eine rücksichts läse Agitation, durch die Drohungen der Ententcpresse, durch die Gewalttaten der fremden Truppen und durch den Versuch einer Revolution den griechischen Staat zum Kriege zwingen und die frauzösi fchen Pläne für eine radikale Aenderung der Lage auf dem Balkan verwirklichen zu können. Die Italiener benützen die G.'leaenhrit. um griechisches Gebiet im Epirul zu besetzen und sich auf dem neu tralen Boden des demobilisierten und durch die Alliierten revolutionierten Staates festzusetzen. Die Revolution, wie es zu erwarten war, bricht gerade dort aus, wo die Entente mittelbar oder unmittelbar herrscht. Die regulären gricchisckzen Truppen in Saloniki werden von den Franzosen entwaffnet und in terniert, die die Pflicbt hatten, für die Aufrechterhaltung der Ordnung und der bestehenden Landesgesetze zu sorgen. Die griechischen Beamten werden abgesetzt, und die' Bevölkerung Mazedoniens, die immer gegen die venizelistische Kriegs Politik gewesen ist, wie es durch die Wah len vom Frühjahr 1915 (die ersten ui!d absolut normalen Wahlen des größeren Griechenland) bewiesen wurde, muß sich einer ungesetzlichen revolutionären Regie rnng fügen, die, ohne Rückhalt im Volke und ohne eigene Macht, durch die fremde Gewalt ihre Herrschaft über alle Gebiete aub:eitct, die von der Entente besetzt sind, und entgegen allen elementaren Grundsätzen und allen Geboten der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit mit Hilft der Orientarmee und der französi fchen Polizei eine Zwangsrekruticrung durchzuführen versucht. Venizelos und die anderen Mitglieder des Triumvirats installiern sich in Saloniki, bilden ein Kabinett, und bereiten sich für eine ra dikale Umwälzung vor. Das Volk wird immer erbitterter und hält treu zum Kö niq, zur Verfassung und zur Neutral! tät. Nur sehr wenige sind es, die aus patriotischer Besorgnis sich der Beweg unz anschließen, weil sie dadurch die Einigkeit wiederherzustellen hossen. Die ganze Revolution aber gilt als geschei tcrt und findet keine günstige Ausnahme. Ein ganzes Armeekorps, das von jeder Verbindung mit der Zentralgewalt, dank der Willkür der Entente, abgeschnitten war, entschließt sich, eher in Deutschland interniert zu werden als der revolutio nären Bewegung beizutretcn. Die Entente beschränkt sich aber nicht nur auf die Organisierung einer Revo luiion gegen den griechischen Staat, son dein bemüht sich gleichzeitig, die Zen tralgewalt immer mehr zu schwächen und selbst den Schatten einer Staats Hoheit zu verwischen, wobei man angeb lich im Namen der Garanticverträge und des Interesses Griechenlands und sür die Sicherheit der Orientarmee vorgeht. Alliierte Truppen besetzen beherrschende Punkte in Athen und Piräus. Viele deutsche Untertanen werden ausgewiesen, nian erzwingt die Kontrolle über Post, Telegraph, Polizei und Eisenbahnen. Man unterbind-t jeden Verkehr mit Deutschland und den Vierbundmächten und verbietet jede geheime Korrespondenz der griechischen Regierung mit ihren Vertretern im Auslande. Man suhrl die Zensur über die griechische Presse ein, man verlangt Garantien für die den Re volutionstruppen angehörenden Offiziere und Mannschaften. Man begünstigt in der Hauptstadt selbst die revolutionäre Bewegung. Jeder Versuch der Unter drückung der anarchistischen Bewegung und jede Bestrafung aufständischer Ossi ziere werden verboten. Man stellt ganz osfen dem Staate von Athen den Staat von Saloniki gegenüber, man erzwingt die Errichtung einer neubralen Zone zwi schen Alt'Griechenland und den besetzten Gebieten, die ganz willkürlich der provi sorischen Regierung unterstellt werden, und man verlangt den Abtransport der griechischen Truppen nach dem Pelopon nes. obschon die Sicherheit des übrigen Staatsgebietes gegen uie -Einfälle und die Agitation de'r Revolutionäre dadurch gefährdet wird. Tal griechische Volk beginnt endlich ernst an die Möglichkeit eines bewaffne, ten Widerstandes gegen weitere Jor rungen zu .denken, die Reflierurkg aber gibt immer nach und der König bemüht sich, jedes Mißverständnis und jeden Ver. dacht ,u beseitigen. Die Entente der langt jedoch das Unmögliche, nicht etwa aus Rücksicht auf die Sicherheit der Orientarmee, die gegen jede Ueber laschung nach der Uebernahme der Kon trolle über Post, Telegraph. Polizei und Eisenbahnen, dem Abtransport der grie chischen Truppen, der strengen Ueber wachuiig, der Ausiveisung dieltr Ange hörigen des Vierbundes und der Er richtung einer neutralen one geschützt ist. sondern aus Nervosität, die zunimmt, je mehr man durch die fortschreitenden Erfolge der Zentralmächie in Rumänien zur Ueberzeugung gelangt, daß alle Pläne Briandl auf dem Balkan zum völligen Zusammenbruch verurteilt 'sind. Die Gesandten des Vierbundes werden zuletzt mit dem ganzen Personal der Ge sandtfchasten und der archäologischen Schulen ausgewiesen, rbsckwn sie ngn der Unterbindung del Verkehrs rollstan dig unschädlich waren. Der Forderung adtk, Bai KriI matuisl aulzuluZern, A-Soot gegen Zl-Soot. Sa ttüMt pH kW neue, von rf,,r Iriininiii 4it tei b. Hcmiig (i.(itsnc bfiic Puch. bai Im Sirclnj fluflti't rl . in. d.' H,, ftlin. fcevnu. dtftvii wir. He U Pool.ücine im. Inte all SUiunnet der lut, betn Honen oiitjoin. 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Gcrade als ich erzählte, wie wir so fchö,, wie eine Flunder im Netz hingen und es überall krachte und dröhnte, unterbrach mich Prinz Reutz: Heimburg, wissen Sie denn schon, daß auch wir einen gefangen haben? Einen Engländer wahrscheinlich. Seit heute früh sechs Uhr sitzt er im Netz bei Nagara. In der ersten Zeit hat er ganz toll herumgetanzt und versucht, sich los zurcißen, seit einer Stunde aber verhält er sich ruhig." Na, das war ja ganz mein Fall. Hatte ich doch erst vor kurzem Ersah rungen sammeln können, wie die Eng länder es mit uns gemacht hatten.VDie Geschichte interessierte mich außerordent lich. ,Hat er denn schon eine Spreng Patrone auf den Kopf bekommen?" Die Antwort war verneinend. Erstens hatten sie hier draußen keine, und dann war ihnen auch zuviel Seegang, um den Versuch zu machen. So sah der Eng länder also seit fünf Stunden es war jetzt gegen ein Uhr unbehelligt im Netz; hoffentlich war es ihm nicht gelungen, sich frei zu machen. Nachmittags flaute der Wind oll mählich ab, bis er gegen Abend völlig einschlief. Auch die See hatte sich be rubigt. Spiegelglatt lag die Straße zwischen der asiatischen und der euro päischen Seite, von der noch immer das Murren der Geschütze herüberklang. Es war noch reichlich hell, als wir beim Netz ankamen. Ohne weiteres hatte ich meinen Sprengvormann, eben den Koch Herzig, und meine Sprengpatronen zur Verfügung gestellt. Die Stelle war sehr eng, man konnte sie aber auf den ersten Blick schon übersehen. Die Bojen, an denen las Netz befestigt war, lagen ruhig und bewegten sich nur leise mit dem Strom. Der Kerl war wohl längst weg. Den ganzen Tag über hatte ein Molorkanonenboot mit einem Offizier hier gelegen, um das Untcisecboot, falls es doch hochkommen sollte, zu begrüßen und in Empfang zu nehmen. Auch hatte man versucht, das Boot irgendwie mit Traagen und Leinen zu fischen, in der Hoffnung, daß sie an irgendwelchen Vorsprängen haken würden. Der Strom war aber so stark, daß die Geräte im mer wieder abgetrieben wurden. Auch beim Ausloten der Tiese bildete die Strömung das Haupthindernis. Die Tiese betrug siebzig Meter. Kam das Gerät vorher auf Grund, dann mußte es auf das Boot gestoßen sein. Prinz Reuß war Kommandant der Sache, wir anderen waren Zuschauer. Wir halten zwei Motorkanonenboote und einen kleinen Schlepper, von dem au! gearbeitet werden sollte. Auf ihm befand sich Prinz Reuß mit seinen Leu wollen wcder Regierende noch Regierte nachgeben. Umsonst versucht Admiral Tartige du Fournct durch ein Ultimo tum und durch die Drohung mit -neuen Landungen das Volk einzuschüchtern. Nichts wirkt in einem Momente, wo es sich um alles handelt. Kronräte, Mi nisterräte, Offiziere und Generalstab, Reservisten und sonstige Bürger, Mann schaften und Hofleute lehnen entschieden eine solche Forderung ab, die das Ende eines freien Staates besiegeln würde. Der König muß sich dem Willen der Nation fügen, der Widerstand wird or ganisiert. Die Weftmächte aber lassen sich immer noch, trod allen Warnungen der italienischen Presse, von der Passion und der Laune leiten, und glauben durch einige Kanonenschüsse und durch die Landung einiger Matrosen die Absetzung des Königs und die 'völlige Unterwer, sun, Griechenland! erzwingen zu kön nen. Am Tage del Ablaufs des Ulti matuml werden, trotz der Erbitterung d'l Volkes, weitere Marineabteilungen ausgeschifft und nach Athen geschickt, wo sie vielleicht mit den Venizelisten koope tieren sollten, die schon reichlich mit Material von der Entente versorgt wa ren. wie aul den 30.000 Gewehren ,u schließen ist, die bei den nach dem Zu sammenstoß vorgenommenen Haussu chungen gefunden wurden und deren Zahl natürlich keineswegs im Verhältnil zu derjenigen der ine minimale Mino rität bildenden waffenfähigen Venize. listen steht. Eine derartige Heraussor derung konnt nicht ohne Folgen blei ben. Eine vollständige Besetzung der Hauptstadt' und eine gewaltsame Um wälzung koniitkN trotz den Drohungen der Schiffsgeschütze nicht geduldet wer len. Es kam zu den bekannten Zusam menstvßen, die mit dem Rückzug der Al liierten.Truppen, der Wiederherstellung der annullierten Freiheiten und der Auf Hebung der rKntrolle über Post. 2ele araph, Polizei und Eisenbahnen endeten. Die heilige Stadt wurde mit Schiffska nonkn bombardiert, und die Anglo ffranzosen haben dadurch bewiesen, daß sie dem Beispiele eines Morosin oder eines Lord Elarn folgen und feien die heüiasten Statten der Altertumstultur zustött tonnen.' ten und auch mein Koch Herzig, der die Sache sofort in die Hand nahm und dabei große Gefchicklichkeit entwickelte. Vor allem versuchten wir zunächst nochmals, das Boot auszuloten. El ge lang auch. Freilich war es bei den vier bis fünf Meilen Strom nicht so ganz genau zu machen. Herzig, der gelotet hatte, rief aber, während wir alle auf das Wasser starrten, plötzlich: Ich hab' ihn! Da. da ist er. ich fühle es ganz deutlich!" Das nächste war. daß vierzig Meter Leine abgemessen wurden so tief saß nämlich das Boot und eine Sprengpatrone an dem Tgu festgemacht wurde. Dann wurde oben der Zünder scharf gemacht und die Patrone vierzig Meter tief heruntergelassen. Eins . . . zwei . . , fünf . . . zehn . . . genau nach der bestimmten Zeit erfolgte die Erplosion. Ein kurzer, dumpfer Schlag kam herauf, wie aus dem Schachte eines Bergwerk, es rauschte, das Wasser hob sich zu einem kleinen Hügel. Gespannt warteten wir nun, was sich ereignen würde. Fünf Minuten vergin gen, zehn, es wurde bereits dämmerig, es geschah aber nichts. Spiegelglatt lag das Wasser, die Bojen bewegten sich nicht. Unsern vom Schlepper schien ein dunkler Fleck auf der Oberfläche zu schwimmen. Wie Oel sah er ans. Das konnte aber eine Täuschung fein, .da man solche Stellen bei ruhiger See "oft genug sieht. Also beschlossen wir, den Leuten unten eine zweite Einladung, zu uns zu kommen, zu schicken. Zwar meinte der Konstrukteur der Sperre, ge sehen zu haben, wie eine Boje plötzlich ohne jeden äußeren Anlaß zu tanzen begonnen hätte, als wir aber seiner aus gestreckten Hand folgten, lag sie genau so wie früher. Nach zehn weiteren Mi nuten wurde alfo eine zweite Spreng Patrone klargemacht. Gerade als sie her untcrgelassen werden sollte, schien ober das Wasser in der Mitte dunkler zu weiden . . . grüngrau schimmerte es auf . . . ein rundes Ding hob sich . . ein Turm ... das Boot. Rrrumm . . . krachte es auf den Ka noncnbooten im gleichen Augenblick, all der so sehnsüchtig Erwartete erschien, los. Ein Schuß fahrt in den Turm, ein anderer durchlöchert die Tanks. Gleich darauf wird das Turmluk aufgeklappt, zwei Engländer erscheinen und halten die Hände hoch. Das Feuer verstummt, alle Fahrzeuge gehen mit äußerster Kraft an das UBoot heran. Einer nach dem andern erscheinen die Leute auf dem Turm mit einer fast rätselhaften Geschwindigkeit und klettern auf den Schlepper hinüber, der sich längsfeit gelegt hat. Den Schluß machen zwei, die Offiziersmützen auf dem Kopf ha ben. das einzige Merkmal, das sie von den andern unterscheidet. Beim genauen Hinsehen bemerkte ich plötzlich, daß aus dem Turm noch ein Mensch mit einem Gewehr stand, und fortwährend in das Luk hinunterschrie: Will hou rut. will you rut!" Mein Koch Herzig! In linear unbewachten Augenblick hatt: er sich auf das Boot geschwungen, um die Mannschaft durch fein Aeußercs in Respekt ,u setzen. Na. das war ihm ja auch gelungen. Un angenehm war nur. daß die Türken ihn für einen Engländer hielten und an fangs auf ihn schießen wollten, bis auch sie ihren Irrtum erkannten. Als der letzte Mann heraus war. wollte Herzig in das Boot, um es zu erobern. Er war eben mit dm Beinen im Luk vcrschwun den, als dos Boot zu blasen begann. Es konnte vielleicht nur noch Sekunden dauern, bis es wegsackte. So rief, nein, brüllte ich hinüber: Herzig, Mensch, kommen Sie bloß schnell runter, sonst ersaufen Sie drin!" Einen Augenblick stutzte er. sah mißtrauisch umher und kletterte schleunigst unter Ausgabe aller seiner Eroberungspläne auf den Schlcp per zurück. Das Borschisf verschwand unter der Obcrsläche, schon spülte das Wasser an den Turm heran, als ruhig und langsam noch eine Gestalt aus dem Niedergang auftauchte: der Komman dant. Mit einem tadellosen Hechtsprung sauste er ins Wasser und schwamm nach dem Tampser hinüber. Da! Boot sackte gleich darauf weg und nahm noch ein schönes Stück Netz mit sich. Die Gefangenen wurden nach Tscha nakkale gebracht. Tort erzählte der eng lischt Kommandant, daß er schon um 5 Uhr früh bei der Einfahrt er wollte ins Marmarameer in das türkische Netz geraten sei. Alle erdenklichen Wa növer hätte er versucht, schließlich aber sei ihm der Draht in die Schraube ge kommen. Da hätte er es ausgegeben. Er beschloß, sich tagsüber ruhig zu derhal ten. Nachts wollte er auftauchen und mit feinen Leuten an Land schwimmen. Allerdings wäre es seiner Ansicht" nach schwierig gewesen, bi? n den englischen Linien zu gelangen, vtsuchen wollte er es aber. Abends, er dachte, längst der gcssen oder überhaupt nicht bemerkt worden zu sein, ertönte plötzlich eine furchtbare Detonation. Das Licht ging aus, alleö, Wal nicht niet und nagelfest war, wurde wild durcheinandergeschleu dert. Ta erkannte er, daß man oben ganz genau wußte, was anlag, und wollte nicht ist die zweite Einladung abwarten. Ich habe ihm später erzählt, daß ich drei Tage vorher im englischen Netz gesessen hätte. Er machte in recht erstauntes Gesicht und fragte, wie ich denn herausgekommen wäre. Na, ich lächelte nur und erwiderte: Da! war ja eine sehr einfache Seich. Ich habe ben Ihr Netz mitgenommen." Ganz so einfach war die Sache sa nicht, aber dos brauchte er schließlich nicht zu wissen. Für den Starken gibt eZ keine SchickfalSschläge, da ist es immer dal Schicksal, das geschlagen wird. Ein nicht geringer Teil des Pu blikuml kann von der Kunst wenig mehr fordern, all anregende Unterhaltung, die kein tieferel Bedürfnis zu befrieoigen imstande ist, und man tut f?hr Unrecht, ihm dal um LorDurf zu machen.