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Amerikanische Kommission ist sehr beschäftigt! Petrograd. 19. Juni. (Von William G. A. Shepherd. Kor rcspondent der United Preß.) Deutschland bedient sich an der Ost. front des Alkohols und der Tinte anstatt ScS Pulvers und Bleis. Man erlaßt sich gegenwärtig bei der Be läinpfung der russischen Truppen mehr auf Schnapps und Notenschrei, den, als auf Geschosse, lim die Kraft des russischen Heeres zu untergraben. Alle Versuche der russischen Regie rung und Generalität, dein Fratcr. nisieren zwischen russischen und deut scheu sowie österreichisch-ungarischen Truppen ein Ende zu bereiten, fchei nen mißlungen zu sein. Teutscher Schnaps findet in den Reihen der ?iussen imnler, noch Eingang und jeden Morgen findet man vorsichtig geschriebene Briefe ober hübsch ge druckte Noteit in der Nähe der russi, schon Schiitzei?gräben, in welchen zunl Adschlud eines Sonderfriedens auf, gefordert wird. Heutige Berichte von der Front las. seit erkennen, daß sich dieMoral unter Jen russischen Soldaten an der Front wieder, zu heben beginnt. General Wrufiloff bereist gegenwärtig die Front und hält an die Soldaten zün dmde Ansprachen, in welchen er sie zu einer energischen Kriegsführung auffordert. Er soll auch fichtbare Erfolg' haben. Der zu Moskau tagende Kongreß der altriechifchen Kirchenpartei hat heute einen Beschluß gefaßt, in wel thein darauf gedrungen wird, das; Rußland den JlTieg bis zuui bitte rcn Ende fortsetze. An 5kerensky wurde eine Depesche folgenden I Halts gesandt: Sie find Rußlands vorgeschobener ?Iufzrnposten auf dem Felde der Freiheit." Ukrainer verlangen Unabhängigkeit. Ukrainer Telegatcn aus den 581a cia Eisen und KohlcnTistrikten ha ben in einer Konferenz beschlossen, ouf die Unabhängigkeit der Ukraine zu bestehen und die Kriegsschulden !e,Z Reichs nicht anzuerkennen. Amerikaner sehr beschäftigt. Die Mitglieder der amerikanischen Kommission sind sehr beschäftigt; tag. lich finden zwischen ihiien und Mit gliedern der provisorischen Regie nmg Koferenzen statt. Es heißt, daß Mochten Friedens Bedingung wissen! Wilson ersucht, die Alliierten anju fragen, welche Bedingungen sie stellen. Pittsburg, 19. Juni. Eine an Präsident Wilson gerichtete Denk Zchrift betreffs der Stellung der amerikanischen Nation zum Kriege ist von 370 Dclegaten der National' konfetcnz für Wohltätigkeit und Ge fängniswesen angenonunen und un terzeichnet worden. TaS Schriftstück, welches mit den OriginalUnterfchriften dem ' Präsi. deuten zugesandt wurde, hat folgen, den Wortlaut: Indem wir die demokratischen Prinzipien, wie sie in des Präsiden, teil Ansprache an den Bundessenal im Januar enthalten und in seiner Kriegsbotschaft vom April bekräftigt sind, billigen und die Antwort der freien öffentlichen Meinung in Eng. land willkommen heißen: ; Indem wir ferner die volkstüinlichen Zwecke der russischen Revolution mit ihrer Zu riickwcisung territorialer Vergroßer. ung freudig begrüßen und es aner kennen, daß die demokratischen Elei mcnte der Jcntralrcgierungcn sich so lange im Nachteil befinden, als ihre Kricgöpartcien behaupten kön uen, daß sie nur der drohenden Ver nichiung Widerstand leisten, verbür. gen wir der Administration unsere Unterstützung bei allen solchen Schrit ten, welche die Alliierten , zu einer neuen Angabe üjrer Friedeusbedin gimgen veraulassen, indenl sie die Autokratie in ihre Schranken , wei sei,, sich gegen Eroberungen und jchivere 5lriegsentschädigungen cr klären und die liberalen Elemente der Menschheit zu einer demofrti fck'en Wcltrgan,iakion zu Derein'grn suchen.". daß die Amerikaner drei, bis vier Wochen in Rußland bleiben werden. Gencralinaior Scott, der amerikani schc militärische Chef der Konunis, sion, wird sich beute nach der rufst- scheu Front begeben: NearAdmiral Glennen und andere amerikanische Flottenoffiziere besuchen gegenwärtig die russische Flotte des Schwarzen Meeres und d,e russischen Marine staiionen an der Ostsee. Die Mit gliedcr der amerikanischen Vahnkoui, :i!,,iion an oeren spitze Joun Stevens steht, ist in ltnunterbroche ner Verhandlung mit russischen Ei' senbahn Sachverständigen. Sie, vens selbst ist an einem Ohrenlei, den erkrankt und nicht imstande, den Verhandlungen beizuwohnen; es wird icdoch erwartet, daß er binnen wcni gcn Tagen wieder wohlauf fein wird. Hunger herrscht in Petrograd. Stockholm. IS. Juni. Immer mehr tritt die Tatsache hervor, daß eS bald unmöglich sein wird, die Ve völlerung Petrograds mit NahrungS Mitteln zu versorgen. Bisher wur den täglich 300 Gramm Brod on jede Person der Stadt verteilt; so viel Brot aber ist gegenwärtig nicht mehr erhaltlich, und der Hunger macht sich in allen Schichten der Be völkernng bereit. Politische Führer sagen, daß viele Fabriken absichtlii geschlossen worden sind, um die auf diese Weise außer Arbeit gekomme ncn Leute zu veranlassen, die Stadt zu verlassen und auf dem Lande. Ar bcit zu suchen und die Gefahr einer Gegenrevolution zu verkleinern. Des halb dringen diese Führer darauf, daß die Leute in der Stadt bleiben. Morosovs Katiunfabrik bei Nistini Novgorod, die zeitweise von den Ar. bätern auf eigene Rechnung über nominell wurde, wird wieder von den früheren Eigentümern geleitet, da die Arbeiter keine Mittel besaßen, den Betrieb der Fabrik aufrecht zii halten. Die Eigentümer bezahlen nun Löhne, wie sie ihnen passen. Jene Elemente, welche Kronstadt als selbsiüändige Republik ausriefen, scheinen in Nnßland viele Anhänger zu besiheii. Ein weiteres Infanterie. Regiment durchzog die Straßen Pe trogrods, Banner vor sich hertra gend mit der Inschrift ?r,iß an Kronstadt und unsere dortigen Ge nassen des Koinitcs der Arbeiter und Soldaten! Das Regiment befreite einen Soldaten, der wegen seiner anfrührerischen Rcdcil ins iHeiäng nis geworfen worden-war. Es wird darauf verwiesen, daß die Soldaten öfters die provisorische Regierung in erbitterten Worten angreifen. Die Bahnsrachtraten in Rußland sind um 200 Prozent und die Paf. sagierraten um 50 Prozent gestiegen. In Rußland ansässige Engländer verlassen in Scharen das Land. Wiederherstellung Belgiens versprochen! Präsident Wilson gibt belg. Sommis sion die feierliche Znsicherung ihrcr Unabhängigkeit. Nennt Noosevelt ungerecht den Fremd geborenen gegenüber! Chicago, 19. Juni. John R. Pa aiidcch. der Herausgeber des kroati. scheu TageblnU-5 von Chicago, hat ans X. R. Roosebelt's Rede iu Li. coln, Nebr., worin er die Unter drückn, ig aller fremdsprachigen bit ter des Landes forderte, folgende Antwort gegeben: eine Behauptung ist eine unge. rechte Anklage gegen 742 amerikani. sche Leitungen, die in L0 verschiede, neu Sprachen gedruckt werden, luriche Zeitungen der American Asocia tion of Joreign Languagc New, papers" angeberen. (Dazu gehören olle fremdsprachigen Blätter Ame rika's außer den deutschen.) Jede dieser Zeitungen ist i,n leiste des Potrictismus redigiert." Herrn Roosevelt's Elklärung nmg so aufgelegt merde,,. alb ov diese Zeitungen nicht lvlnl wären, was eine Unwahrheit ist. Die Coopera tion dieser Zeitungen in der För deriing der Freiheitsanlcibe, des Rg. ten reuzes. des Militärdienstes, der Registrierung, wie überhaupt , aller ehlfahrts Bewegungen unserer Na tion, wurden vv Regiernl'gobeanl ten und vu den Bnrgcrn anerkannt luio gelobt. Washington. 19. Juni. Präsi dent Wilson versprach gestern feier. lich den Mitgliedern der belgischen Mission, welche im Weißen Hause vorsprachen, daß Belgien bei dem munlsblciblichen Tag des Sieges vollkommen wiederhergestellt werden wird. Die Kommission wurde dem Prä. slöcntcn vom Sekretär Lansuig vor gestellt, worauf Barou Monchcur. der an der Spitze derselben steht. Herrn Wilson einen persönlichen Brief des Königs Albert überreichte und dann eine Ansprache hielt, in welcher der Bevölkerung der Ver. Staaten der Tank des belgischen Volkes ausdrückte. Nicht mir hätte die amerikanische Nation von den ersten Tagen der größten Tragödie, welche je die Menschheit besagen, den unglücklichen Opfern deutscher Grau. samke t ,n Belgien glänzende Beweise ihres Edelmutes gegeben, sagte der Baron, sondern die Augen der Bei gier richteten sich jetzt hoffnungsvoll ans das Sternenbanner, welches mehr und mehr das Syinbol. für die Erfüllung der höchsten und rein, stcn Prinzipien geworden sei. Hierauf ergriff Präsident Wilson das Wort und sagte: Eure Erz, .. lenz waren so freundlich, den Dank des belgischen Volkes für die Teil nähme Amerikas au der Ernährung der Bevölkerung ihres armen La. des auszudrücken. Amerika hat dies Werk unternommen, da dasselbe die einzige Weise war, auf welche wir dem tapferen Volke, das lieber ohne Zögern dem Anprall eines herzlosen Feindes Trotz bot, als seine Ehre und Selbstachtung zu opfern, unsere tiefgefühlte und aufrichtige Bewiin deritng ausdrückeil konnten. Das amerikanische Volk war fähig den unnachgeblichen- Heroismus der Bevölkerung Belgiens und ihres Herrschers zu verstehen und zu schä. tzcn, und es ist nicht einer unter uns, der nicht die Gelegenheit willkom men' heißt, Ihnen unsere herzlichste Sympathie und Freundschaft auszu. drücken soioie unsern feierlichen Ent. schluß, daß an dem unausbleiblichen Tage des Sieges Belgien zil dein Platz wiederhergestellt werden soll, den es so reichlich unter den sich selbstachtenden und geachteten Völ kerit der Welt errungen hat." Amer. Armee besteht aus seinem AZaterial! Nur die physisch tüchtigste,. Jung mannschnftc werden zum Feld dienst herangezogen werden. Washington, 10. Juui. Im Kriegsamt verlautet, daß die neue zu bildende amerikanische Armee aus den: besten Menschcnmaterial, das zur Veisugiing steht, zusainmcuge. setzt werden wird. Armeeärzte sagten heute, daß 40 Prozent der Stel lungspflichtigen dieses oder des an deren körperlichen Fehlers wegen zurückgesetzt werden würden. Fast eine Million junger Männer müs sen, sich stellen, aus welchen eine Ar. mee von G'25,000 Mann ausgewählt werden würde Es heißt, daß Hie Prüfung hier noch in , strengerer Weise durchgeführt werden wird, wie in Deutschland. Nachstehend sind die Erfordernisse eines amerikanischen Soldaten: Größe: Nicht ivcniger als 3 Fuß 4 Zoll und uicht mehr als 0 Fuß. ttewicht: Nicht iveuiger als 12 Psund und nicht mehr als 199 Pfund. Herz und Lunge müssen perfekt sein; auch der geringiie Herzfehler befreit vom Soldatwerden. Gehör und Auge müssen vorziig lich sein, doch befreit Farbenblindheii nicht absolut vom vldatenstand. Chronische Krankheiten oder gei inge Uiinormnlitat befreien vom Mi litärdienst. Verlust von Fingern oder Zehen oder eines Ohrs machen den Ctel liingspflichtigeil dienstuntauglich. Platte oder unföriuliche Füße sind ebenfalls Gründe zur Abwei sung des 5!atoniste. Alle diejenigen, welche mit Nie renleideil oder einer Brustlraukheit behastet sind, werden nicht Soldat. Tos Gebiß muß ebenfalls in gnleni Ziisiand sein; vier gut erbaltei'.e Backenzähne muß der Stellung j. Pflichtige unter allen Umständen ha ben. Dieser Ürieg wird von jungen Männern gewonnen werden." sagte heute ein hoher Regicrungeb.'amlcr. Und da wir das beste Mensche. wieder ein engl. TraNsportöampfer hinabbefördert! Großer nmrrik. Petto lcnmdamvfer vkrsenkt N-Boot.rnte nimmt zu. London. 1?. Juni. Der englische TunsprtdampferCameronian" mit einem kleinen Truppentransport an Bord, iit im östlichen Teil des Mit telländischen Meeres torpediert und versenkt worden, wie die Admiräli tät gestern amtlich verkündete. ES werden 63 Personen, darunter der Kapitän des Dampfers, vermißt, und man nimmt als sicher an, daß sie ertrunken find. Der Eameronian" war 5,861 Tonnen groß und in Liverpool bc heimatet. , Amerk. Petrolkumdampfer torpediert New ?)ork, IS. Juni. Der amerr. kanische. Petroleumdampfcr John D. Archbold" ist. wie eine heute hier eingetrosfene Kabeldcprsche besagt, am Samstag an der sranzösischen Küste das Opfer eines deutschen Tauchbootes geivorden. Vier Mann der Besatzung tvcrden vermißt und sind jedenfalls ertrunken. Vierzehn Amerikaner, die sich unter der Be satzung befanden, wurden gerettet. Der Dampfer war 8,374 Tonnen groß und befand sich mit Ballast auf der Rückfahrt nach Amerika. Norweger in die Tiefe. London, 19. Juni, Die Besatzung des norwegischen Seglers Perfcct" ist in den holländischen Hafen ?ji:im den gelandet. Der ,,Perfect" ein Fahrzeug von 1.188 Tonnen, ist ei. uem deutschen Tauchboot zum Opfer gefallen. Er befand sich auf der Fahrt von Bahia nach 5lopenhagen und hatte Weizen für Dänemark als Ladung. U-Boote würden jährlich 9,000,000 Tonnen versenken, wen es fo fortgeht. Washington, 19. Juni William Deiunem. Vorsitzer der Bundes Schisisbaubchörde, erklärte gestern nach einer Besprechung, die er und General GoetlMlö mit dem Präsiden ten Wilson hatte, daß die von Lon don gemeldeten Versenkungen der letzten Woche, wenn sie jede Woche so weitergehen würden, einen Verlust von neun Millionen Tonnen jährlich bedeuten würden. Der ernsthafteste Umstand bei der ache ist," sagte Tenrnan, sowie die wichtigste Nachricht ist das Stei. gcn in der Zahl der versenkten eng. Iischen Dampfer. Das Abnehmen der Zahlen in den beiden letzten Wo. chen des Mai zeigt deutlich, daß Deutschland seineTauchboote zuruckbe. rufen hatte, um sie für die erwartete Abfahrten amerikanischer Truppen dampfer vorzubereiten. Die Versen kungen nehmen schon wieder zu. Wir können nicht mehr als 6,000,- 000 Tonnen in achtzehn Monaten herstellen. Es ist Zeit, daß das Volk erwacht ud sich den Ernst der Lage klar macht. Wir bauen Schiffe, so schnell wir können. Teutscher Postbericht über Versen knngcn im .April. Bern, 20. Mai.-Nach endgülti. ger amtlicher Feststellung der deut scheu Admiralität sind, im Monat April an Sandelsschiffsrauiu insge saint 1.091,000 Tonnen durch krie gerische Maßnahmen der Mittelmäch, te vernichtet worden, darunter 822,. 000 feindlichen Schiffsraumes, von diesen 601,000 Tonnen englische. Seit Beginn des uneingeschränkten Unterseebootkrieges find insgesamt 2.772.000 Bruttoreg istertoimcn ver- lorcn gegangen. lUnd in Washington hatte man gestern einen Bericht znfammengc stellt, wonach bis Samstag nur V) Millionen Tonnen versenkt sein sol len, tnälirend die dentschen Zahlen mir bis oO. April gehen.) Zranz. Expräsident Fallieres iiber Urieg! Nennt England den Hemmschuh zum Friede; Kneg für Teutsch' land fricdensreif. Britendampfer läuft auf Aline und sinkt! Montreal. 10. Juni Ter Tam pfer Carthaginian" von der Allen Linie, ist kurz nachdem er von Glas goo die Reise nach Montreal ange treten hatte, auf eine Mine gelaufen und gesunken. So verkündet ein beute bier eingetruffenes .abel grainiu. Es beißt, daß das Un glück am Sonntag vormittag statt fand, und das; der Dampfer keine Passagiere an Bord hatte, Ter Eartbageiiian" war 4.11t Tonnen groß und verkehrte zwischen Kanada und England. . Root ist gestern in Petrograd ein- wateriai v,ei,i:en, meron wir aum getrmien. er Muvelnirs siel m siegreich aus dem Kriege he? vorgc-1 New Zlmk ganz bedeutend. Ist . ieu." . ,,. , ,j : . ssoot die .Wurzel" dcö Uebels Z . .. Genf. 19. Juni. Blitzartig wird die Lage der Verbündeten beleuchtet durch Aeußerungen, welche der fttni zösische Er-Präsident Fallieres im Hinblick auf das gescheiterte deut sche Friedensangebot getan hat. Ar mand Fallieres. der frühere Präst deut von Frankreich, der sich voll, kommen von jeder politischen Betä tigung zurückgezogen hat und mei stcns auf seinem Landgut bei Vor deaux lebt, gewährte vor einiger Zeit einem hervorragendem Mitglieds der Societe de la Pair, Edmond Telsart, Professor an der Sorbonne, eine Un tcrrcdung. Edmoild Telsart gewann den Eindruck, daß Fallieres sich im lebhaften Meinungsgcgensatze zu den letzigen Negierungsmannern m Frankreich befänoe. , Fallieres sagte u, a.: Daß es den Deutschen und ihren Verbündeten iiiit ihrem Friedensangebote nicht ernst gemeint war. bezweifle ich. Es war ernsthaft gemeint, denn keine Regierung wagt den leidenden Men schen ein Trugbild des Fnedens vor zugaukeln, ohne hierfür dem Volke früher oder später zur Verantwor tung gezogen zu werdrn. Anders verhält es sich mit der Frage, ob der Krieg friedensrcif ist. Hier klafft ein großer Gegensatz zwischen Frank reich uud seinen Feinden. Für Deutschland und seine Verbündeten ist der Krieg friedensrcif. Deutsch, land hat keine Wünsche zu erfüllen, es will keine Eroberungen machen, es kämpft ohne Annezionsgedanken Man darf auch die vorläufige Rege lung der polnischen Frage durch die Mittelmächte nicht für das letzte Wort halten, das in dieser Sache von ihnen gesprochen ist. Ich glaube. daß sich Deutschland und Rußland über Polen unschwer werden ver ständigen können, wenn erst von russischer Seite jder Wille zur Ver sländigimg vorhanden ist. Von Deutschland liegen keine Hemmungen vor. . i 4 , Krieg fiir England noch nicht frie densreif. Aber für Frankreich. Rußland, England und Italien ist der Krieg noch nicht friedensrcif. Hier liegen alle Probleme noch offen, Probleme, die uur durch die Iciederlage der Mittelmächte gelöst werden können. Nur eine Niederlage Deutschlands setzt England in die Lage alle jene Versprechungen zil erfüllen, die es eingegangen ist. An die Macht Eng lands, an seinen Kredit klammern sich die kleinen Staaten, die ihre Existenz für die Entente in die Wag. schale gcworsen haben. Ein ver lorener Krieg streicht Englands Flagge von den Meeren, und darum ist es leicht, zu verstehen, daß Eng. land mit dem ganzen Aufgebot sei ner ungeheuren Machtmittel diesen Krieg kämpft. Wir Franzosen kirn ncn einen verlorenen Krieg schneller verwinden, als England. Wir find in erster, Linie Kontinentalmacht und unsere Politik bewegt sich im Gegensatz zur englischen in einfache ren Linien. Der ganze kuiistvolle Bau des englischen Wcltstaatcs muß iu sich zusammcnsallen, wenn ihm ein Eckstein des Fundaments cntzo gen wird. Dieser Eckstein ist der Glaube der Welt an Englands Unbe siegbarkeit. Ter Schein des Ticgss wiirde ge nügcn. Ein nicht gewonnener Krieg ist für England ein verlorener Krieg. Von diesem Gesichtspunkte aus also ist der Krieg auch für England noch nicht friedensrcif. England muß siegen. Nach einem ersten großen Erfolg, er braucht noch uicht einmal ein entscheidender zu sein, wird Eng lands Sprache in der FriedenSfrage versöhnlicher klingen. An Englands Sieg knüpft sich seine gesamte Fi nanzpolitik. England würde mehr als sein Nationalvermögen verlieren, wenn es einen rieoen imneuen müßte, der ihm von dem deutschen Sieger diktiert würde, denn alle Ver bündeten Englands und alle feine Schuldner werden dann aus eige ner Machtvollkoiiimenbeit das Gsit haben Englands aus dem Bliche il. rer Staatsschulden streichen. Ver liest England diesen Krieg, dann bat es ebenso viele Feinde, "wie es gegen wältig Freunde besivt. Darum muß England siegen und darf an keine andere Möglichkeit denken. Viel leicht würde sogar der schein des Sieges genügen." . otzuer! Ecjl-Cii! Unaufhörlich i Geschütze im Alles deutet darauf hin, datz tzindenburg eine große Offensive vorbereitet; Bayern zeichnen sich wieder aus. Gen. Yaig trägt sich mit hochfliegenden Planen! Offizieller deutscher Bericht. Berlin, 19. Juni. Sonntag abend meldete das deutsche Hau.pt quartier (der gestrige deutsche Be richt liegt noch nicht vor und wird jedenfalls vom britischen Zensor zu rückgehalten) folgendes: Westlicher Kriegsschauplatz, Ar meegruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern: In Flandern waren wäh rend des Abends (Samstag) die Ar tillerieduelle südöstlich Apern und nördlich Armentiercs von großer Heftigkeit. Südwestlich Warnet? versuchten englische Abteilungen, vor. zustoßen. Sie wurden zurückgcwor fcn. Vom La Basseekanal bis zur Eisenbahn Arras Eambrai entwi. ckelteie Artillerie auf beiden Seiten lebhafte Tätigkeit. Bei Monchy und Eroisilles setzten die Engländer ihre Angriffe fort. Nachdem der Feind östlich Monchy vollständig zurückgetrieben war, drang er vorübergehend in unsere Schanzen nordwestlich .Bullecourt ein. Im Gegenangriff, in dessen Verlauf wir über 70 Gefangene ein brachten, wurde die Stellung zurück erobert. Südwestlich Eambrai sowie zwischen Somme und Oise war die feindliche Artillerictätigkeit stärker als in den letzten Tagen. Armeegruppe deutscher - Krön Prinz: Au der Aisnefront steigerte sich das Feuer zeitweilig zu betracht, licher Heftigkeit. Auf den Chcmiu des Tanies crzivang sich ein Sturm trnpp eines bayerischen Regiments feinen Weg in eine franzosisckze Stel lung nordwestlich der Fermce Hurte bise. erstürmte einen Berggipfel und behauptete ihn gegm drei Gegenan. griffe. Es wurden 125 französische Jäger an Gefangenen eingebracht und vier Maschinengeschütze erbeutet. In der Champagne war die Kampftätigkeit weitaus heftiger. Armeegruppe Herzog Albrecht von Württemberg: Nichts zu berich ten. Oestlicher Kriegsschauplatz: West lich Luzk, südöstlich Zloczow und in deit Ausläufern der Karpathm hat sich die Kamvftätigkeit gesteigert. Nahe Brzezany wurde ein russischer Erkundungsvorstoß abgeschlagen." Nicht diel los Haig. ! London, 19. Juni. General Haig meldete heute von der Front.! daß sich vergangene Nacht an der Westfront nichts von Belang ereignet habe. Südöstlich von Le Berguier und in der Nachbarschaft der ,Ba Paume-Cambrai Landstraße überfie len wir mehrere feindliche Gräben, hcint es ul dem Bericht. Mehrere Feinde wurden getötet; eine Anzahl Unterstände wurden zerstört, auch nahmen wir 11 Mann gefangen. Was die Briten vorhaben. London, 19. Juni. In Thessa lien, Griechenland, haben die Alliier ten zahlreiche Truppen zusammcnge zogen, heißt es in hiesigen Militär kreisen, und dieses offenbar in der Absicht. Serbien zurückzuerobern oder doch wenigstens jenen Teil, in welchem Nish liegt, durch welche Stadt die berühmte Berlin-Koilstau tinopel Bahn läuft. Jenen Tnip pen. die sich in Thessalien festgesetzt haben, ist keinerlei Widerstand gelei stet worden; es wird gesagt, daß seit der Abdautung des Königs Konstan tin das griechische Volt den Alliier ten gegenüber eine freundlichere Hal tung eingenonimen habe. Wenn auch der östliche Flügel der britischen Streitkräfte an der Struma Front (Mazedonien) sich aus das linke Ufer der Struma zurückgezogen und eine Anzahl Dörfer, nachdem sie dieselben niedergebrannt nd die ganze Um gcgcud verwüstet haben, so ist damit noch nicht gesagt, daß sie an jenem Punkte geschlagen sind; 'der Rückzug war freiwillig. (?) Denn es wird von den Bulgaren . nicht gemeldet.! daß der Rückzug nach stattgefunde nein Kampfe erfolgte. In dem War dar Tviran See Äbschnitt aber haben gestern lebhafte Scharmützel stuttge funden, von welchen die Bulgaren behaupten, daß sie sür sie einen sieg reichen Verlauf genommen baben. Oeiiiich von Arras t Armee des banerischeii Kronprinzen) wurden vriniche riitU'en gezwungen, ilzre Tir Einleitung zu dem Konrent der Jrländer bildete wl)l die Er. moröung des Z-.olciMZ w TMui. vorderen Stellungen aufzugeben unö iöunen. sich rückwärts zu konzentrieren. Al le Anzeichen deuten darauf hin, dafz un Westen eine Schlacht von mög lichcrweise weitgehender Tragweite nahe ist. Hindeuburg bereitet sich auf eine große Offensive gegen ois Franzosen zwischen Soisson! und Rhcims vor, während General Haig, der gewissermaßen dm Hauptein gang nach Belgien, die UlcessincS Höhen, niederlegte, bereit ist, durch zubrecheil. (Das zu tun, war er an anderen Fronten auch bereit, hat in dessen eingesehen, daß alle seine An strengungen trotz der ungeheuren Menschenopfer für die Katz waren, denn nur geringe örtliche. Erfolge hat er erreicht, die auf den allgemei neu Verlauf des Krieges keinen Eindruck haben,). Hindcnburgs Of fensive ist noch nicht über das An fangsstadium eines ununterbrochenen Bombardements hinausgekommen. Tag und Nacht bestreicht des Kron prinzen schwerste Artillerie die fran zösischen Stellungen an der Aisne und in der Champagne sowie an ver schiedenen wesentlichen Abschnitten soweit südlich bis an die Front von Verdun. Haigs Plan ist schnell rei fekid. Er glaubt, vor Lille sein zu können (nur keine Ueberstürzung!). , noch ehe die deutsche Infanterie sich in Bewegung fetzt. Sobald sie aber einsetzt, wird-Haig bereits soiveii sein, daß die Deutschen ihre Reser ven nordlvärts werden werfen muf fen, um Haigs Vormarsch zu hem men. (Nach den' Schlappen, die die Briten gestern erlitten, ist Haigs Plan, nach Lille vorzudringen, ge scheitert; aber er wird noch mehr Eklttäuschungcn erleben!) Haig be absichtigt, auf zwei Heerstraßen nach Belgien einzudringen, von denen sich die eine östlich von Ipern, die andere von Armentiercs ausläuft, um in Mcnin zusammenzutreffen. (Ist dieses wirklich der Plan Haigs, dann ist Haig zum mindesten unvorsichtig, der Welt davon Mitteilung zu ma chen.) Wiener Bericht. Wien ,10. Juni, über London. Das österreichisch-ungarische. Kriegs amt veröffentlicht nachstehenöe Mit teilungen über Ereignisse an der östlichen und italieiüschen Front: An der östlichen Grenze von Ungarn fanden Jnfanteriescharmützel statt; russische Vorstöße in der Nähe von Brzezany schlugen fehl. An der ita lienischeil Front warfeil österreichisch ungarische Flieger mit Erfolg Vom ben auf ein italienisches Feldlager in der Nähe von Görz. Sonst ereig nete sich nichts von Bedeutung, und auch auf dem südöstlichen Kriegs schauplatz ist kein Wechsel eingetre ten. : Die Note Ureuz-woche! Washington, 19. Juni. Ame. rika wird diese Woche Gelegenheit erhalten, den Beweis zu liefern, doß es Vertrauen in das neue Rußland fetzt. Die Rote Kreuz-Woche wird der Bevölkerung der Ver. Staaten die Veranlassung bieten, ihr Geld der neuen Republik zur Verfügung zu stellen. Die russische Armee leidet großen Mangel an organisierter Ho spitaltätigkeit und an Ambulanzen. Es sollen nun Gelder gesamuelt werden, um diesem Mangel abzu helfen, und unmittelbar darauf wird das Note Kreuz seine Tätigkeit in Rußland beginnen. Aus Berichten, welche im Natio. ualhauvtquartier eingelaufen sind, ist ersichtlich, daß die bisherigen Ar. beiteu für die Rote Kreuz-Woche er warten lassen, daß das vorgesteckte Ziel der Aufbringung von $100.. 000,000 nicht nur erreicht, sondern übertroffen werden wird. Feldlager werden nicht bis 1. Sept. fertig! Washingtoll. 1!. Juni. Dir Errichtung voifAaracken zwecks Un terbringung der zu bildenden neuen Armee hat sich als eine größere Schwierigkeit erwiesen, als man an fäuglich aiinalim. Es ist kaum cm zunehmen, daß die Gebäude zur Aus. nähme der Truppen bis zum i. cplemoer lcrüg weröc!.