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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 18, 1917)
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London, IS. Juni. Tie Bri. it'i, haben laut dem heutigen Berich. tedes Generals Haig an der Ar ras flront eine empfindliche Schlap. Pe erlitten. Haig meldet: Ein gc. waltiger Massekiangriff der Deut. , schen gegen die britischen Stellungen .östlich von Moiichy le Preur. zwang die .Briten znin Weichen. Tcr ttampf wurde mit großer Hart, nückigkeit gcsührt. Wir behaupten immer noch den Jfantcni Hügel. ' Auch nördlich von, Scnrpe Fluß, in der Nähe von ?)pern, sind die Teut schen zunt Angriff übergegangen. Skift'scher ilinckzug an der Struma. Sofia, 18. Jimi. An der Stru ia (mazedonischen Front) haben die Briten einen allgemeinen Niickzng angetreten. So meldet heute das bulgarische Sanptanartier. In den, Abschnitt zwischen den Seen Butfetio und TahinoS habe die Briten alle ihre vorgeschobenen Stellungen auf gegeben und sich auf die Brücken kopfpositioncn auf dem linken Flufz. ufer zurückgezogen. Bulgarische Truppen hoben Orinanli, Barakli, Junta Kilinli, Zkcupri, Prosenik, ftc lendra, Beglikinah. Salniah nd fta karasha beseht. Offiziellcr deutscher Bericht. Berlin, über London, 18. Juni. Tcr Samstag Abendbericht der ober, steil deutschen Heeresleitung lautet: Westliche Front: Die Kämpft, tigkeit in Flandern wurde heute Nachmittag wieder aufs Neue be lebt. Im Abschnitt von Hollcbccke, sowie westlich von Wnrneton war das Bombardement ein besonders heftiges. Bei letzterein Orte brach ein britischer Angriff unter dem Feuer unserer Batterien zusammen. An mehreren Platzen im Raume von Artos entwickelten 'sich Kämpfe Nein tt-voot von ! 0011 größter Heftigkeit. f , , , , Nach dem Zusmnmcubruch ,hreS roonland verzenkt!' Angriffs am Tonnerstag abend gin. , gen oie vrnen geilern niorgen er neut gegen unsere Stellung östlich I von Laos vor. AnHalter und Lllten burger Regimenter trieben den ,,?e,nd indessen nach vorausgegangenem Nahkanchfe wieder zurück. Tie Engländer wurde auch nörd lich von Vullmnirt, woselbst sie am frühen Morgen bis zu unserer zwei, teil Schützengrnbenlmie vvrgedrnn gen waren, in erfolgreichen. Gegen angriff wieder zurückgetrieben. Oest lich von Mauchy entwickelten sich beute i,l der Frühe neue Kämpfe. Front des deutschen Kronprin zen: Entlang der Aisnc und im westlichen Teile der Chainpagüe stei gcrte das Artilleriefeuer sich iin Ber laufe des Abends bis zu großer Hef. tigkeit und dauerte die ganze Nacht hindurch an. Front des Herzogs Albrecht: Iln serc Auiklänmgsabtellungen eut wickelten eine erfolgreiche Tätigkeit und brachte mehrere lefaiigein ein. Cfsijicllcr Wiener Bericht. Wien, über London. 18. , Juni. Das österreichisch. ungarische Gene ralhauptanartirr veröffentlichte ge strrn nachstehenden Tagesbericht: In Ostgalizicn und Wolhiinien nabnien die Kämpfe einen verstärk ten Charakter an und dauern an mehreren Punkten an. Japanischer und französischer Tamp fcr versenkt, japanischer .Kreuzer vom Tnnchboot beschädigt. Japaner Amstcrdan,, 18. Jimi. Tie deut sche .Admiralität machte Sonntag be kannt, das; das von der Krovi,. land" versenkte Unterseeboot kein deutsches gewesen sein kann, da alle deutschen U-Boote, die an, 15. Mai cu der irischen Küste operierten, zn rückgekehrt sind. tTrotzden, schreibt öer hiesige Vorld Herald" heute unter feinen redaktionelle!, Beiner. , kungen: Tie Magnolia, die Sil bershell und die Kroonland haben je ein Tauchboot versenkt obgleich es von keinem beivicscn ist laßt nns in denk guten Werk fortfahren. Wel ches Schiff wird das nächste sein? So wird die Wahrheit verdreht.) mit Man nnd V,as ,n die Tiefe. Boston, 13. Juni. Ter japani sche Dampfer Tansan Maru", der am 9. Mai von Boston nach Man chestcr abfuhr, wurde von einem U- Boot versenkt. Einer Kabeldepcsche zufolge sind der Kapitän Nichikawa und 27 Mann mit Untergängen. Großer Franzose hinunter. ?!ew Aork, 18. Juni. Tie Noch, richt von der Versenkung des grasten französischen" Frachttainpfers ,Mi' fissippr" seitens eines deutschen Tauchbootes, wobei ein Mann der Besatzung sein Leben verlor, wurde von den Offizieren eines gestern cnls einem französischen Hasen hier cingetrosfenen englischen Tampsers berichtet. Tcr Mississippi", der f.,677 Ton. eii groß war, wurde 1-1? Meilen vom französischen Hafen Brest ent fernt, am 2. Juni torpediert, wie der Offizier des Britcndanipsers, der 47 Mann der Besatzung rct jelc, mitgeteilt wird. Ter Offizier weigerte sich, näheres über die Ein zelheitcn der Bcrsenkung mitzute! len. (Ta prahlen die Franzosen, das; sie fast keine Schiffsverluste ha ben, bis die Wahrheit indirekt an den Tag kommt.) Japanischer Kreuzer beschädigt, diele getötet. Lqiidvn. 13. Juni. Ter japani sche Flottcnattcichee meldet, es habe ein Gefecht zwischen japanischen Tor pcdojägcrn und einem feindlichen ' Tauchboot auf dem Mittelrueer statt gefunden: aber die Ergebnisse seien beiderseits noch unbekannt. AIs Datum Mirde der . Juni ange geben. - Ter Attache? verkündet auch, das; der japanische.. Krcnzer Sakaki" durch einen Torpedo beschädigt war den sei. ebenfalls auf den, Mittel meer und mutmaßlich in Berbin dung mit dem obigen Kanips. Mann von oer e avung oie , Nreuzerö seien getötet: aber der Kreuzer selbst sei woblbcbaltcn ' in einen Hasen geschleppt worden. (Ter Nanie dieses Ureuzeis er scheint auch in den neuen Flotten listen nicht,' anscheinend iit es einer vom allerneuesten japanischen Kreu lern.) Amerikanern gefälltes auf Frankreichs Boden! Leben mit Soldaten anderer Ratio nen gemeinsam? lassen sich die Weinrationen munden. Baris. 18. Juni Jene amcrika nischen Soldaten (Ossizicrsburschen. Eiscnbahntruppen und Automobil fahrer), die mit dem Stab des Ge nerals Pershing nach Frankreich ka men, sind in den Pepiniere Baracken, mitten in Paris gelegen, einguar tiert. Russische, serbische, ruinäni sche. kanadische, australische und neu seeländische Truppen sind dort eben falls untergebracht. Alle diese Sol. date werden von einander apart gedrillt. Nach den Uebungen aber fraternisieren sie auf dem Hauptplatz ihres Kantonneinents und es ist er göblich anzuschauen, wie sich die Sol baten unter einander durch Gebär den und Gesten verständlich zu ,na chen suchen. Es ist das reine Babel. Tie amerikanischen Truppen erhal teil vorläufig französische Rationen, und dieselben gefallen ihnen besser, als die amerikanischen oder britischen. Dann anfzer den gut zubereiteten Mahlzeiten erhalten sie mich Wein, nnd der umdct den Amerikanern herrlich. Bei Einführung der ame rikanischen Nationen aber wird der Wein wegfallen. , Tie fleischlosen Ta ge in Frankreich sinden auf das fran zösische Heer keine Amvendgng. Ter Dienst, den die Truppen in diesem Quartier unterworfen wer' den, ist nicht leicht; um 6 Uhr wird zur Reveille geblasen, um 7 Uhr gibt Frühstück, um 8 Uhr wird zum Tienst angetreten, der bis um 10 Uhr abends dauert. Wieder ein Zeppelin in vrand geschossen! Bon ziuci Lnstkreuzern, die einen Angriff auf engl. Kiistc macht,, ' einer verbrannt: Mannschaft fand den Tod. Italienisches Kriegstbcater: Von der Jsonzosront ist nichts von Wich tigkeit zu vermelden. In Kärnthen. und zwar in Gebiete von Plöckcn, hat sick das Feuer der feindlichen Artillerie bis zu großer Heftigkeit gesteigert. ' Ein Angriff auf unsere Stellung in, Raume von Monte Nombon wur de abgeschlagen. Das Bonibarde nient auf dein Sctte Coninni Pla tcau wurde verstärkt." Uonftatttin landet an Italiens Uüste! Rom, über Paris, 15. Juni. Ter sruhere König von (Griechen, land, Konstantin, ebst Gemahlin, den, Kronprinzen und einem (befolge find an der italienisckei, Küste ge landet. Tos Schiff, an dessen Bord sich der Viöniq besand. wurde von italienischen, britischen und französi scheu Torpedobooten begleitet. Amsterdam. 18. Juni, über Lon don. Teutsche Zeitungen veröf fentlichen eine von dein griechischen Ministerpräsidenten Jainiis an die griechische Gesandischast in Berlin gerichtete Tepcsche, in welcher sie von der Thronentsagung Koiistaii. tins offiziell in Kenntnis gescht wird. Tas Telcgroiiiii, schliesst mit den Worten: Ter Schnierz des grie. chischen Bolkes beim Abschied von seinem König und seiner Königin war unbeschreiblich," ishrinus.Tarstcller in jrld. Kopeniiaaen, über London, 18. Juni. Vliitin, Laug, der Tarstel. ler des Christus in den Oberannner guuer PasswnSsoielen, ' ist cndgiltig ziiui Heendienft eiiigozagen luor ben. wie openbagm au, Samöiag aus birnnd einer Angnirger Tepe sche an das berliner Tageblatt nies-de!e. London, 18. Juni. Zwei Zep. peline unternahmen Samstag acht einen Angriff auf verschiedene Orte der englischen Küste. Amtlich wird berichtet, das; zwei Personen getötet und 16 verletzt wurden. Der ange richtete Sachschaden ist ach dein amtlichen Bericht unbedeutend, hin gegen wurde einer der Zeppeline in Brand geschossen. Sämtliche Mann der Besatzung wurden getötet. Ihre Leichen waren furchtbar verkohlt. Wie aus dem amtlichen Bericht hervorgeht, kreuzte einer der riesigen Luftkrcuzer gegen ziuei Uhr morgens die .Nufke von Kent und lieg sechs Bomben auf einen Küstenort fallen. Laut den dortigen Meldungen wur den zwei Personen getötet und sechs zehn verletzt. Eine große Anzahl Häuser wurde beschädigt. Der zweiter Zeppelin grisf die Ortschaft West Anglin an der östli chen Küste an. Abwehrgeschütze tra ten in Tätigkeit und der Zeppelin flog weiter, nachdem er wahrschein lich beschädigt worden war. öiach dem er eine Anzahl offene Plätze bombardiert hatte, wurde er von ei nein britischen Flugzeug angegriffen und ,n Brand geschossen. Bewohner von West Anglin beobachteten den Uampf in den Lüsten und brachen in frenetische Jubelrufe aus, als aus dem fliegenden Kalos; die Flammen hervorschvssen, Ter Flieger, welcher den Zeppelin zur Strecke brachte, kam unversehrt herab. Bei West Anglin batten die Bomben des Zep pelins keinen Schaden angerichtet. Uoröd. Allgemeine antwortet wilson! Tkssen Note an Riisjsaiid wird von dem halbamtlichen Blatt sehr scharf kritisiert. Amsterdam, über London. 18. Juni. Anscheinend die amtliche deutsche Meinung über Präsident WilsonL Botschaft an Ruszland erscheint in ei nein von der amtlichen Nachrichten agentur weitergegebenen Artikel der halbamtlichen Norddcntschen Allge meinen Zeitung". Der Artikel be ginnt mit einer Hinweisnng auf die Wandlungen, die Präsident Wilwns Standpunkt angeblich durchgemacht habe, und sagt, der Präsident habe seinen ursprünglichen Standpunkt vollftandig aufgegeben, als er er klärte, die Vor. Staaten träten in den Krieg ein, um die Welt vor Angriffen autokranscher Macht zu befreien. Nach feinen eigenen fächeren Er klänmgcn," sagt das Blatt, war der einzige Eirund für den Eintritt der Ver. Staaten in den Krieg die ttcsährdiing der amerikanischen Schisfahrt durch den verschärften deutschen Tauchbootkrieg. Jetzt, da es sich darum handelt, die Freund schast des liberalen Rußlands zu be kommen, genügt dies nicht nichr, daher jetzt die Erklärung, das; Ainc rika in den Krieg eingetreten sei, um die deutsche Autokratie zu besei tigc. Dies ist ein Widerspruch der Tatsachen, der aus Präsident Wil sons Mund um so sonderbarer klingt, insofern dieser, als er die Knegserklarung erließ, eine auto kratische Macht ausübte wie sie dein früheren nissischen Zaren kann, er laicht war." In Bezug auf Präsident Wilsons Anki'iiiung, das; der Krieg dazu die itüi könnte, in Deutschland selbst liberale Einrichtungen sicherzustellen, sazt das Blatt: Herr Wilson hat genug zu tun, in seinem eigenen Lande die Pluto f reite zu bekämpfen nnd sich der so. zialen und politischen Stellung der amerikanischen Arbeiter anzunehmen. In würdigen Worten hat kürzlich der Präsident des deutschen Reichstages einer parlamentarischen Körper schast, wie sie demokratischer nir gends in der Welt gewählt wird erklärt, daß wir uns das Recht vor behalten, unsere eigenen Angelegen heilen zu ordenen. Nußlands Programm eines Fric dens ohne Anncrion nnd ohne Kriegsentschädigung steht einem Friedcnsschlusz zwischen Rußland und den Mittclniächtcn, die von Rußland niemals Gebietsteile oder Kriegsentschädigung gefordert haben, nicht im Wege." Zn China herrscht eine ungewisse Lage! Der Präsident völlig machtlos, Tik tntor Ehnng Hsun für Wieder errichtiing des Kaisthrons verweist auf die Oerdieuste des Uaisers! Amstei'iMm, J-S. Juni, über Lon don. Ter preußische Unterrichts minister bar an alle Lebrer Prcu ßens ein Rlindschreiben gerichtet, in welchen, sie gegen Umi riebe feindli cher Agenten in, Innern des Reiches gewarnt werden: dieselben versuchen, Mißtrauen zwischen dein Kaiser und dem deutschen Polk zu säen. Tie Lebrer werden aufgefordert, den Kindern immer wieder vor Augen zu führen, welche große Verdienste sich der Kaiser n, Tentschland er werben nnd wie sehr das deutsche Volk iwn und der Hohenzollernfaini lie zu Tank verpflichtet ist. Teutscher Tampfcr torpediert? London. 18. In!. Der deut sche awser Thüringen, welcher zwischen Hamburg und Rotterdam juhr, wurde am Tvnnerstag bei Ter schelling torpediert und ist gesunken, meldete eine Tepesche der Exchange Telegraph Ev. von ?)m!den am ?amc-tag. Peking. 18. Juni. General Ebang Hsuu ist jetzt Tiktator von China und Präsident Li Fiian Hung ist nicht viel niebr wie ein Automat oder eine Trahtseilpuppe in den Hän den des ttZeneralö. Tie Insurgenten haben eine Konvention nach Tie Tsin einberufen, um eine Provisori sche Regierung zu bilden, an deren spitze der Tiktator stehen wird. Was IVeneral Chang Hsun zu tun beabsichtigt, ist vorläufig noch mit dem Schleier tiefsten Gehcim nisses umgeben, aber nian glaubt, daß er für die Wiederaufrichtung des Kaiserthrones eintreten wird. Er hat den Präsidenten ausgefordert, sobald als möglich einen provisori scheu Rat, ähnlich dem jetzigen in Rußland, zu berufen und durch die scn Teutjchlaiid den Krieg erklären zu lassen. Fjibrer der südlichen Provinzen, welche in (faulen versammelt sind, erklären, sie würden für die Auf. rechterhaltiing der konstitutionellen Rechte kärnpsen. Abbomücrt auf diese Zeti,gl Tirpitz und l)indenburg voller Siegeszuversicht! Kopenhagen, 18. Juni. Admiral von Tiri'itz und Feidniarschall von Hiildciibnrg baben die von dem Aus schlisse der Alldeutschen an sie gerich. tetcn Depesche?, beantwortet. TaS Telegramm des Admirals von Tir pitz lautet: Tie tt Boote werden ihr Ziel erreichen, wenn wir daheim nicht ungeduldig werden." Feld niarschall von Hindenburg entgeg nele: Wir werden einen vollkoinme nen U'0. davontragen und einen Friede erzwingen, der in, Einklang mit dm Opfern siebt, die Teutsch- land brachte und der Teiitichland line glänzende Zukunft sichert." Der Präsident, verleiht Noover grosze ZNacht! Ter Kampf m die Kontrolle der S!ahrngs,ittcl im Lande hat seinen Anfang genommen. Washington, 18. Juni. Tie Bill betreffs Kontrollicrung der Nahrungsmittel ist heute im Kon greß aufs Tapet gebracht worden. Dieselbe zielt darauf ob, in die Hai, de des Nahrungsmitteldirektors Her. bcrt Hoover sehr ausgedehnte Macht bcfugiiisse zu legen, krast deren er die Erhaltung und Verteilung der Nahrungsmittelvorräte während des Krieges, leiten soll. Wir müssen die Nahrungsmittel läge beherrschen, ehe Amerikas Ar mee in das Feld treten kann," so erklärte die Regierung: und ferner: Familien dürfen nicht durch hohe Preise ausgeraubt werden,, während die Väter im Kampfe stehen. Die Arbeiter müssen zufrieden sein, oder die ganze mintarische Ar mee wird in die Brüche gehen." (Bekanntlich hatten organisierte Arbeiter erst jüngst eindringlich so fortige Erledigung der NahrnngS vorlagen verlangt.) Hoover soll gleich an die Arbeit gehen. ; Präsident Wilson hat an 'Herrn Hoover ein Schreiben folgenden In Halts gerichtet: Es scheint mir, daß die tatsäch liche Einleitung jenes 'Teiles des Planes für Nahrungsgcsetzgebung, welcher nationale Mobilmachung der großen freiwilligen Kräfte des Lan des im Auge hat, die bereit sind, zur Rettung von Nahrnngsmitteln und Verhütung von Verschwendung zu sarnmenarbeiten, keine fernere Ver zögerungs zuläßt. Tie herannahende Ernte, die un verzügliche Notwendigkeit, einen weisen und sparsamen Gebrauch von den Nahrungsmitteln und von allen anderen Lebensbedürfnisse zn ina chen, die vielen spstemlosen Bemü Hunger, in dieser Hinsicht, das alles dringt auf nationale Leitung und Inspiration. Während es in vielen Beziehungen wünschensiuert wäre, eine vollständige Gesetzgebung zur Regelung der Nahrungsverhalt insse abzuwarten, scheint es mir, daß. soweit freiwillige , Anstrengungen vereinigt werden können, wir nicht länger warten sollten, und daher wäre ich sehr froh, wenn Sie sofort in dieser Richtung vorgehen würden. Die Frauen der Nation trachten bereits ernstlich, ihren Teil zu tun in diesem unseren, größten Stampf für die Aufrechterhaltung unserer natio nalen Ideale: und in keiner Rich tung können sie so großen Beistand leisten, wie durch Einreihung in den Nahrnngsdienst. 'Indem sie dies tun, werden sie den Ueberschuß an Nahrung vergrößern, welcher für unsere eigene Armee unö siir die Aussuhr crn die Alliierten verfügbar ist. Zulängliche Vorräte für das kommende Jahr zn liefern, ist von unbedingt lebenswichtiger Bedeutung für die Führung des Krieges: und ohne eine sehr gcwijienhaste Verhu tung aller Vergeudung unb strenge Sparsamkeit in unserem einhcimi schen Verbrauch könne wir nicht hoffen, diese erste Pflicht zu erfüllen. Ich erwarte daher zuversichtlich, daß nicht nur die Frauen des Lau des Jbrein Appell entsprechen, und die Verpflichtung zur Beihilfe an der NaHrungZ-Bcrwaltung übernehmen werden, sonder auch alle Männer, welche mit der persönlichen Nah. rungsteilung beschäftigt sind, mit demselben Ernst und in demselben leiste zusammenwirken. Ich gebe Ihnen volle Befugnis, irgendiuelche Schritte zu unternehmen, welche für die gehörige Organisierung ibrer Bemühungen notwendig sind. Gez.) Woodrow Wilson." eutsche zrledens- Offerte an RuWd! Status Vuo Ante soll Grundlage fiir Separat frieden bilden. Ueine Annexionen oder Entschädigungen; Unabhängigkeit für polen, Lithauen und Kurland. ttoots Mission in Petrograd gegen Feiedenzplan! Tie Teutschen wollen Waffenstillstand vorschlage, m Ergebnis kr rnfsi schen Wahlen abzuwarten, weil die jetzige Regierung nicht verhandlungsfähig ist. ,. . " - Stockholm, 18. Juni. Der Social Demokraten" bringt dieMel. dung, Deutschland habe Rußland durch den Schweizer Bundesrat ein Friedensangebot gemacht. Der Social Demokraten" bringt die Depesche in, Wortlaute, bzw. in der Nebersetzung, wie folgt: Hossinann, ein Mitglied des Bundesrates, bevollmächtigt Sie, E. Odi er, den Schweizer Gesandten in Petersburg, dein russischen Soziali. sten Grimm die folgende mündliche Mitteilung zn wachen: Teutschland wird keine Offensive ergreifen, fo lange die Aussicht auf ein Übereinkommen mir Rußland besteht. Nachdem ich mit einer be deutsarnen Persönlichkeit eine län gere Unterredung hatte, kam ich zu der Ueberzeugung, daß Deutschland einen Frieden mit Rußland anstrebt, der für beide Parteien ehrenvoll ist. Deutschland ist bereit, Rußland nach dem Frieden wieder auf eine gesun de finanzielle und ökonomifche Basis zu bringen, so daß es auf eigenen Füßen stehen kann. Deutschland wird sich nicht in die inneren Ange legenheiten Rußlands mischen. Be züglich der Zukunft Polens, Litau ens und Kurlands soll ein Ueber einkommen getroffen werden nach dem Wunsche der Bewohner dieser Länder. Tie besetzten russischen Pro vinzen werden zurückgegeben, wah rend gleichzeitig' auch Rußland die okkupuerten österreichischen Gebiete wieder herausgibt." , Feierliche Fncdcnsoffcrte. 1 Im Haag, 18. Juni. Einer Auch armarbeiter müssen Soldat werden! Washington, 18. Juni. Far wer werden vom Militärdienst nicht befreit sein: dies wurde von, Pro vostinarschall Crowder, den bishcri gen Annahmen entgegenstehend, an gekündigt. Befreit werden nur sol ehe Leute sei,,, die in bestimmte In dustriczwcigen nicht entbehrt werden können. Jeder Jndnstriearbeiter im militärpflichtige Alter, der der Ni tion von größerem Wert als Soldat sein würde, . als in seiner üblichen Beschäftigung, wird eingezogen wer den, es sei denn, daß von ihm ab hängige Verwandte darunter schwer leiden würden. In den Regeln, die der Präsident nach Verlauf einiger Tage veröffentlichen wird, wird an gegeben werden, welckie MililäD Pflichtige gegebenen ialls von, Tienst bcjrcst werden bursc. Verliner Depesche an die Niederlän dische Preßaaentur zufolge betrachtet die deutsche Presse das deiitsche Frie densangebot an Rußland als eine feierliche Friedensofferte". Eine Kölner Depesche an dieselbe Agentur bringt nachstehenden Passus ans der Kölnischen Volkszeitnng: Präsident Wilson ist emsig be mulst, die Kriegslust der Russen auf künstliche Weise wieder zu entfachen, damit sie den Krieg fortsetzen. Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, daß die deutsche Regierung durch die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" nicht allein kurz und bündig kund gibt, daß sie Wilsons Propaganda erkennt, sonder gleichzeitig Rußland die Hand zum Frieden bietet. Unsere Feinde werden unMeifeb hast das Friedensangebot als ein Zeichen der Schwäche deuten, doch das deiitsche Volk weiß es besser. Es täuscht sich nicht über die wahre Sachlage. Tie Friedensofferte ivur de zu einer Zeit gemacht, da es um die Teilt icken an allen Fronte vor züglich bestellt ist." Tnnia lehnt Frieden ab. Petrograd, 18, Juni. Tie tn ma hat in Geheimsitzung beschlossen, daß die russische Truppen sofort wieder die Offensive zu ergreifen haben. In der Resolution wird fer ner gesagt, daß ein Sonderfriede mit Teutschland oder eine verlängere te Untätigkeit an der Schlachtfront ei gemeiner Verrat den Verbünde ten Rußlands gegenüber sei.. Planen Waffen fti llsta n d. Kopenhagen, über London, 18. Juni. Tie deutsche Regierung, welche aus verschiedene Art und Wei se versucht hat, Rußland zum ! schluß eines Sonderfriedens zu be wegen, plant einen weiteren Schach zng. indem sie beabsichtigt, Rußland einen Wafsenstillstand während der Tauer der Wahlen für die konstitu tionellc Versammlung anzubieten. Tiese Nachricht will man aus glaub würdiger Ouelle erfahren habe. Trutschland ist bestrebt, daß Ruß land eine Negierung erhält, die stark genug ist. die Geschicke Rußlands zu lenken und mit welcher es ,n Ulster. Handlungen trete könne. Ein koher deutscher Regiernngsbeamter soll sich dahin geäußert baben, daß die ge genwärtige russische Regierung nicht verhandlungjähig ist. und die Au sichten auf einen Frieden mit Nuß. land sind unter dem gegemvärtigen russischen Regime nicht hoffnungs voll. ttrimm de? Landes bewiesen. Petrograd, 18.' Juni. Der So. zialist Robert Grnnm, der die Frie densverhandlungen zwischen Deutsch land und Rußla,ld einleiten sollte, ist aus Beschluß der Duma des Landes verwiesen worden., ' rj-:' Noot in Petrograd. ' Petrograd, 18. Juni. Die ame. rikanische Kommission ist mter Füh rung Elihu Roots in Petrograd ein. getroffen und wurde den Regie rungsinitgliedern am Samstag durch den amerikanischen Botschafter vor gestellt. Herr Root hielt an diesel bei, eine Ansprache, in welcher er unter anderem sagte: Amerika sen det Rußland eine weitere Botschaft, und die heißt: Wir haben den Kamps für eure und unsere Freiheit begon. neu, und wir erwarten von Euch, daß Ihr auch für unsere Freiheit eintretet." In seiner Llnsprache be tonte Root, daß die Politik der Ver. Staatm kein Interesse an diesem Kriege habe,, soweit nicht die Wah rung der Demokratie in Betracht komme.' Amerika siebt keine Partei, keine ,,Äasse, nur Rußland als Gau zes, als eine ui ächtig anfstrebends Demokratie. - . ' ., Uerensky wird eiserne Disziplin einführen! Zwei russische' Generale danken ab; Russische Hotrldiener stellen -die Arbeit ein. Petrograd, 18. Juni. Kriegsin' uisier Kerenskn ist entschlossen, im Heere wieder eiserne Disziplin einzu führen. Er hat Befehl erlassen, alle Deserteure zu verhindern, sich an den kommenden Wahlen zu beteili gen. N'eun Compagnien, die um Urlaub nachgesucht hatten, wurde derselbe verweigert. Eine ganze Di Vision ukrainischer Truppen wollte nach Hanse gehen: Kerensky hat die ses untersagt. Alle diejenigen, die gegei, die Fortsetzung des Krieges agitieren, sind mit zehnjähriger Fe. skuugshaft zu bestrafen. , Tanken ab. Die Zeitungen' melde, daß Ad:i,f. : ral Mndinoif,, Befehlshaber der Flotte des Schwarzen Meeres, seinen Posten verlassen huild Kontre adiuiral Werderwooki a,?Wne Stelle trat. , General ?)udewitsch, Oberbefehls. Haber im Kaukasus, hat ebenfalls einem Anderen Platz gemacht, und . zwar General Prejewalski. Hoteldiener streiken. Petrograd, 18. Juni. Die Hotel, diener haben heute die Arbeit eilige stellt. Die Mitglieder der ameiika nischen Kommission, welche in den Hotels Absteigequartier genommen hatten, sahen sich gezwungen, ihre Betten selbst zu machen und sich beim' Essen selbst zu bedienen. Die treuer verlangen, daß sie zu Mit. eigentümern der Hotels und Restau rants geinacht werdeil. " 5000 Russen ..sternhagel iM". Petrograd, 18. Juni. Ein Saufgelage, an welchem sich 500t) Russen beteiligten, nahm in der Stadt Dorgobuje einen Verhängnis vollen Verlauf. Eine Spirituosen fabrik, in welcher 100,000 Gallonen Spiritus abgelagert waren, wurde von den Russen gestürmt. Eine all gemeine Sauferei erfolgte. Betrun. kene Banden durchzogen johlenö die Straßen der Stadt. Ein Vetrnnke. ner warf in der ö!ähe der Fabrik ein brennendes Zäudbölzchen auf den mit Spiritus durchtränkten Boden; eine gewaliige Feuerdvrunst war di, Folge: ei mit Spiritus' angefüllter Behälter erplodielte. Viele Perse neu wurden dabei getötet und der letzt.