d .Seite 2-Tägli'Ha Omah'a Tribüne -Montag, bcn 18. Juni 1917. r jt . ift ... . F r . r. . ttstz,u)c jinaa nuiinc ' rjifrrrtn rrrm Terrrv" . Pir , nrwrn n . 1 . ituutim . uuuou.ii.u vv) lAi (.cix-u, rremuenw 1311 Howard Str. Telephons TTLEß 340. Omaha, Nebraska. c Des Moinefj, Ia, liranch Office: 407-6th Are. Preis tts Tageblatts: Tnrch den Träger, per Woche 10c; dnrch die vot, per Jahr o.UU; einzelne Nummer 2c Prelö des Wochen dlatts: Bei strikter Boranöbezahlung, per Jahr $1.50. Entcred , iecond-clas3 matter March 14, 1912, at the postoffice of Umaha, isiebraska, ander tne act of Congress, March S, 1879. Omaha, 5?c5r., Montag, ben 18. Jnn! 1017. """ Ungeheure Uriegskosten. Eine soeben erjchimme Vergle!chtabclle von F. Sandern gibt ein an, schädliches Bild von den ungeheuren KriegLaufwenöungen vnd Staats, schulden. Welch enorme Summen der Krieg verschlingt, kann an aradbi, scheu Darstellungen, per Tog, per Stunde, Minuten und Sekunden abge lesen werden: Per Tag 330 Millionen 586,854 Mark, per Stunde 13,. 774,452 Wlaxl, per Minute 229,574 Mark, per Sekunde 3826 Mark. Die Schulden der kricgsührendm Staaten und die Kosten des Krieges ergeben folgende riesenhafte Zahlen (so weit sie bekannt): Deutschland: C8,2 Millionen Einwohner. Staatsschulden am Anfang des Krieges 4926 Millionen Mark (auf den Stopf der Bevölkerung 72 Mark), außerordentliche Kriegskredite 4,000 Millimum Mark (auf den Kopf der Bevölkerung 100!) Mark). OestcrreichUngarn: 53,17 Millionen Einwohner. Staatsschulden am Ansang deS Krieges 11,012 Millionen Mark, per Kopf 207 Mark. KriegZ kredite 22.523 Millionen Mark. Gesamtschulden 33,537 Millionen Mark, per Kopf 837 Mark. Türkei: 21,6 Millionen Einwohner. Staatsschulden bei Beginn des Krieges 3834 Millionen Mark, per Kopf 177 Mark. Kriegskredite 1112 Millionen Tlaxt. Gesamtschulden 5246 Millionen Mark, per Kopf 212 Mark. Bulgarim: 4,6 Millionen Einwohner. Vorherige Schulden 458 Mil lionen Mark, per 5lopf 187 Mark, Kriegskredite 500 Millionen Mark. Gc jamtschulden 1353 Millionen Mork, per Kopf 296 Mark. Nubland: 140,7 Millionen Einwohner. Vorherige schulden 21,353 Millionen (152). Kriegskredite 44,857 66,216 Millionen (472). Frankreich: 39,8 Millionen Einwohner. Millionen (659). Kriegskredite 51,056 77,286 Millionen Mark (1942). England: 46,697 Millionen Einwohner, Millionen Mark (309). Kriegskrcdite 78,580 Millionen Mark, schulde 93,003 Millionen Mark (1992.). Italien: 35,.4 Millionen Einwohner. Vorherige Schulden 14,423 Millionen Mark (358). Kriegskredite 16.000 Mark. Gcsamtschulden 2S,669 Millionen Mark (810). Rumänien: 7,4 Millionen Einwohner, hat 20,12 Millionen Mark Kcsanüfchulden (271). Total der Kriegsanleilien 279,859 Millionen Mark (inkl. Serbien und Portugal 281.213 Mill.) Deutschland (deutsche Reichsbank) hat Ende 1816 den höchsten Solo bestand. Die gesamten Kosten des Krieges sind aber durch die Ausgaben dcrSchatzämter der kriegführenden Staaten allein lange nicht erschöpft, 3u diese müssen noch die Rüstungsausgaben der neutralen Staaten, die KriegeauZgaben der Gemeinden, die verloren gegangen, unberechenbaren Werte, die durch Ausfall eines großen Teils der Produktion in dieser lan. gen Zeit durch Vernichtung der vielen Schiffe und deren Ladungen, wie mich des Kriegsmaterials aus der Zeit vor dem Kriege, die Verwüstun gm, die auf den Kriegsschauplätzen entstanden sind; ferner die geleistete freiwillige Hilfe und Unterstützungen an Krieger und Zivilbevölkerung hinzugerechnet werden. Millionen. Gesamtschulden Vorherige Schulden 26,230 Millionen. Gcsamtschulden Vorherige Schulden 14,423 Gesamt- Ein Unegsz!el angedeutet. ..Professor William R. Sh.cppard regt an, daß wir nach Beendigung des Krieges unsere Nechnuvg vorlegen sollen, und wir werden es wahr, scheinlich auch tun." John Bull und Marianne, an Dr. Onkel Sam, für aelch'tcte Dienste." Unter dieser Ueberschrift werden dann die Namen der England und Frankreich gehörenden karibischen Inseln stehen. Wir sollten selber, die Liste ein wenig erweitern. Wir sollten nicht nur Guadeloupe. Martinique, Marigot usw. von Frankreich, und Jamaika. Trinidad. Ber. mlida. Dominica, Barbados. Grenada und St. Lucia von England fordern; wir Zollten auch die Bahama-Jnseln verlangen. Wir sollten das karibische Meer zu einem amerikanischen Meer machen. Wir sollten selbst die Zu aänge dazu schützen. Wir sollten das tun, um den Panmnakanal zu be. scklützen. Der Handel spielt dabei keine große Rolle. Der Hauptpunkt ist der, daß wir den Kanal schützen. Wenn England im karibischen Meer Kohlenstationen wünscht, so soll es sie haben, vorausgesetzt, daß es mit uns ein Flottenbündnis schließt. Nationen ziehen in den Krieg unter schönen, uneigennützigen Erklä rungen. Sie kehren hartkqpfig und mit materialistischen Wünschen aus ihm zurück. Wir sind wie idie anderen Nationm. Das ist recht so. So wird eins unserer 5iriegsziete die Amerikanisierung des karibischen Meeres und seiner Zugänge sein, um dadurch den Panamakanal zu schützen. Wir s:nd jetzt im Besitz von Porto Rico. Praktisch besitzen wir Kuba, Haiti und San Domingo. Tänisch-Westindien haben wir käuflich erworben. Alle jene französischen und englischen Inseln sollten an uns als Aequidalmt für geleistete Dienste abgetreten, werden. ' Das wäre keine große Rechnung. Wie solche Geschäfte geregelt werden, ist es außerordentlich billig. granf reich verlangte Savoyen, weil es geholfen hatte. Italien zu befreien. Frankreich erhielt es, obgleich in Savoyen der Vegräbnisplatz der italieni ichcn Königssamilie gelegen war." Pershmgs Nlission. ' Amerika's hervorragendster Feldherr, General Pershing. den: man den Kosenamen "Black Jack., beigelegt hat, um seinen Löwenmut in das Licht der Popularität zu stellen, wird wohl auf dem großen Kriegstheater m Frankreich und Belgien genau Umschau halten, um sich klar zu wer. . den über die. Stärke des Feindes und die Schwächen auf Seiten der Vcr. redeten, zu deren Stärkung Amerika einen großen Teil seiner Jugend kraft über's Meer senden soll. Höchstwahrscheinlich wird General Per , shing einen geheimen Bericht an unser Kriegsministerium senden über das Resultat seiner Forschungen, der Wahrheiten enthalten wird, die am Ende nicht dazu angetan sind, die Wanderlust von Jungcnnerika über das Weltmeer nach den blutigen Gefielden Frankreich's zu stimulieren. Seine Mission muß fedenfalls als eine weise Handlung bezeichnet werden. Sie mag am Ende dazu beitragen, einen schleunigen Frieden herbeizuführen. Eine BloZstellung der Sachlage von kompetenter Seite mag am Ende dazu beitragen, überhitzte Gemüter zur Besinnung zu bringen und die unbe zähmbare Eitelkeit zu bewegen, vom hohen Roß herabzusteigm und sich zu friedlichen Vereinbarungen herabzulassen. ' Wenn es ihm gelingen sollte, durch seine Mission das große Lügen gcwcbe zu zerreißen, das als Schleier der Verblendung dem amerikanischen Volks von London aus vors Gesicht gchallen wird, würde er sich einen F-:ld Herrnruhm erringen, der bSn keiner Großtat auf blutigem Schlacht felde überstrahlt würde. Ejnige kräftige Federstriche von ihm dürsten die f,:zücktcn Schwerter in die Scheiden zurückdrängen. Wer weiß, was uns j.'ine Mission offenbaren wird?! (Peoria Ssnne,) cebensversicherung für amerikanische Soldaten. Der Beschluß der Regierung, daß jeder Soldat kostenlos eine für die Tauer des Krieges gültige Lebensversicherung von $4000 erhalten soll. Der LMt, vom praktischen wie vom ethischen Standpunkt aus, rückhaltlose An. crkeiumng. Vom praktischen aus nach zwei Richtungen hin zunächst wird die Wcrbetättgkeit wesentlich erleichtert, wenn der Wehrfähige weiß, '5a& im Falle seines Todes für die Hinterbliebenen gesorgt ist. nicht durch eine Pension, die tropfenweise dem Nutznießer zufließt, außerdem auch nur in den allerseltmsten Fällen genügt, die Not von der Tür zu halten, hindern auch die Auk.zahl:mg eines .Kapitals, dessen Zinsen allein größer suid ls die meisten Pensionen, ubgeschm datoirn, daß mit $4000 als Grundstock eine geschäftliche Betotigung ermöglicht wird, an die mit einer nzv!,atliche Pensiun nicht zu denken wäre. Aber auch das Land gewinnt hi. dem neuen System' die Kosten einmaliger Abfindung reichen nicht ein Zcrnd cn die i-ei jcpzcn !Pensionösystcms, das Zeit üdcr fünfzig Jahren Unsummen zährlich verschlingt, ohne daß vorläufig ein Ende abzusehen ijt, dabei ohne irgendwelchen volkswirtschaftlichen Nutzen, wie ihn die Aus zahlung größerer Kapitalien ganz von selbst mit sich bringt. Und diese volkswirtschaftlichen Borteile, die sich darauK ergebm. daß das Geld in den meisten Fällen sofort angelegt wird in industriellen oder landwirtschaft. lichen Betrieben kommen nicht erst einem späteren Geschlecht zugute, sondern machen sich sofort geltend und tragen auf die Weise dazu bei, die durch den Zkrieg entstandenen Lasten zu erleichtern. Das ist die praktische Seite, neben der jedoch die Bedeutung der cthi. schen kaum minder wichtig ist. Die Tatsache, daß der Staat rückhaltlos seine nwralische Verpflichtung denjenigen gegenüber anerkennt, die für ihn das Leben eufs Spiel setzen, wird dem Volk die schwere Bürde deö 5kriegeS weniger fühlbar machen, indem e daran erkennt, daß die Für sorge der Regierung sich nicht auf daZ Ausland beschränkt, sondern auch das Wohl der eigenen Nation im Auge hat. (Westl. Post.) Das demokratische England! Professor Edward Alsworth Rose von der Universität Wisconsin, einer der bedeutendsten Soziologen des Landes, veröffentlicht unter dem Ti. tel: 5llasse-und Kaste" im American Journal of Sociologie eine Reihe von Artikeln, in welchen er auch daö demokratische England einer kriti. schen Beleuchtung unterzieht. In England gilt es als Regel." schreibt der Verfasser, daß ein Eisenbahn schaffner niemand in ein Abteil wei. sen darf, in welchem sich ein Mitglied des Adels befindet. Mehr noch! Der Inhaber einer Fabkarte erster oder zweiter Klasse hat auf Rückerstattung des Fahprcises Anspruch, wenn der Inhaber einer Fahrkarte niederer Klasse aus dem Grunde in sein Ab teil gewiesen wird, weil die anderen Abteile überfüllt find. Der Ruderklub einer amcruani. schen Universität wurde bei einer Re gatta in England in dem Augenblick beanstandet, als das Wettsahren be. ginnen sollte: und zwar aus dem Grunde, weil es in den Vcstimimm. gen hieß, die Teilnehmer an der Regatta Niüßtcn Gentlemen sein. und weil man in Erfahrung ge brach! hatte, daß sich unter den ame. rikanischen Rüderem Studenten be fanden, die in den Ferien und in den freien Stunden arbeiteten, um sich die Fortsetzung ihrer Studien zu ermöglichen. Es ist Tatsache, daß die Studenten aus niedrigem Stande von den reich ausgestatteten cngli. schen Instituten wie Eton, Harow und Rugby und von den beiden alten Universitäten ausgeschlossen sind. Sobald das Gecllichaftsleben an stokratische Formen annimmt, be ginnt das menschliche Empfinden sich an 5Uassen zu binden. So kann man s vergehen, oan nach dem großen Thcaterbrande in Chicago, der sechs, hundert Menschen das Leben kostete, eine englische Zeitung ihrer Freude Ausdruck gab, daß keine vornehme Leute unter den Toten waren. Auf der anderen Seite ist England Be weis dafür, daß Devotion Hochgebo renen gegenüber eine Rechtspflege ohne Ansehen der Person unmöglich macht. Es machte seinerzeit keinerlei Schwierigkeiten, tn England ein Ge setz zu finden, das es ermöglichte. William T. Stead, den unerschrocke nen Londoner Polizisten, wegen des von ihm verfaßten, Aufsehen er regenden Artikels Maiden Tribute to Modern Babylon", in welchem er die Wüstlinge der vornehmen Gesell schaft unnachfichtlich bloßstellte, ein 1 zusperren, aber kein Gesetz konnte ge : funden werden, um die Wüstlinge selbst zu bestrafen. Als nach dem Burenkriege eine parlamentarische Untersuchungskonunissjon die wäh rcnd des 5irieges von Offizieren be gangenen schweren Unterschleife sest stellte, wurde der Bericht der Kom Mission auf Rücksicht auf die Schul digen unterdruckt, um den Niedrig geborenen keine Veranlassung zu spöttischen Bemerkungen zu geben." Der undlnnokransche Kastengcnt. der in diesen Vorgängen zum Aus druck kommt, bat seinen Weg auch nach Amerika gesunden. Professor Roß führt Beispiele dafür an. Ein junger Offizier der Bundesarmee, der vx freudlichem Tone zu einem Rekruten sprach und ihm dabei die Hände auf die Schulter legte, er hielt dafür einen Tadel. Ein Leut nant, der die Tochter eines Sergean ten heiratete, wurde vom gesamten Offizierkorps geschnitten und dadurch gezwungen, die ihm liebgewordene Uniform auszuziehen, und ein Offi zier machte im Theater einen Heiden, spektakel, als er sah, daß man ihm einen Sitz neben einem Sergeanten gegeben hatte. Von einem Admiral weiß man, daß er aus Gründen des Klassenstolzes gegen die Beförderung eines heldenmütigen ersten Kono niers zum Offizier protestierte. Die Reihe ließe sich fortsetzen, aber Pro. fessor Rotz hatte Nicht nötig gehabt. die von ihm angeführten Beispiele auf die Armee und auf die Flotte zu beschränken. Klanenstolz und Kastengeift giebt es in unserem Lande auch anders, wo. Gewisse Kreise unserer Geld aristokratie sind unnahbarer als die exklusiven Kreise der' europaischen Geburtsaristokratie. Man hat eS er lebt, . daß die ScmAorkee Vier, hundert in Newport einen Affen zu Tische hatten, ober sie würden sich hübsch dafür bedanken, neben einem Manne mit der schwieliam Faust zu itzen. Es giebt in unserem Lande Bcschäftigungen, deren Vertretet die Aristokratie auZ dvn Lege geht, wie man in früheren Zeiten drüben dem Henker aus dem Wege zu gehen pflegte, obschon sie hochanständig sind nnd für die Allgemeinheit mehr Gu teS tun alS die reichen Müßiggän ger, von denen sie wie die Pest ge mieden werden.- DaS ist die böse Erbschaft, die uns von England über? kommen ist, und die als Kennzeichen wahrer Demokratie unmöglich nnge. sprachen werden kann. Außer man hat das dringende Bedürfnis, sich lächerlich zu machen. Tle Londoner Zlnskerviß. Tie Agft'tkrnschuppkn. I Wissenschaftliche Erkläimng einer ittres santen Natrencheinung. Während die meisten Meteore Bahnen beschreiben, die an ihren Endpunkten gänzlich ans dem Son nensystein heraudlrete, die also lKörpcr find, welche nicht zu diesem gehören, sondern ans anderen SM flionen des Weltalls stammen, gibt je doch einige Metcorfiröme, die als jlanggezogene elliptische Ringe eine Bahn um die Sonne beschreiben und lauf dieser auch die Erdbahn schnei jden. Besonders bekannt ist die pe riodische Wiederkehr der sogenannten Kerseiden in den Tagen des 9. bis b 2, August jeden Jahres, sowie die Bernden vom 12. bis 14. Novem ber. Ihren Namen haben diese Ringe erhalten von der Stelle, von welcher sie' am Himmel auözustrah len scheinen. Die Meteore treten in 'die Erdatmosphäre ein in der Seh richtung zum Sternbilds des Per seus bezw. des Löwen (Leo). Von da schießen sie nach allen Richtun gen hin, so daß es nicht den Anschein hat, als ob sie eine gemeinsame Bahn besitzen, vielmehr ganz regel los ' umherschwirrcn. Der Grund dafür ist eine perspektivische Erschei nung. Wir sehen mit unseren Au gen auf große Entfernungen nur flä chig, während wir auf kleine räum lich sehen. Bricht z. B. die Sonne durch eine Wolkenliicke, so kann uns der Anblick ganz verschieden sein. Sehen wir dabei gerade durch die Wolkenlücke zur Sonne, so erschei nen die darunter schwebenden Dünste von breiten, immer weiter ausein ander strebenden Lichtstreifen erhellt, verfolgen wir die Strahlen zurück, so haben wir den Eindruck, als ol sie sich an einer Stelle unmittelbar hinter der Wolke schneiden, und zwar dort, wo wir den Standpunkt der Sonne anzunehmen haben. Die Sonne sieht aber in Wirklichkeit un endlich diel weiter dahinter, wie wir wissen, und ihre Lichtstrahlen sollen gleichlaufend durch die Wolkenlücke. Taß das auch wirklich der Fall ist, erkennen wir, wenn wir die eben be schriebene Erscheinung aus großer seme erblicken, wenn wir nicht durch die Wolkenlücke die Sonne sehen können, sondern etwa auf sreiem gelde beobachten, wie die Sonne .Wasser zieht" so pflegt man zu sagen. Tann sehen wir, daß die durch die Wolkenlücke fallenden Lonnenkrohlen ganz gleichlausend iind. Das gleiche ist bei der Er scheinung mit den Sternschnuppen der Fall. Könnten wir sie aus eini ger Entfernung abseits von der Er )e beobachten, so erkennten wir, daß die Meteore olle in gleicher Richwng in die Erdatmosphäre eintreten. Tie außerordentliche Geschwindig keit der meist sehr kleinen Körper chen bewirkt eine starke Zusammen Pressung der Luft vor ihnen, wo durch hohe Hitzegrade entstehen, die die Körperchen fast momentan in Lamps auflösen. Die leuchtende Lpur der Sternschnuppen beleuchtet ihren Weg, auf welchem die glühen den Gase zurückbleiben und sich ine nige Sekunden leuchtend erhalten. Die Auguststernschnuppen erschei nen im Sternbilds des Perjeus. Benutzt man zur Orientierung die klippelsche Karte, so findet man sich leicht zurecht. Wer diese nicht zur Hand hat, gelangt auf folgende Weise an den Ort. Die Lerbin dungZlinie der hintersten, von der Irichfel am weitesten entfernten Sterne des Himmelswagens trifft auf einen Stern, der ständig am Himmel seinen Ort fast genau bei behält. ES ist der Polarstern. Ueber diesen hinaus trifft man dann etwas seitlich ein ouS fünf hellen Sternen bestehendes großes an, die Cafsiopeja. die mitten 'in der Milchstraße steht. Etwas östlich davon besindet sich da? Bild deS PerseuS, von dem au tit Stern schnuppen kommen. Berust Euch bei Einkäufen aus die .Tribüne", Interessant echilierunsen ,imr Lchwe dische Echriftftellert. London, die größte Stadt der Welt, hat während deö Krieges ihr Antlitz gründlicher geändert, als irgend eine andere Grohstadt: in jeder dunklen 9lacht erwarten die Londoner einen '' deutschen Luftangriff, nd sobald die Sonne untergegangen ist, darf deS wegen nicht da? kleinste Lichtlein sicht bar sein. Dunkler als im dunkelsten Nebel zu Friedenszeiten ist das heu tige London vom Beginne des Abends an. Davon entwirft eine fchwedifche Schriftstellerin. Eise Kleen, die eine Reise durch England und Frankreich gemacht hat, ein außerordentliches Bild im Rahmen des fessenlden Rei. sebrichtes, den sie soeben in Buchform in Stockholm erscheinen läßt. Der Reisende, der mit det Eisen bahn ankommt, sieht von der Riesen tadt nichts, die Fenster des ZugeS ind dicht verhängt, damit kein Licht chein nach außen fallt, und wo etwa ein Spalt ist, sieht der Fahrgast nur dichte Fmsiernls; kein Licht, kein Um riß eines Gebäudes ist zu erkennen. Unvermittelt, ohne daß er Bahnhof lichter gesehen hätte, ist er mitten in London auf dem schwach erhellten 5iings Croß-Bahnsteige; er bahnt sich feinen Weg durch das Gedränge, fucht in der Finsternis eine Droschke und sährt nun durch die schwarze Nacht der Riesenstadt seinem Ziele zu. Es ist wie ein Traum; so also ist das Er lebnis einer Großen Zrit"! So sieht London aus. die Stadt, die sonst am Abend von Millionen von Lichtern er hellt war! Die Ladenfenster sind dun kel- nur bei genauem Hinsehen be merkt man in den schwarzen Recht ecken einen feinen, weißen Streifen, und wer sich auf dem Fußwege befin det. liest: We are open (der Laden ist osfen) ... Die allgegenwärtige Finsternis macht einen fast körperlichen Eindruck. Sie ist so dicht, daß zemand, der mu einem anderen Arm in Arm geht, ihn zuerst nicht sehen kann. Erst nach lan ger Zeit, wenn sich die Augen an das Dunkel gewöhnt haben, lernt der Fremde die ganz schwachen Umrisse erkennen. Umsomehr ist er davon überrascht, daß rings um ihn das brausende Großstadtleben sprudelt, ein unheimlicher Wirrwarr, der sich stellenweise zu ohrenbeleubendcm Lärm steigert, und aus dem Hcrentessel tau chen hier und da rote Pünktchen, auf. Alles, was sich bewegt, ob Mensch, ob Fuhrwerk, ist nämlich mit einem roien Lichtchen versehen; die Automo bile tragen hinten und vorne kleine rote Lämpchen, deren Größe der Fremde natürlich nicht sicher abschät zen kann; da, wo zu Friedenszeiten der berühmte Bobby" wie ein Fels in der Brandung des Verkehrs stand, steht der Londoner Schutzmann auch heute unsichtbar am Abend, denn nur ein rotes Lichtchen ist zu sehen, und mit Hilfe dieses roten LichtchenS bringt er das Kunststück zustande, die Wogen des Verkehrs zu bändigen: ei v.t Bewegung, und die Fuhrwerke kommen zum Stehen, und ihre roten Lichter machen den Eindruck, als feien eZ die Augen von Raubtieren, die im Dunkel lauern... Die hohen Kandelaber wie alle übrigen Later nen auch tragen eine Art Hüte, durch die ihr Lichtschein abgeblendet wird; nach oben darf überhaupt kein Strahl dringen, aber am Fuße bildet sich ge wissermaßen eine kleine Lichtinsel, und die zerstreuten Lichtstrahlen zeich nen ein eigentümliches, schwaches Mu fter auf den Boden. Wie ist es möglich, sich zurecht zu finden? Wie kommt es, daß die Lon doner im Dunkel ihren Weg finden und die Fuhrwerke die Fahrwege ein halten? Wenn die Augen lange genug in der Dunkelheit umhergeschaut ha den, löst sich auch dieses Rätsel: wo die Topographie der Straße sich der ändert, macht eine weißgestrichene Fläche durch ihr schwaches Leuchten darauf aufmerksam. Erst wenn man bis auf einen Meier herangekom wen ist, sieht man den weißen An strich, der auf die Laternen, alle frei siehenden Denkmäler, auf die Inseln im Fahrweg, auf die Bordschwellen, auf die Pfähle mit Schildern auf mcrksam macht; alles was frei in der Straße steht, hebt sich schwach weiß aus dem Dunkel ad, und das gleiche gilt für die Fuhrwerke: sie sind siel lcnweise weiß angestrichen, so daß das näherkommende Fuhrwert sich im letz ten Augenblicke auch von der Seite her durch den schwachen weißen Schein verrät. SUBiVRWE L0S8ES 0FFICIAL BR1TISH REPORTS A6AIN C0NFLIC1 WITH THE TRIIE FACTS, Schulrat und Gesund heitsamt der Stadt Ne Aort haben kürzlich in den öffentliche Schulen eine einwöchige Kampagne zur Beleb rung der Schulkinder über die Flie gen und Moskito-Gefahr und die Mittel zu ihrer Vernichtung durchge führt. Inspektoren deö Gesundheits.. amteS lieferten in allen Schulen Slaskrüge mit MoSkitolarde ob, und von dem zoologischen Departe rnent der Columbia-Ukiversität wur den Flaschen mit Fliegenpuppen ge schickt, damit die Kinder ihre Entste hung daran lernen. Jetzt ist die beste Zeit, GeburlkkontrollMaßregeln ge gen beide Jnsekienarten zu greisen, da sie jetzt anfangen, ihre Eier zu zekn. Lon? betöre this war began England, by using clever ine thods of Propaganda, set out to fool the world. As he was partly ßuccessful she kept it up and today she "is still foolirig a lot of people arnong them the British people thernselves. When we entered the war at a time when not only England but also dl of her allics were financially exhausted, England told us a little of the whole truth. John Bull had concluded that it was time to play the game of the beggar who expects to reeeive greater alms by telling a very sad story about himself. While playing this part with the usual masterfulness John Bull uncov ered the dense veil which Ins censors had spread over the war Situation. We were per mitted to find out that the sub marines were exacting aterrible toll from British shipping, that food in England was running very low, shortly, that England was at the end of her wits. The sad story lud its ef fect. Uncle-Sam opened his helping hand" and promised to do more in the future. Instead cf being thankful and keeping up with the truth John Bull fclj back into his old sins. He began lying again, worse than ever. He is trying to teil us now that the submarine danger has been successfully fought and that the losses of British shipping are becoming sinailer week by weck. Lies are short lived and it didn't take a very lang time before the whole world knew that John had been lying again, for reports coming to "us from different, but equally reliable sources confirra thesus picions that the losses of Brit Uh shipping during May have been at least just as large as thöse of the preceeding month. A few weeks ago when the New York Tribune was shout ing allied victory, we should hardly have feit inclined to borrow any part of its war cal culations, but we reproduce this cold frank Statements as a piece of unvarnished truth: "Approximattly 3,000,000 ton of nierchant shipping will be produeed this year. The losses run about like this: 2,000,00 in the first three months 1,000,000 in April, and (if the presentesti mated destruction keeps up) about 500,000 ton month for the last eight month of the year, making 7.000,000 tons for the 12 months. plus 2.000,000 from other sources. The total is 9,000,000 tons. aainst wbich is to be set 3,000,000 ton$ to be built. And the pinch is already feit. . , lt is asked wiiy. w do not build ships faster. A naval Of fices with our dwtroyer squad ron in Europ.wrote the other day that we should build 800 destroyers. Tlf, answer is that v.e are not prtpäred to build 200 destroyers nor to build merchant ships faster. The Goeth! pro gram calls for 3,000,000 tons in 18 months. That fiRure is a guess, but even that is not fast enough to hold the U-boat if the present rate of destruction is maintained. Beating the submarine- at the only certain way to make this country's great power finally available against Ccrmany ia th immediate probiern." This Statement of the Trjf bune, unquestionably based oy facts is further corroborated by newspapers from neutral Em rope which arrived here in that last few days. They contaio long lists of ships sunk in the month of May; lists which are just as long as those published inApril and which later pnoved Ita be correct. ,WhiIe this is happen- ing John Bull cheerfully reportj that 18 or 20 ships were sunk each weck of May. He sorget to mention the other half. The Boston Journal which has taken a very decided proJ Ally stand point since the be ginning of the Europeaa. war) says in reference to these re ports'of British ship losses: "At least the time is past wheq the American people and theil newspapers can be hoodwinked by the official British reportj or led astray by their own sym' pathies." This rnay be very, true as regards the American people but not in respect to th greater part of the press which still regards the voice of John Bull as the infallible voice from heaven, not appreciating per: haps the immense harrn they dq to their own cause by destroyt ing the considence of the people, The Boston Journal presenta a different view of the ehang, ed attitude of the American press when it says: "Other newspapers which formerly could see only one'side of the war and which gwalloweel whole every cheerf ul tidbit ,' in the official British news, - are dropping the mask of optimisraj Germany, to date, is the Victor on land and Bea. Any attempt to hide that fact is an attempt to blindfold our people. Th , sooner the bureaucrats land and America abandoa formula of falsehood, the better for all of us and for them." And we absolutely agree W'itS the Journal when it furthei; says: ! "We have believed and now, lelieve more strongly than ever; that America can bear the truth", come wh'at rnay, withou any official garnishing of itJ Still more emphatieally, vre be- live that if there is oneobstaclej to-' American patriotism andj American inorale, that ob'staclei is the suspicion that would groj out of any attempt to rob thitz pubhc of the truth. ic. in , of Eng-J 3on their" J A GpOP RIPPANCE. BRITISH SUBJECTS OF MILITARY AGE IN THE ü, S. TO BE SENT BACK TO ENGLAND, The Associated Press announc ed recently that the British have initiated their drive for recruits in the United States. American patriots, no doubt, will be glad to hear that arnong the first to fght England' new battles in France will be those of English blood, who had come to our country in order to scape mili tary Service. There are in the United States today not less than probably 50,000 British Subjects of military age, who never cared enough about this country to become naturaüzed citizens, and who ought to be fighting in France. .There is really neither any excuse nor any apology for these slackers. They are slackers because they want to be lackers. There has been no time in the past three years when they could not have gone Korne and joined the army and done their duty like men for their native country. But they preferred to atay in the United States, and at this safe dittance to exploit their patriotio devotion to Eng land by abusing American, for not geing to war in iupport of j the "Mother Country". ! .While we were at peace and' presurnably neutral, there was nMing. to. do.tut tp put up wjtjj'j the irnpudence of these propa gandists who did their fighting for their own country with theitj rnouths at the reasonably eafj distance of 3000 tniles frorrf thj battlefklds where upstanding and decent Englishmen weredy ing for 'England. But now these valiant' gentle-j men will be rounded up andi sent back to England and puti at the disposition of the English Government, to be sent to the front or to jaii, as they may; choose or as the English Gov ernment rnay think best. sVe don't want them in America, They never had enough iiiteresti m the welfare of Amenca to be come citizens, though they wer glad to stay here and make rac r,ey. They rnight be useful at hörne in these ttrnes. (To us their absence will be only a good riddance. Men who have not interest enough in an adopt ed country, to become citizens and who have no courage enough to go back and fight for their native country. ,when it is in danger are not th'e kind of men that the United States wants. The best use that cur Government can make of any cargo epace in ships going 'from her to England is to paclc that" space füll of these British slack. ers.